Allgemeine Sprachwissenschaft: 1. Eine der folgenden Aussagen ist

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Allgemeine Sprachwissenschaft:
1. Eine der folgenden Aussagen ist falsch, welche?
o Die Verbindung von signifiant und signifié ist willkürlich.
o Die Verbindung von signifiant und signifié ist lautmalerisch.
o Die Verbindung von signifiant und signifié ist arbiträr.
o Die Verbindung von signifiant und signifié ist konventionell.
2. Eine der folgenden Aussagen zu Sprache ist falsch, welche?
o Mit der Unterscheidung von langue und parole wird das Soziale vom Individuellen
unterschieden.
o Mit der Unterscheidung von langue und parole wird das Sprachliche von Gestik und
Mimik unterschieden.
o Mit der Unterscheidung von langue und parole wird das Virtuelle vom Konkreten
unterschieden.
o Mit der Unterscheidung von langue und parole wird das Essenzielle vom
Akzessorischen (Zusätzlichen) unterschieden.
3. Eine der folgenden Aussagen ist richtig, welche?
o Sprache ist linear, weil wir linear denken.
o Sprache ist linear, weil wir Laute nacheinander artikulieren müssen.
o Sprache ist linear, weil wir Laute nacheinander wahrnehmen müssen.
4. Eine der folgenden Aussagen ist richtig, welche?
o Diachronische Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit Sprachwandel.
o Synchronische Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit Sprachwandel.
o Synchronische Sprachwissenschaft vergleicht die romanischen Sprachen.
o Diachronische Sprachwissenschaft vergleicht die romanischen Sprachen.
5. Zwei der folgenden Aussagen zu Saussures Zeichenmodell sind richtig, welche?
o Ein sprachliches Zeichen verfügt über ein signifiant und ein signifié.
o Nicht jedes sprachliche Zeichen verfügt über ein signifié.
o Das signifiant entspricht dem "Lautbild".
o Das signifiant entspricht der "Vorstellung".
Romanische Sprachwissenschaft:
6. Eine der folgenden Aussagen ist richtig und vollständig, welche?
o Die sogenannte Palatalisierung in den romanischen Sprachen betrifft die
Entwicklung lat. palataler Plosive.
o Die sogenannte Palatalisierung in den romanischen Sprachen betrifft die
Entwicklung lat. velarer Vokale.
o Die sogenannte Palatalisierung in den romanischen Sprachen betrifft die
Entwicklung lat. velarer Konsonanten.
o Die sogenannte Palatalisierung in den romanischen Sprachen betrifft die
Entwicklung lat. Plosive.
7. Eine der folgenden Aussagen zu Wartburgs Einteilung in West- und Ostromania ist richtig,
welche?
o In den westromanischen Sprachen sonorisieren zwischenvokalische Frikative.
o In den westromanischen Sprachen sonorisieren zwischenvokalische Plosive.
o In den westromanischen Sprachen sonorisiert zwischenvokalisches [s].
8. Welche zwei der folgenden Sprachen gehören zu den romanischen Sprachen?
o Frankoprovenzalisch
o Dalmatisch
o Lateinisch
o Fränkisch
o Bretonisch
9. Eine der folgenden Aussagen ist falsch, welche?
o Substrat-Sprachen sind die Sprachen der eroberten Völker.
o Substrat-Sprachen hinterlassen keine Spuren in der Strat-Sprache.
o Superstrat-Sprachen hinterlassen Spuren in der Strat-Sprache.
o Superstrat-Sprachen sterben aus.
9a. Eine der folgenden Aussagen ist richtig, welche?
o Frz. bercer geht auf das Vulgärlateinische zurück.
o Frz. bercer geht auf das Lateinische zurück.
o Frz. bercer geht auf gallisches Superstrat zurück.
o Frz. bercer geht auf gallisches Substrat zurück.
10. Die Appendix Probi, ein Grammatik-Anhang etwa aus dem 4. Jt. n.Chr., ist eine Quelle
für ...
o das in Gallien gesprochene Latein (Vulgärlatein).
o frühes Altfranzösisch.
o das gesprochene Latein (Vulgärlatein).
Phonetik/Phonologie
11. Eine Aussage ist falsch. Welche?
o Wenn wir sprechen produzieren wir Phoneme.
o Wenn wir sprechen produzieren wir Phone.
o Wenn wir sprechen produzieren wir Allophone.
12. Eine Aussage ist richtig. Welche?
o Phoneme sind sprachliche Zeichen.
o Phoneme sind bedeutungsunterscheidende Zeichen.
o Phoneme sind bedeutungsunterscheidende Einheiten.
o Phoneme sind bedeutungstragende Einheiten.
13. Für welches Lautpaar finden sich nur im Französischen, nicht aber im Deutschen
Minimalpaare (Zusatzpunkte: Nennung von Beispielen):
]–[
o [
]
o [ f ] – [v ]
o [p] – [b]
14. Vier der folgenden 5 Vokalphoneme des Frz. stimmen in einem Merkmal überein.
Welcher Vokal fällt aus der Reihe?
o [ e]
o[
]
o[
]
o[o]
o [ y]
14a.
Der französische Halbvokal (Apporximant) [ ] entsteht durch Aufbauen eines Widerstands
(stärkeres Schließen des Kiefers oder der Lippen) bei der Artikulation des Vokals
o [y]
o [u]
o [i]
14b.
In welchem der folgenden französischen Wörter kommt der Laut [
] (Halbvokal) vor:
o huit
o ouate
o voyage
14c.
In welchem der folgenden französischen Wörter kommt kein Halbvokal vor:
o bruit
o auto
o bouteille
15.
Zur artikulatorischen Beschreibung der frz. Vokalphoneme müssen folgende Parameter
berücksichtigt werden (eine Antwort ist richtig):
o Lippenrundung, Zungenlage, Kiefernöffnungsgrad/Zungenhöhe, Nasalität
o Stimmhaftigkeit, Lippenrundung, Zungenlage, Kiefernöffnungsgrad/Zungenhöhe,
Nasalität
o Stimmhaftigkeit, Lippenrundung, Kiefernöffnungsgrad/Zungenhöhe, Nasalität
o Stimmhaftigkeit, Lippenrundung, Artikulationsart, Kiefernöffnungsgrad /
Zungenhöhe, Nasalität
Morphologie und Wortbildung
16. Die in ils chant- les chansons d'Edith Piaf einsetzbaren Endungen –aient, -ent, -eraient,
-èrent bilden, nach unserer Definition, ein morphologisches Paradigma ...
o weil sie jeweils im Plural stehen.
o weil sie jeweils an derselben Stelle in der Verknüpfung stehen können.
o weil sie jeweils dieselbe Funktion im Inventar der Morpheme einnehmen können.
17. Morphologie im weiteren Sinn umfasst ...
o Flexion und Komposition
o Flexion und Wortbildung
o Flexion und Konjugation, Deklination und Derivation
18. Welches der folgenden Artikel-Paare ist in Beispiel für Allomorphie:
o la, le
o la, l'
o un, une
o les, des
19. Welche Aussgae ist richtig?
o Suppletion ist eine besondere Form der Allomorphie.
o Suppletion ist eine besondere Form der Allophonie.
o Suppletion ist eine besondere Form des Formensynkretismus.
20. Welche Definition ist korrekt?
o Die Wortbildungslehre beschreibt die Verfahren, mit denen die Sprecher mit
spracheigenem Material neue Wortschatzeinheiten (Neologismen) bilden können.
o Die Wortbildungslehre beschreibt die Verfahren, mit denen die Sprecher durch
Derivation neue Wortschatzeinheiten (Neologismen) bilden können.
o Die Wortbildungslehre beschreibt die Verfahren, bei denen die Sprecher lexikalische
Morpheme zu neuen Wortschatzeinheiten (Neologismen) kombinieren.
21. Ein frz. Adjektiv *dormible gibt es deshalb nicht ....
o weil das Derivationsmorphem –ible/–able (ähnlich wie dt. –bar) nur an Stämme
transitiver Verben angehängt werden kann.
o weil das Derivationsmorphem –ible/–able (ähnlich wie dt. –bar) nur an Stämme
intransitiver Verben angehängt werden kann.
o weil das Derivationsmorphem –ible/–able (ähnlich wie dt. –bar) nicht mehr
"produktiv" (= nicht mehr nutzbar) ist.
o weil das Derivationsmorphem –ible/–able (ähnlich wie dt. –bar) nur an Verbstämme
angehängt werden kann.
22. Bei welchem der folgenden französischen Komposita überrascht die
Determinationsrichtung:
o homme-grenouille
o café-filtre
o autoroute
o machine à laver
23. Bei welchem der folgenden Beispiele bewirkt das jeweilige Derivationsmorphem keine
Wortartänderung sondern eine semantische Veränderung (Modifikation) in Bezug auf die
Derivationsbasis:
o bricolage
o réinventer
o mortel
o répétition
Beantworten Sie die folgenden Fragen durch Ankreuzen der jeweils zutreffenden
Angaben. Berücksichtigen Sie, dass in einigen Fällen mehrere Antworten zutreffend
sind.
Syntax:
24.
1
2
3
4
Ma soeur donne son livre à son amie.
Das jeweilige Verb ist zweiwertig.
Bei son livre handelt es sich um eine fakultative Valenz des Verbs.
Das jeweilige Verb kann in dieser Bedeutung auch „einwertig“ gebraucht
werden.
Das Substantiv im Nominativ ist der prime actant.
25.
1
2
3
4
Aujourd’hui, Pierre achète un livre à son fils.
Das jeweilige Verb ist dreiwertig.
Das jeweilige satzeröffnende Adverb ist der prime actant.
Weil à son fils weglassbar ist, handelt es sich um einen Zirkumstanten.
In traditioneller Terminologie würde man bei un livre von einem indirekten
Objekt sprechen.
Semantik:
26.
Ordnen Sie den folgenden Beispielen den richtigen Fachterminus zu.
1. serpilliere / torchon
a. komplementäre Antnymie
2. mort / vif
b. Synonymie
3. rongeur, rat, souris, cobaye
c. Konversion
4. acheter / vendre
d. Hyperonymie
27.
1
2
3
4
grand / petit sind kohyponym im Wortfeld er Dimensionsadjektive.
Das Wortpaar grand / petit bilden konträre Antonyme.
Homonyme sind gelichklingende Synoyme.
Klasseme sind einzelsprachig.
28.
1
Ein Sem ist die Summe aller bedeutungsunterscheidenden Inhaltsmerkmale
eines Lexems.
Das Archisem ist das Sem, das von allen Lexemen eines Wortfelds geteilt wird.
Animal ist Hyponym zu chat.
Die Intension von animal ist kleiner als die von chat.
2
3
4
Lexikologie:
30.
1
2
3
4
Der Begriff der Homonymie bezeichnet lexikalische Einheiten, die mehrere
Bedeutungen haben, die einen semantischen Zusammenhang aufzeigen.
Hyponymie ist ein Bedeutungswandelprozess, durch den lexikalische Einheiten
zusätzliche semantische Merkmale annehmen.
Die Entstehung der Bedeutung ‚Warteschlange’ aus der Bedeutung ‚Schwanz’
wie bei frz. queue basiert auf einer Metonymie.
Die Intension einer lexikalischen Einheit beschreibt die Menge aller möglichen
Referenten.
31.
Ordnen Sie den folgenden Typen von Bedeutungswandel die richtigen Beispiele zu:
1. Generalisierung
a. surkrut ‚Sauerkraut‘ > choucroute
2. Volksetymologie
b. frumentum ‚Getreide‘ > froment
3. Spezialisierung
c. *adripare ‚am Ufer ankommen‘ > arriver
Lexikographie:
32.
Ein zweisprachiges Wörterbuch bezeichnet man als…
1. Definitionswörterbuch.
2. Äquivalenzwörterbuch.
3. Etymologisches Wörterbuch.
33.
Ein Wörterbuch, das nach Begriffen geordnet ist, nennt man auch..
1. Semasiologisches Wörterbuch.
2. Onomasiologsiches Wörterbuch.
3. Synonymwörterbuch.
Sprachgeschichte:
34.
1.
2.
3.
4.
35.
1.
2.
3.
4.
36.
1.
2.
3.
4.
Die Ordannance de Villers-Cottérêts stammt aus dem 15. Jh.
Die Ordannance de Villers-Cottérêts bestimmt das Französische zur einzigen
offiziellen Verwaltungssprache.
Im 16. Jh. stammen die meisten Entlehnungen aus dem Englischen.
Die Pléiade war ein Zusammenschluss von Dichtern, die sich, vom Humanismus und
von der Renaissance beeinflusst, für einen Aufstieg des Lateinischen einsetzten.
Die Haltung gegenüber der Sprachverwendung definiert sich im 17. Jh. über die
Schlagwörter pureté, clarté, précision.
Nach Vaugelas soll sich der gute Sprachgebrauch am Usage des städtischen
Beamtenadels orientieren.
Die erste Aufgabe, der sich die Académie Française annimmt, ist die Erstellung einer
Grammatik des Französischen.
Das Preziösentum ist eine Reaktionserscheinung auf den Sprachpurismus der
Académie Française.
Eines der Hauptziele der Encyclopédie war es, die verschiedenen Sprachniveaus des
Französischen in einem Wörterbuch zu integrieren.
Die Haltung gegenüber der Sprache stand im 18. Jh. unter dem Motto nation une –
langue une.
Die Literaten des 19. Jh. klagten über eine „crise du français“.
Die Wirkung des Loi Bas-Lauriol blieb bescheiden, da es sich hauptsächlich auf den
politischen und offiziellen Bereich bezog.
Varietätenlinguistik:
37.
Ordnen Sie jeder Variation den Parameter zu, nach der sie bestimmt wird.
1. Ort
a. diaphasisch
2. Situation
b. diatopisch
3. Schicht
c. distratisch
38.
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2
3
4
chat, felis catus, minou…
…können als diastratische Varianten bezeichnet werden.
…können als diatopische Varianten bezeichnet werden.
…können als diaphasische Varianten bezeichnet werden.
…sind Merkmale von Soziolekten.
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