Trockenheit

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Trockenheit die Wüste
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Äquator
Jahresmitteltemperatur
und Summe der Jahresniederschläge von Mursuk
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Die Sahara ist die größte Wüste der Erde. Sie liegt im nördlichen Teil des Kontinents Afrika. Sie ist fast so groß wie die
Fläche Europas.
Täglich steht die Sonne hoch über der Sahara am wolkenlosen Himmel. Die Temperaturen steigen mittags auf 45° C im
Schatten, zeitweise auch über 50° C. Es ist unerträglich heiß.
Trockenheit herrscht hier das ganze Jahr über. Es fallen keine oder nur sehr geringe Niederschläge. Mitunter bilden
sich Wolken. Der herabfallende Regen verdunstet aber bereits, ehe er die Erdoberfläche erreicht.
Hohe Temperaturen und fehlendes Wasser sind die Ursache
dafür, daß in der Sahara nur wenige Pflanzen und Tiere
leben können. Pflanzen müssen meterlange Wurzeln haben,
damit sie auch geringste Mengen Feuchtigkeit aus dem Boden aufnehmen können.Tiere- Insekten, Schlangen, Eidechsen und Springmäuse - verbergen sich tagsüber in Höhlen
oder im Sand, um sich vor der großen Hitze zu schützen.
Die pflanzenlose Oberfläche ist schutzlos dem Wind ausgesetzt. Stürme tragen den Sand kilometerweit durch die Luft
und häufen ihn zu hohen Sanddünen auf. An anderen Stellen bedecken Steine und hohe Felsen die Erdoberfläche.
Wie vor Jahrhunderten ziehen auch heute noch Karawanen
durch die Wüste. Kamele gelten nach wie vor als das zuverlässigste Transportmittel. Sie sind sehr genügsam. Vor Antritt
der Reise erhalten sie ausgiebig zu trinken. Im Magen und im
Höcker speichern sie das Wasser. Das ist auch notwendig,
denn sie müssen oftmals mehrere Tage laufen, ohne einen
Tropfen Wasser zu finden. Die Reise ist sehr anstrengend.
Sanddünen, die nicht selten 20 Meter hoch sind, müssen
überwunden werden. Gefährlich wird es immer dann, wenn
nin Sandsturm über die Karawane hereinbricht. Dann legen
•.ich die Tiere eng aneinander nieder, und die Menschen beilocken sogar ihr Gesicht. Der feine Sand dringt durch die
kleinsten Öffnungen. Der Atem geht schwer. Sandmassen lejjon sich auf Mensch und Tier. Erst wenn der Sturm vorbei ist,
!• (um der Marsch fortgesetzt werden.
l ndlich ist das Ziel erreicht. Mitten in der Wüste tauchen DatIdlpalmen auf. Eine Oase gewährt der Karawane eine verilii'nte Rast. Menschen und Tiere können ihren Durst stillen.
( )usen entstehen überall dort, wo das Grundwasser an die
l idoberfläche tritt. Hier können auch Getreide, Gemüse und
()bst angebaut werden. Durch Kanäle wird das Wasser auf
'lir Felder geleitet.
l loute gibt es in der Sahara auch schon einige wenige
Miußen.Ein Durchqueren der Wüste - auch mit modernen
Vorkehsmitteln - ist dennoch ein Wagnis. Warum wohl?
1 In der Sandwüste
2 Eine Oase - fruchtbarer Fleck
in der Wüste
3 In einer Steinwüste
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Schnee und Eis
Polarqebieten
Nordpolargebiet
Südpolargebiet
Jahresmitteltemperaturen
und Summen der Jahresniederschläge
Wostok
2000
1500
1000
500
100
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Die Arktis ist das Gebiet um den Nordpol. Zu ihr gehören das
Nordpolarmeer, Grönland (die größte Insel der Erde), viele
kleinere Inseln und die nördlichen Festlandsgebiete der Kontinente Europa, Asien und Nordamerika.
Das Gebiet der Arktis ist im Winter von einer geschlossenen
Eisdecke überzogen, die mehrere Meter dick ist.
In der Arktis herrschen das ganze Jahr über niedrige Temperaturen. Im Januar können sie bis auf-40° C absinken. Im
Winter geht die Sonne lange Zeit nicht auf. Man nennt diese
Zeit Polarnacht. Am Nordpol herrscht während eines halben
Jahres Polarnacht. Im Sommer steht die Sonne nur flach über
dem Horizont. Die Temperaturen erreichen dann nur in einigen Gebieten Werte über 0° C.
Im kurzen Polarsommer können nur dort, wo der Schnee
schmilzt, Flechten, Moose und niedrige Sträucherwachsen.
Auch die Tierwelt hat sich an die Kälte angepaßt. Eisbären
sind durch ihr dickes Fell geschützt. Meerestiere, wie Robben, sind mit mächtigen Fettschichten gepolstert.
Zu den Völkern, die in den Randgebieten der Arktis leben,
gehören die Eskimos (Inuit). Ihre ursprüngliche Lebensweise
hat sich sehr verändert. In den größeren Siedlungen gehören
feste mehrstöckige Wohnhäuser, elektrisches Licht, Warmwasser, Kabelfernsehen u. a. zum täglichen Leben.
Die Antarktis ist das Gebiet um den Südpol. Im Gegensatz zum
Nordpol liegt der Südpol auf dem Festland. Der Kontinent
Antarktika ist von einer mehr als 2000 m mächtigen Eiskappe bedeckt. Nur die höchsten Kontinentteile sind eisfrei.
Auf Antarktika sinken die Temperaturen noch tiefer ab als in
der Arktis. Es sind Temperaturen bis zu - 88° C gemessen
worden. Häufig jagen eisige Stürme über die weiten
Flächen. Möwen und Pinguine bevölkern in dichten Scharen
die Küstenlandschaften. In den küstennahen Gewässern
leben Robben. Im Meer gibt es auch Wale.
Am Rande des Kontinents bricht die Eisdecke ab. Es entstehen gewaltige tafelförmige Eisberge, die im Meer
schwimmen und allmählich abtauen, wenn sie wärmere Gebiete erreichen. Manche dieser Eisberge, von denen nur ein
kleiner Teil über die Wasseroberfläche hinausragt, sind bis
zu 200 km lang und viele Kilometer breit.
Antarktika ist ein von Menschen unbewohnter Kontinent.
Heute arbeiten hier aber Forscher aus mehreren Ländern, für
die winterfeste wissenschaftliche Stationen errichtet worden
sind.Sie erkunden z. B. klimatische Entwicklungen auf der Erde. Schiffe und Flugzeuge halten die Verbindung zu den Heimatländern der Forscher aufrecht. Sie versorgen die Wissenschaftler mit Nahrungsmitteln, Instrumenten und technischen Ausrüstungen.
1 Rentiere im Norden Europas
2 Ein Eisberg in der Antarktis
3 Eisbären leben im Nordpolargebiet
4 Königspinguine sind Bewohner der Antarktis
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