9.1 Kleinsäuger 167 9.1.8Zwerghamster Es werden mehrere Arten von Zwerghamstern gehalten: • Dschungarischer Zwerghamster (Phodopus sungorus) (Abb. 9-5) • Campbell-Zwerghamster (Phodopus campbelli) • Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovski) • Chinesischer Streifenhamster (Cricetus griseus) Sie sind nachtaktiv und ernähren sich von der kargen, trockenen Vegeta­ tion. Als besonderes Merkmal haben sie einen Aalstrich, überwiegend einen ­Stummelschwanz. Nur der Chinesische Streifenhamster hat einen bis über 2 cm langen Schwanz. Das Verhalten der Zwerghamster ist dem des Gold­ hamsters ähnlich. Sie leben überwiegend einzeln und sind gegen Artgenossen aggressiv. Herkunft: Steppen Chinas, der Mongolei, der Mandschurei und Westsibiriens Lebenserwartung: 2 Jahre KRL: 7–12 cm Fütterung: Siehe Syrischer Goldhamster (Kap. 9.1.7), Haltung und zusätzlich geringe Mengen an tierischem Eiweiß (Mehlwürmer, Grillen, Katzentrockenfutter). Im Unterschied zum Goldhamster können sie auch als Paar gehalten werden. Abb. 9-5 Dschungarischer Zwerghamster (BNA, Hirt) 168 9 Heimtiere Abb. 9-6 Turkmenischer Maushamster (BNA, Hirt) 9.1.9 Turkmenischer Maushamster Maushamster (Calomyscus mystax) sind kleiner als der Syrische Goldhams­ ter. Sie haben einen etwa 10 cm langen Schwanz und große Ohren, aber keine Hamstertaschen und ähneln stark den Mäusen (Abb. 9-6). Sie sind Einzelgän­ ger und nachtaktiv. Herkunft: Felsige Bergregionen des Irans und angrenzender Länder Lebenserwartung: 3–5 Jahre KRL: 8–10 cm Fütterung: Entsprechend den unter Kapitel 9.1.7 und Haltung und 9.1.8 behandelten Arten. Neben der Einzelhaltung ist auch die Haltung eines männlichen mit bis zu 3 weiblichen Tieren in einem ausreichend großen K ­ äfig oder Terrarium möglich. 9.1.10Wüstenrennmaus Die Wüstenrennmaus (Meriones unguiculatus) wird auch als Mongolische Rennmaus oder als Gerbil bezeichnet (Abb. 9-7). Die Tiere sind tag- und nachtaktiv und leben in monogamen Paaren mit ihrer Nachzucht in einem Höhlensystem mit Schlaf- und Vorratskammern. Ursprünglich wildfarben, sind sie bei uns in zahlreichen Farben und gescheckt vertreten. Sie werden bis zu 130 g schwer. Ihre großen schwarzen Augen sind besonders charakte­ ristisch, ebenso die Eigenschaft, sich auf die Hinterbeine zu stellen, um die Umgebung zu erkunden. Die Geschlechtsreife tritt bis zur 10. Lebenswoche ein. Die Trächtigkeit dauert 25–26 Tage, die 3–6 Jungtiere werden 3 Wochen