Kein Folientitel - Webarchiv ETHZ / Webarchive ETH

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Bruttoinlandprodukt 2
Hausaufgabe

Wie gross ist der Anteil des Militärs / der
Landesverteidigung am BIP der Schweiz?
 Wie messen???
 Wie gross in CHF?
 Wie hat er sich in der Zeit entwickelt?

Wie gross ist er Anteil in den USA?
Wertschöpfung
Umsatz
+ selbsterstellte Anlagen und Eigenverbrauch
- Mehrwertseuer und Rabatte
+/-Lagerveränderung
= Wert des Outputs des Unternehmens
Wert des Outputs
- Wert der Inputs
= Wertschöpfung des Unternehmens
Wertschöpfung
= Einkommen der Produktionsfaktoren
Wertschöpfung einiger Branchen
(Mio. Fr. nominal 2000)
in
Vorleistungen
Bruttowertschöpfung
Anteil Vorleistungen
an Bruttowertschöpfung
9'951
5'289
4'661
53%
Chemische
Industrie
34'979
23'758
11'221
68%
Baugewerbe
42'663
21'847
20'816
51%
Detailhandel*
30'781
10'424
20'357
34%
Gesundheits- und
Sozialwesen
27'112
8'477
18'634
31%
Branche
Bruttoproduktionswert
Landwirtschaft
Quelle: BfS, provisorisch
Bruttohandelsmarge
Probleme bei der Bestimmung des
Werts der Produktion



öffentliche Verwaltung
 kein Marktwert  wird mit Kosten gemessen
Banken
 nur ein Teil der Bankdienstleistungen wird durch
Kommissionen bezahlt
 „unterstellter Produktionswert“ = Nettokapitalertrag
Versicherungen
 Produktion = Prämien - Versicherungsleistungen
Ertrag
Gütermärkte
Konsumausgaben
= Verwendung
der Einkommen
= Wert der Produktion
BIP
Unternehmen
= Produktion
= Verwendung
= Einkommen
Haushalte
Einkommen = Löhne, Zinsen, Gewinne
Löhne, Zinsen
Gewinne
Märkte der
Produktionsfaktoren
Einkommen
Ertrag
Gütermärkte
Konsumausgaben
BIP
Unternehmen
= Produktion
= Verwendung
= Einkommen
Haushalte
Einkommen = Löhne, Zinsen, Gewinne
Löhne, Zinsen
Gewinne
Märkte der
Produktionsfaktoren
Einkommen
Wieso BIP = Einkommen?
Beispiel: Taxiunternehmen
Umsatz
1000
- Benzin
200
= Wertschöpfung
800
BIP von Produktionsseite
- Löhne
500
Angestellte
- Schuldzinsen
100
Kapitalgeber
200
Unternehmer
= Gewinn
verteilte Einkommen
= BIP Wertschöpfung
BIP von der Einkommensseite


Entspricht dem Einkommen der Inländer und
Ausländer im Inland.
 Zum BIP gehören der Gewinn ausländischer
Unternehmens in der Schweiz oder der Lohn
eines italienischen Grenzgängers.
 Nicht zum BIP gehören im Ausland erworbenen
Einkommen von in der Schweiz lebenden
Personen (= Inänder).
Das Nationaleinkommen NE ist die Summe aller
im In- und Ausland von Inländern erworbenen
Einkommen.
BIP von der Einkommensseite
(nominal 2000)
indirekte Steuern +
Zölle - Subventionen
in Mio. Fr.
+
+
+
=
Löhne Arbeitnehmer
Staat
Abschreibungen
Nettobetriebsüberschuss
Bruttoinlandprodukt
253‘271
27‘224
66‘371
58‘664
405‘530
in % des BIP
62.5
6.7
16.4
14.5
100.0
Quelle: BfS, provisorisch
langjährige Inputs müssen
über Abschreibungen
dazugezählt werden
Einkommensverteilungskonto 2000 – Mio. Fr.
Sektor private Haushalte (Inländerprinzip)
Bruttobetriebsüberschuss
Einkommen aus unselbständiger
Arbeit
Zinsen
Einkommen aus Grund und Boden
und aus immateriellen Werten
Verteilte Gewinne
Kapitalgesellschaften
Laufende Einkommens- und
Vermögenssteuern
Sozialbeiträge
Sozialleistungen
verschiedene Übertragungen
Summe
Verfügbares Bruttoeinkommen
Verwendung Aufkommen
41'296
12'717
246'330
16‘339
455
350
Saldi
41'296
246'330
3‘622
105
17'973
52'065
83'415
698
9'423
158'773
263'842
17'973
52'065
83'415
84'874
14'756
421'918
135'585
263'842
84'176
5'333
357'434
Quelle: BfS, provisorisch, vereinfachte Darstellung
Unterschied zwischen BIP und NE
Inlandprinzip:
BIP =
Einkommen der Inländer im Inland
+ Einkommen der Ausländer im Inland (EaI )
Inländerprinzip:
NE =
Einkommen der Inländer im Inland
+ Einkommen der Inländer im Ausland (EiA )
BIP = NE - EiA + EaI
BIP und NE 1990-2003 (nominal)
in %
des BIP
Mia. Fr.
NE
450
9%
8%
7%
BIP
400
6%
5%
350
4%
NE – BIP (rechte Achse)
300
3%
2%
90
92
94
96
98
00
02
Quelle: BfS
Ertrag
Gütermärkte
Konsumausgaben
= Verwendung
der Einkommen
BIP
Unternehmen
Löhne, Zinsen
Gewinne
= Produktion
= Verwendung
= Einkommen
Märkte der
Produktionsfaktoren
Haushalte
Einkommen
BIP von der Verwendungsseite
Wir unterscheiden 4 Sektoren:




Haushalte
Unternehmen
Staat und Sozialversicherungen
Ausland
BIP von der Verwendungsseite
Nachfrage:
Privater Konsum C
Öffentlicher Konsum G
Investitionen I
Exporte Ex
Angebot:
Aus dem Inland BIP
Aus dem Ausland (Importe) Im
Angebot = Nachfrage
 BIP + Im = C + G + I + Ex
oder BIP = C + G + I + Ex - Im
Die Hauptfrage auf der Verwendungsseite ist:
Wie viel fragt jeder der vier Sektoren nach?
BIP = C + I + G + (Ex - Im)
Wie viele Güter kaufen
die Haushalte?
Wie viel Investitionsgüter
kaufen die Unternehmen?
Wie viele Güter
kauft der Staat?
Wie viel exportieren die Unternehmen
und wie viel ausländische Güter
fragen alle Sektoren nach?
Frage

Welches dieser Ereignisse erhöht das BIP (real,
nominal)?
 Das Bundesamt für Verteidung stellt einen
überflüssigen Angestellten ein.
 Novartis stellt einen überflüssigen Angestellten ein.
BIP von der Verwendungsseite
(nominal 2000)
in Mio. Fr.
in % des BIP
Konsum der privaten
245’223
Haushalte C
+ Konsum des Staates G
59‘342
+ gesamtwirtschaftliche Investi84’637
tionen (inkl. Lagerveränderung) I
60.5
389‘201
170’134
96.0
42.0
559‘335
–153’805
137.9
–37.9
405’530
100.0
= inländische Endnachfrage
+ Exporte Ex
= gesamte Endnachfrage
– Importe Im
= Bruttoinlandprodukt
14.6
20.9
Quelle: BfS, provisorisch
Frage

Ein schweizerisches Transportunternehmen kauft
einen deutschen Lastwagen.
 Wie verändert sich das BIP der Schweiz?
Verwendungsseite
Produktionsseite
-
+
+
+
Wert der Produktion
Wert der Vorleistungen
= BIP
-
=
Konsum
Investitionen
Staatskonsum
Exporte
Importe
= BIP
Einkommensseite
+
+
+
Löhne
Gewinne
Zinsen
Abschreibungen
= BIP
Produktion
Investitionsgüter
Konsumausgaben
Gesamtproduktion
Produktion
Konsumgüter
BIP
Produktion
Zwischenprodukte
Investitionsausgaben
privates Sparen
Kauf
Zwischenprodukte
Löhne, Zinsen
Gewinne
Abschreibungen
Einkommen
Frage

Welche der folgenden Ereignisse erhöhen das BIP
um 100 Fr.?
 Ein Stahlwerk verkauft 100 Fr. Stahl an ein
Maschinenbau-Unternehmen.
 Sie gewinnen 100 Fr. im Lotto.
 Die Lagerbestände von Schindler fallen um 100 Fr.
 Sie erhalten 100 Fr. Arbeitslosengeld.
 Ein Antiquitätenhändler verkauft einen Sessel für
1000 Fr und kassiert eine Kommission von 10%.
Einnahmen und Ausgaben des Staates
(nominal 2000)
in Mio. Sfr.
in % des BIP
34’182
63’571
7’662
13’038
8.4
15.7
1.9
3.2
118’454
29.2
54’062
7’922
13.3
2.0
+
+
–=
Konsum des Staates
Zinsen der öffentlichen
Schuld
Subventionen
sonstige Transfers
laufende Ausgaben
6’959
28’674
97’617
1.7
7.1
24.1
=
Bruttoersparnis
20’836
5.1
+
+
+
=
+
indirekte Steuern
direkte Steuern
Vermögenseinkommen
sonstige laufende
Einnahmen
laufende Einnahmen
Quelle: BfS, provisorisch
Defizit Schweiz 1970-2002
Defizit
in % BIP
2
1
0
-1
-2
-3
-4
-5
70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02
Quelle: BfS provisorisch: 2001, 2002
Einnahmen und Ausgaben der
Sozialversicherungen (nominal 2000)
AHV, IV, Krankenkassen, Pensionskassen, ALV ...
in Mio. Sfr.
in % des BIP
81’573
19’224
12’882
20.1
4.7
3.2
113’679
28.0
Konsum
+ Sozialleistungen
+ sonstige Ausgaben
– = laufende Ausgaben
5’279
79’612
2’240
87’131
1.3
19.6
0.6
21.5
=
26’548
6.5
Sozialbeiträge
+ Vermögenseinkommen
+ sonstige Einnahmen
= laufende Einnahmen
Bruttoersparnis
Quelle: BfS, provisorisch
Aufgabe: gesamtwirtschaftlichen Kreislauf zeichnen


ohne Abschreibungen und Zwischenprodukte
mit Staat (Steuern, Staatsausgaben, Defizit)
Steuern
Verwendung
Produktion
Einkommen
verfügbares
Einkommen
Löhne
Gewinne
Gesamtnachfrage
gesamtwirtschaftliche
Produktion
Staat
Zinsen
Sparen
Staatsausgaben
Investitionen
Defizit
privater Konsum
Simulation
gesamtwirtschaftlicher Kreislauf
geschlossener Volkswirtschaft:
Ersparnis = Investitionen


Für ein Individuum gilt:
Ersparnis = Einkommen - Ausgaben
Für eine Volkswirtschaft gilt:
Ersparnis S = Einkommen BIP - privater Konsum C
S = BIP - C = C + I - C = I
BIP = C + I
S=I
geschlossene Volkswirtschaft mit Staat:
private Ersparnis = Investitionen + Budgetdefizit
BIP = C + G + I
BIP - C - G = I = S
Steuern
S = BIP - C - G = (BIP - T - C) + (T- G)
gesamte
Ersparnis
private
Ersparnis
öffentliche
Budget=
Ersparnis
überschuss
Wieso Ersparnis = Investitionen?
Erklärungsansätze:
1. Die Lagerinvestitionen funktionieren als Residual-grösse –
so werden die „zu viel“ produzierte Waren verbucht.
2. Nur was auf der Produktionsseite als Einkommen entsteht
kann gespart werden.
3. Die VGR entsteht durch die Summe der Konten der
einzelnen Sektoren - und diese gleichen aus.
4. Wenn ein Sektor mehr als sein Einkommen ausgibt, muss
er sich die entsprechenden Mittel von einem anderen
Sektor ausleihen = Ersparnis anderer Sektor.
BIP pro Kopf nach Kantonen
Quelle: BfS
Quellen der VGR

Die VGR basiert auf einer Kombination einer
Vielzahl von Erhebungen:
 Betriebszählungen
 Buchhaltungsdaten privater und öffentlicher Sektor
 Daten Sozialversicherungen
 Aussenhandelsstatistiken, Zahlungsbilanz
 Konsum-Umfragen
 Preisstatistiken
 Mehrwertsteuer (leider zu wenig aufgegliedert)
Problem der „richtigen“
Bestimmung des BIP


Die statistische Erfassung ist aufwendig und
schwierig.
Die VGR ist laufenden Revisionen unterworfen.
 Die „neue“ VGR der Schweiz ist erst ab 1990
verfügbar (ESVG 95).
 Die Zahlen sind erst nach etwa drei Jahren
definitiv.
 Beispiel: Für die Wachstumsrate des realen BIP
von 1995 war die Zahl erst 0.1% dann 0.8% und
schliesslich 0.6%.
Das BIP als Wohlstandsindikator

Ein Land das mehr Güter produziert kann die
Bedürfnisse der Einwohner besser befriedigen.
Nahrungsmittel
Ernährung
Arzneimittel
Gesundheit
Bücher
Bildung
Das BIP als Wohlstandsindikator


Vergleiche zwischen Ländern durch schwankende
Wechselkurse erschwert.
Viele Faktoren, die für das Wohlbefinen wichtig
sind, werden nicht oder zu wenig berücksichtigt:
 Freizeit
 Gesundheit
 intakte Umwelt
 Eigenproduktion, Hausarbeit
 Qualitätsverbesserungen
 moralische und ethische Werte
Das BIP als Wohlstandsindikator


Zählt Güter, die eigentlich mit einer
Wohlstandsminderung zusammenhängen
 Kosten von Autounfällen (Karosserie,
Spitalaufenthalt, Rehabilitation ...)
 Kosten von Umweltsäuberung
Berücksichtigt die Nachhaltigkeit des
gegenwärtigen BIP-Niveaus nicht.
 Enormer Ressourcenverbrauch wenn in allen
Ländern so viel konsumiert würde, wie in den
Industrieländern.
Fazit?
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