Projekt Kim und Celina - ichbingenaurichtig.de

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Projektdokumentation
von Kim Wilkens und Celina Nissen 9b
„Essstörungen“
Arten, Auftreten, Einflüsse,
Behandlungsmöglichkeiten und Aufklärung
Klasse:
Heinrich-Andresen-Schule Sterup 9b
Projekt Team:
Kim Wilkens und Celina Nissen
Projekt Betreuerin:
Frau Martensen
Inhaltsverzeichnis
1 2 EINLEITUNG .................................................................................................................... 1 1.1 Was sind Essstörungen.......................................................................................... 1 1.2 Warum beschäftigt uns das Thema ....................................................................... 1 1.3 Was wollen wir damit erreichen ............................................................................. 1 Arten von Essstörungen ................................................................................................ 2 2.1 Anorexia Nervosa .................................................................................................... 2 2.1.1 Symptome ............................................................................................................ 2 2.1.2 Ursachen .............................................................................................................. 3 2.1.3 Behandlungsmöglichkeiten ................................................................................ 3 2.2 Bulimie (Ess-Brech-Sucht) ..................................................................................... 4 2.2.1 Symptome ............................................................................................................ 4 2.2.2 Ursachen .............................................................................................................. 5 2.2.3 Behandlungsmöglichkeiten ................................................................................ 5 2.3 Binge-Eating-Disorder ............................................................................................ 6 2.3.1 Symptome ............................................................................................................ 6 2.3.2 Merkmale eines Essanfalles ............................................................................... 6 2.3.3 Krankheitsbild ...................................................................................................... 6 2.3.4 Folgen für den Körper ......................................................................................... 6 2.3.5 Folgen für die Seele............................................................................................. 7 2.3.6 Behandlungsmöglichkeiten ................................................................................ 7 2.4 Orthorexia Nervosa ................................................................................................. 8 2.4.1 Symptome ............................................................................................................ 8 2.4.2 Folgen ................................................................................................................... 8 2.4.3 Behandlungsmöglichkeiten ................................................................................ 8 2.5 Adipositas ................................................................................................................ 9 2.5.1 Information ........................................................................................................... 9 2.5.2 Symptome: ........................................................................................................... 9 2.5.3 Merkmale: ............................................................................................................. 9 2.5.4 Ursachen .............................................................................................................. 9 2.5.5 Folgen ................................................................................................................... 9 3 Warnzeichen für Essstörungen, was nun? ................................................................ 10 4 Wer hilft mir? ................................................................................................................ 10 5 Der praktische Teil ....................................................................................................... 11 6 Fazit ............................................................................................................................... 12 7 Anhang .......................................................................................................................... 13 Literaturverzeichnis............................................................................................................. 17 Kim Wilkens und Celina Nissen Projekt Essstörungen.
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1 EINLEITUNG
1.1 Was sind Essstörungen
Essstörung ist der Oberbegriff für viele psychische Erkrankungen, mit dem das Thema
Essen und Körpergewicht zusammenhängt. Für Personen mit Essstörungen verändern sich
die normalen Funktionen von Essen. Stattdessen tritt ein gestörtes Essverhalten auf, bei
dem die Nahrungsaufnahme zum Teil stark beeinträchtigt wird. Das kann zu Panikattacken,
Angst, Gier oder auch Angst vor Kontrollverlust führen. Die körperlichen Folgeschäden
können gravierend sein und bis zum Tode führen. Eine Essstörung ist ähnlich einer
Medikamenten- oder Drogensucht – Betroffene sehen es als Ausweichmöglichkeit für ganz
andere Probleme. Der Ursprung für die Essstörung kann auch Perfektionsstreben, geringes
Selbstbewusstsein, familiäre Probleme, Leistungsdruck oder ähnliches sein.
1.2 Warum beschäftigt uns das Thema
Uns beschäftigt das Thema, weil wir Mädchen sind und für uns dünn bedeutet, attraktiv,
anziehend und Schönheit pur zu sein.
Wir möchten schön aussehen und um Gesundheit geht es uns gar nicht wirklich.
Wenn es uns mal schlecht geht und jemand meint, wir wären dick, geht es uns nicht
besonders gut / schlecht. Viele junge Mädchen und auch viele erwachsene Frauen, leiden
unter Essstörungen und auch in unserem Bekannten- und Verwandtenkreis sind erstaunlich
viele Fälle, deshalb werden wir das Thema Essstörungen etwas genauer unter die Lupe
nehmen.
1.3 Was wollen wir damit erreichen
Wir möchten möglichst viele Mädchen und junge Frauen mit dem Thema erreichen, damit wir
uns dieser Störung entziehen können, uns schön finden, auch mit kleinen Wellen und uns
selbstbewusst dem richtigen Leben zuwenden können. Uns nicht leiten lassen von
modischen Einflüssen bzw. gesellschaftspolitischen Zwängen.
Wir wollen über das Thema aufklären, welche Arten von Essstörungen es gibt, was
eventuelle Warnsignale sind, dass man davon betroffen ist und natürlich Informieren wo man
Hilfe bekommen kann.
Unser praktischer Teil des Projektes wird das Erstellen einer Webseite sein, um möglichst
viele Menschen zu erreichen, die sich über Essstörungen informieren wollen oder die Hilfe
benötigen und nicht wissen an wen man sich wenden kann. www.ichbingenaurichtig.de und
ein Plakat, um innerhalb der Heinrich-Andresen-Schule Informationen dazu zu verteilen und
Anlaufstellen zu benennen, an die man sich wenden kann.
1
Kim Wilkens Projekt Essstörungen.
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2 Arten von Essstörungen
2.1 Anorexia Nervosa
Aus der angegeben Quelle habe ich erfahren, dass Menschen mit Magersucht (Anorexia
Nervosa) über einen sehr langen Zeitraum versuchen gar nichts oder so wenig wie möglich
zu Essen. Ein Prozent der Weltbevölkerung leidet unter dieser lebensbedrohlichen
Krankheit. Das wären in Deutschland ca. 813.000 Menschen, vornehmlich Mädchen und
junge Frauen. Der Nahrungsentzug führt zu körperlichen und seelischen Veränderungen bis
zum Tod. Bei Mädchen kann durch das Hungern die Periode ausfallen und bei Jungs bleiben
die Geschlechtsteile, Hoden und Penis wie bei kleinen Kindern.
Die Magersüchtigen haben extreme Angst zuzunehmen. Sie nehmen ihren Körper anders
wahr, als er normalerweise ist. Trotzt des
extremen Untergewichts fühlen sich die
Betroffenen zu dick. Die selbst herbeigeführte
Gewichtsabnahme ist extrem lebensbedrohlich
für den Körper. Es entstehen dabei psychische
Schäden im Kopf.
Sogar Mädchen unter 14 Jahren können an
Magersucht erkranken.
Frauen und Mädchen sind häufiger betroffen, als
Jungen und Männer. Am meisten sind Models
und Jockeys gefährdet.
Quelle: koerperkampf.wordpress.de 1
2.1.1
Symptome
Betroffene verlieren 15 bis 30 Prozent des Normalgewichtes. Viele treiben extrem Sport um
sich und ihr Gewicht zu kontrollieren, noch mehr ab zu nehmen. Sie belügen ihr Umfeld und
versuchen den Kontrollzwang zu verheimlichen. Auf jeden Fall empfinden sich die
Erkrankten als Normal und die „Normalen“ als ekelerregend fett. Durch den kompletten
Abbau der Kraft wird die Psyche angegriffen und die Betroffenen weinen viel, fühlen sich
missverstanden und ausgegrenzt. Sie leiden unter Depressionen und bekommen Angst.
Häufig können Essgestörte keine Beziehungen führen. Der gesamte Stoffwechsel stellt sich
um. Der Mensch gewöhnt sich an die Unterernährung, baut Muskeln ab, der Puls und
Blutdruck wird sehr niedrig und der Körper stellt auf Sparflamme um. Es können
Wahrnehmungsstörungen, Konzentrationsstörungen und Schlafstörungen entstehen.
2
Kim Wilkens Projekt Essstörungen.
2.1.2
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Ursachen
Laut Quelle erkranken junge pubertierende Mädchen an Magersucht, weil sie sich mit der
neuen Rolle als Frau überfordert fühlen und in vielen Situationen unsicher sind. In der
Presse und ganz besonders im Internet versuchen junge Mädchen ihre Vorbilder zu finden
die leider dem Schlankheitswahn unterlegen sind. Z.B. Modells, Popstars und Filmstars.
Auch mit der Sexualität überfordert fühlen sich viele den Zwängen unterlegen und versuchen
ihre Unsicherheit über Äußerlichkeiten zu überspielen zu kopieren. Auch werden gerade
Jugendliche schulisch von den Eltern unter Druck gesetzt.
2.1.3
Behandlungsmöglichkeiten
An Magersucht erkrankte sollten sich unbedingt behandeln lassen, weil 5 bis 20 % der
Menschen nach 20 Jahren sterben. Jugendliche und Frauen sollten unbedingt als ganze
Familie zur Psychotherapie, sollten auch vom Arzt regelmäßig im Labor untersucht werden.
Viele kommen nach dem Krankenhausaufenthalt und der Zwangsernährung zur Kur, wo die
Menschen lernen müssen Essen als positiv zu sehen. Die Essstörung kann man nicht mit
Tabletten behandeln. Die Heilung findet im Kopf statt.
3
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2.2 Bulimie (Ess-Brech-Sucht)

Chips

Schokolade

Gummibärchen
Sie nehmen das Sättigungsgefühl nicht wahr, sondern Essen
so lange weiter, bis sie Magenschmerzen bekommen. Die
Betroffenen nehmen wenn sie Bulimie haben, keine
Medikamente zu sich, sondern treiben so viel Sport, dass sie
umkippen.
Das Verhalten hat körperliche und psychische Schäden.
Bulimie Erkrankte haben ein schlechtes Bild von ihrem
eigenen Körper, sie schätzen ihr Aussehen und ihr Körpergewicht negativ ein. Deren Angst
zuzunehmen ist so stark, dass ihr Fühlen und Denken beeinträchtigt wird. Ungefähr neunzig
Prozent der Bulimie Erkrankten sind Mädchen und Frauen. Die Betroffenen sind meist
zwischen achtzehn bis zwanzig Jahre alt. Man schätzt das zwei bis vier Prozent der
Bevölkerung an Bulimie leiden. Essgestörte mit Bulimie haben oft ein recht normales
Gewicht und fallen deshalb kaum auf. Wie auch bei der Magersucht entwickelt sich häufig
eine Essstörung in der Pubertät und anders als bei der Magersucht steht das Verhältnis
zwischen erkrankten Mädchen und Jungen zwanzig zu 1. Bulimie führt meistens nicht zum
Tod.
2.2.1
Symptome
- Selbstwahrnehmung als übergewichtig oder "fett"
- Heißhungerattacken, bei denen große Mengen an Nahrung gegessen werden
- Anschließendes, selbst zugefügtes Erbrechen.
Bulimie Kranke denken extrem oft ans Essen und man
erkennt sie an den häufigen Fressanfällen. Die
Betroffenen nehmen dann ganz extrem viel Nahrung zu
sich und haben aber nach jeder Attacke starke Angst
zuzunehmen. Deshalb müssen sie dann erbrechen.
Zudem nehmen sie oft Abführmittel um alles restlos los
zu werden. Durch das häufige Erbrechen leiden die Zähne, der Zahnschmelz wird von der
Magensäure angegriffen und auch die Schleimhäute der Speiseröhre und des Kehlkopfes
werden geschädigt. Oft haben Bulimie erkrankte Karies und sin heiser. Anders als bei der
Magersucht suchen sich die Betroffenen zwar Partnerschafften, finden es aber selten
befriedigend.
4
Quelle: Bulimie Bing Images 1
Bulimie kommt aus dem Griechischem und heißt Heißhunger bzw. Fressattacke. Es ist nicht
kontrollierbar, viel Nahrung in kurzer Zeit zu essen. Die Erkrankten essen erst richtig viel und
fühlen sich danach schlecht und müssen sich zwanghaft erbrechen indem sie sich den
Finger in den Hals stecken um zu erbrechen, damit nichts mehr im Körper bleibt. Die
Nahrungsmittel, die die Betroffenen Essen, wollen sie gar nicht essen, denn es sind
kalorienreiche Lebensmittel wie z.B.:
Kim Wilkens Projekt Essstörungen.
2.2.2
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Ursachen
Aus der Quelle habe ich erfahren, dass Bulimie Kindheitserfahrungen sein können.
Belohnung durch Naschen. Frust mit Süßem bekämpfen oder Seelentröster bei
Liebeskummer. Es soll auch aus einer gestörten Mutter-Kind-Beziehung entstehen. Eltern
geben oft ihr gestörtes Verhältnis den Kindern weiter.
2.2.3
Behandlungsmöglichkeiten
Wenn Kinder und Jugendliche wegen ihrer Essstörung in Psychotherapie kommen, muss
meistens die ganze Familie mitmachen und die Eltern haben
dabei große Verantwortung. Am besten wir man auch von einer
Ernährungsberatung aufgeklärt und ein Arzt muss
Laborkontrollen machen wegen dem Nahrungsaufbau. Mit
Tabletten kann man Bulimie nicht behandeln. Bevor der Arzt die
Patienten behandeln kann, muss er wissen, welche bisherigen
Therapien schon durchgeführt wurden und warum die bisherigen Therapien eventuell
abgebrochen wurden. Durch die medizinischen Behandlungsmaßnahmen wird versucht die
negativ körperliche Auswirkung der Essstörung wegzukriegen oder zu verringern. Oft kommt
eine Behandlung vor, wo die Betroffenen bzw. Patienten Antidepressiver bekommen.
Besonders ist es den Ärzten wichtig zu versuchen, dass die Betroffenen keinen Rückfall zur
Essstörung bekommen. Oft wird zu psychotherapeutischen Maßnahmen gegriffen, wie z.B.
Verhaltenstherapien, damit die Betroffenen sich mit dem Gedanken und der Überzeugung
des Menschen befassen können.
Wichtig ist auch, dass die Betroffenen lernen wieder normal zu Essen und sich gesund zu
ernähren. Bevor die Behandlung anfängt, muss der Arzt mit seinen Patienten
Behandlungsziele aufschreiben und festlegen. Der Verzicht auf Fressanfälle kann erst dann
erreicht werden, wenn die Patienten bereit sind, deren Sucht zu der Essstörung bzw. der zu
den Fressanfällen aufzugeben. Das dauert natürlich seine Zeit.
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Celina Nissen Projekt Essstörungen.
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2.3 Binge-Eating-Disorder
Symptome
Menschen, die an einer Binge-Eating-Störung leiden, sind auf das Essen fixiert.
Während des Essanfalls haben sie das Gefühl, keine Kontrolle mehr über das Essen zu
haben. Sie essen ohne hungrig zu sein und essen und essen immer
weiter, auch wenn sie eigentlich satt sein müssten.
Sie schämen sich für die Anfälle, fühlen sich schuldig, verachten
sich und lehnen ihren Körper ab. Sie leiden unter den
Essanfällen sehr. Zwischen den Essanfällen essen sie mal sehr
kontrolliert, dann wieder unkontrolliert.
Es tritt immer wieder auf.
Im Durchschnitt kommt es mindestens zweimal pro Woche zu
einer Heißhungerattacke.
Erst wenn sie entsprechend häufig über sechs Monate lang
auftreten, kann man von einer Essstörung sprechen.
2.3.2
Merkmale eines Essanfalles
Ein Essanfall muss mindestens drei der folgenden Merkmale haben:
Es wird wesentlich schneller als normal gegessen.
Die Betroffenen essen, bis ein unangenehmes Völlegefühl zu spüren ist. Es wird so lange
gegessen, bis ihnen schlecht wird. Obwohl sie keinen Hunger spüren, essen die Betroffenen
sehr viel. Aus Scham über die enorme Menge wird allein gegessen. Nach dem Essen fühlen
sich die Betroffenen schuldig. Typisch für Menschen mit dieser Störung ist, dass sie häufig
wenig körperlich aktiv sind. In ihrer Freizeit bewegen sie sich wenig, sehen lieber fern,
spielen Computer oder gehen anderen bewegungsarmen Hobbys und
Freizeitbeschäftigungen nach.
2.3.3
Krankheitsbild
Ihr charakteristisches Kennzeichen ist ein Essanfall. Dabei werden viel zu große Portionen
auffallend schnell hinuntergeschlungen. Im Gegensatz zur Bulimie ergreifen Menschen, die
an dieser Krankheit leiden, aber keine Gegenmaßnahmen: Die Betroffenen erbrechen
danach nicht und nehmen auch keine Abführmittel oder andere Medikamente ein. Sie
machen den Anfall weder durch extreme Diäten noch durch sehr viel Sport rückgängig.
Da während des Essanfalles sehr viele Kalorien aufgenommen werden, ist das Risiko groß,
dass Menschen mit Binge-Eating-Störung übergewichtig werden.
Übergewicht kommt in der Tat häufig bei dieser Essstörung vor. Doch ein notwendiges
Kennzeichen für die Krankheit ist es nicht: Binge Eating kann auch bei Menschen mit
Normalgewicht auftreten, und nicht jeder, der Übergewicht hat, leidet automatisch an dieser
Essstörung.
2.3.4
Folgen für den Körper
Starkes Übergewicht kann eine ganze Reihe von Erkrankungen fördern. Sie betreffen das
Herz-Kreislauf-System und zeigen sich als Bluthochdruck, in erhöhten Blutfettwerten und
damit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose. Wassereinlagerungen im Gewebe können
ebenfalls auf Störungen des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen sein. Übergewicht wirkt
sich außerdem auf den Blutzucker aus und kann Diabetes fördern.
6
Quelle: http://cognitive-psychiatry.com/ 1
2.3.1
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Das hohe Gewicht strapaziert die Gelenke und die Wirbelsäure. Die ständige Überlastung
führt zu Schäden vor allem an Knie-und Hüftgelenken und an den Bandscheiben bei der
Wirbelsäule. Bei sehr starkem Übergewicht können Atem- und Schlafstörungen auftreten.
Zusätzlich kann es zu Alkoholmissbrauch kommen.
2.3.5
Folgen für die Seele
http://www.fettrechner.de/abnehmen/tipps 1
Der Ekel und die Scham, die Menschen mit Binge-Eating-Störung nach den Essanfällen
spüren, können den Hass auf den eigenen Körper, auf sich selbst verstärken und zu
Depressionen führen. Auch bei Kindern und Jugendlichen mit der Störung kommen
depressive Verstimmungen häufiger als bei Gleichaltrigen ohne diese Essstörung vor. Sie
haben ein niedriges Selbstwertgefühl. Angststörungen und Zwangsstörungen treten auch bei
dieser Essstörung auf. Sie zeigen sich zum Beispiel in übertriebenem Putzen und Waschen.
2.3.6
Behandlungsmöglichkeiten
Wer an einer Binge-Eating Störung leidet, der hat eine Störung der Hunger- und
Sättigungswahrnehmung und muss bewusster essen lernen. Das bedeutet sich nicht
ablenken lassen beim langsamen und genussvollem Essen, wie z.B. durch Fernsehen,
Computer, Handy oder Lesen.
Wichtig ist auch eine regelmäßige Bewegung in Form von jeglicher Art an Sport, wie Fußball,
Laufen, Radfahren, Schwimmen, Spazieren gehen, Reiten etc.
Man soll auf seinen Körper hören, ist man durstig soll man was trinken, bei Müdigkeit auch
Schlafen gehen und nicht wie typisch für diese Essstörung mit Essen reagieren.
Wer nicht alleine oder durch die Familie aus dieser Essstörung herauskommt, sollte sich
professionelle Hilfe suchen, in Form von Selbsthilfegruppen, Therapie oder ärztliche
Betreuung, damit auf Psyche, Ernährung und Bewegung eingegangen wird.
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2.4 Orthorexia Nervosa
2.4.1
Symptome
Den Betroffenen geht es nicht darum, wie viel sie essen, sondern die Qualität des Essens.
Sie sind krankhaft fixiert darauf, dass sie sich gesund ernähren. Sie versuchen ungesundes
Essen zu vermeiden. Die
Betroffenen denken oftmals Stunden
am Tag über Nährwertetabellen oder
prüfen den Vitamingehalt, den sie zu
sich genommen haben. Sie
versuchen sich immer gesünder zu
ernähren. Die meisten ernähren sich
vegan. Sprich sie ernähren sich nur
noch von Obst und Gemüse, die sie
aus dem Bioladen gekauft haben.
Sie haben Schuldgefühle, falls sie
vom Ernährungsplan abgewichen
sind. Sie denken nur ans Essen.
Quelle: https://travcure.com/wp-content/ 1
2.4.2
Folgen
Nicht nur das Mangelerscheinungen auftreten und dass man keine Lust auf ungesundes
essen hat, kann es zu Untergewicht führen. Die Betroffenen wenden sich dann meistens an
den Arzt, wegen Symptomen wie Schlaf- und Konzentrationsstörung, Antriebslosigkeit und
einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit. Durch die extreme Fixierung auf das gesunde
Essen, hat das auch soziale Folgen, sprich die Betroffenen isolieren sich von der Außenwelt.
2.4.3
Behandlungsmöglichkeiten
Die Orthorexia wird wie eine Essstörung behandelt. Die Betroffenen müssen zu einem
„normalen“ Essverhalten zurückkehren, damit sie die Nahrungsaufnahme wieder entspannt
ausleben können. Sie müssen lernen, sich auch wieder mal was zu „gönnen“, das gut
schmeckt und nicht nach den Nährwerten zu schauen. Wenn die Gewichtsabnahme sehr
ausgeprägt ist, kann eine Psychotherapie nötig werden.
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2.5 Adipositas
2.5.1
Information
Die Krankheit „Adipositas“ ist KEINE Essstörung, es kann aber eine Folge von einer
Essstörung (Binge-Eating-Störung) sein.
2.5.2
Symptome:
Die Menschen leiden unter Übergewicht, dadurch wird das Herz-Kreislaufsystem besonders
beansprucht. Bereits geringe körperliche Belastungen werden durch das Gewicht zu einem
anstrengenden Unterfangen. Das liegt daran, dass die Gewichtslast hoch ist aber auch
daran, dass insgesamt mehr Gewebe durchblutet werden muss.
2.5.3
Merkmale:
Die eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit macht sich in erster Linie durch
Kurzatmigkeit, oder auch durch Atemnot bemerkbar. Sodbrennen tritt auch ab und zu auf.
Menschen mit einer Fettsucht schwitzen häufiger als Menschen mit Normalgewicht. Ein
Grund dafür ist die gewichtsbedingte vermehrte körperliche Belastung. Durch die hohe
Belastung auf die Gelenke verschleißen diese vorzeitig. Dabei wird nach und nach die feine
Knorpelschicht in verschiedenen Gelenken zerstört. Häufig sind die Knie-, Hüftgelenk und
Sprunggelenk betroffen. Es kann auch zu einem Verschleiß der Bandscheiben führen.
2.5.4
Ursachen
Auch bei dieser Krankheit sind die Ursachen ähnlich wie bei der Magersucht.
Aufrechterhaltende Faktoren könnten hier beispielsweise der Misserfolg einer Diät oder
Sprüche wie: „Du bist aber fett!“ sein. Aktuelle Gründe könnten Frustration, übermäßiges
Essensangebot, sich belohnen für berufliche Anstrengungen oder chronische soziale
Unzufriedenheit sein.
2.5.5
Folgen
Neben dem Dickwerden treten folgende Erscheinungen auf. Verdauungsprobleme,
Magenbeschwerden, Organverfettung, Herztod oder manchmal auch Diabetes.
http://www.adnewcosmetics.de/wordpress/b
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3 Warnzeichen für Essstörungen, was nun?
Wenn ich bei mir selbst oder bei Freundinnen und Freunden feststelle, dass Sie typische
Warnzeichen für Essstörungen haben ist der wichtigste Schritt erstmal das Bewusstsein zu
bekommen, dass man an einer Essstörung leidet. Das ist der Erste Schritt zur Hilfe. Um es
für sich festzustellen, ob man bereits essgestört ist haben wir über Recherche eine
Checkliste zusammengestellt, die Kriterien sind vielfach identisch und kommen von der
Weltgesundheitsorganisation. Natürlich sind wir keine Ärzte die das entscheiden, ob man
essgestört ist, aber es soll helfen ehrlich zu sich selbst zu sein um dann auch Hilfe haben zu
wollen.
Beratung ist der Erste Schritt aus der Falle.
Die Checkliste ist im Anhang zu finden.
4 Wer hilft mir?
Erste Anlaufstelle sollte die Familie sein, ist einem das zu unangenehm sich der Familie zu
offenbaren, kann man auch mit dem Hausarzt Kontakt aufnehmen, der hat die ärztliche
Schweigepflicht oder eine telefonische Beratungsstelle wie zum Beispiel:
www.bzga.de 1
www.suchthotline.info 1
www.tkk.de 1
Um herauszufinden was und wie eine Hotline helfen kann, hatten wir uns im Vorwege
Fragen überlegt und bei der Hotline der TKK angerufen, damit uns auch klar ist, wie eine
Behandlung aussehen kann, den Gesprächsverlauf mit einer Ärztin an der Hotline durften wir
leider nicht aufnehmen, der Text entspricht aber dem Originalgespräch und ist im Anhang zu
sehen.
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5 Der praktische Teil
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wollen wir beim praktischen Teil des Projekts eine
Webseite Erstellen. Weil wir schon eine Menge Informationen gelesen und geschrieben
haben sind unsere Texte für den Inhalt einer Webseite schon so gut wie fertig. Um eine
Webseite erreichen zu können, müssen wir einen Namen festlegen. Das hat sehr lange
gedauert einen geeigneten Namen zu finden, der mit Essstörung in Verbindung steht, sich
aber trotzdem nicht blöd anhört, den man sich gut merken kann und der auch noch frei ist.
Es sind viele Internetadressen belegt. Wir konnten auf der Seite www.denic.de prüfen, ob die
Adresse belegt ist oder nicht.
Nun brauchten wir technische Hilfe, Herr Nissen hat uns unsere Internetadresse
www.ichbingenaurichtig.de bei dem Anbieter Strato
registriert. Er hat uns auch Wordpress als Webseiten
Inhaltsmanagement empfohlen.
Gemeinsam haben wir uns das Design „Sydney“
ausgesucht und dann konnten wir auch schon fast
loslegen.
Wir haben jeder einen Zugang zu der Webseite
bekommen, damit wir die Inhalte bearbeiten können,
neue Texte erstellen zu können. Den ganzen Ablauf
aufzuschreiben würde den Rahmen der Projektarbeit
sprengen. Bei uns steht die Essstörung im Mittelpunkt
und die Webseite benötigen wir als Mittel, um möglichst viele Personen zu erreichen und um
auf das Problem aufmerksam zu machen und Hilfestellen zu nennen.
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6 Fazit
Wir mussten sehr viel lesen um uns über die Themen zu informieren. Dazu haben wir
Broschüren, Bücher und verschiedene Internetseiten gelesen. Wir haben keine Texte oder
Passagen kopiert, haben aber trotzdem die Informationsquellen im Anhang aufgelistet.
Vor der Projektarbeit hat uns das Thema Essstörung schon sehr beschäftigt, wie wir auch in
der Einleitung geschrieben haben. Wir haben aber Beide unterschätzt wie umfangreich das
Thema überhaupt ist. Es gibt wahnsinnig viele Einflüsse und Faktoren die gerade bei „jungen
Menschen“ zu Essstörungen führen können, das hatten wir so nicht erwartet. Es war auch
extrem schwierig bei den Themen zu bleiben, da man das Thema Essstörung auch über die
Ernährung betrachten kann und viele Einflüsse zusätzlich mit reinnehmen kann. Deshalb
haben wir uns dazu entschlossen, die 3 wichtigen Faktoren „Psyche“, „Ernährung“ und
„Bewegung“ ausführlicher auf unserer Aufklärungsseite www.ichbingenaurichtig.de zu
vertiefen.
Nachdem wir viel recherchieren mussten und uns mit der „Krankheit“ auseinandergesetzt
haben und uns klar wurde, dass es eigentlich jeden treffen kann bzw. eigentlich fast jeder
von dem Thema betroffen ist, wollten wir gerne mit Menschen sprechen, die zugeben haben,
davon betroffen zu sein.
Unsere Interessen waren folgende Fragen:
-
Wie habt Ihr es gemerkt, dass Ihr Essstörungen habt?
Wem habt Ihr Euch anvertraut?
Wo habt Ihr Hilfe bekommen?
Seid Ihr geheilt worden?
Die Interviews dazu sind im Anhang zu finden.
Erstaunlich fanden wir, dass herauskam, dass Essstörungen immer ein Thema sind, bei
Betroffenen sogar lebenslang.
Aber auch für uns ist doch klar, wir Essen jeden Tag, also kann es auch bei uns selbst zu
Essstörungen kommen, aber wir sind jetzt hoffentlich sensibilisiert auf das Thema und
erkennen es rechtzeitig.
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7 Anhang
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Interview mit einer Bulimie Betroffenen
Wie alt warst du als du Bulimie bekommen hast?
Das kann ich gar nicht so genau sagen denn es war ein schleichender Prozess. Mein
Essverhalten hat sich schon sehr früh als „nicht natürlich" entwickelt, ich glaube so ganz
offensichtlich mit 10 Jahren
Wie kam es dazu?
Familie, Konflikte, Zugehörigkeit, Freunde, Selbstliebe
Hast du das verheimlicht?
Ja, ich habe es Jahrelang verheimlicht. Niemand wusste von meinem Geheimnis. Es hat
auch eine Ewigkeit gebraucht bis ich verstanden habe, dass ich wirklich krank war.
Wie lange hattest du diese Essstörung bzw. hast du sie noch?
Ich denke bei mir und bei vielen anderen ist es so, dass sich Bulimie und Magersucht in
Kombination zeigen. Ich habe 2004 da war ich 26 Jahre das letzte Mal gespuckt (vor
meiner mündlichen Prüfung in meinem Studium). 2001 bin ich für ein halbes Jahr in
einer psychosomatischen Klinik gewesen (Trennung von meinem Lebensgefährten).
Unbewusst falle ich immer noch in meine alten Strukturen zurück indem ich auf Essen
verzichte, ich bin heute 38 Jahre.
Wie bist du davon weggekommen?
Ich denke es wird immer ein Teil von meinem Leben bleiben aber ich habe gelernt damit
umzugehen. Mein Klinik Aufenthalt hat mir gezeigt, wo ich zu diesem Zeitpunkt in
meinem Leben gestanden habe. Dort wurde mir bewusst, dass ich eine Krankheit habe
die Bulimie und Magersucht heißt. Von da an ging meine Reise los, die Reise zu mir
selbst - Selbstliebe. Meine Kinder haben mein Leben noch schöner gemacht und mir die
Kraft gegeben auf mich selbst aufzupassen und mich mit allem wertzuschätzen egal was
auch kommen mag - bedingungslose Liebe.
Meine Freunde, die mir immer zur Seite stehen tragen einen großen Teil dazu bei, dass
ich glücklich und zufrieden bin. Mein Studium (Pädagogik und
Erziehungswissenschaften) haben mir viele Antworten auf ungeklärte Fragen
beantwortet.
Wie siehst du das heute?
Viele Menschen denken heute noch, dass sich die jungen Mädchen zu dick fühlen und
mit anderen Mädchen die schlanker sind mithalten wollen (Schlankheitswahn - Medien).
Ich weiß aus heutiger Sicht und mit meinen Erfahrungen, dass das nur äußere Faktoren
sind. Es ist doch auch so, dass den Mädchen emotionaler Halt fehlt, jemand der ihnen
zuhört, sie ernst nimmt und sich Zeit nimmt sich ihrer Probleme anzunehmen jemand
der da ist.
Kinder müssen gesehen und gehört werden. Man muss sie ernst nehmen und sie
begleiten, ihnen Lösungswege aufzeigen egal wie klein uns das Problem als
Erwachsener zu sein scheint.
Was würdest du Mädchen empfehlen, die auch eine Essstörung haben?
Diese Krankheit sehr ernst nehmen und sich jemanden vertrauenswürdigen
anvertrauen. Ich hätte es fast nicht überlebt
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Celina Nissen Projekt Essstörungen.
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Interview mit einer Adipositas Betroffenen
Am Dienstag den 14.02.2017 habe ich eine junge Frau (38 Jahre alt)
besucht, die unter Adipositas leidet. Ich habe mit Ihr ein Interview
geführt.
Wie haben sie Festgestellt, dass sie Adipositas haben?
Der Arzt hat mir Mitgeteilt, dass ich unter Adipositas leide.
Hatten/Haben sie eine Essstörung?
Nicht direkt, ich habe eine Fresssucht. Tagsüber ernähre ich mich mit
meiner Familie gesund, aber abends fange ich erst an zu essen.
Woher kommt, dass sie Adipositas haben?
Es liegt in der Familie, alle sind etwas dicker.
Seit wann leiden sie schon darunter?
Ich leide seitdem ich 19 Jahre alt bin unter Adipositas.
Was haben sie bisher dagegen unternommen?
Ich habe Diäten jeglicher Arten ausprobiert.
Waren sie schon mal in Therapie?
Ja war ich, aber nicht wegen meiner Adipositas. Wir haben aber trotzdem
darüber geredet.
Was haben sie in Zukunft vor etwas dagegen zu unternehmen?
Im Herbst soll ich zu einer Magenverkleinerung und irgendwann lasse ich
mir meine überschüssige Haut weg Operieren.
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Literaturverzeichnis
Bekannte, N. (Februar 2107). (C. Nissen, Interviewer)
bgza. (02 2017). Von Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.bgza.de
abgerufen
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (5/2010). Essstörung. Was ist das? Köln:
GZgA.
fitgesundundschön.de. (2017). Von Bilder Heißhunger, Brechen. abgerufen
http://www.essstoerungshotline.at. (2016). http://www.essstoerungshotline.at. Von
http://www.essstoerungshotline.at: http://www.essstoerungshotline.at abgerufen
http://www.fettrechner.de/abnehmen/tipps/uebergewicht-und-depression.html. (2017). Von
Bild Binge Eating Circle: http://www.fettrechner.de/abnehmen/tipps/uebergewichtund-depression.html abgerufen
http://www.suchthotline.info/. (2015). Von http://www.suchthotline.info/:
http://www.suchthotline.info/ abgerufen
https://www.heiligenfeld.de/. (2016). Von Klinik Heiligenfeld psychosomatische Behandlung:
https://www.heiligenfeld.de/ abgerufen
Schwester, & Name nicht erwähnt. (Februar 2017). (K. Wilkens, Interviewer)
Statistik Essstörungen Mädchen. (2016). Von
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/937/umfrage/essstoerungen-beimaedchen/ abgerufen
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