KONZERT UND CD-VORSTELLUNG Weltersteinspielung Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien Jagd Capriccio auf historischen Parforcehörnern Mozarteum Parforce Horns Musikalische Leitung Hansjörg Angerer Moderation Gottfried Franz Kasparek Hier erfahren Sie mehr: www.porsche.at Sonntag, 17. März 2013 11.00 Uhr Großer Saal Stiftung Mozarteum Salzburg Schwarzstraße 28 236 g/km. Nach EU 5 im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). Historisches Parforcehorn Porsche empfiehlt Hier erfahren Sie mehr: www.porsche.at Platzhirsch. Der Cayenne. Cayenne – Kraftstoffverbrauch: 9,9/100 km. CO2-Emission: 236 g/km. Nach EU 5 im NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus). POR_Mozarteum_120x120_V3.indd 1 26.02.13 10:30 Seit der Urzeit war die Jagd mit Musik eng verbunden. Der gesanglich gedehnte Jagdruf als notwendiges Verständigungsmittel war die Keimzelle, aus der sich die Jagdmusik entwickeln konnte. Als später neben den Jagdruf das Tierhornsignal trat, war die weitere Zielrichtung für die künftige Entwicklung gegeben. Selbst die Mythologie lässt die Göttin Diana, das Jagdhorn führend, dahinjagen. Wer kennt nicht die Sage von Oberon, in welcher das Horn Hüons Wunder wirkte? Der poetische Reiz, der in der Klangfarbe des Hornes liegt, hat es zum trauten Gefährten des Jägers gemacht, der im stillen Walde seinem Schmerz, seiner Freude, seiner Sehnsucht, seiner Liebe, durch die zum Herzen dringenden Töne des Hornes Worte leiht, und so in der Sprache der Musik den Geistern des Waldes seine innersten Gefühle offenbart. Um 1600 vollzog sich in Frankreich die wohl entscheidendste Entwicklungsphase in der Geschichte der Jagdmusik. So ist ein 2,27 Meter langes Horn in 6 Windungen nachweisbar. Um 1650/60 entstand das 4 ½ Meter lange Parforcehorn. Damit hatte nach Jahrtausenden die Jagdmusik durch die Naturtonreihe des Hornes ihre musikalische Form erhalten. Unter den Hörnern, die das 17. Jahrhundert entwickelt hatte, war das Parforcehorn das Malerischste und Leistungsfähigste. Deshalb finden wir es auf zahlreichen Jagdbildern bis ins 18. Jahrhundert hinein, das die Parforcejagd besonders pflegte. Schon in den frühesten Zeiten hatte das edle Waidwerk in Österreich große Bedeutung erlangt und erfreute sich besonders im Hause Habsburg einer sogenannten Pflege. Für ein Jahrhundert bildeten die französischen Jagdfanfaren die allgemeingültige Signalsprache der Jagd. Nach Österreich kamen sie durch den jungen böhmischen Adeligen Franz Anton Sporck (1662-1738), der zwischen 1680 und 1682 ausgedehnte Reisen nach Italien, England, Holland, Deutschland und Frankreich unternahm, wo er auch Gast des Sonnenkönigs Ludwig XIV. war. Die weitwindigen und ventillosen Parforcehörner haben neben ihrem naturhaft urwüchsigen, dabei doch romantisch poesievollen Jagdhornklang, wie alle „Naturinstrumente“, eine für unsere auf modern-temperierte Stimmung eingestellten Ohren, auffallende besonders charakteristische Eigenart: Von den zur Verfügung stehenden Tönen der Naturtonreihe ist der 11. Naturton, das notierte f´´ (typisch für das Parforcehorn und das Alphorn), aus physikalischen-naturgesetzlichen Gründen zu hoch. Die historischen Parforcehörner werden mit offener Stürze – ohne stimmungskorrigierende Manipulation mit der rechten Hand - geblasen. Hansjörg Angerer Programm Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien Jagd Capriccio auf historischen Parforcehörnern Leopold Kozeluch (1747-1818) Fanfares de la chasse Parforce Paul Angerer (*1927) „Hymnus CIC“ für 20 Parforcehörner Josef Schantl (1842-1902) Jagd anblasen Hansjörg Angerer (*1955)/ Satz: Paul Angerer DI Dieter Schramm Jagdfanfare Hansjörg Angerer/ Satz: Paul Angerer Dr. Christian Konrad Jagdfanfare Hansjörg Angerer/ Satz: Paul Angerer Dr. Wolfgang Porsche Jagdfanfare Paul Angerer Emil Underberg Jagdfanfare Hansjörg Angerer/ Satz: Paul Angerer Prof. Dr. Jürgen Vocke Jagdfanfare Paul Angerer Drei Jagdfantasien für Parforcehörner: „Die sibirischen Jäger“, ein Tongemälde gewidmet Herrn Eduard Berdersky Karl Stiegler Morgengruß und Aufbruch zur Jagd (1876-1932) Siegmund Weill Halali (1848-1915) Anonymus Halali HirschRehSauFederwildBär- tot Josef Schantl St. Hubertus Choral Josef Schantl Jagdfanfaren der höchsten und hohen Jagdherren: Franz Josef I., Kaiser von Österreich Rudolf, Erzherzog, Kronprinz von Österreich Wilhelm, Prinz von Preußen Alexander III., Kaiser von Russland Carl Fürst zu Schwarzenberg Franz Graf von Meran Edmund Graf Zichy zu Zich Karl Stiegler Menuett de la Reine Josef Schantl Chlumetzer Jägermarsch Karl Stiegler Jagdfantasie „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ --- Pause --- „Eine Salzburger Jagd mit Leopold Mozart“ gewidmet der Salzburger Jägerschaft „La Grande Chasse“ – un rêve (Die große Jagd, ein Traum) gewidmet Herrn Michel Otto CDs WELTERSTEINSPIELUNG AUF HISTORISCHEN PARFORCEHÖRNERN Ensemble: MOZARTEUM PARFORCE HORNS Hansjörg Angerer Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien Jagdmusik am Wiener Hof ist seit dem frühen 15. Jahrhundert dokumentiert, doch leider wurde sie zunächst kaum aufgezeichnet. Eines der älteren überlieferten Dokumente der Wiener Musik für Parforcehörner stammt vom Böhmen Leopold Anton Kozeluch, der ein gefeierter Pianist am Kaiserhof war. 1781 lehnte er es ab, als Nachfolger Mozarts Hoforganist in Salzburg zu werden, zehn Jahre später wurde er in Wien Hofkomponist auf Lebenszeit. Im späten 19. Jahrhundert erlebte die Jagdmusik in Altösterreich eine Blütezeit. Kaiser Franz Joseph I. war einer der größten Jäger seiner Zeit. Begabte Komponisten, immer waren es virtuose Hornisten und meist Mitglieder der Wiener Philharmoniker, schufen nicht nur Jagdsignale und Fanfaren, sondern auch Tanzmusik und kleine Charakterstücke im Stil der Strauss-Dynastie, der erfolgreichsten Unterhaltungsmusik des 19. Jahrhunderts. Der Vater der altösterreichischen Jagdmusik, Josef Schantl, 1842 im steirischen Straden geboren, kam aus einer Familie von Volksmusikanten und erlernte in Graz das Spiel auf dem Waldhorn. Ein Vierteljahrhundert danach war er Solohornist der k. u. k. Hofoper. Bis zu seinem Tod 1902 bereiste er mit seinem Hornquartett und der ebenfalls von ihm gegründeten „Lainzer Jagdmusik“ halb Europa. Karl Stiegler war einer der berühmtesten Hornisten der Musikgeschichte. 1876 in Wien als Sohn des Archivars der Oper und der Philharmoniker geboren, war er ein Schüler Schantls und leitete bereits als 15jähriger sein eigenes Hornquartett sowie ein Blechbläser-Trio mit seinen Brüdern, die später als Posaunist und Trompeter ebenfalls philharmonische Karrieren machten. Karl Stieglers Karriere begann in der Kapelle von Eduard Strauß und in Wiesbaden, ehe ihn 1899 niemand Geringerer als Gustav Mahler an die Wiener Hofoper engagierte. Bis zu seinem Tod 1932 war er Solohornist der Wiener Philharmoniker, gastierte europaweit als gefeierter Solist mit Mozarts Hornkonzerten und den Stücken, die ihm seine Wiener Freunde auf den Leib schrieben. Zu diesen zählten neben Mahler, der ihn mitunter zu Aufführungen seiner 5. Symphonie nach Deutschland mitnahm, Arnold Schönberg, Franz Schmidt, Richard Strauss und Max Reger. Als Schantls Nachfolger war Stiegler „Chefinstruktor“ der Kaiserlichen Jagdmusik, Professor an der Wiener Musikhochschule und gilt als einer der wesentlichen Väter der Pflege des „Wiener Horns“. Der ewige Junggeselle und Zigarren-Kettenraucher starb völlig unerwartet an einer Embolie. Seine Schule wirkt bis heute nach. Beide Doppel-CDs sind ab der Konzertpräsentation am 17. März erhältlich unter: www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at E-Mail: [email protected] Unser Jagdausflug beginnt mit Schantls „Jagd anblasen“, Stieglers „Morgengruß“ und einem Halali von Schantls Wiener Zeitgenossen Siegmund Weill, ehe die anonym überlieferten, kurzen, das jeweilige Tier charakterisierenden „Totsignale“ der österreichischen Jagd erklingen. Hirsch, Reh, Wildsau und – außerordentlich tonmalerisch - das in den letzten Zuckungen noch flügelschlagende Federwild und der seinem Ende entgegen brummende Bär werden als erlegte Beute präsentiert. Eine „Wildstrecke“ wird diese Beute waidmännisch genannt. Der wilde fränkische Jäger Hubertus wurde der Legende nach von einem Hirschen mit einem Kruzifix im Geweih bekehrt und zum Heiligen der Jagd, dem Josef Schantl einen Choral widmete. Schantl schrieb 1879 auch die Jagdmusik für den legendären Festzug zur silbernen Hochzeit des Kaiserpaares Franz Joseph und Elisabeth über die Wiener Ringstraße, den der einer Epoche seinen Namen gebende Maler Hans Makart, gebürtiger Salzburger, künstlerisch prunkvoll gestaltete. Die insgesamt 48 Fanfaren im vierstimmigen Satz sind für die damals vorherrschenden Dampierrehörner - Parforcehörner bestimmt, benannt nach Marc-Antoine de Dampierre (1676 -1756), dem aristokratischen Jagdmusik-Meister Ludwigs XV. von Frankreich. Die Stücke stehen meist im üblichen Sechsachteltakt – nur die Ungarn jagten im Zweivierteltakt. Sie galten einer ganzen Reihe „höchster und hoher Jagdherren“, von denen nun sieben Persönlichkeiten musikalisch auftreten. Hört man all diesen Miniaturen genau zu, dann erkennt man feine Unterschiede. Josef Schantl scheint durchaus ein wenig an den Widmungsträgern musikalisch Maß genommen zu haben und hat verschiedene Temperamente in seine virtuosen HornquartettStücke gepackt. So entstehen Charakterbilder aus Altösterreich. Auf einen galanten Rückgriff in die Klassik, Stieglers Menuett für eine Königin, folgt Schantls schwungvoller Marsch für die Jäger des böhmischen Städtchens Chlumetz, deren Herren die Grafen Kinsky waren, und Stieglers symphonische Jagdfantasie „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“, in welcher der Mahler-Freund ein Mahler-Thema verwendet hat, aus dem 2. Satz der 1. Symphonie. Beider Inspiration stammt aus der Volksmusik, doch liegt es nahe, dass Stiegler dem hoch verehrten Meister damit eine kleine Ländler-Hommage zueignen wollte. Jagd-Capriccio Hansjörg Angerer und Paul Angerer haben 2011 den Kulturpreis des CIC, des „International Council for Game and Wildlife Conservation“ (Internationaler Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd) erhalten. Angerer ermunterte Angerer dazu, Musik für die historischen Parforcehörner der Jagdmusik zu schreiben. Der Tiroler Hornist und der Wiener Komponist sind Namensvettern, aber nicht Verwandte. Verwandte sind sie freilich, was den frischen, keiner Musikideologie hörigen, aber stets handwerklich meisterhaften Zugang zur Musik betrifft. Beide kennen einander durch langjähriges, gemeinsames Musizieren. Beide machen Musik, die den einzig vernünftigen Ausgleich sucht, den von Intellekt und Emotion. Melodie, Rhythmus, Klangschönheit und Kontrapunkt sind beiden Musikern auch anno 2013 wesentlich für das Musikmachen, mag auch manch modernes harmonisches Gewürz dazukommen. „Das Komponieren für Parforcehorn“, schreibt Paul Angerer, „ist ein Spiel innerhalb einer Naturtonreihe.“ Es gibt in dieser keine Dominante und Subdominante. Manche Töne sind für „unsere wohltemperierten Ohren falsch“, aber „für besondere Effekte sehr wirkungsvoll. Es sind (…) eigentlich nur 10 Töne, die zum ‚Componieren’ ständig gebraucht werden können. Das erfordert aber Abwechslung in der Zusammensetzung und in der rhythmischen Vielfalt.“ Der „Hymnus CIC“ für 20 Parforcehörner wurde von mehrchöriger Musik im Dom zu Salzburg angeregt – ist also „für den Dom der Natur, den Wald, mit den natürlichsten Blasinstrumenten, den Parforcehörnern.“ Auch in diesem Stück sind es „nur 11 von 16 Tönen, die zum ‚componere’ einer reinen Harmonie zur Verfügung stehen, alle andern sind ‚getrübt’ – wie es auch in der Natur vorkommt. Aber diese Beschränkung zwingt zur Vielfalt in Ausdruck, Zusammenklang und Rhythmus.“ Der „Hymnus“ beginnt in ruhiger Morgenstimmung, Jagdmotive kommen aus verschiedenen Richtungen, steigern sich, vereinigen sich zum feierlichen Abgesang. „Als Mahnung erklingt der 7., unreine Ton, der 11., auch etwas fremde Ton geleitet in das erlösende, ungetrübte Dur, den musikalischen Terminus für die reine Harmonie.“ Die folgenden Jagdfanfaren, teilweise Gemeinschafts-Arbeiten beider Angerers, sind dem CIC und bedeutenden lebenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die leidenschaftliche Jäger und Naturfreunde sind, gewidmet. Darunter befinden sich CIC-Ehrenpräsident DI Dieter Schramm, der langjährige österreichische Landesjägermeister Dr. Christian Konrad, der Unternehmer Dr. Wolfgang Porsche, CIC-Ehrenmitglied Emil Underberg und der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes Prof. Dr. Jürgen Vocke. „Die sibirischen Jäger“ jagen in einem Eduard Berdersky gewidmeten Tongemälde Paul Angerers, dessen Themen aus der 1. Szene und dem Jägerchor der 1854 von Franz Liszt in Weimar zwei Jahre nach der Moskauer Uraufführung präsentierten Oper „Sibiskije ochotniki“ des russischen Komponisten Anton Rubinstein (1829-1894) stammen. „Einer wuchtigen Einleitung folgt ein Marsch, der in ein Allegro mündet. Nach dem Wiedererklingen des Marsches bildet eine wilde Jagd den Abschluss.“ Auf die sibirische folgt „Eine Salzburger Jagd“, gewidmet der Salzburger Jägerschaft, frei nach der etwa ein Jahrhundert vor Rubinsteins Oper entstandenen „Jagdsinfonie“ des Leopold Mozart, ein vierteiliges, unterhaltsames Stück für Parforcehörner und Schellen. „La Grande Chasse, un rêve“ (Die große Jagd, ein Traum), Michel Otto zugeeignet, bezieht sich auf die Fanfaren des Marquis Marc Antoine de Dampierre. Paul Angerer erzählt uns den Traum: „Der Tag bricht an – die Jagdhornbläser sammeln sich zum Wecken – der Hundezwinger wird geöffnet – die Jagdgesellschaft reitet zum Wald – der Hirsch wird von der Meute aufgestöbert – er liegt ermattet am Boden – der Jagdherr tötet ihn mit seinem Hirschfänger – der Tod wird verkündet – die Jagdgesellschaft macht sich zur Rückkehr bereit – man erreicht das Jagdschloss – es wird gefeiert und getrunken – von Ferne ertönt die Gute-Nacht-Fanfare - der Traum ist zu Ende.“ Gottfried Franz Kasparek er t: CIC International Council for Game and Wildlife Conservation INTERNATIONALER RAT ZUR ERHALTUNG DES WILDES UND DER JAGD CIC Museum Palárikovo Le rendez-vous de Chasse Publié par la Division Culture du CIC Veröffentlicht von der CIC Kulturdivision Published by CIC Culture Division 2010.04.01. 16:41:52 Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd, CIC, (International Council for Game and Wildlife Conservation) ist eine politisch unabhängige, weltweit beratend agierende Umweltschutz-Organisation. Der CIC tritt ein für die Erhaltung der Natur, vor allem der Tierwelt, im Interesse der heutigen und der folgenden Generationen - auf der Grundlage der nachhaltigen Nutzung von natürlich nachwachsenden Ressourcen. Die Anwendung dieses Nachhaltigkeitsprinzips als Grundlage jeglicher Jagd („use it or loose it“) propagiert der CIC als eine wesentliche Voraussetzung für die Schaffung sozialer und wirtschaftlicher Werte als Anreiz für deren Erhaltung. Gegründet im damaligen Ungarn (heute Slowakei) von Persönlichkeiten aus 14 Nationen im Jahre 1928, hat der CIC aufgrund seiner globalen Erfolge für den Naturschutz im Jahre 2003 durch Dekret der österreichischen Bundesregierung den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft erhalten: er ist im öffentlichen Interesse tätig. Aktiv ist die Organisation in 84 Ländern auf allen Kontinenten der Erde. Mitglieder sind Staaten (derzeit 34), Nicht-Regierungs- Organisationen (wie Jagd- und Fischereiverbände), Wildbiologen und Einzelpersönlichkeiten. Seine Arbeit als Dienstleister nicht nur für den Naturschützer (den einzelnen Jäger und Fischer), sondern für die Öffentlichkeit allgemein hat der CIC in drei Divisionen gebündelt: (a) Recht und Politik, (b) Angewandte Wissenschaft und (c) Kultur. Mit diesen drei Schwerpunkten berät der CIC amtliche Stellen, nationale und internationale Organisationen wie z.B. das UN System und die weltweiten Konventionen, so u.a. die Konvention zur Erhaltung der Bio–Diversität (CBD). Dabei spielt zum einen die Jugendarbeit eine herausragende Rolle: nur wenn es gelingt, unserer Jugend die wahren Zusammenhänge in der Natur zu vermitteln, können wir die folgenden Generationen auch motivieren zu deren Erhalt sinnvoll beizutragen! Zum anderen leistet der CIC durch seine auf freiwilliger Basis geleistete Arbeit einen interessanten Beitrag zur Völkerverständigung – so ist es seit nunmehr 14 Jahren gelungen, alle Jagdverbände der Nachfolge-Länder des ehemaligen Jugoslawien erfolgreich an einem Tisch zu vereinigen, um auf streng wissenschaftlicher Basis den Natur- und Artenschutz im Rahmen einer nachhaltig ausgeübte Jagd zu harmonisieren. Die Unterstützung und Pflege des Kulturgutes Jagd, vor allem der jagdlichen Musik, sieht der CIC im Rahmen der skizzierten Aktivitäten als einen wesentlichen Teil seiner weltweiten Bemühungen, die nachhaltige Jagd in dem dargestellten Sinne allen Bevölkerungsgruppen verständlich zu machen. Hansjörg Angerer Der international renommierte Hornist Hansjörg Angerer wurde 1955 in Rattenberg/Tirol geboren. Sein Hornstudium absolvierte er in Innsbruck bei Erich Giuliani und am Mozarteum in Salzburg bei Josef Mayr und Michael Höltzel. Es folgten Repertoire-Studien bei Hermann Baumann und Dirigieren bei Edgar Seipenbusch. 1976 bis 1981 war Hansjörg Angerer Hornist im Innsbrucker Symphonieorchester, anschließend übernahm er Hornklassen an den Konservatorien Tirol und Vorarlberg. Seit 1988 ist er Universitätsprofessor für Horn an der Universität Mozarteum Salzburg und im Jahr 2000 erhielt er ebenfalls eine Berufung an die Hochschule für Musik Nürnberg. Hansjörg Angerer gastierte in verschiedenen Orchestern (u. a. Wiener Philharmoniker und Camerata Salzburg), ist als Solist und Kammermusiker auf dem Ventilhorn und dem Naturhorn zu hören und konzertiert mit in- und ausländischen Orchestern und Ensembles. Zudem wirkte er als Solist und Referent bei den internationalen Hornsymposien in Wien, München, Detmold und Lahti, beim Internationalen Meisterkurs „March music days“ in Rousse/Bulgarien sowie bei der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg mit. Eine Reihe zeitgenössischer Komponisten wie Paul Angerer, Eduard Demetz, Helmut Eder, Paul Engel, Paul Walter Fürst, Fritz Köll, Ernst Ludwig Leitner, Bernhard Krol, Hermann Regner, Werner Pirchner und Kurt Schwertsik haben für den Hornisten komponiert. Hansjörg Angerer hat solistisch auf dem Ventilhorn und auf dem historischen Naturhorn (u. a. die Weltersteinspielung der Konzerte für Naturhorn und Orchester von J. Punto und A. Rosetti) sowie mit Hornensemble zahlreiche CDs bei Koch Classic/Schwann eingespielt, welche international für Furore sorgten. 2006 erschien die sensationelle CD-Einspielung von Mozarts Hornkonzerten auf dem historischen Naturhorn mit der Hofmusik Salzburg unter Wolfgang Brunner, diese Einspielung erhielt den „Pasticcio“ Preis von ORF – Ö1. Weitere CD-Einspielungen als Dirigent mit der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg finden Sie unter www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at Kunstgärtnerei Doll GmbH Nonntaler Hauptstraße 79, Salzburg Telefon +43 662 82 18 29-0 [email protected] www.doll-salzburg.at Paul Angerer wurde 1927 in Wien geboren. Nach dem Studium an der Wiener Musikhochschule und dem Konservatorium (Violine, Klavier und Komposition) war er Geiger und Bratschist in verschiedenen Österreichischen und Schweizer Orchestern, 1952-1957 Solobratschist der Wiener Symphoniker. 19561963 war er Chefdirigent des Kammerorchesters der Wiener Konzerthausgesellschaft, 1964-1966 1. Kapellmeister in Bonn, 1966-1972 Opernchef in Ulm und Salzburg, 1971–1982 Leiter des Südwestdeutschen Kammerorchesters und 1960-1990 Gast beim “Orchestra sinfonica di Bolzano e Trento”. 1982-1992 war er Professor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 1947 komponierte Paul Angerer Bühnen- und Orchesterwerke, Oratorien, ein Musical, eine TV-Oper, Kammermusik für verschiedene Besetzungen, Theatermusik für die Salzburger und Bregenzer Festspiele, das Wiener Burgtheater, für zahlreiche österreichische und deutsche Bühnen und das Fernsehen. Paul Angerer erhielt Preise in Genf, Haarlem und Salzburg, den Österreichischen Staatspreis, den Theodor Körner-Preis, die Kulturpreise der Stadt Wien und des Landes Niederösterreich, den Preis des Landes Niederösterreich für Mozartforschung, den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Wien und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. Seine musikalische Vielseitigkeit spiegelt sich in seinen Schallplatten- und CD-Produktionen: als Instrumentalist (Violine, Viola, Viola d’amore, Blockflöte und Cembalo) und als Dirigent verschiedener Orchester. 17 Jahre lang moderierte Paul Angerer im ORF, seit November 2001 gestaltet er seine eigene Sendung “Capriccio” bei Radio Stephansdom. Er lebt in Wien und in seinem Freihof in Unternalb bei Retz (Niederösterreich), komponiert, instrumentiert, ist musikwissenschaftlich tätig und musiziert mit seinem Ensemble Concilium musicum Wien. (www.concilium.at) Unter dem Titel „Mein musikalisches Leben - ein Capriccio“ sind im Wiener Dom-Verlag seine Memoiren erschienen. Gottfried Franz Kasparek wurde 1955 in Wien geboren. Seit Kindertagen intensive Beschäftigung mit Musik und Theater. Nach Tätigkeiten im Musikverlag Doblinger und im Salzburger Musikalienhandel ist Kasparek seit 1998 freier Dramaturg, Essayist und Moderator, u. a. für die Stiftung Mozarteum Salzburg, das Mozarteumorchester Salzburg, die Camerata Salzburg, die Universität Mozarteum Salzburg, die Salzburger Kulturvereinigung, die Philharmonie Essen, das Berner Sinfonieorchester, das Festspielhaus St. Pölten, die Oper Köln und die Wiener Staatsoper. Gottfried Franz Kasparek ist Lehrbeauftragter für Musikgeschichte am American Institute for Foreign Study an der Universität Salzburg und Musikjournalist bei www.drehpunktkultur.at. Dazu kamen von 2005 bis 2012 Verpflichtungen als Dramaturg internationaler Jugendprojekte beim Lehár Festival Bad Ischl und von 2006 bis 2011 bei avantgarde tirol. Von 2007 bis 2011 war Kasparek Vorstandsmitglied der Salzburg Biennale, seit 2009 ist er Künstlerischer Leiter des Festivals Mattseer Diabelli Sommer. Die Hornisten und Hornistinnen des Ensembles sind AbsolventInnen der Universität Mozarteum Salzburg. Sie spielen in internationalen Orchestern und Ensembles. Besetzung: Albert Schwarzmann Gabriel Cupsinar Christoph Gapp Erik Kosak Thomas Mächtlinger Zoltan Macsai Christian Hensel Klaus Dengg David Fliri Eduard Giuliani Tobias Zangerl Martin Petter Anni Kurz Andreas Stopfner Markus Aichner Markus Daxer Hans Moser Paul Kusen Susanna Gärtner Markus Hurmann www.steyr-mannlicher.com GRENZENLOSE JAGDPASSION SEIT 1864 MOZARTEUM PARFORCE HORNS Einführung zur „Jagdmusik für Parforcehörner” Das Komponieren für Parforcehorn ist eine Spiel innerhalb der Naturtonreihe. Allerdings sind der 7. und 13. Ton “zu tief” und der 11. “zu hoch”, um für eine Harmonie brauchbar zu sein: es gibt also keine Dominante und keine Subdominante. Diese ist nicht einmal ohne Terz vorhanden, da es zum 8. Ton keine Unterquinte gibt. Die Dominante ist nur als Quinte mit dem 6. und 9. möglich, in der unteren Lage nicht, da der Ton zwischen dem 4. und 5., der die Quint zum 3. ergäbe, nicht vorhanden ist. Der 13., 14. und 15. Naturton wird in der Literatur selten verwendet, meistens als “Durchgang”: Der 16. nicht zu oft und meist als “Höhepunkt”. Der 2. ist der ruhende Pol, nicht sehr beweglich und mit Bedacht anzuwenden. Die für unsere “wohltemperierten” Ohren “falschen” Töne, also der 7. und der 11. Ton, können aber für besondere Effekte sehr wirkungsvoll sein, wie z.B. beim “cruzifixus” im Credo meiner Jagdhornmesse. Es sind also eigentlich nur 10 Töne, die zum “Componere” ständig gebraucht werden können. Das erfordert aber Abwechslung in der Zusammensetzung und in der rhythmischen Vielfalt. Paul Angerer MEHR INFOS: Neujahrskonzerte BLÄSERPHILHARMONIE MOZARTEUM SALZBURG Dirigent Hansjörg Angerer Hornkonzerte Horn concertos konzert für Horn und orchester, es-Dur, kV 495 Concerto for horn and orchestra in E flat major, K 495 konzert für Horn und orchester, D-Dur, kV 412 & kV 514 (386 b) Concerto for horn and orchestra in D major, K 412 & K 514 (386 b) konzert für Horn und orchester,es-Dur, kV 447 Concerto for horn and orchestra in E flat major, K 447 Bläserphilharmonie mozarteum salzBurg hansjöRg angeReR Musikalische schätze aus Russland und Wien Musical Treasures froM russia and Vienna Tschaikowski Johann sTrauss Josef sTrauss schosTakowiTsch Mussorgski NEUJAHRSKONZERT 2011 KRISTALLE DER MUSIK AUS BÖHMEN UND WIEN konzert für Horn und orchester, es-Dur, kV 417 Concerto for horn and orchestra in E flat major, K 417 Ausgezeic hnet mit Pasticcio im Radio NEUJAHRSKONZERT 2010 JOHANN STRAUSS MEETS GIOACHINO ROSSINI Alle CDs der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg sind erhältlich unter: www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at Kontakt per E-Mail: [email protected] 1 WOLFGANG AMADEUS MOZART HORNKONZERTE · HORN CONCERTOS HANSJÖRG ANGERER NATURHORN · NATURAL HORN SALZBURGER HOFMUSIK WOLFGANG BRUNNER NEUJAHRSKONZERT 2012 MUSIKALISCHE SCHÄTZE AUS RUSSLAND UND WIEN NEUJAHRSKONZERT 2009 VON DER DONAU ZUR WOLGA, HOFBALLTÄNZE IN PAVLOVSK Preis Österreich Bestellung im Onlineshop unter: www.blaeserphilharmonie-mozarteum.at Kontakt per E-Mail unter: [email protected] NEUJAHRSKONZERT 2004 MUSIKALISCHE SCHÄTZE AUS ALT-ÖSTERREICH dem INSTRUMENTE – Parforcehörner in Es WERKSTÄTTE ANDREAS JUNGWIRTH Instruments – hunting horns in E flat Atelier of Andreas Jungwirth Die in der Werkstätte Andreas Jungwirth, historischer Blechblasinstrumentenbau Wien, A-3564 Freischling 21, www.jungwirth-horn.at entstandenen Parforcehörner in Es wurden nach einer alten Mensur der „k. u. k. priv. Hofinstrumentenfabrik Leopold Uhlmann“ gebaut. Die Schallstücke wurden nach alter Wiener Tradition in Zwickelbauweise gefertigt. Der typische „Wiener Schnitt“ ist schon bei Michael Leichamschneider (um 1720) nachweisbar und hat sich in den über 250 Jahren in verschiedenen Bauformen bewährt. In den „Wiener Hörnern“ lebt diese Tradition bis heute weiter. www.jungwirth-horn.at WERKSTÄTTE ROBERT WORISCHEK Instruments – hunting horns in E flat Robert Worischek Atelier Werkstätte Robert Worischek, Metallblasinstrumentenbau D-83679 Sachsenkam, www.worischek.de Parforcehorn in Es, Modell Josef Schantl Das Schantl Horn wird nach traditioneller altbewährter Handwerkskunst gefertigt. Das Schallstück ist handgehämmert und mit einem Messingkranz ausgestattet, der das Ausbrechen des Tons in der höheren Dynamik verhindert. Das Mundrohr ist aus Goldmessing gehämmert und trägt sehr zur guten Ansprache bei. www.worischek.de Prinz PhiliPP von thurn unD taXis www.habsburG.co.at Konzert-Vorschau BLÄSERPHILHARMONIE MOZARTEUM SALZBURG 24. Mai 2013, 19.30 Uhr Großer Saal, Stiftung Mozarteum Salzburg Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg Dirigent: Hansjörg Angerer Solistin: Christine Hoock, Kontrabass KAISERVILLA BAD ISCHL Werke von I. Strawinsky, K. Ager, P. Chihara (Uraufführung des Konzertes für Kontrabass und Orchester) u.a. Franz Joseph und Elisabeth würden sich noch heute ohne Schwierigkeiten in „ihrem Ischl“ zurechtfinden. Egal, ob auf den Spuren des Kaiserpaars, in der herrlichen Seenlandschaft des Salzkammerguts bei Salzburg oder zu einem erholsamen Kuraufenthalt: die Kaiserstadt Bad Ischl ist immer einen Besuch wert! Karten erhältlich im Polzer Travel und Ticketcenter Tel: +43 662 8969 E-Mail: [email protected] und an der Abendkasse The imperial couple would still have no difficulty in recognising the “beloved Ischl” that they once knew. Even today the imperial town of Bad Ischl is worth a visit, whether to explore the magnificent landscape of the Salzkammergut lake district, to take a health cure, or to follow in the footsteps of the imperial Habsburg dynasty who shaped so much of our modern world. www.kaiservilla.com aiservilla Kaiserpark-Bad Ischl Impressum Eigentümer und Herausgeber: Universität Mozarteum Salzburg Redaktion und Layout: Mag. Elisabeth Nutzenberger Druck: Druckerei Huttegger Fotos: Manfred Strobl: Gottfried Franz Kasparek Chris Weisz: Hansjörg Angerer Redaktionsschluss: 1. März 2013 Änderungen vorbehalten