Reisebroschüre Graubünden - Architekturbüro Johann Frei

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JOHANN FREI
DIPL. ARCHITEKT ETH/SIA
HINTERDORFSTRASSE 29 8405 WINTERTHUR
TEL. 052 232 08 64
FAX. 052 233 28 71
E-Mail: [email protected]
Büroreise 2009
Mittwoch 30. September
A R C H I T E K T U R W A N D E R U N G
„Bündner Herrschaft“
Büroreise 2009.
Mittwoch 30. September
06.10
06:28
07:12
Ab Seen
Ab Winterthur
Ab Zürich HB
08:32
An Landquart
Gleis 1
Gleis 2
Gleis 12
Besichtigung ÖKK-Hauptsitz
09:45
Ab Landquart Postauto
09:48
An Malans
Besichtigung Wohnhaus Walther
Besichtigung Kindergarten Eschergut
Besichtigung Dorfplatz Olgiati
11:30
Jenins
Besichtigung Weingut zur Sonne
Wanderung nach Fläsch
Unterwegs Mittagessen aus dem Rucksack
15:00
An Fläsch
Besichtigung Weingut Gantenbein
Degustation/Zvieri in Erna’s Törkeli
Besichtigung Haus Meuli & Casascura
16:30
Ab Fläsch
17:00
An Bad Ragaz
Besichtigung Skulpturenausstellung
18:00
Nachtessen im Gasthaus Rössli in Bad Ragaz
20:32
Ab Bad Ragaz
22:39
An Winterthur
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Karte
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ÖKK Hauptsitz, Landquart
Architektur: Bearth & Deplazes, Chur
Die öffentlichen Krankenkassen ÖKK haben ihren neuen Hauptsitz in Landquart an der
Bahnhofstrasse domiziliert. Es ist ein Verwaltungsgebäude, das in ein enges, aus dem Baugesetz
abgeleitetes Baufenster eingeschrieben worden ist. Teile der Geschosse werden fremdvermietet.
Das Projekt ist eine Weiterentwicklung des Konzepts, das dem Trakt für Naturwissenschaften der
Architekten Bearth & Deplazes AG in Chur zugrunde liegt. Der neue ÖKK-Hauptsitz wird den
Status eines Niedrigenergie-Gebäudes klar unter den Minergiewerten erreichen. Zugleich ist es ein
erster
Baustein
der
geplanten,
urbanistischen
Erneuerung
des
Bahnhofareals von Landquart. Eine
neue Generation von Bürogebäuden
Sechs
zylinderförmige
Türme
enthalten
Treppen,
Lifte
und
Infrastrukturräume.
Sie
bilden
zusammen mit den Decken eine
minimale, offene Baustruktur. Sie
tragen die im Grundriss stützenfreien
Geschossdecken,
was
grossen
Nutzungsspielraum
eröffnet.
Dazwischen
entwickeln
sich
mäandrierende, offene Büroflächen,
die wahlweise als Grossräume und
Ateliers, oder, frei unterteilbar, als
Kombi- und Kleinbüros genutzt
werden können. Über den vier Normalgeschossen sitzt die Attika, wo Sitzungs-, Schulungsräume
und ein Pausencafé der Versicherungs-gesellschaft untergebracht sind. Im Erdgeschoss befindet
sich der Kundenempfang mit Lobby und der ÖKK-Abteilung "Kreis Fünf Dörfer". Die Struktur des
Gebäudes ist überzogen mit Fassaden aus Glas und Stahl, sodass im Ausdruck ein kristalliner,
plastisch gegliederter Kubus geformt wird. Er bietet von aussen Einblick in die Bürowelt. Im
Gegensatz zum kantigen Äusseren schlängelt hinter dem Glas entlang eine innere, weiche
Textilschicht aus farbigen Stoffen wie eine Epidermis, die die vielfarbige Welt der Bürolandschaft
und des Mobiliars aufnimmt, und nach Bedarf zugezogen werden kann. Bewegliche Elemente wie
Sonnenstoren und Lüftungsflügel, die eine natürliche Durchlüftung der Büros ohne Klimatisierung
erlauben, sind wie die Teile eines Uhrwerks in die graufarbene Konstruktion der Fassaden
eingelassen. Im Moment, wo sie sich öffnen und ausfahren, verwandelt sich das ganze Gebäude
in ein Luftschiff mit grünen Segeln. Bürolandschaft Die Wahl der ÖKK fiel auf das Prinzip des
Kombi-Büros: Die Nordabwicklung der Grundrisse ist unterteilt in unterschiedlich grosse Einzelund Doppelbüroräume. Ihnen vorgelagert ist die sogenannte Kombizone mit den notwendigen
Bürogeräten und –apparaten, sowie offene Ateliers zwischen den Türmen, die eine lockere
Möblierung erlauben. Ein gutes Arbeitsklima soll durch Offenheit und Transparenz mittels
Glastrennwänden zwischen den Bürobereichen gefördert werden. Dafür stehen in genügender
Anzahl auch "Erholungsinseln" zur Verfügung. Besondere Beachtung verdiente die Schaffung
eines hellen, freundlichen und motivierenden Arbeitsumfelds, einer "kreativen Atmosphäre", um
der Monotonie üblicher Verwaltungsbauten entgegenzuwirken. Zwei Massnahmen sind dafür
ausschlaggebend: Erstens die ungewöhnliche Kombination verschiedener Büromobiliarsysteme,
und zweitens die Polychromie durch Überlagerung dreier Farbsysteme, die je für die Struktur des
Gebäudes, sodann die beweglichen, aber fix montierten Teile oder Bewegungsbereiche im
Gebäude und schliesslich für das Mobiliar entwickelt wurden. Zurück zur Fensterlüftung Der neue
Verwaltungsbau ist ein sogenanntes solares Direktgewinnhaus. Die ideale Südausrichtung der
Strassenfassade ermöglicht eine optimale Nutzung des Sonnenlichts durch die Glasfronten.
Böden, Wände und Decken sind massiv gebaut und in ihrer Beschaffenheit besonders geeignet,
die Sonnenwärme schnell aufzunehmen und zu speichern. Den grössten Anteil für die Beheizung
liefert die Sonne. Erst am dritten Schlechtwettertag, wenn die in der Baumasse gespeicherte
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Sonnenwärme aufgebraucht ist, erfolgt eine Zusatzbeheizung: ein Gaskessel erzeugt Wärme, die
über Konvektoren vor den Gläsern reaktionsschnell abgegeben werden kann. Für den
Raumkomfort sorgt das Gebäude-Leitsystem. Anders als in bisherigen Minergiekonzepten, wo
Frischluft über installationsintensive Ersatzluftanlagen zugeführt werden musste, erfolgt die
Raumlüftung auf natürliche Weise, durch elektromechanisch gesteuerte Lüftungsklappen. Mittels
Sensoren kontrolliert das Gebäude Leitsystem das jeweils aktuelle Raumklima. Es betätigt die
äusseren Beschattungsstoren, es öffnet und schliesst die motorischen Klappen zum Lüften, es
regelt die natürliche Nachtauskühlung im Sommer, es lässt, wenn nötig, die Konvektoren heizen
und sorgt für das optimale Verhältnis von Tages - und Kunstlicht. Darüber hinaus können die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖKK individuell in das System eingreifen und bestimmte
Vorrichtungen, wie z.B. Sonnenstoren oder Lüftungsflügel oder Kunstlicht-Beleuchtung, über den
Bildschirm am Arbeitsplatz bedienen. Das Gebäude-Leitsystem nutzt dasselbe Netzwerk, in das
die Arbeitsplätze eingebunden sind. Es baut ein dynamisches, tolerantes Klimagleichgewicht auf
und gleicht kritische Fehlmanipulationen aus. Ein automatisches System also, das nach Bedarf in
Zukunft mit weiteren Programmfunktionen ausgebaut werden kann und das für Energieeffizienz
garantiert: es werden Energieverbrauchswerte klar unter den Minergiegrenzwerten erwartet. Damit
zeigt sich eine Tendenz im künftigen Bürobau, oder überhaupt in der Bautech-nologie: es ist die
Kombination von Struktur und Prozess, die wechselseitige Interaktion von architektonischer,
Spielraum gewährender Konstruktion und frei zuschalt- und erweiterbarer Gebäudeintelligenz.
(Bearth & Deplazes)
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Wohnhaus Walther, Malans
Architektur: Bearth & Deplazes, Chur
Das Auto fährt nach Hause. Die Strasse ist
eng. Links fällt der Weinberg ins Rheintal ab.
Rechts eine Kurve, die quer am Hang
ansteigt. Bremsen. Im ersten Gang fährt man
langsam ins Villenviertel hinauf. Oben links
steht ein roter Turm. Die Farbe tönt wie ein
Glas Pinot Noir. Das Haus ist ein Turm. Die
Profile des Daches sind wie mit dem Messer
geschnitten. Nächste Kurve nach links,
eigentlich keine Kurve, sondern ein 90°
Winkel. An der oberen nördlichen Seite
befindet sich die Tür des Hauses und die
Box der Garage mit hellsilberner AluminiumTür. Aussteigen. Man streichelt die sanften
roten Wellen des Eternit-Kleides. Hinter der
Tür sind die Wände hell. Bei aller
Entdeckung, wenn der Schritt in das noch
nie
Gesehene
führt,
flimmern
die
Erinnerungen. Ist man schon auf solche
akrobatische und kunstfertige Treppen
gestiegen? Eine Treppenrampe führt nach
oben, eine andere nach unten. Die Kupplung
der Rampen ist systematisch und führt wie
ein Mast durch das ganze Haus. Es wird mit
splitlevels
gespielt.
Acht
Stockwerke
entfalten sich. Jeder Raum findet seine
Individualität. Diese Charakterisierung ist an
drei Regeln gebunden: 1. die Funktion
(Zimmer des Sohnes, Zimmer der Tochter,
Liebeszimmer
der
Eltern,
eigene
Badezimmer, Esszimmer mit Klavier und
Küche, Dachboden mit Mansarde als Büro,
u.s.w.); 2. die visuelle Unabhängigkeit dieser
Räume von dem geöffneten zentralen
«Treppenhaus», obschon die Stockwerke
frei von Türen bleiben; 3. die prismatische
Modellierung der Räume durch die
Individualität des Fensters. Alle Fenster sind
ein Sonderfall. Sie fangen und kontrollieren
die Landschaft und die Nachbarschaft. Der
Besucher fühlt, dass das Haus im
freundlichen
Einverständnis
zwischen
Bauherr und Architekten gebaut wurde.
Loos’ beliebte nooks (petits coins) sind in der
Nähe der Quermauer zu finden. Die obere
eckförmige Loggia in dem südlichen Giebel
wirkt als der einzige Kamin des Hauses. Dort
brennt die Landschaft. Das rote Turmhaus ist
die Verneinung des picturesque und die
Umarmung der bemalten Figuration.
(Bearth & Deplzes)
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Kindergarten Eschergut, Malans
Architektur: Roman Santer, Rafael Ruppert, Zürich
Der Auftrag des Dreifachkindergartens
geht
aus
einem
2006
gewonnen
Wettbewerb,
zur
Erweiterung
der
Schulanlage Eschergut in Malans, hervor.
Nach
einer
Optimierung
des
Raumprogrammes besteht das Projekt
heute aus drei aneinandergereihten,
unabhängigen Kindergärten. Die hohen
Haupträume werden durch niedrige
Gebäudeteile,
welche
Garderobe,
Lehrerzimmer, Material- und Gruppenraum
beinhalten, flankiert.
Im
Gegensatz
zu
herkömmlichen
Kindergärten, hat jede Einheit einen
grosszügigen
Gruppenraum,
damit
entsprechend
dem
neuen
Nutzungskonzept Kindergarten und erstes
Primarschuljahr zusammen unterrichtet
werden können. Die Innenräume des
Kindergartens
profitieren
von
zwei
komplementären Aussenraumstimmungen
nördlich und südlich des Gebäudes.
Grosszügige Veranden bieten einen
geschützten Aussenbereich, der sich zum
Garten hin öffnet. Hölzerne Nischen dienen
als Rückzugsmöglichkeit und schaffen
einen Bezug zur nordseitigen Spielgasse.
Die äussere Erscheinung mit einer anthrazitfarbigen vertikalen Holzschalung kontrastiert über die
hölzernen,
naturbelassenen
Veranden/
Nischen
zum
hellen
ruhigen
Innern.
(www.romansinger.ch)
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Dorfplatz Malans, Umbau Plantahäuser
Architektur: Rudolf Olgiati, Flims
Aristokratenhäuser prägen das Zentrum von Malans. In der
Mitte des 17. Jahrhunderts baute Ambrosio von Planta hier
den Stammsitz einer der mächtigsten Familien
Graubündens vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Drei
Jahrhunderte später restaurierte Rudolf Olgiati den
herunterkommenden Palast und baute sieben Wohnungen
ein.
„Dieses Haus ist ungefähr 350 Jahre alt, die Plantas haben es gebaut. Es ist eines der
herrschaftlichen Häuser im Dorfkern von Malans. Von diesen Fenstern aus sieht man ins Rheintal
bis hin zu den hässlichen Hochhäusern von Chur. Das Haus wurde 1974 von Rudolf Olgiati
umgebaut. Eigentlich sollten es Ferienwohnungen werden, darum ist das Haus auch so furchtbar
ausgenutzt. Es ist bis unters Dach voller Wohnungen, hat keinen Stauraum, keinen Estrich, nichts.
Für Ferienwohnungen gab es aber bessere Lagen, näher beim Skilift, und so gab man die
Wohnungen an Dauermieter ab.
Rudolf Olgiati
Rudolf Olgiati war ein Vertreter der Neuen
Sachlichkeit und einer der ersten die Mitte der
1950er Jahre die Bedeutung und Wirksamkeit
historischer Gestaltungsprinzipien für die Architektur
der Moderne entdeckten. Er baute vorwiegend
Einfamilienhäuser im gebirgigen Graubünden und
restaurierte alte Patrizier- und Bauernhäuser, später
auch Bauten in Südfrankreich und Deutschland.
Seine kubische Formensprache bewegte sich im
Spannungsfeld
zwischen
lokaler
Bündner
Bautraditiom, der griechischen Antike und einer vor
allem an Le corbusier orientierende Moderne. Er
strebte damit ein universelles, zeitloses und radikal
modernes Bauen an, welches gleichermassen den
Einfluss internationaler Architektur wie das
Autochthone
der
Schweizer
Architektur
dokumentiert und sich dabei seiner ideologischen
und formalen Bezüge stets bewusst ist. Bei Olgiati,
der den Rückgriff auf traditionelle Elemente niemals
als restaurativ verstanden wissen wollte, vereinigt
sich die Architektur mit lokaler Tradition und mit dem
Ort als solchem, den er durch die Herstellung einer
intimen Beziehung zwischen Architektur und der
ansässigen Gesellschaft neu zu „schaffen“
beanspruchte.
(Wikipedia, www,graubündenkultur.ch)
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Weingut zur Sonne, Jenins
Architektur: Bearth & Deplazes, Chur
Bodenständig
und
elegant.
Einst war das Haus zur Sonne
eine
Taverne
an
der
Hauptstrasse vom Deutschen
Reich Richtung Splügen oder
Septimer nach Italien. Dann bot
es seinem Weinbauern Hof und
Haus. Der Anbau, der wie ein
Schiff am herrschaftlichen Haus
anlegt, bildet einen neuen
Eingang, Degustationsraum und
Gartensaal.
Schon seit Generationen sind die Obrecht‘s in der Sonne Weinmacher. Sie gehörten zu den
Ersten, die in der Bündner Herrschaft Wein in Flaschen füllten und verkauften. Trotzdem: „Es wäre
Schade, sich nur mit dem Bewährten zufrieden zu geben, wenn der Kopf voll neuer Ideen steckt“,
meint Christian Obrecht.
Aus Freude an der Vielfalt des Weins werden auf dem Betrieb ausserdem Chardonnay, Pinot Gris,
Gewürztraminer und Riesling Sylvaner gekeltert. Flétri heisst das erfolgreichste Experiment von
Christian Obrecht, eine Riesling Sylvaner Botrytisbeerenauslese, welche am Concours
Deutschweiz
2003
den
ersten
Rang
in
der
Kategorie
Süssweine
erlangte.
(www.obrechtweine.ch)
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Weingut Gantenbein, Fläsch
Das Weingut von Daniel und Martha
Gantenbein, auf dem sie die Reben für ihre
erlesenen Pinot-Noir-. Chardonnay- und
Riesling-Weine anbauen liegt südlich des
Dorfes Fläsch. Der Neubau erweitert das
bestehende Weingut mit Schuppen und
ergänzt die Winkelförmige Anlage zu einem
offenen Hof, der als landwirtschaftlicher
Werkplatz
dient
und
trotz
seiner
Bescheidenheit auch wie ein Cour d’honneur
wirkt.
Der
Erweiterungsbau
ist
Ökonomiegebäude und Schmuckstück. Die
Architektur des Neubaus veredelt die
einfache Konstruktion des bestehenden
Gebäudes mit Betonskelett und Ausmauerung. Die spektakuläre KlinkersteinFassade ist eine Zusammenarbeit mit den Architekten Valentin Bearth, Andrea Deplazes und
Daniel Ladner mit dem ETH-Lehrstuhl für digitale Fabrikation von Fabio Gramazio und Matthias
Kohler. Der Computer hat die länger der Steine und der Zwischenräume berechnet, der Roboter
hat sie aufgemauert und miteinander verklebt. Mit digitalen Mitteln entstand ein Mauerwerk, wie es
auf herkömmliche Weise von Hand nicht möglich wäre. Das durchlöcherte Klinkerstein-Mauerwerk
temperiert das Raumklima; es ist Konstruktion und Ornament. Es bildet ein flirrendes Spiel von
Licht, Form und Bedeutung. Aus der Ferne verbindet sich das Mosaik von Steinen und Fugen zum
Kugelförmigen Muster – wie überdimensionale Trauben und Früchte.
(Architektuwandern Reiseführer)
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Credits
Objekt:
Erweiterung Weingut Gantenbein, Fläsch
Bauzeit:
2006 – 2007
Bauherrschaft :
Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch
Architektur:
Bearth & Deplazes Architekten, Chur / Zürich
Mitarbeit:
Valentin Bearth, Andrea Deplazes, Daniel Ladner
Katharina Pilz, Patrick Rohrer, Michael Weiss
Fassade:
Kollaboration mit Gramazio & Kohler Architekten, Zürich
Mitarbeit:
Tobias Bonwetsch, Michael Knauss, Silvan Oesterle
Fabrikation:
Architektur und Digitale Fabrikation, ETH Zürich
Mitarbeit:
Tobias Bonwetsch, Michael Lyrenmann, Daniel Kobel
Industriepartner:
Keller AG Ziegeleien, Pfungen Christian Keller, Kurt Schuler
Ingenieur:
Jürg Buchli, Bauingenieur, Haldenstein
Bauphysiker:
mkB, Martin Kant, Chur
Küchenplaner:
Palais Coburg
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Haus Meuli, Fläsch
Architektur: Bearth & Deplazes, Chur
Als Monolith in Sichtbeton sichert der
Wohnturm der Familie Meuli die
Dorfgrenze und fasst den Gassenraum,
bevor man diesen in Richtung der
offenen Rebberge verlässt. Einerseits
gedrungen und plastisch wie die alten
Fläscher Herrschaftshäuser, verdankt
er seine fünfeckige Grundform der
spitzwinkligen Parzelle, bzw. dem
daraus abzuleitenden, korsettartigen
Baufenster, dem im Süden ein kleiner
Garten vorgelagert ist. Die Wohnräume
sind auf drei Etagen untergebracht: das
Gartengeschoss mit Küche, Ess- und
Gästeraum, das Zimmergeschoss und
zuoberst das Wohngeschoss mit
Studio. Alle Räume sind massiv in
Beton gegossen und grauweiss
geschlämmt,
sodass die Archaik der Schalung und
ihre Ungeschliffenheit sowohl innen
wie aussen spürbar bleiben – ein
Umstand, der dank der Erfindung
eines tragfesten Dämmbetons erst
ermöglicht wurde: Die Fassaden des
Wohnturms
sind
einschaligmonolithisch aus 50 cm starken
Mauern und innen bündigen Fenstern
gebaut.
Obwohl
eine
völlig
andersartige Bautechnologie vorliegt,
trägt
dieses
Haus
mehr
zur
gewachsenen Siedlungsstruktur und
Identität von Fläsch bei als irgendein
stilistisches Plagiat.
(Bearth & Deplazes)
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Casascura, Fläsch
Architektur: Atelier-f, Fläsch (Kurt Hauenstein)
Fläsch ist die nördlichste Gemeinde des Kantons
Graubünden. Das traditionelle Weinbaudorf
beheimatet eine Reihe erhaltenswerter alter
Bauernhäuser
mit
angegliederten
Nebengebäuden.
Wegen
ihres
schlechten
baulichen Zustandes sind viele dieser Ensembles
jedoch vom Abriss bedroht. Die ortsansässigen
Architekten von atelier-f fanden eine einleuchtende
Lösung für ein Wohnhaus mit Stallscheune, das
vermutlich aus dem 18.Jahrhundert stammt. Das
Haus restaurierten sie, das dazugehörige
Wirtschaftsgebäude tauschten sie gegen einen
modernen
Ersatzbau
aus.
Die steinerne Aussenhaut des Wohnhauses,
die hölzernen Fenster sowie das Dach mit
seinen ortstypischen bündigen Abschlüssen
liessen die Architekten behutsam instand
setzen. Beim Neubau im Hof wiederholen sie
den langgestreckten, trapezförmigen Grundriss
des alten Wohnhauses spiegelverkehrt. Ein
schmaler Zwischenbau koppelt die beiden
Gebäude
und
nimmt
die
gesamten
technischen und sanitären Installationen auf.
Dadurch konnten die im Laufe der letzten
Jahrzehnte notdürftig eingebauten Nasszellen
im Altbau entfernt werden, so dass die
heimeligen, zum Teil holzgetäfelten Kammern
wieder
ihren
ursprünglichen
Charakter
erhielten.
Ausserdem
konnte
der
Erweiterungsbau
frei
von
kleinteiligen
Einbauten bleiben und beherbergt sowohl im
Erd- als auch im Obergeschoss nur je ein
einziges Zimmer. Damit bietet er die räumliche
Grosszügigkeit, die dem alten Wohnhaus fehlt.
Für den Neubau interpretierten die Architekten
die Materialien des Altbaus um: Der Beton
aussen spiegelt die Massivität des Steins wieder, das Holz innen spielt in beiden Gebäuden eine
wichtige Rolle. Der anthrazitfarbene Ton des Betons ist eine Reminiszenz an die dunkle ehemalige
Holzverkleidung der Scheune und die Felsen des nahen Fläscherberg.
(www.archinoah.ch)
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Skulpturenausstellung Bad Ragaz
Zum vierten Mal ist es soweit: Die Kunst kommt nach Bad Ragaz und nach Vaduz. Wie bereits
2000, 2003 und 2006 verwandeln sich die Strassen und Plätze dank der Ausstellung «Bad
RagARTz 2009» in ein großes Gesamtkunstwerk. Die Kunst geht hinaus ins Freie, hinaus aus den
Ateliers und Museen, direkt zum Publikum.
Der grosse Erfolg der «Bad RagARTz»
beweist, dass die Menschen ein elementares
Bedürfnis, eine Sehnsucht nach Schönheit und
Harmonie haben. Künstlerinnen und Künstler helfen
ihnen dabei, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Es
braucht immer beide Seiten: Die Kunst symbolisiert
den Dialog zwischen Kunstschaffenden und
Betrachtenden. Ein Kunstwerk
besteht nicht für sich allein, es ist eine Brücke, eine
Botschaft, die Künstlerinnen und Künstler an – meist
unbekannte – Empfänger richten. Skulptur schafft
Kultur.
Der vierte Kunstsommer «Bad RagARTz»
wird wieder solche Brückenschläge
ermöglichen. Auch dieses Jahr werden die
Skulpturen Spuren hinterlassen – Spuren
im Alltag, in der Seele, in der Art und
Weise, wie wir die Welt sehen. Wer sich
auf die Skulpturen einlässt, verändert die
Geschwindigkeit
seines
Lebens.
Am 16. Mai 2009 wurde der Kultursommer
«Bad RagARTz» in Bad Ragaz und Vaduz
eröffnet. Der ganze Lebensraum der
beiden Orte ist erfüllt mit Skulpturen und
Musik. Es werden Orte geschaffen für die
Musse, für entspanntes Gehen, für Ruhe
im Schatten der Bäume, für ein fruchtbares
Nachsinnen.
79 Bildhauerinnen und Bildhauer aus der
ganzen Welt stellen rund 400 Kunstwerke
aus. Und das alte Bad Pfäfers in der
Taminaschlucht wird zum Ort der
Kleinskulpturen.
Bad Ragaz und Vaduz werden zu Orten
der Begegnung und ermöglichen neue
Wahrnehmungen
und
unvergessliche
Erlebnisse. Wir freuen uns auf alle
Menschen, die Lust darauf haben, mit
Augen, Ohren und Herzen Bekanntes und
Neues
aufzunehmen.
(www.heidiland.ch)
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