DSQ Fachlehrplan Geographie_Primaria

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Colegio Alemán Quito
LEHRPLAN
FÜR DAS FACH
GEOGRAPHIE
Primaria
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
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2. Jahrgangsstufe 5 – 5 Grad
2. 1 Fachspezifische Methodenkompetenzen
2. 2 Fachkompetenzen für die Jahrgangsstufe 5
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3. Jahrgangsstufe 6 – 6 Grad
3.1 Fachkompetenzen für die Jahrgangsstufe 6
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7
4. Hinweise zur Interpretation des Fachlehrplanes Geographie
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1. Leitgedanken zum Kompetenzerwerb
Herausforderungen unserer Zeit wie zum Beispiel Bevölkerungsdynamik, ethnische Konflikte,
zunehmende Globalisierung, sich verschärfende globale Disparitäten, Migration, Umweltprobleme, Verschwendung von Ressourcen bedürfen einer Lösung und erfordern das volle Engagement der gegenwärtig jungen und der erwachsenen Generationen. Zum Verständnis unserer komplexen Welt ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise notwendig, um die Vernetzung von Natur, Ökologie, Ökonomie, von sozialen, politischen und kulturellen Bedingungen
aufzuzeigen und das Zusammenwirken Raum prägender Faktoren und Prozesse zu erkennen.
Der Geographieunterricht fördert topographisches Orientierungswissen und Kenntnis räumlicher Ordnungsraster zur Standortbestimmung, zur Orientierung auf der Erde und zur Einordnung geographischer Objekte. Außerdem fördert er Kenntnis und Verständnis unterschiedlicher Raumwahrnehmung und Raumbewertung, um Räume und Probleme mehrperspektivisch zusehen und analysieren zu können. Die Schülerinnen und Schüler erlangen
Kenntnisse von natürlichen und kulturellen Gegebenheiten in verschiedenen Regionen der
Erde, um diese hinreichend zu charakterisieren, und erhalten dadurch ein ganzheitliches Verständnis von Lebensräumen. Im Sinne einer interkulturellen Erziehung lernen sie Lebensund Wirtschaftsweisen von Völkern sowie den kulturellen Reichtum auf der Erde kennen und
schätzen, erkennen die Gleichwertigkeit von Völkern an und üben sich in Toleranz und Verantwortung.
Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Erde als eine nicht vermehrbare Lebensgrundlage
und zeigen Verantwortung für deren Zukunftssicherung. Hierzu bedarf es entsprechender
Verhaltensweisen, um an einer nachhaltigen Entwicklung in der Einen Welt mitwirken zu
können. Auch gilt es Instrumentarien der Raumplanung zu kennen, um die Gegenwart zu
erschließen und die Zukunft zu planen. Der Geographieunterricht soll Schülerinnen und
Schülern helfen, im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich verantwortungsvoll zu
handeln. Die Förderung von problemlösendem und vernetzendem Denken, von praxisnaher
Wissensanwendung in unterschiedlichen Kontexten, von Methoden- und Medienkompetenz
tragen zur Gesamtqualifikation der Schülerinnen und Schüler bei. Auch die Fähigkeit zum
Dialog, zur Selbstreflexion, zum Lösen von Konflikten und zum kooperativen Arbeiten sowie
der Erwerb einer raumbezogenen Handlungskompetenz, die Förderung eines interkulturellen Verständnisses und die Wertschätzung gegenüber anderen Lebens- und Wirtschaftsformen sind zentrale Anliegen des Geographieunterrichts.
Zunächst stehen die physiognomische Betrachtungsweise – vom Beschreiben zum Erklären –
und entdeckenlassendes Lernen im Vordergrund. Analytisch-genetische und modellhafte
Verfahren erweitern erst in späteren Stufen mit zunehmender Komplexität das Spektrum der
Betrachtungsweisen. Bei der Themenauswahl sollte die Nähe zu altersspezifischen Vorlieben
und Interessen gewährleistet sein, ohne diesen ausschließlich zu folgen. Angebunden an die
Fachsystematik und in aufbauender Entwicklung der Fachsprache bilden die Schülerinnen
und Schüler ein semantisches Netz aus, indem zusammenhängende Sachverhalte stets aufeinander basieren, durch neue Aspekte erweitert und differenziert oder durch Umstrukturierung neu verbunden werden. Ebenso sind zunehmend umfangreichere und schwierigere
Lernanforderungen zu stellen, die mit einem höheren Grad an Selbstständigkeit bewältigt
werden sollen. Exemplarisches Lernen an Raum- und Fallbeispielen erfordert die Verknüpfung mit orientierenden Verfahren, um die Lerngegenstände in übergeordnete Raum- und
Sachstrukturen einzubinden. Liegt zunächst der Schwerpunkt auf kleinräumigen Fallbeispielen, wird zunehmend der Maßstabsbereich erweitert und schließlich die internationale und
globale Dimension einbezogen.
Deutsche Schule Quito
Fachlehrplan
Geographie
Jahrgangsstufe 5 – 5. Grad
In dieser Jahrgangsstufe erwerben die Schüler folgende Kompetenzen
Fachspezifische Methodenkompetenzen (gelten für die Jahrgangsstufen 5 und 6)
Die Schülerinnen und Schüler können
• Basisinformationen aus Karten, Atlaskarten, Profilen, Diagrammen,
Klimadiagrammen, Ablaufschemata, Statistiken, Modellen, Bildern, Luftbildern und
Texten erfassen und einfache geographische Darstellungsmöglichkeiten selbst
anfertigen;
• einfache (Modell-) Experimente durchführen und auswerten;
• einfache Kartierungen vornehmen, Informationen sammeln, auswerten und
Ergebnisse in angemessener Form präsentieren
Fachkompetenzen für die Jahrgangsstufe 5
Themenfeld 1: Orientierung auf der Erde
Die Schülerinnen und Schüler können die Grundstruktur der Gestalt der Erde, sowie deren
Grobgliederung in Kontinente und Ozeane darlegen. Sie können die räumliche Vorstellung
von Entfernung und Richtung, Gradnetz und Maßstab nutzen, um die räumliche Anordnung
von Orten zu bestimmen. Sie können sich mit Hilfe einfacher Ordnungssysteme auf der Erde
orientieren.
Inhalte
Kontinente und Ozeane
Hinweise zum Inhalt/Kompetenzanwendung
Orientieren auf der Weltkarte, Lagebeziehungen, Größenvergleiche, Kontinenten Puzzle
Himmelsrichtungen
Kompetenzanwendung: Himmelsrichtungen
selbst mit dem Kompass bestimmen
Kugelgestalt und Rotation der Erde
Arbeit mit dem Globus
Entstehung von Tages- und Nachtzeiten
Modellexperiment: Entstehung von Tag und
Nacht
Gradnetz der Erde
Kompetenzanwendung: Geographische
Lagebestimmung mit Hilfe des Gradnetzes
der Erde
Karten lesen, Maßstabsarbeit
Einführung in die Kartenarbeit
Kompetenzanwendung: Profile selbstständig
anhand einer Karte zeichnen
Schatzsuche mit Hilfe einer Maßstabskarte
Themenfeld 2: Der Natur auf der Spur
Die Schülerinnen und Schüler können einfache geographische Zusammenhänge beschreiben
und deren Auswirkungen auf die Umwelt verstehen.
Inhalte
Kreislauf der Gesteine
Hinweise zum Inhalt/Kompetenzanwendung
Entstehung und Unterscheidung von Gesteinen, Sammeln und Bestimmen von Gesteinen
Wetter
Wetterbeobachtung, Wetterexperimente,
Kompetenzanwendung: Erstellen von Klimadiagrammen
Flüsse bei der Arbeit
Entstehung von Talformen unter Verwendung
der Begriffe Erosion, Transport und Sedimentation beschreiben
Themenfeld 3: Ausgewählte Natur-, Lebens- und Wirtschaftsräume in den Großlandschaften
Deutschlands
Die Schülerinnen und Schüler können Deutschland in Großlandschaften gliedern und diese
charakterisieren. Sie können exemplarisch an verschiedenen Großlandschaften Deutschlands, dominante Oberflächenformen, Naturereignisse und Auswirkungen menschlicher
Aktivitäten beschreiben und damit zusammenhängende zukunftsfähige Handlungsperspektiven entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler können Ausstattung und Funktionen eines
ausgewählten Verdichtungsraumes verstehen.
Inhalte
Großlandschaften Deutschlands – Ein
natürlicher Dreiklang
Hinweise zum Inhalt/Kompetenzanwendung
Kompetenzanwendung: Deutschlands Großlandschaften mit Hilfe einer Legende zeichnen und verschiedene Höhenprofile erstellen
Mögliche Themenfelder/Raumbeispiele:
Grünlandwirtschaft im Allgäu
Milchkühe und Käsekeller Deutschlands
Kompetenzanwendung: Von der Kuh zum
Frühstückstisch – der Weg des Käses als
Ablaufschema
Experiment: Herstellung von Rahmfrischkäse
Der Bodensee als Wasserspeicher
Kompetenzanwendung: Auswertung eines
Luftbildes
Die Bändigung des Rheines
Rache des Rheines
Kompetenzanwendung: Karteninterpretation
„Der Rhein vor und nach der Begradigung“
Schicksalsströme in Deutschland
Wasserexperiment
Der Schwarzwald – Lernen an Stationen
Kompetenzanwendung: Selbstständiges Sammeln und Auswerten von Informationen, Erstellen einer Projektmappe
Vulkaneifel
Kompetenzanwendung: Karteninterpretation,
Atlasarbeit
Landwirtschaft in der Börde
Kompetenzanwendung: Erstellen eines Ablaufschemas von der Zuckerrübe zum Verbraucher
Norddeutsches Tiefland
Küstenformen, Küstenentstehung
Der Mensch Gestalter der Küste
Flachküste, Ausgleichsküste, Steilküste, Wattküste
Auswirkungen menschlichen Handelns auf die
Küstenlandschaft
Kompetenzanwendung: Textauswertung, Karteninterpretation
Jahrgangsstufe 6 – 6. Grad
Fachkompetenzen für die Jahrgangsstufe 6
Themenfeld 1: Orientierung in Deutschland und Europa
Die Schülerinnen und Schüler können politische und räumliche Einheiten in Deutschland
unter Beachtung des Maßstabswechsels lokalisieren, beschreiben und ihnen entsprechende
Funktionen zuweisen.
Sie können Europa hinsichtlich physischer, politischer und kultureller Gegebenheiten gliedern und verfügen über ein gefestigtes Orientierungsraster Europas.
Inhalte
Politische Gliederung Deutschlands
Europa im Überblick
Europa – ein staatenreicher Kontinent
Vielfalt in Europa
Europa wächst zusammen – die
Europäische Union
Hinweise zum Inhalt/Kompetenzanwendung
Atlas – Reisen durch Deutschland
Kompetenzanwendung: Atlasarbeit, Maßstabsarbeit, Profil zeichnen
Kompetenzanwendung: Atlasarbeit, Maßstabsarbeit, Europa im Profil darstellen
Europaprojekt: Literatur- und Internetrecherche, Erstellen und Präsentieren von Wandplakaten
Gründe und Ziele der EU, Organe der EU,
Vorteile und Nachteile der EU
Themenfeld 2: Natur-, Lebens-und Wirtschaftsräume in Europa
Die Schülerinnen und Schüler können im europäischen Raum Zusammenhänge zwischen
Klima, Nutzung und Pflanzenwelt einerseits und den Lebensbedingungen andererseits aufzeigen. Sie können exemplarisch Naturereignisse und Naturkatastrophen in ihren Auswirkungen als Bedrohung der Menschen beschreiben. Die Schülerinnen und Schüler können ein
Hochgebirge Europas (Alpen) als Natur- und Lebensraum erfassen, die Gefährdung des Naturraumes durch menschliche Nutzungen aufzeigen und Handlungsperspektiven für eine zukunftsfähige Entwicklung in Hochgebirgsräumen nachvollziehen.
Die Schülerinnen und Schüler können anhand von Betriebsbeispielen Zusammenhänge der
landwirtschaftlichen Produktion in ihrer Abhängigkeit von Naturfaktoren, Produktionsfaktoren und Märkten erklären sowie mögliche Umweltgefährdungen durch die Nutzung der
Natur beschreiben und zukunftsfähige Lösungswege darstellen.
Die Schülerinnen und Schüler können am Beispiel eines ausgewählten Wirtschaftsraumes die
Grundvoraussetzungen und den Wandel wirtschaftlicher Produktion aufzeigen.
Sie können die Bedeutung des Tourismus als bestimmenden Wirtschaftsfaktor und die daraus resultierenden Probleme in einer ausgewählten Region Europas darlegen.
Inhalte
Natur- und Lebensräume in Europa
Hinweise zum Inhalt/Kompetenzanwendung
Im hohen Norden Europas
Polarnacht, Polartag
Einfluss des Klimas auf die Lebensweise der
Menschen /Samen
Golfstrom und deren Auswirkung auf Nordeuropa
Kompetenzanwendung: Karteninterpretation
der Meeresvereisung und natürlichen Vegetation
Im tiefen Süden Europas
Anpassung der Menschen an das Klima
Disparitäten in Abhängigkeit vom Naturraum
Beispiel Griechenland
Klima und Vegetation in Europa
Veränderungen von Nord nach Süd (Klimazonen)
Klima prägt die Pflanzenwelt (Vegetationszonen)
Kompetenzanwendung: Auswertung von
Klimadiagrammen
Naturereignisse und Naturkatastrophen in
Europa
Vulkanismus am Beispiel des Ätna
und/oder Vesuv
Kompetenzanwendung: Luftbildauswertung,
Karteninterpretation, Erstellen einer Kartenskizze, Experiment: Vulkanausbruch
Erdbeben
Kompetenzanwendung: Auswertung eines
Sachtextes (Erdbeben in der Türkei), Erstellen
einer Mind Map
Orkane - rasende Ungeheuer
Sachtextauswertung
Europa deckt unseren Tisch
Mögliche Themenfelder/Raumbeispiele:
Gemüse aus den Niederlanden, Bewässerungsfeldbau in Spanien, Weidewirtschaft
in Irland, Massentierhaltung in Deutschland, Aquafarming in Norwegen
Arbeitsteilige Gruppenarbeit mit Präsentation
möglich
Kompetenzanwendung: Informationsauswertung, Präsentation von Informationsplakaten
Wirtschaftsräume und Metropolen in
Europa
Mögliche Themenfelder/Raumbeispiele:
Ruhrgebiet im Wandel
Projekt „Tour de Ruhr“
Kompetenzanwendung: Internetrecherche,
Informationsauswertung, einfache Kartierungen, Präsentation von Informationsplakaten
Flüssiges Gold aus der Nordsee
Experiment: Ölverschmutzung
Fraport – ein schneller Flughafen
Kompetenzanwendung: Auswertung einer
methodischen Karte
Weltstädte London, Paris, Moskau im
Vergleich
Kompetenzanwendung: Karteninterpretation,
Präsentation eines selbst gestalteten Stadtplanes
Die Alpen
Alpen als Transitraum
Verkehrstechnische Probleme, Folgen für die
Umwelt, Lösungsansätze (neuer Gotthardtunnel)
Die Alpen – ein junges Hochgebirge
Experiment Faltengebirge
In der Welt des Eises
Experiment zur Gletscherarbeit
Das heutige Aussehen der Alpen
Kompetenzanwendung: Fotoauswertung der
Gletscherentwicklung, Erfassen der Gründe
und Folgen der Klimaerwärmung
Tourismusregion Alpen
Sanfter Tourismus
Kompetenzanwendung: Rollenspiel zur
wirtschaftlichen Entwicklung einer Gemeinde
8. Hinweise zur Interpretation des Fachlehrplanes Geographie
Die Umsetzung des Fachlehrplanes Geographie ist so vorzunehmen, dass die vorgegebenen
Themenfelder verbindlich zu unterrichten sind. Die Ausgestaltung und Schwerpunksetzung
innerhalb dieser Themenfelder obliegt der unterrichtenden Lehrkraft. Die angegebenen Inhalte sind, sofern gekennzeichnet, als mögliche Themenfelder und exemplarische Raumbeispiele zu verstehen.
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