3 Der Mensch und seine wirtschaftlichen Bedürfnisse 3.1 Bedürfnisse und ihre Gesetzmäßigkeiten Bedürfnisse können vital oder beliebig sein. Sie werden meist als Mangel bewusst. Vital: dazu gehört die Befriedigung lebensnotwendiger, existentieller Bedürfnisse Vital sind sie deshalb, weil die Nichtbefolgung des erlebten Mangels zu Tode führen kann. Trinken Essen Schlafen Beliebig, aber nicht vernachlässigbar: Luxusbedürfnisse Kleidung | Wohnen | Konsum (reisen, einkaufen, Hobbys betreiben…) Ideelle Bedürfnisse Anerkenntnis, Liebe, Zuneigung, Freude, Kommunikation … Zeitliche Dimension: Wenn Bedürfnisse drängend werden, vergisst man alles andere, z.B. die guten Manieren. Wenn sie aber befriedigt werden, kommt oft das Gefühl der Leere und Enttäuschung auf. Sofort rückt ein weniger wichtiger Bedarf nach. Qualität: Die Befriedigung kann auf verschiedene Weise und individuell unterschiedlich erfolgen. Die erlebende Person ist sich oft nicht der Bedürfnisse oder der richtigen Befriedigung bewusst. Oft ersetzen Güter unmittelbaren Konsum: Limo statt Wasser, Süßigkeiten statt Zärtlichkeit, Verbrauchsgüter statt lebenswerter Umwelt… Zur Deckung der Bedürfnisse gibt es in einer arbeitsteiligen Gesellschaft als Grundlage der Wirtschaft Güter und Dienstleistungen, die knapp sind und nachgefragt werden. ▼ Wirtschaft: alle Tätigkeiten und Einrichtungen zur Herstellung von →Gütern und Diensten ▼ Güter: alle Gegenstände, die der Deckung eines Bedarfes dienen. Güter Unterteilt man in Verbrauchsgüter Gebrauchsgüter Investitionsgüter Vorleistungen materielle ideelle knappe freie ersetzende ergänzende Beispiele: Nahrungsmittel, Textilien, Bauten, Medikamente, Werkzeuge,______________________ __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________ Dienstleistungen Werden von Personen erbracht, also in Tätigkeit hergestellt oder angewandt. Beispiele: Handel, Gesundheitswesen, Schule, _____________________________________________ __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________ Denken Sie aber bei Bedürfnissen auch an die Fische: Ihr Hunger wird benützt, um sie an die Angel zu kriegen. Und Bedürfnisse werden künstlich verstärkt, kanalisiert oder überhaupt erst geweckt, und die Bereitschaft zum Konsum wird manipulativ gesteuert. 3,9 Milliarden für die Werbung in Österreich sind sicherlich kein Opfer der Wirtschaft, sondern eine Investition. Liste Formen der Werbung! __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________