Herbst 2016 | Ausgabe 11 kostenlos | zum Mitnehmen GesundPlus NETZMAGAZIN Das Patientenmagazin Ihres Arztnetzes in Franken HERZ GESUNDHEITSTHEMA PRAXISVORSTELLUNG DR. MED. GERHARD NAGEL ARZTVERZEICHNIS UNSERE ÄRZTE IN IHRER UMGEBUNG ur Jetzt z 1 er Numm rn e in Bay n ! el wechs 300 Millionen Euro ! Meine AOK kann das Nur die AOK investiert jedes Jahr in Bayern so viel in Prävention. Gesundheit in besten Händen www.meine-aok-kann-das.de EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, M it dieser zweiten Ausgabe des Netzmagazins GesundPlus halten Sie unser „Sommerheft“ in den Händen. Im Frühjahr stand die Natur bereit, Ihre Pracht zu entfalten und startete mit Schwung und Kraft aus dem Winter. Wir alle warteten auf die ersten warmen Sonnenstrahlen, die bunten Blüten, den ersten Kaffee im Freien. Im Sommer freuten wir uns über eine laue Sommernacht oder das gemeinsames Erleben eines Fußballabends. Nun steht der Herbst vor uns, mit Schönheit und prächtigen Farben. Das Leben zu gestalten und zu genießen, sich an Gesundheit und Elan zu freuen, ist die tragende Idee für Ihr Patientenmagazin. Unser Gesundheitsthema liegt uns diesmal wirklich im Wortsinne am Herzen. Wir haben für Sie das Thema „Herz“ von vielen Seiten beleuchtet; angefangen vom Aufbau des Herzens, über Sport bei Herzerkrankungen bis hin zum Ablauf der medizinischen Versorgung beim Notfall Herzinfarkt. INHALT 6 WIe funktioniert das Herz? 8 Herzschwäche 12 Koronare Herzkrankheit 16 Bauch-Aorten-Aneurysma (BAA) – Früherkennung Hauptschlagader 20 Herzkrankheit – Darf ich Sport treiben? 22 Richtig trinken – der Flüssigkeitsbedarf des Menschen 24 Heuschnupfen 26 Aktuelles aus dem Netzwerk 28 ARZTVERZEICHNIS Die Gesundheit erhalten – das ist für alle ein ganz wichtiger Vorsatz für dieses Jahr. Lesen Sie deshalb, wie Ihnen Ihr Körper regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme, motivierenden Sport und schlaue Ernährung dankt. Viel Vergnügen bei der Lektüre und bleiben Sie gesund! Ihr Dr. Joachim Mörsdorf Netzmagazin 3 Kinder malen für die Praxis Das GesundPlus Magazin veröffentlicht Kinderbilder, die für die Mitgliedspraxen unseres Netzes übergeben wurden. MITMACHEN GEHT GANZ EINFACH entweder Sie geben das Bild in der Praxis ab, oder Sie schicken es per Post an: GesundPlus Magazin Bismarckplatz 5 93047 Regensburg Oder per E-Mail an: [email protected] MITMACHEN LOHNT SICH! Jede Veröffentlichung belohnen wir mit einem 10€ Gutschein. Vielen Dank für die tollen Einsendungen! Bitte nicht vergessen: Anschrift und Alter des Kindes angeben. DAS NÄCHSTE NETZMAGAZIN „GESUNDPLUS“ ERSCHEINT ZUM THEMA „BEWEGUNG“ AB HERBST 2016. WIR NEHMEN GERNE IHRE ANZEIGE ENTGEGEN: 09191 – 974 50 10 FRAU STRIEGEL Impressum Das GesundPlus-Magazin – die regional Kundenzeitschrift für Arztnetze. Veröffentlichungen, auch in Auszügen, sind nur mit schriftlicher Genehmi- Herausgeber: Verlag: GPN GesundPlus Netzwerk GmbH, Dr. Thomas Koch, gung gestattet. Bismarckplatz 5, 93047 Regensburg, Tel. 0941 / 37800700; Fax 0941 3780070-9 | [email protected] ISBN 978-3-943404-00-5 www.gesundplus.de | Redaktion: Anregungen bitte an redaktion@gpn. Regionalausgabe erscheint in Forchheim, email Gesamtauflage 2.000 Der Herausgeber ist zugleich Ansprechpartner aller Verantwortlichen. Anzeigenkontakt: [email protected], Frau Striegel Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Regensburg. Nachdrucke und sonstige 4 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Der menschliche Körper – WIE FUNKTIONIERT DAS HERZ? D as Herz versorgt Organe und Gewebe kontinuierlich mit lebensnotwendigem Sauerstoff und Nährstoffen. Es ist der „Hochleistungsmotor“, der den Blutkreislauf antreibt. I n Ruhe schlägt das Herz etwa 60 bis 90 Mal pro Minute und pumpt dabei 5 bis 6 Liter Blut durch den Körper. Das sind über 2,6 Millionen Liter in einem Jahr – ungefähr so viel wie die Wassermenge in einem 50-Meter-Schwimmbecken. Bei körperlicher Belastung kann das Herz bis zu 20 Liter Blut pro Minute durch den Körper treiben; bei Menschen, die Ausdauersport treiben und sich extrem anstrengen, sogar 35 Liter. AUFBAU Das Herz ist etwa so groß wie die Faust seiner Besitzerin oder seines Besitzers und wiegt ungefähr 300 g. Bei Ausdauersportlern kann es bis zu 500 g wiegen. Das Herz befindet sich etwa in der Mitte des Brustkorbs, etwas nach links versetzt hinter dem Brustbein. Bei den meisten Menschen kann man den Herzschlag fühlen, wenn man die Hand auf den Brustkorb legt. D as Herz ist ein hohler Muskel, der in zwei Hüllen eingeschlagen ist. Die äußere Hülle des so genannten Herzbeutels besteht aus festem Bindegewebe und Fettgewebe. Direkt auf dem Herzen liegt eine weitere Hülle, die mit dem Herzmuskel verwachsen ist. Zwischen Netzmagazin 5 diesen beiden Hüllen ist ein winziger Hohlraum, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit dient als Gleitfilm. Dies ist wichtig, da das Herz sich fortwährend zusammenzieht und wieder entspannt, ohne dass sich die äußere Hülle mitbewegt. Direkt auf dem Herzmuskel, unter der inneren Hülle, verlaufen die Herzkranzgefäße (Koronararterien). Diese Blutgefäße versorgen das Herz selbst mit Sauerstoff und Nährstoffen. E ine Scheidewand teilt das Herz in zwei Hälften, die jeweils ein eigenes Pumpsystem darstellen. Jede Hälfte besteht aus einem Vorhof und einer Kammer. Die linke Kammer pumpt sauerstoffreiches Blut durch die Körperschlagader (Aorta) in den großen Körperkreislauf. Gleichzeitig versorgt die rechte Kammer über die Lungenschlagader den kleinen Lungenkreislauf mit Blut. Im Lungenkreislauf gibt das Blut Kohlendioxid ab und nimmt frischen Sauerstoff auf. Nachdem das Blut durch den Körper- oder Lungenkreislauf geflossen ist, 6 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken gelangt es über die Vorhöfe und Kammern in den jeweils anderen Kreislauf. Zwischen rechtem Vorhof und rechter Kammer, linkem Vorhof und linker Kammer sowie am Abgang der Schlagadern befinden sich Herzklappen. Sie stellen sicher, dass das Blut in die richtige Richtung fließt und nicht zurückströmt. MUSKULATUR D ie Muskulatur des Herzens besteht aus speziellen Zellen, den Herzmuskelzellen, die sich rhythmisch zusammenziehen. Ein elektrisches Leitungssystem sorgt dafür, dass die Herzmuskelzellen gemeinsam den richtigen Takt einhalten. Der Impuls für den Herzschlag entsteht im Sinusknoten, einer Gruppe von Zellen in der Wand des rechten Vorhofes. Spezielle Nervenbahnen leiten die elektrischen Signale zu den Muskelzellen in Vorhöfen und Kammern weiter und geben so den Takt für den Herzschlag vor. Quelle: gesundheitsinformation.de thema HERZSCHWÄCHE V on einer Herzschwäche spricht man, wenn das Herz zu schwach ist, um ausreichend Blut in den Körper zu pumpen. Das kann dazu führen, dass Organe, Muskeln und andere Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Andere gängige Bezeichnungen für Herzschwäche sind Herzinsuffizienz, Herzmuskelschwäche oder Herzversagen. E ine Herzschwäche kann akut auftreten, zum Beispiel nach einem Herzinfarkt, oder sich über lange Zeit entwickeln – etwa durch einen dauerhaft erhöhten Blutdruck. Je nachdem wie stark eine Herzschwäche ausgeprägt ist, kann sie unbemerkt bleiben oder die körperliche Leistungsfähigkeit erheblich beinträchtigen. Dann können Beschwerden wie Erschöpfung, Luftnot, Brustschmerzen oder Herzklopfen auftreten. Bei einer fortgeschrittenen Herzschwäche fallen schon normale Alltagsaktivitäten schwer. Die meisten Menschen haben aber eine leichtere Form von Herzschwäche, mit der sie durch geeignete Behandlungen weitgehend normal leben können. SYMPTOME W elche Symptome auftreten, hängt unter anderem von der Art der Herzschwäche ab. Man unterscheidet danach, ob die linke oder rechte Herzhälfte betroffen ist: hh Linksherz-Insuffizienz: Dies ist die häufigste Form der Herzschwäche. Dabei staut sich Blut in den Lungenvenen – den Gefäßen, die das Blut aus der Lunge abtransportieren. Dies äußert sich durch Kurzatmigkeit, Luftnot oder Husten, vor allem bei körperlicher Betätigung. hh Rechtsherz-Insuffizienz: Bei einer Rechtsherz-Schwäche staut sich das Blut in den Venen – also den Gefäßen, die das Blut aus den Organen und dem Gewebe zurück zum Herzen transportieren. Durch den erhöhten Druck kann Wasser aus den Venen ins umliegende Gewebe gepresst werden. Dies führt zu Wassereinlagerungen in den Beinen, seltener auch im Genitalbereich oder im Bauch. hh Globale Herzinsuffizienz: Von einer globalen Herzschwäche spricht man, wenn beide Herzhälften betroffen sind. Dann können sowohl Beschwerden wie Kurzatmigkeit als auch Wassereinlagerungen auftreten. URSACHEN E ine Herzschwäche ist meistens die Folge einer anderen Erkrankung, die den Herzmuskel oder die Blutgefäße schädigt. Die Herzmuskeln sind der „Motor“ des Herzens: Durch ihr rhythmisches Zusammenziehen wird sauerstoffreiches Blut in die Herzkammern und von dort in den Kreislauf gepumpt. Bei einer Herzschwä- Netzmagazin 7 WEITERE SYMPTOME EINER HERZSCHWÄCHE SIND: hh Erschöpfung und Abgeschlagenheit hh schneller oder unregelmäßiger Herzschlag hh plötzliche Gewichtszunahme infolge von Wassereinlagerungen hh häufiges nächtliches Wasserlassen hh Konzentrationsprobleme hh Blässe, kalte Hände und Füße hh Brustschmerzen oder Enge- / Beklemmungsgefühl in der Brust che gelingt dies nicht mehr richtig, und der Körper kann nicht ausreichend mit frischem Blut versorgt werden. In den meisten Fällen wird eine Herzschwäche durch eine koronare Herzkrankheit oder einen Herzinfarkt verursacht. Bei einer koronaren Herzkrankheit (KHK) sind die Adern verengt, die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Wenn das Herz infolgedessen nicht ausreichend durchblutet wird, kann eine Herzschwäche entstehen. Bei einem Herzinfarkt verstopft eine dieser Adern so plötzlich, dass Teile des Herzmuskels gar nicht mehr durchblutet werden und Muskelgewebe abstirbt. 8 E in dauerhafter Bluthochdruck kann dazu führen, dass die Gefäße ihre Elastizität verlieren. Das Herz muss dann dauerhaft gegen einen erhöhten Widerstand arbeiten. Damit die Blutversorgung weiterhin sichergestellt ist, finden im Körper verschiedene Anpassungsvorgänge statt. Unter anderem wird der Herzmuskel größer und dicker, was zunächst die Pumpleistung erhöht. Mit der Zeit kommt es jedoch zur Versteifung des Muskels oder zu einer Erweiterung der Herzkammern, was die Pumpleistung langfristig verschlechtert und in einer Herzschwäche mündet. Eine Herzschwäche kann auch durch bestimmte UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen oder des Herzbeutels ausgelöst werden. Dazu gehören Entzündungen, angeborene Veränderungen der Herzmuskulatur, Herzklappenfehler und Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern. Auch Alkoholmissbrauch kann den Herzmuskel schädigen. RISIKOFAKTOREN Z u den wichtigsten Risikofaktoren für eine Herzschwäche gehören: hh Diabetes mellitus Typ 2 hh starkes Übergewicht (Adipositas) hh Rauchen hh Bluthochdruck Eine familiäre Veranlagung für seltenere Herzerkrankungen, etwa für bestimmte Herzmuskelerkrankungen, gilt ebenfalls als Risikofaktor für eine Herzschwäche. HÄUFIGKEIT I m Durchschnitt entwickeln geschätzt 4 von 100 Menschen im Laufe des Lebens eine Herzschwäche. Die meisten erkranken nach dem 65. Lebensjahr. Besonders häufig betroffen sind Menschen über 85 Jahre. Im höheren Lebensalter haben wesentlich mehr Frauen als Männer mit Herzschwäche zu tun. VERLAUF J e nachdem wie stark die Herzschwäche ausgeprägt ist, unterscheidet man vier Stadien: 1 ) Asymptomatische Herzschwäche: Sie verursacht noch keine Symptome wie Erschöpfung oder Luftnot. Durch diagnostische Tests kann aber eine verringerte Herzleistung festgestellt werden. 2 ) Leichte Herzschwäche: Bei stärkerer körperlicher Anstrengung wie Treppensteigen oder Bergaufgehen treten Symptome wie Erschöpfung oder Luftnot auf. Geringe körperliche Belastungen lösen aber keine Beschwerden aus. 3 ) Mittelschwere Herzschwäche: Bereits gewöhnliche Tätigkeiten und leichte körperliche Anstrengung wie Gehen auf gerader Strecke führen zu Beschwerden. 4 ) Schwere Herzschwäche: Beschwerden treten in Ruhe oder schon bei geringsten körperlichen Aktivitäten auf. Flaches Liegen ist nicht mehr möglich. Manche Menschen mit schwerer Herzinsuffizienz sind bettlägerig. FOLGEN E ine fortgeschrittene Herzschwäche kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen, weil dann oft bereits normale Aktivitäten erschwert oder gar nicht mehr möglich sind. Infolge einer Herzschwäche können Herzrhythmus- störungen auftreten. Durch den erhöhten Druck auf die Blutgefäße und Wassereinlagerungen im umliegenden Gewebe kann es zu Lungenentzündungen und schlecht heilenden Geschwüren an den Unterschenkeln („offene Beine“) kommen. Plötzliche Wassereinlagerungen in der Lunge (Lungenödem) können zu Erstickungsanfällen mit Husten und schaumigem Auswurf führen. Größere Wasseransammlungen zwischen Lungen- und Rippenfell können die Atmung stark behindern. Wasser kann sich auch im Bauchraum oder in der Leber stauen. Der Leib ist dann aufgebläht, es kommt zu Appetitlosigkeit, Übelkeit und Verdauungsproblemen. Wenn sich eine Herzschwäche akut verschlechtert, kann sie lebensbedrohlich sein und eine Krankenhausbehandlung nötig werden. Eine akute Verschlechterung äußert sich zum Beispiel durch Atemnot, die bereits bei geringer Belastung oder in Ruhe, vor allem im Liegen, auftritt. Netzmagazin 9 DIAGNOSE B ei Verdacht auf eine Herzschwäche fragt die Ärztin oder der Arzt zunächst nach den Beschwerden und nach der Krankengeschichte. Eine körperliche Untersuchung und verschiedene Messungen schließen sich an: hh Abtasten von Fußknöchel und Unterschenkel sowie Abklopfen von Oberkörper und Bauchraum, um mögliche Wassereinlagerungen festzustellen. hh Abhören von Herz und Lunge: Herztöne, Herzschlag sowie Herzgeräusche oder ein Rasseln beim Atmen können Hinweise auf bestimmte Herzerkrankungen geben. hh Blutdruckmessung. hh Untersuchung der Herzströme mittels EKG (Elektrokardiogramm). hh Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie), um die Pumpleistung des Herzens zu bestimmen und die Funktion der Herzklappen 10 zu prüfen. Meist wird außerdem eine Blutprobe entnommen und im Labor auf unterschiedliche Werte untersucht. Auch diese Ergebnisse können helfen, mögliche Ursachen für eine Herzschwäche festzustellen und andere Erkrankungen auszuschließen. BEHANDLUNG D ie Behandlung einer Herzinsuffizienz stützt sich auf mehrere Säulen: hh Behandlung der Grunderkrankung: Da einer Herzschwäche meist eine andere Herz-Kreislauf-Erkrankung zugrunde liegt, besteht ein Teil der Behandlung aus der Therapie der Grunderkrankung – also zum Beispiel einer KHK, einer Herzrhythmusstörung oder eines Bluthochdrucks. hh Allgemeine Maßnahmen: Allgemeine Maßnah- UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken men im Alltag sollen das Herz-Kreislauf-System entlasten. Dazu gehört: nicht zu rauchen, Alkohol nur in Maßen zu trinken, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und bei deutlichem Übergewicht möglichst abzunehmen. Ist die Krankheit fortgeschritten, muss häufig die allgemeine Trinkmenge reduziert und das Körpergewicht kontrolliert werden. hh Medikamente: Das Herz entlasten können Medikamente, die den Herzschlag kontrollieren, den Blutdruck senken, die Gefäße weiten und entwässernd wirken. hh Körperliches Training: Für Menschen mit Herzschwäche gibt es spezielle Herzsport-Programme, die ein angepasstes Ausdauer- und Muskeltraining beinhalten. Solche Programme können die körperliche Belastbarkeit erhöhen und die Lebensqualität verbessern. Quelle: gesundheitsinformation.de thema B ei einer koronaren Herzkrankheit (KHK) sind die großen Adern verengt, die das Herz mit Sauerstoff versorgen. Diese Gefäße heißen medizinisch „Koronararterien“ oder auch „Herzkranzgefäße“. Je nachdem, wie stark die Gefäße verengt sind und wie lange die Erkrankung besteht, kann sich eine KHK ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Eine KHK kann zu Folgeerkrankungen führen wie Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Wenn sich ein Koronargefäß plötzlich ganz verschließt, kann ein Herzinfarkt die Folge sein. SYMPTOME D ie Beschwerden einer KHK reichen von Kurzatmigkeit bis zu mehr oder weniger starken Brustschmerzen. Solche Schmerzen werden Angina Pectoris („Brustenge“) genannt. Angina-PectorisSchmerzen sind typischerweise mit einem Beklemmungs- oder Angstgefühl verbunden und können in Arme, Nacken, Rücken, Oberbauch oder Kiefer ausstrahlen. Bei einer stabilen Angina Pectoris werden die Schmerzen meist durch körperliche Belastung ausgelöst und klingen nach kurzer Zeit wieder ab. Treten auch in Ruhe und ohne Belastung plötzlich starke Brustschmerzen auf, spricht man von „instabiler Angina Pectoris“ oder auch „akutem Koronarsyndrom“. Im Gegensatz zur stabilen Form ist eine instabile Angina Pectoris ein Notfall: Es besteht die Gefahr eines Herzinfarkts, weil das Gefäß ohne Vorwarnung auch komplett verschließen kann. URSACHEN E ine KHK ist die Folge von Arteriosklerose, im Volksmund Gefäßverkalkung genannt. Arteriosklerose entsteht, wenn sich in der Gefäßwand kleine Entzündungen bilden. An diesen Stellen sammeln sich Zellen, Fette und andere Substanzen an. Solche Ablagerungen, auch arteriosklerotische Plaques genannt, machen sich anfangs kaum bemerkbar. Wenn die Ablagerungen in einer Koronararterie stark anwachsen, können sie den Blutfluss durch das Gefäß mehr und mehr behindern, so dass ein Teil des Herzmuskels nicht genügend Sauerstoff erhält. Körperliche Belastung oder psychischer Stress können dann zu Beklemmungen und Schmerzen in der Brust führen (stabile Angina Pectoris). Es kann aber auch vorkommen, dass Gefäßablagerungen plötzlich und unerwartet aufbrechen und ein Blutgerinnsel bilden, das das Gefäß fast gänzlich verstopft. Dann können Brustschmerzen auch ohne vorherige Belastung auftreten (instabile Angina Pectoris). Bei einem kompletten Gefäßverschluss (Infarkt) stirbt ein Teil des Herzmuskels ab, wenn nicht zügig behandelt wird. RISIKOFAKTOREN D as Risiko für eine KHK und mögliche Folgeerkrankungen kann individuell sehr unterschiedlich sein. Zu einer Gruppe von Risikofaktoren gehören Lebensalter und Geschlecht. Sie lassen sich nicht beeinflussen. Zur anderen Gruppe gehören Faktoren, die durch Lebensstil und Umwelt mitgeprägt werden, wie zum Beispiel Rauchen, Übergewicht, ein erhöhter Cholesterinspiegel Netzmagazin 11 und Bluthochdruck. Auch andere Erkrankungen wie ein Diabetes erhöhen das Risiko für eine KHK. HÄUFIGKEIT E s ist nicht genau bekannt, wie viele Menschen in Deutschland eine koronare Herzkrankheit haben. Für Herzinfarkte liegen jedoch Schätzungen vor: So bekommen jedes Jahr etwa 1 bis 2 von 100 Frauen im Alter von 25 bis 74 einen Herzinfarkt. Bei Männern derselben Altersgruppe ist das Risiko etwas höher: Von 100 Männern sind etwa 4 betroffen. VERLAUF E ine KHK ist in der Regel eine chronische Erkrankung. Sie kann erstmals als Angina Pectoris in Erscheinung treten, aber auch zu einem Herzinfarkt führen, ohne vorher Beschwerden zu verursachen. In manchen Fällen bleibt sogar ein Herzinfarkt unbemerkt: Man spricht dann von einem stummen Infarkt. Beispielsweise spüren Menschen mit Nervenschäden infolge einer DiabetesErkrankung manchmal keine typischen Symptome, wenn sie einen Herzinfarkt haben. Eine Angina Pectoris kann unterschiedlich stark sein – auch unabhängig davon, wie stark die Blutversorgung des Herzmuskels eingeschränkt ist. Es werden vier Schweregrade unterschieden: SCHWEREGRAD AUSPRÄGUNG DER BESCHWERDEN Grad 1 Brustschmerzen treten erst bei plötzlicher psychischer oder körperlicher Belastung auf, aber nicht bei Alltagsaktivitäten wie Laufen oder Treppensteigen Grad 2 Brustschmerzen treten bei stärkerer Anstrengung auf wie schnellem Laufen, Bergaufgehen und Treppensteigen nach dem Essen, bei Kälte oder gleichzeitiger psychischer Belastung Grad 3 Brustschmerzen treten bereits bei leichter körperlicher Belastung auf wie normalem Gehen oder beim Ankleiden Grad 4 Brustschmerzen treten bereits in Ruhe oder bei geringster körperlicher Belastung auf 12 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken FOLGEN D ie wichtigsten Folgeerkrankungen einer KHK sind: hh Herzrhythmusstörungen hh Herzinfarkt. hh Herzschwäche (Herzinsuffizienz) Einige Menschen mit einer KHK erkranken auch an einer Depression, insbesondere nach einem Herzinfarkt. DIAGNOSE B ei Brustschmerzen werden oft durch eine KHK ausgelöst. Sie können aber auch andere Ursachen haben, wie Entzündungen am Herzmuskel, Erkrankungen der Lungen oder der Speiseröhre. Daher können weitere Untersuchungen nötig sein, um eine KHK sicher festzustellen. Die wichtigste Untersuchung ist ein Elektrokardiogramm (EKG). Es kann in Ruhe oder unter Belastung durchgeführt werden. Möglich sind auch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie) oder weitere bildgebende Untersuchungen. Welche zusätzlichen Untersuchungen im Einzelfall nötig sind, hängt zum Beispiel vom Alter, den Vorerkrankungen und der Art der Beschwerden ab. Um einzuschätzen, wie hoch das Risiko für Folgeerkrankungen ist und um die Behandlung der KHK zu planen, veranlasst die Ärztin oder der Arzt noch eine Reihe weiterer Tests. Zur üblichen Diagnostik gehören: hh Die Krankheitsgeschichte (Anamnese): Im Anamnese-Gespräch fragt die Ärztin oder der Arzt nach der Art, Dauer und Ausprägung der Beschwerden, nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie und nach dem Lebensstil – etwa ob man raucht, sportlich aktiv ist oder wie man sich ernährt. Die Antworten helfen der Ärztin oder dem Arzt auch dabei, das Risiko für Folgeerkrankungen besser einzuschätzen. hh Blutdruckmessung: Der Blutdruck wird gemessen, da ein erhöhter Blutdruck ein wichtiger Risikofaktor für Folgeerkrankungen einer KHK ist. hh Körperliche Untersuchungen: Untersuchungen wie das Abhören des Herzens oder das Abtasten der Leber können Hinweise auf mögliche andere Erkrankungen wie eine Herzschwäche oder Probleme mit den Herzklappen liefern. hh Untersuchung auf Stoffwechselstörungen: Möglicherweise wird auch das Blut untersucht, um Stoffwech- selstörungen wie einen Typ-2-Diabetes festzustellen. Typ-2-Diabetes kann das Risiko für Folgeerkrankungen stark erhöhen. FRÜHERKENNUNG W er gesetzlich krankenversichert ist, hat ab dem Alter von 35 alle zwei Jahre Anspruch auf einen „Gesundheits-Check-up“. Diese Untersuchung soll frühzeitig Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Nierenerkrankungen erkennen. Im Rahmen des Check-up wird unter anderem der Blutdruck gemessen sowie Blut und Urin untersucht. BEHANDLUNG D ie Behandlung einer KHK hat zwei Ziele. Das erste Ziel ist, Beschwerden und Alltags-Einschränkungen durch eine Angina Pectoris so gut wie möglich zu lindern. Dazu gehören zum einen allgemeine Maßnahmen wie Ernährungsumstellung, mehr Bewegung oder eine Rauchentwöhnung. Meist werden die Beschwerden zusätzlich mit Medikamenten gelindert. Bei anhaltenden, starken Beschwerden wird häufig versucht, ein verengtes Herzkranzgefäße durch einen Eingriff mit einem Herzkatheter zu erweitern. Bei ausgedehnten Verengungen oder wenn mehrere Gefäße betroffen sind, kommt eine Bypass-Operation infrage. Dabei wird das verengte Herzkrankgefäß künstlich umgangen. Das zweite Behandlungsziel besteht darin, Folgeerkrankungen einer KHK vorzubeugen, wie einem Herzinfarkt oder einer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). REHABILITATION M enschen mit KHK können an einer kardiologischen Rehabilitation teilnehmen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die körperliche Belastbarkeit zu erhöhen, die Lebensqualität zu verbessern und Folgeerkrankungen vorzubeugen. Eine kardiologische Rehabilitation kann verschiedene Inhalte haben. Oft besteht sie aus einer Kombination von Bewegungstraining, einer Schulung zum Umgang mit der Krankheit und ihren Risikofaktoren sowie einer psychologischen Betreuung. Die Rehabilitation wird von einem Team aus verschiedenen Fachleuten aus Medizin, Physiotherapie, Ernährungswissenschaft und Psychotherapie geleitet. Studien zeigen, dass sich eine kardiologische Rehabilitation, die ein Bewegungstraining beinhaltet, lohnt: Sie kann die Lebensqualität verbessern und die Lebenserwartung verlängern. Eine kardiologische Rehabilitation wird insbesondere dann empfohlen, wenn jemand einen Herzinfarkt hatte, wenn die KHK bereits zu einer Herzschwäche geführt hat oder wenn die Beschwerden einen normalen Alltag unmöglich machen. Der Antrag auf eine kardiologische Rehabilitation wird gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt bei dem zuständigen Kostenträger gestellt. Dies ist in der Regel die gesetzliche Kranken- oder Rentenversicherung. LEBEN UND ALLTAG E inige Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit haben Schuldgefühle, weil sie meinen, nicht genug auf ihre Gesundheit geachtet zu haben. Doch der persönliche Lebensstil ist nur einer von mehreren Faktoren, die das Risiko für so eine Erkrankung beeinflussen. Zudem kann es schwierig sein, die Lebensgewohnheiten nach der Diagnose zu ändern. Hier kann es helfen sich kleinere Zwischenziele zu setzen. Quelle: gesundheitsinformation.de WEITERE INFORMATIONEN Alle gesetzlich Versicherten mit KHK haben die Möglichkeit, an einem sogenannten strukturierten Behandlungsprogramm teilzunehmen. Diese Programme sollen die Lebensqualität der Teilnehmenden verbessern und das Risiko für Folgeerkrankungen senken. Diese Programme werden auch als „Disease-Management-Programme“ (DMP) bezeichnet. Wer an einem DMP teilnehmen möchte, wendet sich am besten an seine Krankenkasse. Netzmagazin 13 Schafft sofort Klarheit zu den Messwerten te Produk Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik – Anforderungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung bei Diabetes mellitus. So können Sie KOSTENLOS* ein NEUES OneTouch Verio Flex™ Messsystem erhalten. Wenden Sie sich an unseren gebührenfreien OneTouch® Kundenservice unter 0800-70 77 007 (Mo.- Fr. 08:00-17:00 Uhr) und sichern Sie sich Ihr kostenloses Messsystem unter Angabe des Codes OTVU5. 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Wird die Erkrankung allerdings erst im Notfall festgestellt, so ist auch heute die Überlebenschance nur bei 20%. Nur jeder zweite Notfall erreicht überhaupt lebend das Krankenhaus. Z usammen mit der AOK Bayern führt unser Netzwerk daher bei Netzpatienten mit einem erhöhten Risiko, d.h. bei Patienten ab dem 65. Lebensjahr, eine freiwillige Vorsorgeuntersuchung durch. Durch eine schmerzlose Ultraschall-Untersuchung wird die Hauptschlagader auf diese Erkrankung überprüft und so können vorbeugende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Natürlich ist diese Untersuchung für alle Patienten sinnvoll. In anderen Ländern, darunter USA und England, ist diese Vorsorgeuntersuchung schon Bestandteil der "Regelversorgung", bei uns wird darüber noch diskutiert. Etwa 7% aller Männer über 65 Jahren haben eine beobachtungspflichtige Erweiterung der Hauptschlagader und damit ein deutlich erhöhtes Risiko. Unsere Empfehlung lautet daher klar: Lassen Sie sich untersuchen, Männer ab 65 und starke Raucher sogar schon früher! Quelle: Dr. Thomas Koch, gesundplus.de Netzmagazin 15 WAS IST EINE HAUPTSCHLAGADERERWEITERUNG DES BAUCHRAUMES "BAUCHAORTENANEURYSMA (BAA)"? Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung eines arteriellen Blutgefäßes. Daher strömt durch ein Loch in der innersten Gefäßschicht Blut in darunter liegende Schichten innerhalb des Gefäßes. Diese Erweiterung kann in allen Körperregionen auftreten, betrifft aber am häufigsten die Bauchschlagader. Durchbricht das Blut die letzte Gefäßschicht, so spricht man von einem "Platzen" und das Blut ergießt sich dann ungehindert in den Bauchraum. WARUM IST EIN BAUCHAORTENANEURYSMA GEFÄHRLICH? Diese Erweiterung birgt zwei Gefahren. Zum einen kann die Erweiterung durchbrechen (rupturieren), wodurch man innerlich verbluten kann. Von außen ist die Blutung nicht erkenntlich. Die zweite Gefahr ist, dass sich in der Gefäßerweiterung Blutgerinsel bilden. Finden diese Blutgerinsel dann wieder Anschluss an das Gefäßsystem, so treten akute Gefäßverschlüsse auf. Im Falle des Bauchaortenaneurysmas sind dies oft Beingefäßverschlüsse. 16 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken WAS IST DIE URSACHE FÜR EIN BAUCHAORTEN-ANEURYSMA (BAA)? Die Erkrankung tritt insbesondere bei Rauchern auf, hier ist das Risiko sogar 13fach erhöht. Ansonsten steigt das Risiko mit zunehmenden Alter an. Typische Begleiterkrankungen sind Bluthochdruck, Koronare Herzkrankheit (KHK) sowie weitere Gefäßerkrankungen, die Arteriosklerose. Häufig findet sich auch eine erhöhte, familiäre Belastung (genetische Prädisposition). WELCHE KRANKHEITSZEICHEN (SYMPTOME) GIBT ES? Erweiterungen des Blutgefäßes sind völlig schmerzfrei. Dies macht diese Erkrankug auch so gefährlich: sie bleibt häufig unentdeckt. In Einzelfällen sind Rückenschmerzen aufgetreten. Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule oder der Nieren sind vielfach unspezifisch und können nur vom Arzt durch eine Ultraschalluntersuchung auf ein Aneurysma zurückgeführt werden. Kommt es zu einem Platzen, so sind dies unerträgliche Bauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken, Übelkeit und starkem Brechreiz. WIE LÄUFT DIE VORSORGEUNTERSUCHUNG AB? Das Screening besteht im Kern aus einer Ultraschalluntersuchung. Sie hat keinerleich Nebenwirkungen, da sie im Gegensatz zur Brustkrebsvorsorge ohne Röntgenstrahlen sondern mit Ultraschall durchgeführt wird.Sie ist zudem völlig schmerzlos. Neben Gefäßspezialisten kann diese Untersuchung auch bei vielen versierten Hausärzten bzw. Internisten durchgeführt werden. WAS PASSIERT, WENN EINE GEFÄSSVERGRÖSSERUNG FESTGESTELLT WURDE? Je nach Größe des Gefäßdurchmessers werden die weiteren Schritte geplant. Ist die Hauptschlagader zwischen 3.0 und 4.5cm groß, ist eine jährliche Kontrolluntersuchung z.B. beim Hausarzt zu empfehlen. Ab 4.5cm sollte ein Gefäßspezialist hinzugezogen wer- den. Ab einem Durchmesser von 5.5cm ist von diesem auch zu prüfen, ob nicht eine operative Behandlung durchgeführt werden soll. Ab 7 cm Durchmesser ist die Wahrscheinlichkeit des Platzens innerhalb von zwölf Monaten bei 33%. Daher kann die frühzeitige Vorsorgeuntersuchung Schlimmeres verhindern! WO KANN ICH MICH SCREENEN LASSEN? Die Untersuchung des Gefäßdurchmessers kann sowohl vom Hausarzt, als auch von Gefäßspezialisten durchgeführt werden. Spezielle Untersuchungen beim Gefäßspezialisten sind ab einem Durchmesser von 4,5 cm sinnvoll, oder auch bei Patienten mit erhöhter familiärer Häufung. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Hausarzt. Netzpatienten der AOK werden übrigens ab dem 65. Lebensjahr automatisch angeschrieben und über diese sinnvolle Zusatzuntersuchung informiert. ■ ÄRZTLICHE NOTFALLPRAXIS »Denn Ihre Krankheit kennt keinen Feierabend« B EREITSCHAFTSPRAXIS Wir sind für Sie da: Montag 19–21 Uhr Montag 19–21 Dienstag 19–21 Uhr Dienstag 19–21 Mittwoch 16–21 Uhr Mittwoch 16–21 Donnerstag Uhr Donnerstag 19–21 19–21 Freitag 16–21 Uhr Freitag 16–21 Samstag 9–219–21 Uhr Samstag Sonntag 9–219–21 Uhr Sonntag Feiertag Feiertag 9–219–21 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Ohne Terminvereinbarung im Gesundheitszentrum über der Apotheke Krankenhausstraße 8 · 91301 Forchheim 116 117 · [email protected] www.ugef-notfallpraxis-forchheim.de B EREITSCHAFTSPRAXIS Netzmagazin 17 Mit der Krankheit leben – Die Ausübung einer regelmäßigen körperlichen Betätigung ist genauso Teil der Behandlung von Herz-/ Kreislauferkrankungen wie ein Medikament. ICH LEIDE AN EINER HERZ-/KREISLAUFERKRANKUNG – DARF ICH SPORT TREIBEN? D ie Ausübung einer leichten körperlichen Betätigung – schnelles Gehen, Schwimmen, Fahrradfahren, leichte Gymnastik – spielt eine wichtige Rolle für Ihre Gesunderhaltung. Ebenso wichtig sind eine Überwachung der Ernährung und, sofern dies als medizinisch notwendig erachtet wurde, eine medikamentöse Behandlung. Die regelmäßige Ausübung einer körperlichen W ählen Sie die Aktivität abhängig von Ihrer körperlichen Verfassung und Ihrem Gesundheitszustand und insbesondere nach Ihren Vorlieben aus. Falls Sie schon längere Zeit keinen Sport mehr getrieben haben, fangen Sie schrittweise wieder an. Fragen Sie zuvor Ihren Kardiologen um Rat. Es ist möglich, dass zuvor ein Belastungstest durchge- 18 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Aktivität verbessert Ihre Glukosekontrolle, falls Sie Diabetiker(in) sind. Sie reduziert Ihren Blutdruck, wenn Sie Bluthochdruck haben. Durch körperliche Bewegung wird der Wert des schlechten Cholesterins im Blut (LDL-Cholesterin) gesenkt und der des guten Cholesterins (HDL-Cholesterin) erhöht. Sie hilft beim Abnehmen und bei der Tabakentwöhnung. führt werden muss. Die Ausübung von Ausdauersportarten wie Fahrradfahren, Schwimmen, schnelles Gehen oder Joggen ist besonders zu empfehlen. Wenn Ihre Belastungsfähigkeit aufgrund Ihres Alters oder Ihrer Erkrankung begrenzt ist, beschränken Sie sich auf einen Spaziergang in Ihrem eigenen Tempo. Es ist wichtig, mindestens drei Mal pro Woche eine körperli- WELCHE VORSICHTSMASSNAHMEN SIND NOTWENDIG? Einige Empfehlungen sollten grundsätzlich beachtet werden: hh Üben Sie nicht spontan (ohne Vorbereitung) eine Sportart aus, die Sie zuletzt vor 10 oder 20 Jahren praktiziert haben. hh Fangen Sie schrittweise wieder an, da Ihre Belastungsfähigkeit sich mit dem Training ändert. hh Wärmen Sie sich vor größeren Anstrengungen immer richtig auf. Wenn Sie eine Stunde Sport treiben, sollten 20 Minuten davon dem Aufwärmen gewidmet werden. hh Beenden Sie jede Betätigung mit einer Erholungsphase von ungefähr 10 Minuten. hh Gehen Sie nicht unmittelbar nach einer Belastungsphase in die Sauna. hh Vermeiden Sie starke Anstrengungen unter extremen Bedingungen wie starker Sonneneinstrah- che Betätigung von ausreichender Dauer (mindestens 30 Minuten) durchzuführen. Bei schlechtem Wetter gibt es zahlreiche Hallensportarten: Schwimmen, Laufband, Stretching, leichte Gymnastik, Aquagym, Yoga usw. V on manchen Sportarten, besonders jenen, bei denen schnell eine hohe Belastungsintensität eintritt und auch wieder endet (Tennis, Squash, Fußball usw.), ist abzuraten. Diese sollten nur nach Absprache mit Ihrem Arzt ausgeübt werden. Für das Training in einem Fitnessstudio benötigen Sie auf jeden Fall eine Unbedenklichkeitsbescheinigung. Es ist ratsam, eine Sportart in einer Gruppe (Verein oder Club) auszuüben, um die Motivation zu fördern und aufrecht zu erhalten. Außerdem sichert Ihnen eine gute Betreuung eine angemessene Betätigung ohne Übertreibungen. Quelle: MSD / docvadis lung oder sehr kalten Temperaturen. hh Vermeiden Sie für das Training einsame oder abgelegene Orte. hh Achten Sie auf Gebiete oder Tage mit Schadstoffbelastung (beachten Sie Warnhinweise vor kurzzeitig erhöhter Umweltbelastung). hh Falls Sie trotz Abraten Ihres Arztes rauchen sollten, tun Sie dies nur im Abstand von zwei Stunden vor oder nach der körperlichen Betätigung. Die Ausübung eines leichten regelmäßigen Ausdauersports kann das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung verringern Netzmagazin 19 RICHTIG TRINKEN – DER FLÜSSIGKEITSBEDARF DES MENSCHEN E twa zwei bis drei Liter Flüssigkeit verliert jeder Mensch täglich. Bei heißen Temperaturen oder beim Sport kann der Flüssigkeitsverlust sogar noch größer sein. Wird dieser nicht ausgeglichen, so leidet das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit sinkt. Erfahren Sie, wie Sie am besten auf Ihre Flüssigkeitszufuhr achten können und welche Getränke geeignet sind. E twa zwei bis drei Liter Flüssigkeit verliert jeder Mensch täglich. Bei heißen Temperaturen oder beim Sport kann der Flüssigkeitsverlust sogar noch größer sein. Wird dieser nicht ausgeglichen, so leidet das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit sinkt. Erfahren Sie, wie Sie am besten auf Ihre Flüssigkeitszufuhr achten können und welche Getränke geeignet sind. WAS IST DURST? kennt das trockene Gefühl in der Kehle, mit dem J eder der Körper den Flüssigkeitsmangel anzeigt. Trinken ist wie Essen ein Grundbedürfnis. Der Mensch kann zwar einige Wochen ohne Nahrung überleben, aber er kann nur maximal fünf bis sieben Tage ohne Flüssigkeitszufuhr überleben. Wer zu wenig trinkt, wird meist müde und schlapp. Kopfschmerzen können die Folge sein. Zudem sinkt die Leistungsfähigkeit. Das Durstempfinden ist ziemlich sensibel. Sinkt der 20 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Wasseranteil im Körper um circa 0,5 %, tritt schon ein Durstgefühl auf. Lang anhaltender Mangel an Flüssigkeit oder ausgeprägter Flüssigkeitsmangel schädigen die Organe. Es kann zum Nierenversagen kommen. Flüssigkeitsmangel kann man auch an der Haut feststellen. Zieht man eine Hautfalte über die Hand, so sollte diese gleich wieder verschwinden. Bleibt die Hautfalte bestehen, so kann man von einem Flüssigkeitsmangel ausgehen. Auch wenn das Durstempfinden relativ sensibel ist, so sollte man nicht auf den Durst warten. Das Durstgefühl ist nicht immer verlässlich. Gerade ältere Menschen sollten auch dann trinken, wenn sie noch keinen Durst verspüren. Das gilt besonders auch bei körperlicher Belastung oder bei Hitze, wenn der Körper besonders viel Flüssigkeit benötigt. DER TÄGLICHE FLÜSSIGKEITSBEDARF D er menschliche Körper besteht zum großen Teil aus Wasser. Etwa 50 bis 55 Prozent des Körpergewichts bestehen aus Wasser. Etwa Richtwert: ca. 2 Liter haltige Getränke löschen 5 Prozent davon Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr den Durst auch nicht so verliert man tägvon etwa 2 Litern pro Tag ist für den gut. Fruchtsaft sollte mit lich durch Urin und menschlichen Körper lebenswichtig. NeMineralwasser beispielsSchweiß. Der tägliben der Flüssigkeit, die über die Nahrung weise als Apfelschorle che Flüssigkeitsbeaufgenommen wird, sollten vorwiegend Mineralwasser und Tees getrunken wergemischt werden. So hat darf eines Erwachden. Bei Hitze, Infekten oder beim Sport man den Geschmack mit senen beträgt unter steigt der Flüssigkeitsbedarf deutlich an, deutlich weniger Kalorien. normalen Bedingunwas durch eine höhere FlüssigkeitsaufKaffee oder Schwarztees gen etwa 2 bis 3 Liter. nahme normalisiert werden kann. sind in geringen Mengen als Der Flüssigkeitsbedarf ist Getränk unbedenklich. Das Kofvon Mensch zu Mensch unterfein hat einen geringen entwässernden schiedlich. Erwachsene sollten pro Effekt. Der Kaffee sollte aber bei der BerechKilogramm Körpergewicht etwa 35 ml nung der zugeführten Trinkmenge normal mitgerechnet Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Bei älteren Menwerden. schen über 65 Jahren reichen täglich 30 ml Flüssigkeit pro Alkoholische Getränke sind ebenfalls ungeeignete DurstKilogramm Körpergewicht. löscher. Ein Glas Pils hat etwa so viele Kalorien wie ein Einen Teil der benötigten Flüssigkeit nimmt der Körper Glas Saft. Alkohol macht aber nicht nur dick. Der Alkomit der Nahrung auf. Dieser Anteil macht, je nach Ernähhol entzieht dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe. rung, bis zu einem Liter aus. Etwa 300 ml Flüssigkeit proDeshalb kommt es auch nach dem Alkoholgenuss oft zu duziert der Körper sogar selbst in Form des sogenannten einem Durstgefühl. Oxidationswassers. Somit bleiben etwa 1,5 bis 2 Liter, die Viele Nahrungsmittel wie Obst und Gemüse enthalten getrunken werden sollten. Bei hohen Temperaturen im viel Flüssigkeit. Sie helfen mit, den Durst zu stillen. MeloSommer oder bei Erkrankungen wie Fieber oder Durchfall nen, Orangen aber auch Gurken bestehen überwiegend steigt der Wasserbedarf erheblich. aus Wasser. Beim Abnehmen kann eine ausgiebige FlüssigAuch Sportler müssen mehr trinken. Bei Fieber sollte keitszufuhr helfen. Durch die Flüssigkeit wird der Magen man beispielsweise für jedes Grad Temperatur über gefüllt und das Hungergefühl wird weniger. Allerdings 37 Grad etwa 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit zusätzlich trinken. kommen dafür nur kalorienarme Getränke wie Wasser Die tägliche Trinkmenge sollte gleichmäßig über den Tag oder Kräutertee in Frage. verteilt werden. Es empfiehlt sich, immer ein Getränk am Arbeitsplatz, zu Hause oder in der Freizeit in sichtbare Nähe zu stellen. So wird man daran erinnert, ausreichend KANN MAN ZU VIEL TRINKEN? zu trinken. ei einigen Erkrankungen sollte man die FlüssigkeitsZu jeder Mahlzeit sollte mindestens ein Getränk gehören. zufuhr einschränken. Bei bestimmten Herz- und Die übrige Flüssigkeitsmenge sollten Sie auf Getränke Nierenleiden wird Ihnen Ihr Arzt zu einer reduzierten über den Tag verteilen. Am besten stellen Sie sich morgens Trinkmenge raten, um den Kreislauf nicht zu sehr zu hierfür mindestens eine Flasche Wasser bereit, die Sie über belasten. den Tag verteilt austrinken. Ansonsten ist das Trinken von viel Flüssigkeit gut für den Körper. Mineralwässer, Tees und andere Getränke enthalten auch Mineralstoffe. Auf keinen Fall sollte man WELCHE GETRÄNKE SIND SINNVOLL? abgekochtes Wasser oder große Mengen sehr salzarmen as ideale Getränk ist Mineralwasser. Die benötigten Wassers trinken. Dann kommt der Mineralstoffhaushalt Nährstoffe erhält der Körper über die Nahrung. des Körpers durcheinander. Früchte- und Kräutertees sind ebenfalls gute Getränke. Sie enthalten kaum Kalorien und kein Koffein. Quelle: MSD / docvadis Viele Durstlöscher sind Dickmacher. Ein Liter Fruchtsaft oder Cola hat etwa 450 Kilokalorien. Süße, zucker- B D Netzmagazin 21 PRAXIS DR. MED. UNSER TEAM Unser Praxisteam steht Ihnen im Herzen von Forchheim engagiert und kompetent bei allen Fragen zur Gesundheit und Entwicklung Ihres Kindes zur Seite. UNSERE PRAXIS Unser Leistungsspektrum umfasst die hausärztliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Geburtstag. Schwerpunkte sind dabei die Behandlung von allergischen Erkrankungen sowie Asthma bronchiale und Neurodermitis, Früh- und Neugeborenenmedizin sowie Beratung bei Schlaf- und Regulationsstörungen von Säuglingen und Kleinkindern, Verhaltensauffälligkeiten und Fragen zur Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. 22 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken GERHARD NAGEL Kinder- und Jugendarzt EHRENAMT D r. Gerhard Nagel engagiert sich ehrenamtlich in vielen weiteren Bereichen. Als Vorsitzender des Fördervereines Kantha Bopha e.V. hilft er mit bei der Spendenbeschaffung in Deutschland zum Unterhalt der kambodschanischen Kinderkliniken des Schweizer Kinderarztes Dr. Beat Richner. ERLANGEN HILFT E.V. I m Vorstand des Vereines „Erlangen hilft e.V.“ hilft er bei der Vermittlung von Kindern zur medizinischen Behandlung in Deutschland, denen in ihren Heimatländern nicht geholfen werden kann. WEITERES ENGAGEMENT D r. Nagel ist Vorsitzender des Ärzteverbandes der „Hippokratischen Gesellschaft Deutschland e.V.“ und Ansprechpartner des Hartmannbundes für Erlangen. Und last but not least Mitglied im Ärtzenetzwerk UGEF. Netzmagazin 23 G E D N U S E – G N U R ERNÄH E D N U GES R E D N I K G esunde Ernährung - gesunde Kinder. So einfach kann man den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit beschreiben. Die Ernährung hat wesentlichen Einfluss auf Freude an der Bewegung und auch auf die Stressbewältigung. Diese drei Bausteine einer gesunden Entwicklung unserer Kinder haben viel miteinander zu tun und bedingen sich gegenseitig. Eine kleine Hilfestellung zu einer gesunden Ernährung soll der nachfolgende Artikel geben. ZU EINER GESUNDEN KINDERERNÄHRUNG BRAUCHT ES NUR EINIGE WENIGE REGELN D a Kinder normalerweise neugierig sind, lernen und probieren sie gerne Neues aus, gerade auch beim Essen. Aufwändige Rezepte sind dazu nicht notwendig. Auf Fertigprodukte und sogenannte Kinderlebensmittel kann gut verzichtet werden. Wichtig ist dabei, die Kinder an reichliches Trinken zu gewöhnen, am besten geeignet sind dazu Wasser, verdünnte Saftschorlen oder ungesüßter Tee. Man braucht nicht ständig eine Flasche mit sich zu führen, sondern nutzt die Zeit, wenn es sich ergibt. Reichlich pflanzli- 24 che Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Getreide oder Getreideprodukte und Kartoffeln sind ein wichtiger Baustein. In Maßen gibt es tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Eier, Milch und Milchprodukte. Sparsam sollte man mit Gewürzen, v. a. Salz, Zucker, Süßigkeiten, Snacks und fettreicher Kost (Chips, Schokocreme und Ähnlichem) umgehen. REGELMÄSSIGE MAHLZEITEN IM KREISE DER FAMILIE R egelmäßige, über den Tag verteilte Mahlzeiten versorgen ein Kind mit den notwendigen Nährstoffen und mit Energie. Gleichzei- UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken tig geben sie dem Kind einen festen Tagesablauf, an dem sich die Kinder, aber auch die Familie orientieren können. Beginnen sollte der Tag mit einem Frühstück, Mittags gibt es eine größere Mahlzeit und am Abend folgt ebenfalls ein ausgiebigeres Essen. Eine Mahlzeit sollte dabei warm sein. Zwischendurch gibt es zwei kleine Zwischenmahlzeiten, aber die Abstände sollten schon zwei bis drei Stunden betragen. Mindestens einmal am Tag sollte die Familie gemeinsam essen. Kinder schauen sich die Ernährungsgewohnheiten, aber auch die Verhaltensregeln am Tisch genau von den Eltern und anderen Familienmitgliedern ab. Das sollte man auf jeden Fall nutzen. Die Kinder können bei der Zubereitung, dem Tischdecken und Abräumen mithelfen. Sie können dabei viel lernen und es macht sie größer und selbstständiger. Ein gemeinsames Essen ist zudem eine schöne Gelegenheit um sich über Erlebtes zu unterhalten, gemeinsame Aktivitäten zu planen oder einfach nur eine gute, lebhafte Stimmung zu erleben. Tischgespräche fördern ungemein das Miteinander und die Sprachentwicklung, besser als alle Programme im Kindergarten oder Logopädie! DER SPEISEPLAN D ie warme Mahlzeit wird wohl meistens mittags eingenommen. Es spricht aber auch nichts dagegen diese auf den Abend zu verlegen, wenn zum Beispiel dann auch der Vater daran teilnehmen kann. Hauptbestandteile sollten Kartoffeln, Reis und Nudeln, am besten als Vollkornprodukte, und Gemüse sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Gemüse gekocht oder als Rohkost zubereitet wird. Auch Salat gehört dazu. Zwei- bis dreimal pro Woche gibt es Fleisch und einmal Fisch. Am besten ist fettarmes Fleisch, das besser im Backofen und ohne Öl zubereitet wird. Müsli und Brot sind optimal für die kalten Hauptmahlzeiten. Zu einem Müsli ohne Zuckerzusatz passt gut Milch oder Joghurt und natürlich frisches Obst. Eine Brotzeit stellt die dritte der Hauptmahlzeiten dar. Mit Butter oder Margarine bestrichenes Vollkornbrot kann mit Käse oder magerer Wurst belegt werden. Alternativ dürfen es natürlich auch kleine Mengen an süßen Brotaufstrichen wie Honig, Marmelade oder Schokocreme sein. Zu dieser Mahlzeit gehört natürlich auch eine Portion an Rohkost oder Salat. Zwei kleine Snacks zwischendurch ergänzen den Speiseplan. Dazu passt ein kleines Brot oder Müsli mit Milch oder Joghurt, Obst oder Rohkost. Es dürfen aber auch Milch-Obst-Shakes oder Früchtequark sein. Auch Süßes und Knabbereien dürfen sein. Am besten sollten diese Süßigkeiten als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit gegessen werden. Es sollte aber etwas Besonderes sein und bleiben. Verbote haben keinen Sinn, sondern es sollte bewusst mit den Kindern besprochen werden, wann und was es an Süßem gibt. Mit Knabbereien verfährt man genauso. So kann man verhindern, dass Kinder heimlich und mit schlechtem Gewissen naschen. FAZIT W er mit Umsicht und Geduld Freude am Essen weckt, mit gutem Beispiel voran geht und ein paar Regeln beherzigt, kann eigentlich bei der gesunden Ernährung seiner Kinder nicht viel falsch machen. Wer sich ausführlicher mit dem Thema einer gesunden Kinderernährung auseinander setzen möchte, dem sei die Homepage Kindergesundheit-info.de ans Herz gelegt. Quelle: Dr. Nagel, UGeF Netzmagazin 25 WAS GRAMM KCAL WAS GRAMM KCAL Müsli 100 380 Kartoffelsalat 200 300 Brot/Brötchen Scheibe 180 Tiramisu 1 Portion (100g) 400 Croissant eins 300 Obst 200 125 Butter Teelöffel (20g) 140 Erdnüsse Portion (100g) 500 Salami 2 Scheiben (60g) 150 Kuchen kl. Stück (150g) 500 Vollmilch 100ml 260 Yogurette 10x12,5 710 Bratwurst 1 a 200 520 Nussriegel 50 250 Jägerschnitzel 300 600 Bier 500ml 200 Käsespatzen 300 780 Limonade 200ml Glas 360 ▼ WIEVIEL KALORIEN ESSEN WIR? BEISPIELE FÜR KALORIENGEHALT UNSERES ESSENS - WIE SCHNELL HAT MAN DA 2000 KCAL ZUSAMMEN Bei ausschließlich sitzender Tätigkeit mit wenig oder keiner anstrengenden Freizeitaktivität, z. B. Büroangestellte, Feinmechaniker ▼ Bei sitzender Tätigkeit, zeitweilig auch zusätzlichem Energieaufwand für gehende und stehende Tätigkeiten, z. B. Laboranten, Kraftfahrer, Studierende, Fließbandarbeiter Bei überwiegend gehender und stehender Arbeit, z. B. Hausfrauen, Verkäufer, Kellner, Mechaniker, Handwerker ▼ ▼ KALORIENBEDARF MÄNNER FRAUEN MÄNNER FRAUEN MÄNNER FRAUEN 15 bis unter 19 Jahren 2.500 2.000 2.900 2.300 3.300 2.600 19 bis unter 25 Jahren 2.500 1.900 2.900 2.200 3.300 2.500 25 bis unter 51 Jahren 2.400 1.900 2.800 2.100 3.100 2.400 51 bis unter 65 Jahren 2.200 1.800 2.500 2.000 2.800 2.300 65 Jahre und älter 2.000 1.600 2.300 1.800 2.500 2.100 KALORIENBEDARF 26 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken DAS ÄRZTENETZ UGeF UNTERNEHMUNG GESUNDHEIT FRANKEN UGeF GMBH & CO. KG et ze s fr ag en Si e. .. en zt Är s re Ih n ge un irk nw Zu Ri si ke n un d Ne be D as Ärztenetz UGeF besteht seit Mai 2008 und ist ein Zusammenschluss von Ärzten verschiedener Fachrichtungen aus dem Großraum Forchheim/Erlangen. Besondere Vorteile genießen AOK-Patienten, die sich bei unseren Ärzten einschreiben, da sie mehr Leistungen ihrer Kasse erhalten. Die Förderung der Gesundheit ist oberstes Ziel und das merken die Patienten, die sich für unsere Gesundheitstage und Informationsveranstaltungen extra zu uns auf den Weg machen. Wir sind mit Engagement und Freude für Sie da! Sabine Kramp Geschäftsführerin Zertifizierte Netzwerkmanagerin Telefon: 09191 974 50 10 Fax: 09191 974 50 11 Mail: [email protected] Bürozeiten: Montag bis Freitag 09.30 Uhr bis 14.30 Uhr Elke Striegel Adresse: Krankenhausstr. 8 91301 Forchheim Assistenz der Geschäftsleitung Ärzte können über unser Netzbüro die Beitrittsunterlagen anfordern. Bildnachweis Titelbild: Bildrechte Umschlagseiten: © PetarPaunchev - fotolia.com, S. 24 © JenkoAtaman, S. 25 © Tanja / © Africa Studio, © Andrey Popov - fotolia.com, © Kurhan - fotolia.com S. 26 © Konstiantyn, S. 34 © lola1960, S. 35 © Rawpixel.com, Bildnachweis fotolia.com: S. 4 © S.H.exclusiv, S. 5 © adimas, S. 36 © Piotr Marcinski / © picsfive, S. 37 © Syda Productions, S. 6 © olive1976, S. 7 © Syda Productions, S. 8 © pathdoc, S. 38 © leszekglasner / © Eisenhans S. 9 © abhijith3747, S. 11 © fotodo, S. 15 © Henrie / © rosinka79 / Bildnachweise: S. 22-23 © Dr. Nagel, S. 28-33 UGeF, © Popova Olga, S. 16 © Alexander Raths, S. 18-19 © Kurhan, S. 41 + 42 UGeF S. 20 © GianlucaCiroTancredi, S. 21 © Jag_cz, Netzmagazin 27 DAS AKTUELLE INTERVIEW SOVIEL WIE NÖTIG, SO WENIG WIE MÖGLICH – RÖNTGENSTRAHLEN BEI HERZERKRANKUNGEN I n den letzten 3 Jahrzehnten verfünffachte sich im Bereich der Medizin die individuelle jährliche Strahlenexposition der Deutschen. Eine erstaunliche Entwicklung, bedenkt man den Fortschritt der Medizintechnik und die daraus folgenden technisch optimierten Untersuchungsmethoden. Der Wert der Strahlenbelastung belegt bei steigender Tendenz mit derzeit 3 mSv (Millisievert = diese Einheit dient zur Bestimmung der Strahlenbelastung von Organismen) einen Spitzenplatz im EU-Vergleich, obwohl regelmäßig aktualisierte Empfehlungen und Verordnungen zur Verringerung der Röntgenstrahlenbelastung durch Strahlenschutzkommissionen, medizinische Gesellschaften und Gesetzgebung herausgegeben werden. Wie eine Strategie optimierter Strahlenanwendung in der klinischen Praxis nachhaltig funktioniert, möchte daher UGeF von Prof. Dr. Eberhard Kuon erfahren: als Leiter der interventionellen Kardiologie an der Klinik Fränkische Schweiz in Ebermannstadt hat er diese Fragestellung langjährig wissenschaftlich bearbeitet. Er hat zu diesem Thema an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald habilitiert und kardiologische Teams an inzwischen 90 Herzkatheterlaboren entsprechend geschult. Anm. der Red.: Das Aufgabengebiet interventioneller Kardiologen umfasst Eingriffe am Herzen, welche mittels minimal-invasiver Kathetertechnik über einen arteriellen oder venösen Gefäßzugang erfolgen. UGeF Herr Prof. Kuon, wird denn in Deutschland zu viel geröntgt? KUON Es wird zumindest deutlich mehr geröntgt als früher – daher auch die berechtigte zunehmende Sensibilisierung unserer Gesellschaft für dieses Thema. Glücklicherweise sind die diagnostischen und therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten in der Radiologie stetig fortgeschritten – letztendlich zum gesundheitlichen Wohle 28 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken des Patienten. Liegt die jährliche effektive Dosis medizinischer Strahlenanwendung hierzulande 6-fach über dem Niveau von Moldavien, so spiegelt sich hierin sicherlich eine vergleichsweise bessere Gesundheitsversorgung wieder. Allerdings liegt die deutsche Pro-Kopf-Exposition vergleichend zu medizinisch wohl ähnlich gut versorgten Nachbarländern wie Österreich oder Großbritannien erstaunlicherweise doppelt bzw. 4-fach so hoch. UGeF Wie lässt sich dies erklären? KUON Natürlich ist zu hinterfragen, ob die „rechtfertigende Indikation“ der Röntgenanwendung – ist sie notwendig bzw. sinnvoll? – streng genug gestellt wird. Oder ist alternativ die ärztliche Fragestellung durch eine Untersuchung mit geringerer oder fehlender Röntgenbelastung hinreichend zu lösen: z. B. eine Durchblutungsstörung des Herzens mittels Ergometrie oder Ultraschall unter Belastung zu untersuchen statt mit einer nicht unerheblich strahlenexponierenden Myokardszintigraphie? Jede Röntgenanwendung wird an technisch regelmäßig überprüften Geräten durchgeführt. Aber geschieht die Untersuchung auch der Situation angemessen strahlenschonend? Für eine relativ uniform durchführbare invasive Koronarangiographie mittels Herzkatheter reicht die Spanne je nach Untersuchungszentrum immerhin von 0,13 – 21 mSv. Anm. der Red.: Die Myokardszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur Darstellung der Durchblutung des Myokards. Das Myokard ist die zwischen Herzinnenhaut und Herzaußenhaut gelegene Schicht an Herzmuskelgewebe und umfasst auch die im Herzinnenraum gelegenen Papillarmuskeln und Trabekel (kleine bälkchenartige Gewebsstrukturen). Bei einer Myokardszintigraphie wird ein mit 201Thallium markierter Tracer (Indikator)(alternativ Tc-99m-MIBI) intravenös injiziert. Thallium reichert sich nur in gesunden Herzmuskelzellen an. Die ausgesandte Strahlung kann dann in ein Bild transformiert werden. Die Koronarangiographie ist eine spezielle Form der Röntgenuntersuchung, bei der der Innenraum der Koronararterien (Herzkranzgefäße) abgebildet wird. Das Röntgenkontrastmittel wird mit Hilfe eines Herzkatheters injiziert. UGeF Was sind die strahlenintensivsten Untersuchungen? KUON In meinem Fachgebiet der Kardiologie sind es Myokardszintigraphien, Computertomographien, komplexe Koronarinterventionen und Schrittmacherimplantationen, Ablationen zur Beseitigungen von Herzrhythmusstörungen oder ein interventioneller Herzklappenersatz. Eine Dosis von 15 mSv entspricht hierbei umgerechnet 1000 Röntgen-ThoraxUntersuchungen: s. Abbildung. Bandbreite effektiver Dosiswerte [mSv] für natürliche, berufliche und medizinische Strahlenquellen (* = kumulativer Jahresdurchschnitt) Netzmagazin 29 30 UGeF Worin liegen die Gesundheitsrisiken röntgengestützter Untersuchungsmethoden? Streustrahlenexposition von ca. 5 mSv. Allgemein gesagt – je jünger der Patient, desto vorsichtiger mit Röntgenstrahlung. KUON Wochen später können dosisabhängig im Strahlungsgebiet Hautreizungen, -entzündungen bis hin zu Geschwür- und Narbenbildung auftreten. Sie kommen jedoch bei sachgemäß strahlenhygienischer UGeF Wie weit lässt sich die Dosis einer Herzkatheteruntersuchung reduzieren? Arbeitstechnik auch bei komplexen oder wiederholten Untersuchungen praktisch nicht vor. Eine effektive Dosis von 100 mSv beinhaltet 20–40 Jahre später ein hierdurch verursachtes Risiko einer Krebserkrankung von 1%. Dieses Risiko sinkt daher mit zunehmendem Patientenalter, betrifft jedoch auch langjährig tätige interventionelle Kardiologen mit einer jährlichen Schweiz in Ebermannstadt liegt im Mittel bei 0,5 mSv in konventioneller und 0,13 mSv in EKG-getriggerter Technik, einer neuen strahlenschonenden Methode, die 2011 an unserer Klinik entwickelt und auf ihre Wertigkeit überprüft wurde. Dies entspricht 12 bzw. 3 % des medianen Dosisniveaus des nationalen Deutschen Qualitätssicherungsregisters und einer Exposition natürlicher UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken KUON Die effektive Dosis einer Herzkatheterisierung an der Klinik Fränkische Umgebungsstrahlung von 8 bzw. 2 Wochen. Anm. der Red.: „EKG-getriggert“ bedeutet, dass dem Patienten ein EKG angelegt wird, damit Aufnahmen nur gemacht werden , wenn sich das Herz am Anfang oder Ende einer Pumpbewegung befindet, sich also einen Augenblick lang kaum bewegt. Dadurch werden aussagekräftigere Bilder mit einer geringeren Strahlenbelastung erreicht. UGeF Wie erreichen Sie es, den Patienten derart zu schonen? KUON Es gilt das Gebot der Verhältnismäßigkeit, die erforderliche Fragestellung gut, sicher und nachvollziehbar zu lösen, z .B. eine relevante Verengung der Herzkranzgefäße darzustellen, mittels Ballon zu weiten und ggf. mit einer Drahtstütze (einem Stent), zu versorgen. Strahlenhygiene bedeutet, sich situationsgerecht auf hinreichende Filmserien und Durchleuchtungszeiten zu beschränken, dies unter Nutzung strahlenschonender Röhren-Projektionen – ähnlich einer vorausschauenden Fahrweise im Straßenverkehr durch situationsgerechtes Bremsen, Gasgeben und Kuppeln. Diese Erkenntnisse haben 2015 auch Eingang in die Leitlinie „Arbeitsanweisungen im Herzkatheterlabor“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie gefunden, welche wir aufgrund unserer langjährigen Expertise mitgestalteten. UGeF Sind interventionelle Kardiologen adäquat geschult in strahlenreduzierender Arbeitsweise? KUON Bis zur eigenverantwortlichen Tätigkeit im Herzkatheterlabor sind in Deutschland für Kardiologen insgesamt 88 Stunden Strahlenschutzkurse verpflichtend, vermittelt durch Strahlenphysiker, Strahlenbiologen und Radiologen, die aber nicht selbst am Patienten Herzkatheteruntersuchungen durchführen. Unser jüngst international publizierter multizentrischer 90-minütiger Strahlenschutzkurs reduzierte unabhängig von der Untersucher-Erfahrung die Patientendosis schlagartig um 50%, im Falle der Teilnahme des Entscheidungsträgers im jeweiligen Herzkatheterlabor um 80%. Auch war dieser Effekt nachhaltig und sogar fortschreitend: ohne weitere Schulung betrug die Dosisreduktion 2 Jahre später 65%. Was nötig ist, sind also praxisorientierte Strahlenschutzkurse im Herzkatheterlabor von geschulten Kardiologen für Kardiologen, durchaus auch für berufserfahrene Kollegen. UGeF Ist eine Reduzierung der Strahlenexposition nicht auch Aufgabe der Gerätehersteller? KUON Die Industrie tut das Ihre und erfüllt die gesetzlichen Normen. Unsere deutschlandweiten Messergebnisse zeigten allerdings höhere Patientendosen an modernen Herzkatheteranlagen, die für eine vergleichbare Bildqualität eigentlich eine geringere Strahlendosis benötigen sollten – es stellte sich heraus, dass die Geräte offensichtlich auf eine unnötig hohe Bildauflösung eingestellt wurden, was zu einer erhöhten Strahlungsbelastung führte. Möglicherweise lassen sich Röntgenanlagen leichter mit optimierter Bildqualität als mit Dosisreduktion bewerben und verkaufen. In der Röntgenanwendung benötigen wir jedoch nicht „schöne“, sondern hinreichend aussagefähige Bilder. Es gilt: Weniger ist oft mehr! UGeF Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Gespräch. Es wurde geführt mit Herrn Prof. Dr. med. E. Kuon, Chefarzt für Innere Medizin/Kardiologie (Schwerpunkt: Interventionelle Kardiologie) der Klinik Fränkische Schweiz, Ebermannstadt. Prof. Dr. Eberhard Kuon Leitung interkonventionelle Kardiologie, Klinik Fränkische Schweiz, Ebermannstadt Quelle: UGeF Eigenartikel Netzmagazin 31 BEWEGUNG STÄRKT RÜCKENGESUNDHEIT R Dorothea Hilgert, AOK ückenschmerzen kennt fast jeder. Schätzungen zufolge haben rund zwei Drittel der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens Rückenbeschwerden. Aber nur ungefähr zwei Prozent aller Rückenschmerzen haben eine schwerwiegende Ursache. „Bei Rückenschmerzen gilt: Bewegung hilft in der Regel, aber bei akuten Schmerzen kann es sinnvoll sein, sich für ein bis zwei Tage zu schonen“, so Dorothea Hilgert, Dipl. Sportlehrerin bei der AOK Bamberg-Forchheim. Grund für Rückenschmerzen können neben körperlicher Über- oder Fehlbelastung, auch zu wenig Beanspruchung sein, zum Beispiel durch langes Sitzen im Büro ohne entsprechenden Bewegungsausgleich. „Unsere Wirbelsäule ist stabil und beweglich zugleich – dafür sorgt die komplizierte Kombination aus Wirbeln, Bandscheiben und zahlreichen Muskeln“, erklärt Hilgert. Allerdings werden die Muskeln schwächer, wenn sie nicht ausreichend bewegt werden. Zu schwache, aber auch verspannte und dauernd einseitig belastete Rückenmuskeln können Schmerzen verursachen. Gezieltes Krafttraining und gezielte Dehnungsübungen helfen, einseitige körperliche Belastungen auszugleichen. 32 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken AKTIV GEGEN RÜCKENSCHMERZEN S tundenlanges Sitzen oder Stehen am Arbeitsplatz, ungünstige Körperhaltungen, zu wenig Bewegung, Stress, psychische Probleme, all das belastet das Kreuz. Wer seinem Rücken gutes tun und in seinen Arbeitsalltag mehr Bewegung bringen will, kann das AOK-OnlineProgramm „Rückenaktiv im Job“ nutzen. „Ziel des Programmes ist es, Arbeitnehmer darin zu unterstützen, ihren Rücken dauerhaft zu stärken und Rückenschmerzen vorzubeugen“, so Hilgert. Das Programm ist individuell auf den Teilnehmer zugeschnitten. Übungen können auch zu Hause for tg eführ t werden. Generell empfiehlt es sich, viel Bewegung in den Alltag einzubauen, beispielsweise die Treppe statt den Aufzug zu nehmen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder eine Haltestelle eher auszusteigen und die restliche Strecke zu Fuß zu gehen. „Auch Nordic Walking, Walken, Inlineskaten oder Schwimmen tun dem Rücken gut“, weiß Hilgert. A OK-Versicherte können sich kostenfrei zum Onlineprogramm „Rückenaktiv im Job“ unter www.aokbgf.de/bayern anmelden. Wer sich für Gesundheitskurse interessiert, findet unter www.aok-gesundheitskurse.de Angebote in seiner Nähe. Quelle: UGeF Eigenartikel Leitliniengerechte Akutversorgung bei Herzinfarkt im Landkreis Forchheim EKG-FUNKÜBERTRAGUNG RETTET LEBEN E rgeben sich im Notfalleinsatz oder beim Notdienst in der Praxis im Patienten-EKG Hinweise auf einen Herzinfarkt, so läuft die Uhr. Erfolgt die Wiedereröffnung des Herzkranzgefässes in einem Herzkatheterlabor innerhalb von 3-6 h nach Symptombeginn, so liegt die 6-Jahres-Überlebensrate bei 70%, dies kann jedoch durch noch rascheres Handeln auf 88% gesteigert werden. Per Knopfdruck wird das EKG vor Ort über Funk zeitgleich dem Dienstarzt auf Intensivstation und dem Kardiologen in Katheterbereitschaft zugeleitet. Durch die EKG-Übermittlung erfolgt die Alarmierung des Herzkatheterteams und erlaubt die Übernahme des Patienten unmittelbar aus dem Rettungswagen heraus ins Herzkatheterlabor. HÄUFIGE INFARKTHINWEISE KÖNNEN SEIN: hh Typische pectanginöse Symptomatik (typischerweise handelt es sich hier um dumpfe, drückende, einschnürende und häufig brennende Schmerzen, die hinter dem Brustbein (retrosternal) lokalisiert sind, auch Angina Pectoris genannt). Schock hh Typisches Infarkt-EKG mit ST-Streckenhebung oder wechselnden ST-Streckenalterationen hh Notwendigkeit kardialer Reanimation (Der eingetretene Kreislaufstillstand wird mit einer Herz-LungenWiederbelebung behandelt) oder einer Defibrillation (durch starke Stromstöße mit einem Defibrillator soll die normale Herzaktivität bei Herzrhythmusstörungen wiederhergestellt werden) hh Erhöhte Blutwerte für Troponin, hinweisend auf Verletzung von Herzmuskelzellen hh Gravierende Herzkammerrhythmusstörungen, ins- besondere ventrikuläre Salven, höhergradige SA- oder AV-Blockierungen (Der SA-Block betrifft die Erregungsleitung des Sinusknoten zum Vorhof, der AVBlock die Erregungsleitung zwischen Vorhof und Herzkammer) Abbildung: Akuter Vorderwandinfarkt mit Notfallrekanalisation und Stenting des verschlossenen Herzkranzgefässes, Infarkt EKG mit sofortiger Funkübermittlung durch das Notfallteam vor Ort. D ie aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) sehen in Notarzt- und Notdiensttätigkeit die Zuweisung in die nächstgelegene Klinik mit 24h-Katheterbereitschaft vor. Seit 1998 geschieht dies für den Landkreis Forchheim durch die Klinik Fränkische Schweiz, Ebermannstadt und wurde ab 2009 durch die EKG-Funkübermittlung auf das iPad des diensthabenden interventionellen Kardiologen optimiert - damals ein Novum in Oberfranken. Ermöglicht wurde diese Neuerung zum Wohle der Patienten in enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Notärzten und Transportdiensten durch eine großzügige Spende der Fördergesellschaft der Klinik Fränkische Schweiz 09194/554012). Prof. Dr. med. Eberhard. Kuon Chefarzt Innere Medizin/Kardiologie, Schwerpunkt Interventionelle Kardiologie Klinik Fränkische Schweiz GmbH Quelle: UGeF Eigenartikel Netzmagazin 33 GESUCHT DIE „RICHTIGE“ ERNÄHRUNG! WER HAT DEN DURCHBLICK? - EINE KLEINE ANLEITUNG FÜR DEN ÜBERBLICK W er sich schon einmal auf die Suche nach der „richtigen“ Ernährung gemacht hat, braucht viel Geduld. Dabei sind Sie vielleicht auf Kalorientabellen, die Zutatenliste verpackter Nahrungsmittel, den GDA (Guideline Daily Amount) mit Prozentangaben für die tägliche Energiezufuhr, die Ernährungspyramide der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), den Body-Mass-Index (BMI), die Ernährungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der Diabetesstiftung (DDS) gestoßen. Nebenbei haben Sie Tipps, Tricks und Rezepte aus Rundfunk und Fernsehen, verschiedenen Zeitschriften und dem Schulunterricht Ihrer Kinder oder Enkel bekommen. ABER: WO IST DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG? D as Statistische Bundesamt hat in einer Pressemitteilung am 05.11.2014 getitelt: Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat Übergewicht! Im Vergleich zum Jahr 1999 (damals waren 48% der deutschen Erwachsenen übergewichtig, 56% der Männer, 40 % der Frauen), haben im Jahr 2013 insgesamt 52 % der Deutschen Übergewicht (62 % der Männer und 43 % der Frauen). Als übergewichtig bezeichnet man Personen, die einen BMI von über 25 haben. So einfach scheint es demnach mit der Ernährung nicht zu sein. Unser Körper ist mit einem wunderbaren System ausgestattet – den Fettreserven für schlechte Zeiten.Wird also mehr Energie aus der Nahrung aufgenommen als Kalorien verbraucht werden, legt der Körper den Überschuss als Notreserve an. 34 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Wir sind alle sehr dankbar, dass unsere Hauptaufgabe heutzutage nicht mehr darin besteht, Nahrung zu beschaffen. Dadurch können wir einen Schritt weiter gehen und auswählen, welche Nahrungsmittel für uns gut sind. 1. DIE ENERGIE A us den Tabellen auf auf Seite 26 können je nach Alter, körperlicher Aktivität und Geschlecht ungefähre Mengen für die tägliche Energiezufuhr entnommen werden. Diese werden in Kcal (Kilokalorien) berechnet. Das ist der erste Anhaltspunkt für eine gesunde Ernährung. Es ist sehr wichtig zu wissen, wieviel Brennwert für den Körper in Form von Eiweiß, Fett und Zucker in den einzelnen Nahrungsmitteln enthalten ist. 2. DIE FARBE E twas Frisches braucht der Mensch! Essen Sie bunt! Je mehr Farben auf dem Teller, desto besser. Ja, Sie sehen es bereits vor Ihrem inneren Auge: Das Schäufele und der Kloß sehen etwas blass aus. Wie wäre es mit einem grünen Salat mit Gurke, Paprika und geraspelter Karotte dazu? Gemüse und Obst fördern die Gesundheit durch Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralien und Ballaststoffe. Die DGE empfiehlt „5 am Tag“: 5 Portionen Gemüse und Obst zu jeder Hauptmahlzeit und zwischendurch (als Richtwert für eine Portion nehmen Sie eine „Handvoll“), möglichst frisch, nur kurz gegart oder gelegentlich auch als Saft oder Smoothie. Nehmen Sie bevorzugt saisonale Produkte. Auch für Diabetespatienten ist körperliche Aktivität ein großer Gewinn, da das Insulin besser wirken kann und so eine bessere Blutzucker-Kontrolle erreicht wird. Regelmäßige Bewegung wirkt sich auch positiv auf den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und die Insulinresistenz aus. Zusätzlich sollte vor, während und nach körperlicher Aktivität bei einer Behandlung mit Sulfonylharnstoffen, Gliniden oder Insulin der Blutzucker häufiger gemessen werden (lesen Sie dazu mehr im Artikel von Dr. Krakow, nächste Seite). 3. DER ZUCKER D Der BMI errechnet sich nach folgender Formel: und Zuckermengen in den Lebensmitteln zu werfen. Insgesamt jedoch auf die Wochenbilanz achten, also gönnen Sie sich bitte Torte, Chips und ein Glas Wein mit Genuss. as Leben schmeckt süß in unseren Supermärkten und BackfiGewicht BMI = lialen. Schokoriegel, Kekse, Grösse Erfrischungsgetränke, Säfte, Die Angabe des Gewichtes erPlunder und Torten, wie lefolgt in Kilogramm, die Größe cker! Auch Alkohol ist ein sehr wird in Metern angegeben. schnell verwertbarer Zucker 4. DIE BEWEGUNG und erhöht rasch den Insulinspiegel im Blut. Die Wahrgal ob Kind oder Seheit ist jedoch: unser Körper braucht das gar nior, regelmäßige Benicht. In zwei Stück Obst pro Tag ist genügend wegung, bevorzugt einfacher Zucker, die restliche Energie finden draußen, fördert das Wohlbefinden und die wir in Kohlenhydraten (Kartoffeln, Nudeln, Reis, Gesundheit. Das gehört zur Körperpflege Brot). Diese Kohlenhydratketten müssen im wie der tägliche Waschlappen. Fangen Sie Körper erst zerlegt werden, sie bewirken so gleich an! Für diejenigen, die aus der Übung einen langsameren Anstieg des Blutzuckers. sind, bieten sich flotte Spaziergänge oder Die empfohlene tägliche Gesamtein Ausflug auf dem Heimtrainer an. Empmenge an Kohlenhydraten und Zucker fohlen werden mindestens 3 x 30 Minuten könnte folgendermaßen aussehen: pro Woche, besser täglich 30 – 60 Minuten. Bewegung bedeutet jedoch nicht nur Sport, 1 Portion Haferflocken (ca. 50g) sondern auch Aktivität im Alltag: Treppenstei 1 Portion Brot (ca. 200 g) gen statt Rolltreppe und Lift, Fahrrad statt 1 Portion Kartoffeln (ca. 250g) Auto, Gartenarbeit oder Frühjahrsputz. 2 Stück Obst am Tag E Oft beginnt der Tag jedoch mit einer Schüssel gezuckerter Cerealien, vielleicht noch ein Teilchen am Vormittag, Nudeln zum Mittagessen, ein paar Kekse zum Kaffee, abends eine Brotzeit und ein wenig Schokolade, danach ein paar Chips vor dem Fernseher, dazu noch eine Limo oder ein Bier. In diesem Beispiel stecken viel mehr Zucker und Kohlenhydrate als der Körper benötigt. Es lohnt sich in jedem Fall, ein Auge auf die Kohlenhydrat- 5. DER GENUSS U nser Alltag ist manchmal hektisch, aber dennoch: Genießen sie Ihr Essen im Sitzen und konzentrieren Sie sich darauf. Wird eine Mahlzeit so nebenbei eingenommen, fehlt oft hinterher das Gefühl, etwas gegessen zu haben, was den Griff zum nächsten Snack erleichtert. Auch die Verdauung arbeitet mit gut gekauter Nahrung besser. Freuen Sie sich auf Ihr Essen – freuen Sie sich beim Essen. Quelle: UGeF Eigenartikel Netzmagazin 35 DIABETES – EINE KRANKHEIT MIT VIELEN GESICHTERN D iabetesbedingte Begleitund Folgekrankheiten vermindern die Lebensqualität und die Lebenserwartung. In Deutschland sterben stündlich drei Menschen an Diabetes. Jährlich erfolgen 15.000 Amputationen, erblinden 2.000 Patienten, 35 % entwickeln Nierenschäden, 2.000 werden dialysepflichtig. Diabetiker haben ein 2,5-fach höheres Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. WAS IST DIABETES? ie Energieverteilung von Zucker (Glukose) und Fett in die Zellen des Körpers ist gestört. Im Mittelpunkt steht das Schlüsselhormon Insulin, das in den Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin verteilt den Zucker aus der Nahrung in die Zellen. Der Bedarf ist unterschiedlich. Nerven, Gehirn, Herz und Blutzellen sind nahezu ausschließlich auf Glukose angewiesen. Insulin speichert den nicht von den Zellen benötigten Zucker als Glykogen in Leber (1/3) und Muskeln (2/3). Zwischen den Mahlzeiten mobilisiert D 36 es ihn wieder aus den Leberspeichern. Sind die Glykogenspeicher voll (ca.150 g) transportiert Insulin den Zucker in die Fettspeicher. Bei Zuckermangel z.B. im Hungerzustand wird das Fett wieder als Reserveenergie an die Zellen der Organe abgegeben. Diabetes kann entstehen, wenn zu wenig Insulin gebildet wird oder der Transport von Zucker in die Zellen gestört ist. In beiden Fällen steigt der Zucker im Blut an. Ist der Blutzucker (BZ) nüchtern über 120mg/dl (6,9 mmol/l) oder 2 Stunden nach dem Essen über 199mg/dl (11mmol/l) spricht man von Diabetes mellitus. Erhöhter Zucker kann die Zellen schädigen und zu Folgekrankheiten führen. Um das zu vermeiden, messen Menschen mit Diabetes ihren Blutzucker, passen ihre Lebensweise an den Diabetes an, nehmen Tabletten oder spritzen Insulin. DIABETES MELLITUS TYP-1 iabetes mellitus Typ-1 kann in jedem Lebensalter auftreten, 60% der Betroffenen sind Kinder oder Jugendliche. Es handelt sich um D UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken eine Autoimmunkrankheit. Durch Viren wird unser Immunsystem zur Bildung von Antikörpern stimuliert. Diese können sich plötzlich gegen die eigenen Beta-Zellen richten. Die genaue Ursache für die „Verwechslung“ ist nicht bekannt, sie ist manchmal vererbt. Die Betazellen werden zerstört - je jünger die Betroffenen umso schneller und radikaler. Es ent- wickelt sich ein Typ 1-Diabetes. Bei Säuglingen in Tagen, bei Kleinkindern in wenigen Wochen, bei Erwachsenen über viele Jahre. Bei Jüngeren ist eine sofortige lebenslange Insulintherapie nötig. Bei Erwachsenen verläuft die Immunreaktion langsamer. Der Körper kann sich anzupassen. Oft bleibt eine geringe Insulinproduktion bis zum Lebensende erhalten. Der Krankheitsverlauf des Typ-1-Diabetes im späten Erwachsenalter ähnelt dem Typ-2-Diabetes und kann damit verwechselt werden. Die Therapie erfolgt mit Insulin. Typ-1-Diabetiker spritzen sich Basalinsulin für die Grundversorgung und Essinsulin zu den Mahlzeiten. Sie berechnen die erforderlichen Insulineinheiten aus den vorher gemessenen Blutzuckerwerten und der geschätzten Kohlenhydratmenge des Essens. Typ-1-Diabetes sollte in spezialisierten Diabeteseinrichtungen behandelt werden. Früher war die Prognose schlecht, heute haben Menschen mit Typ-1-Diabetes bei guten Blutzuckerwerten eine normale Lebenserwartung. DIABETES MELLITUS TYP-2 iabetes mellitus Typ-2 ist eine vererbte Genstörung am Insulinrezeptor der Zellen. Das Insulin kann nicht „richtig andocken“ und den Zucker nicht ausreichend in die Zellen transportieren. Diese Funktionsstörung wird Insulinresistenz genannt. Sie setzt in der Kindheit ein. Auch wie viele Zellen wie schnell im Lauf des Lebens resistent sind, wird vererbt. Inzwischen sind 40 Diabetesgene D und verschiedene Genvarianten bekannt, die sich von Generation zu Generation addieren. Typ-2-Diabetes wird mittlerweile auch schon bei Kindern diagnostiziert. Diese haben in der Regel Eltern und Großeltern mit Diabetes und sind meist übergewichtig. PRÄDIABETES m Laufe des Lebens nehmen immer weniger Zellen Zucker auf, er steigt im leicht an. Das ist die Diabetesvorstufe, der Prädiabetes. Das wird mit dem Glukosetoleranztest (oGTT) oder dem HOMA-Score gemessen. Menschen mit Prädiabetes essen oft unbewusst mehr Fett, da sie Zucker nicht richtig verwerten können. Wir wissen heute, dass zuerst Muskelzellen von der Resistenz betroffen sind. Die ungenügende Zuckeraufnahme führt zum Aufbrauchen der Zellspeicher (Muskelglykogen). Gleichzeitig stellen sie ihren Stoffwechsel auf Fettverwertung um. Über Botenstoffe mobilisieren sie das Speicherfett der Leber. Das erhöhte Fett im Blut versorgt dann die Muskelzellen - mit geringerer Leistung. Der Blutzucker ist noch ganz normal. Der Körper I aber baut Muskelgewebe ab und Fettgewebe auf! Wir sprechen von der Apfelform des Körpers – dünne Beine runder Bauch! In einer Studie der Universitätsklinik Ulm mit 229 jungen, normalgewichtigen und gesunden Frauen hatten 22,5 % bereits einen auffälligen oGTT und damit Prädiabetes! Das Ergebnis ist besorgniserregend, da eine Insulinresistenz das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Folge des Energiemangels in den Zellen erhöht. Besonders empfindlich sind die autonomen Nerven. Sie steuern unsere gesamten unbewussten Körpervorgänge z.B. Herzschlag, Blutdruck, Durchblutung, Körpertemperatur, Magenentleerung, Darmtätigkeit, Sättigungsgefühl, Hautfeuchtigkeit oder Schmerzwahrnehmung. Bei Prädiabetes können diese Funktionen bereits gestört sein! Es ist deshalb sinnvoll, die Vorstufe des Typ-2-Diabetes frühzeitig zu erkennen. RISIKOFAKTOREN ll ll ll ll ll ll ll ll Diabetes in der Familie Heißhunger Übergewicht („Apfelform“) Fettstoffwechselstörung Bluthochdruck Harnsäureerhöhung Leistungsknick Potenzstörungen Bei einem auffälliger oGTT liegen die Blutzuckerwerte nüchtern zwischen 100 und 125mg/dl bzw. 2 Std nach dem Essen 140 bis 200mg/dl. Netzmagazin 37 Maßnahmen um die Diabetesentwicklung zu verzögern oder aufzuhalten sind eine normokalorische Ernährung mit wenig tierischen und gehärteten Fetten, primär pflanzlichen Nahrungsmitteln und Gewichtsreduktion bei Übergewicht. Vor allem körperliche Bewegung bessert die Insulinresistenz. Muskeltraining ist der Schlüssel. Dadurch werden neue Insulinrezeptoren gebildet die noch keine Resistenz aufweisen! Bei Zunahme der Insulinresistenz werden die Organe bereits unmerklich geschädigt. Erst wenn größere Beschwerden auftreten oder Bluthochdruck zum Herzinfarkt führt, wird der Arzt aufgesucht. Dann besteht bereits ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium. Früherkennungschecks auf Diabetes sollten daher unbedingt wahrgenommen werden. AKUTSYMPTOME kutsymptome des Diabetes sind Durst, vermehrtes Wasserlassen, Sehstörungen, Gewichtsverlust, A und Anzahl der Gene, Lebensstil (Essen, Bewegung, Rauchen), Diabetesdauer, Alter und zusätzlichen Krankheiten. Jeder Mensch ist anders. Eine frühzeitige und individuelle Diagnose zur Verhinderung oder Behandlung der Folgen ist unbedingt erforderlich. DOPPELDIABETES yp 1 und Typ 2 haben Menschen mit angeborener Insulinresistenz und erworbenen Antikörpern gegen die Bauchspeicheldrüse. Die Patienten sind meist übergewichtig und haben einen hohen Insulinbedarf um gute Blutzuckerwerte zu erzielen. Die Behandlung benötigt sehr viel Erfahrung. T SCHWANGERSCHAFTSDIABETES chwangerschaftsdiabetes ist die häufigste Ursache für Fehlgeburten, Geburtskomplikationen und kindliche Missbildungen. Schwangerschaftshormone können eine Insulinresistenz hervorrufen. Der Blutzucker steigt und kann das Ungeborene schädigen. Es wird zu groß und zu schwer. Das Risiko für einen späteren Typ 2-Diabetes steigt bei Mutter und Kind. Die Untersuchung auf Gestationsdiabetes erfolgt mit einem speziellen oGTT. Therapiemaßnahmen sind Ernährungsumstellung und Insulin. Die Behandlung sollte in einem Diabeteszentrum oder einer Schwerpunktpraxis erfolgen. S geht der Prädiabetes in wenigen Jahren zum Vollbild des Typ 2-Diabetes über. Es kann auch zum Nachlassen der Insulinproduktion kommen! Ist die Plasmaglukose nüchtern über 125 mg/ dl (7mmol/l) oder 2 Std. nach dem Essen über 200mg/dl (11mmol/l), bezeichnet man die Krankheit als Diabetes mellitus Typ 2. Jetzt kommt es unbehandelt zu Zell- und Organschäden durch erhöhte Zuckerwerte. Die Diagnose wird meist später gestellt, da Diabetes nicht bemerkt wird. Durch erhöhte Blutzuckerwerte 38 Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungsverlust, Depressionen, schlechte Wundheilung, Infektionen oder Juckreiz. Es kann sogar zur Bewusstlosigkeit kommen. Langfristige Folgen: Problematisch ist die schleichende Entwicklung der Folgekrankheiten. Langfristig führt hoher Blutzucker nach 10 bis 20 Jahren zu Folgekrankheiten wie Gefäßund Nervenschäden an Herz, Hirn, Augen, Nieren und den Beinen. Das Ausmaß diabetischer Folgekrankheiten wird bestimmt von Art UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken ANDERE DIABETESFORMEN ndere Diabetesformen wie Typ 3-Diabetes, Modydiabetes oder Leprechaun-Diabetes (angeborenen totale Insulinresistenz die abmagern lässt!) können mit Typ-1 oder Typ-2 Diabetes verwechselt werden. A THERAPIE DES DIABETES trukturierte Diabetesschulung ist die wichtigste Maßnahme. Verschiedene anerkannte Schulungsprogramme (LINDA/MEDIAS/ZI) helfen den Umgang mit der Krankheit zu meistern! Sie werden in Diabeteszentren (Diabetologikum), Diabeteskliniken und den meisten Schwerpunktpraxen durchgeführt. Basisschulungen erfolgen auch bei Hausärzten. Diabetesberaterinnen sind durch eine mehrjährige Ausbildung befähigt, Diabetespatienten bei der Krankheitsbewältigung zu unterstützen und zu betreuen. Was für den Prädiabetes gilt ist bei Typ-2-Diabetes genauso wichtig: Bewegung und Muskeltraining zusammen mit Ernährungstherapie. Menschen mit Typ 2-Diabetes fällt es besonders schwer abzunehmen, da die angeborene Störung der Gewichtsreduktion entgegen wirkt. Den Therapieerfolg kann der Patient durch Blutzuckermessungen prüfen. Die Werte sollten nüchtern bei 70 bis 140 und 2 Std. nach dem Essen unter 160mg/dl liegen. Vierteljährlich sollte beim Arzt der „Langzeitzucker“ Hba1c, Blutdruck und Gewicht geprüft und die Daten im Gesundheitspass Diabetes dokumentiert werden. Die jährliche Fußuntersuchung lässt Nerven- oder Gefäßschäden frühzeitig erkennen. Durch eine jährliche Augenuntersuchung kann rechtzeitige Therapie bei Augenschäden erfolgen. S MEDIKAMENTE – EIN KURZER ÜBERBLICK on vielen Diabetesmedikamenten sind nur wenige für den dauerhaften Einsatz geblieben. Die Basistherapie erfolgt weltweit mit V Metformin und Glibenclamid. Sie sind seit 1950 im Einsatz und mit sehr hoher zuverlässiger Wirksamkeit. Metformin verbessert die Zuckeraufnahme in die Zellen, schützt die Organe auch die Nieren. Da Metformin über die Nieren ausgeschieden wird, muss es bei Niereninsuffizienz abgesetzt werden. Glibenclamid regt die Insulinproduktion der Betazellen an und senkt hohe Zuckerwerte. Da es wie unter Insulin zu Unterzucker kommen kann, ist der Einsatz nur mit Blutzuckerselbstkontrolle und entsprechender Schulung möglich. Insulin wird unter die Haut gespritzt und ersetzt was die Bauchspeicheldrüse nicht leisten kann. Es macht nicht abhängig und kann bei Typ-2-Diabetes auch wieder abgesetzt werden. Insulin hat keine Nebenwirkungen, kann aber Unterzucker auslösen. Blutzuckerselbstmessungen und Insulinschulung sind Voraussetzungen. Inkretinmimetika beeinflussen das Darmhormon GLP-1(Glukagonlike-peptid), das bei 30% der Typ2-Diabetiker gestört ist. Es hemmt den Insulinausstoß und reduziert Heißhungerattacken. GLP-1 ähnliche Medikamente können ein Absinken des körpereigenen Insulinspiegels und des Gewichtes bewirken. Man nennt sie Inkretinmimetika. Anfangs mussten sie täglich gespritzt werden. Jetzt gibt es Wochen-Depotspritzen. Monats-Depotspritzen sind in der Entwicklung. DPP4-Inhibitoren hemmen das Enzym, das GLP-1 schnell abbaut. Sie senken leider nicht das Gewicht aber den Blutzucker bei jedem dritten Typ-2-Diabetiker leicht. Gliflozine erhöhen die Glukoseausscheidung über die Nieren und reduzieren das Gewicht. Nebenwirkungen wie Pilz oder Harnwegsinfekte können auftreten. Liegen Folgekrankheiten vor, wird der Diabetes sehr komplex. Oft sind sehr viele Medikamente erforderlich z.B. Blutdruck-, Herz-, Lipid-, Schmerz- oder Nierenmedikamente. Dies erfordert laufende ärztliche sehr individuelle intensive und regelmäßige Überwachung und ggf. Anpassung der Langzeittherapie. Bei guter Betreuung von Menschen mit Diabetes sind damit schwere Folgekrankheiten meist vermeidbar. Autor: Dr. med. D. Krakow Diabetologe DDG Diabetologikum Diabeteszentrum Forchheim Dres. Krakow & Lowack & Niemczyk & Schöller-Prechtel Diabetologen - Internisten - Nephrologen Allg.-Arzt - Geriater Kontakt: E-Mail: [email protected], Tel: 0919173710, www.dzdo.de Literatur beim Verfasser, Konflikt der Interessen: Coautor des Diabetesschulungsprogrammes LINDA Netzmagazin 39 GEMEINSAM FÜR EINE GESUNDE ZUKUNFT! DAFÜR STEHT DAS ÄRZTENETZ UGEF UND DIE AOK BAYERN B ei ihrem UGeF-Hausarzt erhalten alle AOK-Patienten ein individuelles, zusätzliches Vorsorgeprogramm. Mit dem Ziel, Ihre Gesundheit möglichst lange zu erhalten, können sich Patienten bei ihrem UGeF-Hausarzt als Teilnehmer beim Arztnetz einschreiben. Informieren Sie sich direkt in Ihrer UGeF-Arztpraxis und nutzen Sie das umfassende Leistungsangebot. Die Teilnahme ist kostenlos und bringt für Teilnehmer am AOKBonusprogramm sogar weitere finanzielle Vorteile. D urch die schnellere Abstimmung der behandelnden Ärzte z.B. über Diagnosen und Medikamente ist eine bestmögliche Versorgung gewährleistet. Das gleiche gilt für die Zusammenarbeit bei Krankenhauseinweisung und -entlassung. Unterstützt werden die Ärzte durch ein Experten-Gremium für Problemfälle. ■ Quelle: UGeF Eigenartikel IHRE VORTEILE IM ÜBERBLICK: ff Jährlicher Gesundheitscheck ab dem 35. Lebensjahr ff Erinnerung an notwendige Maßnahmen, z.B. Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen usw., auf Wunsch per Email oder SMS ff Impf-Check und individuelle Impfberatung, z.B. mit jährlicher Kontrolle ff Jährliche Bestimmung des Herzinfarkt- und/ oder Schlag- anfallrisikos ab dem 30. Lebensjahr („ARRIBA-Risiko-Score“) ff Untersuchungen zur Früherkennung von Herz-Vorhofflim- mern sowie eine individuelle Risikoanalyse durch Messung der Stressbelastung – für verschiedene Personenkreise ab 50 Jahren mit möglichen Risikofaktoren ff Patientenschulungen bei bestimmten Krankheitsbildern, z.B. Diabetes, Asthma, Bluthochdruck etc. ff Hilfe bei der Vermittlung von dringenden Facharztterminen durch den Hausarzt ff Abendsprechstunde für Berufstätige bis 19 Uhr (1x pro Woche) ff Abgestimmte Arzneimitteltherapie sowie altersgerechte Medikation 40 ff Neu! - Bauchaorten-Aneurysma-Screening-Programm für Männer ab 65 Jahre UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Selbsthilfegruppe Sonnenschein WIR TREFFEN UNS MIT SONNENSCHEIN W Monika Reintges Tel.: 09191 – 666 41 Treffpunkt: Bürgerze ntrum-Mehrgenerationenhaus Forchheim Paul-Keller-Str. 17, 91301 Forchheim Am 4. Donnerstag im Monat, 16:00 – 18:00 Uhr ir sind eine Gruppe für Betroffene und Angehörige nach Verletzungen des Gehirns durch Schlaganfall, Unfall und Tumor. J eden 4. Donnerstag im Monat (Vorsicht: es gibt auch 5!) treffen wir uns im Mehrgenerationenhaus in Forchheim an der Christuskirche. Unsere Gruppe zählt insgesamt 28 Personen, wobei sich meistens 12- 14 Teilnehmer pro Treffen einfinden. Wir hören Fachvorträge von verschiedenen Referenten, tauschen uns über diverse Probleme aus und machen zwei Ausflüge im Jahr mit einem rollstuhlgerechten Bus. Zusätzlich planen wir auch gerne einen Theateroder Cafébesuch. Wir sind keine „Kranken“, die sich treffen, sondern Freunde. Der gemeinsame Spaß und der „Kaffeeplausch“ kommen auf keinen Fall zu kurz! Es gibt auch immer wieder Dia- oder Filmvorträge von meinem Mann, der sehr viel in der Welt herumkommt. Schauen Sie doch einfach mal bei uns vorbei. Wir freuen uns! Ihre Monika Reintges Wir stellen uns auf Selbsthilfetagen in der Umgebung vor, wie hier auf dem Gesundheitsmarkt in Nürnberg. Quelle: UGeF Eigenartikel Ausflug zum Brombachsee Unsere nächsten Termine 28.04.2016 Reisebericht, Nepal, Teil 2, Ludger Reintges Bürgerzentrum FO 19.05.2016 Heiterer Vortrag, Darm, Funktion und Pflege von Fr. Weidner und Fr. Jotz (Heilpraktikerinnen) Bürgerzentrum FO 07.06.2016 Ausflug mit der Gruppe Erlangen nach Amberg, Theuern und Hirschau. Nähere Informationen werden noch bekannt gegeben 23.06.2016 Gruppentreffen mit Erfahrungsaustausch Bürgerzentrum FO 28.07.2016 Gruppentreffen mit Erfahrungsaustausch Bürgerzentrum FO Netzmagazin 41 VIELE BAUSTEINE FÜR DAS NETZWERK ASYL MIT EINER SPENDENAKTION SETZT AUCH DAS FORCHHEIMER ÄRZTENETZWERK UGeF EIN ZEICHEN F orchheim. Der starke Zustrom von Bürgerkriegsflüchtlingen nach Deutschland und deren Verteilung bis in die kleinsten Kommunen prägt derzeit das gesellschaftspolitische Klima. Die Haltung der Bürger bewegt sich zwischen Willkommenskultur und rechtspopulistischer Ablehnung. Dazwischen liegt der Bereich der „Ja aber“Bedenken ...“Ich habe nichts gegen Flüchtlinge, aber ...“. Das Netzwerk Asyl in Forchheim hält dagegen. Redet nicht. Handelt. Kümmert sich um die Erstversorgung mit dem Nötigsten, um Deutschunterricht, um Begegnung mit deutschen Nachbarn. Jetzt hat das Ärztenetzwerk UGeF mit einer Spendenübergabe ein Zeichen öffentlicher Anteilnahme gesetzt. UGeF-Geschäftsführerin Sabine Kramp überreichte in der Notfallpraxis im Ärztehaus einen Scheck über 500 Euro an einen der drei Sprecher des Netzwerkes Asyl, Pfarrer Enno Weidt von St. Johannis. Er war in Begleitung von Sabine Löw gekommen, die für die Finanzen zuständig ist und gleichzeitig ehrenamtlich Deutschunterricht für Flüchtlinge erteilt. GROSSER HELFERKREIS I m Laufe des Gespräches zeigte sich, wie stark die Hilfsbereitschaft der Forchheimer und der Landkreisbürger ist und wie vielfältig sich die konkrete Hilfe darstellt, die im Stillen passiert. Enno Weidt machte es an dem Beispiel deutlich, wenn es darum geht, ankommende Flüchtlinge mit einem sog. Hygienepaket, mit Bekleidung oder Spielzeug für die Kinder zu versorgen. „Jemand der von solcher Notwendigkeit Kenntnis bekommt, postet das auf der Facebook-Seite vom Unterstützerkreis Untere Kellerstraße und sofort sind etwa 400 Helferinnen und Helfern informiert“. 42 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Das Asylcafé findet jeden Montag von 15 bis 18 Uhr in der Waisenhausstraße (Jugendzentrum) statt und hat starken Zuspruch. Flüchtlinge werden bei Behördengängen begleitet, eine Ärztin kümmert sich ehrenamtlich um schwangere Frauen, Unterstützerkreise helfen jungen Frauen und Forchheimer haben Familienpatenschaften übernommen. Das Mehrgenerationenhaus der Christuskirche vermittelt ausgebildete Integrationslotsen. „Alles Bausteine, die unser Netzwerk Asyl tragen“ sagt Enno Weidt. Sabine Löw, die in Erlangen als Deutschlehrerin in einem Sprachenstudio arbeitet, berichtete, dass neben der staatlichen Fürsorge für Flüchtlinge finanzielle Mittel notwendig sind, um z.B. Bücher zu kaufen und Fahrgeld bereitzustellen. Deshalb ist man froh über Spenden, die von Einzelpersonen, von Firmen, der Politik und aus Kirchengemeinden kommen. Enno Weidt betonte, dass man bei all diesem Einsatz für das Asyl-Netzwerk nicht übersieht, dass es auch deutsche Mitbürger gibt, die auf Hilfe von den Wohlfahrtsverbänden und der Allgemeinheit angewiesen sind. Aber die positive Grundhaltung und gesellschaftliche Verantwortung, die bei vielen spürbar wird, die sich im Netzwerk engagieren, stimme ihn zuversichtlich und dankbar. SAMMELBOXEN IN ARZTPRAXEN U GeF-Geschäftsführerin Kramp nahm den Ball auf. Sie will sich dafür einsetzen, dass in vielen der rund 50 Arzt- und Facharztpraxen des Ärztenetzwerkes, Apotheken oder Physiotherapie-Praxen Sammelboxen aufgestellt werden, die das ev. Pfarramt St. Johannis zur Verfügung stellt. Pfarrer Weidt ermunterte die Ärzte, sich auch praktisch und ehrenamtlich in die Gesundheitsfürsorge für Flüchtlinge einzubringen, wie es schon Kolleginnen und Kollegen tun. Interessenten wenden sich an die Asyl-Sozialarbeit im Caritas-Kreisverband Forchheim, wo Beate Zepf koordinierend tätig ist. Wer spenden möchte, kann die bereitgestellten Sammelboxen oder das Spendenkonto nutzen: Spendenkonto Kirchenkonto St. Johannis Stichwort Netzwerk Asyl IBAN: DE93 76351040 000000 6049 BIC: BYLADEM1FOR (BLZ 76351040, Konto 6049 , Sparkasse Forchheim) Spendenübergabe von Netzwerk zu Netzwerk, von links Pfarrer Enno Weidt, Sabine Kramp und Elke Striegel (UGeF), und Sabine Löw., Foto: Mike Wuttke Weitere Infos zum Netzwerk auf der Homepage im Internet www.netzwerkasyl-forchheim.org Quelle: UGeF Eigenartikel FÜR DEN NOTFALL LEBENSWICHTIGE NUMMERN FEUERWEHR/RETTUNGSDIENST NOTRUF 112 OHNE VORWAHL – AUCH VOM HANDY BEI NOTFÄLLEN WIE HERZINFARKT, SCHLAGANFALL UND SCHWEREN UNFÄLLEN GIFT-NOTRUF GIFTINFORMATIONSZENTRALE DER MEDIZINISCHEN KLINIK 2, KLINIKUM NÜRNBERG NORD 0911 – 398 2451 ODER 0911 – 2205 ODER - 2192 GIFTNOTRUF MÜNCHEN 089 – 19 240 BEI LEBENSBEDROHLICHEN SYMPTOMEN (Z. B. BEWUSSTLOSIGKEIT, KRAMPFANFÄLLEN) RUFEN SIE BITTE DIREKT DEN NOTARZT (112) ÄRZTLICHE NOTFALLPRAXIS FORCHHEIM IM GESUNDHEITSZENTRUM VOR DEM KLINIKUM – ÜBER DER APOTHEKE, KRANKENHAUSSTRASSE 8, 91301 FORCHHEIM ÖFFNUNGSZEITEN: MONTAG, DIENSTAG, DONNERSTAG: 19.00 - 21.00 UHR MITTWOCH, FREITAG: 16.00 - 21.00 UHR SAMSTAG, SONNTAG, FEIERTAG: 09:00 – 21:00 UHR ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST BAYERN 116 117 (HAUSBESUCHSDIENST) NOTFALLAMBULANZ DER KINDER- UND JUGENDKLINIK ERLANGEN LOSCHGESTRASSE 15, 91054 ERLANGEN 09131 / 85 - 33118 oder – 33119 NOTRUF FÜR MÄDCHEN UND FRAUEN MIT SEXUELLER GEWALTERFAHRUNG WEBSITE NOTRUF ERLANGEN WWW.NOTRUF-ERLANGEN.DE 09131 – 20 97 20 FRAUENHAUS NÜRNBERG 0911 – 33 39 15 (RUND UM DIE UHR ERREICHBAR) [email protected] FRAUENHAUS BAMBERG 0951 – 5 82 80 (RUND UM DIE UHR ERREICHBAR) TELEFONSEELSORGE / KOSTENFREI/BUNDESWEIT 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222 AUCH CHAT- UND E-MAILBERATUNG UNTER: WWW.TELEFONSEELSORGE.DE KRISENDIENST MITTELFRANKEN FÜR MENSCHEN IN SEELISCHEN NOTLAGEN, AUCH ABENDS SOWIE AN WOCHENENDEN UND FEIERTAGEN GEÖFFNET HESSESTR. 10, 90443 NÜRNBERG 0911 / 42 48 55-0 0911 / 42 48 55-20 RUSSISCHSPRACHIG 0911 / 42 48 55-60 TÜRKISCHSPRACHIG WWW.KRISENDIENST-MITTELFRANKEN.DE KINDER- UND JUGENDTELEFON WWW.NUMMERGEGENKUMMER.DE 116 111 Netzmagazin 43 Bei diesen Hausärzten liegt das Netzmagazin für Sie bereit Dr. med. Karsten Forberg Hausarzt Klosterhof 6 91077 Neunkirchen a B Telefon (09134) 99630 www.praxisforberg-walter.de Hausärzte Andreas Beyer Hausarzt Martin-Luther-Str. 5 96129 Strullendorf Telefon (09543) 9136 Dr. med. Christian Glaser Hausarzt Zum Breitenbach 16 91320 Ebermannstadt Telefon (09194) 7222760 Dr. med. Cordula Braun-Quentin Hausärztin Sebalder Str. 16 91077 Dormitz Telefon (09134) 997870 Martin Günther Hausarzt Zum Breitenbach 16 91320 Ebermannstadt Telefon (09194) 7222760 Dr. med. Gabi Brütting Hausärztin Phlebologie Fronfeste 4 91278 Pottenstein Telefon (09243) 7014880 www.dr-bruetting.de Sina Herschel Hausärztin Egloffsteiner Str. 32 91362 Pretzfeld Telefon (09194) 73710 www.moersdorf.de Dr. med. Claudio Del Prete Hausarzt Spitalstraße 2 91301 Forchheim Telefon (09191) 13380 www.dr-del-prete.de Dr. med. Hans-Joachim Mörsdorf Hausarzt Phlebologie; Psychotherapie Egloffsteiner Str. 32 91362 Pretzfeld Telefon (09194) 73710 www.moersdorf.de 44 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Dr. med. Stefanie Heller Hausärztin Hirtenbachstr. 3 91353 Hausen Telefon (09191) 31212 Dr. med. Peter Walter Hausarzt Klosterhof 6 91077 Neunkirchen a B Telefon (09134) 99630 www.praxisforberg-walter.de Dr. med. Christoph Pilz Hausarzt Erlanger Str. 24 91077 Neunkirchen a B Telefon (09134) 601 2 x in Forchheim für Sie da! Seit über 55 Jahren sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner in Sachen Gesundheit in Forchheim. Mit unserer Filialapotheke am Klinikum im neu gebauten Ärztehaus sind wir jetzt auch im Süden Forchheims für Sie da! Pharmazeutische Beratung & Betreuung Fachapotheke für Krebspatienten Versorgungsapotheke des Klinikums Mehr unter: www.apotheke-fo.de Apotheke am Klinikum Krankenhausstraße 8 91301 Forchheim Tel.: 0 91 91 / 3 40 93-0 Marien-Apotheke Gerhart-Hauptmann-Str. 19 91301 Forchheim Tel.: 0 91 91 / 1 33 02 Netzmagazin 45 Bei diesen Fachärzten liegt das Netzmagazin für Sie bereit Kinderärzte Chirurgen Dr. med. Michael Lang Dr. med. Gerhard Nagel Chirurg Buckenhofer Str. 4 91080 Spardorf Telefon (09131) 5338310 Frauenärzte Kinderarzt Nürnberger Str. 22 a 91301 Forchheim Telefon (09191) 15155 www.kinderarzt-forchheim.de Kliniken, Krankenhäuser Dr. med. Vera Siebold Klinik Fränkische Schweiz Frauenärztin Eschenauer Hauptstr. 18 90542 Eckental Telefon (09126) 297066 www.dr-siebold.de Feuersteinstr. 2 91320 Ebermannstadt Telefon (09194) 550 www.klinik-fraenkische-schweiz.de Klinikum Forchheim Internisten Krankenhausstr. 10 91301 Forchheim Telefon (09191) 6100 www.klinikumforchheim.de Diabeteszentrum Forchheim Internist Bayreuther Str. 6 91301 Forchheim Telefon (09191) 73710 www.dzfo.de Orthopäden Prof. Dr. med. Jürgen Maiß Internist Mozartstr. 1 91301 Forchheim Telefon (09191) 2075 46 UGeF - Unternehmung Gesundheit Franken Dr. med. Jürgen Dittner Orthopäde Fuchsengarten 2 91054 Erlangen Telefon (09131) 23049 www.orthopaedie-fuchsengarten.de Johannes Kübel Dr. med. Hans-Martin Blümlein Orthopäde Fuchsengarten 2 91054 Erlangen Telefon (09131) 23049 www.orthopaedie-fuchsengarten.de Privatarzt, Urologe Nürnberger Str. 10 91301 Forchheim Telefon (09191) 6986444 Dr. med. Matthias Rösner Orthopäde Fuchsengarten 2 91054 Erlangen Telefon (09131) 23049 www.orthopaedie-fuchsengarten.de Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten Dr. med. Gerhard Brunner Psychotherapeut Hornschuchallee 19 91301 Forchheim Telefon (09191) 625309 Dr. med. Franz Roßmeißl Orthopäde Krankenhausstr. 8 91301 Forchheim Telefon (09191) 34147-0 www.medikon-forchheim.de MVZ Lichtenfels Neurologisches und Prsychiatrisches MVZ Lichtenfels GmbH Bamberger Str. 10 96215 Lichtenfels Telefon (09571) 73278 Dr. med. Udo Sattler Orthopäde Fuchsengarten 2 91054 Erlangen Telefon (09131) 23049 www.orthopaedie-fuchsengarten.de Urologen Dr. med. Stefan Stark Urologe Konrad-Adenauer.Str. 14 90542 Eckental Telefon (09126) 293700 www.uro-top.de Privatärzte Dr. med. Dittmar Schwämmlein Privatarzt, Orthopäde Schützenstr. 5 a 91301 Forchheim Telefon (09191) 1701 Netzmagazin 47 www.ugef.de