Herzsportjournal 3 / 2014 Informationen für die Herzsportgruppe im TV Völklingen v. 1878 e.V. Fortsetzung von Nr. 2. 2014 Zahlreiche Trainingsstudien, von denen mehrere am Herzzentrum Leipzig durchgeführt wurden, zeigten, dass stabile Patienten mit Herzschwäche von körperlicher Aktivität profitieren: So führt ein körperliches Trainingsprogramm zu einer Absenkung der Anzahl der Herzschläge in Ruhe, d.h. des Ruhepulses. Dadurch kann das Herz energiesparender arbeiten, der Sauerstoffbedarf des Herzens wird deutlich verringert. Gleichzeitig wird durch das Training die Funktion der Blutgefäße verbessert: Die vom linken Herzen zu den inneren Organen und zum Muskelgewebe führenden Arterien und ihre feinen Verzweigungen, die Arteriolen, regulieren durch Änderung der Gefäßweite die erforderliche Blutmenge im jeweiligen Versorgungsgebiet. Körperliches Training verbessert diese Regulationsfähigkeit, indem die Gefäße sich bei bei höherem Blutfluss schneller weiten können. Dadurch wird die Herzarbeit erleichtert. Zudem hilft die körperliche Aktivität, Stammzellen, d.h. körpereigene Vorläuferzellen aus dem Knochenmark, freizusetzen, die an der Reparatur von geschädigten Blutgefäßen mitwirken. Weitere wichtige Effekte zeigen sich am Skelettmuskel. Durch eine längere andauernde Herzschwäche kommt es hier zum Muskelabbau, der durch die mangelnde Bewegung bei körperlicher Schonung entsteht. Zudem kommt es zu einer deutlichen Abnahme der Zellkraftwerke im Muskel, die durch die Verbrennung von Nährstoffen die Energie für unsere Bewegungen bereitstellen. Diese Zellkraftwerke vermehren sich unter der Trainingsbehandlung wieder und ermöglichen damit eine effizientere Energiegewinnung im Herzmuskel. Bei der Herzschwäche werden auch Entzündungsbotenstoffe ausgeschüttet, die zu weiterem Muskelabbau führen. Auch hier kann körperliches Training bei Herzschwäche wirksam sein: Bereits nach wenigen Wochen konnte eine Abnahme der Entzündungsmarker und des Muskelabbaus, der durch die Entzündung hervorgerufen war, nachgewiesen werden. Durch diese Mechanismen erlangen die Patienten der Trainingsgruppe bereits nach 4 bis 12 Wochen eine deutlich verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit. Dies ließ sich in Studien mit einer speziellen Form des Belastungs-EKGs mit Messung des Sauerstoffverbrauchs nachweisen. Viel wichtiger im Alltag ist allerdings, dass das Treppensteigen wieder leichter fiel und viele Patienten sich nun wieder zu Hause selbst versorgen konnten. Eine große Analyse mehrerer Studien zum Training bei Herzschwäche konnte zusätzlich eine Abnahme der Sterblichkeit um über 30 % sowie eine Abnahme der Krankenhausaufenthalte aufgrund der Herzschwäche um 28 % nachweisen. Eine Gefahr scheint von der körperlichen Aktivität also nicht auszugehen – ganz im Gegenteil. Na dann, sofort aufs Fahrrad ? - Nein - Fortsetzung folgt!! Quelle Deutsche Herzstiftung. ******************************************************** Chef wenn ich keine Gehaltserhöhung bekomme sage ich im ganzen Betrieb, ich hätte eine bekommen. ____________________________________________________________________ Herausgeber: TV Völklingen v. 1878 e.V. / Herzsportgruppe – Lothar Kuhn