no 1 : 2010 Themenschwerpunkte: M BERLIN MARKETING AWARD & Nachhaltigkeit Der 3. M BERLIN MARKETING AWARD Wer macht ausgezeichnetes Marketing? Alle Shortlister und Preisträger Wie nachhaltig ist der Lebensmitteleinzelhandel? Defizite aus Marketingsicht LOHAS – Hype, Zielgruppe oder mehr? Die Ausdifferenzierung von Nachhaltigkeit Boutique statt Basar: Haute Couture aus der Hauptstadt. Wer bei Geldanlagen das Besondere sucht, kommt zu uns. Wir, die LBB-INVEST, gehören zu den Top Ten in Deutschland* und sind der exklusive Boutiqueanbieter mit hochwertigen Nischenprodukten und einem langjährig erfahrenen Fondsmanagement. Zudem konnten wir mit Johannes Führ, Michael Keppler und Frank Lingohr Deutschlands Berater-Elite für uns gewinnen. www.lbb-invest.de * Capitaltest 02/2010 Postfach 11 08 09, 10838 Berlin Tel.: 030 / 245 645 50 Fax: 030 / 245 645 45 usp – menschen im marketing. 1 : 2010 editorial 003 Editorial Liebe Mitglieder und Freunde, Marketing bezweckt die Ausrichtung der betrieblichen Wertschöpfung an den Bedürfnissen und Präferenzen der potentiellen sowie vorhandenen Marktpartner. Die Aufgaben des Marketings erstrecken sich von der Informationsbeschaffung durch Marktforschung über die Planung, Koordination und Umsetzung aller auf Märkte gerichteten Aktivitäten bis hin zu deren Kontrolle (vgl. Meffert). Michael T. Schröder Präsident des Marketing Club Berlin e.V. Geschäftsführender Gesellschafter WBPR GmbH So haben wir das gelernt und auch Jahrzehnte lang praktiziert. Marketing stand damit immer synonym für eine Unternehmensführung vom Markt her. Dies impliziert die Erforschung der Verbraucherwünsche durch Marktforschung und den aktiven Einsatz der Marketinginstrumente zur Bedienung und Veränderung von Konsumwünschen und entsprechende Kontrollinstrumente. Marketing orientierte sich andererseits und oft primär an Wettbewerbern und wichtigen institutionellen Kunden wie dem Handel. Und natürlich trifft dies alles auch auf das Nachhaltigkeitsmarketing zu – das Schwerpunktthema dieses USP. Nachhaltigkeitsmarketing lässt sich eben nicht nur auf ein „Marketing für umwelt- und sozialverträgliche Produkte“ reduzieren. Ziele und Methoden gehen über herkömmliche Ansätze hinaus. Es geht auch um die Vermeidung und Verminderung der Schadschöpfung während der gesamten Lebensdauer eines Produktes. In dieser Hinsicht steht das Nachhaltigkeitsmarketing vor besonderen Informationsaufgaben über Produktqualitäten, Produktanwendung, -pflege, -entsorgung oder -reparatur. Doch nicht nur das Produkt selbst wird in seiner Wirkung umfassender betrachtet, sondern auch die Bedingungen, unter denen Produkte entstehen. Was bleibt in ökologischer und sozialer Hinsicht an einzelnen Produktions- und Handelsstandorten zurück, wenn das Produkt seinen Weg durch die Wertschöpfungskette zurückgelegt hat und wie lang ist dieser Weg hinsichtlich der Transportkilometer sowie den damit verbundenen Verkehrsemissionen? Diese und weitere Fragen werden im Nachhaltigkeitsmarketing aufgegriffen. Damit sind erhöhte Ansprüche und zugleich auch besondere Probleme verbunden, die dem Nachhaltigkeitsmarketing ihren Stempel aufdrücken. Die Autoren dieses USP versuchen sich Teilaspekten zu nähern, Teilaspekten die das Marketing und seine Strategien zunehmend beeinflussen und verändern werden. Ihr Michael T. Schröder 004 clubleben usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Jahreshauptversammlung 2010 Drei neue Vorstandsmitglieder gewählt Auf der Jahreshauptversammlung des MC Berlin am 25. Januar wurde Michael T. Schröder, geschäftsführender Gesellschafter der Agentur wbpr Public Relations GmbH, für seine dritte Amtsperiode bis 2012 als Präsident bestätigt. Prof. Carola Anna Elias, in ihrer Rolle als geschäftsführender Vorstand und Jürgen Tech, Vorstand Finanzen, freuen sich ebenfalls auf eine weitere Amtszeit. Neben den bekannten Gesichtern treten drei neue Vorstandsmitglieder an den Start. Birgit Nimke-Sliwinski wird Vizepräsidentin und tritt die Nachfolge von Jens Heithecker an. Coskun Tuna wird als Vorstand Medien Nachfolger von Frank Nehring. Die Rolle des Juniorensprechers übernimmt Ralf Schindler. v.l.n.r. Coskun Tuna (Vorstand Medien), Jürgen Tech (Vorstand Finanzen), Prof. Carola Anna Elias (Geschäftsführender Vorstand), Ralf Schindler (Juniorensprecher), Michael T. Schröder (Präsident), Birgit Nimke-Sliwinski (Vizepräsidentin) USP hat die drei Neuen gefragt: „Was sind Ihre Pläne im bzw. für den MC Berlin 2010?“ „Was wollen Sie bewegen/verändern/verbessern?“ „Ich stehe für eine Positionierung des Clubs zu Themen, die Berlin/ Menschen und Unternehmen aktuell interessieren. Neben den bewährten Vorträgen aus Unternehmen, die nicht in Berlin ansässig sind, sollten Themen wie Klimaschutz und gesellschaftliche Vielfalt vorgestellt und aktiv diskutiert werden. Ich möchte vor allem digitale Medien und den Umgang mit ihnen für alle Mitglieder interessant machen, eine Welt der sich wohl keiner mehr verschliessen kann. Mir ist es wichtig, auch Veranstaltungen nicht nur am Abend zu platzieren, um einfach ein Tor zu öffnen für all jene, die auch den Anspruch auf work-life-balance pflegen. Von den MC-Mitgliedern erwarte und erhoffe ich volle Unterstützung, Ideen für Neues und Bewährtes, Teilnahme am M-Award als unserem großen Jahresereignis. In allen Punkten konnten wir in unserer ersten Vorstandsitzung bereits Einigkeit erzielen.“ Birgit Nimke-Sliwinski, MC Vizepräsidentin, Leiterin Marketing bei der Berliner Stadtreinigung (BSR), [email protected] „Meine größte Aufgabe sehe ich darin, unseren Club in der digitalen Welt stärker zu vernetzen, und dadurch neue Potenziale und Synergien zu schaffen. Ab sofort können unsere Mitglieder ihre Pressemeldungen auch an [email protected] übermitteln. Diese veröffentlichen wir auf Berlin.Business-on.de in der für den Club eingerichteten Rubrik „Marketing Club Berlin“. Neu ist auch unser Twitter-Account: http://twitter. com/marketingberlin. Ich freue mich auf Kritiken, Anregungen und Erwartungen.“ Coskun Tuna, MC Vorstand Medien, Geschäftsführer Berlin.Business-on.de, tuna@marketingclubberlin „Aus meiner Sicht ist das Nachwuchspotenzial im MC Berlin noch nicht optimal ausgenutzt. Daran möchte ich mit meinem Stellvertreter Marco Mikulla arbeiten und vor allem durch Qualität und Kontinuität noch mehr junge Marketeers in unser Netzwerk einbinden. Das Jahr hat dahingehend mit mehreren erfolgreichen Aktionen begonnen – und wir legen nach ...“ Ralf Schindler, MC Juniorensprecher, Geschäftsführer mission:media GmbH, [email protected] usp – menschen im marketing. 1 : 2010 inhalt 005 Inhalt M Berlin Marketing Award 2010 Idee, Kriterien, Location & Jury ...................................................................... 006 006Der 3. M Berlin Marketing Award Sponsoren, Förderer, Partner & Unterstützer ............................................. 007 M Berlin Marketing Award-Shortlister .......................................................... 010 Porträts Godd Media Interkulturelles Marketing in ganz Europa ................................................................. 022 Marketing & Unternehmen Fair und regional Vier Fragen an die Bäckerei Märkisches Landbrot .................................................... 028 Was gibt’s Neues? Neuigkeiten aus den Unternehmen im MC Berlin ...................................................... 040 024LOHAS – Hype, Zielgruppe oder mehr? Noel Klein-Reesink über die Ausdifferenzierung von Nachhaltigkeit Marketingwissen Serie: State of the Art im Marketing-Mix Machtwechsel Einfluss des Web 2.0 auf Märkte, Unternehmen, Produkte & Marken ...................... 020 LOHAS – Hype, Zielgruppe oder mehr? Die Ausdifferenzierung von Nachhaltigkeit ................................................................ 024 Nachhaltigkeit im Lebensmitteleinzelhandel ............................................. 026 Zukunft einer nachhaltigen industriellen Produktion ............................. 030 domainfactory Imagegewinn durch Glaubwürdigkeit ........................................................................ 032 AUMA_MesseTrend 2010 Deutsche Aussteller wollen Messe-Etats stabil halten ............................................... 036 Rechts-Tipps Bäriges Urteil 026Nachhaltigkeit im Lebens mitteleinzelhandel Alexander Berlin zeigt Defizite aus Marketingsicht auf von Dr. Frank Steinbach ............................................................................................. 034 Clubleben Jahreshauptversammlung 2010 Drei neue Vorstandsmitglieder gewählt ..................................................................... 005 Lieder für Leader Manager mit Chor-Geist ............................................................................................. 038 Herzlich Willkommen! Neue Mitglieder .......................................................................................................... 042 006 m berlin marketing award 2010 usp – menschen im marketing. 1 : 2010 M Berlin Marketing Award 2010 Am 26. März 2010 verleiht der Marketing Club Berlin (MC BERLIN) zum dritten Mal den M Berlin Marketing Award. Mit dem Ehrenpreis werden seit 2008 Berliner Unternehmen für erfolgreiches Marketing ausgezeichnet. Neben dem M in Gold, Silber und Bronze vergibt der MC Berlin in diesem Jahr drei Sonderpreise: den „M für die Region BerlinBrandenburg“ für Standortmarketing der Hauptstadtregion, den „M für den besten in Berlin gedrehten Werbespot“ und einen „M für das erfolgreichste Startup“. Am 25. Februar 2010 wählte eine fachkundige Jury aus insgesamt 32 Einreichungen die Shortlist des M Berlin Marketing Award 2010. Die Preisträger werden bei einer Gala in der Mercedes-Welt am Salzufer in Berlin bekanntgegeben und geehrt. Der “M-Berlin” geht 2010 erstmalig an eine Persönlichkeit, die sich in sehr auffälliger und damit nachhaltiger Form für das Image der Stadt eingesetzt hat. In diesem Jahr wird Frau Philippa Ebéné, Geschäftsführerin der Werkstatt der Kulturen, geehrt, die mit ihrem Engagement und besonders mit dem “Karneval der Kulturen” viel für das offene und liberale Image Berlins über seine Grenzen hinaus getan hat. Shortlist: M BERLIN MARKETING AWARD • Aufbau Verlag für den Relaunch der Traditionsmarke • Berliner Wasserbetriebe für die Imagekampagne „Ohne uns wäre es nur nass“ • GASAG für die Bio-Erdgas Kampagne • Immobilienscout für die Kampagne „Mit Sicherheit das Richtige finden.“ • RBB, rbb Marketing & PR für die Kampagne „Berlin hören. Pop fühlen.“ M FÜR DIE REGION BERLINBRANDENBURG • Die Kampagne für die Ausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin „Babylon – Mythos und Wahrheit“ • Berlin Organising Committee 2009 GmbH für die Marketingkampagne rund um das WM-Maskottchen Berlino • FriedrichstadtPalast für die Neuausrichtung der Kommunikation seit 2009 • ICU Investor Center Uckermark GmbH für die Kampagne zur Etablierung der Regionalmarke UCKERMARK M FÜR DEN BESTEN IN BERLIN GEDREHTEN WERBESPOT • brands4friends für den TV-Spot „Komm jagen.“ • Dessous-Portal Liason Dangereuse für den viralen Spot „Sexiness for everyone“ • Immobilienscout für den TV-Spot „Mit Sicherheit das Richtige finden.“ • RADIOZENTRALE GmbH für den viralen Spot „Besenfresser“ M FÜR DAS ERFOLGREICHSTE STARTUP • 4U2PLAY GmbH, Online-Shop für Computer- und Konsolenspiele • brands4friends, Online-Shopping-Club für Markenbekleidung und Lifestyle-Produkte • DaWanda GmbH, Online-Marktplatz für individuelles Design und einzigartige Geschenke Jurymitglieder: • Prof. Dr. Ingo Balderjahn, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing, Universität Potsdam • Götz Th. Friedrich, Präsident, MarketingClub Potsdam e.V. • Joachim Grupp, Leiter Abteilung Hauptstadt-Marketing, Berlin Partner • Raimund Hosch, Vorsitzender der Geschäftsführung, Messe Berlin • René Kohl, Hauptgeschäftsführer, IHK Potsdam • Dr. Thomas Letz, IHK Berlin • Hans Kuchenreuther, Geschäftsführer, TV.Berlin • Prof. Dr. Reinhold Roski, Professor für Wirtschaftskommunikation, Fachhochschule für Technik und Wirtschaft Berlin • Hannelore Steer, ehem. Direktorin Hörfunk RBB • Luzi Teber, Marketingleitung VBKI • Prof. Peter Wippermann, Gründer und Gesellschafter TRENDBÜRO, Professor für Kommunikationsdesign, Universität Duisburg-Essen • Björn Hartmann, Berliner Morgenpost/ DIE WELT/WELT am SONNTAG Mehr Informationen zum MC BERLIN, zum M Berlin Marketing Award sowie zur diesjährigen Preisverleihung unter: www.marketingclubberlin.de. Sparte als PSIPENTA GmbH 1998 der PSI usp – menschenBörsengang im marketing. 1 AG : 2010 m berlin marketing award 2010 :: sponsoren und förderer 007 2001 Kauf der Softsystems GmbH, einem Softwarespezialisten für SCM Sponsoren und Förderer ot für AuftragsfertiMaschinen- und An2002 Auslieferung des ERP-Standards zeichnung PSIpenta mit Explorer-Oberfläche PSI PSIpenta nktionalen SchwerRessourcenplanung, 2007 nt („wachsenPräsentation der Branchenlösungen „industry“ und „automotive“ auf ereitstellung speziFörderer desPSIpenta M Berlin Marketing Award PSIpenta-Basis PSI -Basis n, Verzahnung von Produktion (EDM/ 2007 Exotenhandling. Preissträger „ERP-System des Der M Berlin Marketing Award 2010 wird unterstützt von: Jahres 2007“ für Serienfertigung ta adaptive mit den 2009 to-Promise LieferPreissträger Silver „M Berlin andsauflösung und Marketing Award“ für Imagewandel on regelt über den vom Generalisten zum Spezialisten n Advanced Plan2009 APS) hinausgehend 40 Jahre PSI - Software für inuierlich und auVersorger und Industrie vordefinierte Ziele PSIPENTA en. Dies wird durch Partner undSoftware Unterstützer M Berlin Marketing Award Systemsdes GmbH usgangsparametern Dircksenstraße 42-44 t, die für die auto10178 Berlin (Mitte) n realen und virtuDeutschland n und DispositionsTelefon: +49 30 2801-2130 Telefax: +49 30 2801-1042 werden. Durch die www.psipenta.de Verfahren mit den [email protected] n manuelle Steueer Geschwindigkeit edenen Prozesseinerden. www.direktmarketingcenter.de Kommen Sie in das Erfolgreicher-werben-Center am Potsdamer Platz in Berlin. Profitieren Sie von den Angeboten unserer Direkt Marketing Center. Wir begleiten Sie von der Ideenfindung und Zielgruppenselektion bis zur Gestaltung Ihrer Werbeaktion. Und sorgen dafür, dass sie dort ankommt, wo sie Ihnen nützt: in den Briefkästen der Menschen mit dem höchsten Potenzial für Ihr Unternehmen. Besuchen Sie uns im Direkt Marketing Center, unsere Experten beraten Sie gerne. s persönliche ter: Jetzt kostenlo reinbaren un e v g n tu ra e b Werbe -0 030 992 89 87 usp – menschen im marketing. 1 : 2010 m berlin marketing award 2010 :: förderer 009 Berliner Stadtreinigung Gut für die Stadt Die Berliner Stadtreinigung hat die Aufgabe, den Abfall sicher und ökologisch verantwortlich zu entsorgen und ein sauberes Straßenbild zu schaffen. Damit verantwortet sie auch ein Stück Lebensqualität für Berlin. Die BSR erledigt ihre Aufgaben ganz überwiegend im öffentlichen Auftrag. Sie ist daher auch nicht – anders als private Unternehmen – gewinnorientiert. Die Qualität ihrer Leistung ist auch im bundesweiten Vergleich anerkannt und Berlin hat unter allen vergleichbaren Großstädten die niedrigsten Gebühren. Das ist gut für die Berlinerinnen und Berliner. Und es ist ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt. Die BSR orientiert sich direkt am Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Das zeigt sie auch in ihrer ausgeprägten ökologischen Orientierung – zum Beispiel als starker Partner im Klimaschutzbund – und in ihrer sozialen Ausrichtung, die über ihre Beschäftigten hinaus insbesondere Kinder und Jugendliche umfasst. Auch in diesem Sinne ist die BSR ein kommunales Vorzeigeunternehmen. Zukunft erhalten – Energie aus Abfall Schon bevor Klimaschutz in aller Munde war, hat sich die BSR diesem Thema verschrieben. Im Rahmen des Landesenergieprogramms unterzeichnete die Stadtreinigung In der Biovergärungsanlage passiert Ähnliches wie in einer Kuh. Aber die Produkte – Gas, fester und flüssiger Dünger – werden klimaschonend genutzt. im Frühjahr 2007 als erstes öffentliches Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung mit der Senatsverwaltung – mit ehrgeizigen Zielen: in zehn Jahren – von 1999 bis 2010 – soll der Ausstoß des Klimagases CO2 um 87 Prozent reduziert sein. Wie der Zwischenbericht aus dem Jahr 2009 zeigt, ist die BSR nicht nur zeitlich, sondern auch inhaltlich auf der Ziellinie. Und das mit einer intelligenten Mischung aus großen und kleinen Schritten. Dabei sind Ökologie und Ökonomie kein Widerspruch. So dient die Erfassung und Verwertung des Methangases auf den Deponien dem Klimaschutz und hilft durch die Erlöse aus dem Verkauf von Strom und Wärme auch, die Sicherung und Sanierung der Deponien zu finanzieren. „Waste to Energy“ heißt es auch in der Müllheizkraftwerk in Berlin-Ruhleben. Der bei der Verbrennung entstehende Dampf wird an das benachbarte Kraftwerk Reuter geliefert und dort zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Einen neuen Kreislauf wird es bald geben: künftig wird Bioabfall in Vergärungsanlagen behandelt und das Biogas als Kraftstoff für die gasbetriebenen Müllfahrzeuge genutzt. In Zeiten steigender Kraftstoffpreise ist auch das nicht nur klimaschonend, sondern auch wirtschaftlich sinnvolle Kreislaufwirtschaft. Zukunft gestalten Seit Jahren ist es für die BSR wesentlicher Bestandteil ihrer unternehmerischen und gesellschaftlichen Verantwortung, junge Menschen zu qualifizierten Fachkräften auszubilden – auch über den eigenen Bedarf hinaus. Für die Dienstleistungen Abfallwirtschaft und Straßenreinigung wird Fachwissen gebraucht. Die BSR legt deshalb Wert auf eine gründliche Ausbildung. Die Kooperation mit Hochschulen und der Berufsakademie Berlin gehört genauso dazu wie das Angebot von Studien- und Diplomandenpraktika sowie ein qualifiziertes Fort- und Weiterbildungsangebot für die Beschäftigten. Aber auch die Qualifizierung von lernbehinderten Jugendlichen ist für die BSR Verpflichtung, die Förderung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund sieht das Unter- Die BSR bietet eine fundierte Ausbildung – und auch in Männerberufen kommen dabei junge Frauen zum Zuge. nehmen als Chance im Hinblick auf den künftigen Fachkräftemangel. Auch außerhalb des Unternehmens nimmt die BSR ihre soziale Verantwortung wahr und auch dabei steht die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Fokus. :: unternehmensdaten :: Berliner Stadtreinigung Ringbahnstraße 96 · 12103 Berlin Tel.: 030 7592-4900 · Fax: 030 7592-2262 www.BSR.de Ansprechpartnerin: Birgit Nimke-Sliwinski Leiterin Marketing [email protected] 010 m berlin marketing award-shortlister usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Shortlist: M BERLIN MARKETING AWARD M Award-Shortlister Aufbau bewegt. Relaunch einer Traditionsmarke Der neue Eigentümer und die Geschäftsführung des Aufbau Verlages möchten die Position der Marke Aufbau im Verlags- und Buchmarkt nachhaltig stärken und ausbauen und die Marke zu neuen Erfolgen führen. Verlagsmarken und -produkte sehen sich vielfältigen Herausforderungen gegenüber. So ist mit Blick auf die Entwicklungen im gesamtdeutschen Buchmarkt eine zunehmende Konzernbildung des Verlagswesens festzustellen. Gleichzeitig entwickeln sich große Buchhandelsketten und InternetVersandhändler zu immer einflussreicheren Akteuren, die einen enormen Wettbewerbsdruck auf den Bucheinzelhandel einerseits und auf die kleinen und mittelgroßen Verlage andererseits ausüben. Diese Marktentwicklungen bilden den Hintergrund für eine notwendige markenstrategische Identitätsklärung und die nachhaltige Stärkung der Traditionsmarke Aufbau. Aufbau bewegt. Im März vergangenen Jahres holte sich der Verlag die Agentur MetaDesign ins Boot. Die Ist-Situation wurde analysiert, Mitarbeiter und Experten wie Buchhändler und Journalisten befragt, eine umfangreiche Konkurrenzanalyse erarbeitet und mit der visuellen Umsetzung der neu entwickelten Markenplattform die Agentur Di Stefano, Fesel und Dieterich beauftragt. Ab dem Herbstprogramm 2010 wird sich der Verlag nun im neuen Outfit präsentieren. Auch das künftige Domizil des Verlages im AufbauHaus am Moritzplatz ab Februar 2011 ist Bestandteil des neuen Marktauftritts. M BERLIN MARKETING AWARD 2010 in Silber :: unternehmensdaten :: Aufbau Verlag GmbH & Co. KG Tel.: 030 28394222 · Fax: 030 28394100 www.aufbau-verlag.de Ansprechpartner: Tom Erben Geschäftsführer Marketing [email protected] Berliner Wasserbetriebe. Eine Kampagne mit Happy Ente Die Kommunikationsziele Die Kampagne der Berliner Wasserbetriebe soll Grundsympathie für eine saubere Sache generieren und die Bedeutung von Wasser im täglichen Leben in den Vordergrund rücken. Komfort, Sauberkeit, Entspannung und Lebensfreude stehen im Fokus der emotionalen Kommunikation. Weiterhin gilt es, auf die umfangreichen Leistungen, das soziale Engagement und die Umweltaktivitäten aufmerksam zu machen. Die Strategie Das Abschlussmotiv der Kampagne 2008 mit einer gelben Badeente, die dem abfließenden Badewasser hinterher weint, war das mit Abstand erfolgreichste des Jahres. Die Resonanzstudie bescheinigte ihm höchste Popularität. Ein Kapital, das es dauerhaft zu nutzen galt. Schließlich war damit eine Identifikationsfigur gefunden, die in einzigartiger Weise die Ziele der Kommunikation transportieren kann. Das Fernziel: jeder in Berlin soll, wann immer er eine Badeente sieht, gern und unweigerlich an die Berliner Wasserbetriebe denken. Der Erfolg Die Imagekampagne insgesamt hat die Präsenz der Berliner Wasserbetriebe in den Köpfen der Berliner Bevölkerung weiter stabilisiert. Die Entscheidung, die gelbe Badeente durchgängig einzusetzen, hat eine hohe Wahrnehmung der gesamten Kampagne gesichert und die Herzen der Berliner im Sturm erobert. Neben besseren Sympathiewerten wurden vor allem die unterschiedlichen Leistungen der Berliner Wasserbetriebe wahrgenommen und für glaubwürdig befunden. Sogar die Serviceleistungen und das Preis-Leistungsverhältnis wurden besser bewertet. Im Vergleich mit anderen Versorgungsunternehmen in Deutschland liegt die Akzeptanz deutlich im oberen Bereich. Das Unternehmen Die Berliner Wasserbetriebe sind als kommunales Trinkwasserunternehmen in der Hauptstadt zugleich Europas größter integrierter Ver- und Entsorger: 3,5 Millionen Menschen müssen täglich trinken, duschen und für kleine Endverbraucher. Genau 4.802 Beschäftigte kümmern sich täglich darum, dass alles M BERLIN MARKETING AWARD 2010 in gold reibungslos läuft. In sechs Anlagen klären sie das Abwasser der Hauptstadt und durch zahlreiche Forschungsaktivitäten, wie die Zukunft aussieht. Dazu gehören ein nachhaltiger Umgang mit der kostbaren Ressource, der Schutz der Umwelt sowie eine effiziente Wasserbewirtschaftung. Mit einer Ausbildungsquote von 9,7 % ist das Unternehmen nicht nur in der Hauptstadt Spitzenreiter. :: unternehmensdaten :: Berliner Wasserbetriebe Tel.: 030 81468235 · Fax: 030 81468299 www.bwb.de Ansprechpartner: Birgit Schulze-Gabriel Unternehmenskommunikation [email protected] usp – menschen im marketing. 1 : 2010 GASAG Bio-Erdgas für Berlin! Heizen mit Köpfchen. Jetzt online wechseln unter www.gasag.de Regenerativ erzeugtes Bio-Erdgas aus unserer Region gibt es von der GASAG. Damit tragen wir zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Energieversorgung in der Hauptstadt bei. Mehr Informationen auf www.gasag.de m berlin marketing award-shortlister Die GASAG steht für eine nachhaltige, umweltschonende und effiziente Energieversorgung in Berlin. Energiepolitik, Klima‑ und Umweltschutz sind zu zentralen gesellschaftlichen und politischen Aufgaben geworden. Diese Verantwortung nimmt die GASAG als Teil der Berliner Gesellschaft sehr ernst. Mit ihren Aktivitäten hilft sie die CO2‑Emissionen Berlins zu senken. Im Rahmen der Marketingstrategie wurde ein vielfältiges Produkt‑ und Dienstleistungsportfolio entwickelt, das CO2‑Einsparung mit Wirtschaftlichkeit verbindet. Die Kommunikation nutzt als aufmerksamkeitsstarkes Keyvisual den organgefarbenen GASAG‑Eisbären, der in Berlin höchste Bekanntheitsund Sympathiewerte erreicht. Er führt die Berlinerinnen und Berliner an das Thema nachhaltige Energieversorgung heran. Dabei wird er unterstützt von diversen grasbewachsenen Objekten, die alle einen Bezug zum jeweils kommunizierten Produkt aufweisen. Die Objekte sind nicht nur Blickfang, sondern auch Symbol, dass die 011 GASAG sowohl mit Erdgas den umweltschonendsten unter den fossilen Energieträgern anbietet als auch mit ihrem Portfolio den Kunden die Möglichkeit bietet, individuell ihr Energieverhalten und ihre Energieversorgung auf Nachhaltigkeit umzustellen. Höhepunkt der Kampagne 2009 war ab September die Einführung von Bio‑Erdgas. Erfolge: Die jährlichen CO2‑Emissionseinsparungen durch GASAG‑Aktivitäten erhöhten sich in 2009 um über 60.000 t. Die Bekanntheit des Produkts Bio‑Erdgas zum Heizen erhöhte sich von 19 auf 20 %. :: unternehmensdaten :: GASAG Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft Tel.: 030 7872-1070 · Fax: 030 7872-1080 www.gasag.de Ansprechpartner: Ingrid Dannbeck Leiterin Konzern-Marketing [email protected] ImmobilienScout24 Über ImmobilienScout24: Als größter deutscher Immobilienmarktplatz und als Marktführer unter den Portalen ist ImmobilienScout24 seit über 10 Jahren bekannt. Über 4,5 Millionen Menschen suchen hier jeden Monat nach ihrer Traumimmobilie und 2/3 aller online Suchenden werden auf dem Onlinemarktplatz fündig. Kampagne: Am 25.12.2009 startete ImmobilienScout24 eine groß angelegte, integrierte Werbekampagne. Die Basis bildet dabei eine reichweitenstarke TV-/Onlinepräsenz mit einem sympathischen Spot, der sowohl auf reichweitenstarken Privatsendern (wie Pro 7, SAT 1, MTV, u. a.) ausgestrahlt, aber auch sehr prominent in einer interaktiven Variante auf Youtube lief. Flankiert wurde die Kampagne von Videos, animierten Onlinewerbemitteln und Printanzeigen in der Publikumspresse. Die gesamte Kampagne spielt in einer sympathischen Art mit der Sorge, die jeder bei der Wohnungssuche kennt, sich even- tuell doch nicht für die beste Wohnung entschieden zu haben und promoted die Suche bei ImmobilienScout24, dem größten Immobilienmarktplatz. Die Gestaltung der Kampagne setzt auf ein Multipicture Format, um zu zeigen, wie schwer oft die Wahl bei einer großen Auswahl fällt; und es gerade bei der Wohnungssuche entscheidend ist, wo man sucht. Durch die gesamte Kampagne zieht sich die Kernbotschaft: „Mit Sicherheit die richtige Wohnung finden“. Beteiligte Agenturen: Kreation & Produktion: Ogilvy & Mather, Frankfurt Produktion TV Spot: Telemaz Commercials, Hamburg Media: Mediacom, Düsseldorf; Pilot, München Masthead auf Youtube :: unternehmensdaten :: ImmobilienScout24 Tel.: 030 243011100 · Fax: 030 243011110 www.immobilienscout24.de Ansprechpartner: Birgit Ströbel Brand Consultant [email protected] 012 m berlin marketing award-shortlister usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Radio Berlin gen der Menschen, die diese Stadt am Besten kennen. Die Kampagne zeigt, wie viel Pop und Lebensfreude in unserer Stadt steckt. radioBERLIN 88,8 ist ein selbstverständlicher Teil davon. „Berlin hören. Pop fühlen.“ Grundgedanke der Kampagne ist, „Pop“ als emotionalen Zugang für ein bestimmtes Lebensgefühl der Zielgruppe „ab 40“ darzustellen. In Berlin inszeniert, einem Berlin aus den Au- Die Imagewerte des Programms haben sich deutlich verändert. Die Zuschreibung Berlin-Kompetenz und Pop haben sich klar durchgesetzt, das Programm hat eine starke Modernisierung erfahren. Die Kampagne erreicht in Studien maximale Sympathie- und hohe Erinnerungswerte. Eine Kampagne, die gefällt und zum Profil des Programms passt. Eine Kampagne, die sehr gut arbeitet und mit dem unverwechselbaren Key-Visual das Potential für viele weitere Aktivitäten hat. Partner des M Berlin Marketing Award: Ohne Fundament kann man kein Haus bauen, ohne Datenmanagement kein Marketing betreiben – hierzu laufen im Herzen Berlins alle Fäden zusammen! Vertrauen Sie uns für Ihren Marketingerfolg! Wolff Consulting GmbH | Friedrichstraße 132 | 10117 Berlin www.Wolff-Consulting.de/Fundament M BERLIN MARKETING AWARD 2010 in Bronze :: unternehmensdaten :: radioBERLIN 88,8 vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) Tel.: 0331 97993-12401 www.radioberlin.de Ansprechpartner: Pia Stein Leiterin Marketing & PR Rundfunk Berlin-Brandenburg [email protected] usp – menschen im marketing. 1 : 2010 m berlin marketing award-shortlister 013 Shortlist: M FÜR DIE REGION BERLIN-BRANDENBURG Staatliche Museen / MetaDesign AG BABYLON WAR NICHT BABEL lautete der Claim der gemeinsamen Kulturkampagne von MetaDesign und Johanssen + Kretschmer. Damit bewarb das Agenturduo die Sonderausstellung „Babylon. Mythos und Wahrheit“, die 2008 im Berliner Pergamonmuseum stattfand. Mit der Ausstellung präsentierten die Staatlichen Museen zu Berlin die Hintergründe des Mythos Babel und die Wahrheit um das antike Babylon. Dabei sind die geschichtliche Bedeutung und die zivilisatorischen Errungenschaften Babylons weit weniger bekannt als seine zahlreichen Mythen, die das vorherrschende Bild Babylons prägen. Hier setzte die Kampagne an: Mit dem Claim BABYLON WAR NICHT BABEL stellte sie Zu-wissen-Geglaubtes infrage und schaffte ein Bewusstsein für die Widersprüchlichkeit von Mythos und Wahrheit. Die Plakatmotive stützten in der ersten Kampagnenphase den Claim und verstärkten die Irritation um die bekannten Vorstellungsbilder mit lauten Headlines – „Kein Gott!“, „Keine Hure!“, „Kein Turm!“ und „Kein König!“. In der zweiten Phase schlug der Ausstellungstitel „Babylon. Mythos und Wahrheit“ als Headline auf den eingeführten Motiven die Brücke zur Ausstellung. Im Rahmen des Konzeptes entwickelten die Agenturen gemeinsam mit dem Auftraggeber neben der Kampagnenkonzeption und -gestaltung auch die Basis für aufeinander abgestimmte Maßnahmen, die den Besucher der Ausstellung begleiteten – darunter Poster, Flyer und Website. Abgerundet wurde das Konzept durch bewährte Medienpartnerschaften mit der WALL AG, der Morgenpost/WELT-Gruppe, rbb-TV und rbb radioeins sowie National Geographic. Das Ergebnis: In 102 Ausstellungstagen kamen 560.000 Besucher. Zudem wurde die Kreation der Kampagne mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet. :: unternehmensdaten :: MetaDesign AG Tel.: 030 5900540 · Fax: 030 590054111 www.metadesign.de Ansprechpartner: Prof. Uli Mayer-Johanssen Managing Director [email protected] Berlin Organising Committee 2009 GmbH Berlino – Ein Maskottchen erobert die Welt Mit Berlino, dem Maskottchen der IAAF Leichtathletik WM berlin 2009TM, wurde ein von allen Altersgruppen geliebtes Identifikationssymbol geschaffen, welches durch seinen unverwechselbaren Wiedererkennungswert zur internationalen Ikone der WM wurde. Mittels seines besonderen Charakters und seiner sympathischen Art und Weise warb Berlino bereits im Vorfeld für das größte Sportevent im Jahr 2009 sowie für das Land Berlin. Während der WM begeisterte er die Besucher im Stadion und in der Stadt, sowie weltweit die Zuschauer vor den Fernsehgeräten. Der seit Anbeginn stark nachgefragte Berlino wurde gezielt zur Imagesteigerung eingesetzt und in der Folge als eigenständige Marke und Aushängeschild der WM aufgebaut. Obwohl Berlino nicht sprechen kann, erreichte er durch seine tollpatschige Art und Weise sowie durch seine Nähe zu den Besuchern und der übrigen Bevölkerung eine sehr hohe Identifikation und Popularität. Um die o.g. Ziele zu erreichen, entwickelte das Organisationskomitee BOC ein umfassendes Kon- zept, welches in der Folge in allen Medien stringent umgesetzt wurde. Berlino wurde hierfür in ganz unterschiedlichen Applikationen erstellt und eingesetzt. Neben Usain Bolt wurde Berlino zum Star der WM und erhielt aus der ganzen Welt vor, während und nach der Veranstaltung eine unglaublich positive Resonanz. Unzählige Zeitungsartikel und Fernsehsendungen berichteten über diesen etwas anderen Berliner Bären, z. B. der Tagesspiegel, der Daily Telegraph, die BBC und die Jay Leno‐Show auf NBC. Neben dem positiven Feedback der Besucher, der Fernsehzuschauern, der sozialen Internet‐ Netzwerke, der schreibenden Medien, sowie der TV‐Anstalten wurde Berlino u. a. in England zum “Maskottchen des Jahres“ gewählt. In Monaco erhielt er die Auszeichnung als “bestes Maskottchen aller Zeiten“ und erhielt kürzlich die vom Verband Deutscher Sportjournalisten verliehene “Fairplay Trophäe“. Auch nach der WM steht der populäre Bär nun nachhaltig für die tolle und erinnerungswürdige „Sommermärchen‐WM“ des Jahres 2009. Konzipiert, geplant, produziert und umgesetzt wurde Berlino vom Organisationskomitee des weltweit drittgrößten Sportevents – der Berlin Organising Committee 2009 GmbH. :: unternehmensdaten :: Berlin Organising Committee 2009 GmbH Tel.: 030 8822009-0 www.berlin2009.org Ansprechpartner: Björn Meyburg Communications Manager [email protected] 014 m berlin marketing award-shortlister usp – menschen im marketing. 1 : 2010 FriedrichstadtPalast – Kehrtwende in 15 Monaten Ausgangssituation und Ziel Bis zum Beginn des Jahres 2008 war das Image des FriedrichstadtPalastes stark angekratzt und das Haus hatte in 3 Jahren fast 150.000 Gäste verloren. In dieser kritischen Situation setzte die neue Intendanz 2 Hauptziele. Das Produktportfolio und das Image des Hauses muss modernisiert werden und die Positionierung muss sich vom Wettbewerb abheben und Unvergleich­ barkeit darstellen. Berlin/Brandenburg nach der Maxime: „Größe erfordert Sichtbarkeit“. Auch wurde die Werbepositionierung umgestellt. Weg von Preisangeboten, hin zu Imagebildung und Erhöhung der Produktbegehrlichkeit. Die Einzigartigkeit als „größte Theaterbühne der Welt“ und der Produkte als „modernes Weltklasse-Entertainment“ wurden in den Mittelpunkt gerückt. Untermauert wurde diese Umpositionierung durch den großen Erfolg der Show „Qi – Berlins größte Show“. Die Strategie Die Positionierung als Marke wurde auf drei Pfeiler gestellt: 1. Hier ist die größte Theaterbühne der Welt 2. Europas größter und modernster ShowPalast 3. Das Haus (Baujahr 1984) ist der letzte große Prunkbau der DDR und architektonisches Zeitzeugnis für Geschichtstouristen Durch die Umschichtung des Budgets und – trotz existenzieller Krise – Erhöhung um 20 %, gelang 2008/9 eine sehr starke Präsenz in Das Ergebnis Im Zusammenspiel mit einer konsequenten Medienstrategie und der starken Einbindung von Partnern und Sponsoren gelang es mit dieser neuen Ausrichtung, gestützt durch den immensen Erfolg der Show, das loyale Stammpublikum zurück zugewinnen bzw. zu halten und neue Zielgruppen (jünger, großstädtischer) zu erschließen. 2009 wurde der beste Ticketumsatz in der Geschichte des Hauses erreicht. Sonderpreis „M – FÜR DIE REGION BERLINBRANDENBURG“ :: unternehmensdaten :: FriedrichstadtPalast Betriebs GmbH Tel.: 030 2326 23264/2265 Fax: 030 282 4578 www.friedrichstadtpalast.de Ansprechpartner: Dr. Berndt Schmidt Intendant und Geschäftsführer [email protected] ICU – nur wer stark ist, kann andere überzeugen Wahrnehmung steigern und mit einem Cross-Selling-Konzept Querverweise und Informationen über den Produkte- und Dienstleistungmix geben, um im Ergebnis die Zahl der Touristen, Investoren und Einwohner zu erhöhen und eine Kundenbindung zu erreichen. Die Regionalmarke UCKERMARK gibt einem großen Landkreis eine Identität; für seine Bewohner, für deren Produkte und Dienstleistungen sowie für die Natur und Landschaft. In einer inhomogen geprägten Region, mit geringer Bevölkerungsdichte vertieft sie das Wir-, das Heimatgefühl, das für ein starkes Außenmarketing notwendig ist. Ohne die Individualität der Markenpartner einzuschränken, profitiert jeder der mitwirkenden Akteure in der Region, wenn die Produkte und Dienstleistungen der Uckermark GEMEINSAM zielgruppengerecht gebündelt, kundengerecht gestaltet und marktgerecht angeboten werden. Es werden Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotentiale gehoben vernetzt, Investoren angesprochen und weitere Markenpartner dazu gewonnen, die mit ihren Lizenzgebühren eine Stärkung des Marketings bewirken. Wir können so die Die Basis bildet somit ein gemeinsamer und einheitlicher Marktauftritt über alle Bereiche hinweg. Wichtig ist, dass es die Akteure der Uckermark schaffen, in der Psyche des Verbrauchers eine Monopolstellung für einen bestimmten Bedürfnisbereich zu erreichen, das aber auch im Denken der einheimischen Bevölkerung verankert ist. :: unternehmensdaten :: ICU Investor Center Uckermark GmbH Tel.: 03332 53890 · Fax: 03332 538913 www.ic-uckermark.de [email protected] Ansprechpartner: Karl-Heinz Schwellnus Geschäftsführer usp – menschen im marketing. 1 : 2010 m berlin marketing award-shortlister 015 Shortlist: M FÜR DEN BESTEN IN BERLIN GEDREHTEN WERBESPOT Radiozentrale e.V. – „Wetten Sie nie dagegen: Radiowerbung verkauft.“ In Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise geht es mehr denn je um effiziente Kommunikation. Genau hier liegen u. a. die Stärken des Mediums Radio: Hörfunkspots haben beim Abverkauf eine hohe Wirksamkeit, sind günstig zu produzieren, regional aussteuerbar und zu einem unschlagbaren Kosten-Leistungsprinzip zu buchen. Damit präsentiert es sich als optimales Werbemedium für den Mittelstand. Dass mit Hilfe von Funk tatsachlich 15 Autos an einem Tag an Neukunden vom Hof gegangen sind oder der Umsatz mit Radio pro Kunde um 30 Prozent gesteigert werden konnte, ist speziell den kleinen und mittelständischen Unternehmen noch nicht ausreichend bewusst. Rundfunk zur Stärkung des Hörfunks im Bewusstsein der Marktpartner. Daher hat die deutsche Radiobranche unter dem Motto „Radio verkauft. Wetten Sie nie dagegen!“ im Sommer 2009 eine der größten Gemeinschaftskampagnen ihrer Geschichte auf die Schiene gesetzt. Initiiert wurde die Kampagne von der Berliner Radiozentrale, der gemeinsamen Initiative von öffentlich-rechtlichem und privatem Die Kampagne umfasst Funkspots, Anzeigenmotive und Onlinebanner bzw. Wallpapers, die aufmerksamkeitsstark auf die Website hinweisen. Als Opener der Microsite www.radioverkauft.de fungiert ein speziell für die Website kreierter Videospot: Nach dem Motto „Da fress ich doch nen‘ Besen“ muss hier ein junger Mann seine In der Kampagne werden Unternehmer dargestellt, die zunächst nicht an die Abverkaufsstärke von Radio für ihr Unternehmen glauben konnten – und somit die skurrilsten Wetteinsätze einlösen müssen. Jeder verlorene Wetteinsatz wird unter www.radioverkauft.de unterhaltsam dargestellt – vor allem aber unterlegt mit realen Fallbeispielen inklusive dem konkret erwirtschafteten Zusatzumsatz und weiteren Studienergebnissen. Zudem sind die direkten Sender- und Vermarkter-Ansprechpartner leicht über eine Kartendarstellung abrufbar. verlorene Wette konkret einlösen. Der Filmtrailer läuft während des gesamten Besuchs auf der Website im Hintergrund und ist zusätzlich auch als Bildschirmschoner kostenfrei downloadbar. Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Radio kann aufgrund seiner Abverkaufsstärke und Emotionalität in schwierigen Zeiten besonders punkten. Wie deutlich der via Radio erwirtschaftete Zusatzumsatz über alle Branchen ausfällt, hat viele überrascht. Wir gehen daher selbstbewusst davon aus, dass, wer uns einmal getestet hat, auch künftig auf die Kommunikationskraft von Radio setzen wird. Denn Radio ist im Werbemarkt noch immer vor allem eines: unterschätzt!“ :: unternehmensdaten :: RADIOZENTRALE GmbH Tel.: 030 3251216-5 · Fax: 030 3251216-9 www.radiozentrale.de Ansprechpartner: Grit Leithäuser Leiterin Marketing- /Media-Services [email protected] ImmobilienScout24 Denn ImmoScout ist Deutschlands größter Marktplatz rund ums neue Zuhause.“ Flankiert wurden die TV-/Onlinespots von Videos und animierten Onlinewerbemitteln und aufmerksamkeitsstarken Printanzeigen. TV-Spot-Ausschnitte Über ImmobilienScout24: Als größter deutscher Immobilienmarktplatz und als Marktführer unter den Portalen ist ImmobilienScout24 seit über 10 Jahren bekannt. Über 4,5 Millionen Menschen suchen hier jeden Monat nach ihrer Traumimmobilie und 2/3 aller online Suchenden werden auf dem Onlinemarktplatz fündig. Kampagne: Der eingereichte TV Spot ist Teil einer TV-/ Online-Werbekampagne, die zum 25.12. 2009 startete. Als erstes Onlineportal in Deutschland belegte ImmobilienScout24 an mehreren Tagen die Startseite von Youtube mit einem interaktiven Spot im Werbeformat Masthead. Darüber hinaus lief der Spot in 2 Varianten (40 sec, 20 sec) in einer TV-Kampagne in reichweitenstarken Privatsendern (wie Pro 7, SAT 1, MTV, u. a.). In einer sympathischen Art und Weise spielt der Spot mit der Sorge, die jeder Wohnungssucher kennt, eventuell doch nicht die beste Wohnung gefunden zu haben. Die kommunizierte Kernbotschaft lautet „Bei ImmoScout hat man die Sicherheit, die Wohnung zu finden, nach der man sucht. Beteiligte Agenturen: Kreation & Produktion: Ogilvy & Mather, Frankfurt Produktion TV Spot: Telemaz Commercials, Hamburg Media: Mediacom Düsseldorf, Pilot München :: unternehmensdaten :: ImmobilienScout24 Tel.: 030 243011100 · Fax: 030 243011110 www.immobilienscout24.de Ansprechpartner: Birgit Ströbel Brand Consultant [email protected] 016 m berlin marketing award-shortlister usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Liasion Dangereuse – „Sexiness aus Berlin geht rund um die Welt.“ Liaison-Dangereuse.com ist eine DessousHandelsplattform im Internet, die hochwertige Kollektionen weltweit anbietet. Um sich in diesem umkämpften Markt als Marke zu profilieren und im GoogleRanking nach vorne zu kommen, wandten sich die Inhaberinnen Laurence Garnier und Edlyn Mauke an die Berliner Werbeagentur glow. Abgeleitet aus dem Markennamen, entwickelte die Agentur die Kommunikationsstrategie, einen Film mit Brisanz zu produzieren und auf die Reise durchs Web zu schicken. Die Idee: eine Frau entsteigt dem Bad, zieht sich langsam die feinsten Dessous an und schließlich eine Burka über. Gedreht wurde der Film in einer völlig schwarzen Wohnung in der Berliner Weinmeisterstraße von Regisseur Til Obladen mit der Produktion M.A.R.K.13 (beide Berlin). Das Resultat übertraf alle Erwartungen: nicht nur schoss der Film direkt auf die Startseite von Bild.de, auch RTL Explosiv brachte ein 4-minütiges Feature im Abendprogramm. Le Monde, Corriere de la Sera, Aftonbladet, Daily Finance und hunderte andere Webseiten berichteten. Inzwischen hat der Spot schon über 1 Mio. Web-Klicks erreicht und Tausende kommentierten begeistert! Von den meisten Beiträgen aus allen Ländern der Welt (übrigens auch aus arabischen Ländern) wird der Spot ganz richtig als Beitrag zur Toleranz verstanden. Tenor: „Endlich zeigt mal jemand die menschliche und weibliche Seite des Islams.“ Fast schon ein Nebeneffekt: Die Verkaufszahlen im Onlineshop stiegen um 1000 %; gibt man bei Google „Dessous“ ein, erscheint „Liaison-Dangereuse.com“ auf der ersten Seite. Ohne eine einzige bezahlte Mediaschaltung, wohlgemerkt! Sonderpreis „M – FÜR den besten in Berlin gedrehten TV-Spot :: unternehmensdaten :: glow GmbH – Agentur für Kommunikation Tel.: 030 80585880-0 · Fax: 030 484982506 www.glow-berlin.de · [email protected] Ansprechpartner: Johannes Krempl, Armin Speer Geschäftsführung Die Full Service-Werbagentur glow Berlin wurde 2008 von dem ADC-Kreativen Johannes Krempl und seinem Beratungspartner Armin Speer gegründet. Mit ihren Erfahrungen von renommierten Agenturen und Marken arbeiten sie inzwischen mit 12 Mitarbeitern aus 4 Nationen für Kunden der Branchen Mode, Pharma, Finanzdienstleistungen und Kultur – wie Bayer Schering Pharma, Deutscher Sparkassenverlag, blush Dessous, LBS Ost, Temporäre Kunsthalle Berlin, Berlin Music Commission und andere. brands4friends – „Komm jagen“ Der Berliner Online-Shopping-Club, brands4friends, wurde im Jahr 2007 gegründet und etablierte sich in weniger als zwei Jahren zum deutschen Marktführer. Dies gelang u. a. durch virales Marketing und Marketing in sozialen Netzwerken wie Wer-kennt-Wen oder Facebook. Im November 2009 unterstützte brands4friends erstmals seine BrandingAktivitäten mit einem Spot, der auch im TV zu sehen war. Produziert wurde er gemeinsam mit dem Regisseur Jürgen Nerger und seinem 35-köpfigen Team. Gelungen ist ein aufmerksamkeitsstarker und emotionaler Spot, der die Kernkompetenz von brands4friends versinnbildlicht: „Einkaufs“-Emotionen und das Erfolgserlebnis der gelungenen Shoppingjagd erlebbar zu machen. Dabei wurden die Glücksmomente und Spaß auf eine so intelligente und kreative Weise umgesetzt, dass auf die konkrete Nennung der streng vertraulichen Top-Marken verzichtet werden konnte. In Zusammenarbeit mit der 539090 filmproduction und Optix Digital Pictures fiel die Entscheidung gegen eine gekünstelt wirkende 3D Animation zugunsten eines Real-Drehs. So gelang es den Special Effects-Experten mithilfe aufwändiger Technik und einem eigens angefertigten Metallskelett, z. B. Hose so zu animieren, dass deren Bewegungen menschliche Züge annahmen. Innerhalb eines Monats konnte durch die integrierte Kampagne eine Steigerung der ungestützten Markenbekanntheit von brands4friends um 36,29 % und der gestützten Markenbekanntheit von 61,4 % auf 64,6 % erzielt werden. Zudem verzeichnete brands4friends in diesem Zeitraum eine deutliche Steigerung der Neumitglieder und konnte somit die deutsche Marktführerschaft weiter nachhaltig ausbauen. :: unternehmensdaten :: brands4friends Tel.: 030 72619-4858 · Fax: 030 72619-4849 www.brands4friends.de Ansprechpartner: Iris-Laura Röggl Public Relations Assistentin [email protected] usp – menschen im marketing. 1 : 2010 m berlin marketing award-shortlister 017 Shortlist: M FÜR DAS ERFOLGREICHSTE STARTUP 4u2play GmbH Neben der Basisarbeit, den kompletten Marketing Mix integriert zu nutzen, wurde es zur Pflicht, einen Aufhänger zu finden, um die Marke und URL 4u2play strategisch zu stärken. Das Ziel dieser Ausrichtung ist es, als Aufhänger für alle Marketingaktivitäten, immer ein spezielles und starkes Produkt anzubieten, welches seinen eigenen Brand mitbringt. 4u2play liefert hier dem Kunden die Plattform und die Kanäle, sich zu diesem Produkt auszutauschen. Diese Strategie bietet die Möglichkeit nach Zielerfüllungen mehr Fokus auf den eigenen Brand zu legen. Die Aufgabe des Marketing Mixes war es somit, dem Kunden ein crossmediales Zuhause zu geben und sein Online Media Markt zu sein. An Hand der Umsetzung unseres Marketing Mixes konnten wir zeigen, dass unsere Aktivitäten nicht nur zu unternehmerischen Erfolgen in kürzester Zeit geführt haben, sondern auch das unser Konzept weiter erfolgreich sein wird durch die Flexibilität dieser ganzheitlichen Strategie. 2009 mit neuem Profil live. 4U2Play richtet sich an alle Spielbegeisterten vom Gelegenheitsspieler bis zum Hardcoregamer. Final haben die Erfolge gezeigt, dass der Ansatz, Produkte in den Vordergrund unserer Kampagnen zu stellen, richtig war. Wir konnten durch unsere Aktivitäten im DistributionsMarketing, insbesondere der SEM-Maßnahmen, eine Platzierung auf Platz 1 bei Google erreichen und somit stetig unsere Positionierung stärken. Hoher Trust auf Basis der Top-Platzierung war das Langzeitergebnis. Die flankierenden Maßnahmen mit Hilfe von Testimonials haben den Marketing Mix final abgerundet und den Erfolg unterstützt. :: unternehmensdaten :: 4u2play GmbH Tel.: 030 330063700 · Fax: 030 330063703 www.4u2play.de Ansprechpartner: Sven Wedig Geschäftsführer [email protected] Die 4U2Play GmbH hat ihren Sitz mit 10 Mitarbeitern in Berlin. Das Unternehmen ist Betreiber des Shoppingportals für interaktive Unterhaltung 4U2Play (www.4u2play.de). Mit klarem Fokus auf Games für alle Plattformen geht die Internetplattform im August DaWanda – der Online-Marktplatz für einzigartige Geschenke und beschlossen, einen Online-Marktplatz für individuelles Design und einzigartige Geschenke ins Leben zu rufen. Inzwischen bieten 60.000 Kreative über 800.000 handgemachte Produkte an 500.000 Mitgliedern an. Auch auf individuelle Kundenwünsche wird eingegangen. Es gibt nichts, was es nicht gibt und so kann für JEDEN das perfekte Geschenk gefunden werden. Das Ziel war es, bei der Zielgruppe zu verankern, dass „DaWanda DIE Adresse für einzigartige Geschenke“ ist. Die Gründungsidee für DaWanda hängt direkt mit Weihnachten zusammen: Michael Pütz und Claudia Helming waren ernüchtert von der erfolglosen Suche nach besonderen Geschenken und machten sich voller Enthusiasmus daran, selbst etwas zu gestalten. Sie mussten feststellen, dass nicht jeder mit dem notwendigen Geschick gesegnet ist Die Strategie: 1. Marketing-Mix: Über die Werbemittel wird DaWanda als DIE Adresse für einzigartige Geschenke positioniert. 2. Marktplatz: Auf der Website werden den Besuchern Tools an die Hand gegeben, um für jede Person das perfekte Geschenk zu finden. Einmal auf DaWanda angekommen, ist es praktisch unmöglich, wieder zu gehen, ohne ein passendes Geschenk zu finden. Der Besucher wird direkt zum „Geschenkefinder“ geleitet, wo er nach Anlässen, Personen sowie nach Interessen, Macken oder Beruf des zu Beschenkenden suchen kann. Zudem kann man sich Alternativen vorschlagen lassen oder die Community als „Geschenkedetektive“ auf die Suche schicken. Das Budget war sehr klein. Deshalb lag der Fokus in 2009 neben Online Marketing auf Viralem Marketing, Social Media und PR. Seit der Gründung erzielt DaWanda durchschnittlich dreistellige Wachstumsraten im Jahr: 250 Prozent beim Handelsvolumen, 300 Prozent bei der Anzahl der verkauften Produkte und 350 Prozent beim Umsatz. 81 Prozent der Käufer suchen bei DaWanda nach Geschenken. :: unternehmensdaten :: DaWanda GmbH Tel.: 030 27879638 www.dawanda.de Ansprechpartner: Claudia Helming Gründerin und Geschäftsführerin [email protected] 018 m berlin marketing award-shortlister usp – menschen im marketing. 1 : 2010 brands4friends Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich brands4friends als erfolgreichster OnlineShopping-Club Deutschlands etabliert. Der Shopping-Club verkauft ausschließlich an Mitglieder Produkte renommierter Modeund Lifestyle-Marken zu stark reduzierten Preisen. In täglich wechselnden, limitierten Verkaufsaktionen bietet brands4friends hochwertige Artikel von bisher über 400 Herstellern, darunter viele aktuelle Kollektionen sowie Over-Stocks, „Off-Season“Ware und Sonderkollektionen. Über 50 Prozent der Neumitglieder kommen über persönliche Weiterempfehlung zu brands4friends. Über 2,5 Millionen Mitglieder, im Durchschnittsalter von 32 Jahren, sind allein in Deutschland registriert. Täglich kommen bis zu 10.000 neue Mitglieder hinzu und machen brands4friends zu einer am schnellsten wachsenden E-Commerce-Communities weltweit. brands4friends ist heute auch in Österreich, Großbritannien und Japan erfolgreich. brands4friends beschäftigt am Standort Berlin-Mitte rund 200 Mitarbeiter. Gründer und Geschäftsführer sind Christian Heitmeyer (CEO) und Constantin Bisanz. Weitere Gründer sind Nicolas Speeck und Mario Zimmermann. Zu den Investoren gehören Partech International, Mangrove Capital Partners und Holtzbrinck Ventures. Die von der Private Sale GmbH betriebene Website brands4friends.de wurde bereits von ComputerBild zum Testsieger gekürt (Note: gut, Ausgabe 10/2009). brands4friends trug als erster Online-Shopping-Club für Mode & Lifestyle das Trusted Shops Gütesiegel. Sonderpreis „M – FÜR das erfolgreichste Startup :: unternehmensdaten :: brands4friends Tel.: 030 72619-4858 · Fax: 030 72619-4849 www.brands4friends.de Ansprechpartner: Iris-Laura Röggl Public Relations Assistentin [email protected] Sonderpreis „M-Berlin“ Werkstatt der Kulturen – Philippa Ebéné Die Jury vergibt in diesem Jahr erstmalig den „M-Berlin“ an eine Persönlichkeit, die sich in sehr auffälliger und damit nachhal- tiger Form für das Image der Stadt eingesetzt hat. Die Auszeichnung geht an die Geschäftsführerin der Werkstatt der Kulturen Philippa Ebéné, um ihr Engagement für den Marketingstandort Berlin zu würdigen. Die Geschäftsführerin und künstlerische Leitung der „Werkstatt der Kulturen“ Philippa Ebéné macht sich seit 2008 nicht nur für den „Karneval der Kulturen“ als einen großen Festzug stark, sondern auch für das Image Berlins. Philippa Ebéné hat das Konzept hinter dem Karneval bekannt gemacht: Es geht um Integration, Akzeptanz und das fröhliche und friedliche Zusammensein der verschiedenen Nationalitäten in Berlin. So profitiert der Marketingstandort Berlin von dem Engagement Philippa Sonderpreis „M-Berlin“ Ebénés, denn der Karneval ist über die Grenzen Berlins bekannt und die Stadt somit ein Symbol für Liberalität, Offenheit und Integration geworden. :: unternehmensdaten :: Werkstatt der Kulturen Tel.: 030 609770-0 www.karneval-berlin.de Ansprechpartner: Philippa Ebéné Geschäftsführerin [email protected] S o f t w a r e f o r Pe r f e c t i o n i n P r o d u c t i o n Die PSIPENTA Software Systems GmbH ist 1997 als hundertprozentige Tochter aus der seit 1969 bestehenden PSI AG hervorgegangen. Heute ist sie wichtigster Produkt- und Technologie-Lieferant im Konzernsegment Produktionsmanagement. Durch Kundennähe und dauerhafte Geschäftsbeziehungen wurde ein einzigartiges Know-how über die Kerngeschäftsprozesse der Kunden erworben. Mehr als 500 Industriebetriebe vertrauen heute auf die Standardprodukte der PSIPENTA. Beste Referenzen und höchste Zufriedenheit unter den Kunden zeugen von überdurchschnittlichen Ergebnissen in der Projektrealisierung. Chronik 1983 PSI GmbH liefert erste individuelle Softwaresysteme für Auftragsfertiger 1986 Auslieferung des ersten PPS-Standard-Systems PIUSS-O 1997 Markteinführung des ersten objektorientierten ERP-Systems PSI PSIpenta 1997 Ausgründung der Standard-SoftwareSparte als PSIPENTA GmbH 1998 Börsengang der PSI AG 2001 Die PSIPENTA bietet Komplettlösungen für Unternehmenssteuerung, Lieferkettenmanagement, Produktion und Logistik. Das Produktspektrum setzt sich aus den Modulen ERP-Standard, Lieferkettenmanagement (SCM) Produktionsleitsystem (MES), Instandhaltung (Maintenance), Controlling, Rechnungswesen (Accounting), Personalwirtschaft (Human Resources), Qualitätsmanagement, ProduktLebenszyklus-Management (PLM), Lagerverwaltung (WMS) sowie dem Kundenbeziehungsmanagement (CRM) zusammen. Das gesamte Portfolio liefert PSIPENTA aus einer Hand. Das Leistungsangebot für Auftragsfertiger insbesondere des Maschinen- und Anlagenbaus trägt die Bezeichnung PSIpenta industry. Zu den funktionalen Schwerpunkten gehören Ressourcenplanung, Änderungsmanagement („wachsende Stücklisten“), Bereitstellung spezifischer Maschinendaten, Verzahnung von Konstruktion und Produktion (EDM/ PDM-Anbindung) und Exotenhandling. Die ERP-Branchenlösung PSIpenta automotive richtet sich primär an Serienfertiger des Automobilbaus und der Zuliefererindustrie. Sie bildet den kompletten vertikalen Prozess vom Projektmanagement in der Entwicklung bis zur Serienproduktion im Shopfloor ab, und unterstützt die horizontalen Abläufe von der Beschaffung bis zum Absatz. Das Lieferkettenmanagement (SCM) bildet das Kernstück der Anwendung. ning and Scheduling (APS) hinausgehend das ERP-System kontinuierlich und automatisch so aus, dass vordefinierte Ziele jederzeit erreicht werden. Dies wird durch die Adaption von Ausgangsparametern und Modellen erreicht, die für die automatische Regelung von realen und virtuellen Produktionsnetzen und Dispositionsparametern verwendet werden. Durch die Verschmelzung dieser Verfahren mit den ERP-Prozessen können manuelle Steuerungsprozesse mit hoher Geschwindigkeit und parallel in verschiedenen Prozesseinheiten durchgeführt werden. Das Modul PSIpenta adaptive mit den Funktionen Capable-to-Promise Lieferterminierung, Rückstandsauflösung und Einkaufssynchronisation regelt über den bekannten Ansatz von Advanced Plan- Kauf der Softsystems GmbH, einem Softwarespezialisten für SCM 2002 Auslieferung des ERP-Standards mit Explorer-Oberfläche PSI PSIpenta 2007 Präsentation der Branchenlösungen „industry“ und „automotive“ auf PSIpenta-Basis PSI PSIpenta -Basis 2007 Preissträger „ERP-System des Jahres 2007“ für Serienfertigung 2009 Preissträger Silver „M Berlin Marketing Award“ für Imagewandel vom Generalisten zum Spezialisten 2009 40 Jahre PSI - Software für Versorger und Industrie PSIPENTA Software Systems GmbH Dircksenstraße 42-44 10178 Berlin (Mitte) Deutschland Telefon: +49 30 2801-2130 Telefax: +49 30 2801-1042 www.psipenta.de [email protected] 020 marketingwissen :: machtwechsel usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Serie: State of the Art im Marketing-Mix Machtwechsel Welchen Einfluss das Web 2.0 auf Märkte, Unternehmen, Produkte und Marken hat und warum nur tiefes Kundenverständnis erfolgreich ist von Christiane Wenhart Wir befinden uns aktuell in einer sehr spannenden Phase: Das Web 2.0 mit all seinen Spielarten, hat zu einer Machtverschiebung geführt. Katalysator für diese Entwicklung mag – insbesondere in Deutschland – die Krise sein. Grundsätzlich ja immer eine Phase in der überkommene Gewohnheiten hinterfragt und neue Wege probiert werden. Die Folge dieser Entwicklungen ist ein Paradigmenwechsel für die gesamte Markenführung von Unternehmen. Vieles, was heute so heiß diskutiert wird, ist in Wahrheit schon länger bekannt. Aber wer hat es 1999 schon richtig verstanden, was Levine, Locke, Searls, und Weinberger mit ihren 95 Cluetrain Manifesto-Thesen meinten? Heute ist es ganz selbstverständlich, dass Märkte Gespräche sind. Und auch Alwin Toffler hat 1990 in seinem Buch „Powershift“ einiges beschrieben, was uns heute im Marketing so schlagartig vor neue Herausforderungen stellt. Was genau aber macht diesen Paradigmenwechsel aus? Sehr schön versinnbildlichte dies im Dezember 2006 das Time Magazine, das als „Person of the Year“ schlicht „You“ kürte. Plötzlich war die Welt voll von Buzzwords, die um das Neu-Entdecken der „Menschen da draußen“ und deren plötzliche Machtergreifung kreisten: Crowd-sourcing, Co-Creation, Prosumer, Open Innovation, Wikinomics, um nur einige zu nennen. mem-film.de / photocase.com Der Machtwechsel ist bereits in vollem Gange Wie weit diese Machtverschiebung tatsächlich gehen kann, lässt sich sehr schön im Bereich Telekommunikation sehen. Ist dieser doch bereits an sich ein Katalysator des Machtwechsels – im äußerst positiven Sinn. Da Mobilfunknetze einfacher aufzubauen sind als Festnetzinfrastrukturen sind mittlerweile auch entlegene Gegenden in Entwicklungs- und Schwellenländern erschlossen. Und dank erschwinglicher und robuster Geräte und entsprechenden Tarifen haben die Menschen plötzlich Zugang zu Informationen und Dienstleistungen, die sie in die Gegenwart katapultieren und ihnen völlig neue Möglichkeiten erschließen. M-Pesa zum Beispiel erlaubt Handynutzern den einfachen Transfer von Geld. Eine Dienstleistung, die in ländlichen Gegenden ohne Banken das Verschicken von Geld nicht nur einfach, sondern sicher macht. D. h. plötzlich sind Bankdienstleistungen ganz ohne Bank möglich! Und mit bankunabhängigen Angeboten wie Smava & Co. gibt es plötzlich eine Vielfalt von Anbietern mit Lösungen, die Banken vor Ort tatsächlich obsolet machen. Aber vielleicht haben diese es auch einfach zu lange versäumt, die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ernstzunehmen. Ein Unternehmen, das die Bedürfnisse der Menschen hingegen sehr genau versteht, ist Nokia. So bietet Nokia mittlerweile eine breite Palette an einfachen, robusten und günstigen Handys für Emerging Markets an. Darüber hinaus schaffen sie mit den „Nokia Life Tools“ jedoch Angebote, die die wirtschaftliche Situation der Menschen verbessern können. So sind z. B. für Bauern Informationen über das Wetter, aktuelle Marktpreise für Erzeugnisse, Saatgut und Düngemittel mit dem Handy abrufbar. Auch Bildungsangebote wurden geschaffen, das Handy bringt z. B. Englisch bei. Diese nützlichen Angebote, die bei der persönlichen und wirtschaftlichen Entwicklung helfen sind es wiederum, die das Nokia-Handy als solches relevant machen und Präferenz für die Marke schaffen. Märkte und Geschäftsmodelle verändern sich dramatisch Wie fragil die Machtverhältnisse in Märkten sind, zeigt sich darin, wie Produktinnovationen, aber allen voran die Begehrlichkeit dieser Innovationen, das Kräfteverhältnis verschieben können. Bestes Beispiel hierfür ist – wie so häufig – das iPhone von Apple. Apple hat sich nicht damit begnügt, ein tolles Gerät zu entwickeln und dieses dann – über Telekommunikationsunternehmen – zu verkaufen, sondern hat gleichzeitig das klassische Geschäftsmodell in der Kategorie über den Haufen geworfen. Apple verdient nicht nur am Gerät sondern auch an den Umsätzen, die der Telekommunikationsanbieter mit seinen iPhone-Kunden macht. Außerdem verdient Apple an der im AppStore von Dritten zur Verfügung gestellten Software mit. Die Gesetze eines Marktes auf den Kopf zu stellen, konnte sich Apple aber nur erlauben, weil das iPhone so unwiderstehlich ist, und daher auch den Telekommunikationsanbietern neue und v. a. hoch attraktive Kunden bringt. Interessant sind an diesem Beispiel gleich mehrere Dinge. Als vollkommener Neuling hat Apple es geschafft, mit seinem allerersten Produkt die Standards für Mobiltelefone zu definieren – die Flut an „iPhone Look & Work-Alikes“ spricht für sich selbst. Apple hat die Bedienung vollkommen neu definiert, so ertappt man immer wieder iPhone-gewöhnte Mitmenschen, die versuchen, Dinge auf Bildschirmen mit dem Finger hin- und herzuschieben, herrlich intuitiv und bereits von 3-Jährigen beherrschbar. Und auf einmal funktionieren auch zusätzliche Dienstleistungen! Der gigantische Erfolg des App-Stores nährt kühnste Träume, durch welche sinnvollen (und -freien) Zusatznutzungen sich das Handy als integrales zweites Ich noch unentbehrlicher machen kann. Und das Tollste ist: kinderleicht kann ich mein Telefon selber konfigurieren. Mit etwas mehr Sachverstand kann ich mir eine App für mein konkretes Bedürfnis programmieren und wenn ich Glück habe, damit sogar noch Geld verdienen. Warum können nicht alle Produkte solchen Spaß machen, funktionieren, sich von mir bedienen lassen, kurz interessant und nützlich sein? Das ist usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Kundenverständnis par excellence. Aber ist dies nicht seltsam? Kundenorientierung gehört doch zu den klar artikulierten Grundtugenden eines jeden Unternehmens. Scheinbar brauchte es aber erst einige wirklich plakative Manifestationen der Macht der Masse in den Netzwerken, diese daran zu erinnern, dass es eben nicht allein damit getan ist, sich Kundenorientierung auf die Fahne zu schreiben, ohne Taten folgen zu lassen. Möglicherweise hat auch das Product ParityDenken dazu geführt, dass Produkte in der Vergangenheit eher für Stiftung Warentest als für Kunden designt wurden, schließlich bekam der ja ein schönes Lebensgefühl in bunten Kampagnen obendrauf. Aber Kunden sind empfindsame Wesen. Und Dank Web 2.0 besitzen sie heute Möglichkeiten dies auszudrücken. Waren es früher ein paar Fokusgruppen-Teilnehmer, so konnte man dies relativ leicht als „nicht repräsentativ“ abtun. Misserfolge oder Flops wurden an den (fehlenden) Verkaufszahlen festgemacht und schnell und diskret vergessen. Das geht heute nicht mehr. Nachlässigkeit von Unternehmen wird rigoros publik. Denn gerade Mängel an Qualität, Serviceorientierung und Produktenttäuschung sind heute so schnell so transparent wie nie zuvor und keine Woche in den Weiten der Blogs und Netzwerken, ohne neue Geschichten, wo kleine Verfehlungen große Wellen schlagen. Und dummerweise vergisst das Internet nie. Die Grundtugenden müssen stimmen? Heute mehr denn je … Dabei schaffen gerade Verlässlichkeit, „Sich kümmern” und echte Qualität Vertrauen in Marken wie wir in unserer Musiol Munzinger Sasserath-Vertrauensstudie Ende 2009 wieder sehen konnten. Die Top-Treiber für Vertrauen sind ganz bodenständig: Qualität der Produkte und Dienstleistungen, Verlässlichkeit des Unternehmens, Kompetenz der Mitarbeiter, Kulanz bei Problemfällen und Garantien auf Produkte und Angebote, um die Top 5 zu nennen. Eigentlich einfache Dinge – vorausgesetzt die Leidenschaft und der Fokus eines Unternehmens und der Mitarbeitenden liegt darin, diese Kernleistung zu erbringen und den Endkunden glücklich zu machen. Meist auch ein guter Hebel, alle weiteren Zielgruppen eines Unternehmens für sich zu gewinnen, zu motivieren und aktivieren. Und betrachtet man erfolgreiche marketingwissen :: machtwechsel Unternehmen, dann liegt deren Geheimnis genau darin: den Kunden kennen, ihm zuhören, ihn verstehen und dies in Produkte und Dienstleistungen umsetzen. Darum geht es, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ob man dabei dem Trend folgt und co-createt oder auf kongeniale Produktdesigner setzt – wesentlich wichtiger ist, dass man es ernst meint. Und eben nicht crowdsourct um des schicken Crowdsourcing Willen sondern wie Tchibo, die dies mit Tchibo Ideas exzellent umsetzen und ganz im Sinne ihrer Marke nutzen, bis hin zum käuflichen Produkt. Oder die Bildzeitung, die in ihrem offensiven Umgang mit Usergenerated Content dokumentiert wie ernst sie ihre Kunden – die Leser – nimmt und dadurch die Bindung und Nähe zu ihren Lesern stärkt, ohne sich selbst überflüssig zu machen. Oder auch Dacia, die ein für lange undenkbares Segment im Automobilmarkt geschaffen haben, indem sie konsequent nur Hygienekriterien erfüllen, Innovation negieren und mit ihrem konsequenten Geschäftsmodell ein sensationell interessantes wie einzigartiges Angebot machen. Oder die Commerzbank, die ihre Kundenzentrierung in Form eines Kundenbeirats als institutionalisiertes Bindeglied zwischen Bankführung und Kundenuniversum für die Weiterentwicklung der Bank fest etabliert. Oder ganz grundsätzlich das Funktionsprinzip von Unternehmen wie P&G oder auch Henkel, oft wenig spektakulär, aber im alltäglichen Produktgebrauch erlebbar. Fazit Mit positivem Blick und Lust auf Chancen, die das Web 2.0 mit all seinen Erscheinungen bietet: Web 2.0 ist Realität und man muss sich damit auseinandersetzen. Nützlich ist dabei eine offene, möglichkeitsorientierte Haltung. Und Fälle wie Dell zeigen, dass Unternehmen letztendlich sogar aus Supergaus wie einer Dell-Hell gestärkt hervor gehen können – wenn sie bereit sind zu lernen. Ein positives, echtes Menschenbild, endlich auch im Marketing: Es sollte weder Unternehmen noch Agenturen erschrecken, dass es da draußen Menschen gibt. Vielmehr sollte echte Kundenzentrierung dazu führen, endlich mit dem mechanistischen Bild vom stupiden „Verbraucher“ (der durch „Verbrauch“ von Waren und Dienstleistungen Absatz und damit Umsatz generiert) gepaart mit dem gewinnmaximierenden Homo 021 Oeconomicus ohne Gefühl sowie dem passiven „Botschaftenempfänger“ (der Kaufbefehle Reiz-Reaktions-mäßig in eine prompte Kaufhandlung umsetzt) aufzuräumen. Ganzheitliche Strategien statt Lippenbekenntnisse: Ob Kundendialog, Produktentwicklung, Marktforschung, Reputationsmanagement, die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Art und das Ausmaß des eigenen Engagements gilt es jedoch ganzheitlich zu planen, statt schnellstmöglich auf den Hype aufzuspringen. Dabei sind viele Entscheidungen zu treffen, die bis in die Kultur des Unternehmens reichen und reiflicher Planung und Kontrolle bedürfen. Grenzen setzen: So vielversprechend es ist, Menschen durch partizipative Elemente und authentischen Dialog zu positiven Markenbotschaftern zu machen, so wichtig ist es auch, klare Grenzen abzustecken, um nicht selbst zum Spielball der Interessen zu werden. So sind intelligente Lösungen zu finden, um die Kraft nicht auszubremsen, sondern stattdessen unternehmerisch sinnvoll zu kanalisieren. Die ultimativen Gesetze bleiben gleich: Auch wenn sich die Gewichte verschieben, die Grundtugenden für erfolgreiche Markenführer bleiben gleich. Je mehr Multiplikatorebenen in der Kommunikation zwischengeschaltet sind, desto wichtiger ist die Fähigkeit, sich in Menschen hineinversetzen zu können. Neben Empathie – wichtiger denn je – die Leidenschaft. Wer von einer Sache wirklich überzeugt ist, wird sich die neuen Kanäle auch erschließen und sie als weitere Möglichkeit sehen, seine Inhalte weiterzutragen. Christiane Wenhart Christiane Wenhart ist Geschäftsführende Gesellschafterin bei Musiol Munzinger Sasserath. Als Diplom-Psychologin beschäftigt sie sich seit mehr als zwölf Jahren mit Marken, Menschen und der erfolgreichen Verknüpfung beider, [email protected] 022 porträt :: godd media usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Godd Media: Interkulturelles Marketing in ganz Europa nehmen mit der Zielgruppe Türken in Deutschland oder ganz Europa 3. Deutsche und internationale Unternehmen, die ihre Produkte in der Türkei vermarkten wollen USP: Was ist das bekannteste türkische Unternehmen, welches Sie europaweit bei der Werbung unterstützen? Seyhan Yigit: Das ist sicherlich die türkische Pegasus Airlines, deren Werbe- und Mediaagentur wir für ganz Europa sind. Konkret heißt das: In Holland, Dänemark, Schweiz, Frankreich, Österreich, Belgien und Deutschland wird sowohl auf türkisch für die türkische Community geworben als auch in der jeweiligen Landessprache, um die restliche Bevölkerung anzusprechen. Wir planen die Kampagnen in jedem Land und adaptieren sowohl die Gestaltung als auch die Sprache auf die länderspezifischen Bedürfnisse und Zielgruppen. Und das über alle Medien, von Print bis TV, Radio- und Onlinewerbung. Geschäftsführerin Seyhan Yigit von Claudia Mattheis Um die Arbeit von Godd Media zu beschreiben, ist der Begriff Ethnomarketing einfach nicht ausreichend. Interkulturell trifft es da besser – denn außer den 2,7 Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland werden von der Marketing- und Media Agentur mit Sitz in Berlin und Istanbul europaweit unterschiedliche Zielgruppen und ethnische Communities individuell beworben. Was Godd Media sonst noch von einer klassischen Ethnomarketing-Agentur unterscheidet, hat USP von der Geschäftsführerin Seyhan Yigit und ihrem Ehemann Dursun Yigit erfahren. rung sowohl in den türkischen als auch in den deutschen Medien. Sechs Mitarbeiter arbeiten in dem Berliner Büro am Kurfürstendamm, sieben in der Kreativagentur in Istanbul. Neu im Team ist die neun Monate alte Tochter von Seyhan und Dursun Yigit. Gegründet wurde Godd Media 2008, Geschäftsführerin ist die türkische Marketing- und Medienexpertin Seyhan Yigit. Unterstützt wird sie durch ihren Ehemann Dursun Yigit, der in Berlin schon seit langem eine feste Größe im türkischen Fernsehen ist. Beide verfügen über 20 Jahre Erfah- Godd Media arbeitet für 1. Türkische Unternehmen, die in Deutschland oder ganz Europa werben wollen und die die türkisch-stämmigen Einwohner und/oder die jeweiligen „Einheimischen“ als Zielgruppe haben 2. Deutsche und internationale Unter- „Das Besondere an Godd Media ist, dass wir wesentlich mehr sind als nur eine Ethnomarketing-Agentur!“ eröffnet Dursun Yigit das Gespräch. Was er damit meint wird schnell klar, wenn man sich die drei Kundengruppen der Marketing- und Media Agentur ansieht. USP: Wie ist die Aufgabenverteilung zwischen Ihren Büros in Berlin und Istanbul? Seyhan Yigit: Von Berlin aus erfolgt die europaweite Mediaplanung. In Istanbul sitzt unsere Kreativagentur und entwickelt und adaptiert die europaweiten Kampagnen, inkl. der Übersetzung der Werbetexte durch Muttersprachler in die jeweilige Landessprache. TV- und Radiospots werden sowohl in unseren Studios in der Türkei als auch in Deutschland produziert. USP: Können Sie uns ein Beispiel für ein internationales Unternehmen nennen, für das Sie Türken in Europa ansprechen? Dursun Yigit: Ein großer Kunde ist MoneyGram International, ein amerikanisches Finanzunternehmen mit weltweit 160.000 Filialen. Das Hauptgeschäft sind ExpressGeldanweisungen. Türken versenden jedes Jahr Milliarden an ihre Familien in der Heimat. Eine perfekte Zielgruppe also, die wir in Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland und in der Schweiz über Print und TV direkt erreichen. usp – menschen im marketing. 1 : 2010 porträt :: godd media 023 Pegasus-Infozelt in Berlin Pegasus-Werbung in holländischer Tageszeitung ALMAN YA’DAN TÜRK İYE’YE GÖNDER İ MİKT ARI € 300 BELÇ İKA’DA N TÜRK İYE’YE GÖNDER İ MİKT ARI € 100 FRAN SA’DAN TÜRK İYE’YE GÖNDER İ MİKT ARI € 100 GÖNDER İ ÜCR ETİ* € 4.50 ** GÖNDER İ ÜCR ETİ* € 8.00 GÖNDER İ ÜCR ETİ* HOLL € 8.00 ANDA ’DAN TÜRK İYE’YE GÖNDER İ MİKT ARI € 50 GÖNDER İ ÜCR ETİ* € 7.50 www .mon eygram .com Türkiye’deki MoneyGram Acenteleri *Bir işlem için geçerli olan transfer ücretlerinin yanında, MoneyGram veya acentesinin belirleyeceği döviz kurları da uygulanabilir. **Gönderi ücreti sadece ilgili acentelerde geçerlidir. ©2009 MoneyGram. Tüm hakları saklıdır. Anzeige MoneyGram tr avrupa 5st x 20cm_3.indd 1 11/18/09 4:00 USP: Sie unterstützen deutsche Firmen, die in der Türkei ihre Produkte vermarkten wollen. Wie groß ist der Bedarf und welche Unternehmen sind das? Seyhan Yigit: Immer mehr Unternehmer aus Deutschland wollen in der Türkei aktiv werden. Entweder, indem sie ihre Produkte von Deutschland aus auf dem türkischen Markt etablieren. Oder sie planen sogar eine eigene Niederlassung vor Ort. Mittlerweile haben Außenwerbung für Pegasus Airlines in Amsterdam Außenwerbung für Pegasus Airlines in Brüssel rund 4.000 deutsche Firmen einen Firmensitz in der Türkei, die meisten in Istanbul. Und das sind nicht nur Großunternehmen, sondern zunehmend auch mittelständische Unternehmen und kleine Start-ups. pagne die Zielmärkte vor Ort anschaut und dort intensiv recherchiert. USP: Was sollten deutsche Unternehmer in der Türkei bei der Vermarktung ihrer Produkte beachten? Seyhan Yigit: Der türkische Markt funktioniert anders als der deutsche. Alles ist wesentlich schneller und flexibler, langfristige Strategien sind eher unüblich oder werden oft spontan über den Haufen geworfen. Diesen Mentalitätsunterschied merken deutsche Unternehmer schnell, wenn sie sich eine Media- oder Werbeagentur vor Ort in der Türkei suchen. Dazu kommt teilweise das Sprachproblem. Wir von Godd Media sprechen deutsch, türkisch sowie englisch und kennen sowohl das Marketingverständnis in Deutschland als auch in der Türkei. Und natürlich kennen wir den türkischen Markt und die Medien und wissen, wie eine Kampagne erfolgreich umgesetzt wird. Dazu gehört auch die begleitende Pressearbeit, die wir durch unsere guten Kontakte zu den Medienvertretern in der Türkei optimal zur Unterstützung der Werbemaßnahmen nutzen können.“ USP: Wie arbeiten Sie? Dursun Yigit: Unabhängig davon, für welches Unternehmen und für welches Zielland wir arbeiten: Der erste Schritt ist immer eine umfassende Beratung mit Markt- und Konkurrenzanalyse. Daraus entwickeln wir dann die Positionierung und eine individuelle Marketingstrategie inkl. detaillierter Mediaplanung. Dazu gehört auch, dass sich unser Team aus Beratern und Planern bei einer europaweiten Kam- USP: Worauf achten Sie bei der Adaption der Kampagnen auf die einzelnen Länder und Zielgruppen besonders? Seyhan Yigit: Jedes Land hat andere Traditionen und Symboliken, die wir berücksichtigen. Darum ist es auch nicht damit getan, die Kampagnen einfach nur in eine andere Sprache zu übersetzen. So ist z. B. ein Bär als Motiv in der Türkei undenkbar, denn jemanden so zu bezeichnen, ist eine grobe Beleidigung. Aber selbst innerhalb der türkischen Community gibt es sehr große Unterschiede in der Wahrnehmung. Viele junge Türken in Deutschland sprechen besser deutsch als türkisch, ganz im Gegensatz zu vielen älteren Türken, die man nur über TVSpots auf speziellen Fernsehkanälen erreicht. Und genau darin sehen wir unsere Aufgabe: Wir sorgen dafür, dass die Werbebotschaften unserer Kunden von jeder Zielgruppe in jedem Land in jeder Sprache optimal verstanden und angenommen werden. :: unternehmensprofil :: GODD MEDIA GmbH Kurfürstendamm 138 · 10711 Berlin Tel.: 030 85975941 · Fax: 030 89614121 www.goddmedia.com · www.mediaonetv.com Ansprechpartner: Geschäftsführerin: Seyhan Yigit [email protected] Dursun Yigit [email protected] 024 marketingwissen :: LOHAS – hype, zielgruppe oder mehr? usp – menschen im marketing. 1 : 2010 LOHAS – Hype, Zielgruppe oder mehr? Die Ausdifferenzierung von Nachhaltigkeit von Noel Klein-Reesink Das Interesse an Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und ökologisch bewusstem Konsum ist trotz Krisenstimmung ungebrochen. Politik, Unternehmen und MarketingAbteilungen interessiert aber vor allem, welche Motive dabei eine Rolle spielen: Wie ticken Nachhaltigkeitszielgruppen im Detail, und wohin entwickeln sich diese Motive? Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des Nachhaltigkeitsleitbildes stehen Organisationen vor der großen Herausforderung, Nachhaltigkeit als strategische Dimension in ihre Management- und Marketingstrategien zu integrieren. Dabei sind die modernen Trendsetter des Lifestyles of Health and Sustainability (kurz: LOHAS) längst nicht so homogen, wie angenommen. Der Begriff LOHAS ist in Deutschland bislang vor allem unter dem Schwerpunkt eines Green Glamour Lifestyles betrachtet und beschrieben worden. Insbesondere die öffentliche Mediendebatte um Themen wie Klimawandel, Fleischskandale oder Kinderarbeit hat den Diskurs über LOHAS gefördert. Dabei wurde das Phänomen LOHAS als Lebensentwurf in Deutschland zunächst vorwiegend in der Wirtschaft und insbesondere in Marketingkreisen diskutiert, bis sich schließlich der Sprung in die öffentliche Wahrnehmung vollzog – primär jedoch fast ausschließlich unter dem Fokus der grünen „Trendsetter-Zielgruppe“, einem „Moralischen Hedonismus“ oder eben „Green Glamour“ diskutiert. Diese Sichtweise greift für einen komplexen Lebensstil jedoch deutlich zu kurz. Aus diesem Grund haben Sinus Sociovision und KarmaKonsum eine tiefergehende Segmentierung der verschiedenen LOHAS Typen vorgenommen. So haben wir die Ideen- und Werte-Cluster (MindSets) auf empirischer Basis nachgebildet und beschrieben, woraus sich neue Konsequenzen im strategischen Umgang mit LOHAS und unserer Gesellschaft ergeben. Die in der Studie dargelegten unterschiedlichen Motivationslagen der LOHAS lassen schließlich konkrete Schlüsse bezüglich der kommenden Entwicklung von Nachhaltigkeitsorientierungen zu. So wird der Lebensstil der LOHAS deutlich pluralistischer: Die Auswirkungen im Konsumstil werden z. B. bis weit in die Mittelschicht hinein beobachtbar und wirksam sein. So wurden insgesamt 5 Mind-Sets definiert, die dafür sorgen, dass sich Nachhaltigkeitsorientierungen in den kommenden Jahren erheblich ausdifferenzieren werden. LOHAS haben zwar in Deutschland inhaltlich ihre Wurzeln bei den alten „Ökos“, im Ausdruck ihrer Lebensrealität aber nur wenig mit ihnen gemein: Ihre Grundhaltung ist nicht asketisch, sondern eher lust-, genussorientiert und konsumfreudig. Geiz ist nicht deswegen nicht mehr „geil“, weil die Gesellschaft plötzlich spendabler geworden wäre, sondern weil er in unterschiedlichsten gesellschaftlichen Milieus nicht (mehr) akzeptabel ist. Auch sind die LOHAS nachweislich eigenständig: Sie bilden keinen Aufguss der früheren verzichtsorientierten Lebensweisen, sondern vielmehr eine Weiterentwicklung der ökologischen Orientierung. LOHAS sind einerseits durch die Vereinbarung von ökologischem Konsumverhalten mit genussorientierter Haltung ein neuartiges Phänomen, das die Nachhaltigkeitsdiskussion insgesamt modernisiert, entideologisiert und pragmatischer macht und ihr so eine neue Dynamik verleiht. So haben gleich mehrere oberschichtige Milieus aufgrund ihrer Nachhaltigkeitsorientierung einen Bezug zu diesem neuen Einstellungssyndrom. Sie deklinieren Nachhaltigkeit aber vor dem Hintergrund ihres Milieustils grundlegend anders und bilden quasi einzelne Facetten des Gesamtbildes der LOHAS. Die gesellschaftliche Mitte Dabei büßt das Phänomen LOHAS aber gleichzeitig die enorm wichtige Anschlussfähigkeit an das klimabildende Segment der sozialen Mitte ein und läuft somit Gefahr, den Anschluss an die Mittelschicht zu verlieren. Der gesellschaftlich bedeutende Teil und eigentliche soziokulturelle Unterbau des Trends hin zu Nachhaltigkeit, Gesundheit und sozialer Verantwortung wird von dem größten, stimmungsbildenden Milieu, der bürgerlichen Mitte gebildet. Auch wenn die öffentlich als zentral wahrgenommenen Repräsentanten der Debatte dies kaum vermuten lassen: Die Mitte besteht darauf, dass ökologische Positionen nicht von ästhetisch oder auch technologisch dominierten Verhaltensweisen konterkariert werden. Mit anderen Worten: Es geht um Glaubwürdigkeit und Authentizität. Dem harten Kern der LOHAS gegenüber reagieren sie mit einer Art bürgerlichem „Eigensinn“ selbstbewusster Individuen, die hinsichtlich weltfremd erscheinender Forderungen, preislicher Überspanntheit, technischen oder stilistischen Experimenten oder Technik-Freaks skeptisch sind. Die eigentliche Bewegung hin zu Ökologie, Gesundheit und sozialer Verantwortung findet sich in der Mitte der Gesellschaft. Hier vollzieht sich der Wertewandel langsam und unaufgeregt, aber konstant. In dieser kleinen, aber feinen Unterscheidung ist für das Fortbestehen der LOHAS, wie sie sich bislang darstellen, ein hohes Risiko angelegt. Der Hype um Green Glamour wird abebben, so wie jede Mode, und der usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Begriff LOHAS wird sich weiter ausdehnen und aufgliedern – nicht aber die Nachhaltigkeitsorientierung: Aus dem bisherigen Hype wird deshalb unserer Meinung nach eine neue, soziokulturell breitere und ausgewogene soziale Norm in der Mitte der Gesellschaft werden. Es wird deutlich, dass gerade in der bürgerlichen Mitte wohl das größte Potenzial für die Demokratisierung der Nachhaltigkeitsidee besteht. Die 5 LOHAS-Typen Tatsächlich lassen sich empirisch 5 Typen rekonstruieren, die jeweils eine spezifische LOHAS-Mentalität repräsentieren. Alle diese Typen vereinen die Kern-Charakteristika von LOHAS: Hinsichtlich ihrer Soziodemographie hinsichtlich eines ausgeprägten Verantwortungsbewusstseins, was die Vorbildfunktion ihres Handelns – zum Beispiel des Konsumverhaltens – betrifft; hinsichtlich ihres Umweltbewusstseins als Prämisse bei allen Dingen; und hinsichtlich einer explizit artikulierten Vereinbarkeit von Umweltbewusstsein und Genussorientierung als antiasketischer Lebensstil. Auf der Basis einer ökologisch-verantwortungsbewussten Grundüberzeugung gibt es heute verschiedene LOHAS-Typen: Vom Familienmensch (Familie gibt Halt im Leben; Politik soll soziale Sicherungssysteme zukunftsfähig machen), über den Connaisseur (Körper und Geist stehen im marketingwissen :: LOHAS – hype, zielgruppe oder mehr? Einklang; gutes Essen und Trinken spielen eine wichtige Rolle) und der Weltbürgerin (Interesse an neuen Menschen und Technologien), bis hin zum Statusorientierten (Gesundheit und Fitness sind von hoher Wichtigkeit) und der Moralistin (Nachhaltiger Konsum zum Wohle der Umwelt). Dies macht deutlich, dass das Potenzial, das die LOHAS als Vorbild-Phänomen und Trendsetter gesamtgesellschaftlich haben, maßgeblich durch ihre Werte und Grundüberzeugungen begründet ist. Ihre Wertefelder sind für grundverschiedene Milieus anschlussfähig: Für jüngere wie für ältere Menschen, für Traditionsorientierte wie für Moderne, für Ober- oder Unterschichtige. Marken- und Produktstrategien sollten vor diesem Hintergrund daher nicht die „Zielgruppe“, sondern das „Einstellungssyndrom“ in den Vordergrund rücken – und sich gegebenenfalls auf einen spezifischen LOHAS-Typus konzentrieren. Demgemäß geht es eher um das Kommunikationsspektrum, LOHAS zu erreichen. Die Gesellschaft umfasst sehr verschiedene Nachhaltigkeitsorientierungen und die LOHAS samt ihrer Untergruppen bilden weitere Auffächerungen. Für die Kommunikation mit den unterschiedlichen LOHAS-Gruppen müssen daher für den richtigen Kommunikationskanal nebst dem dazugehörenden Duktus vor allem die verschiedenen Lebenswelten 025 und Motive erkannt werden. Diese können als wichtige Erfolgsfaktoren bei der Wettbewerbsprofilierung und Ansprache der Strömung der LOHAS angesehen werden. Denn für die adäquate Marketingansprache werden mehr denn je Kenntnisse der vielen Lebensstil-Gruppen und das Eingehen auf individuelle Wünsche, Vorlieben und Motive der LOHAS ausschlaggebend sein. Die komplette Studie können Sie bestellen unter: karmakonsum.de Noel Klein-Reesink Noel Klein-Reesink lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er ist Geschäftsführer von KarmaKonsum, der Kommunikationsberatung für nachhaltige Märkte. KarmaKonsum ist Initiator der KarmaKonsum Konferenz zum Thema neogrüner Lifestyle und der New Green Economy. 2009 entstand in Kooperation mit Sinus Sociovision die Studie: „LOHAS, mehr als Green Glamour. [email protected] 026 marketingwissen :: nachhaltigkeit im lebensmitteleinzelhandel usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Nachhaltigkeit im Lebensmitteleinzelhandel von Alexander Berlin In den letzten Jahren hat man dem Thema Nachhaltigkeit insbesondere im Zusammenhang mit ökologischer Nachhaltigkeit eine immer größere Aufmerksamkeit geschenkt. Ob ökologisch nachhaltige Energiegewinnung, energieeffiziente Antriebstechnologien oder green IT – zahlreiche Themen wurden von Unternehmen unterschiedlichster Branchen öffentlichkeitswirksam diskutiert. Auch der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) hat diesbezüglich Maßnahmen ergriffen und ist auf den Zug der ökologischen Nachhaltigkeit aufgesprungen. Dennoch werden die Aktivitäten von Konsumenten nicht als ausreichend wahrgenommen. Ursächlich hierfür sind aber nicht zwingend die unzureichenden Bemühungen des LEH, sondern eher die aus Marketingsicht nicht immer überzeugende Implementierung. Nachfrage nach ökologisch nachhaltigen Produkten Glaubt man den zahlreichen Untersuchungen, die sich in den letzten Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt haben, so ist der durchschnittliche deutsche Konsument stark sensibilisiert für seine Umwelt und die Erhaltung dieser. So messen 90 % der Deutschen dem Erhalt natürlicher Lebensräume für Mensch und Natur eine enorme Bedeutung bei. Deshalb überrascht es nicht, dass sich dieses Bewusstsein auch im Kaufverhalten niederschlägt. So halten Konsumenten nachhaltig agierende Einzelhändler für attraktiver und würden dementsprechend auch eher bei diesen einkaufen. Und selbst wenn nur ein Teil der Konsumenten bereit ist, für ökologisch nachhaltige Produkte auch einen höheren Preis zu bezahlen, achtet bereits heute jeder Zweite beim Einkauf bewusst darauf, ökologische Produkte zu kaufen. Angebot ökologisch nachhaltiger Produkte Während die Bereitschaft der Konsumenten nachhaltig zu konsumieren also durchaus vorhanden ist, sehen sie auf der Seite der Unternehmen ein klares Defizit – nur jeder zehnte Konsument ist der Meinung, dass sich Händler genügend mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Besonders bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Diskrepanz zur Selbstwahrnehmung der Händler – 80 % halten ihre bisherigen Aktivitäten für ausreichend. Aber was unternimmt der Lebensmitteleinzelhandel tatsächlich zum Erhalt der Umwelt? Zur Beantwortung der Fragen lohnt sich ein Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette des LEH und die Aktivitäten auf den einzelnen Stufen, denn ökologisch nachhaltiges Handeln im LEH reduziert sich nicht allein auf die gehandelten Produkte. Unternehmensinfrastruktur Einer der großen Umweltbelaster im LEH sind die mehr als 50.000 Geschäfte, die mit ihren aufwendigen Beleuchtungs- und Kühlsystemen nach eigener Hochrechnung auf Basis des EHI Energie-Monitors 2010 im Durchschnitt ca. 150.000 kWh Strom pro Jahr verbrauchen. Um dem entgegenzuwirken, haben zahlreiche Unternehmen Maßnahmen ergriffen, um diesen Verbrauch zu reduzieren. Zahlreiche Unternehmen haben ihre Kühlsysteme durch z. B. verbesserte Dichtungen und ozonneutrale Kältemittel optimiert und setzen zudem energiesparende Leuchtstofflampen ein. Im Gegensatz zu diesen Einzelmaßnahmen haben z. B. Tengelmann und auch REWE mit der Eröffnung von Klimamärkten bzw. Green Buildings ein ganzheitliches Ladenkonzept zur Einsparung von Energie und somit zur Reduktion von CO2-Emissionen umgesetzt. Durch den Einsatz von Fotovoltaik-Anlagen, die Wiederverwendung von Abwärme, der Nutzung von Regenwasser, den Einsatz geothermischer Heizanlagen und ausgefeilten Beleuchtungssystemen, die auf natürliches Licht setzen, können bis zu 50 % des Energiebedarfs herkömmlicher Märkte eingespart werden. Produkte/Produktion Des Weiteren wurden in den letzten Jahren im LEH vermehrt Produkte angeboten, die durch unabhängige Zertifikate und Siegel, wie z. B. dem staatlichen Bio-Siegel oder dem Blauen Engel, den Konsumenten deren Nachhaltigkeit signalisieren sollen. Zudem wurden eigene Initiativen ins Leben gerufen, die Kunden und Öffentlichkeit verdeutlichen sollen, dass auch an die in der Wertschöpfung vorgelagerten Unternehmen Anforderungen hinsichtlich einer nachhaltigen Produktion gestellt werden. So ist z. B. EDEKA eine Partnerschaft mit dem WWF eingegangen, der usp – menschen im marketing. 1 : 2010 marketingwissen :: nachhaltigkeit im lebensmitteleinzelhandel zusätzlich unterschiedliche, mehrfach nutzbare Tragetaschen zum Kauf an. Einen weiteren Weg hat der Discounter Aldi-Süd eingeschlagen, der seit 2009 seinen Kunden neben den herkömmlichen Einkaufstaschen zusätzlich eine 100 % kompostierbare Tragetasche anbietet. Tengelmann Klimamarkt Beispiel für eine Nachhaltigkeitsinitiative von EDEKA den größten Fischhändler Deutschlands bei seiner Einkaufspolitik beraten soll. Durch die Kennzeichnung des angebotenen Fisches soll den Konsumenten verdeutlicht werden, dass ausschließlich Fisch aus nachhaltiger und bestandserhaltener Fischwirtschaft verkauft wird, der darüber hinaus mit umweltschonenden Methoden gefangen wurde. Beschaffung Auch im Rahmen der Beschaffung setzen viele Unternehmen im LEH Maßnahmen um, die im Einklang mit ökologisch nachhaltigem Handeln stehen. So nehmen Unternehmen zunehmend Produkte aus der Region in ihr Sortiment auf und tragen durch kürzere Transportwege nicht nur dazu bei, den Ausstoß von Schadstoffen zu verringern, sondern übernehmen durch die damit verbundene Stärkung der (land)wirtschaftlichen Strukturen in der jeweiligen Region auch soziale Verantwortung. Transport Neben dem Supermarkt selbst, der Produktion der im Sortiment befindlichen Produkte und deren Beschaffung tragen Unternehmen auch Verantwortung für den Transport der Produkte vom Supermarkt bis zum Kühlschrank der Konsumenten. Immer noch werden jährlich etwa 65 Einweg-Einkaufstüten pro Kopf in Deutschland benutzt. Darauf haben die meisten Anbieter bereits reagiert und bieten neben den umweltbelastenden Einweg-Plastiktüten Defizite der Nachhaltigkeitsaktivitäten aus Marketingsicht Die wenigen Beispiele verdeutlichen, dass es durchaus vielfältige Anstrengungen für mehr ökologische Nachhaltigkeit im LEH gibt. Worauf ist es dann zurückzuführen, dass nur eine kleine Minderheit der Konsumenten überzeugt ist, dass der LEH sich ausreichend mit diesem Thema auseinandersetzt? Ein wesentlicher Knackpunkt stellt die mangelnde Informations- und Kommunikationspolitik der Unternehmen dar. Wie eine Studie von A.T. Kearney zeigt, fühlt sich nur ein Bruchteil der Konsumenten ausreichend informiert – nur 3 bzw. 8 % sind der Meinung, dass sie über die Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen und zur Einsparung von Energie Bescheid wissen. Unternehmen verpassen es somit nicht nur, Bewusstsein für ihr Engagement zu schaffen, sondern verspielen auch die Chance, die durchaus potentialträchtige Positionierung als nachhaltiges Unternehmen in den Köpfen der Konsumenten zu verankern. Am Beispiel der Tragetaschen lässt sich zeigen, dass man im Ausland diesbezüglich bereits einen Schritt weiter ist. Während in Deutschland die eher funktional ausgerichteten Taschen und die damit verbundene Botschaft des nachhaltigen Handelns weder kommunikativ eingebunden sind, noch in der Auslage der Supermärkte angemessen platziert werden, wird z. B. in Australien der Konsument bereits am Eingang vieler Geschäfte durch nicht nur funktional, sondern auch optisch ansprechende Taschen angesprochen. Die Botschaft ist dabei einfach und einprägsam: verwende Green Bags und du hilfst der Umwelt. Mit Erfolg – man geht davon aus, dass mittlerweile 10 bis 15 Mio. dieser Markenbotschafter im Alltag der Konsumenten Verwendung finden. Ein weiterer Grund für die mangelnde Wahrnehmung der Aktivitäten ist deren fehlende Sichtbarkeit für das Umfeld der 027 Konsumenten und der damit verbundenen, nicht vorhandenen sozialen Belohnung für nachhaltigen Konsum. Der Kauf nachhaltiger Produkte kann bei Konsumenten neben positiven Emotionen, die aus dem Kauf resultieren, nämlich auch einen sozialen Nutzen auslösen. Dieser entsteht aber nur, wenn das Umfeld das nachhaltige Konsumverhalten auch würdigen kann. Die Sichtbarkeit eines Einkaufs in einem „grünen Supermarkt“ endet jedoch mit Verlassen der Einkaufsstätte und ist somit für Dritte nur bedingt wahrnehmbar. Gleiches gilt für nachhaltige Lebensmittel, die nach dem Einkauf in der Tasche verschwinden und sich somit der Wahrnehmung des sozialen Umfeldes entziehen. Es bedarf also für eine bessere Wahrnehmbarkeit der Nachhaltigkeitsbemühungen aus Marketingsicht zusätzlich auch Botschafter, die es Konsumenten ermöglichen, ihr nachhaltiges Konsumverhalten zu kommunizieren. Ein hilfreiches Instrument könnte auch hierfür die Tragetasche sein, die durch eindeutige Statements auf den Taschen in vielfacher Weise dazu beitragen kann, dass Konsumenten ihrem Umfeld mitteilen können: ich konsumiere nachhaltig! Fazit Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass bereits zahlreiche Unternehmen im LEH den Pfad der Nachhaltigkeit eingeschlagen haben und somit einen Beitrag zur Reduktion von Emissionen und damit zum Erhalt der Umwelt leisten. Allerdings verschenken viele Unternehmen das mit diesen Maßnahmen verbundene Potential, die eigene Marke in der Wahrnehmung der Konsumenten zu stärken und sich somit auf dem hart umkämpften Markt von Wettbewerbern zu differenzieren. Alexander Berlin Alexander Berlin ist externer Doktorand der Universität Jena und seit 2008 Junior Referent Konzernmarketing der Deutschen Bahn. [email protected] 028 bäckerei märkisches landbrot usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Fair und regional Vier Fragen an die Bäckerei Märkisches Landbrot USP: Welcher Teil Ihrer Wertschöpfungskette (Produkt, Einkauf, Herstellung etc.) ist ökologisch und / oder sozial nachhaltig? Christoph Deinert: Ausgangspunkt einer ökologisch und sozial nachhaltigen Wertschöpfungskette ist der Unternehmenszweck. Es geht darum, gute Produkte herzustellen und einen positiven Nutzen für die Gesellschaft zu stiften. Die veröffentlichten Firmenziele und Leitlinien von Märkisches Landbrot dokumentieren, wie der Unternehmenszweck in ein nachhaltiges, sozial verantwortungsbewusstes Gesamtkonzept eingebettet ist. Verantwortung im Unternehmen bedeutet für uns eine kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Produktqualität, eine ständige Kontrolle und Reduzierung der negativen Umweltauswirkungen der Produktion, die Wahrnehmung der sozialen Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern und deren Einbindung in betriebliche Entscheidungsprozesse. Nur auf dieser Basis ist es möglich, glaubwürdig soziale Verantwortung auch in marktwirtschaftliche Prozesse zu tragen und faire Beziehungen zu Lieferanten und Kunden aufzubauen. Ziel ist es, Biobrot von höchster Qualität zu fairen Preisen und bei fairer Bezahlung der Geschäftspartner anzubieten. Gesellschaftliches Engagement und Förderung von gemeinnützigen und sozialen Zwecke durch das Unternehmen und seiner Mitarbeiter stärken das soziale Umfeld von Märkisches Landbrot. Rohstoffe Wir beziehen 100 % ökologische Rohstoffe aus der Region – möglichst in DemeterQualität und fördern hierdurch eine nachhaltige vor allem regionale wirtschaftliche Entwicklung auch außerhalb unseres Unternehmens. Zu den Firmenzielen von Märkisches Landbrot gehört die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt auf dem Acker. Es werden Getreidesorten rekultiviert, die den sandigen Böden der Mark Brandenburg besser angepasst sind, als herkömmlich verwendete Pflanzensorten. Wir testen und verwenden alte sowie biologischdynamische Neuzüchtungen aus alten, längst verschwundenen Getreidesorten. Dabei wird eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg (VERN e.V., www.vern.de), dem Verein für Kulturpflanzenentwicklung (www.peter-kunz.ch) und verschiedenen Züchtern gepflegt. Darüber hinaus unterstützen wir die Zukunftsstiftung Landwirtschaft (www.zs-l.de) bei der Förderung biologisch-dynamischer Züchtungsinitiativen. Damit setzen wir Zeichen gegen Hybridzüchtungen beim Saatgut und gegen Gentechnik. Mit unseren Hauptlieferanten – den Landwirten – haben wir einen jährlich stattfindenden Runden Tisch initiiert, an dem gemeinsam über die erwarteten Erntemengen und –qualitäten und die Verteilung des Rohstoffbedarfs auf verschiedene Höfe diskutiert und entschieden wird. 2009 beschloss der Runde Tisch, aus dem aufgrund von Spekulationen zunehmend stark schwankenden Getreidemarkt auszusteigen. Per Handschlag wurden unbefristete Getreide-Festpreise vereinbart, die für alle Geschäftspartner auskömmlich sind und im oberen Preissegment des Marktes liegen. Produktion Ein wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaftsstrategie ist die Aktionsgemeinschaft fair & regional Bio Berlin Brandenburg (www. fair-regional.de). Ziel aller Teilnehmer und Unterzeichner der Charta ist die gemeinsame Weiterentwicklung einer sozialen und umweltverträglichen Bio-Branche in der Region Berlin-Brandenburg. Unsere Produktion ist an ökologischen Grundsätzen ausgerichtet. Der gesamte Betrieb wird ständig intern und extern unter ökologischen Gesichtspunkten überprüft und auf ökologische Ziele ausgerichtet – unter anderem unterstützen dabei die EG BIO VO, die EMAS-VO, DemeterRichtlinien, das HACCP-Konzept oder die ISO 14001 Norm. Neben vielen durchgeführten Einzelmaßnahmen spielt das aktive Umweltmanagement eine wesentliche Rolle im Betrieb. Vielfältige monatliche Zählerwerte im Bereich Wasser, Wärme und elektrischer Energie werden erfasst, kontrolliert und über ein umfangreiches Kennzahlen- Getreidelieferanten: Gut Wendlinghausen system (übrigens auch Sozialkennzahlen) einer jährlichen Dokumentation (Ökobilanz, Managementreview) unterworfen, die auf unserer Website veröffentlicht wird (www. landbrot.de). Märkisches Landbrot ist als Bio-Brotbäckerei Marktführer in Berlin. Eine konsequente Beschränkung auf unsere Kernkompetenz, eine effiziente Produktion unter Einsatz modernster Technik sowie eine stetige Kontrolle und Verbesserung der Produktion ermöglichen die Herstellung vom – für alle erschwinglichem – Grundnahrungsmittel Biobrot von höchster Qualität. Märkisches Landbrot schafft für seine Mitarbeiter Arbeitsbedingungen, die weit über das gesetzlich geforderte Maß hinausgehen. Zentraler Punkt ist dabei der Respekt vor der Arbeit. Gute Bedingungen am Arbeitsplatz, Motivation durch Lob und eine angemessene Vergütung führen zu einem hohen Maß an Mitarbeiterzufriedenheit und zu einer engen Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen, die sich in einer sehr geringen Fluktuation widerspiegelt. Mitarbeiter Ein betriebliches Vorschlagswesen ermöglicht es den Mitarbeitern, z. B. über die Art und Weise der Optimierung des Produktionsprozesses und über die Einführung neuer Anlagen mit zu entscheiden. Anregungen und Kritik der Mitarbeiter sind auch gefragt bei der Entwicklung und Einführung eines usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Lohnprämiensystems. Zu den Firmenzielen von Märkisches Landbrot gehört es auch, das soziale Umfeld des Unternehmens zu stärken und im Rahmen der Möglichkeiten eines kleinen Unternehmens gesellschaftliche Signale zu setzen. Märkisches Landbrot setzt sich ein für gemeinnützige Stiftungen und Vereine, unterstützt das gesellschaftliche Engagement der Mitarbeiter, fördert die Auftragsvergabe an soziale Einrichtungen und betreibt ein aktives und umfangreiches Lobbying für soziale Anliegen (s. a. unser CRS-Konzept auf unserer Website). Corporate Giving (Unternehmensspenden und Sponsoring) wird hauptsächlich in Form von Spenden, als regelmäßig förderndes Mitglied sowie durch Abschluss von Sponsoringverträgen betrieben. Hierbei geht es nicht in erster Linie um die Höhe der Spendenbeträge, sondern vielmehr darum, mit Geld- oder Sachspenden (wie Brotspenden, Ausrüstungsgegenständen, Backaktionen) auch kleinen Projekten zu ermöglichen, ihre Arbeit weiter zu führen oder wirksamer zu gestalten. Das festgeschriebene Unternehmensziel liegt bei einem Spendenaufkommen von 10 % des Nettoprofits. USP: Warum legen Sie generell Wert auf Nachhaltigkeit? Christoph Deinert: Nachhaltigkeit ist für Märkisches Landbrot schon mit dem Einstieg von Joachim Weckmann, dem heutigen Besitzer, zentraler Inhalt. Ziel war zunächst der Bezug von möglichst vielen Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Landbau (anfangs Bioland-Qualität). Daneben ging es schon in der Dieselstraße um eine konsequent ökologische Ausrichtung des eigenen Betriebes. Eine Energieeinsparung von etwa 60 % mit dem Umzug von der Diesel- in die Bergiusstraße 1992 / 93 und die gleichzeitige Strukturierung des vorhandenen Umweltmanagementsystems waren weitere Meilensteine. 1994 erhielt Märkisches Landbrot unter der Nummer DE-S-107-00001 das Öko-Audit-Zertifikat als erstes Unternehmen der Lebensmittelbranche in Europa. Wir alle leben in einer globalen Wirtschaftswelt. Um unserer Verantwortung als Hersteller und als Konsument wahrnehmen zu können, müssen wir lernen, globaler zu denken und gleichzeitig lokal zu handeln. Deshalb wird Märkisches Landbrot seine langjährige Strategie des nachhaltigen Wirtschaftens auch zukünftig weiter verfolgen und verfeinern. Als Vorreiter wollen wir auch für andere Unternehmen Vorbild sein und zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg auch mit einer nachhaltigen Wirtschaftsweise möglich ist. bäckerei märkisches landbrot USP: Wie vermarkten Sie den Aspekt der Nachhaltigkeit in Ihrer täglichen Unternehmenspraxis? Christoph Deinert: Seit 1994 veröffentlicht Märkisches Landbrot die für alle zugängliche Ökobilanz, eine Umwelterklärung und seit 2008 einen CSR-Bericht im Internet. In Arbeit ist ein Nachhaltigkeitsbericht, in dem die Inhalte gebündelt und übersichtlicher gestaltet werden sollen. Langjährige Interessenten an den Informationen zum Thema Nachhaltigkeit in und um unser Unternehmen finden wir derzeit vor allem in universitären Strukturen. Nach einer aktuellen Umfrage bei unseren Kunden (Nov. 2009, Masterarbeit Katja Pampel / FH Eberswalde) gilt insbesondere die gute Qualität unserer Produkte als wichtigste Kaufentscheidung. Das Thema Nachhaltigkeit spielt danach bisher eine eher untergeordnete Rolle. Für uns ist es deshalb eine große Herausforderung, dem Verbraucher den „Mehrwert“ oder das sogenannte „Bio-Plus“ der Produkte von Märkisches Landbrot näher zu bringen. Viele Verbraucher verbinden mit Bio-Lebensmitteln neben den gesundheitlichen Aspekten auch eine ökologische und sozial nachhaltige Produktion. Der Einzug von Bio-Lebensmittel in Discountern hat diese Teilwahrheit weiter verschoben. Bei unseren Produkten können sich Verbraucher darauf verlassen, dass sie mit einem Kauf nicht nur die Produktion zertifiziert ökologischer Rohstoffe, sondern auch eine ökologische Produktion unterstützten und gleichzeitig sozial nachhaltig handeln. Dies gilt es – noch mehr als bisher – in den Vordergrund zu stellen. USP: Wie wird sich das Thema Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren allgemein in der Gesellschaft und speziell in Ihrem Unternehmen entwickeln? Christoph Deinert: Wir Menschen leben auf großem Fuße und wir müssen herausfinden, wie wir diesen (z. B. CO2e-) Fußabdruck zu einem den Kapazitäten unserer Welt angepassten, kleineren reduzieren können. Wir lernen, uns in der Welt klimafreundlicher zu bewegen (Verkehr), klimaneutrale Energien einzusetzen (elektrische und thermische Energie) und wir lernen den Konsum von Produkten des alltäglichen Lebens neu. Märkisches Landbrot hat in Kooperation mit der FH Eberswalde (Studienabschlussarbeiten von Sebastian Gollnow und Katja Pampel unter Betreuung von Prof. Jens Pape) und GUT Cert (Sabine Schuhmacher unter Betreuung von Jochen Buser) untersucht, welcher Umfang an Treib- 029 hausgasen durch den biologisch-dynamischen Landbau, durch den Lieferverkehr, durch die Produktionsprozesse innerhalb der Mühlen und in unserer Bäckerei aber auch durch die Verbraucher selbst entstehen. Als Ergebnis dieser Untersuchung konnten wir für unsere Produkte einen gesonderten Product Carbon Footprint (kurz PCF) entwickeln, einen CO2e-Fußabdruck, der das gesamte Treibhausgasaufkommen beinhaltet, das auf dem Weg von der Erzeugung der Rohstoffe bis über die Nutzungsphase des Konsumenten entsteht. Die PCF für die einzelnen Produkte werden demnächst veröffentlicht und können von Interessierten auf unserer Website nicht nur eingesehen, sondern durch Eingabe entsprechender Daten auch dem persönlichen Konsumverhalten angepasst werden. Damit schaffen wir ein Bewusstsein dafür, dass wir als Konsumenten die Entstehung von Treibhausgasen wesentlich beeinflussen – und dies mit einem oft höheren Einsparpotential, als es bei bereits hocheffizienten Produktionsabläufen in der Herstellung möglich ist. Auch für diese Aktivitäten ist Märkisches Landbrot mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2009 (Top 3 der nachhaltigsten Produktion Deutschlands) ausgezeichnet worden. In den kommenden zwei Jahren werden wir Wasser-Fußabdrücke für unsere Produkte erstellen und uns mit dem Thema „virtuelles Wasser“ beschäftigen. Zentrales Thema im Hinblick auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise von Märkisches Landbrot ist auch Biodiversität. Gemeinsam mit der Aoel (Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, www.aoel.org) arbeiten wir daran, Kriterien und Ziele zu entwickeln, den Erhalt der Vielfalt des Lebens durch ökologischen Landbau sichtbar zu machen (Berliner Aktivitäten s. a. Website der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau e.V., www.bio-berlinbrandenburg.de). Christoph Deinert Geschäftsführer der Märkisches Landbrot GmbH [email protected] 030 marketingwissen :: zukunft einer nachhaltigen industriellen produktion usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Zukunft einer nachhaltigen industriellen Produktion von Lucia Beran und Harald Dyckhoff Im Jahre 2007 waren neun der zehn weltweit umsatzstärksten Konzerne entweder Öl-Unternehmen oder Autofirmen. Neun der zehn umsatzstärksten Konzerne haben also ihren Umsatz auf der Basis einer auf Verbrennungsmotoren beruhenden Mobilität erwirtschaftet. Platz eins ging an Wal-Mart, den US-amerikanischen Einzelhandelskonzern, der durch den Verkauf seiner Waren in den außerhalb des Stadtzentrums liegenden und somit nur mit dem Auto erreichbaren Großfilialen den weltweit größten Umsatz erwirtschaftete. Diese Tatsache ist bezeichnend für das gegenwärtige Wirtschafts- und Gesellschaftssystem der Industrienationen: es ruht auf einer auf Verbrennungsmotoren basierenden Mobilität. Günstige Transportmöglichkeiten haben wirtschaftliche Globalisierung und internationale Arbeitsteilung ermöglicht. Die Ausbeutung billig verfügbarer fossiler Rohstoffe trieb die weltweite industrielle Produktion voran und bescherte den Menschen global gesehen einen Zuwachs ihres Wohlstands. Historische Entwicklung des Primärenergieeinsatzes und des Wohlstands Wie ungewöhnlich im Vergleich zu früher der heutige menschliche Primärenergieeinsatz, gemessen am globalen PES-T (Primary Energy Supply-Technical), sowie am globalen Primärenergieeinsatz von Biomasse (PES-B, Primary Energy Supply-Biomass) und der menschliche Wohlstand, gemessen am globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP), sind, zeigt die historische Entwicklung dieser Betrachtungsobjekte. Während PES-T dem Energieeinsatz entspricht, der von konventionellen Energiestatistiken aufgeführt wird und in technischen Artefakten für die Bereitstellung von Energiedienstleistungen, wie z. B. Kommunikation, Elektrizität und Mobilität genutzt wird, beinhaltet PES-B diejenige Energie aus Biomasse, die in Form von Primärenergieeinsatz (PES) und Bruttoinlandsprodukt (BIP) Nahrung und energiereichen Materialien verwendet wird. Sie wird von konventionellen Energiestatistiken nicht erfasst, sollte in einer sozioökonomischen Analyse, die die Gesellschaft als ein Input-Output-System versteht, das auf der Inputseite Primärenergieeinsatz (PES, Primary Energy Supply, die Summe aus PES-T und PES-B) erfordert, um auf der Outputseite wirtschaftlichen Wohlstand zu generieren, jedoch in Betracht gezogen werden. Durch ihren Kohlenstoffgehalt ist die Biomasse die Voraussetzung menschlichen Lebens und seit Urzeiten der Hauptenergieträger der Menschheit. Die Abbildung demonstriert deutlich, dass sowohl der heutige PES, gemessen in Terawatt (TW=1012 W) als auch das heutige BIP, gemessen in Teradollar (T$=1012 $) historisch eine ungewöhnliche Ausnahme darstellen. Der PES-T, unterstützt durch die Ausbeutung billig verfügbarer fossiler Energierohstoffe, die – in Maschinen eingesetzt – den Menschen als „Energiesklaven“ dienen, hat die Entwicklung unseres heutigen Wohlstandes maßgeblich unterstützt. Beginnend mit dem Einsatz von Kohle im 19. Jahrhundert in fos- sil betriebenen Maschinen als Substitution für den arbeitsleistenden Menschen, gefolgt von Erdöl und Erdgas als Träger mit einer höheren Energiedichte im 20. Jahrhundert, konnte sich die industrielle Produktion voll und ganz entfalten. Was aber zeichnet eine industrielle Produktion überhaupt aus? Die industrielle Produktion heute ... Eine industrielle Produktion vollzieht sich in speziellen Produktionsstätten, in denen große Leistungsmengen pro Zeitabschnitt erbracht werden. Dafür müssen bestimmte Prämissen gewährleistet sein, wie z. B. der Einsatz von Maschinen, die Vereinheitlichung von Verfahrensweisen sowie (Teil-) Prozessen, Arbeitsteilung und große Märkte. Diese Bedingungen werden zurzeit auf der Basis des PES-T erfüllt. Auch Maschinen zur Informationsverarbeitung, die heute zunehmend eingesetzt werden, erfordern viel PES-T und verursachen dementsprechend einen hohen Ausstoß an CO2. Zudem ist die Globalisierung verbunden mit einer stärkeren usp – menschen im marketing. 1 : 2010 internationalen Arbeitsteilung und Spezialisierung. Teilproduktionsprozesse finden auf verschiedenen Kontinenten statt; die halbfertigen und fertigen Erzeugnisse werden an andere Orte transportiert, wo sie entweder weiterverarbeitet oder verkauft werden. Dies erfordert reale Transportprozesse, die durch Just-in-Time Produktion, also zeitnahe, kundenindividuelle Lieferungen geringer Mengen, in ihrer Häufigkeit zunehmen. ... und vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung Genau dieses Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell, das auf günstigen Transportmöglichkeiten auf Basis fossiler Energie beruht und heutzutage Wal-Mart und den neun Öl- und Autokonzernen den stärksten Umsatz ermöglicht, wird es zukünftig in dieser Form nicht mehr geben. Das Zeitalter der auf Verbrennungsmotoren beruhenden Mobilität geht dem Ende zu. Um ein nachhaltiges Wirtschafts- und Sozialsystem zu schaffen, müssen wir sowohl unsere Produktionsweise als auch unser Konsumverhalten tiefgreifend ändern, so dass sie mit dem natürlichen Ökosystem der Erde verträglich sind. Für die industrielle Produktion bedeutet dies neben der Substitution fossiler durch regenerative Energieträger vor allem einen geringeren PES-T, der z. B. durch eine Steigerung der Effizienz technischer Geräte hinsichtlich ihres Energiebedarfs realisiert werden kann. Das eingesetzte Material sollte idealerweise so beschaffen sein, dass es entweder wiederverwertet oder durch eine natürliche Abbaufähigkeit des Produktes erneut dem Ökosystem zugeführt wird. Weiterhin ist das Bestehen einer internationalen Arbeitsteilung und der damit verbundenen Transportprozesse fragwürdig, wenn es nur darum geht, Güter ohne wesentliche Konsum-Nutzendifferenzen in großen Mengen hin und her zu transportieren. Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Entwicklung ist es nicht vertretbar, dass z. B. nur der Transport ca. 60 % des globalen Ölkonsums ausmacht und für ca. 20 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist. Dabei spielt der LKW-Transport eine besondere Rolle, fließen doch drei Viertel der weltweiten Warenströme über das Straßennetz. Vor dem Hintergrund, dass diese auf Öl beruhende Mobilität langfristig aufgrund schwindender Ressourcen weder aufrecht zu erhalten noch aufgrund des hohen CO2- marketingwissen :: zukunft einer nachhaltigen industriellen produktion Ausstoßes zu verantworten ist, ist der starke Ausbau des Straßenverkehrsnetzes in Europa in ökologischer sowie in ökonomischer Hinsicht problematisch. Um dem entgegenzuwirken, müssten nicht nur die Schienenwege ausgebaut, sondern auch die Treibstoffpreise erhöht werden. Zurzeit können Spediteure ihre Dienstleistungen zu einem Preis anbieten, der den tatsächlich verursachten Aufwand nicht wiederspiegelt, da sie für die negativen Auswirkungen des Transports, wie z. B. Umweltschäden und Lärmbelästigungen nicht voll aufkommen müssen. Diese negativen Auswirkungen, die externen Kosten des Transports trägt letztendlich das Gemeinwesen. Eine Internalisierung der externen Kosten könnte zu einem effizienteren PES-T und einem nachhaltigeren Verhalten von Unternehmen führen. Obwohl der monetäre Preis für unsere Umweltnutzung schwer zu bestimmen ist, würde ein Anheben der Transportkosten die Unternehmer dazu bewegen, ihre Fabriken wieder in die Nähe der Kunden und Zulieferer zu verlagern. Dadurch käme es zu einer Re-Lokalisierung der Produktionsprozesse und die gegenwärtig zentralisierte Massenherstellung von Gütern könnte sich zurück zu einer kundenindividuellen, lokal angefertigten Produktion wandeln. Doch auch Suffizienz ist für die Erreichung einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise von Bedeutung; so können wir z. B. Flüge vermeiden, auf ein kleineres Auto umsteigen oder CarSharing-Initiativen nutzen – und dies oftmals ohne große Einbußen an Lebensqualität. Ebenso ist die durch global gestiegene Lebensstandards einhergehende Nachfrage nach einer größeren Vielfalt an Lebensmitteln, insbesondere nach Fleisch, 031 kritisch zu betrachten: Der Wirkungsgrad des Energietransfers von einer Trophiestufe zur nächsten beträgt in der Regel unter 20 %, somit fordert die Massentierhaltung gewaltige Mengen – mittlerweile ca. die Hälfte – des gesamten PES-B für ihre Fütterung ein. In der Abbildung kann man erkennen, wie enorm der PES-B in den letzten Dekaden gestiegen ist. Dieser hohe Output an Biomasse ist aber dem hohen PES-T, der für die industrielle Produktion von Getreide, Fleisch und aus Biomasse angefertigten Materialien notwendig ist, zuzuschreiben. So stecken heute hinter jeder Kalorie, die wir als Endenergie in Form von Lebensmitteln zu uns nehmen, durchschnittlich etwa zehn Kalorien fossiler Energie, die für Kunstdünger, Traktoren, Kühlung und Transport nötig sind. Die Tatsache, dass unsere Lebensmittelversorgung heute maßgeblich vom PES-T abhängt, ist nicht nur vor dem Hintergrund der Energie- und Klimaproblematik, sondern vor allem auch vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung beunruhigend. Es ist deutlich sichtbar, dass die derzeitige industrielle Produktion und der globale Wohlstand auf einer nicht nachhaltigen Basis ruhen. Aufgrund der Energie- und Klimaproblematik steht uns ein Strukturwandel bevor, der jedoch die Chancen birgt, durch nachhaltige Produktion und Nutzung von Energie langfristig einen dauerhaften Wohlstand zu erzeugen. Wir sind gespannt, welche die zehn umsatzstärksten Unternehmen im Jahre 2050 sein werden. Harald Dyckhoff Lucia Beran Lucia Beran ist seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für nachhaltige Produktion und industrielles Controlling der RWTH Aachen. Ihr Hauptarbeitsgebiet ist die Bedeutung von Energie für das Entstehen eines nachhaltigen Wohlstands. Harald Dyckhoff ist seit 1988 Professor am Lehrstuhl für nachhaltige Produktion und industrielles Controlling der RWTH Aachen. Eines seiner Hauptarbeitsgebiete ist die nachhaltige industrielle Wertschöpfung. Sein Lehrbuch „Nachhaltige Unternehmensführung“ bietet eine leicht zugängliche Einführung in die nachhaltige Unternehmensführung. [email protected] [email protected] 032 marketingwissen :: imagegewinn durch glaubwürdigkeit usp – menschen im marketing. 1 : 2010 domainfactory: Imagegewinn durch Glaubwürdigkeit von Tobia Sara Marburg Seit 2007 arbeitet der Münchner PremiumWebhoster domainfactory vollständig klimaneutral. Für den Kauf von Klimazertifikaten investiert das Unternehmen jährlich mehrere zehntausend Euro. Beim Marketing setzt der Webhoster auf Glaubwürdigkeit. Als eines der ersten Unternehmen der IT-Branche in Deutschland ließ domain- factory den Energiebedarf aller wichtigen Geschäftsprozesse ermitteln. Das renommierte Beratungsunternehmen ClimatePartner errechnete für das Jahr 2007 einen CO2-Fußabdruck von knapp 1900 Tonnen. domainfactory kompensierte diese Menge durch den Ankauf von Klimazertifikaten. Mit den Zertifikaten ist der gesamte Geschäftsbetrieb klimaneutral gestellt. Das reicht vom Energieverbrauch für Server und sonstige Computer über die Klimatisierung im Rechenzentrum und den Büros, die Firmenwagen, Flüge und Bahnfahrten bis hin zum Verbrauch an Büromaterial. Bei der Berechnung kommt ein großzügig bemessener Sicherheitszuschlag zur Anwendung. © Photosani - Fotolia.com Nach einem Jahr rasanten wirtschaftlichen Wachstums stieg der CO2-Ausstoß im Jahr 2008 auf gut 3000 Tonnen CO2 – obwohl der Webhoster gleichzeitig erhebliche Einsparungen realisierte. Wiederum investierte domainfactory mehrere zehntausend Euro in Klimazertifikate. Das Geld ging, wie im Jahr zuvor, an den Windpark VaniVilasSagar in Indien, der diese Menge an CO2 im Vergleich zu herkömmlichen Kraftwerken einspart. usp – menschen im marketing. 1 : 2010 marketingwissen :: imagegewinn durch glaubwürdigkeit 033 Teaser zur Klimaneutralität Rendite durch Glaubwürdigkeit Lohnt sich denn das? Diese Frage habe ich mir oft gestellt – schließlich habe ich als Geschäftsführerin Verantwortung für mein Unternehmen mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Meine Antwort ist heute ein klares Ja. Freilich ist diese Investition nicht unmittelbar auf Rendite ausgerichtet. Sie funktioniert nur, wenn man sie aus Überzeugung für die gute Sache tätigt. Ich bin überzeugt: Wird eine solche Ausgabe nur unter dem Aspekt des Imagevorteils oder der Vermarktung getätigt, spüren das die Kunden intuitiv. Aus Kostengründen wird vielleicht nur eine halbherzige Lösung gewählt, das Thema wird zu offensiv/marktschreierisch genutzt. Eine glaubwürdige Kommunikation zu diesem Thema braucht eine ehrliche Basis. Das ist im Übrigen mit vielen Investitionen in „weiche Faktoren“ so. Auch bei Ausgaben für die Zufriedenheit der Mitarbeiter lässt sich der Return on Investment nicht berechnen. Wer es versucht, hat schon verloren. Nämlich seine Glaubwürdigkeit. Sensible Kommunikation Natürlich verstecken wir das Thema aber auch nicht, sondern nutzen es in einer Vielzahl von Maßnahmen. Gerade in unserer, vom Verdrängungswettbewerb geprägten Branche ist es wichtig, nicht nur die richtigen Dinge zu tun sondern auch darüber zu sprechen. So versuchen wir, in unserer Kommunikation einen angemessenen Mittelweg zu gehen. Wir möchten unser Engagement für den Klimaschutz durchaus präsent halten, aber nicht damit prahlen. Auf unserer Homepage www.df.eu beispielsweise findet sich das Infologo ganz unten rechts in der Randspalte – dezent platziert, aber doch für jeden sichtbar. Bei Inseraten gibt es immer noch Sujets ohne Hinweis auf die Klimaneutralität. Andererseits haben wir, wenn es thematisch passt, auch gezielt ganzseitige Anzeigen in Fachzeitschriften geschaltet, die ausschließlich „Grünes Hosting“ zum Thema haben. Nach der jährlichen Berechnung des CO2Ausstoßes kommunizieren wir die Ergebnisse – und natürlich den Ankauf der Klimazertifikate – in einer Pressemitteilung. Mit dem monatlichen Newsletter informieren wir unsere Kunden über die Ergebnisse. vitäten durchaus wahrnehmen, merken wir am positiven Feedback – mehrere dutzend Postings in unserem Kundenforum, hunderte Anfragen mit explizitem Hinweis auf die Klimaneutralität. Google findet zu den Suchbegriffen „domainfactory klimaneutral“ aktuell etwa 3900 Seiten. Positives Fazit Auch wenn der Imagegewinn nur schwer in Euro und Cent auszudrücken ist: Wir sind von der Sinnhaftigkeit unseres Investments in den Klimaschutz überzeugt. Mit einem ausgewogenen Mix an Marketingmaßnahmen nutzen wir das Thema, ohne damit zu prahlen. Die Rückmeldung unserer Kunden bestärkt uns auf unserem Weg. Multiplikation durch die Kunden Jeder Neukunde erhält zudem einmalig eine Info-Mail, dass seine Webseite klimaneutral gehostet ist. Dieser E-Mail fügen wir bereits eine Klimaneutral-Grafik bei und verweisen zudem auf weitere Informationen auf unserer Webseite. Dort finden sich dann auch downloadbare Logos, mit denen Kunden ihre eigene Homepage als klimaneutral kennzeichnen können. Das freut die jeweiligen Kunden, deren Besucher und natürlich auch uns. Da der Start dieses neuen Services gerade erst erfolgt ist, sind noch keine genauen Nutzungszahlen vorhanden. Wir erwarten jedoch, dass die Logos in einiger Zeit auf mehreren tausend Webseiten präsent sein werden. Dieser Mix an Marketingmaßnahmen scheint uns angemessen – spürbar, aber nicht zu hoch dosiert. Dass die Kunden unsere Akti- Tobia Sara Marburg Vor exakt zehn Jahren gründete Tobia Sara Marburg gemeinsam mit dem Programmierer Jochen Tuchbreiter die domainfactory GmbH. Das Münchner Unternehmen wuchs seither kontinuierlich und schnell zu einem der größten Webhoster in Deutschland und Österreich. Es verwaltet über 600.000 Domains für mehr als 100.000 Kunden. Marburg und Tuchbreiter sind nach wie vor geschäftsführende Gesellschafter von domainfactory. [email protected] 034 rechts-tipps usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Rechts-Tipps von Dr. Frank Steinbach Bäriges Urteil rücksichtigte das Gericht neben dem Marktanteil von „WICK Blau“, dass die vorgelegten Verkehrsumfragen außerordentlich hohe Bekanntheits- und Wiedererkennungswerte für die Verpackung des Produkts ergäben: Bereits auf eine allein an die Produktbezeichnung „WICK Blau“ anknüpfende und im übrigen völlig ungestützte Frage nannten 13,3 % aller Befragten, welche die Produktbezeichnung kannten, und 15,2 % der Käufer oder Verwender des Produkts den „Eisbären“ als kennzeichnendes Merkmal. Erfolgreiches Marketing regt zur Nachahmung an. Grundsätzlich ist dies auch zulässig und sogar gewünscht, wird so doch der Wettbewerb zum Wohle des Verbrauchers angeregt. Jedoch muss der Nachahmer gewisse Spielregeln einhalten. Insbesondere darf er sich nicht zu stark an das Vorbild anlehnen, da hier die Grenze zu einer Täuschung des Verbrauchers über die Herkunft der Produkte (Herkunftstäuschung) oder einer unangemessenen Ausnutzung der Wertschätzung des nachgeahmten Produkts (Rufausbeutung) überschritten sein kann. Der oben beschriebene Nachahmungsschutz kann sich zum einen aus einer Marke, sei sie eingetragen oder durch Benutzung erworben, ergeben. Jedoch ist auch derjenige, der keine Marke hat, gegenüber Nachahmern nicht gänzlich schutzlos. So verbietet nämlich auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) die vermeidbare Herkunftstäuschung und die Rufausbeutung. Was dies konkret bedeuten kann, illustriert ein jüngst ergangenes Urteil des OLG Köln (Az: 6 U 131/09 vom 15.01.2010). Die Klägerin vertreibt Halsbonbons unter der Bezeichnung „WICK Blau“ und bietet diese in einer blau-weißen, das grafische Motiv eines in Richtung des Betrachters schreitenden Eisbären in einer Eislandschaft zeigenden Verpackung an. Die Beklagte übernahm Mitte 2005 die Marke „Atemgold“ und verwendete für die Verpackung der darunter vertriebenen Hustenbonbons ebenfalls ein EisbärMotiv in blau-weißer Ausstattung. Darin sah die Klägerin, die ihre Umsätze, Marktanteile und Werbeaufwendungen dargelegte und zu den typischen Merkmalen von „WICK Blau“ Auszüge eines demoskopischen Gutachtens vorgelegt hat, eine unlautere Nachahmung ihrer bekannten Produktausstattung, durch die eine vermeidbare Herkunftstäuschung herbeigeführt und die Wertschätzung ihres Produkts ausgenutzt werde. Das OLG Köln bestätigte die erstinstanzliche Verurteilung der Beklagten und sah in der Übernahme des Eisbären-Motivs durch die Beklagte eine unlautere Ausnutzung der Wertschätzung des Klägerprodukts. Dabei ist der Vertrieb eines nachahmenden Erzeugnisses wettbewerbswidrig, wenn das nachgeahmte Produkt über wettbewerbliche Eigenart verfügt und besondere Umstände hinzutreten, die die Nachahmung unlauter erscheinen lassen. Dabei gilt die Regel, dass bei einer größeren wettbewerblichen Eigenart und einem höheren Grad der Übernahme geringere Anforderungen an die besonderen Umstände zu stellen sind, die die Wettbewerbswidrigkeit der Nachahmung begründen und umgekehrt. Im einzelnen vertrat das OLG Köln die Auffassung, dass die Ausstattung (d. h. Verpackung) des Produkts „WICK Blau“ dank ihrer charakteristischen Anmutung über hohe wettbewerbliche Eigenart verfüge, da seine originelle und kennzeichnende Kombination der Eisbären-Darstellung mit der dominierenden Farbe Weiß-Blau aus den vielgestaltigen Bonbonverpackungen des wettbewerblichen Umfeldes deutlich hervorrage. Weiterhin be- Zusammenfassend kam das Gericht zu dem Schluss, dass das Publikum das Produkt der Klägerin als „die Hustenbonbons in der blauen Verpackung mit dem Eisbären“ kenne und damit in relevantem Umfang Qualitäts- und Gütevorstellungen verbinde. Die Gewährung ergänzenden wettbewerbsrechtlichen Leistungsschutzes sein insoweit nicht auf Luxusgüter beschränkt, sondern ein unangemessener Transfer des von dem Konkurrenzprodukt erworbenen „Images“ könne vielmehr auch bei populären Produkten aus dem Lebens- und Genussmittelbereich angenommen werden. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Imagetransfer auch außerhalb des Luxussegments anerkannt wird. Nachahmer haben daher grundsätzlich den nötigen Abstand zu halten. Dr. Frank Steinbach Dr. Frank Steinbach ist Patentanwalt und European Patent and Trademark Attorney. Für die Kanzlei Zimmermann & Partner berät er in- und ausländische Mandanten im Patent-, Marken- und Designrecht. [email protected] 036 marketingwissen :: AUMA_messetrend 2010 usp – menschen im marketing. 1 : 2010 AUMA_MesseTrend 2010: Deutsche Aussteller wollen Messe-Etats stabil halten von Harald Kötter, Geschäftsbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit Die deutschen Aussteller sind bei ihren Messeplanungen für die beiden nächsten Jahre vorsichtig optimistisch: 20 % der Firmen wollen sich 2010/2011 an mehr Inlandsmessen beteiligen als 2008/2009, ebenfalls 20 % planen weniger Beteiligungen. Offensichtlich erkennen die Aussteller, dass der Einsatz persönlicher Kommunikation nicht reduziert werden darf, wenn man das eigene Geschäft ankurbeln will. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Befragung von TNS Emnid im Auftrag des AUMA aus dem Herbst 2009 unter 500 deutschen Unternehmen, die auf Fachbesucher-orientierten Messen ausstellen. So sind in den Jahren 2010/2011 insgesamt 5,5 Inlandsbeteiligungen pro Unternehmen geplant, nur minimal weniger als 2008/2009, als 5,7 Beteiligungen realisiert wurden. Dagegen wollen die deutschen Aussteller ihr Engagement an Auslandsmessen einschränken. In den beiden nächsten Jahren planen nur 14 % der Firmen mehr Beteiligungen gegenüber 16 % in der letzten Befragung, 18 % wollen sich weniger im Ausland engagieren. Die durchschnittliche Zahl der Messeauftritte soll von 3,2 auf 2,8 in den nächsten beiden Jahren sinken. Noch vor einem Jahr waren mehr Auslandsbeteiligungen als in der Vergangenheit geplant. Der Rückgang des Außenhandels hinterlässt hier offensichtlich deutliche Spuren. Die gesamten Aufwendungen für Messebeteiligungen sollen in den beiden nächsten Jahren bei 345.000 Euro liegen; das ist genauso viel, wie 2008/2009 ausgegeben wurde. Innerhalb eines Jahres ist das Niveau der geplanten Aufwendungen aber deutlich gesunken: Bei der letzten Befragung im Herbst 2008 wurden für die Jahre 2009/2010 rund 386.000 Euro geplant. Als aus der Finanzkrise eine Wirtschaftskrise wurde, sind die Budgets kurzfristig gesenkt worden. Die Talsohle ist aber offensichtlich erreicht, die Unternehmen blicken jetzt nach vorn: Immerhin 27 % der Aussteller wollen künftig mehr Geld für Messen ausgeben, nur 19 % weniger. Vor allem kleine usp – menschen im marketing. 1 : 2010 marketingwissen :: AUMA_messetrend 2010 037 Imagekampagne pro Messe mit neuen Motiven steller kaum eingetrübt. Immerhin 68 % der Aussteller sehen in fünf Jahren eine unveränderte Bedeutung, 14 % eine steigende und 16 % eine geringere Bedeutung. Auf der Basis der Ausstellerbefragung prognostiziert der AUMA für die überregionalen Messen des Jahres 2010, dass die Ausstellerzahlen gegenüber den Vorveranstaltungen knapp gehalten werden. Die Entwicklung der Inlandsbeteiligungen dürfte entsprechend dem Ergebnis des MesseTrends nahezu stabil sein, während die Beteiligungen aus dem Ausland nochmals zurückgehen könnten. Denn dass die ausländischen Aussteller im bisherigen Umfang kurzfristig auf die deutschen Messen zurückkehren, ist eher unsicher. Es könnte durchaus sein, dass der Außenhandel noch einige Zeit als Wachstumsmotor der Messewirtschaft ausfällt. Firmen wollen mehr in Messen investieren, während größere Unternehmen mit breitem Messeprogramm ihr Engagement eher konzentrieren wollen. Die Position der Messen in der Business-to-Business-Kommunikation ist weiter stark, wie TNS Emnid ermittelte. 83 % der ausstellenden Unternehmen halten Messen für wichtig oder sehr wichtig, nur übertroffen vom eigenen Internetauftritt (90 %). Der Außendienst folgt mit 76 %, Direct Mailing mit 57 %, beide mit leichten Bedeutungszuwächsen. Leicht zurückgefallen sind Instrumente mit weniger direktem Geschäftsbezug wie Events und Sponsoring. Der Anteil der Messeaufwendungen am Kommunikationsbudget der B-to-B-Aussteller hat sich nochmals leicht erhöht auf 43 %. Vor allem kleinere Firmen setzen überdurchschnittlich stark auf Messen: Aussteller mit unter 50 Mio. Euro Umsatz investieren 47 % ihrer Kommunikationsbudgets in Messen, bei den größeren Firmen sind es rund 30 %, denn sie setzen meistens ein deutlich breiteres Spektrum von Instrumenten ein. Auch die mittelfristigen Aussichten für das Instrument Messe sind aus Sicht der Aus- Die Besucherentwicklung im Jahr 2010 ist aufgrund der labilen Konjunkturlage relativ schwer einzuschätzen. Nach den teilweise deutlichen Rückgängen im Jahr 2009 ist aber mit einer Stabilisierung auf niedrigerem Niveau zu rechnen. Eine Rückkehr der Messekennzahlen in den Plus-Bereich ist für 2010 jedenfalls im Durchschnitt noch nicht zu erwarten. Das schließt nicht aus, dass eine Reihe von Messen auch 2010 wachsen werden. Denn die Wirtschaftskrise hat deutlich gemacht, dass es „die“ Messekonjunktur nicht mehr gibt. Entsprechend stehen diejenigen Messeveranstalter am besten da, die in ihrem Programm einen breiten Branchen-Mix haben. Die weltweite Entwicklung 2009 hat gezeigt, dass die führenden Messen, die oft in Deutschland stattfinden, relativ stabil dastehen. Zahlreiche Auslandsmessen der zweiten und dritten Reihe sind dagegen in Schwierigkeiten gekommen. Viele deutsche Messen haben deshalb die große Chance, aus der Krise gestärkt hervorzugehen. :: Messedaten – umfassend und aktuell :: Die Messedatenbank des AUMA auf www.auma.de bietet Daten von 5.000 Messen in Deutschland und im Ausland. Zusätzlich zu den Basisdaten wie Termin, Veranstalter und Angebotsschwerpunkte finden Interessenten hier für die meisten deutschen Messen FKM-geprüfte Strukturdaten der Fachoder Privatbesucher. Die Datenbank ermöglicht die Suche nach diversen Kategorien, darunter Branche, Termin und Veranstaltungsort. Außerdem stellt die AUMA-Website Tipps für Aussteller zur Planung ihrer Messebeteiligung in Deutschland und im Ausland zur Verfügung. Dazu gehören u. a. Informationen über Fördermöglichkeiten der Messebeteiligung. Harald Kötter Harald Kötter, Dipl.-Vw., geb. 1954, ist seit 1980 im AUMA tätig. Seit 1989 ist er Leiter der Öffentlichkeitsarbeit; seit 2006 Geschäftsbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit/Markttransparenz sowie stv. Leiter des Instituts der Deutschen Messewirtschaft und Geschäftsführer der Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM). [email protected] 038 clubleben :: lieder für leader usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Lieder für Leader Manager mit Chor-Geist von Boris Kehrmann Mit seinem LeaderChor-Angebot lädt der zweimal in Folge mit dem Grammy ausgezeichnete Rundfunkchor Berlin Führungskräfte aus Wirtschaft und Gesellschaft zum Mitsingen ein. Sein charismatischer Leiter Simon Halsey reißt Sänger wie Publikum mit. Nebenbei kann man von dem quirligen Briten lernen, wie man Menschen zu Höchstleistungen führt. Manager singen. Die Idee kam Simon Halsey und Hans Rehberg vor einigen Jahren, als das Mitsing-Konzert des Rundfunkchores Berlin auf immer größere Nachfrage stieß und den zweifachen Grammy-Preisträger als Marke in einem neuen Publikumssegment (aktive Amateursänger) etablierte. Jedes Jahr pilgern 1500 Menschen aus ganz Deutschland und Teilen Europas in die Berliner Philharmonie, um mit dem Rundfunkchor Berlin an einem Tag ein chorsinfonisches Werk einzustudieren und aufzuführen. Sowohl Mitsänger- als auch Zuhörer-Karten sind ein Jahr im Voraus ausverkauft, die Philharmonie könnte zwei- bis dreimal gefüllt werden. 2010 gastiert der Rundfunkchor Berlin mit seinem Konzept beim Aspendos Festival in der Türkei. Dort wird er einen mehrtägigen internationalen Workshop im besterhaltenen römisch-antiken Theater der Welt veranstalten. Der Ruf der Mitsing-Konzerte eilt dem Rundfunkchor Berlin mittlerweile in vielen Ländern voraus. Der LeaderChor Berlin des Rundfunkchores unter Leitung von Simon Halsey ist dagegen bewusst ein „kleiner“ Chor. Seine Teilnehmerzahl ist auf 40 Gastsänger/innen beschränkt. Alle Teilnehmer sind oder waren in einem Chor aktiv und nutzen das Angebot, einmal im Jahr unter professionellen Bedingungen zu singen. Unterstützt von 10 Mitgliedern des Rundfunkchores studieren sie in drei Tagen ein anspruchsvolles A-cappella-Programm so ein, wie es auch der Rundfunkchor tut (Stimmbildung, Aussprache- LeaderChor Berlin 2009; Fotograf: Kai Bienert Training, Stimmgruppenproben), und führen es dann in einem prominenten architektonischen Umfeld des neuen Berlin auf. Der LeaderChor Berlin richtet sich an Führungskräfte aus allen Bereichen der Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft: Menschen, die Wert auf leistungsorientiertes Denken und effizientes Arbeiten legen. Sie kommen aus Berlin, der Bundesrepublik, sogar aus dem Ausland. Seine Abschlusskonzerte sind ausverkauft und werden von Deutschlandfunk auf CD gebrannt. Die großen Tages- und Wirtschaftszeitungen berichten über das Projekt. Für Simon Halsey, Sohn eines legendären Chorleiters, seit einem Vierteljahrhundert künstlerischer Partner von Sir Simon Rattles und seit 2001 Leiter des Rundfunkchores Berlin, ist die Arbeit an der Schnittstelle zwischen Profi- und Amateur-Gesang nicht Pflicht, sondern Leidenschaft. Als Brite brennt er für den „social value“ der Kunst: „Wir bekommen so viel Zuwendung von der Gesellschaft, dass wir ihr auch etwas zurückgeben müssen. Darum lege ich Wert darauf, dass sich der Rundfunkchor öffnet, auf sein Publikum zugeht und den Enthusiasmus der Amateure, die in den Mitsing-Konzerten mit uns singen, als Verpflichtung spürt, jeden Tag sein Bestes zu geben.“ Eine, die den Enthusiasmus und die intensive Arbeit im LeaderChor selbst erlebt hat, ist Dagmar Schwertner. Die MarketingVertriebsleiterin eines Biotechnologie-Unternehmens, seit über 10 Jahren Mitglied im Marketing Club Berlin, stieß 2007 zum LeaderChor. „Das Programm war für niemanden einfach“, gibt sie zu. Aber immerhin hatten alle Teilnehmer die Noten bereits einige Wochen zuvor erhalten und konnten sich vorbereiten. Außerdem mischten sich neun Sänger/innen des Rundfunkchores unter die Manager. „Die gaben uns in mancher Hinsicht noch mehr Sicherheit. usp – menschen im marketing. 1 : 2010 clubleben :: lieder für leader mit seiner charismatischen, humorvollen, dabei kompromisslos fordernden Art, Sänger zu motivieren und zu Spitzenleistungen zu führen. Das mitzuerleben, ist Führungstraining pur. Ich selbst konnte mir einiges für meine eigene Arbeit abschauen.“ Dagmar Schwertner – MC-Mitglied und Sängerin im LeaderChor Die Begeisterung, die Motivation auf den Proben waren grenzenlos. Und das bei täglich sechs bis sieben Stunden hochkonzentrierter Arbeit. Es ist ein tolles Gefühl, mit dem Chefdirigenten des Rundfunkchores zusammenzuarbeiten. Halsey versteht es, Auch das Rahmenprogramm mit Probenbesuchen beim Rundfunkchor und Gelegenheiten zum Networking untereinander hebt Schwertner positiv hervor. Die Lebendigkeit des Rundfunkchores Berlin, die Qualität seiner Konzerte, seine überraschenden Ideen, Chormusik populär zu machen und auf neue Publikumskreise zuzugehen, führten zu dem Wunsch, Teil der „Familie“ zu sein und seine Projekte zu fördern. 2007 trat sie in den Freundeskreis des Rundfunkchores Berlin ein. Seit 2010 engagiert sie sich dort in leitender Funktion. Als Mitglied des Marketing Clubs möchte sie ihre beiden Leidenschaften zusammenführen: „Der Rundfunkchor Berlin lädt mit diesen und weiteren außergewöhnlichen Projekten dazu ein, in die Welt professioneller Chormusik abzutauchen. Ich kann mir vorstellen, dass es im Marketing Club 039 Berlin viele Mitglieder gibt, die gute Chormusik lieben. Die möchte ich gerne auf die tollen Angebote des Rundfunkchores aufmerksam machen – vielleicht hat der eine oder andere Lust, am nächsten LeaderChor Berlin teilzunehmen.“ Boris Kehrmann ist Musik- und Theaterpublizist in Berlin. Er gehört der Kritiker-Jury der Fachzeitschrift Opernwelt an und arbeitet für zahlreiche Medien, Firmen und Institutionen in Europa. Der nächste LeaderChor Berlin findet vom 28.–31.10.2010 in Berlin statt. Anmeldung bei Séverine Peter unter Tel.: 030 202987560 oder [email protected] Weitere Infos zu den Aktivitäten des Rundfunkchores Berlin unter: www.rundfunkchor-berlin.de, zum LeaderChor Berlin unter: www.rundfunkchor.de/leaderchor. iter t IBB erwe ktihr Produt! a n ge b o .de www.ibb Andere bleiben klein – Sie wollen wachsen. Unternehmer schaffen Arbeitsplätze, wir unterstützen Sie dabei: Ob Wachstum oder Innovation, die IBB ist Ihr verlässlicher Finanzierungspartner. Wir beraten Sie gern: Telefon: 030 / 2125-4747 E-Mail: [email protected] www.ibb.de/wachsen 040 unternehmen im mc berlin usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Was gibt’s Neues? Kurznachrichten aus den Unternehmen der Marketing-Club-Mitglieder ::Frank Nehring ist jetzt Partner der NewPlacement AG Frank Nehring, ehemals Medienvorstand des MCB, ist seit Jahresbeginn Berater bei der Newplacement AG. Die Newplacement AG, siehe auch USP 04/2009, S. 20/21, richtet sich an Top-Level Manager und unterstützt sie dabei, ihre Kariere aktiv zu planen. Das Newplacement-Angebot geht deutlich über das klassische Outplacement hinaus, ist zielorientierter und basiert auf Beratungselementen des ManagementCoachings. www.NewPlacementAG.de ::AUMA veröffentlicht MesseTrend 2010 Auch bei verschlechterter Konjunkturlage bleiben Messen das führende B-to-B-Kommunikations-Instrument. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter deutschen Ausstellern, die der AUMA jetzt unter dem Titel MesseTrend 2010 veröffentlicht hat. Die Fragen betrafen Höhe und Veränderung der Messe-Etats sowie die Nutzung weiterer Instrumente im Marketing-Mix. Die Studie enthält außerdem aktuelle Angaben zu Zahl und Struktur ausstellender Unternehmen in Deutschland. Mehr Informationen unter www.auma.de ::Neue Auskunftsgeneration bei Creditreform Wirtschaftsauskünfte tragen im Risikomanagement dazu bei, die Kreditvergabe von Lieferanten- oder Bankkrediten an mittelständische Unternehmen durch die Identifikation und Steuerung von Risiken aufrecht zu erhalten. Creditreform bietet neue bedarfsgerechte Lösungen für eine effiziente und sichere Kreditentscheidung an. Neben Auskünften für den hohen und mittleren Risikobereich stehen auch Produkte für die schnelle Bonitätsprüfung bei geringen Risiken zur Verfügung. www.creditreform-berlin.de ::MOTOR FM jetzt TOP vermarktet TOP Radiovermarktung vermarktet ab sofort den Sender 100,6 MOTOR FM und baut ihr Angebot auf sechs Sender aus, darunter 94,3 rs2, Berliner Rundfunk 91!4 und 98.8 KISS FM. Damit bietet die TOP nun einen Sender, mit einer speziellen Zielgruppe: kreative gut verdienende Erwachsene, die ausgehen und eine große Onlineaffinität haben. Bei der Platzierung der Werbebotschaften stehen individuelle Werbeformen zur Auswahl. Die Stärke der TOP liegt darin, individuell für Kunden und Sender zu arbeiten. www.topradio.de ::„Speaking Brands“: Magazin für Marken mit Aussagekraft „Speaking Brands“ ist das neue Magazin für alle, die wissen wollen wie man eine richtig erfolgreiche Marke wird. Wie positioniere ich mich optimal? Wie formuliere ich verständliche Botschaften? Wie entsteht eigentlich ein Coporate Design? Zu diesen und ähnlichen Fragen bietet „Speaking Brands“ Infos, Portraits sowie Tipps & Tricks rund um das Thema „Personal Branding“. Es ist eine Kooperation von Agentur Regenberg, BRAAND und MAGIX. Das neue Heft erscheint am 22. April. www.speakingbrands.com ::Außenwerbung jetzt auch auf türkisch! DIE DRAUSSENWERBER konzentrieren sich ab sofort auch auf den türkischen Markt in Berlin. Die kompletten Preisunterlagen wurden ins türkische übersetzt und ein neu eingestellter Mitarbeiter mit türkischen Wurzeln (Miran Deger Tel.: 030 338995040), ist ab sofort für alle türkischen Werbeinteressenten in Berlin erreichbar. Hemen bugün internet sayfamız‘dan fiyat listemizi yükleyin veya bizi arayın! www.draussenwerber.de ::Immobilienvermarktung und -betreuung wird zu oft vernachlässigt Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Das gilt auch für Ihre Immobilie. Egal ob es um die Vermietung von Einheiten oder den Empfang von Kunden geht. Eine gepflegte Grünanlage, frisch geputzte Fenster, moderne Wand- und Fußbodengestaltung sowie saubere Büros wirken sich positiv auf Ihr Image und Ihren Geschäftsabschluss aus. Vertrauen Sie uns, der Gebäudeservice Wodara zahlt es mit Qualität zurück. www.qualitrauen.de ::Neue Buchreihe für Verbraucher Die wichtigsten Themen des Verbraucher-Alltags klar, kompakt und kompetent aufzubereiten – das hat sich das Gemeinschaftsprojekt der Zeitschrift Guter Rat (Burda) mit dem Cornelsen Verlag auf die Fahne geschrieben. Zwölf Titel zu Themen wie gesunde Ernährung, Mieterfragen, Patientenrecht, Spartipps, Erbfragen und Altersvorsorge sind erschienen. Die Bücher (je 8,95 Euro, 128 Seiten) sind im Zeitschriften- und Buchhandel erhältlich. www.guter-rat.de/buchreihe_www. cornelsen-berufskompetenz.de ::Praxis-Seminar Onlinemarketing und Social Media In vielen Unternehmen wird das Potenzial des Internets als Marketing-Instrument noch nicht ausgeschöpft. Praxistraining live: die Marketingberatung Goldmedia Sales & Services GmbH bietet Seminare zu SEO, SEM, Affiliate Marketing, Web 2.0 und Social Media. Entscheider und Mitarbeiter aus Öffentlichkeitsarbeit, PR, Marketing oder Vertrieb schulen sich in sicherer und praxisorientierter Navigation durch das immer komplexere Netz verschiedenster Online-Tools. Termine, Preise und Informationen: www.goldmedia.com/seminare usp – menschen im marketing. 1 : 2010 ::Crossgolf: Golf an ungewöhnlichen Orten in Berlins Gespielt wird (fast) überall, außer auf dem Golfplatz: Vom Dach, Abrissgelände oder Steinbruch – als Incentive für Kunden und Mitarbeiter. Die Ziele, welche anzuspielen sind, werden je nach Gelände individuell im Parcours definiert. Referenzen: AUDI AG, Dell Inc., Philipp Morris, 1&1 Internet AG. Kontakt: Lutz Leichsenring Tel.: 030 28508877, www.young-targets.de ::PC-COLLEGE: Neuer Look und 10% Rabatt für alle MC-Mitglieder Die Webseite www.pc-college.de hat ein neues Design und neue Funktionen. Zudem feiert PC-COLLEGE in diesem Jahr das 25-jährige Firmenjubiläum. Seit 1985 werden IT-Seminare angeboten und erfolgreich gelehrt. Bei über 500 Seminaren, von Apple bis Zertifizierung, können Sie das für Sie passende finden. Für alle Marketing ClubMitglieder gibt es einen Jubiläumsrabatt von 10%. Einfach in der Bestellung angeben. Änderungen vorbehalten. Alle Termine und Adressen unter: www.marketingclubberlin.de impressum 041 April Montag, 19.04.2010 19 Uhr MC-at its best: Preisträger „M“ Ort: wird noch bekannt gegeben Dienstag, 20.04.2010 19 Uhr MC-Werkstatt: CSR und Social Business Referent: Harald Meurer/Ricardo Wagner, HelpGroup GmbH Ort: Wolff Consulting Mai Montag, 10.05.2010 19 Uhr MC-at its best: Hyundai Ort: wird noch bekannt gegeben Dienstag, 11.05.2010 ab 18 Uhr MC-Lounge: Ort: ABION Hotel Dienstag, 18.05.2010 19 Uhr MC-Werkstatt: Der Bambus-Code Referent: Christian Kalkbrenner Ort: Wolff Consulting Juni Montag, 14.06.2010 19 Uhr MC-at its best: „Der Weg zur Marke EURONICS“ Referent: Benedict Kober, Sprecher des Vorstandes, EURONICS Deutschland e.G. Ort: wird noch bekannt gegeben Dienstag, 15.06.2010 19 Uhr MC-Werkstatt: Mehr Effizienz duch Neuro-Marketing Referent: Thomas Loest, red pepper, Bremen Ort: Wolff Consulting :: Impressum :: USP – Menschen im Marketing, Magazin des Marketing Club Berlin e.V., erscheint viermal im Jahr Heft-Konzeption & Gestaltung: mattheis. werbeagentur gmbh www.mattheis-berlin.de Fotos: Siegbert Mattheis (Jahreshauptversammlung, Seite 4; Porträt Godd Media, Seite 22) Herausgeber: Marketing-Club Berlin e.V. Schumannstr. 5, 10117 Berlin Tel.: 030 27594500, Fax: 030 27594513 www.marketingclubberlin.de Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen und Porträts: Bettina Mützel – Büro- und Telefonservice Marburger Straße 2, 10789 Berlin Tel.: 030 859946-0, Fax: 030 859946-100 [email protected] Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Wir freuen uns auch über unverlangt eingesandte Manuskripte, Illustrationen und Fotos, übernehmen aber dafür keine Haftung. Ebenso behalten wir uns das Erscheinen und Kürzungen vor. Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber und der Redaktion. Reproduktionen des Inhaltes ganz oder teilweise bedürfen der schriftlichen Genehmigung. 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Full Service: Konzeption · Namensfindung · Layout · Heftplanung · Redaktion · Konzepte zur Refinanzierung · Produktionsüberwachung · Distribution mattheis-werbeagentur.de 042 clubleben :: herzlich willkommen usp – menschen im marketing. 1 : 2010 Herzlich Willkommen! Neue Mitglieder seit Oktober 2009 Thomas Anderer Business Impuls GmbH Geschäftsführer geb. 04.09.1958 Andreas Dorfmann Presseball Berlin GmbH Geschäftsführer geb. 27.09.1962 Tanja Fritzsche Times Media GmbH Assistentin der Geschäftsführung Juniormitglied geb. 27.09.1983 Floriane Gramlich SparkassenFinanzportal GmbH Juniormitglied geb. 28.04.1980 Liesbeth Greulich Studentin geb. 05.12.1986 Sarah Gunkel PSIPENTA Software Systems GmbH Studentin geb. 26.05.1988 Barbara Herzog Hubert Burda Media Verlagsgruppe Berlin Objektleiterin SUPERillu, Guter Rat Juniormitglied geb. 25.07.1981 Manuela Lentzsch BI Business Intelligence GmbH Director Marketing/ Sales Juniormitglied geb. 23.05.1976 Tara Schollemann BRL Boege Rohde Luebbehuesen Partnerschaft LL.M. Fachanwältin Juniormitglied geb. 20.06.1977 Tanja Stojanovic Ärztevereinigung für Manuelle Medizin in Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit geb. 13.11.1970 Tom Thiemann Pure Online Agentur für Digitale Kommunikation Inhaber geb. 01.01.1969 übernommen vom MC München Sarah Wisniewski Studentin geb. 15.05.1985 Philipp Wodara Gebäudeservice Wodara GmbH Juniormitglied geb. 11.04.1984 Christian Hodbod Glow GmbH Agentur für Kommunikation Client Service Student geb. 18.09.1974 Michael Moser SHANGHAI DGM Werbeagentur GmbH & Co. KG Geschäftsführer geb. 05.06.1967 übernommen vom MC Frankfurt Thomas Bruneforth Bank of Scotland Head of Marketing & Products geb. 03.01.1965 übernommen vom MC Hamburg :: firmenmitglied :: RADIOZENTRALE GmbH Die Radiozentrale wurde im Frühjahr 2005 als Gattungsplattform der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und des privaten Hörfunks gegründet und hat ihren Sitz in Berlin. Die gemeinsame Initiative von öffentlichrechtlichem und privatem Rundfunk hat sich die Stärkung des Hörfunks im Bewusstsein der Marktpartner und der Öffentlichkeit sowie die umfassende Information über das Medium Radio zum Ziel gesetzt. Sie versteht sich als Botschafter des Radios im deutschsprachigen Raum: Bindungskraft, Glaubwürdigkeit und Leistungsfähigkeit des Werbeträgers Radio soll so gefördert werden. RADIOZENTRALE GmbH Helmholtzstr. 9 · 10587 Berlin Tel.: 030 3251216-5 · Fax: 030 3251216-9 www.radiozentrale.de Ansprechpartnerin: Grit Leithäuser [email protected] Bio-Erdgas für Berlin! Heizen mit Köpfchen. Jetzt online wechseln unter www.gasag.de Regenerativ erzeugtes Bio-Erdgas aus unserer Region gibt es von der GASAG. Damit tragen wir zu einer nachhaltigen und umweltschonenden Energieversorgung in der Hauptstadt bei. 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