Kolumne Hoffnung in der Krise Nun ist es also heraus: Nicht nur den Banken wird geholfen, sondern es wird auch ein Konjunkturprogramm aufgelegt. Während wir normalen Menschen darauf vertrauen, dass die Politiker- und Wirtschaftsweisen-Meinung richtig ist, man müsse den Schlüsselsystemen mit Milliarden unter die Arme greifen, damit nicht alles noch schlimmer werde, sind wir schon etwas verständiger gestimmt, wenn es jetzt heißt, auch ein Konjunkturprogramm für uns werde nun aufgelegt. So jubelten schon unsere hiesigen Tageszeitungen, Essen erhalte über 70 Millionen aus diesem Programm. Das weckt Begehrlichkeiten, wirft aber auch Fragen auf. Warum muss es eigentlich erst zur Krise kommen, damit die öffentliche Hand Mittel z.B. zur Sanierung eben ihrer öffentlichen Gebäude bereit stellt? Die Sparziele, 2010 einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorzulegen, sind natürlich nicht mehr einzuhalten. Merkwürdig ist jedoch die Haltung, jetzt, da ohnehin erhebliche neue Schulden Tagträume in Klasse 9 wird? Das fragt sich der Kolumnist. k.c. Montag, 8.05 Uhr. Gefühlte 5.00 Uhr. Der Tag fängt schon ätzend an. Hausaufgabenkontrolle und Vokabeltest. Das Wochenende war so schön. Am Samstag auf der Skaterbahn, am Sonntag mit den Kollegen abgehangen. Musik gehört, stundenlang am PC gesessen. Auf Schule und Hausaufgaben kein Bock. Auf Lehrer noch weniger. Die Eltern nerven. Ohne vernünftigen Schulabschluss keine Lehrstelle. Bla Bla. Bin viel zu müde fürs Lernen. Ist doch voll langweilig. Ey Alter, wat willse? „Bitte ein halbes Hähnchen.“ 2, 50 € die Stunde. Hähnchen-Grill. Kein Schulabschluss. Kein Bock gehabt. Bla Bla. gemacht werden müssten, könne man ja auch noch ein milliardenschweres Konjunkturprogramm auflegen. – Nicht dass wir „Schulhäusler“, also Schüler und Lehrer, unglücklich wären, wenn an unseren Borbecker Schulhäusern endlich etwas modernisiert würde: Die nur zum Teil vorhandene Wärmedämmung unserer Gebäude, die zu kleinen oder zu wenigen Sporthallen, die Grund dafür sind, dass per Schulbus in andere Hallen ausgewichen werden muss, der Mehrzweckplatz neben der Sporthalle an der Hansemannstraße, der immer mehr einem Acker als einem Sport- und Spielplatz gleicht, die räumliche Enge vor allem in der Oberstufe, insbesondere wenn Klausuren geschrieben werden, der Informatikraum, in dem sich (wir schreiben das Jahr 2009!) immer zwei Schüler einen PC teilen müssen… Nein, dass es erst der Krise bedurfte, um auch in Schulen zu investieren, das erscheint immer weniger nachvollziehbar. Muss es den „ganz Großen“ erst schlecht gehen, damit auch den „Kleinen“ geholfen In eigener Sache In eigener Sache Beiträge, wir brauchen Beiträge! Von Schülerinnen und Schülern dieser Schule. Von Lehrern, Sozialpädagogen, vom Hausmeister. Über Exkursionen, besondere, auch sportliche, Leistungen, Meinungen, Musik, Kunst, alles geht! Wir können da auch mal lustig sein: freiwilliger und unfreiwilliger Humor aus dem Unterricht. Zum Beispiel: Lehrer: „Hat jemand den Schlüssel zur Lösung der Aufgabe gefunden?“. Schüler (schon xbeinig stehend): „Kann ich mal den ToilettenSchlüssel haben?“… Also, Ohren aufgesperrt, der Tag steckt voller Komik. Beiträge und Fotos mit Namensangabe an: [email protected] . Oder sprecht uns an: Herr Kühn, Herr Rodermund. Impressum: hans-rips, Zeitung der GE Borbeck, Ripshorster Str. 285, 45357 Essen. Verantwortlich: C. Kühn, J. Rodermund. Fotos: privat, Lang, Rodermund.