Seminarenbeschreibungen: Seminar „Werbesprache“, Do 8.15-9.45 Uhr, Raum 5.211 Werbung ist ein beliebtes und ergiebiges Forschungsthema, das stets einen aktuellen gesellschaftlichen Bezug aufweist und nicht selten amüsantes Untersuchungsmaterial bietet. Das Seminar beschäftigt sich sprachwissenschaftlich mit dem Thema Werbung. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Diskussion und der Klärung problematischer Fachbegriffe und auf Vorschlägen für Forschungsgegenstände und für mögliche Untersuchungskategorien: Welche Argumentationstypen gibt es in der Werbung? Worin unterscheiden sich Wortspiele? In welchem Verhältnis können Bild und Text zueinander stehen? Das Seminar möchte vor allem Anregungen für eine kritische Auseinander mit Werbung und ihrer Sprache liefern. Literaturempfehlung: Janich, Nina, 2001, Werbesprache. Interkulturelle Kommunikation, Di 17.30-19 Uhr, Raum 1.250 Das Seminar befasst sich mit den Ansätzen zur Zusammenführung von Sprache und Kultur aus der sprachwissenschaftlichen Sicht. Ausgegangen von der Sapir-Whorf-Hypothese, dass, die Menschen mit verschiedenen Sprachen zu verschiedenen Ansichten der Welt gelangen, wird weiterhin als linguistisches Arbeitsinstrument solche Begriffe wie Stereotype, Cultural scripts und Hotspots (Hans-Jürgen Herringer) zur Diskussion gestellt. Interkulturell basierte Schwierigkeiten werden konkret anhand biographieanalytischen Untersuchungen auf der Basis narrativer Interviews von Spätaussiedlern aus der UDSSR behandelt. Innerhalb des deutschen Sprachraumes (Deutschland, Österreich und Schweiz) werden die lexikalisch-semantischen Unterschiede thematisiert, denen in der Interkulturellen Kommunikation eine wesentliche Rolle zukommt. Aufgrund seiner Thematik richtet sich dieses Seminar insbesondere auch an ausländische Studierende. Sprachvarianz, Do 10.15-11.45 Uhr, Raum 7.105 „Sich in einer Vielzahl von Sprachvarietäten zu orientieren, unterschiedliche Sprachen kennen zu lernen und zur eigenen ein bewussteres Verhältnis zu gewinnen, erscheint heute in einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft immer wichtiger.“ (Eva Neuland) Das Proseminar beschäftigt sich mit der Vielfalt sprachlicher Variation im heutigen Deutsch und gibt einen Überblick über die aktuelle Forschung auf diesem Gebiet. Die Lehrveranstaltung thematisiert nationale, regionale und situative Sprachvarietäten, und führt in Methoden und linguistische Grundbegriffe zur Variationsbeschreibung, wie „sprachliche Variante“, „sprachliche Variable“ und „Sprachvarietät“ oder „code switching“, ein. Neben der linguistischen Beschreibung des individuellen und gruppentypischen Sprachgebrauchs und der dafür sehr bewusst eingesetzten Phänomene von Stilbildung, Stilwahl und Stilwechsel. soll die soziolinguistische Perspektive mit einbezogen werden. Von besonderem Interesse sind in allen Beschreibungen von Varianz die Möglichkeiten, innerhalb derer die handelnden Personen ihre Auswahl treffen. Im Kontext der inneren Mehrsprachigkeit reflektiert das Proseminar sprachliche Vielfalt und unterschiedliche Sprachgebräuche mit ihren Funktionsund Wirkungsweisen. Metapherngebrauch in politischen Diskursen Do 13.45-15.15 Uhr, 14-tägl., Raum 1.248, Beginn: 30.04.09 Das Seminar befasst sich mit der Analyse des Metapherngebrauchs, ihrer Dominanz, Struktur und ihren Funktionen in öffentlich geführten Diskursen. Beispiele hierfür sind die Krankheitsmetaphern im Diskurs über die Entwicklung der Europäischen Union nach der Ablehnung der Verfassung in Frankreich und den Niederlanden, Kampfmetaphorik in Wahlkampfdebatten oder Katastrophenmetaphorik zur Beschreibung der aktuellen Wirtschaftskrise. Anhand von gedruckten oder im Internet verfügbaren Zeitungstexten wird analysiert, wie eine Metapher erstmals eingesetzt und dann wieder aufgenommen wird, wie sie weitere Metaphern nach sich zieht, und wie sie durch die Karikaturen in bildlicher Darstellung erscheint. Besonders herausgearbeitet werden die realitätskonstituierenden, handlungsleitenden und soziokulturellen Metaphernfunktionen. Insbesondere willkommen sind Studierende, die sich für politische Fragestellungen interessieren. Literatur: Sandra Petraskaite-Pabst, „Metapherngebrauch im politischen Diskurs“. Zur EUOsterweiterung im Deutschen und Litauischen“. Stauffenburg 2004. Sprachliche Normierung und Sprachreflexion, Di 15.45-17.15 Uhr, Raum 4.007 Im Zentrum des Seminars steht die Grammatik als Lehre vom regelhaften Bau der deutschen Sprache und ihrer einzelnen Ausdrücke. Insbesondere widmen wir uns der Lehre von den Wortarten und der Lehre vom Satz (Syntax). Zudem werden die Regeln der neuen Rechtschreibung behandelt. Somit werden Schulkenntnisse der Grammatik aufgefrischt, systematisiert und in Referaten und Übungen vertieft Für alle Seminare ist eine Anmeldung über „Moodle“ erwünscht.