Hausaufgaben" der GV an den Vorstand und die Vorbereitungen für

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Aber nicht nur die Tiere profitieren von der Karde, auch für uns Menschen
ist sie eine grosse Hilfe.
Ihren Volksnamen (Weberkarde), verdankt die Karde einer Anwendung,
die bis weit ins 20.Jh. üblich war. Die getrockneten Blütenköpfe sind aufgrund ihrer Form und Härte, zum Kämmen und Bürsten von Stoffen und
Rohwolle bestens geeignet und waren aus der Weberei nicht wegzudenken.
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Hildegard von Bingen schreibt über die Wilde Karde:
Die Weberkarde ist warm und ein Mensch der Gift gegessen oder getrunken hat, pulverisiere die Spitze der Karde, aber auch die Wurzeln und Blätter und nehme dieses Pulver in einer Speise zu sich. Wer Ausschläge auf
dem Körper hat, der mache das Pulver in Fett und salbe sich damit und er
wird geheilt.
Wolf-Dieter Storl entdeckte die heilende Wirkung bei Borreliose. Man zerkleinert dazu die getrocknete oder frische Wurzel, der einjährigen Pflanzenrosette, nimmt 1 Teelöffel pro Tasse, kurz aufkochen lassen und auf
nüchternen Magen 3 Tassen pro Tag trinken.
Wenn man diesen Tee zu bitter findet, kann man auch eine Wurzeltinktur
herstellen und diese dann tropfenweise über 3 Wochen einnehmen. Mehr
Informationen zu diesem und andern Themen finden sie unter www.storl.de
Die Wilde Karde
Ein bisschen Natur im Garten
oder auf dem Balkon
VVB-Merkblatt-Serie Natur im Garten
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VVB, Sept. 08
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Wilde Karde - Dipsacus fullonum
Die einheimische Karde ist zweijährig; im ersten
Jahr sammelt sie als Rosette die Kraft, um im
zweiten Jahr dann ein bis zwei Meter hoch zu
wachsen und zu blühen.
An den mit Stacheln besetzten Stengeln befinden
sich gegenständige Blätter, die an der Basis zusammen gewachsen sind. Sie bilden dadurch einen Behälter, in dem sich Regenwasser oder Tau
sammelt.
Im zweiten Jahr, im Juli bis August, beginnt auf
halber Höhe des eiförmig bis zylindrischen Blütenstandes, ein Ring von kurzen röhrenförmigen,
rötlich-lila farbigen, mit den vier Zipfeln versehenen Blüten zu blühen.
Die Karde ist trotz ihres stacheligen Aussehens keine Distel, wie viele meinen mögen. Die kurzen Stacheln sind auch ganz anders als bei den Disteln. Sie sind nicht so nadelig-spitz, sondern eher wie scharfe kleine Zähne.
Man benutzte das darin
gesammelte Regenwasser, sofern es nicht von
darin ertrunkenen Insekten verseucht war, als
Schönheitsmittel, als Gesichtswasser, Augenwasser und als Mittel gegen
Sommersprossen
und
Altersflecken.
Die beeindruckende stachelige Pflanze mit den
In der Blattmulde sammelt sich das Regenwasser
hübschen lila Blüten ist
bei Hummeln, Bienen, Distelfalter und Schwebfliegen sehr beliebt. Aber
nicht nur die Insekten profitieren von der hübschen Karde, nein auch die
Vögel. Vor allem der Distelfink liebt die Samen der Karde sehr. Wenn man
im Garten die „Wilde Karde“ hat, ist der Distelfink auch nicht weit. Er ist vor
allem im Winter ein farbenfroher Gast auf diesen Pflanzen.
Der lateinische Gattungsname „Dipsacus“ beruht auf dem griechischen
„dipsan“ und bedeutet „durstig“, da die mit Regenwasser gefüllten trichterförmigen Blattmulden, auch „Venusbecken“ genannt, den Vögeln als Tränke dienen.
Steckbrief:
Name:
Volksnamen:
Familie:
Grösse:
Stängel:
Blätter:
Blüten:
Spezielles:
Mediz. Eigensch.:
Homöopathie:
Wilde Karde, Dipsacus fullonum
Weberdistel, Weberkarde
Kardengewächse, Dipsacaceae
1-2m hoch
mit 1-5mm langen Stacheln
paarweise, tütenförmig verwachsen
Blütenköpfe, eiförmig bis zylindrisch, 3-8 cm gross
Blütenköpfe fangen in der Mitte an zu blühen
u.A. schweisstreibend, harntreibend, magenwirksam
Urtinktur und D1 zur Blutreinigung und bei Gicht
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Die dekorativen Samenstände
der Wilden Karde sind im
Winter eine wichtige Nahrungsquelle für den Distelfink.
Die verblühten Pflanzen sollten deshalb über den Winter
im Garten stehen gelassen
werden.
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