nvh www.nv-hinwil.ch Naturschutzverein Hinwil – für eine intakte Natur und Umwelt Vereinsreise Samstag, 11. August 2012 Die Juragewässerkorrektionen 1868 – 1973 «Von der Sumpflandschaft zum Gemüsegarten» – eine Ausstellung im Schloss Museum Nidau Reiseprogramm Hinwil SBB ab 8.08. Fahrt nach Biel und kurzer Fussmarsch zum Schloss Nidau. Besuch der informativen Ausstellung. Fussmarsch zum Seehafen und Schiffahrt auf der Aare nach Solothurn. Biel ab 12.10 – Solothurn an 15.00. Attraktionen • Die Schiffsschleuse beim Regulierwehr Port, dem Kernstück der Juragewässerkorrektion. •S tadtbummel in der autofreien Altstadt von Solothurn. Solothurn SBB ab 16.32. Hinwil an 18.22. Reisekosten Fr. 77.– mit Halbtax-Abo. Bei genügender Beteiligung reisen wir kollektiv. (Gruppenbillet Fr. 61.60.) Verpflegung aus dem Rucksack oder auf dem Aareschiff. Anmeldung mit Angabe von GA oder Halbtax-Abo bis 6. August an Peter Inderbitzin, Telefon 044 937 10 49, u.p.inderbitzin@ bluewin.ch Die Vereinsreise findet bei jeder Witterung statt. 40 Top Nr. 217 nvh Vom Glück, mit der Natur zu leben Unsere Waldameisen Der durchorganisierte, duftgelenkte Staat. ■ Die Waldameisen haben eine rote bis braune Einfärbung, wobei die Beine mehr ins Schwarze gehen. Sie sind am Vorderund Hinterleib abgeschnürt, was ihnen eine grosse Beweglichkeit verschafft. Der Kopf ist recht gross mit zwei kräftigen Kieferzangen, die je nach Tätigkeit im Ameisenstaat unterschiedlich gross sind. Die Ameisensoldaten haben wesentlich grössere Kieferzangen. Die Körperlänge der Waldameisen liegt bei 5 bis 10 Millimeter. Die Ameisenkönigin wird grösser als Arbeiterinnen und Soldaten und hat eine Körperlänge von 9 bis 12 Millimeter. Die Waldameisen können 4 bis 6 Jahre alt werden. Die Waldameisenkönigin dagegen wird 20 bis 25 Jahre alt. Die Waldameisen stehen schon seit mehr als 200 Jahren unter Naturschutz. Ameisenhügel. Liegt der Ameisenhügel im Schatten, wird er höher gebaut, um genug Wärme abzubekommen. In den weitaus meisten Fällen findet sich der Nesthügel nicht an irgendeiner beliebigen Stelle, sondern über einem (nicht zu frischen) Baumstrunk. Dieser bildet gewissermassen das Zentrum des Nestes; in das Holz des Stubbens nagen die Ameisen eine Vielzahl an Kammern. Diese vor Feinden relativ sichere Nestzone ist ein bevorzugter Aufenthaltsort der Königinnen. Die Ameisenhügel können einen Durchmesser von ca. 4 Metern und eine Höhe von gut 2 Metern erreichen. Ein solcher Hügel kann bis zu zwei Millionen Ameisen beherbergen. Waldameisen bewegen sich zur Futtersuche weit weg von ihrem Standort, finden aber immer wieder zurück, weil vom Bau aus die Wege in alle Richtungen mit Pheromonen gekennzeichnet werden. Wenn im Winter die Temperaturen unter Null sinken, fallen die Waldameisen in eine Kältestarre und verbrauchen so kaum Energie. Sie können Temperaturen von bis zu –15 Grad überleben. Die rote Waldameise ist die bekannteste Waldameise. Nahrung Schnitt durch ein Waldameisennest. EA = Erdauswurf; EN = Erdnest (unterirdischer Teil des Nestes); KZ = Kuppelzentrum (grobstrukturiert, mit zahlreichen Hohlräumen); ND = Nestdecke (aus kleinen, dicht gelagerten Partikeln); S = Strunk Lebensraum Waldameisen siedeln bevorzugt in Nadelwäldern – wohl nicht zuletzt deshalb, weil sie dort in Überfülle Koniferennadeln finden, also ein Nestmaterial, das gut transportierbar ist und das sich nur langsam zersetzt und daher über Jahre genutzt werden kann. Die auffälligsten Ameisennester unserer heimischen Wälder sind ohne Zweifel die grossen Nesthügel der Waldameisen. Sie brauchen viel Licht und Wärme für ihre www.nv-hinwil.ch Naturschutzverein Hinwil – für eine intakte Natur und Umwelt Die Nahrung der Waldameisen sind Waldschädlinge aller Art einschliesslich deren Eier und Larven. Ein Waldameisenvolk kann an einem Tag über 100'000 schädliche Insekten einsammeln und gilt somit als gros­ ser Nützling für den Wald. Eine Waldameise kann das über 30fache ihres Körpergewichts tragen und wegschleppen. Eine besondere Symbiose sind die Waldameisen mit den Blattläusen eingegangen. Sie beschützen die Blattläuse gegen deren Feinde und bekommen im Gegenzug von ihnen Honigtau, den die Ameisen durch Betasten des Hinterleibs der Blattlaus erhalten. Kommen zum Beispiel Marienkäfer, die die Blattläuse fressen wollen, werden denen einfach von den Waldameisen die Beine abgebissen. Fortpflanzung Im Frühjahr beginnt die Ameisenkönigin mit der Eiablage. Die Arbeiterinnen füttern die Larven mit Futter aus ihren Kröpfen. Im Mai beginnt der Hochzeitsflug. Dann fliegen Abertausende von Ameisen umher. Die Paarung findet aber am Boden statt. Die Weibchen bekommen soviel Samen, dass sie damit ein ganzes Leben lang auskommen. Nach der Paarung sterben die Ameisenmännchen. Die junge Ameisenkönigin sucht einen Ameisenhügel auf tötet die alte Königin und nimmt deren Platz ein. Dann fängt sie an, die Eier zu legen und mit dem Samen zu befruchten. Aus Eiern, die nicht befruchtet sind, werden Arbeiterinnen und Soldaten. Die Eier werden der Königin von Helferinnen abgenommen und in Brutkammern abgelegt. Dort werden die Larven von den Arbeiterinnen gefüttert. Wenn die Ameisen geschlüpft sind, nehmen sie am Leben im Ameisenbau teil. Marianne Schmuki Quellen: www.tierlexikon.ch, Wikipedia Ursis Mondkalender Liebe Leser, der Sommer ist nun da. Die Beeren reifen und sollte verarbeitet werden. Guter Einkochtag ist der 10. und 11. Juli oder der 6. und 7. August. Viele Gemüsesorten benötigen in dieser sommerlichen Wachstumsphase einen kräftigen Nahrungsnachschub. Besonders Tomaten, Gemüsepaprika, Sellerie und alle Kohlarten sind für flüssigen Dünger sehr dankbar. Am 4. Juli können sie die Düngung am besten aufnehmen und verwerten. Der 3. und 4. Juli sind ideale « Jättage». Das Unkraut wächst dann nicht so schnell wieder nach. Ab 3. Juli ist wieder obsigend. Da ist nochmals Zeit, um Bohnen zu stecken. Ab 16. Juli ist wieder nidsigend. Sie haben nochmals die Möglichkeit, Karotten zu sähen. Einen hagelfreien Juli wünscht Ursi Inderbitzin Top Nr. 217 41