Seite 1 von 2 Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel Fachbereich Elektrotechnik Klausur Gleichstrom-Netzwerke Wintersemester 2007/08 Prof. Dr.-Ing. T. Harriehausen 14.1.2008 Bearbeitungs- Anzahl der abgegebenen zeit: Blätter: ____________ 90 Minuten Name: ___________________________ Vorname: ________________________ + 1 Aufgabenblatt Matrikel-Nr.: __________________ Erlaubte Hilfsmittel: Schreib- und Zeichenzeug, ausgegebene Formelsammlung, Taschenrechner. Alle Antworten sind zu begründen! Lösungswege müssen nachvollziehbar sein! Bitte kennzeichnen Sie jedes Blatt mit Ihrem Namen. Lassen Sie bitte links und rechts je ca. 3 cm Rand. Bitte benutzen Sie möglichst keine roten Stifte. Aufgabe Punkte erreicht KF ca. 70 1 ca. 40 Punkteverteilung 2 Σ ca. 50 120 + 40 Note: Teil I: Kurzfragen (KF) KF 1: KF 2: KF 3: KF 4: KF 5: KF 6: KF 7: KF 8: KF 9: Ist die Aussage „Widerstände begrenzen den Strom“ allgemeingültig? Ist der Maschensatz allgemeingültig? Welche elementaren Zweipole der Gleichstromtechnik können elt. Energie aufnehmen? Nennen Sie für den praktischen Einsatz wichtige Kenngrößen realer Widerstände. Sie sehen auf einem bedrahteten Widerstand umlaufende Ringe in der Farben silber gelb weiß orange. Was bedeuten diese Farbringe? Welche Abmessungen und welchen Widerstandswert hat ein SMD-Widerstand der Bauform 1206 mit dem Aufdruck „471“? Ein Widerstand der En Normreihe hat den Wert x Ω. Wie groß ist der nächst höhere Widerstandswert dieser Normreihe? Skizzieren Sie a) die Kennlinie R = f (ϑ ) und b) die Kennlinie U = g ( I ) eines selbsterwärmten Heißleiters im stationären Betrieb. Gegeben ist die in Bild 1 I/mA167 Bild 1 dargestellte Kennlinie I(U) 133 Kenneines Widerstandes. 100 linie Bestimmen Sie den Wert 67 I(U) des statischen Leitwertes eines Gstat und des differenziel33 Widerlen Leitwertes Gdiff im 0 standes markierten Arbeitspunkt. 0 KF 10: Gegeben ist die in Bild 2 dargestellte Schaltung. Die Werte aller Widerstände sowie UAB seien bekannt. Berechnen Sie die Spannung UDC als Funktion der gegebenen Größen. Symbolische Schreibweise reicht aus! 1 2 3 4 6 R1 A UAB B 5 R2 7 R4 R3 R5 8 9 10 U/V C R6 UDC D Bild 2 Widerstandsnetzwerk zu KF 10 Klausur "Gleichstrom-Netzwerke" WS 2007/08 FH Braunschweig/Wolfenbüttel FB Elektrotechnik Prof. Dr.-Ing. T. Harriehausen Seite 2 von 2 KF 11: Gegeben ist eine lineare Stromquelle mit den Parametern Iq und Gi an einem einstellbaren Lastwiderstand RLast. a) Leiten Sie den Wirkungsgrad der Schaltung als Funktion des Parameters Gi ⋅ RLast her. b) Wie groß ist RLast zu wählen, damit die in ihm umgesetzte Leistung maximal wird? c) Wie groß ist RLast zu wählen, damit der Wirkungsgrad der Schaltung maximal wird? Teil II: (Aufgaben) Bitte beginnen Sie jede Aufgabe aus Teil II auf einem neuen Blatt! Aufgabe 1: Leistungsberechnung Gegeben ist die in Bild 3 dargestellte Schaltung mit folgenden Zahlenwerten: I q1 = 1A ; R2 = 5 Ω ; U q3 = 2,5V ; G4 = 0,1 S . Iq1 Die Kennlinie des Widerstandes R5 ist in Bild 1 dargestellt. I2 Uq3 R2 I5 R5 G4 a) Berechnen Sie die Ströme I2 und I5 in allgeBild 3 Netzwerk zu Aufgabe 1 meiner Form als Funktion der Schaltungsparameter. b) Berechnen Sie die in allen Zweipolen der Schaltung umgesetzten Leistungen in allgemeiner Form als Funktion der Schaltungsparameter und der in Bild 3 eingezeichneten Zählpfeilgrößen. c) Stellen Sie mit den unter b) berechneten Leistungen eine nachvollziehbare Leistungsbilanz für die Schaltung in allgemeiner Form auf. d) Berechnen Sie die Ströme I2 und I5 als Zahlenwert. Aufgabe 2: Vereinfachte Netzwerkanalyse-Verfahren Gegeben ist die in Bild 4 dargestellte Schaltung. Die Parameter der enthaltenen Zweipole seien bekannt. a) Wie viele Knoten k, Zweige z und linear unabhängige Maschen m enthält die Schaltung in Bild 4? Gesucht sind die unbekannten Zweigströme und die Spannungen über idealen Stromquellen. b) Wie viele Gleichungen sind prinzipiell erforderlich, um alle unbekannten Größen zu berechnen? c) Zeichnen Sie den Graphen des Netzwerks in Bild 4. Stellen Sie alle zur Berechnung der unbekannten Größen erforderlichen Gleichungen auf unter Verwendung der d) Maschenstromanalyse e) Knotenpotenzialanalyse. f) Vergleichen Sie die Komplexität der Verfahren nach d) und e) bei Minimierung des zu lösenden Gleichungssystems. R1 I1 Uq3 I4 R2 R4 I9 I5 I6 Iq7 R5 R6 R8 Uq9 Bild 4 Netzwerk zu Aufgabe 2 Klausur "Gleichstrom-Netzwerke" WS 2007/08 FH Braunschweig/Wolfenbüttel FB Elektrotechnik Prof. Dr.-Ing. T. Harriehausen