Sitzung der Fachgruppe Soziologie und Sozialgeschichte der Musik - Ergebnisse Ort/Zeit: Fachgruppentreffen in der RSH Düsseldorf, 22. März 2003, 10:00 Uhr Moderation: Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch Anwesende s. Teilnehmerliste Protokoll: Volker Kalisch, Udo Kirfel Internationale Tagung der GfM in Weimar, 2004 Da das Oberthema der GfM-Tagung in Weimar zu Entstehung, Veränderung von (musik-) kultureller Identität (Jugendkultur) per se Arbeit und Interesse der Fachgruppe tangiert, wurde folgende, zweigleisige Vorgehensweise diskutiert und angenommen: 1. „Jüngere KollegInnen“ sprechen in thematisch zentrierten Referaten zum Thema (musik-) kulturelle Identität/Jugendkultur; Forderung nach einer eigenen, thematisch ausgerichteten „Freie Referate“-Sektion. 2. Bei einem geplanten Round-Table kommen „arriviertere KollegInnen“ durch mehr oder weniger elaborierte Statements zu Wort; im Anschluß an eine zu führende Podiumsdiskussion erfolgt dann eine (Fenster-)Öffnung hin auf eine allgemeine Auditoriumsbeteiligung (Fragen und Diskussionsbeiträge). Eine „Weimar-Kommission“, bestehend aus zwei ProfessorInnen und jeweils einer Person aus Mittelbau und Studierendenschaft, wird eingehende Referate- und Beitragsvorschläge nach einer gezielten „call for paper“-Aktion zu beiden, durch die Fachgruppe zu verantwortenden Sitzungen, auswählen. Diese Kommission legt auch den ungefähren Programmablauf fest. Die Fachgruppe bestimmte die Zusammensetzung der Programmkommission per Akklamation: Vertreter der Professorenschaft: Prof. Dr. Dr. Volker Kalisch & Prof. Dr. Klaus Mehner Vertreterin des Mittelbaus: Dr. Dorothea Hofmann Vertreter der Studierendenschaft: Udo Kirfel Zum „Auswahlverfahren“: Die Programmkommission hat zur Aufgabe, die eingereichten Referate nach Themenbezug auszuwählen und der Fachgruppe etwa 50% der möglichen TeilnehmerInnen des RoundTables vorzuschlagen, über die dann abzustimmen sein wird; die anderen ca. 50% der RoundTableteilnehmerInnen bezeichnete der Fachgruppensprecher als „fest“: hierzu gehören verdienstvolle Wissenschaftler wie Prof. Dr. Christian Kaden und Prof. Dr. Helmut Rösing, die im Namen der Fachgruppe vom Sprecher kontaktiert und eingeladen werden sollen. Darüber hinaus sollen auch „internationale“ TeilnehmerInnen und nicht nur MusikwissenschaftlerInnen gewonnen werden. Die Fachgruppe möchte sich wegen besserer Zeitkontingente in Weimar um die Zuteilung von mindestens zwei Tagungssektionen (eben Round-Table und freie Referate-Sektion) bemühen. Überhaupt soll bei der zeitlichen Planung der Fachgruppensektionen verstärkt darauf geachtet werden, eine Terminüberschneidung mit der Fachgruppe Ethnologie/ Systematische Musikwissenschaft zu vermeiden. In diesem Zusammenhang wurden zwei, bereits beim letzten Fachgruppentreffen diskutierte und allgemein laudierte Forderungen laut: so sei zukünftig eine Orientierung an interdisziplinären Theorien und Forschungsfeldern wünschenswert und, um den fachlich-theoretischen Austausch mit der allgemeinen Soziologie zu verstärken, wurde ein stärkerer Gedankenaustausch mit VertreterInnen der allgemeinen Soziologie / Kultursoziologie gefordert. Zukünftigen Arbeitsgruppentreffen: Ort und genauer Termin eines für 2005 geplanten Treffens werden per Mailingliste zur Disposition gestellt. Die zu behandelnden Themen sollten in Zukunft weniger global formuliert, sondern stärker eingegrenzt werden. Es wäre interessant und u. U. motivationsfördernd, Fortschrittsberichte laufender Arbeiten mit einzubeziehen. Um einer eventuell zukünftigen Dominanz der kognitiven Musikpsychologie im gesamten Fach vorzubeugen, wurde angeregt, die musiksoziologische Arbeit mehr theoretisch zu profilieren und insgesamt auf deutlicherer Fachpräsenz in der GfM zu achten. Zu diesem Thema wurde ein angedachter Plan vorgestellt, in Zusammenarbeit von Musiksoziologie, Ethnologie und Systematischer Musikwissenschaft ein Handbuch mit „thematischer Problemorientierung“ zu erstellen, das an spezifischen Phänomenen wie z.B. „Tod und Trauer in der Musik“ unterschiedliche musikwissenschaftliche Methoden und Theorien verdeutlicht. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt im Hinblick auf die anstehende Modularisierung der Studiengänge sogar sehr wünschenswert. Die einzelnen Sparten des Faches Musikwissenschaft könnten auf diese Weise durch die Rückbindung an ihre Mutterdisziplinen eine zunehmende Professionalisierung erfahren und die alte Spartendissoziation vorsichtig überwinden.