Kinder. Wie die Zeit vergeht. Ein Film von Thomas Heise Produziert von ma.ja.de. filmproduktion in Koproduktion mit Ö Filmproduktion und dem MDR in Zusammenarbeit mit dem WDR Bundesrepublik Deutschland 2007 · Drehformat DigiBeta und 16mm 86 min. · s/w · OV (deutsch) · 35mm · 1:1,37 Kinostart: 25. September 2008 Pressebetreuung und Verleih: GMfilms Michael Höfner, Varziner Straße 3, 12159 Berlin Telefon 0 30 8 51 98 61, Fax 0 30 8 59 34 23, E-Mail [email protected], http://www.gmfilms.de Material zum Download bei http://gmfilms.de/gmfilmsdownloa-7.html Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Mitteldeutsche Medienförderung, Medienboard Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und den Deutschen Filmförderfonds Entwicklung gefördert durch das MEDIA Programm der Europäischen Union Weltvertrieb: Deckert Distribution, Marienplatz 1, 04103 Leipzig Telefon 03 41 2 15 66 38, Fax 03 41 2 15 66 39, E-Mail [email protected] Synopsis Was wird aus dem Traum der Busfahrerin Jeanette? Was machen ihre Kinder Tommy und Paul? Ist das Leben jetzt im Griff? Was meint Jeanettes kleiner Bruder Tino mit „Durcheinander“? Der Schneemann hat keinen Mund. Aus dem laufenden Leben. Eine Beunruhigung. Stab Buch und Regie Kamera Ton Schnitt Co-Produzentin Redaktion Produzent Thomas Heise Börres Weiffenbach Uve Haußig Karin Schöning, Trevor Hall Katrin Schlösser Beate Schönfeldt (MDR) Jutta Krug (WDR) Heino Deckert Der Regisseur über seinen Film Wie lebt man? Auf einem der weißen Kerosintanks des riesigen, weitgehend menschenleeren Geländes der neuen Raffinerie steht in großen Lettern das Wort TOTAL. Hinter jedem der nächtlich erleuchteten Fenster eines Wohnblocks des nahen HalleNeustadt kann man Menschen bei ihren Verrichtungen sehn. Einer der Menschen ist Jeanette. Sie ist vierundzwanzig Jahre alt, arbeitslos in Umschulung, allein. Ihre Kinder Tommy (8) und Paul (3) schlafen nebenan. Jeanette betrachtet Fotos ihrer Kinder. Jeanette hat einen Traum. Busfahrerin werden. Zukunft ist jetzt Gegenwart. Jeanette hat ein drittes Kind, Annabelle, und ist mit Guido zusammen. Jeanette und Guido fahren Bus. Tommy ist fünfzehn. So alt wie seine Mutter, als sie mit ihm schwanger wurde, in der siebenten Klasse, im neunten Schuljahr. Er sitzt im Klassenraum vor seinem Lehrer. Er will einen Antrag auf Verlängerung seiner Schulzeit stellen. Er weiß nicht, warum: „Ich denk mir was aus.“ Jeanettes Mutter Ingrid ist Hausfrau, ihr Vater Heinz arbeitet im Vierschichtdienst auf dem Gelände der Raffinerie. Jetzt sind Jeanette, seine Tochter und vier seiner Söhne aus dem Haus. Tino (18), der jüngste, wohnt noch Zuhause. Vater und Sohn sprechen nicht miteinander. Tino ist in der Lehre zum Fachlageristen und will ein Nazi sein. Tino will verstanden werden. Tino und Tommy feiern Silvester. Paul (10), Jeanettes zweiter Sohn erhält seine Bildungsempfehlung. Er könnte aufs Gymnasium, will aber nicht. Er schießt ein Tor gegen den Sportverein mit dem alten Namen SC LEUNA, jetzt TOTAL. Jeanette fährt durch die Landschaft. KINDER. WIE DIE ZEIT VERGEHT. ist nach STAU (1992) und NEUSTADT (1999) mein dritter Film über Menschen aus Sachsen-Anhalt. Eine Übermalung. Biografie Thomas Heise geboren 1955 in Berlin (DDR) Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule 1961 bis 1971 Lehre, Facharbeiter für Drucktechnik 1971 bis 1973 18 Monate Wehrdienst, NVA Luftstreitkräfte Peenemünde 1974 bis 1975 Regieassistent, DEFA Studio für Spielfilme 1975 bis 1978 Volkshochschule / Abitur 1976 bis 1978 Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam Babelsberg 1978 bis 1982 (abgebrochen im Ergebnis operativer Bearbeitung durch das MfS 1976 bis 1988) Seit 1982 freiberuflich Autor und Regisseur Meisterschüler der Akademie der Künste 1987 bis 1990 auf Initiative Heiner Müllers und Gerhard Scheumanns Mitglied des Berliner Ensembles 1990 bis 1997, fester Regiemitarbeiter Fritz Marquardts, diverse eigene Inszenierungen Seit 1997 wieder freiberuflich Autor und Regisseur für Film und Theater Seit 2001 Mitglied der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg Werkverzeichnis Thomas Heise (Auswahl) 1980 Wozu denn über diese Leute einen Film, Dokumentarfilm, 16 mm, 30 min. Buch und Regie Kamera: Dagmar Mundt (für öffentliche Vorführungen gesperrt bis 1990) 1982 Erfinder 82, Dokumentarfilm, 35 mm, 20 min., Buch und Regie, Kamera: Peter Badel (Hauptprüfungsfilm, vom DEFA Studio für Dokumentarfilme vernichtet) 1983 Vorname Jonas, Funk, Originaltonfeature 60 min für den Rundfunk der DDR, CD 1998, Buch und Regie Hörspielpreis 1989 (verboten bis 1989) 1984 Das Haus – 1984, Dokumentarfilm, 16 mm, 56 min., Buch und Regie, Kamera: Peter Badel (gesperrt bis 1990, Rekonstruktion auf Digi Beta 2001) 1985 Volkspolizei – 1985, Dokumentarfilm, 16 mm, 58 min., Buch und Regie, Kamera: Peter Badel (gesperrt bis 1990, Rekonstruktion auf DigiBeta 2001) 1987 Widerstand und Anpassung – Überlebensstrategie, Erinnerungen eines Mannes an das Lager Dachau. Funk, Originaltonfeature für den Rundfunk der DDR, 58 min., CD , mit Erwin Geschonneck, Buch und Regie (verboten bis Dezember 1989, Textfassung In „Sinn und Form“ 3/1988) 1988 Schweigendes Dorf, Theater und Funk, Uraufführung Theater Potsdam Regie: Rieger Deutschlandfunk 1990, Probebühne des Berliner Ensembles 1995 (Jüdische Lebenswelten), Buch, Produktion, Regie Bühne: Matthias Stein 1988 Elli Müller, Bio-Interview, in „Explosion of a Memory“, Edition Hentrich 1988 1988 Die Gespräche, in Arbeitsheft zur Inszenierung 'Der Lohndrücker' von Heiner Müller am Deutschen Theater, Hrsg. Akademie der Künste der DDR 1988 1988 Arila Siegert Bachpräludien, Tanzdokumentation, Beta SP, 40 min., Kamera: Peter Badel, Akademie der Künste der DDR, Tanzarchiv 1989 Imbiss- Spezial, Dokumentarfilm, 35 mm, 30 min., Buch und Regie, Kamera: Sebastian Richter 1990 Garage, in „Die Sanfte Revolution“ Kiepenheuer u. a., hrsg. von Stefan Heym und Werner Heiduczek 1991 Eisenzeit, Dokumentarfilm, 16/35 mm, 90 min., Buch und Regie Kamera: Sebastian Richter Förderpreis Int. Leipzig Festival für Dokumentar- und Animationsfilm 1991 1992 Stau – jetzt geht's los, Dokumentarfilm, 16/35 mm, 90 min., Buch und Regie Kamera: Sebastian Richter Preis der deutschen Filmkritik Bester deutscher Dokumentarfilm 1992 Erster Preis der Niederländischen Fernsehakademie 1993 Erster Preis des dänischen Filminstituts 1993 Bertolt Brecht: Der Brotladen, Theater, Textfassung, Regie, Ausschnitte auf Digibeta, Berliner Ensemble Bühne: Uta Winkelsen 1994 Heiner Müller: Zement, Theater, Textfassung, Regie, Produktion, im K abelwerk Oberspree Berlin-Schöneweide, Co-Produktion mit dem Berliner Ensemble Bühne: Uta Winkelsen, Meentje Nielsen, 1995 Arbeitsdokumentation „Halle 4 Straße 13“ von Ronny Tanner, BetaSP, 90 min. 3sat 1995 Michael Wildenhein: Hungrige Herzen, Theater, Textfassung, Regie Uraufführung Theater Heilbronn Bühne: Angelika Winter 1995 Michael Wildenhein: Im Schlagschatten des Mondes, Theater, Textfassung, Regie. Uraufführung Berliner Ensemble Bühne: Angelika Winter 1996 Heiner Müller, Der Bau, Theater, Textfassung, Regie, Berliner Ensemble Bühne: Angelika Winter 1997 Barluschke, Dokumentarfilm, 16 mm, 90 min., Buch und Regie Kamera: Peter Badel Silberne Taube Internationaler Wettbewerb beim Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Leipzig 1997 Preis des Baltikum Filmfestivals 1997 1998 Bertolt Brecht: Jae Fleischhacker, Theater, Textfassung, Regie. Uraufführung Berliner Ensemble Bühne: Angelika Winter 1999 Heiner Müller: Anatomie Titus Fall of Rome, Theater, Textfassung, Produktion, Regie, Co –Produktion mit dem Theater 89 Bühne: Angelika Winter 2000 Neustadt, Dokumentarfilm, DigiBeta/35 mm, 90 min., Buch und Regie Kamera: Peter Badel Preis der deutschen Filmkritik Bester deutscher Dokumentarfilm 2000 2001 Meine Kneipe, Dokumentarfilm TV, DigiBeta, 60 min., Buch und Regie Kamera: Peter Badel 2002 Vaterland, Dokumentarfilm, 35 mm, 100 min., Buch und Regie Kamera: Peter Badel Spezialpreis Visions du Réel Nyon 2003 2002 Es könnte alles ein bißchen besser sein, in „In einem reichen Land“ Hrsg. von Günther Grass und Daniela Dahn, Steidl Verlag 2003 Play Visconti (La caduta degli dei), Videochoreographie, Installation, Filmmuseum Berlin, DigiBeta/9 Laptops, 9 x 11 min., Konzept, Umsetzung, Einrichtung, Splitscreen DVD 2003 Nachtgespräch, CD, Originalton 1987, mit Heiner Müller, Michael Gwisdek, Hermann Beyer, D. Montag u. a., Buch, Produktion, Regie 2004 Der Ausländer, Dokumentarfilm, DigiBeta, 37 min., Buch, Produktion, Regie, Kamera 2004 Material vor Augen, in: Theater der Zeit, Kalkfell 2, 2004 2005 Mein Bruder. We’ll Meet Again, Dokumentarfilm, 35 mm, 57 min, Buch und Regie Kamera: Peter Badel Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts Duisburg 2005 2005 Makanin, Underground, Theaterperformance, Bühne, Regie, Einrichtung HAU1 Berlin 2006 Im Glück (Neger), Dokumentarfilm, 35 mm, 87 min., Buch und Regie Kamera: Peter Badel Preise für das Gesamtwerk Förderpreis der Akademie der Künste Kunstpreis Berlin 1996 Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung der deutschen Filmkunst Berlin 2003 Film/Funk/Theater (Auswahl Mitarbeit) 1978 Bis daß der Tod Euch scheidet, Regie: Heiner Carow, DEFA Spielfilm, Regieassistent 1980 Der Auftrag, Regie: Heiner Müller Volksbühne Berlin (Ost), Praktikum 1988 Der Lohndrücker, Regie: Heiner Müller, Deutsches Theater, Regiemitarbeiter 1989 Germania Tod in Berlin, Regie: Fritz Marquardt, Berliner Ensemble, Regiemitarbeiter 1990 Villa Jugend, Regie: Fritz Marquardt, Berliner Ensemble, Regiemitarbeiter 1993 Sladek, Regie: Fritz Marquardt, Regiemitarbeiter