Theater St.Gallen Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Material zur Vor Voror-/Nachbereitung Nachbereitung des Theaterbe Theaterbesuchs mit der Schulklasse Spielzeit 2011/12 Theater St.Gallen, 2. Dezember 2011 Liebe Lehrerinnen und Lehrer Mit der vorliegenden Materialsammlung zu „Die Zauberflöte“ möchten wir Ihnen einen Überblick über Musikwerk und Leitgedanken der Inszenierung geben. Sie beinhaltet Texte und Themen, die sich für eine mögliche Vor- und Nachbereitung des Schulklassenbesuchs anbieten. Selbstverständlich verstehen wir die Materialien als Vorschlagssammelsurium: Dem Einen mögen einzelne Texte als Vorlage für eine Unterrichtseinheit nützlich sein, dem Anderen Ideen für eine ganz andere Form der Vorbereitung geben. Verschaffen Sie sich auf den folgenden Seiten einen Eindruck und picken Sie einfach das heraus, was Sie für die spezielle Vor- und/oder Nachbereitung mit Ihrer Klasse für sinnvoll halten. Ausserdem: Ab ca. 20. Dezember finden Sie unter www.theatersg.ch/spielplan/die-zauberflöte Fotos, Videoclip und Presseberichte zur Produktion. Am Sonntag, 11. Dezember 2011 gibt es um 11 Uhr im Theaterfoyer eine Einführungsmatinee zur Oper „Die Zauberflöte“. Die Dramaturgin stellt zusammen mit dem Produktionsteam Idee und Prozess von „Die Zauberflöte“ vor. Vielleicht gibt’s sogar eine kleine musikalische Kostprobe. Eintritt frei! Interessiert an unserer theaterpädagogischen Einführung/Nachbereitung speziell für Ihre Klasse? – Theaterpädagoge Mario Franchi freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme. Wir wünschen Ihnen und Ihrer Klasse viel Freude beim Vorbereiten und einen spannenden Theaterbesuch! Auf schriftliche Feedbacks freuen wir uns sehr. Freundliche Grüsse Nina Stazol & Mario Franchi Für Fragen und Anregungen sind wir für Sie da! Nina Stazol Mario Franchi Dramaturgin Kinder- und Jugendtheater Theaterpädagoge [email protected] [email protected] 071 242 05 18 071 242 05 71 weitere Infos: www.theatersg.ch/mitmachen Kartenreservationen bitte direkt bei der Theaterkasse: [email protected] oder 071 242 06 06 Spezialpreise für Schulklassen: www.theatersg.ch/mitmachen > Schulangebote > Ermässigungen Materialsammlung „Die Zauberflöte“ Theater St.Gallen HINTERGRUND GRUNDL GRUNDLA AGEN ÜBERSICHT Eckdaten Zur Zauberflöte Die Geschichte von der Zauberflöte (für Kinder) Die Handlung Figuren in der „Zauberflöte“ „Zauberflöte“ Die Zahl drei Musiktheater – zum Beispiel „Die „Die Zauberflöte“ Zauberflöte“ ANHANG Steckbriefe Leitung und einzelne Solisten Biografie: Biografie: Wolfgang Amadeus Mozart Biografie: Emanuel Schikaneder Hörbeispiele aus youtube.com Literaturvorschläge Die Handlung (detai (detail etaillierte Version) Auszüge aus dem Libretto (Erster Aufzug, Erster Erster und zweiter Auftritt) Manga meets Classics Lied: Der Vogelfänger bin ich ja 3 Materialsammlung „Die Zauberflöte“ Theater St.Gallen Die Zauberflöte Oper von Wolfgang Amadeus Mozart [10+] Musik: Wolfgang Amadeus Mozart Text: Emanuel Schikaneder n. 'Lulu oder die Zauberflöte' aus Wielands Märchensammlung 'Dschinnistan' Uraufführung: Uraufführung: September 1791 in Wien Premiere: Premiere: Samstag, 17. Dezember 2011, 19.30 Uhr, Theater St.Gallen, Grosses Haus Dauer: ca. 3 Stunden (eine Pause) Leitungsteam Musikalische Leitung — Jeremy Carnall Inszenierung — Bernd Mottl Bühne und Kostüme — Friedrich Eggert Besetzung Tamino — Julien Behr | Anicio Zorzi Giustinani Papageno — Markus Beam | James Cleverton Pamina — Simone Riksman | Andrea Lang Monostatos — Riccardo Botta | Nik Kevin Koch Sarastro — Roman Polisadov | Tijl Faveyts Sprecher — David Maze Königin der Nacht — Beate Ritter | Elizabeth Chor des Theaters St.Gallen Bailey Sinfonieorchester des Theaters St.Gallen Die Zauberflöte ist Mozarts meist gespielte Oper im deutschsprachigen Raum. Sie erzählt vom Kampf zwischen Gut und Böse, von der Macht der Musik und der Kraft der Liebe. Als die drei geheimnisvollen Damen Tamino das Bildnis der schönen Pamina überreichen, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Pamina ist die Tochter der Königin der Nacht und wurde von Sarastro, dem Herrscher über den siebenfachen Sonnenkreis, entführt. Tamino fasst ohne Zögern den Entschluss, Pamina zu retten. Der kauzige Vogelfänger Papageno soll ihn begleiten. Die beiden begeben sich ausgerüstet mit einer geheimnisvoll verzauberten Flöte und einem magischen Glockenspiel auf eine gefahrenvolle Reise. Bis Tamino endlich seine Pamina in den Armen halten darf, gilt es viele Hindernisse zu überwinden und Prüfungen zu bestehen. 4 Materialsammlung Theater St.Gallen „Die Zauberflöte“ Zur Zauberflöte »Die Zauberflöte« wurde am 30. September 1791 im Freihaustheater auf der Wieden in Wien uraufgeführt. Wahrscheinlich beschäftigte sich Mozart mit dem Stoff der Oper schon ein Jahr vorher, das zeigen einige Äusserungen in Briefen des Komponisten. Intensiv arbeitete Mozart aber erst seit dem Frühjahr 1791 an der Oper. Nachdem er die ersten Aufführungen selbst dirigiert hatte, übergab er die Leitung an den Kapellmeister des Theaters. Wenige Wochen später erkrankte Mozart stark und starb am 5. Dezember 1791. »Die Zauberflöte« wurde Mozarts letzte Oper. Die Resonanz in der Bevölkerung auf die Uraufführung der »Zauberflöte« war nicht durchweg positiv. Dennoch steigerte sich der Erfolg der Oper von Vorstellung zu Vorstellung, so dass sie im folgenden Monat noch 20, in den nächsten zehn Jahren insgesamt über 220mal im Wiener Theater aufgeführt wurde. Auch weltweit eroberte »Die Zauberflöte« die Opernbühnen, heute gehört sie zu den meistgespielten Opern der Welt. Das Freihaustheater gehörte Emanuel Schikaneder. Er arbeitete mit Mozart für »Die Zauberflöte« zusammen und schrieb den Text des Stückes, das Libretto. Schikaneder liess sich von verschiedenen Märchen und Theaterstücken zu der Handlung inspirieren, wie die Märchenerzählung »Lulu oder Die Zauberflöte« von August Jakob Liebeskind oder Christoph Martin Wielands Märchen »Die klugen Knaben«. Schikaneder hatte damit nicht ein Werk zur Vorlage, das er dramatisierte, sondern er fügte vielfältige Motive zu einem neuen Stück zusammen. Ausserdem war er ein berühmter Schauspieler seiner Zeit. Schikaneder spielte in der Uraufführung den Papageno. Das Bühnenwerk wurde bei der Uraufführung als »grosse Oper« angekündigt. Mozart benannte es als »teutsche Oper«. In der Oper lassen sich unterschiedliche Stile feststellen, die miteinander verwoben sind. Dem deutschen Singspiel entspricht z. B. der Wechsel von Musiknummern und gesprochenem Text. Mozart schrieb das Stück nicht für das Hoftheater, sondern für eine Vorstadtbühne und integrierte dafür auch Elemente in volkstümlichen Ton, z. B. bei Papageno. Damit wurde »Die Zauberflöte« ein Schlüsselwerk in der Entwicklung der deutschen Oper bis hin zur deutschen romantischen Oper des 19. Jahrhunderts. Brief von Wolfgang Amadeus Mozart an seine Frau Constanze, 7/8. April 1791 liebstes, bestes Weibchen! - freytag um halb 11 Uhr Nachts. Eben komme ich von der Oper /die Zauberflöte; - Sie war eben so voll wie allzeit. - Das Duetto Mann und Weib etc: und das Glöckchen Spiel im ersten Ackt wurde wie gewöhnlich wiederhollet - auch im 2:t Ackt das knaben Terzett - was mich aber am meisten freuet, ist, der Stille beifall! - man sieht recht wie sehr und immer mehr diese Oper steigt. Nun meine lebenslauf; - gleich nach Deiner Abseeglung Spielte ich mit Hr: von Mozart /:der die Oper beim Schickaneder geschrieben hat:/ 2 Parthien Billard. - dann verkauffte ich um 14 Duckaten meinen kleper. - dann liess ich mir durch Joseph den Primus rufen schwarzen koffé hollen, wobey ich eine herrliche Pfeiffe toback schmauchte; dann Instrumentirte ich fast das ganze Rondó vom Stadtler. in dieser zwischenzeit kamm ein brief von Prag vom Stadler; - Die Duschekkischen sind alle wohl; - mir scheint Sie muß gar keinen brief von dir erhalten haben - und doch kann ich es fast nicht glauben! - genug - Sie wissen schon alle die herrliche aufnahme meiner teutschen Oper. - (...) 5