02Z032714 S Österreichische Post AG/ SPONSORING-POST Retouren an PF 555, 1008 Wien Oktober 2013 - Jänner 2014 83 NACHTMAHR VERTRAUTHEIT T H E AT E R L E U T R E D H E AT SADISMUS FA S C H I S M U S PA L Ä S T E AMAZING GRACE EDITORIAL 83 Wer dem Achternbusch und 83 dem EDITORIAL Bernhart nicht gefällt „...des Theater hot ma net gefalln, die Theaterleut ham ma net gefalln, oba i hob halt Geld verdient, ohne schlechtes Gewissen, weil i ma gedocht hob, die hom so vül Geld, warum sul do net für mich a wos obfalln, schlechtes Gewissen überhaupt, des is so ein Punkt, den ich nicht punktuell kenne, sondern nur im allgemeinen, i glaub, i hab a schlechtes Gewissen, dass i leb.“ Hat Herbert Achternbusch vor nicht langer Zeit gesagt. Ich schließe mich an, das passt so alles in allem auch für mich, wobei ich hinzufügen muss: ich habe von denen Theaterleut‘ auch viele kennengelernt, die kein Geld haben – sie gefallen mir nicht wirklich besser. Aber Achternbusch gefällt mir natürlich, und so findet ein AchternbuschLITERATUR-FEIERTAG statt. Falls Achternbusch akzeptiert, dass ich zu denen ohne viel Geld gehöre. Zwei weitere Autoren, die mit einem LITERATUR-FEIERTAG bedacht werden, wird die Tantiemenfrage nicht kratzen: Büchner und de Sade. Sie sind „frei“, was meine Wertschätzung ihres Werks aber nicht in einem relativen Licht erscheinen lassen sollte. Sodom“, das exstatischste Werk unserer Literaturgeschichte. Warum ich das so schätze? – kommen Sie zum de Sade-FEIERTAG, da erfahren Sie es möglicherweise. Albert Camus wird auch geehrt, auch weil er viel über de Sade geschrieben hat, und Italo Calvino, der Italiener, nicht so bekannt wie der Franzose, ist mir ein persönliches Anliegen. Wollte ich jetzt mit all der Literatur davon ablenken, dass ich ja doch auch ein „Theaterleut‘ “ bin? Ein wenig schon, vielleicht, aber: ich bin ja nicht wie die anderen. In der Büchner-Wertschätzung werden mir viele Leut‘ und Theaterleut‘ folgen, bei Achternbusch bin ich mir nicht mehr so sicher, und bei de Sade? Von dem stammen ja – und nicht von Pasolini, Frido! – „Die 120 Tage von 2 Und außerdem: es gibt natürlich neben oder vor oder nach den LITERATUR-FEIERTAGEN noch Theateraufführungen bei THEATERmëRZ, keine Angst. Es gibt: die Wiederaufnahme der Carver-Performance VERTRAUTHEIT. Es gibt – endlich – wieder eine Performance aus der RED HEAT-Reihe. und schließlich kommt die Uraufführung des Michael Benke-Stücks VINCENT. Ein dichtes Programm von Oktober bis Ende Jänner, und mit der Performance ELVIS–AMAZING GRACE auch noch eine Weihnachtsfeier der besonderen (mëRZ) Art. Wir freuen uns auf Ihren Besuch www.theatermerz.com www.theatermerz.com 3 R AY M O N D C A R V E R 82 83 R AY M O N D C A R V E R Sie sagt: Hörst du mir eigentlich zu? Ich höre zu, sage ich. Ich bin ganz Ohr, sage ich. VERTRAUTHEIT Schaubuchfraktat von WILLI BERNHART nach einer Kurzgeschichte von RAYMOND CARVER Performance, Bühne und Inszenierung: Willi Bernhart Stimme der Frau: Sabine Ruck Termine: Freitag, Freitag, Samstag, Freitag. Samstag, 4 11.10. 18.10. 19.10. 25.10. 26.10. jeweils 20.00 Uhr Nach der Uraufführung der Performance VERTRAUTHEIT Ende Mai fanden noch weitere sechs Aufführungen statt, zusammen hatten wir ungefähr 35 Besucher. Nennt man das etwa einen Misserfolg? Hat das Bedeutung? – Ja, hat es: es bestätigt uns in der Überzeugung, dass diese Performance außergewöhnlich und außergewöhnlich gut ist. Einfach, knapp, karg, konzentriert. Nichts Überflüssiges. Ausschließlich Rhythmus und Timing. Ausschließlich mit den Mitteln von Rhythmus und Timing wird die Mann-FrauBeziehung in dieser eher traurigen Geschichte Carvers kenntlich gemacht, in den Raum „gebaut“. Rhythmus und Timing sind unmittelbar mit dem Begriff Präzision verbunden. Meyerholds Forderung, eine Aufführung müsse zumindest 70 Mal gegeben werden, um wirklich Präzision zu erreichen, zu „funktionieren“, werden wir nicht einlösen können, aber 30 Abende dürfen es im Laufe der nächsten zwei Spielzeiten schon werden. Um diese schon gute Aufführung weiterzuentwickeln, die Präzision der Abläufe zu schärfen, die Komposition zu perfektionieren. Auf dass auch unsere hierzulande unübliche „Programmatik“ deutlich werde: Professionalität. VERTRAUTHEIT ist ein geeignetes „Werkstück“ dafür. Und wenn Sie dann die Gelegenheit wahrnehmen, die Performance mehrmals zu besuchen, haben wir auch unseren Obolus an Brecht entrichtet: Sie und wir haben gemeinsam einen Beitrag zum Thema ZUSCHAUKUNST geleistet. Sie sagt: Vielleicht kommst du irgendwann mal wieder, und vielleicht auch nicht. www.theatermerz.com www.theatermerz.com 5 R E D H E AT 83 RED HEAT: DIE 120 TAGE VON SODOM X DOKUMENTE CHILE 11/9/73 Salvador Allende Marquis De Sade Villa Feltrinelli, Republik von Salò oder Salò oder Die 120 Tage von Sodom LIBERTINAGE X LIBERALISMUS Das ist doch ein roter Streich der Sonderklasse: wir mixen Texte aus de Sades DIE 120 TAGE VON SODOM mit DOKUMENTEN über die verbrecherische Aktion des nationalen und internationalen Kapitals am 11.9.73 in CHILE. Was für ein Cocktail! R E D H E AT 83 Highlight: Wir haben uns erlaubt, Henry Kissinger als Sondergast einzuladen! Die Chance, dass der 90-jährige Libertin kommt, ist nicht gering: nichts liebt der Alte mehr als höllisch scharfe Getränke! Und: bitte nicht mehr anrufen! Für die entstehenden Flug- und Aufenthaltskosten haben wir bereits haufenweise Sponsoren! (Ein entschiedener und verdienter Verteidiger der Freiheit hat eben Anhänger genug in Graz und Umgebung) Quellenmaterial siehe Wikipedia: Marquis de Sade; Saló oder die 120 Tage von Sodom; Chile 11/9/73 Performer: WILLI BERNHART, KATHARINA WIESLER, SARAH HOFBAUER, MONA LUSER Lesung: WILLI BRNHART 09.11. 15.11. 16.11. jeweils um 20.00 Uhr Henry Kissinger Augusto Pinochet Milton Friedman Eingang Villa Baviera, Colognia Dignidad, Chile Lago di Garda Die Spitzen der jeweiligen Gesellschaft, denen ihre libertinäre oder eben liberale Freiheit über alles geht! Hier der Präsident, der Herzog, der Bischof und der Steuerpächter, dort Pinochet, Kissinger, Friedman, Arellano Stark und viele andere. Da wie dort: Vergewaltigung, Folter und Mord, und (damit wir Pasolinis SALÓ ODER DIE 120 TAGE VON SODOM auch noch in das Gemisch träufeln) die „Höllenkreise der Leidenschaft, der Scheiße und des Blutes“. DIE 120 TAGE VON SODOM CHILE 11/9/73 In einem Schloss nahe Paris halten der Präsident, der Herzog, der Bischof und der Steuerpächter mit Gewalt, unterstützt von Dienern und Huren, Jugendliche fest, um an ihnen hemmungslos und brutal ihre Triebe und ihre Macht auszuleben. Unterstützt und angeleitet von den Spitzen des internationalen und nationalen Kapitals erschießen die chilenischen Militärs tausende Arbeiter, verhaften die sozialistischen Politiker und Gewerkschaftsführer, verbieten faktisch alle Zeitungen bis auf die „Welt“-Schwester „El Mercurio“, schließen das Parlament und verhängen eine Ausgangssperre (Zuwiderhandelnde werden erschossen). Was für ein Cocktail! Was für ein Streich! 6 Termine: Samstag, Freitag, Samstag, www.theatermerz.com www.theatermerz.com 7 VINZENT 83 VINZENT Stück von Michael Benke VINZENT 83 Van Gogh wurde wegen des Blutverlustes (aufgrund des abgeschnittenen Ohres!) rund zwei Wochen lang im Krankenhaus von Arles behandelt; im Februar 1889 machte ein weiterer Anfall (Wahnvorstellungen, Albträume, Depressionen) einen erneuten mehrtägigen Krankenhausaufenthalt notwendig. Kaum entlassen, wurde er aufgrund einer Petition von Bürgern, die sich vor seinem unheimlichen Verhalten fürchteten, wiederum im Hospital interniert. Diese Zwangsinternierung wurde im April aufgehoben. Da der Maler sich noch nicht zutraute, allein zu leben – möglicherweise auch, um seinen Bruder, der vor kurzem geheiratet hatte, nicht zu sehr zu belasten – entschied er sich für eine Übersiedelung in die unweit gelegene Nervenheilanstalt Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence. Genau dort, in der privat geführten Nervenheilanstalt von St.Remy, wo Van Gogh am 8.Mai 1889 eintraf, nimmt Michael Benke Vincents Lebensfaden auf… VINCENT: schlicht und einfach eine schöne Theatererzählung darüber, wie dieser fragile Mensch (“This world was never meant for one as beautiful as you”) gewesen sein könnte..... Termine Dezember 2013: Freitag, Samstag, Freitag, Samstag, Freitag, Samstag, 29.11. PREMIERE 30.11. 06.12. 07.12. 13.12. 14.12. Termine Jänner/Februar 2014: Samstag, Freitag, Samstag, Freitag, Samstag, Freitag, Samstag 11.01. 17.01. 18.01. 24.01. 25.01. 31.01. 01.02. jeweils 20.00 Uhr Michael Benke Spiel: WILLI BERNHART Bühne: THEATERMERZ Konzept und Realisierung: WILLI BERNHART Technik: SARAH HOFBAUER und THOMAS ÖLLINGER 8 www.theatermerz.com www.theatermerz.com 9 L I T E R AT U R - F E I E R TA G E 83 MARQUIS DE SADE L I T E R AT U R - F E I E R TA G E Italo Calvino (15.10.1923 – 19.9.1985) aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Donatien-Alphonse-François, Marquis de Sade [dɔnaˈsjɛ̃ alˈfɔː̃ s fʀɑ̃ˈswa, maʀˌkidəˈsad] (* 2. Juni 1740 in Paris; † 2. Dezember 1814 in Charenton-Saint-Maurice bei Paris) warein französischer Adeliger aus dem Haus Sade. Er wurde bekannt dank einer Reihe pornographischer, kirchenfeindlicher und philosophischer Romane, die er während verschiedener Gefängnisaufenthalte schrieb. Sades Werke beeinflussten eine Reihe von wichtigen Bewegungen in Literatur und bildender Kunst und nahmen Freuds Prinzip von Eros und Thanatos um mehr als ein Jahrhundert vorweg. Von Sades Namen ist der Begriff Sadismus abgeleitet. Die üble Fliege, Die ich so gern erschlüge, Kommt doch nicht näher! Shiki Termine: Samstag, Freitag, Samstag, 09.11. 15.11. 16.11. jeweils 20.00 Uhr LITERATUR FEIERTAGE In seinem unvollendeten Episodenroman DIE 120 TAGE VON SODOM, den er ab 1785 als Gefangener schrieb (und der erst 1904 von Iwan Bloch wiederentdeckt und 1909 veröffentlicht wurde), skizziert er eine 120-tägige Gewaltorgie und eine breite Palette sexueller Praktiken, die er von seinen Protagonisten an einer Gruppe entführter und versklavter Jugendlicher beiderlei Geschlechts ausführen lässt. Der Roman wurde 1975, unter Verlegung der Handlung in die Zeit des italienischen Faschismus, von Pier Paolo Pasolini verfilmt. 10 83 www.theatermerz.com Calvino wurde auf Kuba geboren, wo seine Eltern zeitweilig arbeiteten, wuchs aber seit seinem zweiten Lebensjahr in San Remo auf als Sohn eines angesehenen Agrarwissenschaftlers und einer Botanikerin. Das Milieu seines Elternhauses war – im Gegensatz zum katholischen und faschistischen Italien – aufgeklärt agnostisch und nonkonformistisch, vor allem aber geprägt vom Geist der naturwissenschaftlichen, hier speziell der biologischökologischen Forschung und Praxis. Der Vater leitete eine Forschungsstation für Blumenzucht, die Mutter arbeitete für das Botanische Institut der Universität Pavia. So lag es nahe, dass der junge Calvino, obwohl er sich schon während der Schulzeit mehr für Literatur, Theater und Kino interessierte, 1941 ein Studium der Agrarwissenschaft an der Universität Turin begann und auch erfolgreich einige Examina absolvierte. Nach dem Waffenstillstand am 8. September 1943 und dem Frontwechsel Italiens unter der Regierung Badoglio verbrachte er einige Monate in San Remo in einem Versteck, um sich der Einberufung in die Armee der faschistischen Republik von Salò zu entziehen. [ Salò: die Verbindung zu Pasolinis SALÒ ODER DIE 120 TAGE VON SODOM. Der Film spielt in der „Italienischen Sozialrepublik“, der sogenannten Republik von Salò, einem faschistischen Marionettenstaat im vom Deutschen Reich besetzten Norditalien. Vertreter des untergehenden Regimes, die als moralisch und sexuell verkommen beschrieben werden, halten adoleszente Männer und Frauen, die teilweise gewaltsam entführt wurden, mit Waffengewalt in einem Anwesen gefangen, um an ihnen hemmungslos ihre Triebe und Macht auszuleben. Die Behandlung der Gefangenen nimmt im www.theatermerz.com ITALO CALVINO Laufe der Zeit immer extremere Formen an, so bekommen sie Kot zu essen und werden wie Tiere an der Leine geführt. Am Ende werden sie von den Schergen der Faschisten für ihre während des Aufenthalts begangenen „Vergehen“ brutal gefoltert und ermordet. Die Struktur des Drehbuches von Pasolini entspricht der Struktur von De Sades DIE 120 TAGE VON SODOM. Über De Sade lesen Sie an einer anderen Stelle im mëRZblatt und De Sade führt wiederum zum heurigen RED HEAT–Thema Chile 1973, 11/9! Wie hat es zuletzt im mëRZblatt 78 geheißen? – „Merz ist Konsequenz. Merz bedeutet Beziehungen schaffen, am liebsten zwischen allen Dingen der Welt.“ ] Calvino beteiligt sich bis zum Kriegsende aktiv am Widerstandskampf gegen die Faschisten. Nach 1945 wird er, gefördert zuerst von Cesare Pavese, dann auch von Elio Vittorini, nach und nach zu einem der wichtigsten und produktivsten italienischen Schriftsteller. Willi Bernhart liest die Geschichte Die Smogwolke. Samstag, 19.10., 21.15 Uhr 11 L I T E R AT U R - F E I E R TA G E 83 Ausgangspunkt der Philosophie von Camus ist das Absurde: die Erkenntnis, dass man dem Leid und Elend in der Welt keinen Sinn abgewinnen kann. Der Mensch fühlt, wie „fremd“ alles ist, das Absurde macht vor niemandem halt: „Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“ Für Camus besteht das ALBERT CAMUS Gefühl des Absurden also im (7.11.1913 – 4.1.1960) Auseinanderklaffen des nach Sinn strebenden Menschen und der war Schriftsteller und Philosoph und gilt als sinnleeren Welt. einer der bekanntesten und bedeutendsten französischen Autoren des 20. JahrhunWilli Bernhart liest aus: derts. 1957 erhielt er für sein episches, Der Mensch in der Revolte dramatisches, philosophisches und publi(notabene: Texte über de Sade!) zistisches Gesamtwerk den Nobelpreis für Samstag, 02.11., 20.00 Uhr Literatur. HERBERT ACHTERNBUSCH Herbert Achternbusch (23.11.1938 in München geboren) ist ein großer deutscher Dichter, auch als Filmregisseur. Eine Kurzversion seines Lebens, von ihm selbst geliefert: „Ich musste 1938 auf die Welt kommen, nachdem ich mir meine Eltern schon ausgesucht hatte. Meine Mutter war eine sportliche Schönheit vom Land, die sich nur in der Stadt wohlfühlte. Mein Vater war sehr leger und trank gern, er war ein Spaßvogel. Kaum auf der Welt, suchten mich Schulen, Krankenhäuser und alles Mögliche heim. Ich leistete meine Zeit ab und bestand auf meiner Freizeit. Ich schrieb Bücher, bis mich das Sitzen schmerzte. Dann machte ich Filme, weil ich mich bewegen wollte. Die Kinder, die ich habe, fangen wieder von vorne an. Grüß Gott!“ Willi Bernhart liest: Das Andechser Gefühl Land in Sicht Servus Bayern Samstag, 23.11., 20.00 Uhr Und weils so schön ist und einem so aus dem Herzen spricht, an dieser stelle nochmals: GEORG BÜCHNER „...des Theater hot ma net gefalln, die theaterleut ham ma net gefalln, oba i hob halt Geld verdient, ohne schlechtes Gewissen, weil i ma gedocht hob, die hom so vül Geld, warum sul do net für mich a wos obfalln, schlechtes Gewissen überhaupt, des is so ein Punkt, den ich nicht punktuell kenne, sondern nur im allgemeinen, i glaub, i hab a schlechtes Gewissen, dass i leb.“ (17.10.1813 - 19.02.1837) Es ist nicht nötig, über Büchner Worte zu verlieren. Aber soviel zu seinem LITERATUR-FEIERTAG: wir verlinken ihn schlicht und einfach mit RED HEAT, Chile, de Sade, Libertins, Kissinger und Libertinage, indem wir sein „Friede den Hütten, Krieg den Palästen!“ in den Raum lesen und stellen! Wir denken, dass passt so. Willi Bernhart liest: Der hessische Landbote LITERATUR Samstag, 12.10., 20.00 Uhr 12 L I T E R AT U R - F E I E R TA G E 83 www.theatermerz.com FEIERTAGE www.theatermerz.com 13 CHARLES BUKOWSKI 83 VAN GOGH 83 Eitle Vanille-Damen gingen spazieren, während Van Gogh es sich besorgte. W E R U N S A U C H N I C H T G E F Ä L LT Schalko oder Eine Illustration dazu, wie eine neue Idee den Menschen umwirft, wenn er nicht auf sie vorbereitet ist. Mädchen zogen Seidenstrümpfe an, während Van Gogh sich wegmachte auf jenem Feld. Ungeküßt und schlimmer. Ich begegnete ihm auf der Straße. "Wie geht's so, Van?" "Weiß auch nicht, Mann", sagte er und ging weiter. Eine Explosion von Farben: Noch eine Kreatur betäubt von Liebe. Dann sagte er: Ich will hier weg. Heute sehen sie seine Bilder an und verehren ihn. Für diese Arte Liebe hat er das Richtige getan. Die andere Sorte Liebe wollte und wollte nicht kommen. (C, Bukowski) SCHALKO: Ich bin Autor, Regisseur, das Über-Master-Mind beim ORF, ich bin äußerst ideenreich, extrem junggeblieben, modern und nehme Auszeichnungen cool und gebückt lässig zur Kenntnis und lese jetzt sogar meinen alltagsnahen Roman „Knoi“ im Grazer Literaturhaus. W.B.: Aber meiner Meinung nach bist du Sch...e! Schalko steht minutenlang cool und gebückt da, als ob er von dieser neuen Idee NICHT erschüttert wäre, dann aber fällt er umsomehr wie tot um. Er wird von Stermann & Grissemann, Palfrader, Ofczarek, von Mitgliedern des Theater im Bahnhof, von Wolfgang Lorenz, Nina Proll und von vielen Mitgliedern der österreichischen Kabarett-, Theater- und Journalistenszene (Falter und Standard) unter lautem Wehklagen hinausgetragen. (nach einem Text von Daniil Charms) 14 www.theatermerz.com www.theatermerz.com 15 E LV I S 83 E LV I S 83 e d c a n ELVIS r u g o g s n i e z h a t h t AMAZING GRACE m c e t A e e r w w s a s w a d w e ho v e c a n s o t I a h T e m e w k o li n d t n u w u b o o t n f s t lo u b d n i l m b I‘ s a W Die Lieblings-Gospels und Lieblings-Weihnachtslieder von ELVIS PRESLEY, interpretiert von MARINOS KURDA, moderiert von WILLI BERNHART. Spezialgast: der weibliche Santa Claus Mona Luser. Medley (Put Your hand in the hand, By and By, Rock my soul) Oh Come All Ya Faithful O little town of Bethlehem Songliste Silent Night Where Can I Go But To The Lord Amazing Grace Lead Me, Guide Me An Evening Prayer Winter Wonderland Termine: Freitag, Samstag, 20.12. 21.12. jeweils 20.00 Uhr Peace In The Valley Here Comes Santa Claus Santa Claus is Back in Town Merry Christmas, Baby Amazing Grace Only Believe Blue Christmas Silent Night (griechisch…) 16 www.theatermerz.com www.theatermerz.com 17 SPIELPLAN Oktober 2013 - Jänner 2014 VERTRAUTHEIT Termine: Freitag, Freitag, Samstag, Freitag. Samstag, Schaubuchfraktat von WILLI BERNHART nach einer Kurzgeschichte von RAYMOND CARVER 11.10. 18.10. 19.10. 25.10. 26.10. jeweils 20.00 Uhr Oktober 2013 - Jänner 2014 Termine: Samstag, 12.10. Samstag, 19.10. Samstag, 02.11. Samstag, 23.11. RED HEAT Termine: Samstag, Freitag, Samstag, VINZENT LITERATUR Georg Büchner Italo Calvino 21.15 Uhr Albert Camus Herbert Achternbusch jeweils 20.00 Uhr FEIERTAGE ELVIS 09.11. 15.11. 16.11. jeweils um 20.00 Uhr Termine Dezember 2013: Freitag, 29.11. PREMIERE Samstag, 30.11. Freitag, 06.12. Samstag, 07.12. Freitag, 13.12. Samstag, 14.12. SPIELPLAN AMAZING GRACE Termine 2014: Samstag, 11.01. Freitag, 17.01. Samstag, 18.01. Freitag, 24.01. Samstag, 25.01. Freitag, 31.01. Samstag 01.02. jeweils 20.00 Uhr Termine: Freitag, Samstag, Impressum: Texte: Fotos: Grafik und Layout: Druck: 20.12. 21.12. jeweils 20.00 Uhr Willi Bernhart, Herbert Achternbusch, Raymond Carver, Charles Bukowski Mona Luser Walter Heindl, Thomas Öllinger, Willi Bernhart Dorrong, Graz Steinfeldgasse 20 8020 Graz www.theatermerz.com [email protected] Tel.: 0316 720172 Merz ist Konsequenz. Merz bedeutet Beziehungen schaffen, am liebsten zwischen alle Dingen der Welt. Erschlag sie doch nicht: Sieh, wie die Fliege die Hände, Wie sie die Füße ringt! Issa