Schweizer Blasmusikverband Ausbildungsreglement 99 März 1999 2 Lediglich aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung wird nachfolgend für Personen die männliche Form gebraucht. Selbstverständlich sind auch beim Schweizer Blasmusikverband (SBV) Frauen und Männer gleichgestellt. Vorwort Für die Kursperiode 1999/2000 des Schweizer Blasmusikverbandes SBV wird ein neues Ausbildungsreglement in Kraft gesetzt, das ein verbindlicher Wegweiser für alle durch den SBV subventionierten Kurse sein soll. Es ersetzt jenes aus dem Jahre 1982, welches während fast 20 Jahren als solide Grundlage für die Ausbildung und Förderung des blasmusikalischen Nachwuchses diente. Folgende Schwerpunkte führten zu einer veränderten, teilweise erweiterten Ausbildungsstruktur: ● Es werden neue Kurstypen geschaffen. Neben der Ausbildung kommt der Erwachsenenbildung, im Sinne einer Weiterbildung oder eines Wiedereinstiegs, ein höherer Stellenwert zu. ● Es kann Einzel- und/oder Gruppenunterricht erteilt werden. Die Gruppengrösse wird nach oben limitiert. ● Es wird eine intensivere Zusammenarbeit mit Musikschulen angestrebt. ● Auf regionale Gegebenheiten wird Rücksicht genommen. ● Eine veränderte Subventionierungspraxis soll die unterschiedlichen Ausbildungsmodelle berücksichtigen. ● Die Stundentafeln werden im Bereich der Dirigentenkurse erhöht. ● Im Perkussionsbereich gibt es einen Erdrutsch. ● Der Stoffplan für die Bläserkurse wurde inhaltlich nur geringfügig verändert. Einzelne Ausbildungsbereiche wurden aber anders gewichtet. ● Es wird ausdrücklich auf individualisierende Lehr- und Lernformen hingewiesen. ● Leitideen, Richtziele und Grobziele bilden neben den eigentlichen Stoffplänen den musikpädagogischen Hintergrund. ● Die Ausbildungskonzepte des Schweizer Blasmusikverbandes SBV und des Schweizer Ausbildungszentrums Militärmusik SAM werden koordiniert. ● Das Verzeichnis für empfehlenswerte Sekundärliteratur und für Lehrmittel wird aktualisiert. Ein Ausbildungsreglement kann und darf nur Leitplankenfunktion haben. Wichtiger ist die Umsetzung durch die Kantonalverbände, insbesondere natürlich durch entsprechend geschulte Kursleiter. Die Musikkommission SBV hofft, mit dem neuen Reglement die Rahmenbedingungen für eine den aktuellen Bedürfnissen der Musikvereine entsprechende effiziente Aus- und Weiterbildung geschaffen zu haben. Langenthal, 15. März 1999 Fritz Neukomm Präsident Musikkommission SBV 3 Inhaltsverzeichnis 4 Vorwort 3 Allgemeine Leitideen 7 Kursübersicht SBV – Bläser/Dirigenten – Schlaginstrumente 9 10 Kursmodelle/Klassengrössen im Instrumentalunterricht – Modell A: Gruppenunterricht – Modell B: Gruppenunterricht – Modell C: Einzelunterricht 11 11 12 Stundentafeln/Fächerkanon – Bläserkurse – Schlagzeugerkurse – ALB/Dirigentenkurse 13 13 14 Richtziele für die Instrumentalistenkurse 15 Vorbereitungskurse 17 Stoffprogramme für die praktische Ausbildung der Bläser – Grundstufe – Unterstufe – Mittelstufe – Oberstufe 1 – Oberstufe 2 18 18 19 20 20 Musiktheorie für Bläser – Grundstufe – Unterstufe – Mittelstufe – Oberstufe 1 – Oberstufe 2 21 21 22 23 23 Gehörbildung und Rhythmik – Leitideen – Richtziele 25 25 Stoffprogramme für Gehörbildung/Rhythmik – Grundstufe – Unterstufe – Mittelstufe – Oberstufe 1 – Oberstufe 2 26 27 28 29 30 Treffpunkt Praxis 31 Stoffpläne für die Schlagzeugerkurse – Grosse Trommel und Becken – Lateinamerikanische Instrumente/Accessoires – Kleine Trommel – Drum-Set – Timpani – Mallets 33 34 35 37 39 41 Allgemeine Richtziele für die Dirigentenkurse – Praktisches Musizieren – Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben – Eigene Interessen und Begabungen entfalten – Der musikalische Horizont 43 43 43 44 Stufenspezifische Richtziele für die Dirigentenkurse 45 Stoffprogramme für die Dirigentenkurse – Unterstufe – Mittelstufe – Oberstufe 47 48 50 KAV: Kurs für Ausbildner in Vereinen – Leitideen – Richtziele – Stoffplan 52 52 53 Didaktische Anregungen – Interdisziplinäre Ausbildung – Individualisierende Unterrichtsformen – Umgang mit Stress – Einzelunterricht versus Gruppenunterricht – Vorteile des Einzelunterrichts – Vorteile des Gruppenunterrichts – Grundsätzliches zum Tonleiterspiel – Operieren statt nur Mechanisieren/Automatisieren 55 55 55 56 56 56 57 57 5 6 Abschlussprüfungen – Instrumentalistenkurse – Dirigentenkurse – Prüfungsprotokolle – Bestehen der Prüfung – Prüfungsfreier Übertritt ins nächst höhere Kursniveau – Normetüden – Fragebogen – Blattleseübungen/Diktate – Bewertungsschlüssel – Berechnung der Schlussnote in Instrumentalistenkursen – Berechnung der Schlussnote in Dirigentenkursen – Ausbildungspässe – Zertifikate – Erfahrungsnoten – Beobachtungsbogen für Bläserkurse SBV – Beobachtungsbogen für Schlagzeugerkurse SBV – Beobachtungsbogen für Dirigentenkurse SBV – Prüfungsprotokolle für Bläserkurse SBV – Prüfungsprotokolle für Dirigentenkurse SBV 59 59 59 60 60 60 60 61 61 62 62 62 62 62 65 66 67 68 70 Allgemeine Hinweise und Bestimmungen – Eintrittsbedingungen/Aufnahmeprüfungen – Prüfungsfreier Eintritt – Durchlässigkeit – Präsenz – Ausschluss – Eintrittsberechtigung – Wiederholung eines Kurses – Kursausweise 72 72 72 73 73 73 73 73 Subventionierung 74 Schlüssel für die Subventionierungen 75 Kurskosten/Kursleiterhonorare 76 Ausbildung der Kursleiter 77 Zusammenarbeit zwischen SBV und SAM 78 Lehrmittel/Fachliteratur 79 Allgemeine Leitideen Leitideen sind allgemeine Überlegungen zur Bedeutung und Begründung von Lernbereichen. Sie zeigen auf, auf welchen Grundsätzen die Richtziele beruhen und nach welchen allgemeinen Leitlinien die Ausbildner ihren Unterricht ausrichten sollen. Sie dienen als Orientierungshilfe für die Gestaltung und Weiterentwicklung der Aus- und Weiterbildung. Musizieren entspricht einem menschlichen Grundbedürfnis. Neben Sprache und Bildnerischem Gestalten ist die Musik für den Menschen ein wesentliches Kommunikationsmittel. Ein Musizierender kann seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Die aktive Beschäftigung mit Musik leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen, harmonischen Entwicklung eines Menschen und schafft die Verbindung von Verstand, Gemüt und Körper zu einer Einheit. Die Beschäftigung mit Musik fördert die Konzentrationsfähigkeit, Geduld, Ausdauer und kann zur Verbesserung der Selbstdisziplin und der Eigenverantwortlichkeit führen. Eine sinnvoll gelenkte Musikerziehung kann im Menschen das Interesse und das Bedürfnis wecken, sich lebenslang mit Musik auseinanderzusetzen und an der Musikkultur teilzunehmen. Wir bekennen uns zur Vielfalt unserer Blasmusik in der Schweiz: Unterschiedliche Bedingungsfelder wie z. B. regionale Eigenarten oder unterschiedliche Funktionen der Musikvereine führen zu unterschiedlichen Zielsetzungen. Die Blasmusik in der Schweiz hat viele Facetten. Der SBV versucht möglichst viele Bereiche zu unterstützen. Der SBV unterstützt die Kantonalverbände und die Musikvereine im Bestreben, den Stellenwert und das Ansehen der Blasmusik zu heben. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört eine effiziente, möglichst breit abgestützte Aus- und Weiterbildung. Die Basisausbildung obliegt den Vereinen und den Musikschulen. Die Weiterbildungskurse können als Gruppenunterricht, der von den Kantonalverbänden organisiert wird, oder als Einzelunterricht an Musikschulen durchgeführt werden. Regionale Voraussetzungen sollen also berücksichtigt werden. Die Kurse für Theorie und Gehörbildung sind in jedem Fall von den Kantonalverbänden durchzuführen. Die Stoffpläne des SBV sind für alle Kurstypen verbindlich. Das Kursangebot des SBV richtet sich ausschliesslich an Mitglieder der dem SBV angeschlossenen Musikgesellschaften. Für andere Kursteilnehmer entrichtet der SBV keine Subventionen. Die Kursteilnehmer sind gleichermassen in ihren intellektuellen, emotionalen und handlungsmässigen Möglichkeiten zu fördern; ihr musikalisches Wertsystem soll geklärt werden. Der ästhetischen Bildung kommt ein hoher Stellenwert zu; kritisches Reflektieren soll die Kursteilnehmer befähigen, wertvolle Literatur von vordergründiger, substanzarmer zu unterscheiden. Eine musikalische Ausbildung soll schliesslich zu einer musikalischen Bildung führen. Differenziertes Musikhören soll zur Allgemeinbildung gehören. Dies gilt auch für den Bereich der Unterhaltungsmusik. 7 Der kreative Umgang mit erworbenen Kenntnissen oder Fertigkeiten soll in jedem Kurs ermöglicht werden. Die Kursteilnehmer sollen ihre Arbeit mit Musik als Prozess erfahren. Das oberste Ziel eines Kursleiters besteht darin, den Kursteilnehmern nach dem «Prinzip der minimalen Hilfe» (= so viel als nötig, so wenig als möglich) Arbeitstechniken zu vermitteln, die sie befähigen, auch selbständig effizient zu arbeiten. Der Kursteilnehmer soll sich mit der eigenen Arbeits- und Lerntechnik auseinandersetzen und den direkten Bezug zu Gelingen und Misslingen bewusst wahrnehmen. Die Idee der inneren Differenzierung ist in jedem Kurs zu verwirklichen: Nicht jeder Kursteilnehmer kann gleichviel leisten. Diese Tatsache verlangt von den Kursleitern eine entsprechende Vorbereitung und eine hohe Flexibilität. Die ständige Weiterbildung der Kursleiter obliegt den Kantonalverbänden. Die Beurteilung der Leistung dient der Standortbestimmung sowie der Selektion. Eine transparente, an Lernzielen und Kriterien orientierte Leistungsbeurteilung schliesst – mit Ausnahme der Schlussprüfung – eine angemessene Selbstbeurteilung mit ein. Die Fähigkeit, sich selbst zu beurteilen und sich realistische Ziele zu setzen, soll geübt werden. Dies erfordert eine allseitige Kommunikationsbereitschaft. Ausbildner und Kursteilnehmer verpflichten sich, Absprachen einzuhalten. Die Schlussprüfungen sollen den Richtlinien des SBV entsprechen. 8 P P P P P V* GRUNDSTUFE UNTERSTUFE MITTELSTUFE OBERSTUFE 1 OBERSTUFE 2 Grundausbildung 9 P* VORBEREITUNGSKURS auf die TROMPETERFACHPRÜFUNG KAV: KURS für AUSBILDNER in VEREINEN VORBEREITUNGSSTUFE TREFFPUNKT PRAXIS für WIEDEREINSTEIGER und ERWACHSENE über 30 V P Spezialausbildung BLÄSER UNTERSTUFE MITTELSTUFE OBERSTUFE P* P P* KONSERVATORIUM BERUFSBEGLEITENDE AUSBILDUNG TYP B P* KONSERVATORIUM BERUFSSCHULE TYP A P = Schlussprüfung P* = Aufnahmeprüfung empfohlen V = Vortragsübung P P P P Vertiefte Ausbildung DIRIGENTEN S B V Grundausbildung K U R S Ü B E R S I C H T V OBERSTUFE P GRUNDSTUFE P* P GRUNDSTUFE P* P = Schlussprüfung P UNTERSTUFE P MITTELSTUFE P V OBERSTUFE V OBERSTUFE P MITTELSTUFE P Drumset P GRUNDSTUFE P* P UNTERSTUFE P GRUNDSTUFE P* P UNTERSTUFE Vorbereitungskurs auf die Fachprüfung für Schlagzeuger P MITTELSTUFE P Kleine Trommel P* = Aufnahmeprüfung/Eignungstest empfohlen Lateinamerikanische Instrumente/Accessoires V OBERSTUFE P GRUNDSTUFE P* P UNTERSTUFE P MITTELSTUFE P Timpani S B V SCHLAGINSTRUMENTE K U R S Ü B E R S I C H T P UNTERSTUFE Grosse Trommel und Becken 10 V OBERSTUFE V = Vortragsübung P GRUNDSTUFE P* P UNTERSTUFE P MITTELSTUFE P Mallets Kursmodelle/Klassengrössen im Instrumentalunterricht Die formale Struktur richtet sich nach den geographischen und finanziellen Gegebenheiten des entsprechenden Kantons. Der Instrumentalunterricht kann als Gruppenunterricht oder als Einzelunterricht erteilt werden. Theorie und Gehörbildung sind aber in jedem Fall durch Kursleiter, welche durch die Kantonalverbände bzw. deren Musikkommissionen gewählt werden, zu vermitteln. Gruppenunterricht Wo Gruppenunterricht erteilt wird, sollte eine Klasse nicht mehr als acht Kursteilnehmer umfassen. In grossen Kursen ist eine effiziente Ausbildung kaum möglich. Besonders wichtig scheint uns, dass genügend Räume und Arbeitsplätze für die Aufgaben mit Selbstkontrolle zur Verfügung stehen. Die Kursleiter sind an Fortbildungsveranstaltungen in die Didaktik des Gruppenunterrichts einzuführen. In grossen Klassen besteht die Gefahr, dass zu viele Kursteilnehmer untätig warten müssen. «Carpe diem» («Nütze die Kurszeit»). Dies hat schon Horaz festgehalten. Es können verschiedene Modelle umgesetzt werden: Modell A: 123 Stunden Dieses Modell hat sich vor allem für Kursteilnehmer ab 18 Jahren in den oberen Kursstufen bewährt. Auch bei langen Anmarschwegen kann die Stundenzahl derart gegliedert werden. Modell B: 122 Stunden Die Klassen werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Stundenplan für einen Kurstag: Stunden 1 2 3 1. Klassenhälfte 2. Klassenhälfte 1. Lektion: Instrumentalunterricht für die 1. Klassenhälfte 2. Lektion: Theorie/Gehörbildung/Ensemblespiel für die ganze Klasse 3. Lektion: Instrumentalunterricht für die 2. Klassenhälfte In der 1. und 3. Stunde können Freiwillige in Werkstattform (Theoriefragen beantworten oder Aufgaben in Gehörbildung lösen) arbeiten (Selbstkontrolle). Nach Bedarf kann der Kursleiter beide Klassenhälften für den ganzen Kursnachmittag/-abend (3 Stunden) aufbieten. 11 Einzelunterricht Modell C: mindestens oder 14 Einzellektionen zu 30 Minuten 14 Lektionen zu 45 Minuten in Zweiergruppen 6 Lektionen Ensemblespiel (Spielgruppen/Blasorchester) 8 LektionenTheorie/Gehörbildung in grösseren Gruppen Der Einzelunterricht wird wenn möglich an Musikschulen erteilt. Die Ausbildner (Teams) besprechen am Anfang jedes Kurses das Konzept, so dass Themenbereiche/Schwerpunkte koordiniert werden können. Diese obligatorischen Sitzungen werden durch die Kantonalen Musikkommissionen einberufen und geleitet. Theorie und Gehörbildung sollen auch im Instrumentalunterricht immanent repetiert und vertieft werden. In allen Kursformen soll die Individualisierung der Ausbildung angestrebt werden. Es können nicht alle Kursteilnehmer gleichviel leisten. Es sollen aber alle Kursteilnehmer im Rahmen ihrer Möglichkeiten optimal gefördert werden. Die Zeit für die Aufnahme- und die Schlussprüfungen ist in den obenstehenden Stundenzahlen nicht inbegriffen. 12 Stundentafel/Fächerkanon für Bläserkurse Grundstufe Unterstufe Mittelstufe Oberstufe 1 Oberstufe 2 Musiktheorie 3 3 3 3 3 Gehörbildung/Rhythmik 6 6 6 6 6 Musik hören/Ästhetik 2 2 2 2 3 Tonleitern 3 3 3 3 2 Blattspiel 3 3 3 3 3 Ensemblespiel 6 6 6 6 6 Etüden 6 6 6 6 6 Selbstwahlstücke 7 7 7 7 7 Total 36 36 36 36 36 In diesen Stundenzahlen sind Schlussprüfungen und Vortragsübungen nicht inbegriffen. Erläuterungen zum Fächerkanon und zur Stundentafel Die oben aufgeführten Vorgaben sind als Empfehlungen zu interpretieren. Sie sollen den Kursleitern zeigen, wie die einzelnen Disziplinen in etwa zu gewichten sind. Die individuellen Kenntnisse, Fertigkeiten und Begabungen der Kursteilnehmer sollen unbedingt berücksichtigt werden. Im Vordergrund steht jedoch die interdisziplinäre Arbeit. So kann eine Komposition – und sei es nur eine Etüde – aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Stundentafeln/Fächerkanon für die Schlagzeugerkurse Diese entsprechen im Total jenen der Bläserkurse. Dabei sind allerdings die Gewichtungen der einzelnen Fachbereiche auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Schlaginstrumente auszurichten. Das Tonleiterspiel ist z. B. für die «Malletsinstrumente» äusserst wichtig, während es für die «Kleine Trommel» unter Umständen sogar entfallen kann. Die Gehörbildung konzentriert sich für die Gruppe «Grosse Trommel/Becken» vor allem auf den rhythmischen Bereich, während die melodische Ebene für die «Mallets» mindestens ebenso wichtig ist. Im Zentrum steht aber zweifellos der Zuwachs an spieltechnischen Fertigkeiten. Die Verantwortung für die Gewichtung der Disziplinen liegt weitgehend bei den Kursleitern, die auch im Bereich «Perkussion» die individuellen Kenntnisse, Fertigkeiten und Begabungen der Kursteilnehmer unbedingt berücksichtigen sollen. Minimalziele sollen den Kursteilnehmern frühzeitig bekannt gegeben werden. Am Kursschluss wird nur geprüft, was erarbeitet worden ist. 13 Stundentafel/Fächerkanon für KAV/Dirigentenkurse KAV Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Musiktheorie/Harmonielehre 4 8 8 8 Formenlehre/Analyse 3 5 5 5 Musikgeschichte 2 4 6 5 Literaturkunde/Stilistik/Ästhetik 5 5 6 6 Instrumentenkunde 4 5 5 2 Instrumentation 4 5 8 9 Gehörbildung/Rhythmik 8 8 8 9 Dirigieren 3 10 10 14 Probenmethodik/Pädagogik 12 10 10 14 Instrumentalunterricht 15 Total 60* 60* 66* 72* * = In diesen Minimal-Stundenzahlen sind Schlussprüfungen und Proben bei Vereinen nicht inbegriffen. Erläuterungen zum Fächerkanon und zur Stundentafel Die oben aufgeführten Vorgaben sind als Empfehlungen zu interpretieren. Sie sollen den Kursleitern zeigen, wie die einzelnen Disziplinen in etwa zu gewichten sind. Im Vordergrund steht jedoch die interdisziplinäre Arbeit. So kann eine Komposition aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Es ist erwünscht, dass Absolventen der Mittel- und Oberstufenkurse Klavierunterricht (privat) besuchen. Die Kursdauer erstreckt sich jeweils im Maximum über ein Jahr. Der Oberstufenkurs darf auf zwei Jahre verteilt werden. Einzelne Kursteile können auch als Wochenkurse (Intensivkurse) durchgeführt werden. 14 Richtziele für die Instrumentalistenkurse Die Kursinhalte sollen sich stets an diesen Richtzielen orientieren, welche in erster Linie als Leitplanken dienen. Praktisches Musizieren Musik soll als vielfältige Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeit erfahren werden. Die Kursteilnehmer sollen sowohl die Rolle des Interpreten (Senders) von Musik als auch jene des Zuhörers (Empfängers) erleben und reflektieren können. Neben dem Einzelspiel soll auch das Ensemblespiel gepflegt werden, nötigenfalls durch die vorübergehende Vereinigung zweier oder mehrerer Kurse zu Spielgruppen und Orchestern unterschiedlicher Besetzung. Solche Projekte könnten das minimale Kursprogramm ergänzen. Es steht den Kantonalverbänden frei, dafür zusätzliche Kursstunden einzuplanen. Für das Ensemblespiel besteht jedoch kein offizieller Stoffplan. Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben Um sich differenziert ausdrücken zu können, sind grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Darunter verstehen wir eine dem Fortschrittsgrad entsprechende Spieltechnik, ein verfeinertes Körperbewusstsein sowie das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Bewegung und resultierendem Klang. Dieser Erwerb bildet die Voraussetzung zu ausdrucksvollem Musizieren. Im Zentrum steht dabei die Vermittlung von Arbeitstechniken (z. B. effizientes Üben), welche schliesslich die Basis zu selbständigem Erarbeiten von musikalischer Literatur bilden soll. Musikspezifische Parameter wie Melodie, Harmonie, Tempo, Rhythmus, Dynamik, Phrasierung, Artikulation und Form sollen stufengerecht – d. h. anhand von praktischen Beispielen – erkannt und verstanden werden. Dadurch soll eine möglichst hohe Integration aller musikalischen Faktoren, sei es im spieltechnischen wie auch im expressiven Bereich, angestrebt werden. Eigene Interessen und Begabungen entfalten Die Entdeckung und Entfaltung der eigenen Begabungen soll realistische Zielsetzungen ermöglichen. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass die Kursteilnehmer bei entsprechender individueller Förderung meistens mehr leisten können, als sie vorerst denken. Diese Schulung des Selbstwertgefühls soll sich auch auf die aussermusikalischen Bereiche der Kursteilnehmer positiv auswirken. Optimismus, Ausdauer und Beharrlichkeit sind Eigenschaften, die bei Problemlösungen auch im Alltag besonders wichtig sind. Kritisches Hören Erhöhte qualitative Ansprüche und differenziertes Musikhören sollen zu vertieftem Erleben führen. Durch die Auseinandersetzung mit Musikarten und Stilen aus verschiedenen Epochen sollen sich die Kursteilnehmer ein kritisches Urteil bilden können. Offenheit und Toleranz gegenüber vielfältigen Ausprägungen sind dabei ebenso wichtig wie die Fähigkeit, verschiedenartige Funktionen von Musik zu unterscheiden. 15 Als wichtigsten Teil erachten wir die Förderung der Spieltechnik. Welche die Grundvoraussetzung für ausdrucksvolles Musizieren bildet. Es ist deshalb darauf zu achten, dass jeder Kursteilnehmer möglichst intensiv zum Spielen kommt. Die Theorie ist immer die Dienerin der Praxis. Sie soll dem Musizierenden formale und inhaltliche Kenntnisse vermitteln und eine differenzierte Wahrnehmung ermöglichen. Von Anfang an ist aber auch die Musikalität zu fördern, womit der verfeinerte musikalische Ausdruck und die stilgerechte Interpretation initiiert werden soll. 16 Vorbereitungskurse Alle Kandidaten, die sich für den Kurs der Grundstufe anmelden, müssen sich über die im anschliessenden Stoffplan aufgeführten spielpraktischen und theoretischen Kenntnisse ausweisen. Dies kann mittels einer Aufnahmeprüfung geschehen. Bei mangelnden Kenntnissen/Fertigkeiten kann die Absolvierung des Vorbereitungskurses verlangt werden, der den Erwerb eines einheitlichen Basiswissens ermöglichen soll. Bevor der Übertritt in die Grundstufe erfolgen kann, ist eine nochmalige Eintrittsprüfung erforderlich. Vorbereitungskurse werden vom SBV nicht subventioniert. Die Kursdauer wird von den Kantonalverbänden festgelegt. Es werden keine Anfänger in die Vorbereitungskurse aufgenommen. Richtziel Im Vorbereitungskurs werden fundamentale Kenntnisse/Fertigkeiten erworben, die beim Einstieg in einen Grundstufenkurs vorausgesetzt werden. Minimale Anforderungen für den Eintritt in die Grundstufe (Bläser) Theorie Das Notensystem Noten- und Pausenwerte: Ganze, Halbe; Viertel, Achtel, punktierte Viertel Notenkenntnisse ohne Oktavbezeichnungen von g – c’’’ Kenntnis folgender Taktarten: 24 43 44 Versetzungszeichen ( , , Auflösungszeichen) Aufbau der Dur-Tonleiter Dynamische Bezeichnungen: pp, p, mf, f, ff Tempi: Andante, Moderato, Allegro Benennung und Schreibart folgender Artikulationsarten: legato portato staccato tenuto gebunden getragen unbetonter, verkürzter Wert gehalten Gehörbildung Dur-Tonleiter singen Singen und schreiben grundtonbezogener Dur-Tonfolgen, Sekunden, Terzen, Oktaven Spielen, sprechen, klatschen folgender Notenwerte: Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, punktierte Halbe, punktierte Viertel Spielpraktische Ausbildung Tonleiterspiel: C-Dur, F-Dur oder B-Dur, G-Dur oder D-Dur Grundübungen, deren Beherrschung in der Grundstufe vorausgesetzt wird: Grundlagen richtiger Atemtechnik, Pflege der Tonkultur Überblastechnik Ansatztechnik Artikulation Grundlagen der Fingertechnik Blattspiel im Rahmen des theoretischen Stoffprogramms Grundlegende Instrumentenkenntnisse 17 Stoffprogramme für die praktische Ausbildung der Bläser Die nachfolgenden Stoffprogramme beziehen sich auf die folgenden Instrumente: Flöte Klarinette Saxophon Kleines Blech sowie Althorn, Tenorhorn und Euphonium Für die folgenden Instrumente sind die sich logischerweise ergebenden Anpassungen in instrumentenspezifischer Hinsicht und in Belangen des Tonumfanges vorzunehmen: Oboe Fagott Horn Posaune Tuba Grundstufe richtige Körper- und Instrumentenhaltung richtige Ansatz- und Atemtechnik, Zwerchfellatmung Blechinstrumente: druckschwacher Ansatz gründliches Studium der Dur-Tonleitern bis 2 und 1 , rhythmische Ausführung wie folgt, auswendig: Übungen, Etüden und Stücke in den erarbeiteten Tonarten chromatische Tonleiter von c’ bis c’’ in Vierteln, auswendig Tonumfang: Flöte c’ – c’’’ Klarinette f – g’’ Saxophon c’ – g’’ Blech g – g’’ dynamische Grundbegriffe Stufendynamik: pp/p/mf/f/ff Schwelldynamik cresc./decresc. bzw. dim. Ausführung folgender Artikulationsarten: legato/portato/staccato/tenuto korrekte Ausführung einfacher Rhythmen mit Ganzen, Halben, Viertel- und Achtelsnoten Übungen in folgenden Taktarten: 24 43 44 68 23 alla breve punktierte Halbe und Viertel Blattspiel im Rahmen des Stoffprogramms 18 Unterstufe Repetition und Vertiefung des Stoffes aus der Grundstufe Pflege der Tonkultur, richtige Atmung, richtiger Ansatz Legatospiel bis zu einer Quinte auf- und abwärts Entwicklung der Finger- und Zungentechnik (Sechzehntel) gründliches Studium der Dur-Tonleitern bis 3 und 2 Übungen, Etüden und Stücke in den erarbeiteten Tonarten chromatische Tonleiter über zwei Oktaven, von allen Tönen ausgehend auf-/abwärts Tonumfang Flöte c’ – h’’’ Klarinette e – f’’’ Saxophon c’ – f’’’ Blech fis – g’’ (evtl. b’’) Verfeinerung der Artikulation neu > ^ marcato Akzent Verfeinerung der dynamischen Gestaltung, neu ppp/mp/fff fp = fz = fz = sfz = sf = fortepiano forzando forzato sforzato sforzato = = = = = laut und sofort leise verstärkend verstärkt plötzliche Betonung plötzliche Betonung Rhythmen mit Achteln und Sechzehnteln punktierte Achtel doppelpunktierte Halbe und Viertel Halbe- und Viertelsynkopen Achteltriolen einfache Rhythmen in folgenden Taktarten: 83 68 98 (schnell und langsam) Auftakt Pralltriller, Mordent Flöten zusätzlich: Triller Blattspiel im Rahmen des Stoffprogrammes Mittelstufe Repetition und Vertiefung des bisherigen Stoffes richtige Atem- und Ansatztechnik, Zwerchfellatmung Pflege der Tonkultur Legatospiel über eine Oktave auf- und abwärts Pflege einer nunacenreichen und stilistisch angepassten Artikulation Verfeinerung der Schwelldynamik crescendo und diminuendo über mehrere Takte Dur-Tonleitern bis 4 und 3 Übungen, Etüden und Stücke in den erarbeiteten Tonarten chromatische Tonleiter in gesteigertem Tempo über zwei Oktaven von allen Tönen ausgehend auf- und abwärts 19 Tonumfang Flöte c’ – c’’’’ Klarinette e – f’’’ Saxophon b – f’’’ Blech fis – c’’’ Flöte: All’ottava-Spiel Triller, Doppelschlag, kurzer und langer Vorschlag Achtelsynkopen und Synkopenketten Sextolen, Quintolen, Quartolen, Duolen komplizierte Rhythmen: Triolenrhythmen: Blattspiel im Rahmen des Stoffprogramms Oberstufe 1 Repetition und Vertiefung des bisherigen Stoffes gründliches Studium der Dur-Tonleitern bis 5 und 4 Studium von ausgewählten moll-Tonleitern (aeolisch, harmonisch und melodisch) Übungen, Etüden und Stücke in den erarbeiteten Dur- und moll-Tonarten Legatospiel über grosse Intervalle, Oktave, Dezime, Duodezime usw. auf- und abwärts Steigerung und Verfeinerung der Anforderungen bezüglich Dynamik, Phrasierung und Artikulation Vervollkommnung der Finger- und Zungentechnik Spiel in unregelmässigen Taktarten 45 85 47 114 118 usw. Taktwechsel Erarbeiten von Stücken verschiedener Stilrichtungen und aus allen Epochen der Musikgeschichte bis zur Moderne mit den entsprechenden Stilmerkmalen Blattspiel im Rahmen des Stoffprogramms Oberstufe 2 Repetition und Vertiefung des bisherigen Stoffes Dur-Tonleitern bis 6 und 5 parallele moll-Tonleitern Etüden zur Festigung der Tonarten Vervollkommnung der Spieltechnik komplizierte Rhythmen Taktartwechsel in rascher Folge stilistische Aspekte (Agogik, Phrasierung, Artikulation) Blattspiel im Rahmen des Stoffprogramms Vergleichen von Interpretationen anhand von Tonträgern Erarbeiten von Soli mit Begleitung von Klavier/Ensembles/Musikvereinen, ab Tonband/CD/Diskette. 20 Musiktheorie für Bläser Das Stoffprogramm für die theoretische Ausbildung ist für alle Bläserkurse derselben Stufe identisch. Die Schlagzeugerkurse haben ihr eigenes Theorieprogramm. Grundstufe Notensytem: Notenlinien, Zwischenräume, Hilfslinien, Taktstriche, Violinschlüssel, Wiederholungszeichen, Fermate Notenwerte, Pausenwerte: Ganze, Halbe, Viertel, Achtel einfache Versetzungszeichen: und Dur-Tonleiter: Halb- und Ganztonschritte Kenntnis folgender Taktarten: 24 43 23 68 dynamische Bezeichnungen: Stufendynamik: pp/p/mf/f/ff Schwelldynamik: cresc./decresc. bzw. dim. Folgende Ausdrücke und ihre Bedeutung zur Kenntnis nehmen: Langsame Tempi Largo Lento Adagio Mittlere Tempi Andante Moderato Schnelle Tempi Allegro Vivace Presto Tempoveränderungen rallentando (rall.) ritardando (rit.) ritenuto (riten.) stringendo (string.) meno mosso più mosso a tempo Ausdrücke und Schreibart folgender Artikulationsarten: legato = gebunden portato = getragen staccato = gestossen, kurz tenuto = gehalten Unterstufe Obertonreihe Tonsystem, alle neun Oktaven die Bedeutung des Violin- und Bassschlüssels 21 abgekürzte Schreibweise von Achteln, Sechzehnteln und ganzen Takten (Faulenzer) Dur-Tonleitern bis 5 und 3 Enharmonik und Versetzungszeichen Doppel-Be und Doppelkreuz Aufbau der Dur-Tonleiter, Erklärung der Tetrachorde reine und grosse Intervalle von c’ aus Kenntnis folgender dynamischer Bezeichnungen: ppp/mp/fff fp = fortepiano = laut und sofort leise fz = forzando = verstärkend fz = forzato = verstärkt sfz = sforzato = plötzliche Betonung fz = sforzato = plötzliche Betonung Akzent = Betonung > marcato = betont, hervorgehoben ^ Folgende Ausdrücke und ihre Bedeutung zur Kenntnis nehmen: calando = langsamer, sich beruhigend morendo = ersterbend, leiser werdend tempo rubato = willkürliches Beschleunigen und Verzögern con brio = mit Schwung, mit Feuer cantabile = gesanglich, ausdrucksvoll dolce = zart, lieblich, sanft amoroso = zärtlich, lieblich espressivo = ausdrucksvoll con forza = mit Kraft, kräftig marcato = betont, hervorgehoben pesante = gewichtig sostenuto = getragen giocoso = scherzhaft, lustig, launig leggero = leicht scherzando = scherzend Kenntnis der folgenden Tempobezeichnung Tempo di marcia Kenntnis der folgenden Abkürzungen: D.C. = da capo, von Anfang D.S. = dal segno, vom Zeichen Al fine = bis zum «Fine» Mittelstufe alle Dur-Tonarten Quinten- und Quartenzirkel (nur Dur) Wesen der reinen, melodischen und harmonischen moll-Tonleiter (nur a-moll) Takt, Metrum, Rhythmus, betonte und unbetonte Taktteile Duolen, Triolen, Quartolen, Quintolen und Sextolen reine, grosse, kleine, verminderte und übermässige Intervalle und deren Umkehrungen 22 Kenntnis folgender Vortragsbezeichnungen und deren Bedeutung: agitato = bewegt, aufgeregt, unruhig, nervös animato energico grazioso largamente maestoso mesto marziale a piacere religioso risoluto vivo = = = = = = = = = = = beseelt, lebendig, lebhaft entschlossen, kraftvoll anmutig breit erhaben, feierlich betrübt, traurig marschmässig, kriegerisch nach Belieben andächtig entschlossen lebhaft, lebendig Kenntnis folgender Tempobezeichnungen: grave = schwer, ernst larghetto = etwas breit, aber fliessender als «largo» prestissimo = so schnell wie möglich Oberstufe 1 und 2 sämtliche Moll-Tonarten, rein, harmonisch, melodisch Ausbau und Repetition der Intervallenlehre, Intervalle auf- und abwärts, Komplementärintervalle unregelmässige Taktarten und deren Zusammensetzung 45 85 74 114 118 usw. Hemiole Lombard Tempi und metronomische Bezeichnungen (Zuordnungen nach Herzfeld) Langsame Tempi Grave = ca. 40 Largo = ca. 44 Lento = ca. 52 Adagio = ca. 58 Larghetto = ca. 60 Mittlere Tempi Andante Andantino Moderato Allegretto = = = = ca. 66 ca. 78 ca. 88 ca. 104 Schnelle Tempi Allegro Vivace Presto Prestissimo = = = = ca. 132 ca. 160 ca. 184 ca. 208 Agogik: Die ausdrucksbedingte Elastizität (Veränderung) des Tempos Ausdrücke zur Tempoveränderung: rallentando = allmählich langsamer, zurückhaltend ritardando (rit.) = langsamer werdend ritenuto (riten.) = plötzlich zurückgehalten stringendo (string.) = vorwärtsdrängend, schneller werdend agitato = bewegt meno mosso = weniger bewegt 23 più mosso a tempo = bewegter = das frühere Zeitmass nach einer vorübergehenden Tempoveränderung accelerando (accel./acc.) = schneller werdend allargando = breiter werdend poco a poco = nach und nach poco a poco più vivo = nach und nach lebhafter werdend rubato = feine Abweichungen im zeitlichen Ablauf Ausdrücke, die das Tempo genauer charakterisieren oder einschränken und oft mit andern Bezeichnungen verknüpft werden: assai = sehr comodo = gemächlich con fuoco = mit Feuer con moto = mit Bewegung con passione = mit Leidenschaft appassionato = leidenschaftlich molto = viel, sehr non troppo = nicht zuviel più = mehr poco = ein wenig sostenuto = getragen Notationen im Violin-/Bass-Schlüssel, Transpositionen Taktierschemata von zusammengesetzten Taktarten Formale Analyse einfacher Stücke (Motive, Phrasen erkennen) In allen Kursen sollen auch individuelle Fragen und Probleme aus dem musikalischen Alltag der Teilnehmer behandelt werden. Es ist wichtig, dass die Anwendung theoretischer Kenntnisse, die schliesslich zu wichtigen Erkenntnissen führt, immer ermöglicht wird. Nur einsichtig durchdrungene Begriffe führen schliesslich zu einer Sachkompetenz. 24 Gehörbildung und Rhythmik Leitideen a) Gehörbildung Die Schulung und Schärfung des Gehörs ist für Instrumentalisten und Dirigenten von zentraler Bedeutung. Leider gehört aber gerade die Gehörbildung oft zu den Schwachstellen der Ausbildung. Die Gründe sind zwar vielfältig; in erster Linie liegt es jedoch an der mangelnden Kompetenz vieler Kursleiter und Musiklehrkräfte, welche diese Disziplin vernachlässigen, weil ihr didaktisches Repertoire ungenügend ist. Gehörbildung und rhythmische Erziehung sind Bestandteil jeglichen Musikunterrichts. Sie werden also nicht um ihrer selbst willen betrieben, sondern eng mit dem praktischen Instrumentalunterricht verknüpft. Insbesondere ist die Erwartungshaltung des inneren Ohrs zu verfeinern, damit die Intonation nicht dem Zufall überlassen wird. Die bewusste Wahrnehmung und Unterscheidung von Intervallen und Akkorden soll zu einer verfeinerten Wahrnehmung von Musik beitragen. Neben der präzisen Tonhöhe soll auch die Palette der Klangfarben erschlossen werden. Neben der Gehörbildung ist auch die Stimmbildung zu pflegen. b) Rhythmik Eng mit der Rhythmik verknüpft ist stets auch die Bewegung. Eine rhythmische Erziehung enthält deshalb immer auch tänzerische Elemente. Neben dem Klatschen, Klopfen und Sprechen von Rhythmen soll auch das Schreiten und Tanzen einbezogen werden. Der Verbesserung der rhythmischen Wahrnehmung von Musik steht das bewusste Erleben von rhythmischen und melodischen Einflüssen auf den eigenen Körper gegenüber. Durch systematische Koordinationsübungen der Extremitäten mit der Stimme kann ferner ein differenzierteres Zusammenspiel der beiden Hirnhälften erreicht werden, was nicht nur zur Verbesserung spieltechnischer Fertigkeiten auf dem Instrument führt, sondern auch in anderen Bereichen (z. B. Konzentration ganz allgemein, Kapazität des Gedächtnisses) zu gesteigerten Leistungen beiträgt. Richtziele Gehörbildung und Rhythmik sollen – einen erzieherischen Beitrag zu bewusstem und kritischem Hören leisten. – das Gehör schärfen und verfeinern – das musikalische Gedächtnis schulen – das rhythmische Gefühl entwickeln – das Anspruchsniveau für präzises Musizieren heben Dabei sollen die folgenden Möglichkeiten ebenbürtig umgesetzt werden: a) Eine Melodie nach dem Notenbild singend oder spielend reproduzieren b) Einen Rhythmus nach dem Notenbild klatschend, klopfend, schreitend oder sprechend (Taktsprache) reproduzieren c) Eine vorgespielte Melodie/einen Rhythmus aus dem Gedächtnis aufschreiben 25 Der Umsetzungsprozess erfolgt also in zwei Richtungen: a) Klang/Bewegung (akustische/kinästhetische Ebene) ➞ Notenbild (optische Ebene) b) Notenbild (optische Ebene) ➞ Klang/Bewegung (akustische/kinästhetische Ebene) Von Anfang an soll auch dem Problem der präzisen Tonhöhe begegnet werden. Dabei geht es sowohl um die sorgfältige Wahrnehmung als auch um die präzise Intonation von Tönen. Eine geschulte Stimmbildung ist ebenso wichtig wie die Schärfung des Gehörs. Stoffprogramme für Gehörbildung/Rhythmik Grundstufe Melodie – Dur-Tonleiter von verschiedenen Tönen aus singen – diatonische, grundtonbezogene Dur-Tonfolgen mit Sekund-, Terz-, Quint-, Oktavschritten singen, spielen, aufschreiben – reine Intonation von Primen, Quarten, Quinten, Oktaven Rhythmus Taktarten: 2/4, 3/4, C, alla breve , 3/2, 6/8 Notenwerte: Punktierungen: Vergleich von Rhythmen im 6/8- und im 2/4-Takt: Notation im alla breve-Takt: Notation im 3/2-Takt: 26 Klopfübungen mit einfachen zweistimmigen Rhythmen Tonhöhen – Zwei Töne im Tonraum C bis c’’, die nacheinander im Abstand einer grossen oder kleinen Sekunde vorgespielt werden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton höher/tiefer ist. Die beiden Töne können auch gleich hoch sein. Höchstens zweimal vorspielen. – Die um eine kleine Sekunde veränderte Stufe einer Dur-Tonleiter erkennen und bestimmen, ob sie vom Kursleiter zu hoch oder zu tief intoniert worden ist. Tonraum von c bis c’’. – Den fehlenden Ton einer vorgespielten Dur-Tonleiter (C-, F-, B, G-Dur) singen und bestimmen. – Den Tonraum für ungebrochene Stimmen beim Vorspielen eine Oktave höher wählen als jenen für gebrochene. Unterstufe Melodie – alle grundtonbezogenen Intervalle der Dur-Tonleiter hören, singen, spielen, aufschreiben – diatonische, grundtonbezogene Tonfolgen im Bereich der Dur-Tonleiter hören, singen, spielen, aufschreiben – saubere Intonation von Prime, grosser Terz, reiner Quarte, reiner Quinte, grosser Sexte, reiner Oktave Rhythmus Festigung und Vertiefung des bisher erarbeiteten Stoffes (z. B. in Form von längeren Rhythmusdiktaten oder Anhäufungen von schwierigen Folgen). Neue rhythmische Figuren: Achtelpunktierungen: Doppelpunktierungen: – Koordinationsübungen mit zweistimmigen Rhythmen unter Einbezug der Stimme und der Hände 27 Taktieren des Zweier- und des Dreiertaktes: Tonhöhen – Drei Töne im Tonraum von C bis c’’’, die nacheinander gespielt werden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton der höchste / tiefste ist. Höchstens zweimal vorspielen. – Die um eine kleine Sekunde veränderte Stufe einer Dur-Tonleiter erkennen und bestimmen, ob sie vom Kursleiter zu hoch oder zu tief intoniert worden ist. Tonraum C bis c’’’. – Den fehlenden Ton einer vorgespielten Dur-Tonleiter (bis 3 und 2 ) singen und bestimmen. – Den Tonraum für ungebrochene Stimmen beim Vorspielen eine Oktave höher wählen als jenen für gebrochene. – Zwei nacheinander vorgespielte Töne, die sich in der Höhe um mehr als 15 cent unterscheiden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton höher/tiefer intoniert worden ist. – Für diese Aufgaben braucht es einschlägige Fachliteratur mit Tonbeispielen auf CD. Mittelstufe Melodie – harmonische und melodische Moll-Tonleitern hören, singen, spielen, aufschreiben – reine, grosse, kleine, verminderte und übermässige Intervalle erarbeiten – diatonische, grundtonbezogene Tonfolgen mit chromatischen Durchgängen hören, singen, spielen, aufschreiben – rhythmisierte Melodien hören, singen, spielen, aufschreiben – saubere Intonation aller reinen, kleinen und grossen Intervalle innerhalb einer Oktave Rhythmus Festigung und Vertiefung des bisher erarbeiteten Stoffes (längere rhythmische Übungen, Anhäufung schwieriger Folgen) Vergleich von Rhythmen im 6/8- und im 2/4-Takt: einfache zweistimmige Rhythmusdiktate 28 Synkope im 2/4-Takt: Sechzehnteltriole im 3/8-Takt: – Koordinationsübungen mit zweistimmigen Rhythmen unter Einbezug der Stimme und der Extremitäten (singen, klatschen, klopfen, schreiten) Taktieren des Vierertakts: Tonhöhen – Vier Töne im Tonraum von C bis c’’’’, die nacheinander gespielt werden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton der höchste/tiefste ist. Höchstens zweimal vorspielen. – Die um eine kleine Sekunde veränderte Stufe einer Dur-Tonleiter erkennen und bestimmen, ob sie vom Kursleiter zu hoch oder zu tief intoniert worden ist. Tonraum C bis c’’’’. – Den fehlenden Ton einer vorgespielten Dur-Tonleiter (bis 4 und 4 ) singen und bestimmen. – Den Tonraum für ungebrochene Stimmen beim Vorspielen eine Oktave höher wählen als jenen für gebrochene. – Zwei nacheinander vorgespielte Töne, die sich in der Höhe um mehr als 15 cent unterscheiden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton höher/tiefer intoniert worden ist. Der 2. Ton kann auch genau gleich hoch sein wie der erste. – Für diese Aufgaben braucht es einschlägige Fachliteratur mit Tonbeispielen auf CD. Oberstufe 1 Melodie – Diktate, Korrekturdiktate, Solfègeübungen in Dur und Moll mit chromatischen Durchgängen – einfache zweistimmige Diktate alle Dur- und Molltonleitern erkennen, sauber singen und fehlerfrei aufschreiben können – Musik aus erarbeiteten Epochen anhören, erkennen, deren Merkmale beschreiben können – vorgegebene Melodien phrasieren (spielen, singen, Phrasierungsbögen eintragen) Rhythmus – unregelmässige Taktarten – Taktartwechsel – Hemiolen – Lombard – Koordinationsübungen mit zwei- und dreistimmigen Rhythmen – Taktieren des Sechsertaktes 29 Tonhöhen – Vier Töne im Tonraum von C bis c’’’’, die nacheinander gespielt werden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton der höchste/tiefste ist. Höchstens zweimal vorspielen. – Die um eine kleine Sekunde veränderte Stufe einer Dur-Tonleiter erkennen und bestimmen, ob sie vom Kursleiter zu hoch oder zu tief intoniert worden ist. Tonraum C bis c’’’’. – Den fehlenden Ton einer vorgespielten Dur-Tonleiter (bis 4 und 4 ) singen und bestimmen. Den Tonraum für ungebrochene Stimmen beim Vorspielen eine Oktave höher wählen als jenen für gebrochene. – Zwei nacheinander vorgespielte Töne, die sich in der Höhe um 15 cent unterscheiden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton höher/tiefer intoniert worden ist. Der 2. Ton kann auch genau gleich hoch sein wie der erste. Die Beispiele sollen in verschiedenen Klangfarben erklingen. – Für diese Aufgaben braucht es einschlägige Fachliteratur mit Tonbeispielen auf CD. Oberstufe 2 Melodie – Diktate, Korrekturdiktate, Solfègeübungen in Dur und Moll mit chromatischen Durchgängen – zweistimmige Diktate – alle Dur- und Molltonleitern erkennen, sauber singen und fehlerfrei aufschreiben können – Musik aus verschiedenen Epochen anhören, erkennen, deren Merkmale beschreiben können – Möglichkeiten und Grenzen der Agogik kennenlernen – stilgerechter Umgang mit dem «rubato» und dem «vibrato» – binäre und ternäre Phrasierungen (Jazz/Rock) Rhythmus – längere Diktate und Korrekturdiktate, auch mehrstimmig – Koordinationsübungen mit drei- und vierstimmigen Rhythmen – Taktieren mit einfachen Taktartwechseln wie z. B. zwischen 3/4- und 4/4-Takt Tonhöhen – Fünf Töne im Tonraum von C bis c’’’’, die nacheinander gespielt werden, vergleichen und bestimmen, welcher Ton der höchste/tiefste ist. Höchstens zweimal vorspielen. – Die um eine kleine Sekunde veränderte Stufe einer Moll-Tonleiter erkennen und bestimmen, ob sie vom Kursleiter zu hoch oder zu tief intoniert worden ist. Tonraum C bis c’’’’. Vorher bekanntgeben, welche Moll-Tonleiter als Modell dienen soll. – Den fehlenden Ton einer vorgespielten Moll-Tonleiter (bis 5 und 4 ) singen und bestimmen. Den Tonraum für ungebrochene Stimmen beim Vorspielen eine Oktave höher wählen als jenen für gebrochene. – Zwei nacheinander vorgespielte Oktaven als zu eng/zu weit oder als rein identifizieren. Die Beispiele sollen in verschiedenen Klangfarben erklingen. – Für diese Aufgaben braucht es einschlägige Fachliteratur mit Tonbeispielen auf CD. Literaturhinweis für Tonhöhenunterschiede: 30 Stecher M. Geller D. Musiklehre, Rhythmik, Gehörbildung Bd. 1,2 Praktische Intonationslehre Hagendorn, de haske, 1997 Kassel, Bärenreiter, 1997 Treffpunkt Praxis Leitideen Treffpunkt Praxis ist eine Chance für Erwachsene. Die Thematik des «Adult Learning» wird mit diesem Kurstyp auch im SBV aufgegriffen. Musikalische Erwachsenenbildung findet sich damit in den übergeordneten Gedanken des lebenslangen Lernens integriert. Die Kursteilnehmer können – über die Vereinsgrenzen hinaus – in einem Team von Gleichgesinnten – unter fachkundiger Anleitung – mit Einbezug von adäquaten Sozialformen wie Partnerarbeit und Gruppenunterricht neue Impulse im bläserischen Musizieren holen. Sie können aber auch eigene Erfahrungen in einen partnerschaftlichen Prozess einbringen. Zielgruppe Dieser Kurs richtet sich deshalb an Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, welche das 30. Altersjahr überschritten und schon einige Jahre Praxis in einer Musikgesellschaft haben. Richtziele Dieser Kurs dient der Auffrischung von Kenntnissen und Fertigkeiten. Die instrumentale Zielsetzung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen Individualisierende Unterrichtsformen sind durchaus möglich, so dass jeder Teilnehmer im Rahmen seiner Möglichkeiten gefördert werden kann. Im theoretischen Bereich sollen elementare Kenntnisse aufgefrischt werden. Auf die Gehörschulung ist ein spezielles Augenmerk zu richten. Grobziele / Stoffplan Das Kursprogramm in Theorie und Gehörbildung entspricht demjenigen der Grundstufenkurse des SBV. Dem praktischen Instrumentalspiel kommt eine besondere Bedeutung zu, weil es, soweit möglich, auf die Bedürfnisse der Kursteilnehmer abgestimmt wird. Ein optimaler Zuwachs an Fertigkeiten steht im Vordergrund. Im Zuge dieser Fortschritte soll die Spielfreude geweckt und erweitert werden. Stilkunde und Ästhetik sind weitere Schwerpunkte dieses Kurses. Als Kursabschluss ist eine Vortragsübung im Ensemblespiel obligatorisch. Es steht den Kursteilnehmern, in Absprache mit den Kursleitern frei, auch solistisch aufzutreten. Die Absolvierung der Schlussprüfung auf Grundstufenniveau ist möglich. Lehrkräfte: Musiklehrer, die über die nötige Erfahrung in der Erwachsenenbildung verfügen. 31 Kursgrösse: maximal 8 Teilnehmer Die Kursdauer beträgt 36 Stunden. Eine Mischung von Abend- und Nachmittagskursen ist möglich. Subventionierung durch den SBV: Wie Grundstufenkurse. Aufnahmebedingungen Damit die Bildung von leistungsmässig homogenen Gruppen erreicht werden kann, stehen 3 Etüden auf unterschiedlichem Niveau zur Einsicht, von denen eine am 1. Kurstag vorgespielt werden muss. Die Kandidaten können sich aufgrund einer Selbsteinstufung selber entscheiden, für welches Niveau sie sich anmelden wollen. Umteilungen sind am 1. Kurstag noch möglich. Es werden keine Anfänger aufgenommen. 32 Stoffpläne für die Schlagzeugerkurse Stoffplan Grosse Trommel und Becken Grundstufe Aufnahmebedingungen: – elementare theoretische Kenntnisse (Noten- und Pausenwerte) Kursziele: – – – – – – – – – korrekte Körper-, und Schlägelhaltung richtige Schlägelwahl/Schlägelführung/Schlagarten Kenntnisse betr. Fellbespannung korrekte Bedienung der Becken Erzeugen und Dämpfen von Klängen Rhythmen im Marsch-, Walzer- , Polkatempo Begleiten von Musik ab CD Probe bei Musikverein Theorie und Rhythmik gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – Normetüde Blattspiel Theorie: Fragebogen Rhythmusdiktat Kursziele: – – – – – – – – – – Wirbel auf Grosser Trommel Wirbel auf Hängebecken Unabhängigkeitsübungen Komplexere Rhythmen und Taktarten Soloschläge elementare Bedienung der gängigsten Accessoires Ensemblespiel mit Grosser Trommel, Becken, Accessoires Begleiten von Musik ab CD Probe bei Musikverein Theorie und Rhythmik gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – Normetüde Blattspiel Theorie: Fragebogen Rhythmusdiktat Unterstufe 33 Stoffplan Lateinamerikanische Instrumente/Accessoires Grundstufe Aufnahmebedingungen: – elementare Notenkenntnis (Noten- und Pausenwerte) Kursziele: – richtige Körper- und Instrumentenhaltung – Lockerungsübungen – Elementare Spieltechnik auf folgenden Instrumenten: Cow-Bell, Guiro, Claves, Maracas – Rhythmen: Rumba, Cha-Cha-Cha, Mambo, Samba – Play along (Tonträger) – Probe in Musikverein/bei einer Band – Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe Abschlussprüfung: – Normetüde (Mambo/Cha-Cha-Cha) – Vorspielen der erarbeiteten Rhythmen (einzeln und in Gruppen) – Blattspiel – Rhythmusdiktat – Theorie aufgrund der erarbeiteten Stoffe Unterstufe Kursziele: – korrekte Körper- und Instrumentenhaltung – Spieltechnik auf folgenden Instrumenten: Bongos, Congas, Agogo Bell, Cabasa (Afuche), Vibra Slap – Rhythmen: wie im Grundstufe, dazu Bossa-Nova – Spezialeffekte auf Tamburin, Triangel, Tamtam – Spieltechnik auf Tempelblock, Kastagnetten – Play along – Probe in Musikverein, bei einer Band – Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe Abschlussprüfung: – Normetüde – Vorspielen der erarbeiteten Rhythmen (einzeln und in Gruppen) – Blattspiel – Rhythmusdiktat – Theorie aufgrund der erarbeiteten Stoffe Mittelstufe Ein Mittelstufenkurs für diese Instrumentengruppe wird wohl nur selten zustande kommen. 34 Kursziele: – Diese würden von Kursleitern und Kursteilnehmern aufgrund der jeweiligen individuellen Bedürfnisse formuliert. Stoffplan Kleine Trommel Grundstufe Aufnahmebedingungen: – Beherrschung des Wirbels oder eines wirbelähnlichen Klangs – Beherrschung von Akzenten in diversen rhythmischen Figuren mit Vierteln und Achteln – elementare Theoriekenntnisse (Noten- und Pausenwerte bis zum Sechzehntel), einfache Taktarten, dynamische Abstufungen Kursziele: – – – – – – – – – – Abschlussprüfung: – – – – korrekte Körper-, und Schlägelhaltung richtige Schlägelwahl/Schlägelführung/Schlagarten Kenntnisse betr. Fellbespannung Verfeinerung und Erweiterung der bisher erlernten Technik Doppel-/Einzel- und Prallwirbel Einfacher Vorschlag (Schleppstreich) Einfache Wirbelfiguren mit gleichbleibender Dynamik (z. B. Fünfer-/Siebner-/Neunerruf) Taktarten: 2/4, 3/4, 4/4, 6/4, 2/2 Begleiten von Musik ab CD (vor allem Marsch, Polka, Walzer) Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Normetüde (z. B. Goldenberg, Keune oder Knauer) Blattspiel Theorie: Fragebogen aufgrund der erarbeiteten Stoffe Rhythmusdiktat Unterstufe Aufnahmebedingungen: – erfolgreicher Abschluss der Grundstufe oder Vorweisen entsprechender Kenntnisse Kursziele: – Verfeinerung und Erweiterung der bisher erlernten Technik – neue Möglichkeiten der Klangveränderung (z. B. Randschläge) – einfache synkopische Figuren sowie Triolen und Sextolen – einfache Wirbelfiguren mit Veränderung der Wirbeldynamik – Erweiterung der Taktarten: 3/8, 6/8, 9/8, 12/8 – Ensemblespiel mit Grosser Trommel, Becken, Accessoires – Begleiten von Musik ab CD (Märsche, Polkas, Walzer usw.) – Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm 35 Abschlussprüfung: – – – – Normetüde Blattspiel Theorie: Fragebogen aufgrund der erarbeiteten Stoffe Rhythmusdiktat Mittelstufe Aufnahmebedingungen: – erfolgreicher Abschluss des Unterstufenkurses oder Vorweisen entsprechender Kenntnisse Kursziele: – Verfeinerung und Erweiterung der bisher erlernten Technik – Zwei-, drei- und vierfacher Vorschlag – Komplexe synkopische Figuren mit Wirbel – Duolen, Quartolen, Quintolen, Septolen – Klangveränderungen mittels verschiedener Anschlagmittel – Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – Normetüde Blattspiel Theorie: Fragebogen aufgrund der erarbeiteten Stoffe Rhythmusdiktat Oberstufe 36 Aufnahmebedingungen: – erfolgreicher Abschluss des Mittelstufenkurses oder Vorweisen entsprechender Kenntnisse Kursziele: – Verfeinerung und Erweiterung der bisher erlernten Technik – Komplexe rhythmische Figuren mit und ohne Wirbel in allen Dynamikstufen – Etüden und Konzertstücke mit zusammengesetzten Taktarten und mehreren Taktwechseln – Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: Der spielpraktische Teil wird von den Kursleitern und Kandidaten individuell zusammengestellt. Dazu: – Blattspiel – Theorie: Fragebogen aufgrund der erarbeiteten Stoffe – Rhythmusdiktat Stoffplan Drumset Grundstufe Aufnahmebedingungen: – Elementare Kenntnisse diverser Rhythmen wie Marsch, Swing, Rock – Latinrhythmen – einfache Breaks Kursziele: – Grundrhythmen erweitern und verbessern – Wirbeltechnik – einfache Unabhängigkeitsübungen (z. B. nach T. Reed oder D. Agostini) – Begleiten von Musik ab CD – Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – Premiers Pas (mit CD) Normetüde mit den erarbeiteten Grundrhythmen Blattspiel Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Unterstufe Kursziele: – Wirbel verfeinern, einfache technische Anwendungen – kurzes Solo improvisieren – einfaches Solo nach Noten im Swing-Stil (z. B. nach Agostini) – erweiterte Unabhängigkeitsübungen – «Music minus one», einfache Übungen – Grundübungen für Afro-Cuban-Rhythmen – Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – Dermofills (mit CD) z. B. nach Agostini Normetüde mit Afro-Cuban-Grundrhythmen Blattspiel Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Kursziele: – – – – – – Swing, Rock, Latin und Pad ausbauen (z. B. Reed, Agostini) geschriebenes Solo im Binär- und im Swing-Stil mittelschwere «Music minus one» in allen Stilen formal gegliedertes Solo improvisieren Probe in Musikverein Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm Abschlussprüfung: – – – – – Normetüde Récréation (z. B. Agostini, mit CD) Blattspiel Unabhängigkeitsübungen (z.B. nach Reed, Agostini) Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Mittelstufe 37 Oberstufe 38 Kursziele: – – – – – – schwierigere Soli im Binär- und Ternär-Stil umfangreiches Solo improvisieren schwierige «Music minus one» in allen Stilen vertiefte Anwendungen von Agostini, Reed Probe in Musikverein/Big Band/Orchester Theorie, Rhythmik und Gehörbildung gemäss speziellem Programm – instrumentenspezifische Kenntnisse Abschlussprüfung: Der spielpraktische Teil wird von den Kursleitern und Kandidaten individuell zusammengestellt. Dazu: – Blattspiel – Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Stoffplan Timpani Aufnahmebedingungen: – elementare Notenkenntnis (Violin- und Bassschlüssel, Notensystem, Noten- und Pausenwerte) Grundstufe Kursziele: – – – – – – – – – richtige Körper- und Schlägelhaltung deutsche und französische Aufstellung der Instrumente schlagtechnische Grundlagen Lockerungsübungen Wirbel erlernen einfache rhythmische Übungen auf 1 und 2 Pauken (in Vierteln, Achteln, Sechzehnteln und Triolen) Blattspiel auf 2 Pauken (Keune: ex. 19, 21, 31, 32, 33, 35, 36) Übungen im Dämpfen der Felle erste Übungen im Einstimmen der Instrumente Theorie anhand der zu erarbeitenden Stoffe – – – – – – elementare Schlagtechnik Normetüde für 2 Pauken Blattspiel Gehörbildung (Schwerpunkt: wichtigste Intervalle) Rhythmusdiktat Theorie aufgrund der erarbeiteten praktischen Stoffe – – – – Wirbeltechnik verfeinern (Keune: ex. 86–90) Wirbel in allen Stärkegraden (mit cresc. und decresc.) rhythmische Übungen auf 2 Pauken rhythmische Genauigkeit bei punktierten Rhythmen und Triolen richtige Schlägelwahl schwierigere Rhythmen auf 2 Pauken Übungen mit Synkopen Zweiunddreissigstel (Keune: ex. 72) Dämpfen der Felle Übungen im Einstimmen Theorie anhand der zu erarbeitenden praktischen Stoffe – Abschlussprüfung: Unterstufe Kursziele: – – – – – – – Abschlussprüfung: – – – – Schlagtechnische Elemente Normetüde für 2 Pauken Blattspiel Gehörbildung (Schwerpunkt: wichtigste Intervalle, Vergleichen von Tonhöhen) – Rhythmusdiktat – Theorie aufgrund der erarbeiteten praktischen Stoffe 39 Mittelstufe Kursziele: – – – – – – – – Verfeinerung der Schlagtechnik Vorschläge (Keune: ex. 57–59) rhythmische und technische Übungen auf 3 Pauken verfeinern der Stufendynamik Schwelldynamik über mehrere Takte Einstimmen und Umstimmen einer Pauke Übungen mit laufenden Taktwechseln einfache und zusammengesetzte Taktarten (Keune: ex. 99–106) – Quintolen (Keune: ex. 70) – Probe in Musikverein – Theorie anhand der zu erarbeitenden praktischen Stoffe Abschlussprüfung: – – – – schlagtechnische Elemente Normetüde für 3 Pauken Blattspiel Gehörbildung (Schwerpunkt: wichtigste Intervalle, Vergleichen von Tonhöhen, Ein- und Umstimmen der Pauken) – Rhythmusdiktat – Theorie aufgrund der erarbeiteten praktischen Stoffe Oberstufe 40 Kursziele: – Perfektionierung der Schlagtechnik (Wirbel, Vorschläge usw.) – Glissandi – rhythmische Übungen auf 4 Pauken – Blattspiel auf 4 Pauken – präzises Einstimmen – schnelles Umstimmen – Erarbeiten von Partien aus der Blasmusikliteratur – Erarbeiten von Partien aus der Orchesterliteratur – Übungen mit mehreren Taktwechseln – Probe in einem Musikverein/Orchester – Theorie anhand der zu erarbeitenden praktischen Stoffe Abschlussprüfung: Der spielpraktische Teil wird von den Kursleitern und Kandidaten individuell zusammengestellt. Dazu: – Blattspiel – Etüde mit 4 Pauken a) technischer Teil b) Teil mit Taktwechseln c) Teil mit schnellem Umstimmen – Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Stoffplan Mallets Grundstufe Aufnahmebedingungen: – elementare Notenkenntnis (Notensystem, Noten- und Pausenwerte) Kursziele: – – – – – – – – – – – – – Abschlussprüfung: – – – – korrekte Körper- und Schlägelhaltung Einzelschläge Wirbel Dur-Tonleitern bis 3 und 3 (in Vierteln und Achteln) chromatische Tonleitern in Vierteln einfache Arpeggien einfache Rhythmen mit Ganzen, Halben, Vierteln und Achteln Tonleitern in unterschiedlichen Rhythmen Stufendynamik, Schwelldynamik verschiedene Taktarten: 2/4, alla breve, 3/4, 4/4, 6/8 Vierteltriole einfache Duette Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe Tonleiterspiel (inkl. Tonika-Arpeggien) Normetüde Blattspiel Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Unterstufe Kursziele: Abschlussprüfung: – Dur-Tonleitern bis 5 und 3 – chromatische Tonleitern über 2 Oktaven von einem beliebigen Ton aus auf- und abwärts – Verfeinerung der dynamischen Gestaltung – korrekte Ausführung einfacher rhythmischer Figuren – Punktierungen und doppelpunktierte Noten – Synkopen (Halbe, Viertel) – erweiterte Arpeggien – «double stops» – weitere Taktarten: 2/8, 4/8, 9/8, 12/8 – Etüden, Duette, Spielstücke – Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe – – – – Tonleiterspiel (inkl. Tonika-Arpeggien) Normetüde Blattspiel Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe 41 Mittelstufe Kursziele: Abschlussprüfung: – Dur-Tonleitern bis 6 und 5 – a-moll aeolisch, melodisch, harmonisch – chromatische Tonleitern und Arpeggien in gesteigertem Tempo – Verfeinerung der Schwelldynamik über mehrere Takte – Wirbel – Vorschläge – Synkopen (Achtel, Sechzehntel) – Duolen, Triolen, Quartolen, Quintolen, Sextolen – komplexe Rhythmen und Taktwechsel – Duette, Etüden, Spielstücke – Probe in Musikverein – Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe – – – – Tonleiterspiel (inkl. Tonika-Arpeggien) Normetüde Blattspiel Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Kursziele: – – – – – – – – – – – – sämtliche Dur-Tonleitern Moll-Tonleitern bis 3 und 3 Spiel mit grossen Tonsprüngen (mehr als eine Oktave) Verfeinerung der Dynamik, Artikulation, Phrasierung unregelmässige Taktarten Taktartwechsel Erarbeiten von Stücken aus verschiedenen Epochen zeitgenössische Musik Blattspiel im Rahmen des Stoffprogramms Duette, Etüden, Stücke für mehrere Malletsinstrumente Probe in einem Musikverein Theorie anhand der zu erarbeitenden spielpraktischen Stoffe Abschlussprüfung: Der spielpraktische Teil wird von den Kursleitern und Kandidaten individuell zusammengestellt. Dazu: – Blattspiel – Theorie und Rhythmik aufgrund der erarbeiteten Stoffe Oberstufe 42 Allgemeine Richtziele für die Dirigentenkurse Die Kursinhalte sollen sich stets an diesen Richtzielen orientieren. Praktisches Musizieren Musik soll als vielfältige Ausdrucks- und Kommunikationsmöglichkeit erfahren werden. Die Kursteilnehmer sollen sowohl die Rolle des Dirigenten bzw. des Instrumentalisten (also des Senders von Musik) als auch jene des Zuhörers (Empfängers) erleben und reflektieren können. Es sollen immer wieder Möglichkeiten zu «Handelndem Lernen» geschaffen werden. Im Vordergrund steht die Vermittlung eines musikalischen Erlebnisses als Zeichen von Lebensqualität. Dies kann bereits in kleinen Ensembles geübt werden. Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben Die Fähigkeit, in sachbezogenen Situationen begründbar zu urteilen und verantwortlich zu handeln, ist für einen Dirigenten besonders wichtig. Um sich differenziert ausdrücken zu können, sind grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. Darunter verstehen wir eine dem Fortschrittsgrad entsprechende Schlag- und Dirigiertechnik, ein verfeinertes Körperbewusstsein sowie das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Bewegung und resultierendem Klang. Dieser Erwerb bildet die Voraussetzung zu ausdrucksvollem Musizieren. Eine klare Sprache soll die nonverbalen Signale an den Proben unterstützen und verstärken. Auf präzise Formulierungen ist besonders zu achten. Durch eine methodisch geschickte Vermittlung soll eine möglichst hohe Integration aller musikalischen Faktoren, sei es im spieltechnischen wie auch im expressiven Bereich, angestrebt werden. Eigene Interessen und Begabungen entfalten Die Entdeckung und Entfaltung der eigenen Begabungen soll realistische Zielsetzungen ermöglichen. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass die Kursteilnehmer bei entsprechender individueller Förderung meistens mehr leisten können, als sie vorerst denken. Diese Schulung des Selbstwertgefühls soll sich auch auf die aussermusikalischen Bereiche positiv auswirken. Optimismus, Ausdauer und Beharrlichkeit sind Eigenschaften, die bei Problemlösungen auch im Alltag besonders wichtig sind. Der Aufbau eines Selbstkonzepts ist eine zentrale Voraussetzung für den Einstieg in eine Dirigententätigkeit. Daran schliesst sich auch die Reflexion betr. Eignung auf der sozialen Ebene an. Der Wille, in einer Gemeinschaft (z. B. in einem Musikverein) Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu handeln, setzt die Bereitschaft voraus, sich auch in die Perspektive anderer (z. B. der Musikanten) versetzen zu wollen und dabei innere und äussere Bedingungsfelder bei der Entscheidungsfindung einzubeziehen. 43 Der musikalische Horizont Erhöhte qualitative Ansprüche und differenziertes Musikhören sollen zu vertieftem Erleben führen. Durch die Auseinandersetzung mit Musikarten und Stilen aus verschiedenen Epochen sollen sich die Kursteilnehmer ein kritisches Urteil bilden können. Offenheit und Toleranz gegenüber vielfältigen Ausprägungen sind dabei ebenso wichtig wie die Fähigkeit, verschiedenartige Funktionen von Musik (insbesondere von Blasmusik) zu unterscheiden. Zu der Ausbildung eines Dirigenten gehören auch Horizonterweiterungen auf andern Gebieten wie Literatur, bildende Künste, Technik. Sie können aber in unseren Kursen nur ganz am Rande berührt werden. Die Kursleiter müssten mindestens konkrete Hinweise geben. 44 Stufenspezifische Richtziele für Dirigentenkurse Unterstufe Das Schwergewicht liegt hier auf der Eignungsabklärung. Neben einer elementaren Ausbildung in den Bereichen «Theorie» und «Gehörbildung» sollen erste schlagtechnische Fertigkeiten erworben werden. Eine realistische Selbsteinschätzung soll mehrmals mit der Beurteilung aus der Sicht der Kursleiter verglichen werden. Absolventen eines Unterstufenkurses sollten folgenden Ansprüchen genügen: – – – – Leitung von Registerproben in 3.- und 4.-Klassvereinen Einspielen und Dirigieren von Chorälen Durchführung von Marschmusik mit Spielwechseln Mitarbeit in einer Musikkommission Mittelstufe Ähnliche Schwerpunkte wie auf der Unterstufe. Besonders wichtig ist aber eine bewusstere Hörkontrolle und ein gestalterischer Akzent mit klaren Zielvorgaben bei der Arbeit mit Ensembles und Musikvereinen. Ein wichtiger Schritt wird auch vom Taktieren zum Dirigieren vollzogen. Wer in diesen Bereichen rasch an seine Grenzen stösst, eignet sich kaum als musikalischer Leiter eines leistungsfähigen Vereins. Neben vertiefter musikalischer Ausbildung soll der Bereich von gruppendynamischen Prozessen, der zunehmend anspruchsvoller geworden ist, stärker gewichtet werden. Der Schritt vom Kursteilnehmer zum Leiter eines Musikvereins soll Teil der Ausbildung sein. Dies geschieht auch, indem Kontakte zu bestandenen Dirigenten, welche die Kandidaten als Tutoren (Berater) begleiten, geknüpft werden. Die Frage der Eignung zur weiteren Ausbildung in einem Oberstufenkurs des SBV oder zum Eintritt in ein Konservatorium sollten frühzeitig erörtert werden. Die Selbstbeurteilung der Kandidaten soll während des Kurses mehrmals mit der Beurteilung der Kursleiter verglichen werden. Absolventen eines Mittelstufenkurses sollten folgenden Ansprüchen genügen: – – – – – – – Leitung von Registerproben in 1.- und 2.-Klassvereinen Einspielen bei Gesamtproben Einstudieren und Aufführen von Märschen und Chorälen Einstudieren und Aufführen einfacher Konzertstücke Leitung eines 3.- oder 4.-Klassvereins Führung einer Musikkommission Eintritt in eine konservatorische Ausbildung Oberstufe Dieser Kurs richtet sich an Kandidaten, welche einen Musikverein leiten wollen. Die Persönlichkeitsbildung in den Bereichen der Sachkompetenz, der Sozialkompetenz, und der Selbstkompetenz soll so vertieft werden, dass die künftigen Dirigenten das nötige Rüstzeug für die Lösung vielfältiger Probleme erlangen können. Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen und Kontakte zu andern Dirigenten sollen einen Praxisschock, der oft in die Isolation und zu früher Resignation führt, verhindern. 45 Neben vertieften Kenntnissen in Probenmethodik, verfeinerter Dirigiertechnik, Interpretation, Literaturkunde usw. sollen schwerpunktmässig ebenfalls Lösungsansätze bei häufig auftretenden Schwierigkeiten in Musikvereinen erworben werden. Beispiele: Leistungsgefälle, Zusammenarbeit mit Vereinsvorständen und Musikkommissionen, Umgang mit verschiedenen Verhaltenstypen, unterschiedliche Erwartungen von Vereinsmitgliedern, Zuhörern, Behörden, Sponsoren usw. Absolventen eines Oberstufenkurses sollten folgenden Ansprüchen genügen: – – – – Leitung eines 2.-/3.-/4.-Klassvereins Übernahme der Vizedirektion in einem 1.-/2.-Klassverein Vornahme von Instrumentationsretouchen Übertritt in eine konservatorische Ausbildung Die Dirigentenausbildung soll verhindern, dass die Blasmusik zum belächelten Folkloreartikel verkommt. Im Zentrum steht die Verbesserung der Qualität unserer Musikvereine. Dies soll sowohl auf dem Gebiet konzertanter Literatur als auch im Bereich der Unterhaltungsmusik angestrebt werden. Der Urteilsfähigkeit für gute und ungeeignete Literatur kommt deshalb ein besonders hoher Stellenwert zu. 46 Stoffprogramme für die Dirigentenkurse Unterstufe Musiktheorie / Harmonielehre – fliessendes Lesen im Violin- und Bass-Schlüssel – Dur-Tonleitern – Moll-Tonleitern (rein, harmonisch, melodisch auf-/abwärts) – Quinten-/Quartenzirkel – Intervalle auf-/abwärts, Komplementärintervalle – Dreiklänge in Dur und Moll, Haupt- und Nebendreiklänge – vertiefte Kenntnis der Tempo- und Ausdrucksbezeichnungen – metronomische Bezeichnungen Formenlehre / Analysen – Motiv, Thema, Melodie, Periode, Satz – kleine Liedformen: einteilig, zweiteilig, dreiteilig – die Barform als spezielle zweiteilige Form – der Kanon als strengste kontrapunktische Form Musikgeschichte Geschichte der geblasenen Musik: – Renaissance – Barock Literaturkunde / Stilistik /Ästhetik – funktionale Musik – Merkmale wertvoller/wertloser Musik Instrumentenkunde – Übersicht über die in der Blasmusik verwendeten Instrumente – Herkunft, Bauart, Tonumfang, Klang, Notation dieser Instrumente Instrumentation – Transpositionsübungen – einrichten, ausprobieren, korrigieren von einfachen Sätzen alter Bläsermusik, Chorälen und Volksliedern für kleine Ensembles verschiedener Besetzungen Gehörbildung / Rhythmik – Rhythmusschulung – Diktate/Korrekturdiktate mit rhythmisierten Melodien – Solfège in Dur und Moll mit einfachen chromatischen Durchgängen – singen von Tonleitern in Dur und Moll – Dreiklänge singen – Dominantseptakkord – mehrstimmiges Singen – einfache zweistimmige Diktate/Korrekturdiktate 47 Dirigieren – schematische Bewegungsabläufe – metrischer Schlag – rhythmisch betonter Schlag – geführter Schlag – Schulung koordinierter rhythmischer Schlagbewegungen der linken und rechten Hand – Einsatz- und Abschlussbewegungen – Auftakte – Schlussfermaten – dirigieren von einfachen Chorälen, Volksliedern in den gebräuchlichsten Taktarten – Marsch (inkl. Kommandi), Polka, Walzer – Tempoveränderungen (rit., rall., string., allarg.) – einrichten von einfachen Partituren Probenmethodik / Pädagogik – Bedürfnisse/Motive musizierender Menschen – verbale und nonverbale Kommunikation – Kommunikationsformen in Musikvereinen – verschiedene Generationen im selben Verein Mittelstufe Musiktheorie / Harmonielehre – Umkehrung von Dreiklängen – Stimmenbewegungen bei Akkordverbindungen – Tonschlüsse: die harmonische Kadenz der Ganzschluss der Plagalschluss der Halbschluss der Trugschluss – Funktionen gleicher Akkorde in unterschiedlichen Tonarten – der Dominantseptakkord, seine Umkehrungen und Auflösungen Formenlehre /Analyse – Homophonie versus Polyphonie – grosse Liedform – Marschformen – die Suite – eine wichtige Form der älteren Instrumentalmusik, ihre weitere Entwicklung – Invention und Fuge 48 Musikgeschichte – Klassik – Romantik – nationale Schulen – Impressionismus Literaturkunde / Stilistik /Ästhetik – Programmgestaltung für unterschiedliche Anlässe – wichtige Musikverlage im In- und Ausland – Marschkomponisten und ihre Märsche – qualitative Kriterien bei der Wahl von Wettstücken der 4. und 3. Klasse – exemplarische Gegenüberstellung von Literatur unterschiedlicher Qualität Instrumentenkunde – Saiteninstrumente im Überblick – Tasteninstrumente im Überblick – die gebräuchlichsten Perkussionsinstrumente, deren Tonumfang/Klang/Notation Instrumentation – Kenntnis der gebräuchlichen Besetzungstypen (Harmonie, Brass Band, Fanfare, Blech), deren Register und Klangfarben – umschreiben von Stimmen verschiedener Notationsarten – Instrumentationsretouchen – anfertigen, ausprobieren und korrigieren von kurzen, exemplarischen Instrumentationen für die genannten Besetzungstypen Gehörbildung / Rhythmik – Rhythmusschulung – Diktate/Korrekturdiktate mit rhythmisierten Melodien – Solfège in Dur und Moll mit vermehrt auftretenden chromatischen Durchgängen – singen von Tonleitern in Dur und Moll und Kirchentonarten – Vierklänge singen – Dominantseptakkord und seine Umkehrungen erkennen – mehrstimmiges Singen – zweistimmige Diktate/Korrekturdiktate – zweistimmige Klopfübungen – Erkennen und Korrigieren von Intonationsproblemen Dirigieren – Auftakte auf ganze und unterteilte Zählzeiten – gestaffelte Einsätze – Schlussfermaten – Fermaten mit nachfolgender Pause oder Zäsur – gestaffelte Fermaten – Zwischenschläge und Unterzählzeiten – Walzer verschiedener Ausprägungen – Kompositionen der 3. und 4. Klasse – leichte Unterhaltungsmusik – differenzierte Einsätze der linken und rechten Hand – expressives Dirigieren – Partituren einrichten Probenmethodik / Pädagogik – Einstudierungspläne anhand einfacher Kompositionen – Kriterien effizienter Probenarbeit 49 – – – – – – – Zusammenarbeit mit Registerführern zu Hause üben die emotionale Intelligenz des Dirigenten Umgang mit unterschiedlich begabten Musikanten Führungsstile effiziente Marschmusikproben Sitzordnungen bei verschiedenen Besetzungstypen Oberstufe Musiktheorie / Harmonielehre – Zwischendominante – Wechseldominante – enharmonische Modulationen – akkordfremde Töne (Durchgang, Wechselnote, Vorhalt, Antizipation) – Basso ostinato, Orgelpunkt – harmonisieren eines Chorals Formenlehre /Analyse – Fuge – Choralvorspiel – Sonatenform (Hauptsatz) – klassisch-romantische Ouvertüre – Symphonie – häufigste blasmusikalische Formen Literaturkunde / Stilistik /Ästhetik / Musikgeschichte – die Wettstückliste des SBV – namhafte Komponisten unserer Zeit – stilistische Gestaltung an exemplarisch ausgewählten Werken – neue Musik: ihre Schriftzeichen und Notationen – der Einsatz des Schlagzeugs – Grundrhythmen des Jazz, der Rockmusik, Artikulationen und Phrasierungen Instrumentenkunde – vertiefende Kenntnisse von Blasinstrumenten (Funktionalität, Griffe, Besonderheiten) – Saiteninstrumente (Tonumfang, Klang, Notation) – Tasteninstrumente (Tonumfang, Klang, Notation) – die gebräuchlichsten Perkussionsinstrumente, deren Tonumfang/Klang/Notation 50 Instrumentation – Kenntnis der gebräuchlichen Besetzungstypen (Harmonie, Brass Band, Fanfare, Blech), deren Register und Klangfarben – umschreiben von Stimmen verschiedener Notationsarten – Instrumentationsretuschen – anfertigen, ausprobieren und korrigieren von kurzen, exemplarischen Instrumentationen für die genannten Besetzungstypen – anfertigen von Direktionsstimmen – Blick ins Sinfonieorchester Gehörbildung / Rhythmik – Rhythmusdiktate (ein- und zweistimmig) – singen von Stimmen aus Partituren – erkennen von Blasorchester-Besetzungen anhand von Aufnahmen – einfache vierstimmige Diktate (Funktionsdiktate) – erkennen und korrigieren von Intonationsproblemen – einstimmen des Orchesters Dirigieren – dynamische und artikulatorische Abstufungen – Tempoveränderungen, Wechsel der Zählzeit – Taktwechsel – zusammengesetzte (unregelmässige) Taktarten – Solisten begleiten – Rezitativschläge – der persönliche Dirigierstil – agogische Feinheiten – Kompositionen der 1. und 2. Klasse – Unterhaltungsmusik Probenmethodik / Pädagogik – mittel- bis langfristige Probenplanung – Besetzungsprobleme – Einführung von Werken mit ungewohnter Tonsprache («neue Musik») – SBV/Dirigentenverband/WASBE vorstellen – Leitbilder in Musikvereinen – mittel- bis langfristige Zielsetzungen – Umgang mit Wettbewerben – Zusammenarbeit mit Musikkommissionen: Abgrenzung der Kompetenzen – Zusammenarbeit mit Vereinsvorständen – Randprobleme in Musikvereinen – Problemlösestrategien – Probedirektionen aus der Sicht des Bewerbers – Anforderungsprofil eines guten Dirigenten – Umgang mit Stress, Lampenfieber – Anstellungsverträge und weitere juristische Fragen (Kündigung usw.) – Möglichkeiten zur Weiterbildung (éducation permanente) 51 KAV: Kurs für Ausbildner in Vereinen Leitideen Die Ausbildung und Förderung von jungen Menschen ist für das Blasmusikwesen von grösster Bedeutung. Eine fundierte Basisausbildung ist die wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches und befriedigendes Musizieren. Gut ausgebildeter Nachwuchs ist das Kapital für eine gesicherte Zukunft unserer Musikvereine. Der Einstieg auf dem Instrument ist ein bedeutender Schritt in der Karriere jedes Bläsers und Schlagzeugers. Fehler, die in der Grundausbildung begangen werden, können später oft kaum mehr korrigiert werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sich Leiter von Bläser- und Schlagzeugerkursen so gut als möglich auf ihre Aufgabe vorbereiten. Neben musikalischen Kenntnissen und Fertigkeiten ist insbesondere die pädagogische Qualifikation von zentraler Bedeutung. Die entsprechenden Voraussetzungen soll der KAV schaffen. Richtziele Um die jungen Instrumentalisten in die Geheimnisse ernsthaften Musizierens einzuführen, soll der Ausbildner Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen erwerben: a) Die Selbstkompetenz: Damit meinen wir den Willen und die Fähigkeit, für sich selbst verantwortlich zu handeln. Voraussetzung dazu ist der Aufbau eines Selbstkonzepts. b) Die Sozialkompetenz: Damit meinen wir den Willen und die Fähigkeit, in einer Gemeinschaft (z. B. in einem Musikverein) Verantwortung wahrzunehmen und entsprechend zu handeln. Voraussetzung dazu ist die Bereitschaft, sich auch in die Perspektive anderer (z. B. der Jungbläser) versetzen zu wollen; mit anderen Worten: innere und äussere Bedingungsfelder bei der Entscheidungsfindung einzubeziehen. c) Die Sachkompetenz: Damit meinen wir den Willen und die Fähigkeit, in sachbezogenen Entscheidungsbereichen begründbar zu urteilen und verantwortlich zu handeln. Voraussetzung dazu ist eine breit abgestützte, vielseitige Ausbildung, die den Erwerb von fachspezifischen Kenntnissen und Fertigkeiten beinhaltet. Die Aneignung pädagogischer und didaktischer Kenntnisse ist für Absolventen dieses Kurses ebenso wichtig wie die Verbesserung der eigenen Fertigkeiten auf dem Instrument. Zielgruppe 52 Der KAV richtet sich an amtierende und zukünftige Leiter von Instrumentalistenkursen in Musikvereinen, die Freude an musikpädagogischer Arbeit mitbringen. Aufnahmebedingungen Über die Aufnahme entscheidet eine Prüfung. Vorausgesetzt wird das Niveau, welches dem Abschluss eines Instrumentalistenkurses der Mittelstufe mit einer minimalen Schlussnote von 4.8 entspricht. Einen wichtigen Bestandteil bildet das obligatorische Prüfungsgespräch, das Anhaltspunkte über die Eignung liefern soll. Lehrkräfte Der Unterricht wird von gutausgewiesenen, professionellen Fachleuten erteilt. Ausbildungsdauer Die Kursdauer beträgt 60 Stunden. Darin nicht enthalten sind Hospitien an Musikschulen und die Abschlussprüfung. Fächerkanon/Stundentafel Gemäss Aufstellung auf Seite 14. Klassengrösse Der Unterricht erfolgt in Klassen von vier bis maximal acht Kursteilnehmern, aufgeteilt nach Instrumentengruppen (z. B. Flöten/Klarinetten/Saxophone/kleines Blech/Posaunen usw.). Subventionierung durch den SBV Wie ein Dirigentenkurs der Unterstufe Stoffplan a) Erwerb wichtiger Fertigkeiten für Ausbildner – Gehörbildung: – Solfège: – Rhythmik und Metrik: – Taktieren: – Intonationsprobleme: Dreiklänge erkennen/singen Dominantseptakkord erkennen/singen Schwerpunkt Solmisation in Dur und Moll Melodien in Dur und Moll mit einfachen chromatischen Durchgängen einfache zweistimmige Diktate mehrstimmiges Singen Schwerpunkt Rhythmussprache Diktate mit rhythmisierten Melodien Impulse zu Stücken mit und ohne Auftakt, Schlagbilder, Zäsur, Fermate Erkennen/Korrigieren 53 b) Erwerb wichtiger Kenntnisse – Musiktheorie Harmonielehre: fliessendes Lesen im Violin- und Bass-Schlüssel Dur- und Moll-Tonleitern Intervalle auf- und abwärts, Komplementärintervalle Tempo- und Ausdrucksbezeichnungen erweitern – Formenlehre/Analyse: Motiv, Thema, Periode, Satz kleine Liedformen Kanon als strengste kontrapunktische Form – Musikgeschichte: Abriss der Geschichte der Bläsermusik – Literaturkunde/Stilistik/ Ästhetik: Merkmale wertvoller/wertloser Musik – Instrumentenkunde: Überblick über die in der Blasmusik verwendeten Instrumente (Tonumfang, Stimmung, Notation) Erweiterung der Kenntnis des eigenen Instrumentes – Instrumentation: Transpositionsübungen einfache Sätze für kleine Ensembles erstellen c) Vermittlung von wichtigen pädagogischen und didaktischen Befähigungen – Psychologische Kenntnisse: Bedingungsfelder des Unterrichts Musikalische Fähigkeiten und ihre Entwicklung – Die Rolle des Schülers/Lehrers – Grundfragen der Erziehung: Umgang mit Jugendlichen, Motivation, Führungsstile – Unterrichtsplanung/Stoffvermittlung – Üben und Lernen im Musikunterricht – Innere Differenzierung des Unterrichts – Effiziente Gruppenarbeit – Fachliteratur: Übersicht über geeignetes Schulmaterial – Möglichkeiten der Beschaffung von Schulmaterialien (Verlage) kennen lernen – Hinweise auf Sekundärliteratur zur persönlichen Weiterbildung d) Praxisbezogene Weiterbildung – – – – – 54 Instrumentaler Unterricht Atemtechnik, Blastechnik, Schlagtechnik Mentale Techniken Praktischer Unterricht: Leiten von Bläsergruppen Hospitationen in Musikschulen/bei Musiklehrkräften Didaktische Anregungen Interdisziplinäre Ausbildung Im Zentrum der Kurse des SBV steht zweifellos der Zuwachs an spieltechnischen Fertigkeiten auf dem Instrument. Die Verhaltensveränderung der Kursteilnehmer erstreckt sich aber auch auf eine verfeinerte Wahrnehmung von Musik, nicht zuletzt auch auf die eigene, aktive Gestaltung von Musik. Voraussetzung dazu sind erweiterte theoretische Kenntnisse sowie ein geschärftes Musikgehör, die ein differenziertes Musizieren erst ermöglichen. Der Gedanke der interdisziplinären Ausbildung sei besonders hervorgehoben: Praktische Ausbildung wird eng verzahnt mit Gehörbildung und Theorie. Theorie soll nie um der Theorie willen betrieben werden, so wie in der Sprache Grammatik nie um der Grammatik willen betrieben wird. Sie soll lediglich die formalen Aspekte unserer Musik sichtbar machen. Das heisst für die Kursleiter: Vom Beispiel zur Regel (induktiver Weg) und von der Regel wieder zum Beispiel (deduktiver Weg). Auch im Einzelunterricht sollte die Instrumentallehrkraft wissen, was /wann/wie gruppenweise in der Theorie und in der Gehörbildung erarbeitet wird, damit diese erworbenen Kenntnisse in der Spielliteratur sicht- und hörbar gemacht werden können. Individualisierende Unterrichtsformen Die innere Differenzierung: Nicht jeder Kursteilnehmer kann gleichviel leisten. Der Kursleiter soll sich bewusst sein, dass individuelle Unterschiede in Bezug auf Lernvoraussetzungen, Interessen, Qualitätsansprüche, Selbständigkeit, Lernstrategien, Arbeits- und Lerntempi bestehen. Dieser Umstand hat Konsequenzen auf die Kursgestaltung: Unterschiede im Schwierigkeitsgrad, in der Aufgabenmenge, im Übungsbedarf, in Bezug auf Lernzugänge, Hilfsmittel, Beratung, Betreuung, Kontrolle führen zu individuellen, realistischen Zielsetzungen. Der kommunikative Aspekt des Musizierens kann gerade im Gruppenunterricht besonders gepflegt werden. Umgang mit Stress Entspannungs- und Konzentrationsübungen gehören heute zur Allgemeinbildung. Der bewusste Umgang mit Stress und die Erhöhung der Belastbarkeit sind ein wichtiger Teil der musikalischen Ausbildung, besonders angesichts der Bereitschaft unserer jungen Instrumentalisten, sich in Wettbewerben mit andern zu messen. Die kantonalen Kurschefs veranstalten deshalb periodisch Kursleiterseminare zu Themen wie «Entspannungstechniken», «Atemtechnik», «Gruppenunterricht», «Individualisierung» usw. Die Forderung der «éducation permanente» (lebenslanges Lernen) gilt auch für die Kursleiter. 55 Einzelunterricht versus Gruppenunterricht Gruppen- und Einzelunterricht unterscheiden sich in ihren Zielen, Inhalten und Methoden. Sie führen deshalb nicht immer zu gleichen fachlichen und pädagogischen Ergebnissen. Die meisten Instrumentallehrkräfte haben ihre Ausbildung im traditionellen Einzelunterricht erhalten. Gruppenunterricht stellt erheblich höhere pädagogische Anforderungen an die Lehrkraft. Vorteile des Einzelunterrichts Die Instrumentallehrkraft kann besser auf die individuelle Persönlichkeit eines Kursteilnehmers eingehen, kontrollierter und rascher spieltechnische Fertigkeiten vermitteln, ein grösseres Repertoire und auch längere Stücke erarbeiten. Einzelunterricht setzt sich also die individuelle Begabungsfindung und -förderung zum Ziel. Vorteile des Gruppenunterrichts Die Kursteilnehmer können sich bei einem guten Klima gegenseitig motivieren. Sie lernen voneinander (Modellernen) und können Vorspielängste abbauen, das Zusammenspiel erfahren und in dessen Zuge musikalische Sachverhalte wie Rhythmus, Intonation, Klanggebung berücksichtigen lernen. Gruppenunterricht ermöglicht die breite Förderung mehrerer Kursteilnehmer. Soziales Lernen und Miteinandermusizieren sind ebenso wichtig wie spieltechnische Fortschritte, was im Hinblick auf soziale Vereinsstrukturen besonders wichtig ist. Gruppenimprovisationen eignen sich in besonderem Masse, aufeinander einzugehen. Weitere Vorteile: es ist immer «etwas los», vor allem dann, wenn die Kursteilnehmer ihr Spektrum von Fähigkeiten, Interessen und Anregungen einbringen dürfen. Treffen aber zu viele gleichartige Persönlichkeiten mit problematischen Eigenschaften aufeinander, kann dies ein Hemmnis sein. Gruppenunterricht benötigt in der Regel eine intensivere, aufwendigere Vorbereitung, darüber hinaus eine höhere pädagogische Beanspruchung. Dies wird punkto Salär nicht immer honoriert. 56 Für einen differenzierten Gruppenunterricht benötigt man spezielle Unterrichtsräume, die mit zahlreichen selbstinstruierenden Materialien ausgerüstet sind und den Kursteilnehmern auch einzeln und paarweise das eigenständige Lernen ermöglichen. Dazu gehören auch Schlüssel zu Selbstkontrollen, damit die Eigenverantwortlichkeit zu Mündigkeit führen kann. Die pädagogische Beweglichkeit und der Einfallsreichtum der Instrumentallehrkraft sind schliesslich ausschlaggebend, ob die Chance der individuellen Förderung auch im Gruppenunterricht genutzt wird. Ob eine Gruppengrösse von sechs und mehr Kursteilnehmern sinnvoll ist, lässt sich nur aufgrund der Bedingungen beurteilen, unter denen der Gruppenunterricht erteilt wird. Lerngehemmte (z. B. verhaltensgestörte, überängstliche) Kursteilnehmer benötigen mindestens teilweise Einzelunterricht. Instrumentalunterricht kann so auch therapeutischen Charakter haben. Einzel- und Gruppenunterricht sollten keinesfalls als sich ausschliessende Alternativen einander gegenübergestellt werden. In den Kursen des SBV sollten auch Teilnehmer, die vornehmlich im Einzelunterricht ausgebildet werden, die Möglichkeit haben, gelegentlich in Ensembles zu musizieren. Grundsätzliches zum Tonleiterspiel Es ist nicht zwingend, nach der C-Dur die G-Dur oder die F-Dur Tonleiter spielen zu lernen. Mancher Blechbläser würde sich zum Beispiel lieber zuerst der D-Dur und der B-Dur zuwenden, weil er diese Tonleitern vorwiegend in der eingestrichenen Oktave spielen kann. Es liegt also am Kursleiter, jene Tonleitern auszuwählen, in welchen sich die Kursteilnehmer auf ihrem Instrument wohl fühlen. Verkrampftes und gepresstes Intonieren führen nicht zum Ziel. Natürlich ist es beim Erarbeiten des Quinten- und Quartenzirkels ratsam, systematisch die Tonarten mit 1, 2, 3 usw. Vorzeichen einzuführen. Dies muss aber nicht zwangsläufig mit dem Spielen dieser Tonleitern einhergehen. Instrumentenspezifische Aspekte sind deshalb ebenso zu berücksichtigen. Wichtig ist, dass an der Schlussprüfung möglichst jene Tonleitern beherrscht werden (je nach Instrument über 1, 2 oder gar 3 Oktaven), deren Tonumfang der Kandidat meistern kann. Individuelle Abweichungen vom Stoffplan sind durchaus denkbar. Operieren statt nur Mechanisieren / Automatisieren Beispiel: D-Dur-Tonleiter spielen können / D-Dur-Tonart erschliessen «Ein dauerhafter Lernerfolg ist durch stereotypes Wiederholen und sturen Drill keineswegs gewährleistet. Um ein flexibles Handeln und Operieren (= einsichtig durchdringen) zu erreichen, ist ein vertieftes Verständnis und das Erschliessen mannigfaltiger Anwendungsfelder unabdingbar. Um dieses Verständnis zu erreichen und zu sichern, sind andere Übungsformen notwendig als beim blossen Mechanisieren» (Aebli 1883). Im Unterschied zum Mechanisieren beruht das Operieren nicht auf dem Prinzip der Gewöhnung, sondern auf dem vielseitigen Durchdenken und Variieren von neuen Begriffen. Die folgenden Übungsgrundsätze sind besonders wichtig: a) Direkte Operationen zu inversen Operationen in Beziehung setzen b) Lösungswege variieren 57 c) d) e) f) Aufgabenstellung variieren Darstellungsformen variieren Durchdenken eines Sachverhalts aus verschiedenen Blickwinkeln Neuerworbenes mit bereits Bekanntem kombinieren Beispiele – – – – – – – – – – – – – – – Tonleiter zuerst abwärts, dann erst aufwärts spielen auf der 5. Stufe beginnen, abwärts/aufwärts spielen als Terzfolge spielen (d–fis, e–g, fis–a usw.) als Quartfolge/Quintfolge usw. spielen/singen: aufwärts/abwärts etwas Vorgespieltes aufschreiben/etwas Geschriebenes singen/spielen eine Tonleiter/Tonfolge rhythmisieren (Hilfe: Übepattern) eine angefangene Tonleiter/Tonfolge weiterführen die Lücke einer Tonleiter/Tonfolge/Melodie füllen den fehlenden Anfang einer Tonleiter/Tonfolge/Melodie nacherfinden fehlende Vorzeichen einsetzen, dann spielen, bis die Tonleiter/Tonfolge/ Melodie gut klingt Versetzungszeichen einfügen, die entstandenen Veränderungen beurteilen dynamische Veränderungen anbringen (Stufen/Schwellen) artikulatorische Veränderungen anbringen in Kompositionen Bekanntes/Erworbenes wiederfinden eine rhythmische Eselsbrücke suchen, um Griffkombinationen einzuschleifen Bedenken Sie aber, dass Mechanisieren/Automatisieren durchaus seine Berechtigung hat; dann nämlich, wenn man dadurch den Geist entlasten kann, damit er für komplexere Leistungen (Beispiel: Interpretation) frei wird. Mit der inneren Differenzierung ermöglichen Sie jedem Kursteilnehmer, so tief als möglich in komplexe Zusammenhänge einzudringen. Nicht jeder kann gleichviel leisten. Individualisieren Sie wenn möglich die Lernzeile, damit jeder/jede im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten optimal gefördert wird. 58 Abschlussprüfungen a) Instrumentalistenkurse Organisation und Durchführung der Schlussprüfungen für Instrumentalisten sind Sache der Kantonalverbände. Das Prüfungsmaterial (Prüfungsaufgaben, Normetüden, Blattlesen usw.) muss den Stoffplänen der einzelnen Kursstufen entsprechen. Die Prüfungsaufgaben müssen jeweils frühzeitig den kantonalen Kurschefs zur Genehmigung vorgelegt werden. Als Prüfungsexperte wird in der Regel ein Mitglied der kantonalen Musikkommission bestimmt. Der Präsident der Musikkommission SBV kann diese Prüfungen ohne Voranmeldung inspizieren. Er kann auch ein Mitglied der Musikkommission SBV entsenden. b) Dirigentenkurse Organisation und Durchführung der Schlussprüfungen für Dirigenten sind Sache der Kantonalverbände. Die Prüfungsdaten sind jeweils bis spätestens 10. Dezember der laufenden Kursperiode dem Präsidenten der Musikkommission SBV zu melden, damit die Experten des SBV frühzeitig zugeteilt werden können. Die Prüfungsaufgaben sind bis spätestens 4 Wochen vor dem Prüfungstag dem Experten des SBV zur Genehmigung zuzustellen. Der Experte des SBV (in der Regel ein Mitglied der Musikkommission SBV) nimmt, zusammen mit den Kursleitern, die praktische Prüfung (inkl. Solfège) ab. Die übrigen Prüfungsarbeiten werden an diesem Tag dem Experten SBV korrigiert zur Einsichtnahme vorgelegt. In einem an die Prüfung anschliessenden Schlussgespräch erhalten die Kursteilnehmer eine Rückmeldung durch den Experten SBV und die Prüfenden (Kursleiter). Insbesondere sind die Prüfungsnoten zu begründen. Prüfungsprotokolle Die Prüfungsresultate werden auf dem offiziellen Prüfungsprotokoll festgehalten. Die erreichte Schlussnote wird auch im Ausbildungspass eingetragen. Die Gewichtung der einzelnen Noten, die zur Errechnung der Schlussnote führen, ist auf den offiziellen Formularen (Prüfungsprotokolle) ersichtlich. Das Prüfungsprotokoll wird von den Kantonalverbänden für mindestens 10 Jahre archiviert. Die Kursabsolventen erhalten eine Kopie. 59 Bestehen der Prüfung (Instrumentalisten- und Dirigentenkurse) Eine Prüfung gilt als bestanden, wenn eine Schlussnote von mindestens 4.0 erreicht wird. Prüfungsfreier Übertritt ins nächst höhere Kursniveau Für einen prüfungsfreien Eintritt in die nächst höhere Kursstufe ist eine Schlussnote von mindestens 4.5 erforderlich. Überdies darf die 4 in keiner Disziplin unterschritten werden. Normetüden Normetüden sind verbindliche Zielangaben. Die Kursteilnehmer sollen sich bei deren Vorspiel nicht nur über die geforderten Fertigkeiten ausweisen, sondern auch in bezug auf die Gestaltungsfähigkeit zeigen, was sie gelernt haben. Normetüden dürfen bereits einige Wochen vor der Schlussprüfung verteilt werden, damit die Kandidaten frühzeitig wissen, was verlangt wird. Die Zeit zum Erarbeiten soll also nicht zu knapp bemessen werden. Es wäre aber nicht sinnvoll, Normetüden vorzulegen, bevor die nötigen spieltechnischen Fertigkeiten erworben worden sind. Der richtige Zeitpunkt hängt also vom individuellen Ausbildungsstand ab. Auftauchende Fragen der Kursteilnehmer dürfen durchaus mit dem Kursleiter besprochen werden. Es darf aber nicht sein, dass während der offiziellen Kurszeit an Normetüden gearbeitet wird. Der Weg zum Ziel führt über andere Unterrichtsliteratur, mit welcher die Kandidaten Schritt für Schritt an das Prüfungsniveau herangeführt werden. Jeder kantonale Kurschef verfügt über einen kompletten Satz von Normetüden des SBV. Er fertigt die nötigen Kopien innerhalb seines Kantonalverbandes an. Die Normetüden werden nach der Prüfung nicht eingesammelt, da sie ohnehin grösstenteils kopiert werden. Gegebenenfalls können auch andere Normetüden vorgelegt werden, sofern sie die im Stoffplan aufgeführten Anforderungen der betreffenden Kursstufe erfüllen. Sie müssen aber vorher dem Präsidenten der Musikkommission SBV zur Genehmigung zugestellt werden. Sie sollen im Schwierigkeitsgrad, im Charakter und in der Spieldauer den offiziellen Normetüden des SBV entsprechen. Die Schwierigkeiten sollen insbesondere nicht einseitig (z. B. nur im technischen Bereich) angelegt sein. Fragebogen 60 Sie werden von den kantonalen Kurschefs rechtzeitig an die Kursleiter verschickt. Die Prüfungsaufgaben dürfen von den kantonalen Musikkommissionen verändert werden; sie müssen aber im Umfang und in Bezug auf die Inhalte den offiziellen Prüfungsbögen des SBV entsprechen. Es ist sinnvoll, wenn sich mehrere Kantonalverbände zu einer «Prüfungsaufgabenbörse» zusammenschliessen. Synergien sollten auch hier genutzt werden. Blattleseübungen / Diktate Vorlagen (Beispiele) des SBV zu diesen Prüfungsbereichen sind bei der Geschäftsstelle SBV erhältlich. Die kantonalen Musikkommissionen dürfen diese Prüfungsaufgaben verändern. Die Anforderungen (z. B. Länge, Anhäufung von schwierigen Stellen) sollen aber nicht vereinfacht werden. Diktate (Melodie, Rhythmus, Korrektur) sollen einmal ganz, höchstens zwei- bis dreimal in Teilen und zum Schluss nochmals in der ganzen Länge vorgeführt werden. Weiteres Vorspielen nur in Ausnahmefällen. Solfège-Prüfung: Die Kandidaten sollen sich nach Erhalt der Aufgabe in einem Nebenraum kurz vorbereiten (einsingen) können. Bewertungsschlüssel Ausgangspunkt der Bewertung können der 50-Punkte-Schlüssel oder der 15-PunkteSchlüssel sein. 50er-Schlüssel 15er-Schlüssel Note Prädikat 50–49 48–47 46–45 44–43 42–41 40–39 38–37 36–35 34–33 32–31 30–29 28–27 26–25 24–23 22– 1 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 5.75 5.5 5.25 5 4.75 4.5 4.25 4 3.75 3.5 3.25 3 2.75 2.5 ...hat mit sehr gutem Erfolg bestanden ...hat mit gutem Erfolg bestanden ...hat mit befriedigendem Erfolg bestanden ...hat nicht bestanden 61 Berechnung der Schlussnote in Instrumentalkursen Die Benotung der einzelnen Disziplinen darf in Instrumentalistenkursen nur in Ganzen (z. B. 5.0) Halben (z. B. 4.5) oder Vierteln (z. B. 5.25 oder 4.75) erfolgen. Für die Berechnung der Schlussnote werden die Note der Musiktheorie und die Erfahrungsnote einfach, die Noten der andern Disziplinen (Tonleitern, Blattspiel, Normetüde, Gehörbildung/Rhythmik) jedoch doppelt gezählt. Das erreichte Total wird durch 10 geteilt. Die so errechnete Schlussnote wird schliesslich auf eine Kommastelle gerundet. Ist die zweite Kommastelle 5 oder mehr (z. B. 4.56), wird auf den nächsten Zehntel (z. B. 4.6) aufgerundet (siehe Beispiel zum Prüfungsprotokoll). Berechnung der Schlussnote in Dirigentenkursen Die Benotung der einzelnen Disziplinen (z.B. Instrumentation) erfolgt in Zehnteln (z. B. 5.3). Es werden vorerst die Durchschnitte aus den Bereichen «Schriftliche Prüfung», «Mündliche Prüfung», «Praktische Prüfung», «Erfahrungsnote» zusammengezählt. Das erreichte Total wird durch 4 geteilt und das Resultat gerundet, was zur Schlussnote führt. Es wird stets auf eine Kommastelle auf- oder abgerundet, auch in den Zwischennoten. Ist die 2. Kommastelle ≥ 5, wird auf den nächsten Zehntel aufgerundet. Beispiele: a) 4.95 aufgerundet 5.0 b) 3.33 abgerundet auf 3.3 Ausbildungspässe Alle Kursteilnehmer, welche die Prüfung absolviert haben, erhalten einen Ausbildungspass, in dem die Kursstufe und die Schlussnote eingetragen sind. Im Ausbildungspass können auch Testate anderer Kurse registriert werden. Zertifikate Absolventen, die den Oberstufenkurs 2 für Instrumentalisten oder den Oberstufenkurs für Dirigenten bestanden haben, erhalten ein Zertifikat. Kursteilnehmer, welche diese Diplomprüfung nicht bestehen, können sie innerhalb eines Jahres wiederholen. Erfahrungsnoten Aufgrund einer Langzeitbeobachtung kennen die Kursleiter die Möglichkeiten ihrer Kursteilnehmer besser als die Experten, welche nur eine Momentaufnahme wahrnehmen können. Der Erfahrungsnote kommt deshalb auch eine erhebliche prognostische Bedeutung zu. 62 Wir erachten es als pädagogisch wichtig, dass bereits bei Kursmitte Einzelgespräche stattfinden, in denen die Selbstbeurteilung des Kursteilnehmers mit der Beurteilung durch den Kursleiter verglichen werden. Dadurch wird rechtzeitig die Möglichkeit geschaffen, Missverständnisse zu beseitigen und Defiziten zu begegnen. Die Kursteilnehmer sollen insbesondere auch methodische Anregungen erhalten, wie sie ihre Leistungen allenfalls steigern können. Ungenügende Arbeitshaltungen sollen frühzeitig erkannt und besprochen werden. Lernfortschritte, Fleiss und guter Wille sollen als positive Eigenschaften hervorgehoben werden und als Bekräftigungen die weitere Motivation fördern. Im Vorfeld der Schlussprüfung wird dem Kursteilnehmer schliesslich die Erfahrungsnote bekanntgegeben und schriftlich begründet. Dazu wurde der Beobachtungsbogen geschaffen. Nur eine transparente Standortbestimmung führt zu realistischen Zielsetzungen. Die nachfolgende Definition der Notenwerte soll dazu beitragen, die Leistungen immer in Bezug zu den Grundanforderungen (siehe Grobziele und Stoffpläne) zu setzen. 6 5.5 5 4.5 4 3.5 3 2.5 2 = = = = = = = = = übertrifft die Grundanforderungen stets deutlich übertrifft die Grundanforderungen meistens übertrifft gewöhnlich die Grundanforderungen erfüllt die Grundanforderungen erfüllt die Grundanforderungen knapp erfüllt die Grundanforderungen teilweise nicht erfüllt die Grundanforderungen nicht ist überfordert hätte bereits in der Kursmitte ausgeschlossen werden sollen (ausgezeichnet) (sehr gut) (gut) (ziemlich gut) (genügend) (ungenügend) (schwach) In Instrumentalistenkursen darf die Erfahrungsnote nur in Ganzen (z. B. 5.0), Halben (z. B. 4.5) oder Vierteln (z. B. 3.75) gesetzt werden. In Dirigentenkursen erfolgt die Benotung in Zehnteln (z. B. 4.6). Es ist darauf zu achten, dass die Note mit der verbalen Rückmeldung auf dem Beobachtungsbogen im Einklang steht. Geschenkte Noten Das Errechnen eines Kursdurchschnitts kann manchmal durchaus sinnvoll sein. Wir erachten es aber als problematisch, wenn Vergleiche von Notendurchschnitten verschiedener Kurse veröffentlicht werden. Die so erstellten Ranglisten sind trügerisch. Zu rasch werden falsche Schlüsse (vor allem über die Fähigkeiten der Kursleiter) aus diesen Aufstellungen gezogen. Die anthropologisch-psychologischen und auch die soziokulturellen Voraussetzungen sind von Kurs zu Kurs verschieden. Eine errechneter Kursdurchschnitt kann deshalb nur sinnvoll interpretiert werden, wenn diese Bedingungsfelder in die Evaluation einbezogen werden, was nur von ausgebildeten Spezialisten vorgenommen werden sollte. Mancher Kursleiter setzt deshalb seine Erfahrungsnoten bewusst zu hoch an, um im Quervergleich besser abzuschneiden. Ehrlichkeit und Redlichkeit sind oberstes Gebot, wenn wir einander ernst nehmen wollen. 63 Beobachtungsbogen für Bläserkurse SBV Name: Vorname: Kursstufe: Kursperiode: Der Kursteilnehmer ist kurz zu charakterisieren. Insbesondere ist festzuhalten, was verbesserungsbedürftig ist und wie dies vom Kursleiter angeregt wird. Die Bemerkungen liefern dem Kursteilnehmer wichtige Hinweise für die weitere Arbeit, dem Kursleiter auf der nächst höheren Kursstufe wertvolle Informationen inbezug auf bereits angeregte didaktische Hinweise. Die Bedeutung der Noten ist im Ausbildungsreglement 1999 beschrieben. Intonation Dynamik Gehörbildung/ Rhythmik Atemtechnik Ansatztechnik Fingertechnik Musikalischer Ausdruck Arbeitshaltung/ Interesse Dieser Beobachtungsbogen muss dem Prüfungsexperten vor Beginn der Prüfung ausgefüllt abgegeben werden. Der Kursteilnehmer ist vorher über den Inhalt zu orientieren. Die so begründete Erfahrungsnote wird auf dem Prüfungsprotokoll eingetragen. Erfahrungsnote nur in Ganzen (z. B. 5.0), Halben (z. B. 4.5) oder Vierteln (z. B. 3.75) setzen. Datum: Unterschrift der Kursleitung: 65 Beobachtungsbogen für Schlagzeugerkurse SBV Name: Vorname: Kursstufe: Kursperiode: Der Kursteilnehmer ist kurz zu charakterisieren. Insbesondere ist festzuhalten, was verbesserungsbedürftig ist und wie dies vom Kursleiter angeregt wird. Die Bemerkungen liefern dem Kursteilnehmer wichtige Hinweise für die weitere Arbeit, dem Kursleiter auf der nächst höheren Kursstufe wertvolle Informationen inbezug auf bereits angeregte didaktische Hinweise. Die Bedeutung der Noten ist im Ausbildungsreglement 1999 beschrieben. Schlagtechnik Dynamik Gehörbildung/ Rhythmik Musikalischer Ausdruck Arbeitshaltung/ Interesse Dieser Beobachtungsbogen muss dem Prüfungsexperten vor Beginn der Prüfung ausgefüllt abgegeben werden. Der Kursteilnehmer ist vorher über den Inhalt zu orientieren. Die so begründete Erfahrungsnote wird auf dem Prüfungsprotokoll eingetragen. Erfahrungsnote nur in Ganzen (z. B. 5.0), Halben (z. B. 4.5) oder Vierteln (z. B. 3.75) setzen. 66 Datum: Unterschrift der Kursleitung: Beobachtungsbogen für Dirigentenkurse SBV Name: Vorname: Kursstufe: Kursperiode: Der Kursteilnehmer ist kurz zu charakterisieren. Insbesondere ist festzuhalten, was verbesserungsbedürftig ist und wie dies vom Kursleiter angeregt wird. Die Bemerkungen liefern dem Kursteilnehmer wichtige Hinweise für die weitere Arbeit, dem Kursleiter auf der nächst höheren Kursstufe wertvolle Informationen inbezug auf bereits angeregte didaktische Hinweise. Die Bedeutung der Noten ist im Ausbildungsreglement 1999 beschrieben. Theorie Instrumentation Gehörbildung/ Rhythmik Musikalischer Hintergrund Probenmethodik Dirigiertechnik Arbeitshaltung/ Interesse Dieser Beobachtungsbogen muss dem Prüfungsexperten vor Beginn der Prüfung ausgefüllt abgegeben werden. Der Kursteilnehmer ist vorher über den Inhalt zu orientieren. Die so begründete Erfahrungsnote wird auf dem Prüfungsprotokoll eingetragen. Erfahrungsnote (Zehntel, z. B. 4.6, gestattet) Datum: Unterschrift der Kursleitung: 67 Bläserkurse SBV: Protokoll für Aufnahme-/Abschlussprüfungen Name: Geburtsdatum: Kursstufe: Kursleiter: Kantonalverband: Vorname: Musikverein: Instrument: Datum: Prüfungsort: Punkte max. 50 *Note max. 6.0 ✕1 Musiktheorie Punkte max. 15 *Note max. 6.0 ✕1 Erfahrungsnote Praxis Punkte max. 15 *Note max. 6.0 ✕2 Tonleitern Punkte max. 50 *Note max. 6.0 Blattspiel Musikal. Gestaltung Technik/Tonkultur Dynamik Rhythmus Intonation ✕2 Punkte max. 50 *Note max. 6.0 ✕2 Normetüde Punkte max. 50 Gehörbildung Rhythmik *Note max. 6.0 Tonhöhen Intervalle Solfège Melodie Rhythmik ✕2 Total :10 max. 6.0 Schlussnote (Eintrag im Ausbildungspass) Für die Berechnung der Schlussnote werden die Note der Musiktheorie und die Erfahrungsnote einfach, die Noten der andern Disziplinen aber doppelt gezählt. Das erreichte Total wird durch 10 geteilt. Die so errechnete Schlussnote wird schliesslich auf eine Kommastelle gerundet. Ist die 2. Kommastelle ≥ 5, wird auf den nächsten Zehntel aufgerundet. Unterschriften 68 Kursleiter: Experte: Bläserkurse SBV: Protokoll für Aufnahme-/Abschlussprüfungen Name: Geburtsdatum: Kursstufe: Kursleiter: Kantonalverband: Muster 28. Februar 1980 Mittelstufe H. Pauker BKMV Vorname: Musikverein: Instrument: Datum: Prüfungsort: Heinz Probingen Flöte 14. April 1999 Münsingen Punkte max. 50 39 Musiktheorie Punkte max. 15 12 Erfahrungsnote Praxis 7 Rhythmus Dynamik Technik/Tonkultur Musikal. Gestaltung 8 7 7 9 7 7 8 8 7 9 Tonhöhen 9 Intervalle 8 Solfège Gehörbildung Rhythmik 8 Melodie Normetüde 9 Rhythmik Blattspiel Intonation Tonleitern *Note max. 6.0 4.75 *Note max. 6.0 5.25 Punkte max. 15 *Note max. 6.0 13 5.5 Punkte max. 50 *Note max. 6.0 41 *Note max. 6.0 38 4.5 Punkte max. 50 *Note max. 6.0 Total ✕1 ✕2 ✕2 5 Punkte max. 50 39 ✕1 4.75 ✕2 ✕2 49.5 :10 max. 6.0 Schlussnote (Eintrag im Ausbildungspass) Für die Berechnung der Schlussnote werden die Note der Musiktheorie und die Erfahrungsnote einfach, die Noten der andern Disziplinen aber doppelt gezählt. Das erreichte Total wird durch 10 geteilt. Die so errechnete Schlussnote wird schliesslich auf eine Kommastelle gerundet. Ist die 2. Kommastelle ≥ 5, wird auf den nächsten Zehntel aufgerundet. 5.0 Unterschriften Kursleiter: Experte: 69 Dirigentenkurse SBV: Protokoll für Abschlussprüfungen Name: Geburtsdatum: Kursstufe: Kursleiter: Prüfungsexperte: Vorname: Musikverein: Kantonalverband: Datum: Prüfungsort: 1. Schriftliche Prüfung Hausarbeit (auf der Oberstufe obligatorisch) Instrumentation Theoriefragebogen Gehörbildung (Melodiediktat/Rhythmusdiktat/Intervalle/Akkorde/Tonhöhen) Durchschnitt schriftliche Prüfung 2. Mündliche Prüfung Gehörbildung (Tonleitern/Intervalle/Akkorde/Solfège/Rhythmus) Musikalischer Hintergrund* (Musikgeschichte/Instrumentenkunde/Partiturlesen) Durchschnitt mündliche Prüfung 3. Praktische Prüfung Werkvorstellung/Gehörkontrolle Methodik Dirigiertechnik Fachgespräch*/Reflexion* Durchschnitt praktische Prüfung 4. Erfahrungsnote Gesamteindruck betr. Eignung * empfohlen Schlussnote (Gesamttotal : 4, Rundung auf eine Kommastelle) Die Benotung der einzelnen Disziplinen (z. B. Instrumentation) erfolgt in Zehnteln (z. B. 5.3). Es werden vorerst die Durchschnitte aus den Bereichen 1 bis 4 zusammengezählt. Das erreichte Total wird durch 4 geteilt und das Resultat gerundet, was zur Schlussnote führt. Es wird stets auf eine Kommastelle auf-/abgerundet, auch in den Zwischennoten. Ist die 2. Kommastelle ≥ 5, wird auf den nächsten Zehntel aufgerundet. Beispiele: a) 4.95 aufgerundet auf 5.0 b) 3.33 abgerundet auf 3.3 Unterschriften 70 Klassenlehrer: Prüfungsexperte: Dirigentenkurse SBV: Protokoll für Abschlussprüfungen Name: Geburtsdatum: Kursstufe: Kursleiter: Prüfungsexperte: Bernasconi 24. März 1978 Mittelstufe M. Soldini J. Schorer Vorname: Musikverein: Kantonalverband: Datum: Prüfungsort: Maria Cassarate FeBaTi 15. März 1999 Agno 1. Schriftliche Prüfung 5.2 Hausarbeit (auf der Oberstufe obligatorisch) Instrumentation 5.0 Theoriefragebogen 5.3 Gehörbildung (Melodiediktat/Rhythmusdiktat/Intervalle/Akkorde/Tonhöhen) 4.2 4.9 Durchschnitt schriftliche Prüfung 2. Mündliche Prüfung Gehörbildung (Tonleitern/Intervalle/Akkorde/Solfège/Rhythmus) 4.3 Musikalischer Hintergrund* (Musikgeschichte/Instrumentenkunde/Partiturlesen) 4.7 4.5 Durchschnitt mündliche Prüfung 3. Praktische Prüfung Werkvorstellung/Gehörkontrolle 5.1 Methodik 4.7 Dirigiertechnik 5.0 Fachgespräch*/Reflexion* 4.7 4.9 Durchschnitt praktische Prüfung 4. Erfahrungsnote 4.8 Gesamteindruck betr. Eignung * empfohlen Schlussnote (Gesamttotal : 4, Rundung auf eine Kommastelle) Die Benotung der einzelnen Disziplinen (z. B. Instrumentation) erfolgt in Zehnteln (z. B. 5.3). Es werden vorerst die Durchschnitte aus den Bereichen 1 bis 4 zusammengezählt. Das erreichte Total wird durch 4 geteilt und das Resultat gerundet, was zur Schlussnote führt. Es wird stets auf eine Kommastelle auf-/abgerundet, auch in den Zwischennoten. Ist die 2. Kommastelle ≥ 5, wird auf den nächsten Zehntel aufgerundet. Beispiele: a) 4.95 aufgerundet auf 5.0 b) 3.33 abgerundet auf 3.3 4.8 Unterschriften Klassenlehrer: Prüfungsexperte: 71 Allgemeine Hinweise und Bestimmungen Eintrittsbedingungen/Aufnahmeprüfungen Grundsätzlich müssen sich alle Teilnehmer über die verlangten minimalen Kenntnisse und Fertigkeiten ausweisen, welche die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kursabsolvierung bilden. Die Erhebung durch die Kursleiter erfolgt durch Eintrittsprüfungen, die den Abschlussprüfungen der nächst tieferen Kursstufe entsprechen, falls nicht ein Kursabschluss mit der Schlussnote von mindestens 4.5 auf dem nächst tieferen Kursniveau vorgewiesen wird. Anstelle einer Eintrittsprüfung kann auch eine provisorische Aufnahme erfolgen. Der Entscheid über eine definitive Aufnahme muss jedoch spätestens nach dem 3. Kurstag gefällt werden. Die Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Kursstufen sollte bis zu diesem Entscheid gewährleistet bleiben. Unterforderung und Überforderung hemmen die Motivation und verhindern ein effiziente Ausbildung. Eine Versetzung in ein tieferes/höheres Kursniveau soll aber erst nach einem beratenden Gespräch mit einem Kursteilnehmer erfolgen. Zur Erhebung der geforderten Kenntnisse und Fertigkeiten für die Grundstufe wird eine Aufnahmeprüfung empfohlen. Kandidaten, welche die Anforderungen nicht erfüllen, werden auf den Besuch eines Vorbereitungskurses hingewiesen. Prüfungsfreier Eintritt Kandidaten mit einer Schlussnote von mindestens 4.5 können prüfungsfrei in die nächst höhere Kursstufe eintreten, wenn sie die 4.0 in keiner Disziplin unterschritten haben. Kandidaten, die keine Kurse des SBV besucht haben, müssen sich in einer Eintrittsprüfung über die nötigen Vorkenntnisse und Fertigkeiten ausweisen, wenn sie in einen Kurs, gleich welcher Stufe, eintreten wollen. Sie können auch ohne Prüfung provisorisch aufgenommen werden. Der Entscheid über eine definitive Aufnahme wird in einem solchen Fall spätestens nach dem 3. Kurstag gefällt. Die Verantwortung für eine sinnvolle Einstufung liegt bei den Kantonalverbänden. Durchlässigkeit 72 Kandidaten, welche über- oder unterfordert sind, können vom Kursleiter, im Einvernehmen mit dem kantonalen Kurschef, während der Kursperiode in eine höhere oder tiefere Kursstufe umgeteilt werden. Präsenz Es wird erwartet, dass die Kurse lückenlos besucht werden. Zur Prüfung dürfen nur Kandidaten zugelassen werden, welche mindestens 80% der Lektionen besucht haben. Die Kursleiter führen eine Absenzenkontrolle, die dem Experten am Prüfungstag vorgelegt werden muss. Ausschluss Kandidaten werden bei ungenügender Arbeitshaltung vom Kursleiter verwarnt. Wenn keine Besserung eintritt, kann, in Absprache mit dem kantonalen Kurschef, ein Ausschluss verfügt werden. Eintrittsberechtigung Es werden nur Mitglieder von Musikvereinen des SBV aufgenommen. Über Ausnahmen entscheiden die Kantonalverbände. Für Kursabsolventen, die keinem Musikverein des SBV angehören, wird keine Subvention zugesprochen. Kursbestätigungen werden an diese Kandidaten auf einem besonderen Formular ausgestellt, keinesfalls aber im Ausbildungspass des SBV eingetragen. Wiederholung eines Kurses Ein Kurs darf einmal wiederholt werden. Kursausweise Ausbildungspässe und Zertifikate, in welche die Kursbesuche sowie die erreichten Schlussnoten eingetragen werden, können unter folgender Adresse bestellt werden: Geschäftsstelle SBV Postfach 5001 Aarau Telefon 062 822 81 11 Telefax 062 822 81 10 73 Subventionierung Der SBV subventioniert Kurse für Instrumentalisten, Ausbildner in Vereinen und Dirigenten, die von den Kantonalverbänden durchgeführt werden, sofern sie den Bestimmungen des Ausbildungsreglements 99 entsprechen und mit einer reglementsgemässen Prüfung abgeschlossen werden. Zu den vom SBV subventionierten Kursen sind nur Instrumentalisten und Dirigenten zugelassen, denen vom Verein ein Musikerpass des SBV ausgestellt worden ist. Die Kontrolle über die Vereinszugehörigkeit obliegt den Kantonalverbänden. Die Subventionen richten sich nach den verfügbaren finanziellen Mitteln des SBV und werden jedes Jahr aufgrund des Kursbudgets vom Zentralkomitee des SBV neu festgelegt. Die Vorbereitungskurse auf die Grundkurse und jene auf die Trompeter- oder Perkussionistenprüfung werden vom SBV nicht subventioniert. Sie werden aber trotzdem in der Kursübersicht aufgeführt. Die Verbände melden dem Geschäftsstellenleiter des SBV jeweils bis zum 30. November auf dem offiziellen Formular die Art und die Anzahl der subventionsberechtigten Kurse sowie die Teilnehmerzahl für das laufende Kursjahr, das am 1.Juli begonnen hat und am 30. Juni des folgenden Jahres endet, damit das Budget erstellt werden kann. Wer diese Meldung nicht macht, hat kein Anrecht auf eine Subvention. Bis zum 10. Dezember sind dem Präsidenten der Musikkommission SBV alle Prüfungsdaten der Dirigentenkurse zu melden, damit die Experten frühzeitig bestimmt werden können. Nach Abschluss der Kurse, spätestens bis 30. Juni, reichen die Kantonalverbände gesamthaft für alle durchgeführten Kurse die Subventionsgesuche der abgelaufenen Periode auf den offiziellen Formularen ein. Als Beilage müssen auf einer separaten Liste die folgenden Angaben aufgeführt werden: Namen und Vornamen der geprüften Kursteilnehmer, deren Geburtsjahr, die genaue Kursbezeichnung (z. B. «Grundkurs Klarinette»), die Angabe ob Einzel- oder Gruppenunterricht besucht wurde, die Prüfungsnoten und die Vereinszugehörigkeit. Für jede Kursstufe ist eine separate Liste zu erstellen. Beispiel für Einzelunterricht: Name Vorname Müller Monard Andres Gerber .......... Ursula André Werner Ruth .......... Geb.-Jahr 1972 1974 1975 1981 .......... Kursstufe/ Instrument Verein G Flöte G Flöte G Kl. Blech .......... .......... MG Oberwil MG Berg MG Wald .......... .......... Einzel- oder Gruppenunterricht E E E .......... .......... Prüfungsnote 5.2 4.9 4.2 .......... .......... Beispiel für Gruppenunterricht: 74 Name Vorname Müller Monard Andres Martelli .......... Ursula André Werner Marco .......... Geb.-Jahr 1972 1974 1975 1983 .......... Kursstufe/Nr. Verein Instrument G5 Flöte G5 Flöte G5 Flöte G5 Flöte .......... MG Oberwil MG Berg MG Wald MG Kulm .......... Einzel- oder Gruppenunterricht G G G G .......... Prüfungsnote 5.2 4.9 4.2 5.3 .......... Zu spät eingereichte Subventionsgesuche werden erst im folgenden Jahr behandelt. Die Auszahlung des SBV an die Kantonalverbände verzögert sich dadurch um ein Jahr. Alle Unterlagen sind an die Geschäftsstelle SBV zu senden. Die offiziellen Formulare für Kursmeldungen und Subventionsbegehren können bei der Geschäftsstelle SBV, Postfach, 5001 Aarau, bezogen werden. Über die Zuteilung der Subventionen entscheidet der Präsident der Musikkommission SBV in Absprache mit dem Zentralkomitee SBV. Die Auszahlung der Subventionen erfolgt jeweils im September. Gruppengrösse Kurse, welche in Gruppen durchgeführt werden, sollten nicht grösser sein, als im anschliessenden Schlüssel empfohlen wird. Schlüssel für die Subventionierungen a) Instrumentalistenkurse Vorbereitungskurse Keine Subventionierung durch den SBV Vorbereitung auf die Fachprüfung für Trompeter und Perkussionisten Keine Subventionierung durch den SBV Kursart Grundstufe/Treffpunkt Praxis Unterstufe Mittelstufe Oberstufe 1 und Oberstufe 2 Fr. maximale Gruppengrösse pro Teilnehmer 40.– 8 Teilnehmer 50.– 8 Teilnehmer 65.– 6 Teilnehmer 80.– 6 Teilnehmer b) Dirigentenkurse / KAV Kursart KAV Dirigentenkurse Unterstufe Dirigentenkurse Mittelstufe Dirigentenkurse Oberstufe Fr. maximale Gruppengrösse pro Teilnehmer 100.– 8 Teilnehmer 100.– 8 Teilnehmer 150.– 6 Teilnehmer 180.– 6 Teilnehmer Diese Ansätze werden vom Zentralkomitee SBV jährlich neu überprüft und gegebenenfalls verändert. 75 Kurskosten/Kursleiterhonorare Kurskosten für die Teilnehmer (Empfehlungen für die Kursperiode 1999/2000) a) Instrumentalistenkurse Grundstufe Fr. 200.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Unterstufe Fr. 250.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Mittelstufe Fr. 300.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Oberstufe 1 Fr. 400.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Oberstufe 2 Fr. 450.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Unterstufe Fr. 600.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Mittelstufe Fr. 800.– zuzüglich Unterrichtsliteratur Oberstufe Fr. 1200.– zuzüglich Unterrichtsliteratur c) KAV Fr. 600.– zuzüglich Unterrichtsliteratur b) Dirigentenkurse Kursleiterhonorare (empfohlene Minimalansätze) a) Instrumentalistenkurse Fr. 60.– pro Stunde b) Dirigentenkurse Fr. 100.– pro Stunde Es ist ein Irrtum zu meinen, die besten Kursleiter müssten durchwegs in Oberstufenkursen eingesetzt werden. Gerade beim Einstieg in eine Ausbildung geschieht nämlich Entscheidendes; falsch Eingeübtes/falsch Erarbeitetes kann erfahrungsgemäss später schwerlich korrigiert werden. Während in Oberstufenkursen der Stoff zweifellos anspruchsvoller ist, müssen Kursleiter in Grund- und Unterstufenkursen oft über ein grösseres pädagogisches und didaktisches Geschick verfügen. Wir plädieren deshalb für ein einheitliches Honorar, allerdings nur für jene Kursleiter, die sich ständig weiterbilden. 76 Diese Empfehlungen werden aufgrund einer Umfrage betr. Kurskosten/Kursleiterhonorare, die 1998 in den Kantonalverbänden durchgeführt worden ist, herausgegeben. Ausbildung der Kursleiter Die Aus- und Weiterbildung der Kursleiter ist Sache der Kantonalverbände. Es wird erwartet, dass der Präsident der Musikkommission SBV als Beobachter von Weiterbildungsseminaren eingeladen wird. Er hilft den kantonalen Musikkommissionen bei der Suche nach geeigneten Referenten. Eine permanente Weiterbildung der Kursleiter ist unabdingbar. Insbesondere sind effiziente Lehrformen bei der Erteilung von Gruppenunterricht vorzustellen. Es haben nicht alle Kursteilnehmer die selben Begabungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie lernen auf verschiedene Weise, in unterschiedlichem Tempo und benötigen unterschiedliche Formen von Hilfe. Diese Tatsache setzt bei den Kursleitern eine hohe Sensibilität für die Beobachtung von Lernprozessen voraus. Eine innere Differenzierung kann erfolgen nach: – Lernvoraussetzungen (abzuklären durch Tests am Kursanfang) – Schwierigkeitsgrad der Aufgaben – Menge der Aufgaben – Art und Ausmass der Beratung durch den Kursleiter – Grad der Selbständigkeit beim Lösen der Aufgaben – Art der Hilfsmittel an einzelnen Arbeitsplätzen Die neuen Lehr- und Lernformen können aber nur effizient zum Tragen kommen, wenn die entsprechenden Räume und die nötigen technischen Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Eine frühzeitige Reservation ist besonders wichtig. In Schulhäusern und Musikschulen ist eine solche Ausrüstung selbstverständlich. Kassettengeräte und CD-Player können auch von den Kursteilnehmern mitgebracht werden. Ausbildungsteams Die Kursleiter sind keine Einzelkämpfer mehr! Es ist anzustreben, dass mindestens zwei Kursleiter zusammen ein Team bilden, das den ganzen Kurs plant, durchführt und auswertet. Der Austausch von geeigneten Unterlagen (Tests, Prüfungsaufgaben, Übungsmaterialien Sekundärliteratur usw.) zwischen mehreren Teams sollte zur Selbstverständlichkeit werden, schon allein aus arbeitsökonomischen Gründen. Teamfähigkeit heisst: Zusammenarbeit, gegenseitige Orientierung, Transparenz, Kreativität, Offenheit Es können z. B. zwei Kurse von zwei oder drei Kursleitern geführt werden, wobei in einigen Bereichen ein Austausch der Lehrkräfte stattfinden kann. Spezialisten gibt es in fast allen Disziplinen. 77 Zusammenarbeit zwischen dem Schweizer Blasmusikverband SBV und dem Schweizer Ausbildungszentrum Militärmusik SAM Die Lehrpläne von SBV und SAM wurden koordiniert, so dass die Kursabschlüsse im SAM jenen des SBV gleich gestellt und im Ausbildungspass eingetragen werden. Die folgende Übersicht zeigt das Ausbildungsmodell, welches 1998 in einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit zwischen SAM und SBV erarbeitet worden ist. 1. Rekrutenschule Modul I (Wo 1– 4) Eintrittstest BK MS SBV Eintrittstest BK OS 1/2 SBV Abschlusstest BK MS SBV Abschlusstest BK OS 1/2 SBV • allg. Musiktheorie (Stufen SBV BK MS/OS) • Gehörbildung (Stufen SBV BK MS/OS) • allg. Musikgeschichte (Epochenüberblick/Tonbsp.) • Instrumentenkunde (Transp.) • Instrumentalunterricht • Dienstunterricht (DR, OB) ➥ ca. 5 Wochenstunden (ohne Instrumentalunterricht) Test I Modul II (Wo 4–8/9) Test II Modul III (Wo 9–12) ➜ Betreuung Uof-Anwärter SAM mit Prüfungskompetenz SAM = Kantonalmusikverband • Dirigierunterricht • Führungslehre Uof-Anwärter bestimmen Schlussphase Inspektion 2. Unteroffiziersschule Abschlussprüfung DK US SBV Praktischer Dienst Abschlussprüfung DK MS SBV ➜ ➜ SAM mit Prüfungskompetenz ➜ UOS 217/17 KMI mit Experte SBV Wo 8/9 3. Offiziersschule 78 Legende SBV = Schweizer Blasmusikverband BK = Bläserkurs ➜ SAM mit Prüfungskompetenz ➜ OS 3 Abschlussprüfung DK OS SBV KMI mit Experte SBV ➭ Fachzertifikat DK = Dirigentenkurs US = Unterstufe MS = Mittelstufe OS = Oberstufe 1 und 2 Lehrmittel/Fachliteratur Biographien Name des Verfassers Kleeb S. et al. Strässle J. Titel (kursiv) Albert Benz, ein Leben für die Blasmusik Stephan Jaeggi Ort/Verlag/Jahr Zürich, Atlantis, 1990 Kirchberg SG, 1967 ISBN 3-254-00165-6 Literaturkunde/Stilistik/Ästhetik Name des Verfassers Adorno Th. W. Babucke W. Benz A. et al. Böhlen M. J. et al. Brogli K. Frei H. Hauswirth F. Hauswirth F. Kreiners J. Lüssi P. Michels U. Michels U. Sieveritts M. Smith N. et al. Smith N./Stoutamire A. Strawinsky I. Swarowsky H. Viva J. xxx Titel (kursiv) Ästhetische Theorie Musik hören Literaturkunde und Geschichte der Bläsermusik Sinfonien, Konzerte, Ouverturen Wind Music of Switzerland Schweizer Märsche/Marschkompositionen 1000 ausgewählte Werke für Blasorchester und Blechensembles 333 ausgewählte Werke für Blasorchester und Blechensembles Music for Concert Band Schweiz. Blasmusikliteraturführer dtv-Atlas zur Musik, Band 1 dtv-Atlas zur Musik, Band 2 Darstellende Musik (TB) Programmnotizen Band Musik Notes Musikalische Poetik Wahrung der Gestalt Grundlagen der Jazzrhythmik Band Musik Guide Ort/Verlag/Jahr Frankfurt a. M., Suhrkamp, 1992 Donauwörth, Auer, 1981 Aarau, Geschäftsstelle SBV Köln, Naumann & Göbel Zürich, WASBE, 1997 Mellingen, Frei Adliswil, Ruh, 1998 Adliswil, Ruh, 1998 Florida, Music Service, 1989 Arth, Da Capo, 1993 dtv dtv Wiesbaden, Cappella, 1980 Cham, nms Postfach 428, 1993 San Diego, Wets Neil A. Kjos Mainz, Schott, 1949 Wien, Universal, 1979 Wien, Universal Illinois, Northfield ISBN 3-518-27602-6 3-403-01310-3 3-625-10456-3 3-905655-01-2 3-9521279-2-2 3-9521279-3-0 3-423-03022-2 3-423-03022-4 3-922557-01-5 Musikgeschichte Name des Verfassers Alt M. Benz A. et al. Biber W. De Candé R. Frei A. Frei H. Frei H. Frei H. Frei H./Meier J. Hauswirth F. Hofer A. Kolneder W. Müller U./Gysi F. Schwenk H. Suppan W. Veit G. Titel (kursiv) Das musikalische Kunstwerk I und II Literaturkunde und Geschichte der Bläsermusik Von der Bläsermusik zur Blasmusik Histoire Universelle de la Musique Musikausübung im Mittelalter Unsere Blasmusik Schweizer Blasmusik im 20. Jahrhundert Schweizer Märsche 125 Jahre Eidgenössischer Musikverband Kleine Geschichte der geblasenen Musik Blasmusikforschung Geschichte der Musik Musik in den Zeiten Marschmusik, vom Kriegsruf bis zum grossen Zapfenstreich Das neue Lexikon des Blasmusikwesens Die Blasmusik Ort/Verlag/Jahr Düsseldorf, Schwann Aarau, Geschäftsstelle SBV Luzern, Maihof, 1995 Paris, Seuil, 1978 Aarau, Geschäftsstelle SBV Mellingen, Frei, 1989 Mellingen, Frei, 1987 Mellingen, Frei Luzern, Keller, 1987 Adliswil, Ruh, 1987 Darmstadt, Wissenschaftl. BG Wilhelmshafen, Heinrichhofen 19 Pan, Zürich, 1963 München, Feder Freiburg, Schulz, 1994 Innsbruck, Helbling ISBN 3-9520756-1-2 2-02-00-4976-7 3-905655-02-0 3-905655-06-3 3-905655-01-2 3-354-11083-8 3-7959-0157-X 3-923058-07-1 79 Dirigieren Name des Verfassers Boult A. Boult A. Haas O. et al. Jungheinrich H. K. Kuijpers P. Liebert G. Menet H. Scherchen H. van Lijnschooten H. van Lijnschooten H. von Hershausen W. Wenzel-Jelinek M. Titel (kursiv) Zur Kunst des Dirigierens Die Technik des Dirigierens Übungen zur Schlagtechnik Der Musikdarsteller The Art for Conducting L’art du chef d’orchestre Fragmentarische Übungen zum Dirigieren Lehrbuch des Dirigierens Grundlagen des Dirigierens 100 Takteer Oefenigen Die Kunst des Dirigierens Dirigenten Ort/Verlag/Jahr Augsburg, Mühlberger, 1965 Adliswil, Ruh, 1972 Aarau, Geschäftsstelle SBV, 1993 Frankfurt, Fischer, 1986 Deurne NL, Colophon Paris, Hachette, 1988 Herrliberg, H. Menet Mainz, Schott, 1929 Adliswil, Ruh, 1994 Wormerveer, Molenaar, 1984 Berlin, de Gruyter W. Wien A, Bundesverlag, 1986 ISBN 3-10-037712-5 2-01-008808-5 3-215-06434-0 Probenmethodik/Pädagogik Name des Verfassers Benz Albert Blumenthal M. und E. De La Motte-Haber H. de Vree T. Frei H. Frei H. Gührs M. Jungheinrich H. K. Lazarus A. Lemmermann H. Meier-Winter Th. Mraz P. Schneider F. Schwarzenbach P. Weinberger S. Titel (kursiv) Blasmusikkunde Probenmethodik Trendwende Ermutigung Psychologische Grundlagen des Musiklernens Über das Üben Probenmethodik Motivation und Grundfragen der Didaktik Das konstruktive Gespräch Der Musikdarsteller Ich kann, wenn ich will Musikunterricht Anwendung der TA Musikpädagogik für die Praxis Üben – was ist das eigentlich? Üben ist doof Klientenzentrierte Gesprächsführung Ort/Verlag/Jahr Rothenburg CH, Rhythmus, 1987 Rosenheim, Horizonte, 1988 Kassel, Bärenreiter, 1987 Minden, Kartause, 1993 Mellingen, Frei, 1997 Mellingen, Frei, 1991 Meezen, Limmer, 1995 Frankfurt, Fischer, 1986 Stuttgart, Klett, 1991 Bad Heilbronn, Klinkhardt, 1984 Zürich, LCH, 1994 Zürich, Pan, 1988 Aarau, Nepomuk, 1992 Frauenfeld, Im Waldgut, 1990 Weinheim, Belz, 1994 ISBN 3-926116-55-2 3-7618-0784-8 3-922100-12-0 3-905655-05-3 3-905655-03-9 3-928922-0-9 3-10-037712-5 3-608-95143-1 3-7815-0542-1 3-9520663-0-3 3-907073-22-3 3-907-117-03-4 3-7294-0060-6 3-407-55716-7 Instrumentenkunde Name des Verfassers Avgerinos G. Briner E. Dickreiter M. Junghans H. Kunitz H. Mende E. Pape W. Peinkofer K. Schneider W. Schönenberger E. Schönenberger E. Stauder W. Valentin E. Titel (kursiv) Handbuch der Schlag- und Effektinstrumente Musikinstrumentenführer Musikinstrumente Das Schlagzeug 1x1 Instrumentenbrevier Stammbaum der europäischen Blechblasinstrumente in Bildern Instrumentenhandbuch Handbuch des Schlagzeugs Transponierende Instrumentenkunde Musik-Instrumenten-Kunde, Band 1 Musik-Instrumenten-Kunde, Band 2 Das kleine Buch der Instrumentenkunde (TB) Handbuch der Instrumentenkunde Ort/Verlag/Jahr Frankfurt, Das Musikinstrument Reclam dtv Bärenreiter Sikorski Nr. 326, 1956 Wiesbaden, Breitkopf & Härtel Moudon, BIM, 1978 Köln, H. Gerig, TB 264 Mainz, Schott, 1981 Mainz, Schott Basel, 1990 Basel, 1991 Berlin, Humboldt Regensburg, Bosse, 1986 ISBN 3-15-010349-5 3-423-03287-1 2-88039-003-6 3-87252-055-5 3-7957-2641-7 3-9520085-0-8 3-9520085-118 3-7649-2003-3 Instrumentation 80 Name des Verfassers Berlioz H./Strauss R. Casella A./Martari V. Erikson Frank Erikson Frank Gnos J./Willi D. Pravacek J. Spieler H. J. Titel (kursiv) Instrumentationslehre La Technique de l’orchestre contemporain Arranging for the Concert Band, Textbook Arranging for the Concert Band, Workbook Die Instrumente der Blasmusik Instrumentationslehre für Blasorchester Arbeitsheft zur Instrumentation für Blasmusik Ort/Verlag/Jahr Leipzig, Peters, 1955 1774 Cousset, P. Favre Melville NY, Belwin Mills, 1983 Melville NY, Belwin Mills, 1983 Luzern, Konservatorium Leipzig, Verlag für Musik, 1981 Ittigen, SV ISBN 0-910957-05-3 0-910957-06-1 Allgemeine Musiklehre Name des Verfassers Grabner H. Hauswirth F./Zurmühle Michels U. Michels U. Michels U. Pravecek J. Schneider W. Wolf E. Wolf E. Ziegenrücker W. Titel (kursiv) Allgemeine Musiklehre Der Blasorchester-Dirigent Guide illustreé de la Musique dtv-Atlas zur Musik, Band 1 dtv-Atlas zur Musik, Band 2 Der Blasmusikdirigent heute Handbuch der Blasmusik Allgemeine Musiklehre Wörterbuch der Blasmusik Allgemeine Musiklehre Ort/Verlag/Jahr Basel, Bärenreiter Adliswil, Ruh, 1997 Rennes, Foyant, 1988 dtv dtv Tettnang D, H. Olbert, 1984 Mainz, Schott Wiesbaden, Breitkopf & Härtel Wormerveer, Molenaar, 1989 Mainz, Schott, 1990 ISBN 3-7618-0061-4 3-9521279-0-6 3-231-02189-9 3-423-03022-2 3-423-03022-4 3-7957-2814-2 3-7651-0044-7 90-70628-12-0 3-7957-8201-5 Musiktheorie/Harmonielehre Name des Verfassers Bohländer C./Vieva J. Bölsche F. Dachs-Söhner P. Dachs-Söhner P. Frei A. Grabner H. Hindemith P. Jeppsesen K. Krummenacher J. Neil A. Wolf E. Ziegenrücker W. Titel (kursiv) Jazz-Harmonielehre Übungen und Aufgaben zur Harmonielehre Harmonielehre I und II Il libro die compiti d’armonia Theorieheft zum Grund-, Unter- und Mittelstufenkurs Generalbassübungen Übungsbuch für elementare Musiktheorie Kontrapunkt Harmonielehre Heft I und II Musiktheorie (Hefte 3–6) Harmonielehre Allgemeine Musiklehre Name des Verfassers Hodeir A. Kühn C. Kühn C. Leichtentritt H. Lemacher/Schroeder Menet H. Titel (kursiv) Les Formes de la Musique. Que sais-je? Analyse lernen Formenlehre der Musik Musikalische Formenlehre Formenlehre der Musik Übersicht der Formenlehre, Harmonielehre und Musikgeschichte Ort/Verlag/Jahr Mainz, Schott Wiesbaden, Breitkopf & Härtel München, Kösel, 1951 Milano, Carish S.p.A. Aarau, Geschäftsstelle SBV Köln, Kistner Mainz, Schott, 1975 Wiesbaden, Breitkopf & Härtel Rothenburg, Rhythmus Adliswil, Ruh/Kjos Wiesbaden, Breitkopf & Härtel Mainz, Schott, 1990 ISBN 3-7651-0061-7 3-7957-8201-5 Formenlehre/Analyse Ort/Verlag/Jahr Paris, P. & F., 1951 Kassel, Bärenreiter Kassel, Bärenreiter Wiesbaden, Breitk. & Härtel, 1979 Köln, Gerig, 1979 Herrliberg, H. Menet ISBN 2-13-039743-3 3-7618-1154-3 3-423-04460-8 3-7651-0022-6 3-87252-009-1 Ort/Verlag/Jahr Paris, Leduc Stuttgart, Metzler Stockholn, W. Hansen, 1963 Aarau, Geschäftsstelle SBV Paris, Jobert, 1949 Kassel, Bärenreiter, 1997 Paris, Lemoine Boun, Boosey & Hawkes Kassel, Bärenreiter Mainz, Schott Paris, Leduc, 1939 Mainz, Schott, 1989 Mainz, Schott, Ed. 1038 Hagendorn CH, de Haske Hagendorn CH, de Haske Bretzfeld D, Midia ISBN Gehörbildung Name des Verfassers Arnoud J. Breuer W. Edlund L. Frei A./Frischknecht R. Gallon N. Geller D. Grandjany L. Kodaly Z. Mackamul R. Nobis H. Petit S. Schaper H.-Ch. Sekles B. Stecher M. Stecher M. xxx Titel (kursiv) 1600 exercices gradués (2 Teile) Gehörbildung für Unterricht und Selbststudium Modus Novus GERHY, Lehrgang zur Gehörbildung und Rhythmik Dictées musicales Praktische Intonationslehre für Sänger und Instrumentalisten 500 Dictées graduées Chorschule (4 Teile) Lehrbuch der Gehörbildung Hören und Singen – ein Solfègeübungsbuch Dictées musicales Gehörbildung compact I/II Musikdiktat Musiklehre, Rhythmik, Gehörbildung Band 1 Musiklehre, Rhythmik, Gehörbildung Band 2 Euterpe (PC-Programm) 3-7618-1265-5 3-7618-0095-9 3-7957-2356-6 81 82