MARKETING Sie sind als MitarbeiterIn in der Marketingabteilung des weltbekannten Unternehmens Head für den Markt Österreich tätig. Ihr Zuständigkeitsbereich bezieht sich vor allem auf den Bereich des Wintersports insbesondere der Kategorie „Ski“. Nunmehr sind die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 bekannt gemacht worden, und Sie sollen für das Meeting mit der Geschäftsführung die Entwicklung der Produkte Ski, Skischuhe und Skibindungen samt ihrer Vorschläge für die kommende Periode präsentieren. Im Folgenden ist ein Auszug des wesentlichsten statistischen Zahlenmaterials aufbereitet: Statistisches Zahlenmaterial Head Ski Größter Konkurrent (Atomic) Head Bindung Größter Konkurrent (Atomic) Head Boots Größter Konkurrent (Salomon) Absatz in Stück Umsatz in Mio. € 2014/2015 2015/2016 2014/2015 2015/2016 57.000 67.000 17,1 20,8 130.000 132.000 39,0 40,9 76.100 69.400 12,9 12,1 38.400 35.300 6,5 6,1 46.350 42.000 8,3 7,7 87.000 90.000 15,7 16,4 1. Der Leiter der Marketingabteilung hat ihnen folgende Arbeitsanweisungen gegeben: 1.1. Erstellen Sie anhand des statistischen Zahlenmaterials die BCG-Matrix. Stellen Sie die dazu nötigen Berechnungen an und ordnen Sie die einzelnen Produkte einem Segment zu. 100% Stars Ski ? Marktwachstum 0% Bindung Cash cows Boots Poor dogs -100% 100% Marktanteil SKI Bindung Boots Marktanteil rel 50,86% 198,36% 46,95% MW 21,64% -6,20% -7,23% 1.2. Leiten Sie für die angeführten Produkte die jeweilige Strategie ab und beurteilen Sie die Auswirkungen auf den Cashflow. Ski: Aufbauen! Marktanteil steigern, hohe Investitionen nötig, Zurückziehen bei großem Verlustrisiko CF: Negativ, da ? mehr finanzielle Mittel verbrauchen als sie erwirtschaften Bindung: Ernten! Position so lange wie möglich halten, keine weiteren Investitionen, CF für ? und Stars abziehen CF: Positiv! CC erwirtschaften mehr finanzielle Mittel als sie erwirtschaften! Boots: Abbauen! Wettbewerbsposition verbessern oder aus dem Geschäft zurückziehen CF: Noch positiv/ausgeglichen. Dogs erzielen keinen angemessenen CF mehr. Prüfen inwieweit sie zur Deckung der Fixkosten beitragen! 1.3. Erläutern Sie den idealtypischen Lebenszyklus eines Produktes und vergleichen Sie diesen mit den Feldern der BCG-Matrix. Idealtypisch durchläuft ein Produkt chronologisch die Phasen Einführung, Wachstum, Reife, Sättigung, Degeneration ev. anschließend mit Relaunch einen Neustart durchführen. Umsatz steigt bis zur Reife und fällt anschließend kontinuierlich ab. Die Einführungsphase entspricht den Question marks; Die Wachstumsphase den Stars! Die Reife und Sättigungsphase den cash cows; Die Degenerationsphase entspricht den poor dogs. 1.4. Entwerfen Sie produktpolitische Maßnahmen für das Produkt „Head Boots“. Zunächst gilt es zu entscheiden, ob Produkt eliminiert oder weitergeführt werden soll! Bei Fortführung kann an eine Produktvariation gedacht werden. Möglichkeiten: Design durch bekannten Designer attraktiver gestalten Dämpfung einbauen, Membran zur optimalen Wärmeregulierung entwickeln und einbauen etc. Marketing intensivieren ev. bekannten Sportler sponsern Außerdem kann überlegt werden, ob die Produktzusatzleistungen erhöht werden sollten: z.B.: längere Garantie, gratis Fußanalyse, eigene Zusammenstellung des Boots via Internet 1.5. Bewerten Sie die Aussagekräftigkeit der von ihnen erstellten BCG-Matrix zur Ableitung zukünftiger Strategien BCG ist aufgrund des Datenmaterials eine Status Quo Analyse! Entwicklung der Produkte im Zeitablauf wäre hilfreich! Vergleich des eigenen Marktwachstum mit dem Branchenwachstum wäre notwendig! Zusammenhang der Verkaufszahlen mit der Wetterentwicklung (schneearmer vs. Schneereicher Winter) müsste untersucht werden! Zusätzlich noch folgende Kritikpunkte: Nur stärkster Wettbewerber wird berücksichtigt, keine anderen oder Newcomer! Nur MW und Marktanteil werden berücksichtigt! Eigenschaften wie Qualität oder auch die Marketingausgaben finden keine Berücksichtigung! Bei cash cows und ? gibt es keine eindeutigen Empfehlungen! 2. Da der Sponsorvertrag zwischen dem österreichischen Skistar Marcel Hirscher und dem Hauptkonkurrenten in diesem Jahr ausläuft wird von Seiten der Geschäftsführung überlegt diesen Sportler zu sponsern. 2.1. Definieren Sie den Begriff des Sponsorings und grenzen Sie ihn vom Mäzenatentum ab. Sponsoring bedeutet die Unterstützung von Institutionen, Personen und Veranstaltungen mit finanziellen Mitteln, Dienstleistungen oder Sachmitteln. Im Gegenzug wird der Sponsor publikumswirksam öffentlich gemacht. Beim Sponsoring kommt ein „Geschäft auf Gegenseitigkeit“ zu Stande. Sponsoring (Vertrag zum gegenseitigen Nutzen): Sponsor möchte seinen Bekanntheitsgrad steigern bzw. sein Image verbessern. Mäzenatentum (Förderung ohne erwartete Gegenleistung / vorwiegend in Kunst und Kultur): Mäzen fördert den Geförderten ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Seine Motive sind eher sozial bzw. gesellschaftspolitisch begründet. 2.2. Erläutern Sie die Überlegungen, die ein Sponsor im Rahmen der Zielgruppenplanung anstellt. Zunächst ist wichtig, dass sich die Zielgruppe des Unternehmens weitestgehend mit der Zielgruppe des Gesponserten überschneidet, sonst hat das Sponsoring wenig Sinn! Trifft dies zu, erhofft sich der Sponsor in erster Linie einen Imagetransfer der positiven Eigenschaften des Gesponserten auf sein Produkt / sein Unternehmen! Dadurch steigert sich in weiterer Folge der Bekanntheitsgrad (höhere mediale Präsenz für beide Partner) und mit einem erhöhten Produktabsatz ist zu rechnen. 2.3. Als weitere Möglichkeit wird überlegt, ob anstatt des Sponsorings Spenden geleistet werden sollten, um das Unternehmen und die Marke als sozial verantwortungsvoll gegenüber der Zielgruppe zu positionieren. Bewerten Sie aus ihrer Sicht diesen Vorschlag und stellen Sie das Sponsoring dem Spenden aus steuerlicher Sicht gegenüber. Die Frage ob Sponsoring betrieben oder Spenden geleistet werden sollen, bezieht sich sinngemäß auch auf das Produkt (Bereich Ski), das in weiterer Folge verkauft werden soll! In diesem Fall würde ich Sponsoring vorschlagen, da die mediale Präsenz eine größere ist und die Zielgruppe damit eher angesprochen und erreicht wird als mit Spenden. Spenden sind als freiwillige Zuwendungen grundsätzlich nicht abzugsfähig. Aufgrund gesetzlicher Anordnung sind jedoch Spenden an die in § 4a Abs. 1 und 2 EStG 1988 genannten Einrichtungen betraglich limitiert als Betriebsausgaben (wenn aus dem Betriebsvermögen geleistet) oder als Sonderausgaben (wenn aus dem Privatvermögen geleistet) abzugsfähig. Sponsoring sind Betriebsausgaben und mindern den steuerpflichtigen Gewinn. 3. Als MitarbeiterIn der ersten Stunde kennen Sie den Betrieb sehr genau und sollen bei der Lösungsfindung für die nachstehenden Aufgaben mithelfen. 3.1. Im Rahmen der Marktforschung sollen die Marktchancen der neuen Sportgetränke erhoben werden. Vergleichen Sie dazu drei mögliche Erhebungsmethoden und begründen Sie die für Sie passendste Methode. Befragung: Kann in diesem Fall am besten mündlich (persönlich) erfolgen! Vorteile: Hohe Antwortquote, große Anzahl an Fragen kann gestellt werden, ergänzende Beobachtungen können angestellt werden Nachteile: hohe Kosten wegen geschulter Interviewer, nicht anonym- Antworten entsprechen eventuell nicht der wahren Meinung, Interviewer kann Ergebnis beeinflussen Beobachtung: Getränke in Supermarkt geben und Reaktion der Leute abwarten in Bezug auf ansprechendes Flaschendesign (Aufmerksamkeit) oder einfach anhand der Absatzzahlen. Einige Flaschen für Schule oder Verein sponsern und Reaktionen in Bezug auf Geschmack abwarten. Experiment: Personen werden unterschiedliche Sportgetränke zur Verkosten gegeben – Rückmeldungen in Bezug auf Geschmack, Farbe, Konsistenz! Flaschendesign beurteilen. Etc. 3.2. Beurteilen Sie das Marktpotential der neuen Sportgetränke für ihre Region. Da sich im Bezirk viele Sportvereine, Golfclubs und auch Hotellerie bzw. Gastronomie befinden, ist die Zahl der potentiellen Bedarfsträger durchaus groß. In Sportvereinen wird großteils Wasser bzw. Pulvermischung den Sportlern zu Verfügung gestellt. Diese gilt es zu überzeugen, um das Produkt vor allem hier anzubieten. Durch den Verbrauch besteht natürlich ständige Ersatznachfrage! 3.3. Die Geschäftsführung ist sich noch unsicher zu welchen Preisen die neuen Sportgetränke angeboten werden sollen. Stellen Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Preisfestsetzung gegenüber und schlagen Sie der Geschäftsführung die für Sie passende Variante vor. Kostenorientierte Preispolitik: Wenn Produkte schwer vergleichbar sind und Kunde keinen Überblick über den Markt hat, eignet sich diese Preispolitik! Bsp. Reparaturen durch Handwerker etc. Für Getränke weniger geeignet! Konkurrenzorientierte Preispolitik: Bei Angebotsoligopolen häufig die richtige Wahl z.B. Lebensmittelhandel; aber auch für Kleinunternehmer, die sich an die Konkurrenz anpassen müssen. Für die Getränke durchaus möglich! Nachfrageorientierte Preispolitik: Anpassung der Preise je nach Nachfrage, Nachfrage hochPreis hoch und vice versa! Für Getränke nicht empfehlenswert, da Sport ganzes Jahr betrieben wird und Nachfrager bei häufigen Preisänderungen auf Konkurrenzprodukt umsteigen könnten. Präferenzorientierte Preispolitik: Niedriger Markteinführungspreis um zahlreiche Kunden zu gewinnen, anschließende Preiserhöhung und hoffen, dass Kunden durch Präferenzen zum Produkt dieses weiterhin kaufen. Für Getränke durchaus vorstellbar. Vorschlag: Kombination aus konkurrenz- und präferenzorientierter Preispolitik! Da Produkt Qualitätsprodukt ist, sollte dieses biologische und sportlich wertvolle Getränk im Marketing dementsprechend positioniert werden. Im Rahmen der Einführung sollten Rabattaktionen angeboten werden, um die Kunden vom Produkt zu überzeugen. Anschließend sollte der Preis stabil bleiben aber nicht übermäßig über den Produkten der Konkurrenz liegen. 3.4. Ein Konkurrenzunternehmen hat letztes Jahr den Preis für dessen Sportgetränk um 10% erhöht, dennoch konnte der Absatz um 5 % gesteigert werden. Analysieren Sie die Preiselastizität der Nachfrage und begründen Sie die Absatzentwicklung anhand zweier Beispiele. Die Preisänderung von 10 % ist höher als die Nachfrageänderung von 5 % daher ist die Nachfrage unelastisch. 5/10=0,5 -> kleiner 1 bedeutet unelastisch! Kunde ist bereit teureren Preis zu bezahlen! Trotz Preiserhöhung ist auch der Absatz gestiegen, weil den Kunden zB die Qualität wichtig ist (Preis als Qualitätsmaßstab) oder weil sie zeigen möchten, dass sie sich das teurere Produkt leisten können (Snob-Effekt) 3.5. Erläutern Sie weitere Einflussgrößen, die auf den Marktpreis der neuen Sportgetränke wirken. Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage (Nachfrage hoch-Preis kann erhöht werden) Marktform (Angebotsmonopol,-oligopol, -polypol und das gleiche auf Nachfragerseite) In unserem Beispiel sowohl Angebots- als auch Nachfragepolypol, wobei unser biologisches Produkt gegenüber anderen Sportgetränken einen Qualitätsvorteil besitzt. Informationsstand der Marktteilnehmer: Teilnehmer wissen oft nicht über Gesamtangebot Bescheid, deshalb ist es wichtig Kunden über Produkteigenschaften zu überzeugen. Gleichermaßen muss man sich als Anbieter über aktuelle Marktentwicklungen (z.B. Konkurrenzprodukte oder Käuferverhalten) informieren. Präferenzen (Vorlieben) für Unternehmen oder bestimmtes Produkt! Marketingpolitischen Maßnahmen sollen abgestimmt aufeinander solche Vorlieben beim Kunden wecken! Kosten: Kosten der Produktion, Marketing etc. müssen durch Einnahmen gedeckt sein, ansonsten setzt man die Überlebensfähigkeit des Unternehmens aufs Spiel. 4. Zur Markteinführung der neuen Sportgetränke soll eine Pressekonferenz mit einem bekannten Sportler, der sich als Testimonial zur Verfügung gestellt hat, stattfinden. Für die Organisation sind Sie verantwortlich. 4.1. Erläutern Sie den idealtypischen Ablauf der Pressekonferenz und entwerfen Sie ein kurzes Statement, das Silvia Saftig im Rahmen der Pressekonferenz vortragen soll. Ablauf PK: • Begrüßung (Starten wenn die wichtigsten Medienvertreter vor Ort sind) • Themen-Definition (Produkteinführung des neuen biologischen Sportgetränks) • Vorstellung der Vertreter des Veranstalters sowie etwaiger Experten oder Ehrengästen (ranghöchster Vertreter des Unternehmens sollte anwesend sein, zusätzlich in erster Linie Marketing bzw. PR-ChefIn; Als Gast bzw. Testimonial ist eben ein bekannter Sportler anwesend, Sinn würde auch ein Obstbauer aus der Region machen, der für den biologischen Anbau garantiert) • Weitere Ablauf: – Statement des Vorsitzenden bzw. der Referenten – Fragen der Journalisten und Antworten der Gastgeber folgen oder – zwischen den Statements des Vorsitzenden bzw. der Referenten bereits Fragen der Journalisten und Antworten der Gastgeber – Abschluss: Bedankung für die Beteiligung – (falls vorhanden) zum vorbereiteten Buffet eingeladen werden (mit Angebot des neuen Sportgetränks) Statement Silvia Saftig: „Werte Damen und Herren, mit unserem neuen Sportgetränk „BioSports“ liefern wir all jenen Freizeit-, Hobby- und Profisportlern ein ideales Produkt, die ihrem Körper etwas Gutes tun und im Sinne einer nachhaltigen Ernährung die optimale Energiezufuhr im Training und Wettkampf sicherstellen wollen. Durch die Verwendung regionaler, biologischer Produkte und die Zusammenarbeit mit Ernährungs- und Sportwissenschaftler ist es uns gelungen ein Produkt herzustellen, das den gestiegenen Ansprüchen an ein gesundes und reichhaltiges Sportgetränk Rechnung trägt.“ 4.2. Unabkömmlich für jede Pressekonferenz ist auch eine Pressemappe. Beschreiben Sie die wesentlichen Inhalte der Pressemappe für diese Veranstaltung. Aussehen: Flügelmappe, das das Corporate Design des Unternehmens beinhaltet. 1. Presseaussendung: Verteilt an anwesenden Journalisten, versandt an die nicht anwesenden. 2. Präsenzliste beinhaltet Namen, Titel und Funktion der anwesenden Vertreter des Veranstalters hilfreich, da sie viele Rückfragen und Ärger mit falsch geschriebenen Namen in Berichten erspart 3. Fact sheet Institution, die zur PK bzw. zum PG lädt, mit den wichtigsten Grundinformationen darstellen und wesentlichsten Produktinformationen des Getränks 4. Pressefotos mit Text, graphische Darstellungen (zur Verwendung in Medien) 5. Schreibutensilien 6. Pressegeschenk (Sportgetränk oder Gutschein für Kauf des Getränks) 4.3. Nennen und beurteilen Sie weitere Möglichkeiten der Absatzförderung auf ihre Eignung hinsichtlich der Vermarktung der Sportgetränke. Verkaufsförderung (Sales Promotion) Zur Markteinführung würden sich anbieten Warenpräsentationen oder Aufkleber für Sportler (Kleidung, Autos) um Getränk bekannt zu machen. Weiters könnten Gewinnspiele angeboten werden beim Verkauf, auf facebook, bei Sportveranstaltungen Öffentlichkeitsarbeit (PR): Sponsoring oder Berichte in Sportzeitschriften oder Bezirksblätter Definieren Sie den Begriff Vereinsmarketingmarketing. Unter Marketing verstehen wir die Ausrichtung eines Unternehmens - oder in unserem Fall eines Sportvereins - auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden bzw. Mitglieder. Die erfolgreiche Entwicklung eines Sportvereins hängt im wesentlichen davon ab, wie gut es die Vereinsführung versteht, auf die Bedürfnisse der Mitglieder einzugehen und sie vom Sportangebot, von den Leistungen und Aufgaben des Vereins zu überzeugen. Gleichzeitig muss die Vereinsführung aber auch fähige und motivierte ehrenamtliche Funktionäre finden, Beziehungen zu wichtigen Partnern aufbauen, neue Mitglieder gewinnen, die notwendigen finanziellen Mittel einbringen und im Umfeld des Sportvereins optimale Rahmenbedingungen schaffen. Mit einem geschickten Marketing werden demnach folgende Ziele verfolgt: • eine konsequente Ausrichtung des Vereins auf die Bedürfnisse der Mitglieder und Partner (Stakeholder); • die optimale Präsentation des Sportvereins in der Öffentlichkeit; • die Gewinnung neuer Mitglieder und Partner (z.B. Sponsoren); • die Motivation zu ehrenamtlicher und freiwilliger Mitarbeit; • die Sicherung der Finanzen; • die erfolgreiche Vereinsentwicklung. In der Marketingplanung werden die jährlichen Maßnahmen und Aktionen zum Erreichen der Marketingziele erarbeitet. Der Vereinsvorstand entscheidet, was, wann, wo, mit welcher (finanzieller) Unterstützung durch wen durchgeführt werden soll. Entwickeln Sie einen möglichen Marketingplan für den EHC Dornbirn (oder einen Verein Ihrer Wahl). Checkliste Marketing-Planung Permanente Aufgaben Terminkontrolle Budgetkontrolle Teilnahme an den OK-Sitzungen Vernetzung der eigenen Tätigkeit mit den anderen Bereichen Kontaktpflege zu Sponsoren und anderen Partnern der Veranstaltung Aktuelle Information auf Internet sicherstellen Rechnungsstellung an Sponsoren, Gönner und Inserenten Umwelt- und Landschaftsschutzmassnahmen Dokumentation über das Ressort führen Planungsperiode Aufgabe, Massnahme Vernetzung mit: Langfristig Trägerschaft, OK Massgebliche Mitarbeit bei der Formulierung der Veranstaltungsleitsätze Erscheinungsbild entwickeln (Logo, Gestaltung von Werbe- und Informationsmedien u. a.) Internetauftritt realisieren Kontaktaufnahme mit Marketingverantwortlichen des Verbandes Marketingkonzept erarbeiten OK BL Medien Verband OK-Präsident/in Mittelfristig Kurzfristig Sponsoring: Konzept und Mustervertrag erarbeiten Sponsorenkontaktliste erstellen Sponsorenkontakte aufnehmen, Gespräche führen Grobkonzept Werbung erstellen Grobkonzept Ausstellung («Village») erstellen Grobkonzept für Merchandising- und Souvenirartikel erstellen, Richtofferten einholen OK OK-Präsident/in BL Infrastruktur/Anlagen BL Finanzen Sponsorengespräche führen Sponsorenverträge z. H. Trägerschaft vorbereiten Konzepte/Briefings für Gestaltung von Werbeund Infomittel erarbeiten Gesamtbedarf für Werbe- und Infomittel abklären, Produktionsofferten einholen Ausstellung («Village») definitiv konzipieren, Platzorganisation, Zufahrten, Strom-/Wasseranschlüsse abklären Ausstellungsbedingungen formulieren, Dokumentation verfassen, potentielle Aussteller kontaktieren Verkaufsorganisation für Merchandising- und Souvenirartikel erstellen Merchandising- und Souvenirartikel definitiv festlegen (Produkte, Gestaltung, Anzahl) Produktionsaufträge für Merchandising- und Souvenirartikel erteilen Insertionsbedingungen für Programmheft festlegen, Dokumentation erarbeiten, Inserenten kontaktieren Naturalpreise akquirieren Texte für Programmheft verfassen Bedarf an Bauten, technischen Einrichtungen und Material definieren, bestellen/organisieren Helferbedarf festlegen OK-Präsident/in Gestaltungskonzept für Start- und Ranglisten erstellen, Positionierung der Sponsoren festlegen Werbe- und Informationsmittel produzieren Transparente/Präsentationselemente von Sponsoren beschaffen Platzierung für Transparente/ Präsentationselemente festlegen Sekretariat OK BL Infrastruktur/Anlagen BL Finanzen BL Helfer OK BL Medien BL Infrastruktur/Anlagen BL Helfer BL Infrastruktur/Anlagen Helfer (z. B. Verkauf Merchandising und Souvenirartikel) instruieren BL Helfer BL Finanzen "Tue Gutes und sprich darüber" ist ein anerkannter Kommunikationsgrundsatz im Bereich der PR. Wo gilt das mehr als im Sport, wo mit einem großen, überwiegend ehrenamtlichen Engagement Enormes geleistet wird? Beurteilen Sie die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit für einen Sportverein. Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit Wer nicht bewusst und aktiv auf sich aufmerksam macht, droht im heutigen Kampf um Zuschauergunst, Sponsoreneuro, Mitglieder und Funktionäre unterzugehen. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations - PR) ist deshalb auf so mancher Prioritätenliste weit nach oben gerutscht. Und das aus der Erkenntnis heraus, dass mediale Aufmerksamkeit in den seltensten Fällen von alleine kommt. Aber sie kann in begrenztem Ausmaß erarbeitet werden. "Tue Gutes und sprich darüber" ist ein anerkannter Kommunikationsgrundsatz im Bereich der PR. Wo gilt das mehr als im Sport, wo mit einem großen, überwiegend ehrenamtlichen Engagement Enormes geleistet wird? In einer Zeit der Reizüberflutung gilt: Erst wenn die Menschen eine Tätigkeit zur Kenntnis nehmen, schenken sie ihr auch Beachtung! Deshalb liegt es an den Vereinen und Organisatoren, in ihrem Umfeld über die eigenen Aktivitäten "zu reden" und sich Beachtung zu erarbeiten. Auch eine noch so gewiefte Idee ist erst dann wirklich gut, wenn sie nach außen richtig "verkauft" worden ist! Der größte sportliche Erfolg erhält seinen wahren Stellenwert erst dann, wenn er von einer breiteren Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen wird. Deshalb kommt der Medienarbeit im Sport eine entscheidende Bedeutung zu. Information als Motivation: Dies gilt nicht nur in der Kommunikation nach außen (gegenüber Zuschauern, Neumitgliedern, Sponsoren usw.), sondern in ebenso großem Ausmaß auch nach innen (d. h. gegenüber den eigenen Funktionären, Helfern und Mitgliedern). Für die ehrenamtlich und freiwillig Mitarbeitenden gilt sehr ausgeprägt: Information ist Motivation. Ehrenamtliche wollen während des Jahres oder im Vorfeld eines Anlasses informiert sein und "ihren" Anlass in der Folge in den Medien sehen. Über ihren Anteil am gelungenen Anlass oder am sportlichen Erfolg wächst der Stolz und damit die Freude, sich beim nächsten Mal wieder zu engagieren. Medien im Sport: Sport ist heute in seiner ganzen Vielfalt zu einem wesentlichen Bestandteil unserer Zeit und unseres Kulturverständnisses geworden. Damit ist er auch fester Bestandteil jener, die das tagesaktuelle Geschehen wiedergeben - nämlich der Medien. Der Sport hat in der Medienrealität in den vergangenen Jahren deshalb auch an Bedeutung gewonnen. Das «kommt» in den Medien Die Medienforschung hat - unter rein inhaltlichen Gesichtspunkten - verschiedene Ansätze entwickelt, welche Faktoren als «Steigbügel» dienen könnten, um vermehrte Medienpräsenz zu erreichen. Hier zwei Ansätze dazu: Cornelsen: «Prominenz, Fortschritt, Human interest, Konsequenz, Dramatik, Konflikt, Kuriosität, Sex/Liebe» Galtung/Ruge: «Eindeutigkeit, Konsonanz (Erwartung, Wünschbarkeit), Überraschung (Unvorhersehbarkeit, Seltenheit), Personalisierung, Negativismus» Problematik Selbst mittelgroße, traditionelle Sportarten klagen heute oft über mangelndes Echo in den Medien, obschon die Zahl der Medienunternehmen insgesamt und damit auch die Größe der «Plattform» für den Sport gewachsen ist. Problematisch ist die Entwicklung, dass immer mehr Medien immer öfter die gleichen Inhalte aufgreifen. Alle orientieren sich an ähnlichen Denkmustern und decken in erster Linie Spitzensport- und publikumsintensive Anlässe sowie allenfalls Trendsportevents ab. Chancen Der Breitensport bleibt in diesem Streben nach Außergewöhnlichem, Aktuellem, Kritischem und Besonderem in den meisten Fällen auf der Strecke. Oder doch nicht? Der Breitensport hat gerade im regionalen und lokalen Bereich, der durch gedruckte und elektronische Medien bestens abgedeckt ist, seine Chance. Die Rolle des Medienverantwortlichen Aus dieser Optik ist verständlich, dass die Bedeutung der Rolle des Medienverantwortlichen nicht hoch genug eingestuft werden kann. An ihm liegt es, durch hartnäckige, fachlich kompetente Arbeit mit viel Hintergrundwissen über die Medienszene seine Botschaften so zu streuen, dass die angestrebte Medienpräsenz erreicht werden kann. Heutige Entwicklung Mit der zunehmenden Kurzlebigkeit unseres Alltags und dem verbreiterten Medienangebot wuchs der Aktualitätsdruck. Auch geographisch große Distanzen waren dank immer neuen technischen Hilfsmitteln kein Hindernis mehr und führten zu einschneidenden Veränderungen. Elektronische Medien wie Radio und TV sind fast bei allen Großanlässen präsent und zwingen durch ihre große Verbreitung die Printmedien zu neuen Formen der Berichterstattung, um den Nachteil des zeitlichen Rückstandes mit den reinen anlassbezogenen Fakten wettzumachen. Parallel dazu revolutionieren Computer und Internet die Informationswelt. Allgemeine Informationen sind plötzlich zum Nulltarif verfügbar und zwingen alle anderen Medien zu einer Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen. Grundaufgaben Medienverantwortlicher Der Medienverantwortliche ist der «Informationsdienstleister» des Sportes. Er beschafft sich Informationen, bereitet diese mediengerecht auf und beliefert die Redaktionen in geeigneter Form und zum richtigen (abgesprochenen) Zeitpunkt. Bei Anlässen ist er für die Betreuung der Medienvertreter zuständig. Informationen liefern ist im Sport immer eine «Bringschuld». Nur in Ausnahmefällen kann man davon ausgehen, dass sich die Medien Informationen und Fakten selber beschaffen. Wer regelmäßig Informationen liefert, kann damit rechnen, dass seine Botschaft auch im entsprechenden Rahmen weitergegeben wird. Vorausgesetzt, sie wird den journalistischen Ansprüchen nach Aktualität und „Newswert“ gerecht. Das erwarten die Medien: Der Medienverantwortliche hat bei seiner Arbeit die Grundanforderungen an Medienarbeit zu erfüllen. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen: aktuell - ehrlich - vollständig - neutral. Aktuell Der aktuelle Anlass ist immer ein zentraler «Aufhänger», ein Auslöser für Medienpräsenz. Dieser Grundsatz ist ein eisernes Gebot, auch wenn die Medien - aus Sicht vieler Funktionäre - mit etwas Abstand vielleicht viel fundierter über einen Anlass berichten könnten. Der Zwang zu Aktualität ist unter dem Druck der Ausbreitung elektronischer Medien und des Internets in den meisten Bereichen zusätzlich verschärft worden. In der Regel empfiehlt sich eine direkte Absprache mit der Redaktion. «Es gibt nichts Älteres als die Zeitung von gestern.» Ehrlich Informationen von Sportorganisationen müssen in erster Linie ehrlich sein. Ehrlichkeit zahlt sich langfristig aus. Eines ist sicher: Die Wahrheit kommt in jedem Fall ans Tageslicht! Vollständig Medien legen immer großen Wert auf vollständige Informationen. Dazu gehören auch vermeintliche «Nebensächlichkeiten» wie ausgeschriebene Vornamen, nur erklärte Abkürzungen oder komplette Ranglisten. Neutral Medieninformationen sollten sich nie nur an die eigenen Mitglieder richten. Denken Sie immer daran, dass Sie ihren Text so formulieren, dass er für ein breites Publikum lesbar, verständlich und lesenswert ist. Vermeiden Sie deshalb in jedem Fall zu viele Fachausdrücke und alle Abkürzungen, die nicht im normalen Alltagssprachgebrauch verwendet werden. Der Medienverantwortliche pflegt aktiv, regelmäßig und persönlich den Kontakt zu den Vertretern der Medien. Er schafft dazu die geeigneten Mittel (persönliche Kontakte, Besuche, Medienanlässe, Info-Bulletins, Pressedienste usw.). Der Medienverantwortliche führt als Basis dieser Kontakte eine Medienliste mit Kontaktpersonen auf den Redaktionen bzw. freischaffenden Journalisten, die sich speziell der jeweiligen Sportart annehmen. Internet - Auftritt Konzept : Seitdem sich das Internet in den letzten Jahren als effizientes Kommunikationsmedium etabliert hat, nutzen immer mehr Sportvereine die Vorteile des World Wide Web. Der Schritt ins Internet wird nicht selten aber unter dem Zugzwang, "einfach dabei zu sein", vollbracht. Langfristige und nutzenorientierte Überlegungen spielen vielfach eine untergeordnete Rolle. Hauptsache, man ist fürs erste einmal auf dem Netz. Es lohnt sich jedoch, ein klares Konzept für den Vereinsauftritt im Internet zu erstellen und die Vielfalt der Vorteile in der Kommunikation, im Marketing, in der Informationsbeschaffung, in der Administration usw. auszuschöpfen. Inhalt: Folgende Überlegungen sollten im Zusammenhang mit dem Webauftritt angestellt werden: • Wen wollen wir mit unsere Website erreichen? Zielgruppen formulieren, z. B. Mitglieder, Neumitglieder, Partner, Sponsoren, Medien. • Für welche Aufgaben wollen wir das Internet einsetzen? z. B. Vereinspräsentation, Veranstaltungskalender, Resultate, Kommunikationsforum für Mitglieder, Präsentation der Sponsoren. • Welche administrativen Aufgaben können über das Web abgewickelt werden? z. B. Aufnahme von Neumitgliedern, Mitgliederadministration, Kursanmeldungen, Dokumentation Vereinsreglemente und Protokolle. • Wer ist für den Webauftritt zuständig? u. a. Konzeption, Design, redaktionelle und grafische Aufbereitung, Beschaffung der Software, Registration, Bearbeitung der Eingänge, laufende Aktualisierung der Daten, Anmeldung bei Suchmaschinen, Links zu Partnern. • Finanzieller Umfang: Wie viel Geld steht uns jährlich für den Webauftritt zur Verfügung? Fixe Budgetierung von Aufbau, Unterhalt und Betreuung, Prüfen der Mitfinanzierung durch Sponsoren. • Kooperationen? u. a. Anschluss an Gemeinschaftslösungen der nationalen Sportverbände, Zusammenarbeit mit anderen lokalen Sportvereinen, Nutzen des InternetKnow-how eigener Mitglieder. Je nach Möglichkeiten des Sportvereins kann mit einem einfachen, aber durchaus ansprechenden Webauftritt gestartet werden, welcher zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund der Bedürfnisse weiter ausgebaut wird.