LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Der Inhalt des Lehrplans für das Fach Musik basiert auf dem des Bundeslandes Thüringen. Es ist jedoch wichtig, auf einige besondere Umstände in unserer Schule hinzuweisen, welche bestimmte Absweichungen vom dem in Thüringen geltenden Lehrplan erforderlich machen: • An unserer Schule ist die Anzahl und Aufteilung der Unterrichtsstunden in Musik anders.Dies gilt insebesondere für die Jahrgangsstufen 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 und 12. DSLP.: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2, 2. Thüringen: 2, 2, 2, 2, 1, 1, 3, 3. Jahrgangsstufe DSLPA THÜRINGEN 5 2 2 6 2 2 7 2 2 8 1 2 9 1 1 10 1 1 11 2 3 12 2 3 •In der Deutschen Schule Las Palmas bekommen die Schüler eine reichhaltige instrumentale und gesangliche Ausbildung Es finden Projekte in Perkussion (Trommeln und Xylophone) und Gesang (Chor) statt, sowie auf Wunsch der Schüler auch eine Einführung in den Bereich der Blasinstrumente, Bass- und Schlaginstrumente, ebenso wie die Annäherung aller Schüler an das Klavier. Hieraus entstehen als positives Ergebnis Instrumentengruppen, welche sowohl an Konzerten der Schule als auch an außerschulischen Wettbewerben wie z.B. „JUGEND MUSIZIERT“ teilnehmen. •An unserer Schule wird in einem Großteil der Klassen die Musikerziehungsmethode „Umpiérrez Vicente Sanchez“ angewandt. Hinweise hierauf werden in den Beschreibungen der einzelnen Jahrgangsstufen zu finden sein. • In der 10. Klasse wird ein Musik- und Filmprojekt durchgeführt. Ein Semester lang befassen sich die Schüler intensiv mit der Filmkunst und erarbeiten gemeinsam einen Kurzfilm. Das Ziel ist, dass die Schüler an der Herstellung eines Filmwerkes teilnehmen und deren Verlauf erlernen, da hier ebenso wie in der Musik eine zeitlich geordnete Aufeinanderfolge einzelner Elemente geschaffen wird (was in der Musik die Klangfolge ist, ist beim Film die Bilderfolge ). Auf diese Weise lernt der Schüler Mechanismen der künstlerischen Erschaffung und Ausarbeitung kennen, die jene ergänzen, die im Fach Musik erlernt werden. Durch die Analyse und Arbeit mit den wesentlichen Merkmalen jeder Kunst werden den Schülern diese im Einzelnen bewusst und sie erlangen eine erweiterte Einsicht in den Prozess des küstlerischen Schaffens im Allgemeinen. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Das Projekt wird in zwei Blöcken organisiert. 1) Einführung in die Grundbegriffe der Filmkunst (Planung / Aufbau / Drehbuch). 2) Produktion und Aufnahme eines 10-minütigen Kurzfilms mit den Schülern. Das theoretische Material zum Filmprojekt wird in Form einer Multimedia-Präsentation angeboten, welche in dem Blog für pädagogische Inhalte www.davidcampodarve.blogspot.com eingesehen werden kann. So stehen den Schülern die zum Lernen notwendigen Konzepte zur Verfügung. Auch werden künftig von Schülern entwickelte Arbeiten veröffentlicht werden, sowohl Filmanalysen als auch von ihnen erarbeitetete Drehbücher. • Dem Schüler wird musikalische Theorie immer praxisbezogen vermittelt, niemals in isolierter Form. Auf diese Art werden die musikalischen Konzepte intensiver aufgenommen. • Aufgrund der gekürzten Stundenzahl ist nicht genügend Zeit, um dem Schüler eine tiefe und umfassende Kenntnis der gesamten Musikgeschichte zu vermitteln. Man hat sich daher für eine eingehende Analyse einiger repräsentativer Werke entschieden, sowohl des Klangs als auch der Partitur. Der Schüler begegnet verschiedenen musikalischen Epochen und Stilrichtungen mit dem Ziel, dass er sich nicht auf die regelmäßig konsumierte kommerzielle Musik beschränkt. Klasse 5 und 6 Allgemeine Ziele: 1. Der Schüler entwickelt die Fähigkeit, Noten zu lesen. Alle vokalen und instrumentalen Übungen müssen vom Lesen der Musik unterstützt sein und nicht in der Nachahmung des Gehörten bestehen. Der Schüler lernt schrittweise, einer Vielzahl von Rhythmen und melodischen Sätze in verschiedenen Schwierigkeitsgraden auszuführen. Er wird problemlos das System der Darstellung allgemeiner musikalischer Stücke verstehen, das der Figuren und des Schweigens. 2. Das Gelesene muss sich in Gesang verwandeln, egal ob das Musikstück bestimmten Höhen enthält oder nicht. Der Gesang ist mehr als das schlichte Lesen, denn er setzt eine gewisse künstlerische Fähigkeit voraus. 3. Der Schüler wird die gesungenen Stücke auf technisch einfache Instrumente übertragen. Wenn er diese dann spielt, wird er innerlich immer singen. 4. Der Schüler wird die Gewohnheit entwickeln, innerlich jede Musik zu singen, die er hört oder liest. Beispiel: Einige seiner Klassenkameraden spielen einen Rhythmus, der Schüler der in diesem Moment nicht spielt, beschränkt sich nicht darauf zuzuhören, sondern singt innerlich, was seine Mitschüler erklingen lassen. Das Ziel ist eine anhaltende Konzentration der gesamten Gruppe zu erreichen und ebenso, dass der Schüler kontinuierlich übt und teilnimmt. 5. Beim Singen und Rezitieren von Gedichten wird unter Anderem auf eine korrekte Aussprache und angemessene Artikulation der Stimme hingearbeitet. 6. Beim Spielen eines Instrumentes wird auf technisch entspannte Ausführung geachtet. Es wird eine bewusste Ausführung sein, nicht eine mechanische. Der Schüler wird sich daran gewöhnen, nicht nach Gehör zu spielen, sondern innerlich zu singen. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE 7. Der Schüler entwickelt die Fähigkeit über das nach zu denken, was er spielt und singt. Hierfür wird es im Unterricht ständig theoretische Konzepte geben, welche in direktem Bezug zur Praxis stehen. 8. Der Schüler beginnt eine fühlbare Beziehung zur klassischen Musik. 9. Sowohl beim Singen oder Spielen, als auch beim Hören der Musik oder bei der Erläuterung bestimmter Konzepte musikalischer Theorien, wird sehr auf die Körperhaltung geachtet. 10. Dank der musikalischen Vorführungen mit Trommel-, Schlag- und Tasteninstrumenten, übt der Schüler die Koordination der Bewegungen seiner Hände und Finger. 11. Der Schüler soll die Musik denkend und fühlend ausführen und soll die Fähigkeit entwickeln in die Musik einzudrigen, indem er sein Denken und Fühlen aktiviert. 12. Der Schüler soll Achtung vor dem Fach Musik haben und es intuitiv als einen wesentlichen Bestandteil seiner Ausbildung betrachten. Theoretische Konzepte: Der Schüler wird den Inhalt der Konzepte nur in einigen Fällen beherrschen. Normalerweise geht es auf dieser Stufe des Lernens darum, die Namen der einzelnen Konzepte zu kennen und die Beziehungen untereinander zu erkennen, zu beobachten ob sie gegensätzlich sind, ob gewisse Ähnlichkeiten bestehen, ob ein Konzept ein Anderes beinhaltet, usw.. Die Namen der einzelnen Konzepte werden immer ins Deutsche übersetzt. • Klang • Pause • Kompass • Rythmus • Pulse (binäre, ternäre, quaternäre) • Aspekte des Tons: Tonhöhe, Dauer, Klangfarbe und Intensität • konstruktive Aspekte: Tonhöhe und Dauer • dekorative Aspekte: Klangfarbe und Intensität • Höhe bestimmt • Höhe unbestimmt • Akkzentuierter Ton • Unbetonter Klang • Impuls • Tempo • Begleitung Dauer darstellen • Höhe darstellen • Figuren (Kopf, Hals und Fähnchen), (rund, weiß, schwarz, Achtel, Sechzehntel, Sechzehntelnote • Verbundene Figuren • Pentagram • Schlüssel • Ton • Halbton • größeren Maßstab • Veränderungen (scharfe, flache, natur) • Notes enharmonische • Dynamik • Piano, forte etc. • Trennlinie • Metro Noten (04.02, 04.03, 08.12, 04.05 etc..) LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE • Interne Canto • Blasinstrumente (Holz und Metall), Saiteninstrumente (streichen, zupfen und klopfen) und Schlagzeug (von bestimmter und unbestimmter Höhe). Bewertung: Es wird kontinuierlich in jeder Unterrichtsstunde bewertet. Das Kriterium wird die Beteiligung des Schülers sein (was nicht aussschließlich darin besteht, dass der Schüler sich meldet, sondern in seiner kontinuierlichen Aufmerksamkeit), die körperliche Haltung, die musikalische Fähigkeit (praktisch und theoretisch) und die Zeichen davon, dass der Schüler sich zu Hause selbstständig organisiert um die Übungen aus dem Unterricht zu machen. Es werden selten Hausaufgaben aufgegeben. Der Schüler soll aus eigenem Willen für Musik lernen. Wenn er das nicht tut, wird er sich nicht im Einklang mit der Gruppe fühlen. Der Lehrer ist nicht verpflichtet, schriftliche Klassenarbeiten zu machen und wird dies nur dann tun, wenn er durch die mündliche Arbeit den Wissensstand des Schülers zu einem bestimmten Thema nicht ermitteln kann. Bläserklasse Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es in der Deutschen Schule Las Palmas eine Bläserklasse. Diese in Deutschland schon lange vorher institutionalisierte Herangehensweise an praxis-orientierten Musikunterricht soll auch an der DSLPA das Angebot an die Schüler erweitern und ihnen eine weitere Möglichkeit der Annäherung an die Musik ermöglichen. Die Musikpädagogik beschäftigt sich seit langem mit der Problematik eines zu theorielastigen Musikunterrichts. Schüler würden mit Inhalten konfrontiert, die für sie mangels praktischer Vorbildung auf einer meist zu abstrakten Ebene verblieben. Mit der Einrichtung des Bläserklassenprojektes soll dieser Kritik Rechnung getragen und ein zunehmend praxisorientierter Musikunterricht eingerichtet werden. Neben den musikalischen Gesichtspunkten spielt mit dem gemeinsamen musikalischen Erleben auch die Förderung der Sozialkompetenz eine große Rolle. In der Klassenstufe 6 haben interessierte Schülerinnen und Schüler für zwei Jahre die Möglichkeit im Rahmen der Bläserklasse ein Instrument zu lernen. Zur Auswahl stehen Flöte, Saxophon, Klarinette, Trompete, Posaune und Schlagzeug. Mit Beginn der 6. Klasse findet für die Teilnehmer der Bläserklasse am Vormittag einmal wöchentlich eine einstündige Plenumsprobe statt, in denen neben dem praktischen Musizieren auch Grundlagen der Musiktheorie vermittelt werden. Darüber hinaus erhalten die Schülerinnen und Schüler pro Woche eine Stunde Instrumentalunterricht in Kleingruppen von etwa der bis vier Personen. Dieser Unterricht wird z.T. von externen Lehrkräften durchgeführt. Die Vermittlung der Grundlagen an jedem Instrument steht am Beginn des Durchganges. Tonerzeugung, Ansatz und auch Pflege stehen im Mittelpunkt. Progressiv erweitert sich das Spektrum vom Ein- zum Drei- und schließlich zum Fünftonraum. In der Folgezeit machen die Schüler erfahrungsgemäß so schnell Fortschritte, dass bereits zum Weihnachtskonzert ein achtbares Programm präsentiert werden kann. In Bezug auf die oben angeführten sozialen Aspekte sind diese Auftritte das „Salz in der Suppe“. Auf den traditionellen Konzerten zeigen die jungen Musikerinnen und Musiker ihr Können und erleben somit Musizieren auf einer ganz anderen Ebene. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Klasse 7 und 8 Der musikalische Lernprozess könnte grafisch durch eine Spirale dargestellt werden, die von Innen nach Aussen verläuft. Die Themen kehren ständig wieder, werden jedoch jedes Mal eindringlicher und umfassender behandelt. Der Inhalt eines musikalischen Konzeptes, wie z.B. Rhythmus, wird nicht mit der ersten Definition in der Klasse 6 abgeschlossen. Ganz im Gegenteil, der Inhalt des Konzeptes wird stets weiterentwickelt, es werden weitere Bestimmungen hinzugefügt, wodurch ständig neue Gesichspunkte und Nuancen erscheinen. Im Unterricht kann es also vorkommen, dass in der 5. Klasse das gleiche Thema behandelt wird wie in der 12. Klasse. Der Unterschied besteht jedoch im Schwierigkeitsgrad der dazu ausgeführten Übungen. Der Schüler im fortgeschrittenen Stadium, wird sich den vielfältigen Aspekten des Themas bewusst. Der Schüler, der bei diesem Thema noch am Anfang steht, kann deren Existenz noch nicht einmal erahnen. Ein einzelnes Lernstoffthema birgt unendlich viele Möglichkeiten der Verarbeitung. Es ist im Fach Musik nicht so, dass dem Schüler ein bestimmtes Wissen vermittelt wird, dieses durchgenommen und dann mit einer Klassenarbeit abgeschlossen wird. Im Gegenteil, es sollte vielmehr so sein, dass der Schüler stetst mehr die Fähigkeit erlangt, Musik zu machen und hierbei das dazugehörige theoretische Wissen erkennt. Aus diesem Grund werden ab den Klassen 7 und 8 und nach Erarbeitung der Wissensgrundlage in den Klassen 5 und 6, ausschließlich absolut neue Erkenntnisse in den einzelnen Bereichen der musikalischen Bildung hinzugefügt. Es soll nichts vergessen werden sondern das, was in den Klassen 5 und 6 erstmalig bearbeitet wurde, besteht weiterhin und soll nun vertieft werden. Hinzugefügte Inhalte: 1. Bezüglich dem Praktizieren des Rhythmus tauchen häufig synkopierte Rhythmen auf, also Rhythmen, deren Schwerpunkt unregelmäßig ist. 2. Hinsichtlich der Vorführung werden Rhythmenin der Gesamtheit der einfachen, verbundenen und punktierten Formen, sowie den dazugehörigen Pausen, gesungen, also Rhythmen die in unterschiedlichsten Metern geschrieben sind: 12/8, 10/8, etc. und dies bedeutet keine besondere Schwierigkeit. 2,1 Üben im Bereich gleiche Rhythmen in unterschiedlicher Weise darzustellen. Das Konzept des Rhythmus anders verstehen als die Darstellung des Rhythmus, beginnt entwickelt zu werden 2,2 Wissen, wie man die Tonlage und Andauer grafisch darstellt. 3. Unterscheidung zwischen einfachen und zusammengesetzten Impulsen. 4. Begreifen der Notwendigkeit verschiedener Tonarten. 4,1 Lesen der Noten im Bassschlüssel in 4. Zeile. 4,2 Lesen von Noten ohne Rhythmus. 4,3 Lesen der Noten innerhalb eines rhythmischen Satzes. 5. Moll-Modus. 5,1 Ausführung von Moll-Tonleitern (harmonisch Moll, melodisch Moll, natürliches Moll) von einer vorgegebenene Tonalität ausgehend. 6. Intervalle: Das Erkennen aller einfachen Intervalle. 6,1 Langsam und schrittweise Übung zum Differenzieren der Arten von Intervallen. 7. Intonation erdacht für zweistimmige Übungen. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE 7,1 Gemeinsame Intonation von Akkorden. 7.2 Es wird darauf hingewiesen, dass in den Gruppen, in welchen der Stimmbruch eine außergewöhnliche Schwierigkeit beim Singen mit sich bringt und den Gesang für den Schüler somit mühsam macht, in der Regel die Ausführungen der Melodien und Übungen mehr mit Schlaginstrumenten, Klavier und Tasteninstrumenten erarbeitet wird. Schüler aus diesen Gruppen, die ein besonderes Interesse an der Tonarbeit haben, können an der Arbeitsgruppe Chor teilnehmen. 8. Die Beziehung zum Klavier wird verstärkt. Schüler, welche die Möglichkeit haben zu Hause zu üben, erhalten schrittweise Übungen bei denen auf einfache Weise beide Hände eingesetzt werden. 9. Üben mit Tasteninstrumenten. 9.1 Der technische Schwierigkeitsgrad in den Kompositionen für Tasteninstrumente wird erhöht. Beispiel: Simultane zweistimmige Darstellung. 10. Hinsichtlich des Anhörens beginnt die visulle Beziehung zwischen den Partituren und den gehörten Werken. 10.1 Die Unterscheidung zwischen Kammer- und Orchestermusik, Symphonie und Konzert, Bewegung und Gesamtvortrag, Bezeichnungen, die auf das Tempo hinweisen, usw. 11. Einführung in die Analyse der verschiedenen Musikrichtungen. 11,1 Es wird auf sehr intuitive Aspekte des Stils aufmerksam gemacht, um im Schüler die Haltung zu erwecken, das Gehörte zu analysieren. Hinzugefügte Theoretische Konzepte:: Bei bestimmten Konzepten wird vom Schüler erwartet in der Lage sein, eine genaue Definition zu geben. • Impuls-Impuls-made simple • Lift-Dar • Rhythmus-Darstellung • Ton-Halbton • Veränderungen (agudo, flach, natürlich) • Moll-Modus (natürlich, harmonisch und melodisch) • Tonisch •Stufen der Tonleiter (tonisch, supertonisch, mittel, subdominant, dominant, submittel, subtonisch oder fühlbar) • Intervall • Name des Intervalls • Sorte des Intervalls • Zusammengesetzter Rhythmus • Rhythmus der Simultaneität • Ausdruck, Zeichen des Ausdrucks • Formen (verschiedene Existenzen der Wiederholung – genau, ungenau, mittelbar, unmittelbarvorhergehend, konsequent-versetzen-nachahmen) . Allgemeine hinzugefügte Konzepte: 1. Bezüglich der bereits erlernten praktischen Fähigkeiten wird darauf hingearbeitet, dass der LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Schüler sich bewusst ist, was er tut und sich hierfür einer Anzahl theoretischer Konzepte bedient. 2. Die neuen praktischen Schwierigkeiten werden anfangs wieder intuitiv angewandt. 3. Es wird ein Hauptziel sein, die praktische musikalische Fähigkeit zu erweitern. 4. Es wird darauf hingearbeitet, dass der Schüler intelektuell die Notwendigkeit empfindet, theoretisches Wissen zu benutzen, um die praktischen Schwierigkeiten zu meistern, die er vorfindet. 5. Es wird wichtig sein, mehr Zeit dem Nachdenken darüber zu widmen, was man spielt oder singt, als in den ersten zwei Jahren. Es wird versucht, dem Schüler das intellektuelle Verhalten eines denkenden Musikers einzuprägen. 6. Auch im Bezug auf das Anhören klassischer Musik und verschiedener Musikarten soll das, was zu Beginn eine gefühlte Beziehung war, langsam in eine, vom Grundwissen über das, was in dem Stück passiert, durchdrungene Beziehung, umgewandelt werden 7. Angesichts des Alters der Kinder wird durch dynamische Gestaltung des Unterrichts das Ziel verfolgt, die Motivation und das Bedürfnis zum Lernen, welche sich in den ersten zwei Jahren gezeigt haben, allmählich zu steigern. Es ist wichtig, dass seine aktive Haltung zur Erkenntnis erhalten bleibt. Klassen 9 und 10 Hinzugefügte Inhalte: 1. Praktizieren von synkopierten Rhythmen und derer, welche einer größeren Vielfalt in der Dauer enthalten . 2. Es werden Rhythmen ausgeführt, deren Darbietung sich vom Intuitiven entfernt. Beispiele: Darbietungen in denen die Teile des Taktes nicht deutlich getrennt sind oder Fragmente von den Teilen des Taktes. Darbietungen in denen die sogenannten Gruppen künstlicher Untergruppen (Triolen, Duolen usw..) auftauchen. 3. Standardausbildung der Akkorde. Dur-Dreiklang, Moll-Dreiklang, verminderte Triaden und erweiterte Triaden. Dominantseptakkord, Moll-Septakkord, halbverminderter Septakkord, verminderter Septakkord. 3.1 Verbindung mit anderen Arten außer Dur und Moll. 4.Übungen zu gedachten Intonationen mit zwei oder mehr Stimmen. 5. Bezüglich der Werke soll daran gearbeitet werden, dass der Schüler diese den verschiedenen Epochen der Musikgeschichte zuordnen kann. Er ordnet sowohl das Werk, als auch den Komponisten zu. Ausserdem können einfache Fälle untersucht werden, in denen der Schüler die Stilveränderungen und die Entwicklungen, die sich im Laufe der Musikgeschichte entwickelt haben, teilweise versteht. Der Schüler wird in charakteristische Phänomene der einzelnen Epochen eingeführt: Notenschrift, das Stimmen von Instrumenten, die Verbindung der Musik zur Gesellschaft usw. Schließlich beginnt der Abschnitt, in dem bestimmte Aspekte der Interpretaion in den musikalischen Werken Namen erhalten, wie beispielsweise Imitation, Sequenz, usw. 6. Ein vollkommen neuer Inhalt für diese Klassen sind die Verarbeitung und Betrachtung von Texten, die Komponisten über die Musik im allgemeinen oder über das musikalische Studium, verfasst haben. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Es werden Texte wie „Ratgeber für junge Interpreten“ von Robert Schumann oder Briefe von Tschaikowsky verwendet. Ebenso kann vereinzelt zu einfachen Texten von Philosophen gegriffen werden, die über Musik geschrieben haben. 7. Einführung in verschiedene musikalisch ausgerichtete Computerprogramme: Sibelius, Logic, Garage Band, I Drum. Hinzugefügte theoretische Konzepte: Auf diesem Niveau des Lernens wird vom Schüler nicht nur die genaue Definition bestimmter Konzepte erwartet. Es soll auch damit begonnen werden die Fähigkeit dazu zu entwickeln, verschiedene Aspekte eines gleichen Konzeptes zu erkennen und zu erklären. • Akkord • Triade • Quatriade • Standardakkorde • Zerfliessen von Akkorden . Ostinato • Isomelodie • Isorhythmus • Wiederholung • Genau und ungenaue Wiederholung • Mittelbare und unmittelbare Wiederholung • Vorhergehend • Folge • Imitation • Sequenz • Rhythmus und Vertretung, den unvariablen und variablen • Expliziter Impuls • Impliziter Impuls • Durch Nebeneinanderreihung zusammengesetzter Impuls • Durch Überschneidung zusammengesetzter Impuls • Konzepte der Musikgeschichte (Konzert, Symphonie, Kammermusik, Orchestermusik, ausgeglichenes System, religiöse Musik, músicareligiosa und weltliche Chormusik, etc.). Hinzugefügte Ziele: 1. Das Hauptziel ist es, den Schüler zu Reflexionen über die Musik als Kunst zu bewegen. Das Lernen der Texte die verwendet werden wird sein musikalisches Denken erweitern und dies in ein universelleres und tieferes Denken umwandeln. Der Schüler dieser Altersstufe soll durch den praktischen Teil des musikalischen Lernens stimuliert werden und in einem grösseren Masse als in den vorhergehenden Klassen auch durch die theoretische und philosophische Seite der Musik. Klasse 10 Filmprojekt. Dauer: Ein Semester. Im Rahmen des Faches Musik wird ein Filmprojekt gemacht, dessen Durchführung ein Semester in Anspruch nimmt. Normalerweise wird dies mit den Gruppen der Abitursklasse oder der 10. Klasse gemacht. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Das Ziel ist, dass die Schüler an der Herstellung eines Filmwerkes teilnehmen und deren Verlauf erlernen, da hier ebenso wie in der Musik eine zeitlich geordnete Aufeinanderfolge einzelner Elemente geschaffen wird (was in der Musik die Klangfolge ist, ist beim Film die Bilderfolge ). Auf diese Weise lernt der Schüler Mechanismen der künstlerischen Erschaffung und Ausarbeitung kennen, die jene ergänzen, die im Fach Musik erlernt werden. Durch die Analyse und Arbeit mit den wesentlichen Merkmalen jeder Kunst werden den Schülern diese im Einzelnen bewusst und sie erlangen eine erweiterte Einsicht in den Prozess des küstlerischen Schaffens im Allgemeinen. Das Projekt wird in zwei Blöcken organisiert. 1) Einführung in die Grundbegriffe der Filmkunst (Planung / Aufbau / Drehbuch). 2) Produktion und Aufnahme eines 10-minütigen Kurzfilms mit den Schülern. Das theoretische Material zum Filmprojekt wird in Form einer Multimedia-Präsentation angeboten, welche in dem Blog für pädagogische Inhalte www.davidcampodarve.blogspot.com eingesehen werden kann. So stehen den Schülern die zum Lernen notwendigen Konzepte zur Verfügung. Auch werden künftig von Schülern entwickelte Arbeiten veröffentlicht werden, sowohl Filmanalysen als auch von ihnen erarbeitetete Drehbücher. Die Entwicklung des Konzepts beginnt mit dem Ausarbeiten des wesentlichen und einfachsten Elementes: Dem Plan - Wie entwickelt man einen Plan. -Sorten von Plänen -Elemente der Zusammensetzung eines Planes, Symmetrie, Asymmetrie, Drittel-Regel, die Farbe und das Licht. - bis zur Vereinigung dieser mit erzählerischem Hintergrund (Montage). Dann untersuchen wir die Art und Weise der Vereinigung der verschiedenen Pläne zu narrativen oder expressiven Zwecken: Die Montage. - Beschreibung der Montage. - Verschiedene Arten der Verwendung der Montage. - Die Verbindung. Schließlich untersuchen wir den Prozess, eine Geschichte durch Bilder zu erzählen unter Nutzung: Des Drehbuches - Elemente des Drehbuches, die Geschichte / die Figuren. - Die Handlung - Anordnung eines Drehbuches. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Musik in den Klassen 11 und 12 Hinzugefügte Inhalte: 1. Alle bisher aufgeführten Inhalte unterstützen sich, werden sichtbar. Es handelt sich um den Schüler der Musik nach der 8. Klasse gewählt hat um seine musikalische Grundausbildung zu vervollkommnen. 2. Ein neuer Inhalt, der nur dann in vorherigen Klassen durchgenommen werden kann, wenn die Gruppe über die nötige Reife verfügt, ist die konstruktive Kritik am Inhalt der Lehrbücher, die hauptsächlich musikalische Theorien zum Inhalt haben.Es wird ein Buch von vielen genommen und es wird die Definition, die dieses Buch zu einem bestimmten musikalischen Konzept gibt, untersucht. Diese Definition soll kritisiert werden. Der Schüler soll die Fehler in der Argumentation entdecken und eine korrekte Definition vorschlagen, wobei er seine Schlussfolgerung ständig begründen muss. 3. Die Anhörungen bestanden bis zu diesem Moment hauptsächlich aus klassischer Musik; es ist die Art von Musik, die der Schüler normalerweise am wenigsten hört. Vereinzelt werden sie andere Musikrichtungen gehört haben, wie z.B. Jazz, Bossa Nova, Pop, usw., jedoch hauptsächlich um die einzelnen Instrumente und charakteristischen Eigenschaften einzelner Musikrichtungen erkennen zu können. Die neue Übung soll darin bestehen, dass der Schüler die verschiedenen Niveaus der Ausarbeitung beim Vergleich verschiedener Hörstücke erkennt. Beispiel: Es wird ein Stück von Bob Marley und ein Stück der spanischen Popgruppe Jarabe de Palo gehört. Der Schüler soll sich jetzt auf den Aufbau der Melodie konzentrieren, insbesondere auf den Aspekt der Andauer. Er soll die Unterschiede erkennen und die Rhythmen beider Melodien analysieren und seine Schlussfolgerung zum Niveau der Ausarbeitung erläutern. Er soll die Melodie mit mehr Rhythmus von der mit weniger Rhythmus unterscheiden können Ein weiteres Beispiel könnte ein Vergleich zwischen dem Stück von Bob Marley und einem Auszug aus der klassischen Musik sein, in welchen deutlich eine Melodie hörbar ist und eine Begleitmusik. Die Übung besteht darin, sich auf die Begleitmusik zu konzentrieren: Erkennen wo mehr Vielfalt besteht und wo pausenlos das gleiche wiederholt wird. Eine dritte Übung könnte der Vergleich zweier Solos aus zwei Jazzstücken sein. Der Schüler kann erkennen, welches mehr zum melodischen tendiert und welches sich mehr auf das Hauptthema bezieht, usw. 3,1 Eine weitere Übung, die in Bezug auf Anhörungen gemacht wird, ist die Kritik an der Interpretation der gehörten Musik. Das theoretische und praktische Wissen des Schülers erlaubt ihm, Fehler in der Darbietung eines Werkes zu bemerken und zu begründen. 3.2 Es kann als Arbeit für jeden Schüler vorgeschlagen werden, eine bestimmte Musikrichtung zu analysieren (Salsa, Bossa Nova, Flamenco), wobei er sich auf die musikalischen Aspekte unter Verwendung von Anhörungen konzentriert. 3,3 Anhörung und Betrachtung von Werken zeitgenössischer Musik. 4. Erweiterung des Grundverständnisses der Harmonie. 4.1 Erweiterungen der Standard-Akkorde. 4.2 Änderungen von Status und Anordnung der Akkorde 4.3 Verbindungen der Akkorde im Bezug zu einer bestimmten Skala 4,4 Grundlagen des Kontrapunkts: Beziehung Diskant leise führende, Tonhöhe, Stickereien, etc. Vorhalt. LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE 5. Einführung in die Komposition. 5,1 Übungen zur Komposition von Rhythmen 5,2 Grundübungen zur Kreation eines harmonischen Hintergrundes mit den bekannten StandardAkkorden 6. Vertiefung in den verschiedenen, auf Musik ausgerichteten Computerprogrammen: Sibelius, Logic, Garage Band, I Drum. 6.1 Die Nutzung dieser Programme soll mit der musikalischen Kreation verbunden sein. Es werden einfache Übungen vorgeschlagen, bei denen der Schüler beides verbindet und hierzu seine angesammelte musikalische Kenntnis anwendet. 7. Überlegungen zu anderen Richtungen der Kunst , deren Verbindung, ihre Ähnlichkeit und ihre Unterschiede zur musikalischen Kunst. Hinzugefügte Kozepte: In dieser Phase de Lernens soll der Schüler hauptsächlich die Fähigkeit erlange, alle erlernten Konzepten untereinander zu verbinden. Er soll sowohl Unterschiede als auch die Art, in der sie sich miteinander verbinden, klar erkennen. • Einheit • Vielfalt • Vielfältige Einheit • Intervall-Verbindungen • Akkord-Erweiterungen • ändern der Akkordbeschaffenheit • Ändern der Akkordanordnung • Harmonischer Hintergrund • Gegenpunkt • Zum Akkord dazugehörige und nicht dazugehörige Töne • Potenzielle Akkordtöne • Vorhalt, Tonhöhe, Eskapade, Cambiata, Aussetzung oder Verzögerung. • Hinzugefügt allgemeinen Konzepte: 1. Der Schüle soll eine kritische Einstellung entwickeln; die Fähigkeit erlangen etwas kritisch zu betrachten, das traditionell als richtig dargestellt wird. Der Verlauf der Kritik soll stets durch den Lehrer angeleitet werden, mit dem Ziel das Überlegen und nicht die Spekulation als Gedankengrundlage zu fördern.Die in den hinzugefügten Inhalten genannten Übungen zur konstruktiven Kritik verfolgen dieses Ziel. 2. Der Schüler soll in einfachen Fällen die Fähigkeit entwickeln, verschiedene Entwicklungsstufen der gehörten Musik voneinander unterscheiden zu können. Dies soll in ihm eine kritische Haltung der Musik gegenüber prägen, die ihn erreicht. Das Ziel ist, dass er sich eine musikalische Kultur aneignet, die es ihm erlaubt, höher entwickelte musikalische Produkte von den einfacheren zu unterscheiden. Auch sollte er den Interpreten kritisch betrachten. Er ist mit einer Reihe von theoretischen und praktischen Kenntnissen gewappnet, die es ihm erlauben einen guten Interpreten klassischer Musik, einen guten Chor oder einen guten Jazz-Solisten, zu erkennen. 3. Ein weiteres Ziel sollte sein, den Schüler in sehr einfacher Weise in das gedachte Komponieren einzuführen (dem Gegenstück zum gehörten Komponieren). LEHRPLAN FÜR DAS FACH MUSIK VON DER 5. BIS ZUR 12. KLASSE Bewertung: In den Klassen 11 und 12 ist der Lehrer verpflichtet, zwei Klassenarbeiten pro Semester zu schreiben. Der Inhalt dieser Klassenarbeiten kann sehr vielfältig sein. Sie werden einen Teil der Note bedeuten, werden jedoch nie höher sein als die kontinuierliche Bewertung durch den Lehrer in jeder Unterrichtsstunde.