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Oktober 2013 - Jänner 2014
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NACHTMAHR
VERTRAUTHEIT
T H E AT E R L E U T
R E D H E AT
SADISMUS
FA S C H I S M U S
PA L Ä S T E
AMAZING GRACE
EDITORIAL
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Wer dem Achternbusch und
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dem
EDITORIAL
Bernhart nicht gefällt
„...des Theater hot ma net gefalln, die Theaterleut
ham ma net gefalln, oba i hob halt Geld verdient, ohne
schlechtes Gewissen, weil i ma gedocht hob, die hom so
vül Geld, warum sul do net für mich a wos obfalln,
schlechtes Gewissen überhaupt, des is so ein Punkt,
den ich nicht punktuell kenne, sondern nur im allgemeinen,
i glaub, i hab a schlechtes Gewissen, dass i leb.“
Hat Herbert Achternbusch vor nicht langer Zeit gesagt.
Ich schließe mich an, das passt so
alles in allem auch für mich, wobei ich
hinzufügen muss: ich habe von denen
Theaterleut‘ auch viele kennengelernt,
die kein Geld haben – sie gefallen mir
nicht wirklich besser.
Aber Achternbusch gefällt mir natürlich, und so findet ein AchternbuschLITERATUR-FEIERTAG statt. Falls
Achternbusch akzeptiert, dass ich zu
denen ohne viel Geld gehöre.
Zwei weitere Autoren, die mit einem
LITERATUR-FEIERTAG bedacht
werden, wird die Tantiemenfrage nicht
kratzen: Büchner und de Sade.
Sie sind „frei“, was meine Wertschätzung ihres Werks aber nicht in einem
relativen Licht erscheinen lassen
sollte.
Sodom“, das exstatischste Werk
unserer Literaturgeschichte.
Warum ich das so schätze? – kommen Sie zum de Sade-FEIERTAG, da
erfahren Sie es möglicherweise.
Albert Camus wird auch geehrt, auch
weil er viel über de Sade geschrieben
hat, und Italo Calvino, der Italiener,
nicht so bekannt wie der Franzose, ist
mir ein persönliches Anliegen.
Wollte ich jetzt mit all der Literatur davon ablenken, dass ich ja doch auch
ein „Theaterleut‘ “ bin?
Ein wenig schon, vielleicht, aber: ich
bin ja nicht wie die anderen.
In der Büchner-Wertschätzung werden
mir viele Leut‘ und Theaterleut‘ folgen,
bei Achternbusch bin ich mir nicht
mehr so sicher, und bei de Sade?
Von dem stammen ja – und nicht von
Pasolini, Frido! – „Die 120 Tage von
2
Und außerdem: es gibt natürlich
neben oder vor oder nach den LITERATUR-FEIERTAGEN noch Theateraufführungen bei THEATERmëRZ, keine
Angst.
Es gibt: die Wiederaufnahme der
Carver-Performance VERTRAUTHEIT.
Es gibt – endlich – wieder eine Performance aus der RED HEAT-Reihe.
und schließlich kommt die Uraufführung des Michael Benke-Stücks
VINCENT.
Ein dichtes Programm von Oktober bis
Ende Jänner, und mit der Performance
ELVIS–AMAZING GRACE auch noch
eine Weihnachtsfeier der besonderen
(mëRZ) Art.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
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R AY M O N D C A R V E R
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R AY M O N D C A R V E R
Sie sagt: Hörst du mir eigentlich zu?
Ich höre zu, sage ich. Ich bin ganz Ohr, sage ich.
VERTRAUTHEIT
Schaubuchfraktat von WILLI BERNHART nach einer Kurzgeschichte
von RAYMOND CARVER
Performance, Bühne
und Inszenierung:
Willi Bernhart
Stimme der Frau:
Sabine Ruck
Termine:
Freitag,
Freitag,
Samstag,
Freitag.
Samstag,
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11.10.
18.10.
19.10.
25.10.
26.10. jeweils 20.00 Uhr
Nach der Uraufführung der Performance VERTRAUTHEIT Ende Mai fanden noch weitere
sechs Aufführungen statt, zusammen hatten wir ungefähr 35 Besucher.
Nennt man das etwa einen Misserfolg? Hat das Bedeutung? – Ja, hat es: es bestätigt uns
in der Überzeugung, dass diese Performance außergewöhnlich und außergewöhnlich gut
ist. Einfach, knapp, karg, konzentriert. Nichts Überflüssiges. Ausschließlich Rhythmus und
Timing. Ausschließlich mit den Mitteln von Rhythmus und Timing wird die Mann-FrauBeziehung in dieser eher traurigen Geschichte Carvers kenntlich gemacht, in den Raum
„gebaut“.
Rhythmus und Timing sind unmittelbar mit dem Begriff Präzision verbunden.
Meyerholds Forderung, eine Aufführung müsse zumindest 70 Mal gegeben werden, um
wirklich Präzision zu erreichen, zu „funktionieren“, werden wir nicht einlösen können,
aber 30 Abende dürfen es im Laufe der nächsten zwei Spielzeiten schon werden.
Um diese schon gute Aufführung weiterzuentwickeln, die Präzision der Abläufe zu schärfen, die Komposition zu perfektionieren.
Auf dass auch unsere hierzulande unübliche „Programmatik“ deutlich werde:
Professionalität. VERTRAUTHEIT ist ein geeignetes „Werkstück“ dafür.
Und wenn Sie dann die Gelegenheit wahrnehmen, die Performance mehrmals zu besuchen, haben wir auch unseren Obolus an Brecht entrichtet: Sie und wir haben gemeinsam
einen Beitrag zum Thema ZUSCHAUKUNST geleistet.
Sie sagt: Vielleicht kommst du irgendwann mal wieder, und vielleicht auch nicht.
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R E D H E AT
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RED HEAT:
DIE 120 TAGE VON SODOM
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DOKUMENTE CHILE 11/9/73
Salvador Allende
Marquis De Sade
Villa Feltrinelli, Republik von Salò
oder
Salò oder Die 120 Tage
von Sodom
LIBERTINAGE
X
LIBERALISMUS
Das ist doch ein roter Streich der Sonderklasse: wir mixen Texte aus de Sades
DIE 120 TAGE VON SODOM mit DOKUMENTEN über die verbrecherische Aktion
des nationalen und internationalen Kapitals am 11.9.73 in CHILE.
Was für ein Cocktail!
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Highlight:
Wir haben uns erlaubt, Henry Kissinger als Sondergast einzuladen!
Die Chance, dass der 90-jährige Libertin kommt, ist nicht gering: nichts liebt der
Alte mehr als höllisch scharfe Getränke!
Und: bitte nicht mehr anrufen! Für die entstehenden Flug- und Aufenthaltskosten
haben wir bereits haufenweise Sponsoren!
(Ein entschiedener und verdienter Verteidiger der Freiheit hat eben Anhänger
genug in Graz und Umgebung)
Quellenmaterial siehe Wikipedia: Marquis de Sade; Saló oder die 120 Tage von
Sodom; Chile 11/9/73
Performer:
WILLI BERNHART, KATHARINA WIESLER,
SARAH HOFBAUER, MONA LUSER
Lesung:
WILLI BRNHART
09.11.
15.11.
16.11. jeweils um 20.00 Uhr
Henry Kissinger
Augusto Pinochet
Milton Friedman
Eingang Villa Baviera, Colognia Dignidad, Chile
Lago di Garda
Die Spitzen der jeweiligen Gesellschaft, denen ihre libertinäre oder eben
liberale Freiheit über alles geht!
Hier der Präsident, der Herzog, der Bischof und der Steuerpächter, dort
Pinochet, Kissinger, Friedman, Arellano Stark und viele andere.
Da wie dort: Vergewaltigung, Folter und Mord, und (damit wir Pasolinis SALÓ
ODER DIE 120 TAGE VON SODOM auch noch in das Gemisch träufeln) die „Höllenkreise der Leidenschaft, der Scheiße und des Blutes“.
DIE 120 TAGE VON SODOM
CHILE 11/9/73
In einem Schloss nahe Paris halten der
Präsident, der Herzog, der Bischof und
der Steuerpächter mit Gewalt, unterstützt
von Dienern und Huren, Jugendliche fest,
um an ihnen hemmungslos und brutal ihre
Triebe und ihre Macht auszuleben.
Unterstützt und angeleitet von den Spitzen des internationalen und nationalen
Kapitals erschießen die chilenischen
Militärs tausende Arbeiter, verhaften die
sozialistischen Politiker und Gewerkschaftsführer, verbieten faktisch alle
Zeitungen bis auf die „Welt“-Schwester
„El Mercurio“, schließen das Parlament
und verhängen eine Ausgangssperre
(Zuwiderhandelnde werden erschossen).
Was für ein Cocktail! Was für ein Streich!
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Termine:
Samstag,
Freitag,
Samstag,
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VINZENT
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VINZENT
Stück von Michael Benke
VINZENT
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Van Gogh wurde wegen des Blutverlustes (aufgrund des abgeschnittenen
Ohres!) rund zwei Wochen lang im
Krankenhaus von Arles behandelt;
im Februar 1889 machte ein weiterer
Anfall (Wahnvorstellungen, Albträume,
Depressionen) einen erneuten mehrtägigen Krankenhausaufenthalt notwendig. Kaum entlassen, wurde er aufgrund einer Petition von Bürgern, die
sich vor seinem unheimlichen Verhalten fürchteten, wiederum im Hospital
interniert. Diese Zwangsinternierung
wurde im April aufgehoben. Da der
Maler sich noch nicht zutraute, allein
zu leben – möglicherweise auch, um
seinen Bruder, der vor kurzem geheiratet hatte, nicht zu sehr zu belasten
– entschied er sich für eine Übersiedelung in die unweit gelegene Nervenheilanstalt Saint-Paul-de-Mausole in
Saint-Rémy-de-Provence.
Genau dort, in der privat geführten
Nervenheilanstalt von St.Remy, wo
Van Gogh am 8.Mai 1889 eintraf,
nimmt Michael Benke Vincents Lebensfaden auf…
VINCENT: schlicht und einfach eine
schöne Theatererzählung darüber, wie
dieser fragile Mensch (“This world was
never meant for one as beautiful as
you”) gewesen sein könnte.....
Termine Dezember 2013:
Freitag,
Samstag,
Freitag,
Samstag,
Freitag,
Samstag,
29.11. PREMIERE
30.11.
06.12.
07.12.
13.12.
14.12.
Termine Jänner/Februar 2014:
Samstag,
Freitag,
Samstag,
Freitag,
Samstag,
Freitag,
Samstag
11.01.
17.01.
18.01.
24.01.
25.01.
31.01.
01.02. jeweils 20.00 Uhr
Michael Benke
Spiel: WILLI BERNHART
Bühne: THEATERMERZ
Konzept und Realisierung: WILLI BERNHART
Technik: SARAH HOFBAUER und THOMAS ÖLLINGER
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L I T E R AT U R - F E I E R TA G E
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MARQUIS DE SADE
L I T E R AT U R - F E I E R TA G E
Italo Calvino (15.10.1923 – 19.9.1985)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Donatien-Alphonse-François, Marquis de Sade [dɔnaˈsjɛ̃ alˈfɔː̃ s fʀɑ̃ˈswa,
maʀˌkidəˈsad] (* 2. Juni 1740 in Paris; † 2. Dezember 1814 in Charenton-Saint-Maurice bei Paris) warein französischer Adeliger aus dem Haus Sade. Er wurde bekannt
dank einer Reihe pornographischer, kirchenfeindlicher und philosophischer
Romane, die er während verschiedener Gefängnisaufenthalte schrieb. Sades
Werke beeinflussten eine Reihe von wichtigen Bewegungen in Literatur und
bildender Kunst und nahmen Freuds Prinzip von Eros und Thanatos um mehr als
ein Jahrhundert vorweg. Von Sades Namen ist der Begriff Sadismus abgeleitet.
Die üble Fliege,
Die ich so gern erschlüge,
Kommt doch nicht näher!
Shiki
Termine:
Samstag,
Freitag,
Samstag,
09.11.
15.11.
16.11. jeweils 20.00 Uhr
LITERATUR
FEIERTAGE
In seinem unvollendeten Episodenroman DIE 120
TAGE VON SODOM, den er ab 1785 als Gefangener
schrieb (und der erst 1904 von Iwan Bloch wiederentdeckt und 1909 veröffentlicht wurde), skizziert
er eine 120-tägige Gewaltorgie und eine breite Palette
sexueller Praktiken, die er von seinen Protagonisten
an einer Gruppe entführter und versklavter
Jugendlicher beiderlei Geschlechts ausführen lässt.
Der Roman wurde 1975, unter Verlegung der
Handlung in die Zeit des italienischen Faschismus,
von Pier Paolo Pasolini verfilmt.
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Calvino wurde auf Kuba geboren, wo seine
Eltern zeitweilig arbeiteten, wuchs aber
seit seinem zweiten Lebensjahr in San
Remo auf als Sohn eines angesehenen
Agrarwissenschaftlers und einer Botanikerin. Das Milieu seines Elternhauses
war – im Gegensatz zum katholischen und
faschistischen Italien – aufgeklärt agnostisch und nonkonformistisch, vor allem
aber geprägt vom Geist der naturwissenschaftlichen, hier speziell der biologischökologischen Forschung und Praxis. Der
Vater leitete eine Forschungsstation für
Blumenzucht, die Mutter arbeitete für
das Botanische Institut der Universität
Pavia. So lag es nahe, dass der junge
Calvino, obwohl er sich schon während
der Schulzeit mehr für Literatur, Theater
und Kino interessierte, 1941 ein Studium
der Agrarwissenschaft an der Universität
Turin begann und auch erfolgreich einige
Examina absolvierte. Nach dem Waffenstillstand am 8. September 1943 und dem
Frontwechsel Italiens unter der Regierung
Badoglio verbrachte er einige Monate in
San Remo in einem Versteck, um sich der
Einberufung in die Armee der faschistischen Republik von Salò zu entziehen.
[ Salò: die Verbindung zu Pasolinis SALÒ
ODER DIE 120 TAGE VON SODOM. Der
Film spielt in der „Italienischen Sozialrepublik“, der sogenannten Republik von Salò,
einem faschistischen Marionettenstaat im
vom Deutschen Reich besetzten Norditalien. Vertreter des untergehenden Regimes,
die als moralisch und sexuell verkommen
beschrieben werden, halten adoleszente
Männer und Frauen, die teilweise gewaltsam entführt wurden, mit Waffengewalt in
einem Anwesen gefangen, um an ihnen
hemmungslos ihre Triebe und Macht auszuleben.
Die Behandlung der Gefangenen nimmt im
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ITALO CALVINO
Laufe der Zeit immer extremere Formen
an, so bekommen sie Kot zu essen und
werden wie Tiere an der Leine geführt.
Am Ende werden sie von den Schergen
der Faschisten für ihre während des Aufenthalts begangenen „Vergehen“ brutal
gefoltert und ermordet.
Die Struktur des Drehbuches von Pasolini entspricht der Struktur von De Sades
DIE 120 TAGE VON SODOM. Über De
Sade lesen Sie an einer anderen Stelle im
mëRZblatt und De Sade führt wiederum
zum heurigen RED HEAT–Thema Chile
1973, 11/9!
Wie hat es zuletzt im mëRZblatt 78 geheißen? – „Merz ist Konsequenz. Merz bedeutet Beziehungen schaffen, am liebsten
zwischen allen Dingen der Welt.“ ]
Calvino beteiligt sich bis zum Kriegsende
aktiv am Widerstandskampf gegen die
Faschisten.
Nach 1945 wird er, gefördert zuerst
von Cesare Pavese, dann auch von
Elio Vittorini, nach und nach zu einem
der wichtigsten und produktivsten italienischen Schriftsteller.
Willi Bernhart liest die Geschichte
Die Smogwolke.
Samstag, 19.10., 21.15 Uhr
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L I T E R AT U R - F E I E R TA G E
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Ausgangspunkt der Philosophie
von Camus ist das Absurde: die
Erkenntnis, dass man dem Leid
und Elend in der Welt keinen Sinn
abgewinnen kann. Der Mensch
fühlt, wie „fremd“ alles ist, das
Absurde macht vor niemandem
halt: „Das Absurde kann jeden
beliebigen Menschen an jeder
beliebigen Straßenecke anspringen.“ Für Camus besteht das
ALBERT CAMUS
Gefühl des Absurden also im
(7.11.1913 – 4.1.1960)
Auseinanderklaffen des nach Sinn
strebenden Menschen und der
war Schriftsteller und Philosoph und gilt als
sinnleeren Welt.
einer der bekanntesten und bedeutendsten
französischen Autoren des 20. JahrhunWilli Bernhart liest aus:
derts. 1957 erhielt er für sein episches,
Der Mensch in der Revolte
dramatisches, philosophisches und publi(notabene: Texte über de Sade!)
zistisches Gesamtwerk den Nobelpreis für
Samstag, 02.11., 20.00 Uhr
Literatur.
HERBERT ACHTERNBUSCH
Herbert Achternbusch (23.11.1938 in München geboren) ist ein großer deutscher
Dichter, auch als Filmregisseur.
Eine Kurzversion seines Lebens, von ihm selbst geliefert:
„Ich musste 1938 auf die Welt kommen, nachdem ich mir meine Eltern schon
ausgesucht hatte. Meine Mutter war eine sportliche Schönheit vom Land, die
sich nur in der Stadt wohlfühlte. Mein Vater war sehr leger und trank gern, er
war ein Spaßvogel. Kaum auf der Welt, suchten mich Schulen, Krankenhäuser
und alles Mögliche heim. Ich leistete meine Zeit ab und bestand auf meiner Freizeit. Ich schrieb Bücher, bis mich das Sitzen schmerzte. Dann machte ich Filme,
weil ich mich bewegen wollte. Die Kinder, die ich habe, fangen wieder von vorne
an. Grüß Gott!“
Willi Bernhart liest: Das Andechser Gefühl
Land in Sicht
Servus Bayern
Samstag, 23.11., 20.00 Uhr
Und weils so schön ist und einem so aus dem
Herzen spricht, an dieser stelle nochmals:
GEORG BÜCHNER
„...des Theater hot ma net gefalln,
die theaterleut ham ma net gefalln,
oba i hob halt Geld verdient, ohne
schlechtes Gewissen, weil i ma gedocht hob, die hom so vül Geld, warum
sul do net für mich a wos obfalln,
schlechtes Gewissen überhaupt, des is
so ein Punkt, den ich nicht punktuell
kenne, sondern nur im allgemeinen,
i glaub, i hab a schlechtes Gewissen,
dass i leb.“
(17.10.1813 - 19.02.1837)
Es ist nicht nötig, über Büchner Worte zu
verlieren. Aber soviel zu seinem LITERATUR-FEIERTAG: wir verlinken ihn schlicht
und einfach mit RED HEAT, Chile, de Sade,
Libertins, Kissinger und Libertinage, indem
wir sein „Friede den Hütten, Krieg den
Palästen!“ in den Raum lesen und stellen!
Wir denken, dass passt so.
Willi Bernhart liest:
Der hessische Landbote
LITERATUR
Samstag, 12.10., 20.00 Uhr
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CHARLES BUKOWSKI
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VAN GOGH
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Eitle Vanille-Damen gingen
spazieren, während Van Gogh
es sich besorgte.
W E R U N S A U C H N I C H T G E F Ä L LT
Schalko oder
Eine Illustration dazu,
wie eine neue Idee
den Menschen umwirft,
wenn er nicht auf
sie vorbereitet ist.
Mädchen zogen Seidenstrümpfe
an, während Van Gogh sich
wegmachte auf jenem Feld.
Ungeküßt und
schlimmer.
Ich begegnete ihm auf der Straße.
"Wie geht's so, Van?"
"Weiß auch nicht, Mann", sagte er
und ging weiter.
Eine Explosion von Farben:
Noch eine Kreatur
betäubt von Liebe.
Dann sagte er: Ich
will hier weg.
Heute sehen sie seine Bilder an
und verehren ihn.
Für diese Arte Liebe hat er
das Richtige getan.
Die andere Sorte Liebe
wollte und wollte nicht
kommen.
(C, Bukowski)
SCHALKO: Ich bin Autor, Regisseur, das
Über-Master-Mind beim ORF, ich bin äußerst
ideenreich, extrem junggeblieben, modern und
nehme Auszeichnungen cool und gebückt lässig
zur Kenntnis und lese jetzt sogar meinen alltagsnahen Roman „Knoi“ im Grazer Literaturhaus.
W.B.: Aber meiner Meinung nach bist du Sch...e!
Schalko steht minutenlang cool und gebückt da,
als ob er von dieser neuen Idee NICHT erschüttert
wäre, dann aber fällt er umsomehr wie tot um.
Er wird von Stermann & Grissemann, Palfrader,
Ofczarek, von Mitgliedern des Theater im Bahnhof,
von Wolfgang Lorenz, Nina Proll und von vielen
Mitgliedern der österreichischen Kabarett-, Theater- und Journalistenszene (Falter und Standard)
unter lautem Wehklagen hinausgetragen.
(nach einem Text von Daniil Charms)
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Die Lieblings-Gospels und Lieblings-Weihnachtslieder
von ELVIS PRESLEY, interpretiert von MARINOS KURDA,
moderiert von WILLI BERNHART.
Spezialgast: der weibliche Santa Claus Mona Luser.
Medley (Put Your hand in the hand, By and By, Rock my soul)
Oh Come All Ya Faithful
O little town of Bethlehem
Songliste
Silent Night
Where Can I Go But To The Lord
Amazing Grace
Lead Me, Guide Me
An Evening Prayer
Winter Wonderland
Termine:
Freitag,
Samstag,
20.12.
21.12. jeweils 20.00 Uhr
Peace In The Valley
Here Comes Santa Claus
Santa Claus is Back in Town
Merry Christmas, Baby
Amazing Grace
Only Believe
Blue Christmas
Silent Night (griechisch…)
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SPIELPLAN
Oktober 2013 - Jänner 2014
VERTRAUTHEIT
Termine:
Freitag,
Freitag,
Samstag,
Freitag.
Samstag,
Schaubuchfraktat von
WILLI BERNHART
nach einer Kurzgeschichte
von RAYMOND CARVER
11.10.
18.10.
19.10.
25.10.
26.10. jeweils 20.00 Uhr
Oktober 2013 - Jänner 2014
Termine:
Samstag,
12.10.
Samstag,
19.10.
Samstag,
02.11.
Samstag,
23.11.
RED HEAT
Termine:
Samstag,
Freitag,
Samstag,
VINZENT
LITERATUR
Georg Büchner
Italo Calvino 21.15 Uhr
Albert Camus
Herbert Achternbusch
jeweils 20.00 Uhr
FEIERTAGE
ELVIS
09.11.
15.11.
16.11. jeweils um 20.00 Uhr
Termine Dezember 2013:
Freitag,
29.11. PREMIERE
Samstag,
30.11.
Freitag,
06.12.
Samstag,
07.12.
Freitag,
13.12.
Samstag,
14.12.
SPIELPLAN
AMAZING GRACE
Termine 2014:
Samstag,
11.01.
Freitag,
17.01.
Samstag,
18.01.
Freitag,
24.01.
Samstag,
25.01.
Freitag,
31.01.
Samstag
01.02.
jeweils 20.00 Uhr
Termine:
Freitag,
Samstag,
Impressum:
Texte:
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Grafik und Layout:
Druck:
20.12.
21.12. jeweils 20.00 Uhr
Willi Bernhart, Herbert Achternbusch, Raymond Carver, Charles Bukowski
Mona Luser
Walter Heindl, Thomas Öllinger, Willi Bernhart
Dorrong, Graz
Steinfeldgasse 20
8020 Graz
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Merz ist Konsequenz. Merz bedeutet Beziehungen schaffen,
am liebsten zwischen alle Dingen der Welt.
Erschlag sie doch nicht:
Sieh, wie die Fliege die Hände,
Wie sie die Füße ringt!
Issa
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