Sprache und LInguistik - Uvod u germanistiku 2

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Sprache und Linguistik 1
31.03.2015
Sprache ist …
… die Kleidung der Gedanken. (Samuel Johnson)
… die Quelle aller Missverständnisse. (Antoine de Saint-Exupéry)
… eine Waffe. (Kurt Tucholsky)
DUDEN-Online
Sprachratgeber und Sprachberatung
Bastian Sick – “Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod”
Sprachglosse Zwiebelfisch
B. Sicks Homepage
Gesellschaft für deutsche Sprache
Wort des Jahres
Unwort des Jahres
Zeitschriften – Muttersprache und Sprachdienst
Linguistik
Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit
und
von
, Sprachen und sprachlicher Kommunikation
befasst. Das Gesamtgebiet der Sprachwissenschaft ist in eine Reihe
einzelner Teildisziplinen gegliedert, die sich in Gegenstandsbereichen,
Methoden und Erkenntnisinteressen vielfach scharf voneinander
unterscheiden. Kern der Sprachwissenschaft ist die Erforschung von
sprachlichen Zeichen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen, in die
Sprache zum Zwecke ihrer Beschreibung eingeteilt wird, nämlich
Phonetik und Phonologie, Graphematik, Morphologie, Wortbildung,
Syntax, Semantik. Textlinguistik und Stilistik befassen sich mit
sprachlichen Einheiten jenseits der Satzebene. In der linguistischen
Pragmatik werden die Bedingungen und Regularitäten sprachlichen
Handelns untersucht. (vgl. Metzler-Lexikon Sprache 2004,
„Sprachwissenschaft“)
Linguistische Definition von Sprache
Sprache (engl. language, frz. langue, langage): Wichtigstes und
artspezifisches Kommunikationsmittel der Menschen, das dem
Austausch von Informationen dient sowie epistemologische (die
Organisation des Denkens betreffende), kognitive und affektive Funktionen erfüllt. Der Ausdruck ‚Sprache‘ hat zwei elementare
Bedeutungskomponenten:
•a) Sprache an sich, die Bezeichnung der menschlichen
Sprachbegabung als solcher (frz. faculté de langage),
•b) Sprache als Einzelsprache, d.h. die Konkretisierung von a) in einer
bestimmten Sprachgemeinschaft, zu einer bestimmten Zeit und in
einem bestimmten geographischen Raum (frz. langue) und deren
Ausdruck in konkreten Kommunikationsereignissen (frz. parole). (vgl.
Metzler-Lexikon Sprache 2004, „Sprache“)
Philologie
Phi|lo|lo|gie, die; -, -n [lat. philologia < griech.
philología]: Wissenschaft, die sich mit der
Erforschung von Texten in einer bestimmten
Sprache beschäftigt.
Duden: Großes Wörterbuch der Deutschen
Sprache (2000)
Ältere Sprachtheorien
Dionysios Thrax (“. Jh. v. Chr.)
Grammatik - „die auf Erfahrung beruhende Kenntnis
dessen, was meistens von den Dichtern und
Prosaschriftstellern gesagt wird“.
Autor der ersten griechischen Grammatik – „Technē
Grammatikē“ (Die Kunst der Grammatik) – wegweisend
auch für lateinische u.a. Grammatiken.
8 Wortklassen: Nomen, Verb, Partizip, Artikel,
Pronomen, Präposition, Adverb, Konjunktion.
Ältere Sprachtheorien
Plato (ca. 427–347 v. Chr.) - „Kratylos“-Dialog
Beruht Sprache auf Übereinkunft (Konvention) oder besteht ein
innerer Zusammenhang zwischen Wörtern und Dingen?
Mittelalter:
Themenkreise
1.Das Deutsche in seinen grammatischen, lexikalischen und
stilistischen Eigenschaften, insbesondere im Gegensatz zum
Lateinischen;
2.das Deutsche als Zielsprache von Übersetzungen, auch hier im
Kontrast zum Lateinischen, das Ausgangssprache dieser Übersetzungen
ist;
3.das Deutsche in seiner dialektgeographischen Binnengliederung.
Neuere Sprachtheorien
Wilhelm von Humboldt (1767–1835)
Sprache als Organismus
•Sprachen werden geboren, leben und sterben.
•Dynamisch, wechselseitige Abhängigkeit der Elemente.
•Sprache als Tätigkeit – Energeia, und nicht Tat – Ergon.
Stammbaumtheorie
(Wilhelm Schleicher)
Karl Bühlers Organontheorie
und Sprechakttheorie
Sprachpsychologe (1879-1963)
“Sprachtheorie”
Sprache als Werkzeug
Kulturorganon, das zentrale Aufgaben in der
Kommunikation übernimmt.
20. Jahrhundert - Sprechakttheorie
J.L. Austin – How to do things with words, 1955
J.R. Searle
Sprache als Handeln, linguistische Pragmatik
Sprache als Kognition
•
lat. cognoscere = erkennen
• Wie kommt die Sprache in unsere Köpfe?
• Noam Chomsky (*1928): alle natürlichen Sprachen folgen gemeinsamen
grammatischen Prinzipien, die den Menschen in Form einer
Universalgrammatik angeboren sind.
• Unterschiede in den Natioinalsprachen = unterschiedliche Besetzung der
angeborenen Parameter.
• Beispiel: Aussagesätze haben ein Subjekt. Im Deutschen wird das Subjekt
obligatorisch ausgedrückt, im Serbischen nicht (Pro-Drop-Sprache).
• Die sprachlichen Ausdrücke lassen sich nach einem von Chomsky
entwickelten System mit Hilfe einer Metasprache auf der Grundlage von
rekur- siven (lat.: recurrere = wiederkehren) Regeln definieren, d. h. auf der
Basis von Regeln, die mehr als einmal bei der Bildung eines Satzes
anwendbar sind.
Sprache als Kognition
• So lässt sich mit Hilfe eines begrenzten Inventars
sprachlicher Regeln eine nahezu unendliche Menge
von Sätzen generieren (= hervorbringen).
• Wichtige Ansätze Chomskys, die bis heute für die
Linguistik überaus fruchtbar geworden sind, sind die
Generative Transformationsgrammatik, die
Government and Binding-Theorie, die
Minimalgrammatik und weitere Fortentwicklungen
seiner Theorien.
Wie gehen Linguisten bei der Untersuchung von Sprache vor?
• Hypothesenbildung und klare
Vorgehensweisen, d. h. reflektierte Methoden
•
Wie gehen Linguisten bei der Untersuchung von Sprache vor?
Untersucht werden könnten:
•systematische Regelverstöße von
Deutschlernern;
• die zugrunde liegenden Regeln;
• die unterschiedlichen grammatischen
Strukturen zwischen verschiedenen natürlichen
Sprachen.
Methoden
•
•
-
richten sich oft nach der spezifischen Fragestellung
Zu den typischen Vorgehensweisen gehören:
Datensammlung und Analyse
Analyse und Synthese der Sprachstruktur:
Segmentieren und Klassifizieren
- Deduktive Modellbildung
- Computergestützte Sprachanalyse
- Analyse der Sprachverwendung
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