DIE RÄUBER (I Masnadieri) Giuseppe Verdi Uraufführung: London 1847; Libretto: Andrea Maffei nach Friedrich von Schiller Maximilian, Graf von Moor – Bass; Karl und Franz, seine Söhne – Tenor, Bass; Amalia, eine Waise, Nichte des Grafen – Sopran; Hermann, Diener des alten Grafen – Tenor; Pastor Moser – Bass; Roller, ein Räuber, Karls Gefährte – Tenor; Damen, junge Leute, Räuber, Dienerschaft In Böhmen, Sachsen und Franken, Beginn des 18. Jahrhundert 1. Akt: Karl Moor, der Zeit überdrüssig und voll revolutionärer Ideen, hat sich einer Räuberbande angeschlossen. Bald findet er auch dieses Leben widerwärtig und möchte zum Vater und seiner geliebten Amalia zurück. Brieflich bittet er um Verzeihung, aber sein missgünstiger Bruder Franz lässt ihm eine gefälschte Antwort überbringen, die jede Versöhnung ausschliesst. Verzweifelt bleibt Karl bei seinen Kumpanen, die ihn zu ihrem Hauptmann ernennen. Franz frohlockt über das gute Gelingen seiner bösen Pläne, weil er vorhat, Alleinerbe zu werden und Amalia für sich zu gewinnen. So lässt er dem alten Grafen melden, dass Karl in der Schlacht bei Prag gefallen sei und ihm, Franz, Amalia anvertraue. Der alte Moor bricht scheinbar tot zusammen, die untröstliche Amalia flieht. 2. Akt: Amalia, die am Grab des alten Grafen betet, erfährt durch Hermann, dass weder ihr Onkel noch Karl tot sind. Als Franz erscheint, geht Hermann, ohne Näheres sagen zu können, schnell davon. Amalia weist den um sie werbenden Franz entsetzt ab und flüchtet. Karl hat mit einigen Gefährten seinen besten Freund Roller aus den Händen der Justiz befreit und stösst wieder zu seinen Leuten. Die Räuber erhalten die Nachricht, dass sie von Soldaten umzingelt worden sind. Um ihr Leben kämpfend, stürzen sich Karl und seine Gefährten in das Gefecht. 3. Akt: Amalia ist in den Wald geflohen und trifft zufällig Karl, der sich und seine Leute aus der Umklammerung befreien konnte und in die Heimat zurückgekommen ist. Karl verschweigt, was er treibt, er erfährt von Amalia, was geschehen ist. Einsam und verzweifelt hält Karl nachts Wache und stellt den plötzlich auftauchenden Hermann, der ihm mitteilt, dass Maximilian Moor nicht gestorben, sondern in einem verlassenen Turm eingesperrt worden ist. Der alte Graf erkennt Karl nicht mehr, der, als er von den Schandtaten seines Bruders Franz erfährt, Leute ausschickt, um Franz festzunehmen. 4. Akt: Franz hat Alpträume und lässt Pastor Moser holen, der ihm die Absolution verweigert. Voller Gewissensbisse stürzt Franz, als er die Räuber kommen hört, davon. Karl wird gemeldet, dass sein Bruder entkommen ist. Er gibt sich seinem Vater zu erkennen, der ihn segnet und stirbt. Als die Räuber statt Franz Amalia herbeischleppen, erfährt auch diese die Wahrheit. Um seine Geliebte nicht in ein unehrenhaftes Leben hineinzuziehen, ersticht Karl das Mädchen und verlässt die Räuber, um sich zu stellen. Auszug aus „Das grosse Handbuch der Oper“ von Heinz Wagner ACS –REISEN AG