76. Extraktion der oberen 7er, der oberen und unteren 4er, und der unteren 8er Front-Torque: Li/R. Lingual im OK, um den Drahtbogenspin im Bracketslot zu kompensieren und für den zu erwartenden skelettalen Widerstand. Roth im UK, um etwas Kippung der Front zu erlauben, Vergrößerung des anterioren Overjets. Die Front wird nicht weit retrahiert, ungefähr 1-3mm von der Startposition. Eckzahn-Torque: Li/Li. Lingualer Wurzeltorque im OK, um die Retraktion auf Kantdraht zu erleichtern, Li im UK für beste Okklusion mit dem OK. Bukkale Tuben Molar: 16/26R2tipMhgsh für Headgear, gefolgt von TPA zur Stabilisation. Tip-Lötung um das Kippen der Krone nach distal, was durch die Mechanik verursacht wird, zu kompensieren. 36/46CIIE zur Kompensation bei Anwendung von Klasse II Gummizügen. Bebändern oder Bekleben der unteren 7er, um Elongation in die Extraktionslücke im OK zu vermeiden und um die Spee’sche Kurve zu nivellieren. Drahtbögen: um Form und Größe des unteren Zahnbogens zu erhalten. Auswahl eines schmalen Drahtbogens im OK als Kompensation für die TPA Expansion, zur Unterstützung des lingualen Wurzeltorques und zur Vergrößerung des anterioren Overjets. Das Ende des Drahtes im UK muss besonders beachtet werden, damit sich die unteren Molaren genau zwischen bukkaler und lingualer Kortikalis bewegen. Rotationen: bei der Modellvermessung ausgewählt und anhand des Studienmodells mit der Schablone des gewählten Drahtbogens bestätigt Positionierung: Normal 0% bei normalem Überbiss, 51% Tiefbiss bei normaler Spee’scher Kurve, 81% Tiefbiss bei tiefer Spee’scher Kurve. Zusammenfassung 1. Einreihen mit 012N, gefolgt von 18x25N hitzeaktiviert, kühlen und retie für 6 Monate, um das Einreihen abzuschließen, Torque und Bogenform zu etablieren. Beurteilung der Bracketposition. 8-10wöchige Terminintervalle für beste klinische Effizienz. Mit Headgear wird ab dem zweiten Behandlungsmonat begonnen. 2. Wechsel auf 19x25ss T Loop im OK und UK. KEIN Cinchback des T Loops, sondern Intrusion der Front, wenn notwendig. 3. Retraktion des oberen Eckzahnes mit Klasse II Gummizügen vom unteren 6er zum oberen 3er plus intramaxilläre Gummizüge NUR, wenn der Patient den Headgear trägt (nur bei kooperativen Patienten). Vorgefertigte Zugfedern im UK 6-T, Aktivierung Stufe 4, wenn die 7er mit eingebunden sind, Stufe 3, wenn nicht, um den Molaren in Klasse I zu bewegen. Diese Mechanik wird so lange fortgesetzt bis alle Extraktionslücken geschlossen sind und Klasse I erreicht ist. 4. Fortschritts-Fernröntgen zur Beurteilung des skelettalen Widerstandes. Kontrolle der Bogen-Koordination und des anterioren Overjets. Neuer 19x25ss T Loop mit Gable Bend distal des Loops zur Retraktion der Front in 4wöchigen Intervallen, wurde eine Kortikotomie gemacht, in 2wöchigen Intervallen. 5. Feineinstellung in 4wöchigen Intervallen. Indikationen: Starker Engstand und/oder Protrusion plus Klasse II. Das Schließen der PrämolarenExtraktionslücke korrigiert nur die Kl II, die Protrusion wird dadurch nicht verändert. Starke Kl II mit einem unteren „Extraktionsbogen“ – Extraktion der oberen 7er gibt dem Headgear mehr Wirkung, da der posteriore Engstand aufgelöst ist. KEINE skelettal offene Fälle, da es zu keiner Distalisation kommt. Die Fälle sollten skelettal normal sein. Skelettal geschlossene Fälle sind schwierig und die Behandlungszeit ist zu lange mit einer Prämolaren-Extraktionsdiagnose. Die obere 7er und die Prämolaren werden gleichzeitig extrahiert. Der Headgear wird sofort eingesetzt, um mit der Korrektur der Kl II Molar sofort zu beginnen. Planen Sie eine maxilläre linguale Kortikotomie, um den skelettalen Widerstand während der oberen Schneidezahn-Retraktion zu überwinden, speziell bei skelettaler Kl II oder retrokliniertem oberen Schneidezahn. Kontra-Indikationen: skelettal offener Biss posteriorer Kreuzbiss dentaler Tiefbiss Alter über 30, da die 8er eventuell nicht mehr durchbrechen IP Apparatur ® Design Wählen Sie IP Rotationsbrackets in der richtigen Richtung der Rotation entsprechend Größe und Form des verwendeten Drahtbogens. Sind der Eckzähne gerade, verwenden Sie normale Roth-Brackets für alle Quadranten. Sind die Eckzähne nach mesial rotiert, verwenden Sie Mesial-Rotationsbrackets. Sind die Eckzähne nach distal rotiert, verwenden Sie DistalRotationsbrackets. Zusätzlich TPA Schlösser und Headgear-Röhrchen an den Bändern der oberen 6er. Zusätzlich distalen Wurzeltip (mesialen Kronentip), um die erwartete Kippung während der Distalisation zu kompensieren. (16R2hgshtipM, 26R2hgshtipM) Bebändern oder bekleben Sie die unteren 7er, um Über-Eruption dieser Zähne in die Distalisationsbewegung der oberen 6er zu vermeiden. Sind die unteren 7er nur teilweise durchgebrochen, dann verwenden Sie Brackets für teilweise durchgebrochene Zähne und kleben diese auf die mesialen Höcker der Molaren. Verwenden Sie an den oberen 3,4,5er Distal-Rotationsbrackets, um die retrahierende Kräfte, die während der Distalisation auftreten, zu kompensieren. Ist einer dieser Zähne nach mesial rotiert, dann verwenden Sie ein Mesial-Rotationsbracket, da die zusätzliche Distalrotation durch die Mechanik eine Überkorrektur der Rotation bewirkt. Verwenden Sie Frontbrackets mit zusätzlichem lingualem Wurzeltorque. Da die Extraktion der oberen 7er nur dann gewählt wird, wenn viel Klasse II vorhanden ist, ist eine Retraktion der Front von mindestens 3mm zu erwarten. (12Li, 11Li, 21Li, 22Li). Haben diese Zähne außerdem Rotationen, dann wählen Sie Kombinations-Brackets mit der richtigen Rotation und zusätzlichem lingualem Wurzeltorque. Verwenden Sie im OK Eckzahn-Brackets mit zusätzlichem lingualem Wurzeltorque, um die Retraktion dieser Zähne am Kantdraht zu ermöglichen, ohne dass die Wurzeln der Eckzähne in die bukkale Kortikalis gedrängt werden. (13Li, 23Li) Verwenden Sie im UK 6er Brackets mit Mesialrotation und distalen Kronentip, um den Einsatz von Klasse II Gummizügen zu kompensieren. (36CIIE, 46CIIE) Die Drahtbögen sollten so gewählt werden, dass die ursprüngliche Bogenform im UK erhalten bleibt. Wählen Sie im OK einen etwas schmäleren Drahtbögen als im UK, um den anterioren Overjet zu erhalten und zur Kompensation der TPA Expansion. Achten Sie besondes auf das Ende des Drahtes, damit sich der untere Molar genau zwischen bukkaler und lingualer Kortikalis bewegen.Verwenden Sie keine expandierten Drahtbögen im UK, da das während der Behandlung zu posteriorem Kreuzbiss führen kann. Ist der OK komprimiert, verwenden Sie im OK größere Drahtbögen als im UK, wenn möglich, um der natürlichen Verkleinerung durch die Extraktion entgegen zu wirken. BEHANDLUNGSPLAN: Die Extraktion der obere 7er plus der ersten Prämolaren hat bestimmte Vorteile in Fällen mit starkem Engstand und Klasse II. Diese Fälle unterscheiden sich, meiner Meinung nach, nicht wesentlich von Fälle mit Extraktion der ersten Prämolaren und Extraktion der dritten Molaren nach der KFO. Die Extraktionslücke des dritten Molaren wurde für keinerlei kieferorthopädischen Vorteil genutzt, es wurde jedoch die gleiche Anzahl von Zähnen entfernt. ** Die obere Molaren-Extraktionslücke plus Headgear wird verwendet, um die Klasse II zu korrigieren, während die Prämolaren-Extraktionslücke verwendet wird, um den Engstand aufzulösen. Mechanik: 1) Einreihen mit 012N, gefolgt von 18x25N hitzeaktiviert, kühlen und retie für 6 Monate, um das Einreihen abzuschließen, Torque und Bogenform zu etablieren. Beurteilung der Bracketposition. 8-10wöchige Terminintervalle für beste klinische Effizienz Zervikaler Headgear 12oz pro Seite wird ab dem zweiten Monat der Behandlung eingesetzt (oder sobald sich der Patient auf die fixe Apparatur eingestellt hat), um die oberen 6er zu distalisieren. Der Headgear sollte 10-14 Stunden pro Tag getragen werden. Achten Sie auf die unteren 7er. Wenn vorhanden, sollten sie von Anfang an bebändert werden, um eine Über-Eruption in den Distalisationspfad der oberen 6er zu verhindern. Wenn die 7er nur teilweise durchgebrochen sind, dann verwenden Sie die pe-Variation, geklebt auf den mesialen Höcker. Kontrolle der Bracketposition: Kontrollieren Sie die Position der Brackets anhand von Studienmodellen und eines Panoramaröntgens. Korrekturen, die jetzt gemacht werden vermeiden Biegungen später. Die Feineinstellungsphase zur Korrektur von Klebefehlern ist dann unter Umständen nicht mehr notwendig. Kleben Sie falsch positionierte Brackets neu und verwenden Sie einen Nickeltitandraht, um die Zähne vollständig einzureihen. Endgültige Bracketpositionierung auf Nickeltitandrähten abschließen, danach mindesten 2 Monate abwarten, bevor auf Stahlkantdraht gewechselt wird 2) Drahtprogression bis 19x25ss T Loops im OK und UK. Die T Loops werden zu diesem Zeitpunkt verwendet, um den Tiefbiss in Bereich der Front zu kontrollieren, indem man vor dem Einsetzen des Drahtes die mesialen Schenkel der T Loops zusammendrückt. Machen Sie KEIN Cinchback an den T Loops. Die Retraktion des oberen Eckzahns wird am Kantdraht durchgeführt, um einen Torqueverlust der oberen Schneidezähne während der Eckzahn-Retraktion zu vermeiden. 3) Klasse II Gummizüge vom unteren 6er zum oberen 3er zur Retraktion des Eckzahnes, plus vorgefertigte Zugfedern vom unteren 6er zum T Loop, Aktivierung Stufe 4, wenn die 7er mit eingebunden sind, Stufe 3, wenn nicht, um die Molaren nach mesial in Kl I zu regulieren, während die Schneidezähne retrahieren. Diese Mechanik wird so lange fortgesetzt, bis alle Extraktionslücken geschlossen sind und die Seitzähne in Kl I stehen. * WENN der Patient mit dem Headgear sehr kooperativ ist, kann die Eckzahn-Retraktion unterstützt werden, indem obere intramaxilläre Gummizüge von 6-3 eingehängt werden, jedoch NUR dann, wenn der Headgear getragen wird. 4) Retraktion der oberen Schneidezähne: Fortschrittsfernröntgen, um die Distanz, wie viel die Front retrahiert werden muss, zu evaluieren. Im Fernröntgen sehen Sie, ob mit skelettalem Widerstand zu rechnen ist. Wenn eine obere linguale Kortikotomie indiziert ist, machen Sie diese jetzt. NEUER 19x25ss im OK mit T Loops wird verwendet, um die Schneidezähne via Cinchback zu retrahieren, indem der T Loop 1mm/Monat aktiviert wird. Gabel Bend (15-20°) distal des T Loops bewirkt zusätzlich Intrusion und Fronttorque. Klären Sie ab, wie viel Overjet im Vergleich zur Lücke OK 3-2 vorhanden ist. Diese Distanz sollte immer gleich sein. Wenn der Overjet vorzeitig verloren gegangen ist, dann kontrollieren Sie: a) Ob die oberen Schneidezähne einen Torqueverlust erfahren haben (mittels Fernröntgen). Um das zu korrigieren, platzieren Sie ss Duckfedern im OK 3-2, um wieder eine korrekte Schneidezahninklination und Overjet herzustellen und retrahieren Sie dann wiederum die Schneidezähne, wobei Sie beachten müssen, dass Sie die T Loops nicht überaktivieren. Denken Sie an eine obere linguale Kortikotomie, wenn der ursprüngliche ANB 6° oder mehr betragen hat, ODER wenn die UK Schneidezähne retrahiert wurden, wodurch mehr Widerstand für die Retraktion der oberen Schneidezähne entstanden ist. Addieren Sie zum ANB Wert für jeden Millimeter Schneidezahnretraktion im UK 1°, um die Notwendigkeit für eine Kortikotomie abzuklären. b) Evaluieren Sie die transversale Dimension und Bogenkoordination. Wenn die Breite von OK 3-3 größer als im UK ist, verkleinern Sie den oberen T Loop Drahtbogen mit einer De la Rosa Zange oder wählen Sie eine neue Bogenform und –größe aus dem Inventar (ev. ein schmaler „UK“ Drahtbogen für den OK?). c) Beurteilen Sie einen übermäßigen Tiefbiss und/oder protrusive Interferenz mit dem unteren Schneidezahnbracket. Versichern Sie sich, dass die unteren 7er bebändert sind, um die Spee`sche Kurve kontrollieren zu können. Intrudieren Sie die obere Front indem Sie die mesiale Schlaufe des T Loop zusammendrücken, und/oder intrudieren Sie die untere Front auf die gleiche Weise, indem Sie auch im UK einen T Loop verwenden. 5) Feineinstellung mit 018ss in 4wöchigen Terminintervallen Diese Art von Fällen sollte nicht länger als der gewöhnliche 24 Monate PrämolarenExtraktionsfall dauern, wenn der Patient erfolgreich mit dem Headgear ist. Copyright 2006 Progressive Orthodontic Seminars