Produktpolitik

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Praxiswissen
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Was beinhaltet Marketing?
Marktforschung und -analyse
Marktsegmentierung und
Marketingziele
Marketingstrategien
Marketinginstrumente I
Produktpolitik
Marketinginstrumente II
Preispolitik
Marketinginstrumente III
Distributionspolitik
Marketinginstrumente IV
Kommunikationspolitik
Markenmanagement
Kundenbeziehungsmanagement/CRM
Marketing-Controlling
Die Themenübersicht
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Wissensservice
ThemenBlock
3
2007/08
Mit der Serie „Praxiswissen update“ können Chefs ihre betriebswirtschaftlichen
Kenntnisse auf den aktuellen Stand bringen. In kompakter Form, mit anschaulichen
Grafiken und praxisorientierten Checklisten bietet die Serie ein Kompendium des
Unternehmerwissens. Im dritten Block unserer Serie geht es um Marketing, Kommunikation und PR. Im Mittelpunkt dieser Jahresstaffel stehen natürlich die vier
großen Marketingelemente, aber auch auch Themen wie Markenmanagement und
Marketing-Controlling werden beleuchtet.
Die bisher erschienenen Beiträge zur Unternehmensführung können Abonnenten
auch im Fachartikel-Archiv unter www.profirma.de herunterladen.
Produktpolitik
Eine Marketingstrategie ist nur dann wirklich gut, wenn sie mit den richtigen Maßnahmen umgesetzt wird. Hierfür muss ein sinnvoller Marketingmix entwickelt werden,
bei dem die einzelnen Marketinginstrumente optimal aufeinander abgestimmt sind.
Die Produktpolitik ist das Herzstück des Marketings. Durch Produkte und Dienstleistungen werden die Kundenbedürfnisse befriedigt oder erst erzeugt und die Anforderungen
der Kunden erfüllt. Letztlich erzielen Unternehmen ihre Umsätze und Gewinne mit ihren
Produkten und Dienstleistungen.
Die Produktpolitik umfasst alle Maßnahmen, die sich auf die
kunden- und marktgerechte Gestaltung der Produkte oder
des Sortiments beziehen. Aber was versteht man eigentlich
unter einem Produkt oder einem Sortiment? Produkte können konkrete Gegenstände (wie ein Shampoo), Dienstleistungen (wie eine Reiseveranstaltung), Personen (beispielsweise Dieter Bohlen), Orte (wie Berlin), Organisationen
(wie die Unicef ) oder auch Ideen (zum Beispiel für eine TVSendung) sein. Das Sortiment ist die Summe alle Produkte
oder Artikel, die ein Hersteller zum Verkauf anbietet.
Bei der Produktpolitik geht es um Entscheidungen zur Entwicklung neuer Produkte (Innovationen), der Pflege und Veränderung bereits im Angebot eingeführter Produkte, der Verpackungsgestaltung, des Marktrückzugs von Produkten und
Serviceleistungen. Diese Entscheidungen richten sich immer
nach der bestmöglichen Umsetzung der Marketingstrategie.
Im Unternehmen ist für diese Aufgaben in der Regel der Produktmanager zuständig, wobei die Entwicklung einer Innovation eher in interdisziplinären Teams vonstatten geht und die
Eliminierung von Produkten meist auf Führungsebene entschieden wird. Der Alltag eines Produktmanagers besteht aus
der Produktpflege, Produktvariation und -differenzierung,
der Verpackungsgestaltung und der Servicepolitik.
Was ist eigentlich eine Innovation? Innovationen können
sich auf Produkte oder Prozesse beziehen. Man unterscheidet
weiterhin, wie neu die Innovation für den Markt und für den
Anbieter ist. Im engeren Sinne ist eine Innovation basierend
auf Grundlagenforschung tatsächlich eine echte Weltneuheit
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(Genforschung). Quasi-Innovationen lehnen sich sehr stark
an bestehende Produkte an (Microsoft Windows XP zu Vista). Ist eine Innovation für den Markt neu, so spricht man von
Marktneuheit (Navigationssysteme für Autos), ist sie nur für
das Unternehmen neu, so ist dies eine Betriebsneuheit.
Neue Produkte entwickeln
Die heutigen weithin gesättigten Märkte mit ihrem enormen
Wettbewerbsdruck und ihren aggressiven Preisstrategien
zwingen Unternehmen regelrecht dazu, immer wieder neue
Produkte auf den Markt zu bringen, um einen Wettbewerbsvorteil aufzubauen. Zudem verkürzt sich die Lebensdauer
von Produkten immer mehr. Betrug diese in den 70er Jahren
noch im Durchschnitt sieben Jahre, so hat sie sich mittlerweile auf durchschnittlich vier Jahre verkürzt. Bei technisch
hoch entwickelten Produkten wie Handys oder Digitalkameras ist die Lebensdauer sogar noch niedriger. Unternehmen
kommen somit immer mehr in einen Innovationswettlauf,
was auch mit einem hohen Risiko verbunden ist. Neue Produkte zu entwickeln ist nicht nur teuer, sondern auch riskant,
schließlich sind die Flopquoten enorm hoch geworden: Im
Durchschnitt überleben tatsächlich nur 30 Prozent der neu
eingeführten Produkte.
Damit neue Produkte keine Flops werden, ist es notwendig,
die Planung im Rahmen eines Innovationsprozesses sehr
sorgfältig vorzunehmen.
Bei der Ideensuche stehen interne und externe Quellen zur
Verfügung. Die wichtigste interne Quelle sind natürlich die
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Phasen der Entwicklung von Innovationen
Produktentwicklung
Markterprobung
Markteinführung
Lohnt es
sich, die Idee
weiter zu
verfolgen?
Passt das
Produkt zu
den Zielen,
Strategien,
Ressourcen
unseres
Unternehmens?
Können wir für
das Produkt
ein gutes Konzept erarbeiten, von dem
die Verbraucher sagen,
sie würden es
ausprobieren?
Können wir
mit diesem
Produkt unsere Gewinnziele verwirklichen?
Haben wir
ein technisch
zuverlässiges und
kommerziell
erfolgversprechendes Produkt
entwickelt?
Entsprechen
die angezeigten Umsätze unseren
Erwartungen?
Entsprechen
die erzielten
Umsätze unseren Erwartungen?
ja
ja
nein
ja
nein
ja
nein
ja
ja
nein
Wirtschaftlichkeitsanalyse
nein
Konzeptentwicklung
und -erprobung
nein
Ideenvorauswahl
nein
Ideengewinnung
Der Innovationsprozess wird abgebrochen, Schritt zurück
Mitarbeiter, insbesondere aus der Forschungs-/Entwicklungsabteilung, aber auch aus dem Marketing und Vertrieb,
die Mitarbeiter vom Callcenter oder der Hotline, das Beschwerdemanagement und die Unternehmensleitung. Ein
hausinternes Vorschlagswesen ist hier unabdingbar. Und gute
Ideen müssen auch honoriert werden. So war erst kürzlich
in der Tagespresse zu lesen, dass das Chemieunternehmen
Lanxess im Jahre 2007 rund 700.000 Euro für Ideenprämien gezahlt hat. Über 2.248 Vorschläge sind beim Ideenbüro
eingegangen, die höchste Einzelprämie betrug 34.000 Euro.
Zu den externen Ideenquellen zählen Markt- und Branchenstudien, Kundenbefragungen, die Vertriebspartner, die Lieferanten, Innovationsberater, Trendforschungsergebnisse,
Messen/Ausstellungen.
Das weltweite Wissen nutzen
Immer wichtiger wird bei der Ideensuche das Internet. Hier
können intelligente Software-Agenten genutzt werden, die
das Netz nach neuen Ideen in Expertenforen, Entwicklerportalen, Unternehmensseiten der Konkurrenz und universitären Forschungs-Webseiten durchsuchen. Mithilfe des Internets sind auch webbasierte Kundenbefragungen durchzuführen. Oder es können auf der eigenen Website die Kunden
aufgefordert werden, Produktbewertungen, Vorschläge für
Produktverbesserungen oder neue Produktideen direkt einzustellen. Hilfreich ist auch die Analyse von Diskussionsforen
und Chats, in denen sich User über bestimmte Themenbereiche oder Produkte austauschen. Viele Unternehmer sind
mehr als überrascht, wenn sie ihren Produktnamen in Diskussionsforen, Chats und Blogs eingeben und sehen, wie viele
Personen sich über ihr Produkt im Internet unterhalten und
welche guten Hinweise sie hier bekommen.
Von der Idee zum Prototyp
Alle Ideen werden an einer Stelle im Unternehmen systematisch gesammelt und dann in der Vorauswahl bewertet. Dabei
geht es darum zu prüfen, ob die Idee mit den Marketingzielen
und der Marketingstrategie übereinstimmt, ob sie zum Image
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und der Kernkompetenz des Unternehmens passt, ob es einen tatsächlichen Mehrwert oder einen neuen Nutzen für
den Kunden gibt, ob Marktbarrieren bestehen wie beispielsweise Patentschutz, wie hoch ungefähr die Kostengrößenordnung in Relation zum Budget ist und ob die notwendigen
Technologien verfügbar oder beschaffbar sind. In der Praxis
hat sich hier das Punktebewertungsverfahren durchgesetzt.
Bei diesem Verfahren werden Bewertungskriterien festgelegt
und hinsichtlich ihrer Bedeutung gewichtet. Dann werden
alle Produktideen danach beurteilt, inwieweit sie die Kriterien erfüllen. Das Produkt aus Gewichtung und Bewertung
ergibt den Brauchbarkeitsindex. Danach wird für die übrig
gebliebenen Ideen ein detailliertes Konzept erarbeitet, welches das Produkt mit seinen besonderen Eigenschaften genau
beschreibt und die Basis für ein technisch orientiertes Pflichtenheft darstellt. Das Konzept kann auch bei ausgewählten
Auskunftspersonen hinsichtlich der Akzeptanz, Glaubwürdigkeit, Vor- und Nachteilen und Chancen für den Markt
vorab noch getestet werden.
Danach erfolgt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse, das heißt, es
wird ermittelt, ob und wann mit dieser Produktidee Gewinn
gemacht werden kann. In der Praxis hat sich hier die BreakEven-Analyse durchgesetzt. Diese ermittelt die Absatzmenge,
bei der die Gesamtkosten (als Summe der fixen und variablen
Kosten) für das neue Produkt die erzielten Umsätze erreichen und somit nach jeder weiteren erreichten Absatzmenge
Gewinn erzielt werden kann.
Für die Produktideen, die diese Analyse überlebt haben, wird
ein detailliertes Pflichtenheft erstellt, sodass ein Prototyp
produziert werden kann. Aus Kostengründen ist es häufig
ratsam, hier das so genannte Virtual Design zu nutzen. Mithilfe bestimmter Softwareprogramme lassen sich Prototypen
simulieren und testen, bevor sie produziert werden. Das Marketing kümmert sich parallel um die gestalterischen Aspekte
wie Produktname und -logo, Markierungen, Verpackungen,
Kommunikationskonzept, Markteinführungsstrategie und
mehr. Bevor das neue Produkt in den Markt eingeführt wird,
sollten auf jeden Fall Befragungen mit Test-Konsumenten
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Praxiswissen
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vorgenommen werden, um die Akzeptanz des Produkts, die
Vorlieben der Konsumenten, deren Kaufabsichten und Preisbereitschaft zu ermitteln. Je nachdem, wie innovativ das neue
Produkt tatsächlich ist, kann für eine noch bessere Markteinschätzung ein Markttest durchgeführt werden, bei dem in einem begrenzten Markt ein probeweiser Verkauf der Produktinnovation erfolgt.
Die Produktideen, die auch diese letzte Testphase überstanden haben, können als marktreif betrachtet und in den Markt
eingeführt werden. Hier spielt natürlich noch der richtig gewählte Zeitpunkt eine wichtige Rolle, was wiederum produktund saisonabhängig ist. Im Durchschnitt über alle Branchen
zeigen Untersuchungen, dass von 15 Ideen nur eine tatsächlich in den Markt eingeführt wird.
Aber nicht nur ein gut geplanter und organisierter Innovationsprozess ist notwendig, um neue Produkte erfolgreich
auf den Markt zu bringen. Ein wichtiges Erfolgskriterium ist
es, ein innovationsförderndes Umfeld im Unternehmen zu
schaffen. Bewahrungsmanager und Skeptiker sind hier wenig
hilfreich, Unternehmen müssen ein kreatives Klima für ihre
Mitarbeiter schaffen.
Checkliste: Gibt es ein kreatives Klima im Unternehmen?
Frage:
Haben die Mitarbeiter überhaupt die Zeit, sich über
Ideen Gedanken zu machen (10-15% der Tagesarbeitszeit für nicht routinemäßiges Arbeiten)?
Werden neue Ideen mit finanziellen Anreizen
gefördert?
Werden neue Ideen bei Ihnen systematisch gesammelt
und bewertet?
Pflegen Sie eine zwanglose und intensive Kommunikation im Unternehmen, sodass Ideen jederzeit
jedem mitgeteilt werden können?
Werden „Querdenker“ toleriert beziehungsweise
motiviert?
Checken Sie regelmäßig die Innovationskraft in
Ihrem Unternehmen und analysieren Sie die Haupthindernisse?
Fördern Sie den Unternehmergeist jedes Einzelnen?
Wird jede Idee auch weiterverfolgt und nicht direkt
ohne Prüfung verworfen?
Wird auch der Außendienst motiviert, Verbesserungsvorschläge aus den Kundenkontakten heraus in das
Unternehmen zu tragen, oder kommen die Vorschläge
nur aus der Forschungs-/Technikabteilung?
Haben Sie die organisatorischen Voraussetzungen
für Innovationen und Wandel im Form von Teamstrukturen, internen Netzwerken etc.?
Wird bei Ihnen vorhandenes Wissen überall im
Unternehmen verfügbar gemacht?
Setzen Sie Prioritäten für die einzelnen Innovationen,
damit das Unternehmen nicht überfordert wird mit
zu vielen Veränderungen und Wandel?
Treibt das Top-Management aktiv Innovationen
und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder voran und
erfüllt somit seine Vorbildfunktion?
70 ProFirma
Ja
Nein
Bestehende Produkte verändern
Wenn sich ein Produkt dem Ende seines Lebenszyklus nähert, sich Kundenwünsche und -anforderungen ändern
und/oder die Marktposition verteidigt werden muss, stellt
sich die Frage, ob ein bestehendes Produkt verändert werden muss. Hier ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und
das richtige Ausmaß der Veränderung zu wählen. Es werden
zwei Ansätze unterschieden, die in der Praxis häufig verwechselt werden:
Produktvariation: Hier bleibt das Produkt in seiner Grundkonzeption erhalten, und nur einzelne Bestandteile werden
im Laufe der Zeit verändert oder modernisiert. Das veränderte Produkt löst das Vorgängermodell ab. Ein gutes Beispiel
ist das klassische Waschmittel Persil, das immer wieder durch
kleine Veränderungen dem Zeitgeist angepasst wurde, ohne
dass das Grundprodukt verändert wurde.
Produktdifferenzierung: Hier wird neben dem ursprünglichen
Produkt eine veränderte Produktvariante auf den Markt gebracht, um neue Zielgruppen anzusprechen. Neben der Variation ist beispielsweise das Waschmittel Persil auch differenziert worden. Persil gibt es in der ursprünglichen Version als
Pulver, zusätzlich flüssig, als Tabs und Perlen sowie für Farbwäsche und als Sensitiv-Produktform für Feinwäsche – für
jeden Typ von Konsumenten etwas.
Produktvariation und Produktdifferenzierung werden in der
Praxis häufig irrtümlich mit Produkt-Relaunch gleichgesetzt.
Hierbei handelt es sich aber um eine Art Wiederbelebung
eines Produkts, das bereits mit starken Umsatz- und Gewinneinbußen zu kämpfen hat und mit einer aggressiven
Marketingoffensive in den Köpfen der Konsumenten neu
positioniert werden soll.
Die richtige Verpackung wählen
Verpackungen erfüllen wichtige Marketingaufgaben. Neben
der Schutz-, Transport- und Lagerfunktion hat sie eine Identifikations-, Werbe- und Informationsfunktion. Innovatives
Verpackungsdesign wie bei Heinz-Ketchup die SqueezeKunststoffflaschen, bei Langnese der Honigspender oder bei
Becks Bier der neue Kasten mit gummierten Griffen können
auch helfen, Wettbewerbsvorteile aufzubauen.
Dies sollte bei der Verpackung berücksichtigt werden:
• Die Verpackung sollte keine unnötigen zusätzlichen Logis-
tik- und Transportkosten verursachen.
• Die Verpackung darf keine Mogelpackung sein.
• Die Verpackung muss mit einer besonderen Markierung
Aufmerksamkeit erregen.
• Die Gestaltung der Verpackung muss zum Produkt passen.
• An die Verpackung muss man sich leicht erinnern können.
• Die Verpackung sollte leicht zu öffnen, zu transportieren
und zu entsorgen sein.
• Es sollten genügend Informationen für Gebrauchshinweise,
Inhaltsstoffe, Kundenhotline auf einer Verpackung stehen.
• Die Verpackungseinheiten und -größen sollten saison- und
zielgruppengerecht angeboten werden.
MÄRZ 2008
Der richtige Service ist entscheidend
Checkliste: Auf welche Leistungen kommt es an?
Schließlich wird im Rahmen der Produktpolitik die Servicepolitik festgelegt. Service wird gerade in der „Servicewüste“
Deutschland ein immer wichtigerer Imagefaktor und Wettbewerbsvorteil, insbesondere dann, wenn das Unternehmen
eine Präferenzstrategie verfolgt. Serviceleistungen müssen
dem Kunden Abläufe erleichtern, Unbequemlichkeiten abbauen, Probleme lösen und gewünschte Informationen liefern. Dabei ist natürlich sicherzustellen, dass die angebotenen Serviceleistungen dem Kunden bekannt sind und von
ihm positiv aufgenommen werden. Serviceleistungen müssen
perfekt sein. Hier gilt: Lieber gar keinen Service anbieten als
einen „schlampigen“. Mit Beschwerden ist im Rahmen der
Servicepolitik sehr sorgfältig umzugehen und sofort zu reagieren. Sie sind als Verbesserungshinweis zu sehen und nicht
als Übel. Mittlerweile bieten fast alle Unternehmen Hotlines
und Hilfe über das Internet an. Aber nicht nur das Vorhandensein einer Hotline ist die Rettung aller Dinge, wie die
jüngsten Probleme bei der Deutschen Telekom zeigen. Auch
hier gilt: Nichts versprechen, was nicht zu 100 Prozent eingehalten werden kann.
Die Autorin
Prof. Dr. Regine Kalka lehrt an der Fachhochschule Düsseldorf
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Kommunikationswirtschaft.
Buchtipps
Mehr Infos
Sönke Albers/Andreas Hermann:
Handbuch Produktmanagement.
Strategieentwicklung, Produktplanung, Organisation, Kontrolle;
Gabler Verlag, 3. Aufl. 2007;
1094 Seiten, 119 Euro;
ISBN 978-3-8349-0268-9
Serviceinhalt
Ist der technische Kundendienst wichtig?
Ist der kaufmännische Kundendienst wichtig?
Art des Services
Welche Dienstleistungen sind unbedingt
notwendig zur Nutzung des Produkts
(Montage, Installation)?
Welche Dienstleistungen sind marktübliche
Standards, die von den Abnehmern erwartet
und von den Wettbewerbern erbracht werden
(Wartung, 24-Stunden-Service)?
Welche Dienstleistungen eignen sich zur Profilierung und Nutzensteigerung des Kunden, sind nicht
explizit vom Kunden gefordert, können jedoch
kundenspezifische Bedürfnisse erfüllen?
Zeitpunkt
Braucht der Kunde den Service vor, während oder
nach dem Kauf?
Ist der Service unabhängig vom Kaufakt?
Serviceort
Soll der Service vom Händler durchgeführt werden?
Ist der Service beim Kunden zu verrichten?
Ist der Service bei einem Dritten sinnvoll?
Rechtliche Basis
Sind die Serviceleistungen freiwillig, vertraglich
oder gesetzlich festgelegt?
Berechnung des
Services
Soll der Service unentgeltlich oder kostenpflichtig
sein? Wenn kostenpflichtig, darf er verlustbringend
oder soll er kostendeckend oder gewinnbringend
sein?
Erwin Matys:
Praxishandbuch Produktmanagement. Grundlagen und Instrumente;
Campus Verlag, 3. Aufl. 2005;
371 Seiten, 79 Euro;
ISBN 978-3-593-37677-6
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Werner Pepels:
Kompaktlexikon
Produktmanagement;
Oldenbourg Verlag, 1999;
236 Seiten, 29,80 Euro;
ISBN 978-3-486-25180-7
„Dann mach doch!“
„Eigentlich sollte ich mal wieder.“
Weiter durch Bildung
www.haufe-akademie.de
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