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Kurze, systematische Anleitung zum Anbau von Bauernhanf
„Hanf ist ein Natur- und Agrarprodukt, nützlich für Handel und
Gewerbe, dient der Industrie als Rohstoff und der Landesbevölkerung als Lebens- und Heilmittel.“
(Ausschnitt Lehrbuch 1924)
Bauernhanf
Mit dem Ausdruck ‚Bauernhanf’ oder ‚Futterhanf’ bezeichnet man in der Umgangsprache den
traditionellen, mitteleuropäischen Agrar- und Industriehanf, botanisch ’Hanfkrautpflanze’, wissenschaftlich-lateinisch ‚cannabis sativa non-indica’. Cannabis bedeutet Hanf, sativa: Aussaat,
Ackerfrucht , non-indica: europäisch. Europäischer Bauernhanf.
Der mitteleuropäische Bauernhanf ist eine einjährige, zweihäusige Pflanze, das heisst, aus
einem Samenkorn gibt es entweder eine männliche (‚Femmel’) oder eine weibliche Pflanze mit
spindelförmiger Wurzel, kräftig, hoch (ca. 2 m), ästig, dicht belaubt, buschig, mit wohlriechenden Blüten. Die Reife der männlichen Pflanzen tritt zwei bis drei Wochen vor der weiblichen
ein. Die Fortpflanzung erfolgt durch Bestäubung. Die männliche Pflanze geht nach der Blüte
ein. Bei der Samenreife fallen die Samen ab, die weibliche Pflanze stirbt ab.
Ein Bauernhanffeld wirkt stimulierend auf Flora und Fauna, der Boden trocknet nicht aus und
die Wuchsweise der Hanfpflanze hinterlässt eine gute Bodenstruktur. Nicht zu sprechen von
ihrer Dürreresistenz, und dass die Hanfpflanze ihre eigenen Abwehrstoffe produziert, also Pestizide überflüssig sind. Ein Pluspunkt im heutigen Trend nach weniger Pflanzenschutzmitteln
in der Landwirtschaft.
Hybridhanf
Auch Industrie- oder Kartonhanf genannt, alias EU-Hanf. Eine in den 50er-Jahren gezüchtete, einhäusige (beide Geschlechter auf der gleichen Pflanze) Sorte. Unnatürlich, krankheitsanfällig. Dient als Rohstoff zur Herstellung von Karton,
Papier; andere Einsatzmöglichkeiten gibt es nicht. Wird der sehr zähen Fasern wegen vom Vieh nicht gegessen. In der
EU für Lebens- und Futtermittelherstellung nicht zugelassen. Das zur Verfügung stehende Saatgut, gebeizt, stammt
hauptsächlich aus Frankreich (Fedora 19, Felina 34, Futura 77) und weniges aus (phytosanitärisch unsicheren) Ostländern. Wird in der EU nicht angebaut, ausser in Subventionsländern wie Frankreich (2 - 3000 ha/Jahr), Deutschland (ab
1996) und Holland. In der Schweiz keine Absatzmöglichkeiten. Vom BLW ab 1996 mit Fr. 1'500.-- (insgesamt 10 - 15
a/Jahr) subventioniert (zusätzlich zum Flächenbeitrag). (Potentieller) THC-Wert: 1 - 3 % (laut OFAG max. 0,3 %).
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Der Bauernhanf wird zweckverbunden in Futterhanf und Vertragshanf unterteilt:
Futterhanf
Futterhanf ist einheimischer Bauernhanf, der entweder direkt ab Feld als Jungpflanze verfüttert oder mittels Maishäcksler zu nahrhaftem Frischfutter, Siliergut oder Würfel verarbeitet und
von allen Hoftieren gerne gegessen wird. Bauernhanf schlägt Punkto Nährwert jede andere
Futterpflanze: Rohprotein 158 g/kg TS, Rohfett 128 g/kg TS, APD 110 g/kg TS! Futterhanf
wirkt beruhigend bei Stresssituationen wie Transport, Einstallen, Gruppenbildung, Absetzen
oder Futterumstellung, er mindert den Stress und erhöht allgemein das Wohlbefinden des
Tieres, was sich in besserer Fleisch- und Milchqualität ausdrückt. Erfolglose Besamung,
Fruchtbarkeitsstörungen, keine oder nur schwache Brunstsymptome, verzögerter Eisprung
oder Stillbrunst - dafür ist Stress vielmals mitverantwortlich, wenn nicht hauptverantwortlich
und dagegen ist Hanffutter sehr wirksam. Die Bekömmlichkeit hängt davon ab, ob der Futterhanf frisch oder trocken verfüttert, in der Wachstumsphase oder in der Reproduktionsphase
(siehe unten) geerntet wird. Mit frischem Wachstumsphasefutterhanf kann einer Milchkuh eine
Menge von 5 - 8 kg/Tag verabreicht werden, weniger mit dem späteren Hanf.
Vertragshanf
Vertragshanf ist der ohne Kunstdünger und ohne Pflanzenschutzmittel angebaute einheimische Bauernhanf, der von Hand geerntet, vom Feld geräumt, zum Trocknen aufgehängt und
danach gerüstet wird. Man rechnet nach einiger Erfahrung mit 10 Stunden Arbeitsaufwand pro
Are. Gemäss SBV beträgt der Arbeitsverdienst Fr. 36.-- [mit Erfahrung Fr. 50.-- und mehr]
und der Deckungsbeitrag liegt bei Fr. 438.--/a. Richtliniengerecht angebautes, geerntetes und
abgeliefertes Hanfkraut wird zu einem guten Preis abgenommen. Abnahmegarantie ist die in
10-jähriger Aufbauarbeit gesicherte Kundschaft und der immerfort und von Jahr zu Jahr steigende Kreis interessierter Leute, die von den guten Eigenschaften des Bauernhanfs gehört
haben und ihn jetzt auch näher kennenlernen wollen.
Klima
Bauernhanf ist geeignet für gemässigte Zonen, verträgt aber auch höhere und niedrigere
Temperaturen und kann bis auf 1300 m. ü. M. unbeschwert angebaut werden (nicht aber zum
Zweck der Samengewinnung). Die junge Hanfpflanze erträgt Frost bis -4° Celsius.
Vegetationsperiode
März bis Ende September. Zur vollständigen Reife braucht der Futterhanf zirka 4 Monate.
Gesetzliches
„Die Schweiz ist das einzige Land der Welt, welches den Anbau von Hanf ohne Schranken
zulässt, das heisst, jedermann darf ohne Bewilligung jede Hanfsorte säen, pflanzen und
heranziehen. Es gibt derzeit in der Schweiz keine generelle Anbaubewilligungspflicht und
damit auch keine verbindliche Sortenliste, die sagt, welcher Hanf angebaut werden darf und
welcher nicht, ausser in Bezug auf die vom Bundesamt für Landwirtschaft geführten Versuche
[einhäusiger Hybridhanf; Anm. der Red.]. Es kommt lediglich auf den Verwendungszweck an. Hanfanbau ist nur dann strafbar, wenn es zur Gewinnung von Betäubungsmitteln [Harzpräparat
(Haschisch) und Tinktur; Anm. der Red.] geschieht“
(in „Hanf, eine ‚gute’ und ‚schlechte’ Pflanze gleichermassen“, 4.5.1998, Bundesamt für Polizeiwesen, Autor:
Dr. iur. V. Roschacher, heute Bundesanwalt)
Kulturenkatalog
Futterhanf ist in der Rubrik ‚Offene Ackerfläche’ unter Code 533 (‚andere Sorten’) angegeben.
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Futtermittelliste
Futterhanf ist in der Liste der zugelassenen Ausgangsprodukte und Einzelfuttermittel aufgeführt (Kategorie 8, Nr. 6.5; Kategorie 9, Nr. 2.11; Kategorie 15, Nr. 2.12).
Keine Geschmacksänderung von Milch, Butter oder Fleisch.
Direktzahlung
Die für Futter- und Vertragshanf bestimmte Direktzahlung (Flächenbeitrag & Offene Ackerfläche) beträgt Fr. 1'600.--/ha.
Versicherungen
Hagel
Wie Tabak kann auch der Vertragshanf bei Schweizer Hagel versichert werden. Bei einer Fläche z.B. von 20 a, die Are zu Fr. 400.-- versichert, kostet die Prämie zirka Fr. 300.-- (Tarif 4.5).
Diebstahl
Im Landwirtschaftsinventar versichert sind „Geerntete landwirtschaftliche Erzeugnisse und Vorräte“. Bauernhanf ist ein landwirtschaftliches Erzeugnis und wird demnach bei Diebstahl vergütet.
Feuer
Die Feuerversicherung kommt für den Schaden auf.
ÖLN
Mit dem Futterhanf werden die Anforderungen des in der Direktzahlungsverordnung (DZV)
festgelegten Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) mühelos eingehalten.
Samen
Beim Hanfsamen handelt es sich um ein weissfleischiges Nüsschen, das von einer dünnen,
glasigen Fruchtschale umgeben ist. Ausgereifte Samen haben eine druckfeste, braun bis
schwarzgraue Schale, sie enthalten durchschnittlich 28 bis 35 % Fett, 30 bis 35 % Kohlenhydrate, 20 bis 25 % Protein und einen, verglichen mit anderen Futterpflanzen, hohen Gehalt
an (beruhigwirkenden) B-Vitaminen (besonders B1 und B2), Vitamin E, Kalzium, Magnesium,
Kalium und Eisen.
Standfestigkeit
Ausserordentlich hoch.
Standort
Futterhanf ist standortsicher, er stellt an den Boden keine besonderen Ansprüche. Bevorzugt
werden tiefgründige, humusreiche, kalkhaltige und stickstoffreiche Böden mit guter Wasserversorgung und neutralem bis leicht basischem pH-Wert. Ungeeignet sind vielbeschattete
oder nordwärts liegende Böden, arme Sandböden, schwere Tonböden und stauende Nässe.
Fruchtfolge
Futterhanf zeichnet sich durch sehr gute Selbstverträglichkeit aus, er passt sich als Vor- und
Zwischenfrucht sehr gut in Fruchtfolgen ein und kann problemlos mehrmals hintereinander auf
demselben Boden angebaut werden. Früher wurde Hanf gewöhnlich der Fruchtfolge entzogen
und auf einem geeigneten besonderen Grundstück angebaut. Es sei hier an die sogenannte
‚Hanfpünt’ erinnert, die in früheren Zeiten zu jedem grösseren Bauernhof gehörte. Im übrigen
bildet der Futterhanf dank seiner ausgezeichneten, unkraut- und nematodensäubernden Wirkung eine vorzügliche Vorfrucht und ein ausgezeichneter Gründünger.
Bodenbeschaffenheit
Die Erde muss genügend locker sein, damit sich das Wurzelwerk ungestört in 60 bis 70 cm
Tiefe entfalten kann.
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Düngerbedarf
Wie beim Mais. Beim Futterhanf kann Kunstdünger eingesetzt werden, nicht aber beim Vertragshanf (Hofdünger). Stallmist und Jauche können ohne Bedenken verwendet werden, da
Lagerung selten vorkommt. Eine Herbstdüngung ist von Vorteil. Der Mist wird eingepflügt und
die Jauche wird vor der Saat über die raue Furche ausgebracht. Im Nachauflauf: Jauchen
auch über die Pflanzen möglich.
Saatgut
Seit 10 Jahren gleichbleibendes und qualitativ ausgewogenes, für tiefere sowie höhere Lagen
stabil erwiesenes Bauernhanf-Saatgut. 1000 Korn-Gewicht: 20 - 30 g. Durchmesser 2,5 mm.
Wird beim Verein Schweizer (Bauern)Hanffreunde/innen (VSHF) bezogen. Der VSHF ist der
Begründer der modernen Bauernhanfkultur in der Schweiz.
Saatbett
Die Hanfsaat ist eine oberflächliche, es soll daher das Saatbett fein zubereitet werden (wie
beim Raps). Das ist eine Grundbedingung zum erfolgreichen Anbau von Bauernhanf. Wird
beim Vertragshanf an der Vorbereitung des Saatbeets gespart, bezahlt man es später mit viel
Zusatzarbeit (jäten). Mais ist eine geeignete Vorfrucht, weil der Boden relativ sauber ist.
Säen
Auf Flächen von 5 – 10 a von Hand mit Setzschnur, ab 10 a problemlos mit der Einzelkornscheibe (Zuckerrüben).
Saattiefe :
0,5 – 1 cm (+ 0,5 cm bei Vorsaatspritzung)
Pflanzenabstand:
Futterhanf 40 cm, Vertragshanf 50 cm
Reihenabstand:
80 - 100 cm
Aussaat
Je früher die Aussaat - ab Ende März im Mittelland, später in höheren Lagen - desto wüchsiger und ertragsreicher die frostunempfindliche (-4° C) Bauernhanfpflanze. Die Aussaat kann
ohne zuviel Verluste bis Mitte Mai bewerkstelligt werden. Für den Vertragshanf sind auch
Setzlinge geeignet, Klone jedoch verpönt.
Keimung
Der Same keimt innerhalb von 3 - 7 Tagen, es folgen zwei Keimblätter (Kotyledonen), ungleich
gross, 10 bis 16 mm lang, nach 2 - 4 Wochen kommt die Sprossbildung (Hauptspross) mit
dem ersten Paar echter Blätter, die sich 25 mm oder weniger über den Keimblättern entfalten.
Neben dem Hauptspross (Stamm) bilden sich etliche Seitensprosse.
Wachstum (vegetative Phase)
Die Wachstumsphase fällt in die Zeit mit intensivem Tageslicht, dem Sommer. Die Pflanze
baut soviel Grünmasse wie möglich auf. Gekennzeichnet ist die vegetative Phase durch rasches Wachstum, Blattbildung, entsprechende Volumenzunahme, grossen Nährstoff- und
Wasserverbrauch sowie hohen Lichtbedarf. Man kann bei Bedarf mit einem Frontmähwerk die
Pflanzen runterköpfen, was die Pflanzen breiter wachsen lässt. Am Ende der Wachstumsphase ist die Pflanze zwischen 1,5 m und 2 m gross.
Blüten- und Samenbildung (reproduktive Phase)
Auf die Wachstumsphase folgt die reproduktive Phase mit der Blüten- und der folgenden Samenbildung. Diese Phase wird ausgelöst, wenn die Nächte länger werden als der Tag (meist
11 - 12 Std.). Der Bauernhanf ist demnach eine Kurztagspflanze, weil er an kurzen Tagen in
Blüte geht.
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Pflanzenschutzmittel
Kein Bedarf - die zweihäusige Bauernhanfpflanze stellt körpereigene Abwehrstoffe her. Der
(fast) 100 % krankheitsresistente Bauernhanf ist für den heutigen, immer mehr um sich
greifenden Bio-Trend bestens gerüstet.
Pflanzenharz
Das Harz der Pflanze hat die gleiche Wirkung wie die Sonnenschutzmittel, die sich die Menschen
auf die Haut streichen. Das Harz umgibt schützend Blüten und Samen und hält einen Teil der Sonnenstrahlen ab. Je grösser die Sonneneinstrahlung, desto mehr Schutzharz produziert die Hanfpflanze. Der in südlichen Ländern wachsende Hanf (cannabis indica, alias ‚Marihuana’) setzt naturgemäss unvergleichbar mehr Harz an als der im vergleichsweise sonnenarmen Mitteleuropa angebaute Bauernhanf. Im Harz befinden sich die körpereigenen Abwehrstoffe der Hanfpflanze.
THC
Tetrahydrocannabinol (THC) gibt es in der Pflanze selber nicht. THC entsteht nämlich nur bei hoher Hitze
(+ 180° C), man muss also den Hanf stark erhitzen, wie beim Rauchen, um THC ‚hervorzufördern’. Wo keine
Hitze, ist kein THC vorhanden. Im Futterhanf ist kein THC vorhanden, THC-Rückstände in Milch oder Fleisch
sind nicht vorhanden. Der THC-Gehalt spielt für eine landwirtschaftliche Verwendung keine Rolle, so das
Freiburger Kantonsgericht (17.09.2003). Keine Rolle spielt THC, wo mit Bauernhanf gewerbliche und industrielle Produkte hergestellt werden: „Der THC-Gehalt spielt für eine gewerblich-industrielle und damit erlaubte Verwendung des angebauten Hanfes keine Rolle“, schreibt der Präsident der Thurgauer Regierung
einem fragenden Geschäftsmann zurück.
Unkrautregulierung
Bauernhanf ist eine auf Grassmittel sehr allergische Pflanze, also vorsichtig spritzen in der
Nähe eines Hanffeldes.
Futterhanf
1) Konventionelle Produktion und IP
a) Vorauflauf:
ja
b) Nachauflauf:
nein
maschinell
zwischen den Reihen:
möglichst früh mit dem Sternhackgerät, am besten mit dem
Rübenhackgerät
zwischen den Pflanzen: Hackgerät so einstellen, dass die Erde zur Pflanze hingeworfen wird und das umliegende Unkraut zudeckt.
2) Biologische Produktion
Hackgerät wie b) oder nur mit Handgerät bei Flächen bis 10 a.
Vertragshanf
wie 2); Schneckenkörner sind zugelassen.
Ernte
Futterhanf
Die Hanfpflanze ist eine einschnittige Pflanze. Eine Vor-Ernte (Handarbeit) ist im Frühsommer,
schon 6 - 8 Wochen nach dem Säen, möglich. Man nimmt nur männliche Pflanzen, um so den
freigewordenen Platz den (später mit Samen bereicherten) weiblichen Pflanzen zu geben. Die
grünen Pflanzen werden von den Wiederkäuern, Pferden und Schweinen ganz gegessen.
Nach zwei, drei Wochen sind Stamm und Seitenäste verhärtet, also wird die Hanfpflanze mit
dem Maishäcksler futtergerecht gemacht (Kurzschnitt bis max. 2 cm ) - ausser für die Schweine, die lange noch die ganze Pflanze zu verzehren vermögen. Den Sommer über kann Hanf in
die Futterration vermengt werden. Im September wird der übrig bleibende Bestand mit dem
Maishäcksler (einreihig oder reihenunabhängig) geerntet, dann siliert (Silo, Fahrsilo, Rundballen) oder zu Würfeln verarbeitet (Kaliber 9). Die Würfelherstellung ist technisch problemlos.
Der Ertrag im Mittelland erreicht durchschnittlich 10 Tonnen TS/ha; weniger als beim Mais,
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aber der Hanf kompensiert mit viel besserem Nährwert. Sofort in die Grastrocknerei bringen,
da der geerntete Hanf schnell heiss wird. Im Silo verträgt sich der Hanf dank seinem optimalen
Trockensubstanz-Gehalt von 28,5 % bestens mit anderem Siliergut. Ein Viertel bis ein Drittel
mit Futterhanf ist das gute Mass. Die Würfel können je nach Tierart und Futterplan in beliebigen Grössen und Variationen erstellt werden, entweder nur Hanfpflanzen oder diese vermischt
mit anderem Futter.
Vertragshanf
Geerntet wird von Hand, je nach Reifegrad der Hanfpflanzen, zwischen Ende August bis Ende
Oktober. Ein Trocknungsraum ist nötig (Scheune, Dachgewölbe, Tabakscheune). Das Einsammeln und Aufhängen der Hanfpflanzen kann, je nach Grösse des Feldes und vorhandener
Arbeitskraft, in einem Gang erledigt oder auf drei bis vier Wochen verteilt werden. Zum Trocknen braucht es 2 - 4 Wochen. Die getrockneten Pflanzen werden dann gerüstet.
Silageraum
Frisch gehäckselt nimmt der Futterhanf etwa 20 % mehr Volumen ein als Mais.
Die Anbauer werden zu gegebener Zeit mit einer genauen Anleitung beliefert, zudem können
sie bei jeder Anbau- und Erntephase Ratschläge einholen. Es werden Feldbesichtigungen
durchgeführt.
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