Übungsskript

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ÜBUNGSFOLIEN „Einführung in die VWL“ HT 2011
PFLICHTLITERATUR
[Selbständig parallel zur Veranstaltung zu lesen!]
Mankiw („Grundzüge der Volkswirtschaftlehre“)
TEIL A:
-
Kapitel 1+ 2
TEIL B:
-
Kapitel 3+4 / 6 + 7
TEIL C:
-
Kapitel 23
-
Kapitel 26: NUR Abschnitt „Sparen und Investieren in
der nationalen Einkommensrechnung“ (ca. 4 Seiten)
-
Kapitel 33: NUR erste zwei Unterpunkte:
„Drei wichtige Befunde zu den Wirtschaftsschwankungen“
„Zur Erklärung der kurzfristigen Wirtschaftsschwankungen“ (ca. 8 Seiten)
Keine Pflicht, aber empfohlen!
Engelkamp, P./Sell, F.L. (2005)
„Einführung in die Volkswirtschaftslehre“; Springer.
[speziell zu Teil C:]
- Kapitel III.3
© M.Wiens 2010
AUFGABE 3/ Übungsblatt #1
a) Ökonomisches Prinzip
Problem: Es soll eine Ziel-Mittel-Relation optimiert werden,
bei der ein Zielkonflikt besteht!
Üblicherweise:
Ziel
Mittel
Minimalprinzip:
oder
Maximalprinzip:
Ziel
Mittel
Ziel
Mittel
Klienten von Zora Zocker:
Rendite  Ziel
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Output
Input
und Mittel  Risiko
- Das gleichzeitige Suchen von minimalen Risiko und
maximaler Rendite ist nicht möglich (Anlage existiert
deshalb auch nicht!)  Trade–Off !
- Simultane Anweisung konfliktärer Ziele führen den
Handelnden in ein unlösbares Dilemma: Überforderung!
 Blockade: Handlung unterbleibt ganz
 Ineffizienter Mittelweg: Handelnder versucht „beides
ein bisschen“
 Ignoranz: Nebenbedingung wird einfach ausgeblendet
(i)
Minimalprinzip  Anlage A
(ii) Maximalprinzip  Anlage B
b) Anlage C ist nicht mit dem ökonomischen Prinzip vereinbar,
d.h. diese Anlage ist ineffizient!:
 Für eine gegebene Rendite ist das Risiko zu hoch (Anlage
A hätte weniger Risiko!) oder
 Für ein gegebenes Risiko ist die Rendite zu gering (Anlage
B ermöglicht mehr Rendite!)
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c) Menschen reagieren auf Anreize!
Zora wird sich für Anlage B entscheiden
- Die Garantie eliminiert den Zielkonflikt; Risiko als
Nebenbedingung muss nicht mehr beachtet werden!)
- „Moral Hazard“-Problem (Moralisches Risiko)
- Ergebnis: Bank wird zu riskant investiert sein
 ... in Bezug auf die Kundenwünsche
 ... in Bezug auf das Risiko, das Zora Zocker und ihre
Kollegen ohne Bürgschaft gewählt hätten!
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Aufgabe 4 / Übungsblatt #1
► Gut := (def.) jedes Mittel, das geeignet ist, menschliche
Bedürfnisse zu befriedigen
Güterarten
1. Kriterium: Verwendung und Nutzungsdauer
Verwendung für
Nutzungsdauer
Produktion
Konsum
Investitionsgut
v.a Gebrauchsgut
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
v.a. Verbrauchsgut
1 Jahr
Nutzungsdauer < 1 Jahr
2. Kriterium: Vorhandene Gütermenge im Verhältnis zum bestehenden Bedarf
freie Güter

p 0
knappe bzw. wirtschaftliche Güter
p 0
3. Kriterium: Grad der gesellschaftlichen Wünschbarkeit
meritorische Güter
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
demeritorische Güter
Aufgabe 6 (#1):
Alex und Constanza, Lampuka und Kaninchen
Produktionsmöglichkeiten:
Arbeitsstunden pro Stück Produktionsmenge in 40 Std.
Kaninchen
Lampuka
Kaninchen
Lampuka
Opportunitätskosten pro Stück
Kaninchen
Lampuka
Alex
Constanza
Handelsgewinne:
Autarkie
(Kein Handel)
Produktion und
Konsum
Alex
Constanza
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Vollständige Spezialisierung und Handel
Produktion
Handel
Konsum
Handelsgewinn
Aufgabe 7 (#1): Wirtschaftssubjekte
1)
Haushalt (Konsum)
Nutzenmaximierung bei gegebenem Budget
2)
Unternehmen (Produktion)
Gewinnmaximierung
Kurzfristig auch andere Ziele:
- Marktanteil
- Finanzwirtschaftliches Gleichgewicht
3)
Staat
Wohlfahrtsmaximierung bei gegebenen gesellschaftlichen
Präferenzen
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Aufgaben 8+9 (#1): Modell und Rationalität
Ein Modell ist eine meist vereinfachte, schematische
Darstellung zur Erklärung der Wirklichkeit unter festen
Annahmen
und
mit
behaupteten
Ursache-
Wirkungszusammenhängen
- Es ist ein Hilfsmittel
- Es dient zur Reduktion der tatsächlichen Komplexität
(kein (!) Abbild der Realität)
Das Rationalitätsprinzip ist eine normative Aussage über das
Entscheidungsverhalten eines handelnden Menschen, der
verschiedene Alternativen bewerten und auswählen kann
Abhängig von:
- gegebenem Informationsstand des Individuums
- Zielsetzung des Individuums
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Aufgabe 9 (#1): Grenzbegriffe
Viele
ökonomische
Optimierungsprobleme dar:
Fragestellungen
stellen
z.B. bei welcher Mengeneinheit erzielt ein Unternehmen den
maximalen Gewinn?
... oder bei welchem Anstrengungsniveau minimiert der
Arbeitnehmer seinen Arbeitsaufwand (ohne eine Kündigung
oder Ärger mit den Kollegen zu riskieren)?
Die Optima findet man üblicherweise mittels Marginalanalyse
(mathematisch: Differentialrechnung): Von Interesse ist stets
die marginale, d.h. letzte Einheit, bei der die zu optimierende
Größe (z.B. Gewinn) gerade nicht mehr steigt (mathematisch:
Ableitung = Null).
 Grenznutzen: Der Nutzenzuwachs, den ein Konsument
durch eine zusätzlich konsumierte Einheit erfährt.
 Grenzgewinn: Der Gewinnzuwachs, den ein Unternehmen
erhält, wenn es gerade noch eine weitere, marginale Einheit
produziert und absetzt.
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Fragen:
Ist es für ein Unternehmen gut, wenn der Grenzgewinn
möglichst hoch ist?
 Nein, der Gewinn ist maximal, wenn der Grenzgewinn null
beträgt!
Ist der Grenznutzen eines lebenswichtigen Gutes (z.B.
Wasser) groß oder klein?
 Das hängt davon ab, wie durstig der Konsument ist. Ist er
sehr durstig, dann ist der Grenznutzen hoch, denn eine
marginale Einheit Wasser (ein ΄Schluck΄) stiftet ihm einen
hohen Nutzenzuwachs.
Ist er hingegen nicht durstig, dann ist der Grenznutzen
niedrig: Ein zusätzlicher Schluck Wasser hat keinen
nennenswerten
Effekt
auf
die
Steigerung
seines
Wohlbefindens, d.h. der Nutzenzuwachs ist niedrig.
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Aufgabe 1 (#2)
a)
Modell des vollständigen Konkurrenzmarktes
(1)
Unüberschaubar (΄unendlich΄) viele Anbieter und Nachfrager
(΄atomistische Marktstruktur΄); der einzelne Anbieter hat keinen
Einfluss auf den Marktpreis: Preis = Datum!
(2)
Vollständige und unendlich schnelle Verfügbarkeit aller
relevanter Information: Perfekte Markttransparenz (NoArbitrage-Bedingung)
(3)
Gut ist homogen in
-
sachlicher
räumlicher
personeller
zeitlicher Hinsicht
b)
Nachfragekurve:
Zahlungsbereitschaft der Konsumenten
Angebotskurve:
Grenzkosten der Unternehmen
„Um welchen Betrag steigen die Kosten, wenn der
Produzent eine marginale Einheit mehr produziert?“
(Grenzkosten sind ein Maß für die Wettbewerbsfähigkeit)
Prohibitivpreis:
Der kritische Preis, zu dem die letzte
Einheit des Gutes gerade nicht mehr
nachgefragt wird.
Sättigungsmenge:
Die kritische Menge, bei der gerade keine
zusätzliche Nachfrage mehr entsteht.
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d)
Konsumentenrente:
Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft der Konsumenten
und dem Marktpreis; Maß für Wohlfahrt der Konsumenten
Produzentenrente:
Differenz zwischen Marktpreis und Grenzkosten der Produzenten;
Maß für Wohlfahrt der Produzenten („Deckungsbeitrag“)
e)
Mindestpreis
- Ziel: Schutz der Produzenten
- effektiv, wenn er über dem Marktpreis liegt ( p
M
p*)
- Bsp.: Landwirtschaft, Mindestlohn
Höchstpreis
- Ziel: Schutz der Konsumenten
- effektiv, wenn er unter dem Marktpreis liegt ( p
- Bsp.: Güter der Grundversorgung, Roaming
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H
p*)
Aufgaben 1+2 (#3)
Nationale bzw. gesamtwirtschaftliche Ersparnis (= SPAREN)
Das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft, das nach Abzug der
Ausgaben für Konsum und Staatsverbrauch übrig bleibt.
def
S
Y C
Investionen
Ausgaben für Kapitalausstattung, Lagerbestände und Bauten
einschließlich der Ausgaben der privaten Haushalte für den Erwerb
von Grundstücken und Gebäuden sowie den Neubau von Häusern und
Wohnungen.
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Kontenübersicht zur Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnung (VGR)
(A)
Nationales Güterkonto
Aufkommen
Verwendung
Produktionswert [PW]
Vorleistungen [VL]
Gütersteuern [ T G ]
Importe [M]
Gütersubventionen [ Z G ]
Konsumausgaben [C]
Bruttoinvestitionen [ I br ]
Exporte [X]
(B)
Nationales Produktionskonto
Verwendung
Vorleistungen [VL]
Abschreibungen [ D ]
Aufkommen
Produktionswert [PW]
Nettowertschöpfung [NWS]
(C)
Nationales Einkommensverwendungskonto
Verwendung
Konsumausgaben [C]
Sparen [ S ]
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Aufkommen
Verfügbares Einkommen [EV]
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