Konzerte in WDR 3

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konzerte
im Radio
Sendungen im
Mai, Juni und Juli
mai/Juni/juli 2017
erstsendung
Mo 1. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Campus: Jazz
Mole Trio
Philipp Humburg / Gitarre
Niklas Tikwe / Bass
Malte Weber / Schlagzeug
Kai Weiner / Orgel
Martin Berner-Quintett
Martin Berner / Trompete,
Flügelhorn
Fabian Neubauer / Klavier
Andreas Pientka / Bass
Michael Knippschild /
Schlagzeug
Maximilian Wehner / Posaune
Bühne frei für die Musiker
von morgen! Unter dem Motto
»Campus: Jazz« präsentieren
sich junge Improvisatoren aus
NRW: das Mole Trio und das
Martin Berner-Quintett.
aufnahme
vom 16. November 2016
aus der Casa des Schauspiels Essen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
»Campus: Jazz« nennt sich die
Kooperation von WDR 3 mit
den beiden Jazzstudiengängen
in Köln und Essen. Eine Plattform für kommende Genera­
tionen professioneller Jazzmusiker in Nordrhein-Westfalen.
Jährlich gibt es zwei Doppelkonzerte mit Studenten-Bands
in anerkannten Jazzspielstätten
des Landes. Im November
stellten sich in der Casa im
Schauspiel Essen zwei Forma­
tionen vor, die sich während
des Studiums an der Folkwang
Universität gebildet haben:
das Mole Trio um den Gitar­
risten Philipp Humburg, das
eine groove-betonte Mischung
aus Fusion, Blues und Funk
spielt, und ein am Modern Jazz
orientiertes Quintett des
Trompeters Martin Berner.
3
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Di 2. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 3. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Städtekonzerte
NRW
Rumänische Tangos und
Lieder aus Argentinien
Bergische Symphoniker
Paul Dukas
»Der Zauberlehrling«
Joseph Canteloube
»Chants d’Auvergne«
Vincent d’Indy
Sinfonie Nr. 3 op. 70 »Sinfonia
Brevis de bello Gallico«
Banu Böke / Sopran
Bergische Symphoniker
Peter Kuhn / Leitung
Französische Programmmusik
ist das Thema des Konzerts –
Höhepunkt ist dabei die klanggewaltige Sinfonie über den
gallischen Krieg von Vincent
d’Indy.
Mit Dukas’ Zauberlehrling eröffnet das Orchester sein Konzert mit einem Knalleffekt. Der
französische Komponist hätte
sicher nicht gedacht, dass die
musikalische Umsetzung von
Goethes gleichnamiger Ballade
um den faulen Zauberlehrling
sein bekanntestes Werk werden sollte. Wunderschöne
Stimmungen und eine Vielfalt
an orchestralen Klangfarben
zeichnet Joseph Canteloube in
seinen »Chants d’Auvergne«.
Für diese Sammlung zog Canteloube durch die Orte seiner
Heimat, von Hof zu Hof und
über die Weiden und ließ sich
von der ländlichen Bevölkerung Lieder, Texte und Musik
vortragen, die ihn schon seit
seiner Kindheit fasziniert haben. Mit d’Indys »Sinfonie über
den gallischen Krieg« gibt es
zum Abschluss militärische
Klänge und eine musikalische
Feier der französischen Landschaft.
Nicht jeder Tango kommt aus
Argentinien – und nicht jeder
Argentinier spielt Tango …
Oana Cătălina Chițu widmet
sich dem Repertoire einer
legendären Tango-Sängerin
aus Bukarest und ein argen­ti­
nisches Duo präsentiert leise
Töne aus seiner Heimat.
Oana Cătălina Chițu und das
Balkan Tango Orchester
Oana Cătălina Chițu / Gesang
Dejan Jovanovic / Akkordeon
Veaceslav Anton / Violine
Vladimir Karparov / Saxofon,
Klarinette
Alexei Wagner / Gitarre
Valeriu Cascaval / Cimbalom
Dimitris Christidis / Schlagzeug
Alexander Franz / Kontrabass
Luna Monti und
Juan Quintero
Luna Monti / Gesang, Perkussion
Juan Quintero / Gesang, Gitarre
Aufnahmen
vom 16. Oktober 2013 und
live
vom 11. November 2015 aus der
aus dem Konzertsaal Solingen
Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
In den 50er Jahren begeisterte
die Chanson-Sängerin Maria
Tanase ihre Landsleute, indem
sie rumänische Lieder mit Einflüssen von Tango und Gypsy­
klängen kombinierte. Oana
Cătălina Chițu und ihr inter­
national besetztes Ensemble
folgen ihrer Spur.
Juan Quintero und seine Ehefrau Luna Monti zählen zu den
innovativsten Musikern der
argentinischen Folk-Szene. Mit
lyrischen Texten und zarten
Klängen entführen sie in die
emotionale Welt einer jungen
lateinamerikanischen Gene­
ration.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live
Do 4. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 5. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Klavier-Festival Ruhr 2016
Witten 2017 [1]
Joseph Moog
Joseph Moog gastiert zum
vierten Mal auf dem KlavierFestival Ruhr mit Werken von
Claude Debussy, Max Reger
und Ferruccio Busoni.
Ferruccio Busoni
Choralvorspiel »Nun komm’,
der Heiden Heiland« BWV 659
Max Reger
Variationen und Fuge über
ein Thema von Georg Philipp
Telemann op. 134
»Träume am Kamin« op. 143
Claude Debussy
»L’Isle Joyeuse«
Joseph Moog / Klavier
Aufnahme
Kritiker bezeichnen den 1987
in Ludwigshafen geborenen
Pianisten als »Schatzgräber mit
überirdischer Klaviertechnik«.
Sein Spiel sei von unglaublicher
Musikalität, Reife, Stilsicherheit und einer herausragenden
Technik geprägt. Sein Publikum
weiß er für seine ausgefallenen
Programme zu gewinnen, die
immer wieder durch hochvir­
tuose Raritäten von Godowsky,
Rubinstein oder Moszkowski
auffallen. Für sein Konzert auf
Schloss Gartrop im Rahmen
vom Klavier-Festival Ruhr hat
er neben Werken von Ferruccio
Busoni und Claude Debussy
die selten zu hörenden Telemann-Variationen op. 134 von
Max Reger ausgewählt. Die
»Träume am Kamin« op. 143
entstanden 1915 als letztes
Klavierwerk Regers und sind
geprägt von großer Schlichtheit, Zärtlichkeit und Humor.
Brian Ferneyhough
»Umbrations« (2001­ – 17)
The Tye Cycle für Streich­
quartett und Ensemble
Uraufführung
Harrison Birtwistle
»The Silk House Sequences«
(2015) String Quartet No 2
Deutsche Erstaufführung
Arditti String Quartet
Ensemble Modern
Brad Lubman / Leitung
Das Eröffnungskonzert der
Wittener Kammermusiktage
2017 wird vom Arditti String
Quartet und vom Ensemble
Modern bestritten und konfrontiert – mit Brian Ferneyhough und Harrison Birtwistle –
zwei Altmeister der englischen
Moderne.
»Umbrations« (»Verschattungen«) nennt Brian Ferneyhough seinen Zyklus, der über
15 Jahre hinweg kontinuierlich
gewachsen ist. Fluchtpunkt
des Werkes ist die originelle
vom 14. Juni 2016 aus dem
live
Wasserschloss Gartrop, Hünxe
aus dem Festsaal Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Musik des Renaissance-Komponisten Christopher Tye, die
Ferneyhough behutsam »verbessert« und in seiner Sprache
fortschreibt. Dabei ist die Idee
des »broken consort« prägend,
der Kammermusik in wechselnden Besetzungen. Der
Titel des dritten Streichquartetts von Harrison Birtwistle –
»The Silk House Sequences« –
verweist auf die Adresse des
Komponisten, eine alte Seidenfabrik, zugleich auf die innere
Mechanik der Musik. Dahinter
steckt ein rotierendes Räderwerk von Ostinati, die wie
Zahnräder ineinandergreifen,
die aber auch durch unvorhersehbare Akzente und Impulse
gestört und belebt werden. 7
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
live
Fr 5. Mai / 22.30 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 6. Mai / 16.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Witten 2017 [2]
Timothy McCormack
»your body is a volume« (2017)
für Streichquartett
Uraufführung
Nicolaus A. Huber
»doux et scintillant« (2004)
für Trompete solo
Oscar Bianchi
»Pathos of Distance« (2017)
für Streichquartett
Uraufführung
Paul Hübner / Trompete
JACK Quartet
Das zweite Konzert führt uns in
die Wittener Johanniskirche, wo
das neu formierte JACK Quartet
Neues von Oscar Bianchi und
live
Witten 2017 [3]
Timothy McCormack zu Gehör
bringt. Dazwischen spielt der
Trompeter Paul Hübner ein Solostück von Nicolaus A. Huber.
Timothy McCormack gehört zu
jenen Komponisten, die ganz
nah an die Instrumente und
Musiker herangehen, um gemeinsam neue Klänge zu entwickeln. Sein neues Quartett
beschreibt er als ein »intensiv
eintauchendes Stück, dessen
Klangwelt den Raum sättigt
und uns umgibt«. Oscar Bianchi bezieht sich in seinem
zweiten Streichquartett auf
die Gedankenwelt des Philosophen Byung-Chul Han. Formprägend wird hier die Idee des
Übergangs, der Verwandlung;
dadurch entstehen Zonen der
Unsicherheit und Angst, aber
auch der Sehnsucht und Kreativität. Zwischen die beiden
Novitäten geschaltet ist das
Solostück »doux et scintillant«
von Nicolaus A. Huber. Angelehnt an das Vokabular der
Quantenmechanik spricht
Huber hier von »Strings« –
Tönen, die über das ganze Stück
hinweg mit anderen Tönen in
einem Netzwerk agieren.
Malika Kishino
»Ochres II« (2017)
für Ensemble
Uraufführung
Clara Iannotta
»Paw-marks in wet cement«
(2016 – 17) für Klavier und
Ensemble
Uraufführung der Neufassung
Ondřej Adámek
»Conséquences particulièr
ement blanches ou noires –
concerto« (2016)
für Airmachine und Ensemble
Uraufführung der Neufassung
Wilhem Latchoumia / Klavier
Roméo Monteiro / Airmachine
Ensemble Orchestral
Contemporain
Daniel Kawka / Leitung
Um Meta-Instrumente geht
es in den Novitäten, die das
Ensemble Orchestre Contemporain aus Lyon im dritten
Wittener Konzert zu Gehör
bringt. Das Ensemble gastiert
zum ersten Mal in Witten.
live
aus der Johanniskirche, Witten
aus dem Festsaal Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Malika Kishino beschäftigt
sich in ihrem Stück intensiv mit
Farben und deren Mischung,
um »eine magisch-leuchtende
Landschaft« zu erzeugen.
Sie bündelt dazu die Holzblas­
ins­trumente zu einer Art MetaInstrument. Das geschieht
mit­hilfe von Streuung und
Refle­xion bestimmter Fre­
quenz­anteile, aber auch durch
Mehrklänge, die die Harmonik
des Stücks quasi »instrumentieren«. Clara Iannotta konzentriert sich in ihrem Klavier­
Kammerkonzert »auf das Spiel
mit nicht genuin pianistischen
Eigenschaften«. Der Pianist
spielt dabei meist im KlavierInnern. Konzertant ist auch der
Ansatz von Ondřej Adámek.
Der tschechische Komponist
hat – auf der Suche nach neuen
Klängen – ein ganz neuartiges
Instrument entwickelt, die Airmachine, die die »dynamische
Potenz und Vielfalt« einer
Bläserformation besitzt und
die hier mit fast szenischer
Spielfreude zum Einsatz kommt.
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mai/Juni/juli 2017 11
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Sa 6. Mai / 18.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 6. Mai / 18.30 Uhr
WDR 3 Konzert
Witten 2017:
Dialog. Portrait
Witten 2017:
Hammerteich-Musik [1]
Klangkunstreportage
Nicolaus A. Huber
»Musik für Violine alleine«
(1962)
»Presente« (1979)
für Posaune
»... in die Stille« (1998)
für Violoncello
»Erosfragmente« (2012)
für 18 Klangschalen,
Toy-Piano und weitere
Zusatzinstrumente
Jagdish Mistry / Violine
Uwe Dierksen / Posaune
Michael M. Kasper / Violoncello
Rainer Römer / Schlagzeug
Im Gesprächskonzert gibt
Nicolaus A. Huber, der 2017
im Fokus des Festivals steht,
Auskunft über sein Leben
und Werk. Dazu werden Solo­
stücke aus den Jahren 1962 bis
2012 gespielt, in denen die Entwicklung des Komponisten
über ein halbes Jahrhundert
hinweg deutlich wird.
Die lakonisch kurze »Musik für
Violine alleine« (1962) konzentriert sich in sechs Sätzen auf
die Parameter jeweils eines
einzigen Tons. Das Posaunensolo »Presente« (1979) geht
von »musikalischen Allgemeinplätzen« aus, die für die ganze
Komposition strukturbildend
werden. »Aus dem Allgemeinplatz wird etwas, das die Allgemeinheit angeht und fordert«.
»... in die Stille« (1998) für Violoncello solo fordert dem Interpreten feinste Töne und Klänge bis zum siebenfachen Piano
ab, als »schwebende Präsenz
einer Beinahe-Lautlosigkeit.«
In »Erosfragmente« (2012) für
einen Schlagzeuger kommen
18 Klangschalen, ein Toy Piano
und weitere Zusatzinstrumente zum Einsatz. Dabei entsteht
eine stets sich verändernde,
vibrierende Harmonik an der
Oberfläche der Klanggestalt.
Mit Ausschnitten aus
Arbeiten von
Gordon Kampe,
Jens-Uwe Dyffort/
Roswitha von den
Driesch,
Barblina Meierhans,
Cathy van Eck,
Thomas Taxus Beck
Die Wittener Kammermusik­
tage führen auch 2017 das Publikum wieder aus den Konzertsälen hinaus ins Grüne. Eine
mehrteilige Freiluftmusik, mit
Klangkunstarbeiten und Performances, erkundet diesmal
den Hammerteich.
Aufnahme
Aufnahme
vom 6. Mai 2017 aus dem
Aufnahmen vom 5. und 6. Mai 2017
Märkischen Museum, Witten
vom Rand des Hammersees, Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Der kleine See ist nicht weit
vom Wittener Zentrum gelegen, umsäumt von Wald und
Uferwegen. Ein »trügerisches
Idyll«, denn auch hier gibt es
eine industrielle Vorgeschichte,
die dem Besucher auf den
ersten Blick verborgen bleibt.
Die Spuren und Reste der
ehema­ligen Nutzung sind fast
vollständig verschwunden,
längst überwachsen und renaturalisiert. Die Gegensätze
zwischen Geschichte und Gegenwart, zwischen Industrie
und Natur, früherer gewerb­
licher Nutzung und heutiger
Freizeitgestaltung bestimmen
natürlich auch die Kompositionen und Klangkunst­arbeiten
von Gordon Kampe, Jens-Uwe
Dyffort/Roswitha von den
Driesch, Barblina Meierhans,
Cathy van Eck und Thomas
Taxus Beck, die alle maßgeschneidert, eigens für diesen
Ort entstanden sind und die
hier in einer Reportage vor­
gestellt werden.
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mai/Juni/juli 2017 13
wdr 3 konzerte im radio
live
Sa 6. Mai / 19.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Witten 2017 [4]
Milica Djordjević
Neues Werk (2017)
für Doppelquartett
Uraufführung
Rand Steiger
»Undone«
for spatial string octet (2017)
Uraufführung
Martin Grütter
»Die Häutung des Himmels«
(2017) für sieben Instrumente
Uraufführung
Arditti String Quartet
JACK Quartet
Ensemble Modern
Brad Lubman / Leitung
live
aus der Blote-Vogel-Schule, Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Im vierten Konzert der Wittener Tage für Neue Kammer­
musik spielt der Raum eine
wichtige Rolle: die Aula der
Blote-Vogel-Schule, die in neuen Werken von Rand Steiger,
Milica Djordjević und Martin
Grütter ausgeleuchtet wird.
Eine ausgefeilte RaumklangDisposition prägt das Werk
von Rand Steiger. Raumklangeffekte, die der Amerikaner
üblicherweise mithilfe der
Elektronik erreicht, werden
hier durch Positionierung der
Streicher im Saal und um das
Publikum herum erzeugt.
Dabei sendet der im Zentrum
stehende Primarius »Provoka­
tionen« aus, die von den übrigen Musikern aufgegriffen und
transformiert werden. Milica
Djordjević verbindet zwei
selbstständige Streichquar­
tette zum Doppelquartett.
Dabei agieren die beiden Formationen vis-à-vis im Raum,
spielen einander in wechselnden Zweier- und Viererbeziehungen die Bälle zu. Martin
Grütter befasst sich mit Fern-
wirkungen; er postiert die
lautesten Instrumente in der
Ferne, die leiseren näher,
kombiniert diffuse und klar lokalisierbare Klänge. Auf diese
Weise werden Hierarchie und
Wirkungsmacht der Instrumente gezielt untergraben
oder in Schieflage gebracht. 14
mai/Juni/juli 2017 15
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Sa 6. Mai / 20.30 Uhr
WDR 3 Konzert
So 7. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Witten 2017:
Hammerteich-Musik [2]
Witten 2017 [5]
Klangkunstreportage
Hammerwerk anzutreiben,
das längst geschlossen wurde.
Heute schwimmen dort Enten
und Modellboote …
Mit Ausschnitten aus
Arbeiten von
Gordon Kampe,
Jens-Uwe Dyffort/
Roswitha von den
Driesch,
Barblina Meierhans,
Cathy van Eck,
Thomas Taxus Beck
Die Wittener Outdoor Aktivitäten fokussieren diesmal den
Hammerteich. Das idyllische
Gewässer wurde im 18. Jahrhundert als Stausee angelegt
und diente einst dazu, ein
Aufnahme
Mehrere Klangkunstarbeiten
und Performances gehen auf
die Gegensätze ein, wie sie die
Geschichte und Gegenwart
dieses Ortes prägen. Gordon
Kampe arbeitet mit Wittener
Chören. Erzählt werden hier
Geschichten von »Begegnungen in der Region«, die in Bäumen, im Unterholz oder auf
Booten zu hören sind und die
sich zu Chorstücken verdichten. Auch Barblina Meierhans
will den »Resonanzraum an der
Wasseroberfläche« erfahrbar
machen. Klanginstallationen
steuern Cathy van Eck, Thomas
Taxus Beck und Jens-Uwe
Dyffort/Roswitha von den
Driesch bei. Sie beziehen industrielle Klänge mit ein oder,
wie Dyffort/Driesch, technische
Verfahren, die in der ehemaligen Fabrik am Hammerteich
einst verwendet wurden.
Philippe Hurel
»Entre les lignes« (2017)
für Streichquartett
Uraufführung
Nicolaus A. Huber
»Mit etwas Extremismus«
(1991) für Oboe, Klarinette,
Posaune, Schlagzeug, Violine,
Violoncello, Kontrabass und
5 Schubladen mit Kassetten­
recordern
Christopher Trapani
»PolychROME« (2017)
für Ensemble
Europäische Erstaufführung
Arditti String Quartet
Ensemble Modern
Brad Lubman / Leitung
Das fünfte Konzert der Wittener Tage für neue Kammer­
musik mit dem Arditti String
Quartet und dem Ensemble
Modern bietet neben einem
aufnahme
Aufnahmen vom 5. und 6. Mai 2017
vom 7. Mai 2017
vom Rand des Hammersees, Witten
aus dem Festsaal Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Witten-Klassiker von Nicolaus
A. Huber zwei neue Werke aus
der Feder von Philippe Hurel
und Christopher Trapani.
Ein Quartett-Novize ist Philippe
Hurel. Der französische Komponist hat bislang für alle erdenklichen Besetzungen geschrieben. Nun widmet er sich
erstmals der Königsklasse der
Kammermusik, dem Streichquartett. Zu den diesjährigen
Debütanten zählt der Amerikaner Christopher Trapani. In
seinem neuen Stück ist die
Stadt Rom, in der er momentan lebt, allgegenwärtig. »Ihre
Farben und das unverwechselbare Licht«, »Schattierungen
von Ocker in wechselndem
Sonnenlicht, subtile Veränderungen der Lichtstimmungen.«
Nicolaus A. Huber rekurriert in
seiner Cage-Hommage mit viel
Hintersinn nicht nur auf Cage,
sondern integriert auch eigene
Werke (via Kassettenrekorder
eingespielt) und Alexander
Skrjabins fünfte Klaviersonate,
deren ekstatische Rhythmik
in einer finalen »Muskel-Coda«
parodiert wird.
16
mai/Juni/juli 2017 17
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
So 7. Mai / 21.15 Uhr
WDR 3 Konzert
So 7. Mai / 22.30 Uhr
WDR 3 Konzert
Witten 2017 [6]
Witten 2017:
Newcomer Konzert
Nicolaus A. Huber
»Split Brain« (2015)
mit vorausgehendem SoloShrug (»emotionale Reste«)
für Kammerorchester mit
Zuspielung
Uraufführung
Takuya Imahori
»Accumulation«
Uraufführung
Eun-Hwa Cho
»Jouissance de la différence II«
(2011/2017)
für Kammerorchester
Uraufführung
Philippe Manoury
»Passages« (2017)
für Klarinette und
Kammerorchester
Uraufführung
Thorsten Johanns / Klarinette
WDR Sinfonieorchester Köln
Pablo Rus Broseta / Leitung
Das Abschlusskonzert gehört
wie in den Vorjahren dem WDR
Sinfonieorchester, das unter
Leitung des spanischen Dirigenten Pablo Rus Broseta in kleiner
aufnahme
vom 7. Mai 2017
aus dem Theatersaal Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Farzia Fallah
»Lalayi – ein Schlaflied
für Sohrab«
Besetzung Werke von Nicolaus
A. Huber, Eun-Hwa Cho und
Philippe Manoury spielt.
Von Philippe Manoury stammt
ein neues Solokonzert für
Thorsten Johanns, das viel von
der Spielfreude, Beseeltheit
und Vitalität transportiert, die
typisch für diesen Musiker sind.
Der Soloklarinette stehen die
beiden Orchester-Klarinetten
wie Doppelgänger, Schatten
oder Echos gegenüber. In
»Jouissance de la différence II«
von Eun-Hwa Cho dominiert
die Wiederholung als formbildendes Prinzip: musikalische
Gestalten kehren in verschobener oder verkleideter Form immer wieder. Nicolaus A. Huber
rekurriert auf einen Begriff
der Neurologie: »Split Brain«
nennt man die Teilung der
beiden Gehirnhälften, wie sie
bei der Behandlung der Epi­
lepsie vorgenommen wird.
Neil Tómas Smith
»Knocking on Newton’s Skull«
Deutsche Erstaufführung
Elena Rykova
»You exist«
Daniel Verasson
»56 bögen«
Uraufführung
Marcílio Onofre
»Inane II«
IEMA Ensemble 2016 – 17
Das Newcomer-Konzert am
Freitagnachmittag bildet seit
2012 den Auftakt des Wittener
Konzertreigens. Es ist Teil des
Labors, das 2007 ins Leben gerufen wurde und gemeinsam
mit der Musikhochschule Köln
durchgeführt wird.
Das Labor richtet sich an
Studentinnen und Studenten –
mit Probenbesuchen, Vorträgen und Workshops. Das
Newcomer-Konzert, das von
der Nachwuchs-Formation
des Ensemble Modern (IEMA)
bestritten und von der Kunst­
stiftung NRW unterstützt wird,
steht jungen Komponisten als
Forum offen. Das Programm
bietet eine Auswahl der Werke,
die von Studierenden des Fachs
Komposition eingereicht wurden. Die Entscheidung darüber trifft ein Reading Panel,
an dem Johannes Schöllhorn
(Musikhochschule Köln),
Johannes Schwarz (Internationale Ensemble Modern Akademie) und Harry Vogt (WDR)
beteiligt sind.
aufnahme
vom 5. Mai 2017 aus dem Märkischen Museum, Witten
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
18
mai/Juni/juli 2017 19
wdr 3 konzerte im radio
Mo 8. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Kulturpalast Dresden
Eröffnung des neuen Konzertsaals
dmitrij
schostakowitsch
Festliche Ouvertüre op. 96
Felix Mendelssohn
Bartholdy
Konzert für Violine und
Orchester e-moll op. 64
Krzysztof Penderecki
»Chinesische Lieder« für
Bariton und Orchester nach
Gedichten von Li-Tai-Po,
Thang-Schi-Yie-Tsai und
Tschan-Jo-Su in der Nach­
dichtung von Hans Bethge
Uraufführung
Ludwig van Beethoven
Finale (»Ode an die Freude«)
aus Sinfonie Nr. 9 d-Moll
op. 125
Julia Fischer / Violine
Christiane Libor / Sopran
Silvia Hablowetz / Mezzosopran
Daniel Kirch / Tenor
Matthias Goerne / Bariton
Zen Hu / Erhu
MDR Rundfunkchor
Michael Gläser / Einstudierung
Philharmonischer Chor und
Philharmonischer
Kinderchor Dresden
Prof. Gunter Berger /
Einstudierung
Dresdner Philharmonie
Michael Sanderling / Leitung
Die Stadt Dresden bekommt
ihren wichtigsten Konzertsaal
zurück – und zwar größer, und
komfortabler als er vorher war.
Der Konzertsaal im Kultur­
palast wurde für rund 80 Mil­
lionen Euro komplett neu gestaltet. Auf WDR 3 können Sie
hören, wie er klingt!
aufnahme
vom 28. April 2017 aus dem Kulturpalast, Dresden
Der Dresdner Kulturpalast
wurde 1967 bis 1969 gebaut
und wurde über Jahrzehnte als
Mehrzwecksaal für die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen genutzt. Auch
die Dresdner Philharmonie
hatte dort ihren Sitz. Seit 2012
wurde das gesamte Haus generalsaniert. Das Foyer mit seinen Wandgemälden aus DDRZeit wurde originalgetreu wiederhergestellt, der Konzertsaal
komplett neugestaltet. Er ist
nun ganz auf große Orchesterkonzerte zugeschnitten; er
bietet 1800 Menschen Platz
und verfügt über Dresdens
einzige Konzertorgel. Der Chef
der Dresdner Philharmonie,
Michael Sanderling, spricht
von einer »neuen Ära für die
Dresdner Philharmonie«.
20
mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Di 9. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Kammerkonzert
in NRW
Anderson & Roe Piano Duo
Johann Sebastian Bach
Sonatina aus »Gottes Zeit ist
die allerbeste Zeit« BWV 106,
Bearbeitung: György Kurtág
Astor Piazzolla
»Primavera Porteña«
Igor Stravinsky
»Anbetung der Erde« aus
»Le Sacre du printemps«
Johann Sebastian Bach
»Erbarme Dich«
aus der Matthäuspassion
Maurice Ravel
»La Valse«
Michael Jackson
»Billie Jean«
Astor Piazzolla
»Oblivion«
aufnahme
vom 4. April 2017 aus der Stadthalle Kleve
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Radiohead
»Paranoid Android«
Thomas Arne
»The Glitt’ring Sun«
Coldplay
»Viva la Vida«
John Lennon und
Paul McCartney
»Let It Be«
Greg Anderson / Klavier
Elizabeth Joy Roe / Klavier
Greg Anderson und Elisabeth
Joy Roe: zwei Amerikaner re­
volutionieren das KlavierduoSpiel und machen es fit für das
21. Jahrhundert.
An der Juilliard School in New
York haben sich Greg Anderson und Elisabeth Joy Roe kennengelernt. Voller Witz, Leidenschaft und subtiler Erotik
inszenieren die beiden klassische Musik und ihr brillantes
Spiel. Die Videoclips der Popbranche stehen Pate bei dieser
kreativen Arbeit der beiden
Pianisten. Und nicht nur visuell
lassen sich Anderson & Roe
von der Pop- und Rockszene
inspirieren: Beim Programm
ihres Konzertes in Kleve mixen
sie Musik von Johann Sebastian
Bach und Coldplay, Astor
Piazzolla und Michael Jackson,
Maurice Ravel und John Lennon. Die meisten Werke haben
sie selbst für Klavierduo arrangiert. Das Pianistenpaar ist
vorbehaltlos neugierig und
momentan dabei, sich vom
Geheimtipp zum Publikums­
magneten zu entwickeln.
21
22
mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live
Mi 10. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Do 11. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
WDR Big Band
Looking Back – Moving On
Ensemble Modern
Helmut Lachenmann
»… zwei Gefühle …« (1992)
Musik mit Leonardo
für Sprecher und Ensemble
Isabel Mundry
»Im Fall« (2017) für
Mezzosopran und Ensemble
Uraufführung
Manfred Trojahn
»Les dentelles de Montmirail«
(2017) für zwei Soprane,
Vokalensemble und Ensemble
Uraufführung
Sarah Aristidou / Sopran
Elsa Benoit / Sopran
Allison Cook /
Mezzosopran
Kölner Vokalsolisten
Michael Ostrzyga /
Einstudierung
Helmut Lachenmann / Sprecher
Ensemble Modern
Duncan Ward / Leitung
aufnahme
vom 1. Mai 2017
aus der Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Das Ensemble Modern spielt
zwei Uraufführungen: »Im Fall«
von Isabel Mundry und »Les
dentelles de Montmirail« von
Manfred Trojahn.
»Komponieren verstehe ich
als das tönende Erfassen eines
Augenblicks…« sagt Isabel
Mundry. Passend zum diesjährigen Themenpaar Musik und
Sprache beim Festival »Acht
Brücken« vertont Mundry in
ihrem neuen Werk »Im Fall«
Lyrik des Dichters Thomas
Kling. Manfred Trojahns Werk
»Les dentelles de Montmirail«
ist die Fortsetzung der Vertonung eines Gedichtzyklus von
René Char. Das unmittelbar
Berührende dieser Texte des
französischen Dichters passt
zur intensiven Sinnlichkeit von
Trojahns Musik. Bei Helmut
Lachenmanns Werk »… zwei
Gefühle …« ist der Text von
Leonardo da Vinci in kleinste
Splitter zerlegt, die der Sprecher »wie eine kostbare Inschrift ertastet, indem er deren
Sprachpartikel einzeln ergreift
und schlecht und recht vor seinem Gedächtnis zusammenfügt.«
WDR Big Band
Bob Mintzer / Leitung,
Arrangement, Saxofon
Mike Mainieri / Vibrafon
Der Vibrafonist Mike Mainieri
befasst sich intensiv mit der
Jazzgeschichte. Daraus ist
die Idee für das Programm
»Looking Back – Moving On«
entstanden.
live
aus der Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Mike Mainieri nutzte schon
bei seinem letzten Auftritt bei
der WDR Big Band, im Frühjahr
2016, die Probenpausen immer
wieder, um sich beim Spielen
von Standards zu entspannen
und neu inspirieren zu lassen.
Der Vibrafonist, der als Gründer der Fusion-Formation
»Steps Ahead« große Erfolge
feierte, besinnt sich dabei auf
die frühen Jahre seiner langen
Musikerkarriere, als er noch
viele Stücke aus der klassischen Swing- und Bebop-Ära
spielte. Mit diesem Projekt,
das vom Chefdirigenten Bob
Mintzer musikalisch betreut
wird, schlägt Mainieri zusammen mit der WDR Big Band
eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live
Fr 12. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 13. Mai / 19.00 Uhr
WDR 3 Oper
WDR 3 Kammerkonzert
in NRW
Live aus der MET
»Der Rosenkavalier«
Konturen – Meisterkonzert
Oper in drei Aufzügen von Richard Strauss
Maurice Ravel
Trio für Klavier, Violine und
Violoncello
Olivier Messiaen
»Quatuor pour la fin du temps«
für Violine, Violoncello,
Klarinette und Klavier
Erik Schumann / Violine
Danjulo Ishizaka / Violoncello
Ralph Manno / Klarinette
Nenad Lecic / Klavier
Ravels Melodien aus Kinder­
tagen und Messiaens Quartett
der Gefangenen – in Brühl
wird französische Kammer­
musik aus dem Umfeld zweier
Weltkriege gespielt.
aufnahme
In seinem einzigen Klaviertrio
sucht Maurice Ravel 1914 die
zeitliche und räumliche Ferne.
Die Melodien, Rhythmen und
Stimmungen baskischer Lieder
durchziehen diese Komposi­tion.
Eine andere Inspiration kommt
aus exotischen Gefilden: Der
zweite Satz, »Pantoum«, bezieht sich auf eine malaiische
Versform, die sich um die Jahrhundertwende bei Dichtern
wie Victor Hugo und Charles
Baudelaire findet. Olivier Messiaen komponierte sein »Quatuor pour la fin du temps« 1940
unter den schweren Bedingungen deutscher Kriegsgefangenschaft. Seine Mitspieler sind
zugleich seine Mithäftlinge:
Jean Le Boulaire an der Violine,
Etienne Pasquier am Cello und
Henri Akoko an der Klarinette.
Olivier Messiaen selbst übernahm den Klavierpart. »Hinfort
soll keine Zeit mehr sein« –
dieser Satz aus der Offenbarung ist der gedankliche Kern
dieses Werks.
Marschallin:
Renée Fleming / Sopran
Baron Ochs:
Günther Groissböck / Bass
Octavian:
Elīna Garanča / Mezzosopran
Herr von Faninal:
Markus Brück / Bariton
Sophie: Erin Morley / Sopran
Ein Sänger:
Matthew Polenzani / Tenor
Metropolitan Opera Chorus
Metropolitan Opera
Orchestra
Sebastian Weigle / Leitung
Renée Fleming, eine der großen Sopranistinnen unserer
Zeit, sagt der Opernbühne
Adieu. Sie verabschiedet sich
in einer ihrer Glanzrollen, der
Marschallin aus dem Rosen­
kavalier, und an der New
Yorker MET.
»Also Rosenkavalier, der Teufel
hol ihn« – mit diesen Worten
beschloss Strauss das harte
Ringen um die Namensgebung
seiner Oper um den zudring-
vom 7. April 2017 aus dem
Max Ernst Museum, Brühl
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
live
aus der Metropolitan Opera, New York
lichen Baron Ochs auf Lerchenau. Ein Baron, der sich auf der
Bühne so benimmt wie sehr
viele Adlige bei Hof: Das war
1911 ein starkes Stück. Die freizügige Schilderung von Ochs’
Liebesleben stieß aber beim
Publikum der Dresdner Uraufführung auf so große Begeisterung, das auch andere Opernhäuser schnell nachzogen. Bis
zum Jahresende kam das Werk
in mehr als 40 Städten im Inund Ausland auf die Bühne. Bis
heute schreibt es ununterbrochen Erfolgsgeschichten. Pub­
likumsliebling Renée Fleming
verkörpert an der MET noch
einmal die resolute und lebensfrohe Marschallin und nimmt
damit ihren Abschied von der
Opernbühne.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
So 14. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Mo 15. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Divino Claudio
London Symphony
Orchestra
Monteverdi zum 450. Geburtstag
Künstlerportrait: Janine Jansen
»Der göttliche Claudio«, so
wurde Monteverdi genannt –
nicht nur von seinem deutschen Kollegen Heinrich Schütz.
Die Zeitgenossen er­hoben
ihn gar zum »musika­lischen
Orakel«. Eine Opernhommage
zu Claudio Monteverdis 450.
Geburtstag.
Ausschnitte aus den Opern
»L’Orfeo«, »L’Arianna«, »Il ritorno d’Ulisse in patria« und »L’in­
coronazione di Poppea« von
Claudio Monteverdi
Concerto Vocale
René Jacobs / Leitung
La Capella Reial de
Catalunya
Le Concert des Nations
Jordi Savall / Leitung
New London Consort
His Majestys Sagbutts
and Cornetts
Philipp Pickett / Leitung
Sonatori de la
Gioiosa Marca
Alan Curtis / Leitung
Concentus Musicus Wien
Nikolaus Harnoncourt /
Leitung
La Venexiana
Claudio Cavina / Leitung
Kaum einem Meister der Vergangenheit wurde und wird so
universal und uneingeschränkt
Respekt gezollt wie Claudio
Monteverdi. Dabei sind aus
Monteverdis insgesamt wohl
18 Werke umfassenden Opernschaffen heute nur drei Werke
überliefert und das mehr oder
weniger fragmentarisch. Sie
berichten in Monteverdis Musiksprache von Menschen mit
all ihren Emotionen und Fehlern, Sehnsüchten und Kontrollverlusten. Am Vorabend
seiner Taufe feiert WDR 3
Oper den frühen Meister leidenschaftlichen Musiktheaters
mit Höhepunkten aus einigen
der erlesensten Einspielungen,
darunter gleich mehrere WDRProduktionen bei den Tagen
Alter Musik in Herne 2008.
Johannes Brahms
Konzert für Violine und
Orchester D-dur op. 77
Richard Strauss
«Also sprach Zarathustra«
op. 30
Janine Jansen / Violine
London Symphony
Orchestra
Valery Gergiev / Leitung
Janine Jansen ist in dieser Saison Artist in Residence beim
London Symphony Orchestra.
WDR 3 überträgt ein KonzertHighlight mit Chefdirigent
Valery Gergiev.
aufnahme
vom 15. März 2017 aus der
Barbican Hall, London
In ihren Konzerten gibt sie
alles: Die Violinistin Janine
Jansen ist berühmt für ihr ausdrucksstarkes Spiel und ihre
hervorragende Technik. Die
braucht sie auch, denn die
technischen Anforderung in
Brahms’ Violinkonzert sind
hoch: gebrochene Akkorde und
Doppelgriffe, gepaart mit dramatischen Orchesterpartien,
lyrischen Elementen und mitreißenden Volkstanzrhythmen
machen es zu einem der anspruchsvollsten Werke dieser
Gattung. Janine Jansen spielt
Brahms’ Violinkonzert seit über
zwanzig Jahren und sagt noch
immer: »Es bleibt eine Herausforderung. Es ist ein Stück,
mit dem man sich viele, viele
Jahre beschäftigt«. Valery Gergiev lässt dem Violinkonzert
Richard Strauss’ sinfonische
Dichtung »Also sprach Zarathustra« folgen.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Di 16. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 17. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
TFF Rudolstadt
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
Arabo-Anatolischer Aufbruch
Porträtkonzert Unsuk Chin
Kavpersaz
Yasin Boyraz / Kaval, Erbane
Umut Yilmaz / Baglama
Fethi Ak / Darabukka, Perkussion
Barış Boyraz / Gitarre, Davul
Emel Mathlouthi
Emel Mathlouthi /
Gesang, Gitarre
Zied Zouari / Geige, Gesang
Imed Alibi / Perkussion, Gesang
Emmanuel Trouve / Electronics
Kavpersaz ist eine der originellsten und einfallsreichsten
kurdisch-türkischen Forma­
tionen – die Musiker kommen
aus Nordrhein-Westfalen. Das
Quartett setzt auf das Poten­
tial anatolischer Traditionen
voll kunstvoller und hoch virtuoser Spielfreude.
Die Musik ist ideenreich, doch
beim Namen haben es sich
die Vier einfach gemacht: Er
setzt sich schlicht aus den Anfangssilben ihrer Instrumente
aufnahmeN
zusammen. Kav steht für die
Hirtenflöte Kaval, Per steht für
Perkussion und Saz steht für
die Langhalslaute Saz. Aber
Kavpersaz greifen daneben
auch zur bundlosen Gitarre
oder zur großen anatolischen
Davul-Trommel. Außerdem auf
der Bühne: Emel Mathlouti aus
Tunesien. Seit 2007 hat sich
die junge Sängerin und Gitarristin das politische Geschehen
in ihrer Heimat Tunesien von
Paris aus angeschaut und
schrieb sich Songs über Korruption und Machtmissbrauch
in ihrer Heimat von der Seele.
Zur Jasmin-Revolution Anfang
2011 wurden Mathlouthis Lieder zur Hymne der tunesischen
Rebellion.
Unsuk Chin
»cosmigimmicks« für Ensemble
Doppelkonzert für Klavier,
Schlagzeug und Ensemble
»Allegro ma non troppo« für
Schlagzeug solo und Tonband
»Gougalon« Szenen eines
Straßentheaters für Ensemble
Victor Hanna / Perkussion
Samuel Favre / Perkussion
Dimitri Vassilakis / Klavier
Ensemble
intercontemporain
Bruno Mantovani / Leitung
aufnahme
vom 6. und 7. Juli 2012
vom 4. Mai 2017 aus der
aus dem Theater Rudolstadt
Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Die fremdartige Logik und
eigene Farbigkeit der Träume –
das Ensemble intercontemporain porträtiert beim Festival
»Acht-Brücken« die Komponistin Unsuk Chin.
»Meine Musik ist das Abbild
meiner Träume«, sagt die in
Berlin lebende Koreanerin
Unsuk Chin. Und diese Träume
haben ihre ganz eigene Farbigkeit und fremdartige Logik, so
wie die Musik von Unsuk Chin.
Elektronische Manipulationen,
präpariertes Klavier, Inspirationen durch Pantomime oder koreanisches Straßentheater und
balinesische Gamelan-Musik
fließen zusammen. Gemein­
same Merkmale sind in Chins
verschiedenen Stücken nicht
leicht zu benennen. Manchmal
hilft die Vorstellung einer Imaginären Folklore weiter: Musik,
die neu und doch so trügerisch
vertraut klingt, als käme sie
aus einer Traumwelt – oder
aus einer Heimat, die nur in
unseren Köpfen existiert.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live 5.1
erstsendung
Do 18. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 19. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR Sinfonieorchester
Best of NRW
Dies Irae
Sergey Dogadin und Gleb Koroleff
Hector Berlioz
Requiem für Tenor, gemischten
Chor und Orchester op. 5
Maurice Ravel
Sonate Posthume für Violine
und Klavier
Andrew Staples / Tenor
César Franck
Sonate A-dur für Violine
und Klavier
Dortmunder Chorakademie
WDR Rundfunkchor Köln
Robert Blank / Einstudierung
Igor Strawinsky
Divertimento für Violine und
Klavier
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste / Leitung
241 Chorsängerinnen und
-sänger, 16 Pauken und 12 Hörner – zusätzlich zum großen
Blechbläsersatz noch einmal
vier Bläserchöre werden für
Berlioz’ »Grande Messe des
morts« g
­ ebraucht. Der Kölner
Dom bietet dem Spektakel die
ideale Kulisse.
Damit nicht genug: Berlioz
schrieb in der Partitur, man
könne die Anzahl der Mitwirkenden auch erhöhen, solange
genug Platz sei. Der geschichtliche Hintergrund des Werks
mag zum Teil seine Monstro­
sität erklären: Berlioz schrieb
das Requiem für die gefallenen
live
aus dem Kölner Dom
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Alexander Rosenblatt
Fantasie über Themen aus
der Oper »Carmen« von Bizet
für Violine und Klavier
Sergey Dogadin / Violine
Gleb Koroleff / Klavier
Soldaten der Julirevolution von
1830. Es ging weniger um Trauer,
mehr um Ehre. Uraufgeführt
wurde das Werk 1837 im Invalidendom in Paris, bei der Beisetzung von General CharlesMarie Denys de Damrémont,
einem bedeutenden Militär
seiner Zeit. Die Wirkung soll
ungeheuerlich gewesen sein:
Eine Sängerin erlitt einen
­Nervenzusammenbruch, und
selbst der Priester, der die
Messe abhielt, soll in Tränen
ausgebrochen sein. Berlioz
selbst schrieb darüber: »Alles
war tatsächlich von furchtbarer,
erhabener Größe.«
aufnahme
vom 8. April 2017 aus dem
Apollo-Theater, Siegen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
»Alles, bloß kein Durchschnitt«
– Der Geiger Sergey Dogadin
und der Pianist Gleb Koroleff
haben sich für ihr Konzert bei
»Best of NRW« viel vorgenommen.
Der Geiger Sergey Dogadin
kommt aus einer St. Petersburger Musikerfamilie. Mit seinen
29 Jahren kann er mit einer
­bemerkenswerten Künstlervita
aufwarten. Die Preise stapeln
sich regelrecht bei ihm und
seine Studien haben ihn zu
hochkarätigen Lehrern in ganz
Europa geführt. Zwischen 2012
und 2014 studierte Sergey Dogadin an der Musikhochschule
Köln bei Prof. Michaela Martin.
Gleb Koroleff ist sein gleich­
alter K
­ lavierpartner und der
steht dem Geiger in nichts
nach. Auch Koroleffs Ausbildung hat eine Kölner Station:
seit 2009 studiert er bei Pavel
Gililov. Grund genug, die beiden zur »Best of NRW«-Reihe
ins Siegener Apollo-Theater
einzuladen. Gemeinsam haben
sie ein ambitioniertes Duo­
programm einstudiert.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Sa 20. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
So 21. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Dortmunder Jazztage 2016
»Lucio Cornelio Silla«
Dramma per musica von Georg Friedrich Händel
Iiro Rantala Trio
Iiro Rantala / Klavier
Lars Danielsson / Bass
Morten Lund / Schlagzeug
NYC FIVE
Ralph Alessi / Trompete
Angelika Niescier / Saxofon
Florian Weber / Klavier
Eric Revis / Bass
Gerald Cleaver / Schlagzeug
Groovender und energiegelade­
ner Jazz mit einem nordischen
Trio und einem deutsch-amerikanischen Quintett: das Iiro
Rantala Trio und die NYC Five
bei den Dortmunder Jazztagen
2016.
Iiro Rantala ist eine Frohnatur,
auch im musikalischen Sinne.
Spielfreude pur prägt sein
­aktuelles Trio, das den finnischen Pianisten mit dem
schwedischen Bassisten Lars
Danielsson und dem dänischen
Schlagzeuger Morten Lund
vereint und belegt, dass auch
Skandinavier sich auf Powerplay verstehen. Die NYC Five
sind das Band-Projekt zweier
deutscher Musiker, die zuletzt
viel Zeit in New York verbracht
haben: die Altsaxofonistin Angelika Niescier und der Pianist
Florian Weber. Und auch ihre
drei US-Kollegen transportierten die Energie des brodelnden
Jazz-Mekka ins Dortmunder
domicil: Trompeter Ralph
­Alessi, Bassist Eric Revis und
Schlagzeuger Gerald Cleaver.
Lucio Cornelio Silla:
Dmitry Sinkovsky / Countertenor
Metella: Ruby Hughes / Sopran
Lepido: Erica Ehloff / Sopran
Flavia: Keri Fuge / Sopran
Claudio: Helena Rasker / Alt
Celia: Stefanie True / Sopran
Mars: Thomas Hansen / Bass
Ensemble 1700
Dorothee Oberlinger / Leitung
anschließend:
WDR 3 Operntagebuch
mit Richard Lorber
Georg Friedrich Händel schrieb
ein Opern-Psychogramm eines
Diktators, der in seiner Hybris
auch vor unfreiwilliger Komik
nicht gefeit ist: Lucius Cornelius
Sulla war ein skrupelloser
­Tyrann, der sein Handeln mit
göttlichem Ratschluss begründete.
aufnahmeN
vom 24. und 26. November 2016
aus dem domicil, Dortmund
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
aufnahme
vom 13. November 2016
aus dem Kulturzentrum Herne
In nur zwei Stunden gelingt
Georg Friedrich Händel und
seinem Librettisten Giacomo
Rossi ein echter Polit-Psychothriller voller musikalischer
­Juwelen und einem der schönsten Duette in Händels gesamtem Opernschaffen. Zu Ehren
des französischen Botschafters
in England wurde »Lucio Cornelio Silla« wahrscheinlich am
2. Juni 1713 in London uraufgeführt. In einer internationalen
Spitzenbesetzung mit dem russischen Countertenor und Vio­
linvirtuosen Dmitry Sinkovsky
in der Titelpartie und dem Ensemble 1700 unter der Leitung
von Dorothee Oberlinger präsentierten die Tage Alter Musik
in Herne diese Händel-Rarität
als fulminantes Abschluss­
konzert in Zusammenarbeit
mit den Göttinger HändelFestspielen 2017.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Mo 22. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Di 23. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Klavier-Festival
Ruhr 2017
WDR Kammerkonzert
in NRW
Der US-amerikanische Pianist Jeremy Denk
Schubertiade
Johann Sebastian Bach
Englische Suite Nummer 3
g-moll BWV 808
Lieder und Instrumentalwerke
von Franz Schubert
u. a. Quintett in A-dur D 667
»Forellenquintett«
Scott Haydn/
Scott Joplin
»Sunflower Slow Drag«
Igor Strawinsky
»Piano-Rag-Music«
William Byrd
»The Passinge Mesures«
Paul Hindemith
Ragtime aus: Suite 1922 op. 26
William Balcom
»Graceful Ghost Rag«
Wolfgang Amadeus
Mozart
Gigue KV 574
Conlon Nancarrow
Canon
Donald Lambert
Pilgerchor aus
»Tannhäuser«
Franz Schubert
Sonate Nr. 21 B-dur D 960
Jeremy Denk / Klavier
»Egal was er spielt, man muss
ihn einfach hören!« Diese Empfehlung hat ein Kritiker der
New York Times kürzlich über
Jeremy Denk ausgesprochen.
Und man muss ihn auch lesen!
Denn Jeremy Denk teilt sich
nebenbei auch auf seinem vielgelesenen Musik-Blog »Think
Denk« mit. Der US-amerikanische Pianist ist jenseits des
Teichs längst ein Star. In der
deutschen Pianistenszene ist
er noch ein unbeschriebenes
Blatt. Sein Deutschland-Debüt
liegt erst zwei Jahre zurück.
Jetzt ist er erstmals beim
­Klavier-Festival Ruhr zu Gast
und zieht aufregende Verbindungen von europäischen
­Renaissance-, Barock- und
Klassikwerken über jazzige
Ragtime-Kompositionen hin
zum rhythmisch vertrackten
Klavierwerk des US-amerika­
nischen Klavierpioniers Conlon
Nancarrow.
Katharina Konradi / Sopran
Jan Kobow / Tenor
Přemysl Vojta / Naturhorn
Mitglieder von
Concerto Köln
WDR Rundfunkchor Köln
Robert Blank / Leitung
Tobias Koch / Hammerflügel,
­Gesamtleitung
Kempen Klassik feiert den 20.
Geburtstag. Eine Schubertiade
in der Paterskirche des Franziskanerklosters eröffnet das Fest.
Im 17. Jahrhundert wurde in
Kempen ein Franziskanerkloster errichtet, als Bastion des
katholischen Glaubens gegen
Andersgläubige. Die Paterskirche steht noch heute und ist
die größte Saalkirche am Niederrhein. Sie ist Schauplatz der
Schubertiade und das Zentrum
des Kempener Musiklebens.
Vor 20 Jahren haben musik­
begeisterte Kempener den
­Trägerverein für die Kempener
Klosterkonzerte gegründet:
Kempen Klassik e.V. Diesem
Verein ist es gelungen, ein reges Konzertleben in der Stadt
aufzubauen. Mit einem vier­
tägigen Geburtstagsfest wird
dies gefeiert. Das Eröffnungskonzert ist Franz Schubert
­gewidmet und huldigt ihm
­umfassend: mit Liedern, Tänzen, Ensemblegesängen und
mit dem berühmten Forellenquintett – dargeboten u. a.
vom WDR Rundfunkchor, von
Mitgliedern des Ensembles
Concerto Köln und von dem
aus Kempen stammenden
­Pianisten Tobias Koch.
live
aufnahme
aus der Gebläsehalle Landschaftspark Nord, Duisburg
vom 12. Mai 2017 aus dem Franziskanerkloster, Kempen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Mi 24. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Do 25. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
Musikfabrik im WDR
Soliloque décortiqué
David Kweksilber Big Band
Die niederländische David
Kweksilver Big Band besteht
aus einem Pool von 26 Musikern, die im Jazz ebenso zu
Hause sind wie in der zeit­
genössischen Klassik. Und
sie lieben Experimente!
Musik von
Rodrigo Faina, ­
Jan-Bas Bollen,
Fant de Kanter,
Renard Aust,
Jasper Blom, ­
Peter van Bergen,
Maarten ­Altena,
Joost Buis,
Willem Breuker und
Guus Janssen
Claron McFaddon / Gesang
David Kweksilber Big Band
aufnahme
vom 6. Mai 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Der Saxofonist und Komponist
David Kweksilver beschreibt
die Musik seiner Big Band als
Raum- und Klangerforschung
mittels Jazz, zeitgenössischer
Musik und jeder Menge Experimentierfreude. Ausgangspunkt
für ihre Forschungsreisen
könnten ein Brief Charles
­Darwins oder die Musikphilosophie John Cages sein. Aber
auch einfach die Frage, was
besser sei: Musik oder Verkehrslärm? Als Ausgangspunkt
dienen Stücke von sehr unterschiedlichen Komponisten:
Renard Austs »Instructions
On How To Dissect A Ground
Owl« zum Beispiel oder
­Rodrigo Fainas »Portrait of
Two Cities« für Big Band und
weibliche Stimme. Für diese
Stimme sorgt die amerikanische Opernsängerin Claron
McFaddon.
Vinko Globokar
»Les Soliloques décortiqués«
(2016) für Ensemble
Uraufführung
Luciano Berio
»points on the curve to find…«
(1974) für Klavier und
22 Instrumente
Luciano Berio
»Naturale« (1985) für Viola,
Schlagzeug und Zuspielband
Vinko Globokar
»Kaleidoskop im Nebel«
(2012/13) für Kammerensemble
Ulrich Löffler / Klavier
Ensemble Musikfabrik
Jean-Michaël Lavoie / Leitung
aufnahme
vom 19. März 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Das Ensemble Musikfabrik
spielt Werke des Posaunisten
und Komponisten Vinko Globokar und von dessen Lehrer
Luciano Berio.
»Selbstgespräche« stehen im
Zentrum der Uraufführung
von Vinko Globokars »Les Soliloques décortiqués«. Unorthodoxe Spieltechniken machen
die Kommunikation zwischen
den jeweiligen Solisten und
den anderen Instrumentalisten
zu einer fantasievollen Klang­
reise. Globokars »Kaleidoskop
im Nebel« beginnt im »weißem
Rauschen ohne prä­zise Ton­
höhe« bis nach und nach
immer wieder musika­lische
Konturen aus dem ­»Nebel«
auf- und wieder abtauchen.
Mit seinem Werk »Naturale«
versucht Berio, die Lücke zwischen Volks- und Kunstmusik
zu schließen. Dazu hat er
Gesänge eines sizilia­nischen
»Straßenverkäufers« integriert.
Zu »points on the curve to
find…« erklärte Berio, dass »der
Klavierpart als Kurve gehört
werden kann, auf welche die
anderen Instrumente sich setzen und ihre harmonischen
Merkmale interpretieren und
ersichtlich machen.«
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Fr 26. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 27. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Klangkosmos Weltmusik
Vardan Hovanissian & Emre Gültekin
WDR 3 Städtekonzerte
NRW
Sinfonieorchester Aachen
Vardan Hovanissian / Duduk
Emre Gültekin / Saz, Baglama,
Gesang
Seelenverwandtschaft ist
­unteilbar – das beweisen der
armenische Dudukvirtuose
Vardan Hovanissian und der
türkische Saz-Spieler und Sänger Emre Gültekin. Durch ihr
Spiel zeigen sie die Gemeinsamkeiten zweier großer Kulturen, die durch Tragödien geteilt
wurden.
Für Emre Gültekin ist Musik so
natürlich wie Atmen. Schon
früh brachte ihm sein Vater das
Spiel auf der Saz bei. Heute gehört der in Belgien geborene
Künstler zu den gefragtesten
Saz-Musikern weltweit. Auch
Vardan Hovanissians Spiel auf
der Duduk, einem der ältesten
Doppelrohrblattinstrumente,
ist Weltklasse. Wie Gültekin
öffnet sich auch Hovanissian
verschiedenen Musikgenres
und Kulturen. Gemeinsam
feiern sie die Zuversicht, dass
Armenier, Türken und Kurden
in Harmonie leben können.
Das harmonische Zusammenspiel von Duduk und Saz, komplettiert durch armenische
und türkische Liedtexte, verwandelt unter dem Konzertprogramm-Motto »Adana« das
historisch belastete Verhältnis
zwischen Türken und Arme­
niern in Hoffnung auf Versöhnung und Freundschaft.
Kurt Weill
»Die sieben Todsünden«
­Ballett mit Gesang
Noël Gallon
Konzert für Trio d’anches
und Orchester
Alban Berg
Sinfonische Stücke aus der
Oper »Lulu« (»Lulu-Suite«)
Claude Debussy
»La Mer« drei sinfonische
­Skizzen für Orchester L 109
Rebecca Jo Loeb / Sopran
Larisa Vasyukhina / Sopran
Patricio Arroyo und
Keith Stonum / Tenor
Keith Bernard Stonum / Tenor
Fabio Lesuisse / Bariton
Vasilis Tsanaktsidis / Bass
Trio Lézard
Sinfonieorchester Aachen
Kazem Abdullah / Leitung
Kazem Abdullah und das Sinfonieorchester Aachen nehmen
ihre Hörer in diesem Konzert
aufnahme
aufnahme
vom 23. April 2017
vom 21. April 2017 aus der Kulturfabrik Hangar 21, Detmold
aus dem Eurogress, Aachen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
mit nach Paris – und zeigen alle
Farben dieser Stadt, elegant,
sündig, leicht und extrem
­farbenreich!
»Lass mich nach Paris«… sagt
Alwa in Alban Bergs Oper
­»Lulu«. Uraufgeführt wurde
»Lulu« in Paris – in der von
Friedrich Cerha vollendeten
Fassung. Wie auch Kurt Weills
satirisches Ballett mit Gesang
»Die sieben Todsünden«. Beide
Werke verbindet zudem die
Thematik des Sündigen und
Lasterhaften. Eleganz und
Leichtigkeit finden sich in Noël
Gallons Konzert für drei Holzbläser, Musik aus dem Paris der
1930er Jahre. Das »Trio Lézard«
steuert diesem Aachener
Städte­konzert den Klang französischen »Rohrblatt-Trios«
aus der Zeit des 19. und 20.
Jahrhunderts bei. Und schließlich gibt es mit Debussys »La
Mer« einen der großen Klassiker des französischen Impres­
sionismus. Eine groß angelegte
Hymne an das Meer und das
Wasser, gezeichnet mit un­
gewöhnlichen Klangfarben.
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mai/Juni/juli 2017 41
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
So 28. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Mo 29. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Wolfgang Amadeus Mozart
Zwei frühe Opern
Mittwochskonzerte
der Musikkulturen
Raga und Rock
Barmherzigkeit:
Johanna Winkel / Sopran
Gerechtigkeit:
Anna Palimina / Sopran
Christgeist:
Andreas Karasiak / Tenor
Weltgeist: Yeree Suh / Sopran
Christ: Lothar Odinius / Tenor
Capella Augustina
Andreas Spering / Leitung
Wolfgang Amadeus
Mozart
»Apollo et Hyacinthus«
Intermedium zum Schuldrama
»Clementia Croesi«
Oebalus:
Andrew Kennedy / Tenor
Melia: Klara Ek / Sopran
Hyacinthus: Sophie Bevan / Sopran
Apollo:
Lawrence Zazzo / Countertenor
Zephyrus: Christopher Ainslie /
Countertenor
Priester: Marcus Farnsworth /
Bariton und David Shipley / Bass
Salzburg Anfang 1767: Familie
Mozart ist gerade von einer
dreijährigen Konzerttournee
zurückgekehrt, auf der Wolfgang und seine Schwester
­Maria Anna sich in Wien, Prag,
München und London als Wunderkinder profiliert haben.
­Zurück in Salzburg will Vater
Mozart das außerordentliche
Kompositionstalent seines
Sohnes unter Beweis stellen.
Da kommen zwei Komposi­
tionsaufträge gerade recht.
Der Salzburger Erzbischof erbittet sich den abendfüllenden
Eröffnungsteil eines dreiteiligen
geistlichen Singspiels: »Die
Schuldigkeit des ersten Gebots«. Teil zwei und drei übernehmen Anton Cajetan Adlgasser und Michael Haydn. Und
noch ein weiteres Bühnenwerk
soll der junge Wolfgang komponieren, dieses Mal im Auftrag der Salzburger Universität:
»Apollo et Hyacinthus«.
Der Kosmos der indischen
­Musik wird erweitert: Eine
­virtuose Geigerin präsentiert
die Kunst des Ragas, und ein
Songwriter und Poet kombiniert klassischen indischen
­Gesang mit Rock und Blues.
Kala Ramnath / Violine
Abhijit Banerjee / Tablas
Amit Chaudhuri / Gesang
Adam John Moore / Gitarre
Matthew Robert Hodges /
­Keyboards
Paul Williams / E-Bass
Hanif Khan / Tabla
Classical Opera
Ian Page / Leitung
aufnahmen
vom 18. Oktober 2012 aus dem BÜZ,
Minden und vom 11. März 2015 aus der
Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Kala Ramnath zählt zu den großen Namen der nordindischen
Klassik. Beim berühmten Sänger Pandit Jasraj lernte sie, ihre
Violine »zum Singen zu bringen«. Die indische Presse lobt
die Geschmeidigkeit und Süße
ihrer Melodieführung. Auch
Amit Chaudhuri ging bei einem
Meister des klassischen Gesangs in die Lehre. Genauso
beeinflussten ihn westliche
­Stile wie Rock und Blues. In
seinen Songs beschreibt er das
Leben und Pendeln zwischen
den zwei Welten Europa und
Indien.
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mai/Juni/juli 2017 43
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Di 30. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 31. Mai / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Kammerkonzert
in NRW
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
Johannes Moser und Andrei Korobeinikov
Experimentalstudio des SWR
Sergej Prokofjew
Musik aus dem Ballett
»Cinderella« op. 97
Sergej Rachmaninow
Sonate g-moll op. 19
»Vocalise« op. 34, Nr. 14
Sonate C-dur op. 119
Johannes Moser / Violoncello
Andrei Korobeinikov / Klavier
Johannes Moser hat Rachma­
ninows Cellosonate lange nicht
gespielt, weil er auf den rich­
tigen Partner gewartet hat.
Jetzt hat er ihn gefunden: den
russischen Pianisten Andrei
Korobeinikov!
Eigentlich ist Rachmaninows
Cellosonate fast ein Klavierkonzert mit obligater Cellostimme. Mit Andrei Korobei­
nikov übernimmt ein Experte
für russische Musik den diffi­
zilen Part. Die Klänge dieser
Sonate erinnern ihn an die
endlosen Steppen von Russland, sagt Andrei Korobeinikov.
Dazu spielt Johannes Moser
seine Cellokantilenen: manchmal melancholisch, sehnsuchtsvoll, manchmal aufbrausend, leidenschaftlich. Auch
Sergej Prokofjew hat mit seiner
Cellosonate ein sehr gesang­
liches, eingängiges Werk geschrieben. Denn ihm war von
der politischen Führung der
Sowjetunion »Formalismus«
vorgeworfen worden. Bei aller
Einfachheit bleibt Prokofjews
Cellosonate trotzdem immer
doppelbödig, mit hintergrün­
digem Humor.
Unsuk Chin
»Double bind?« für Violine
und Elektronik
Luigi Nono
»Omaggio a György Kurtág«
für Alt, Flöte, Klarinette,
Tuba und Live-Elektronik
Vito Žuraj
»Zgübleni« für Mezzosopran,
Ensemble und Live-Elektronik
Ying Wang
»Robotictack« für Alt,
­Ensemble und Live-Elektronik
Uraufführung
Noa Frenkel / Alt
Jenna Sherry / Violine
Ensemble Experimental
Experimentalstudio des SWR
Detlef Heusinger / Leitung
aufnahme
aufnahme
vom 1. Mai 2017 aus dem
vom 3. April 2017 aus dem Haus der Stadt, Düren
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Das Experimentalstudio des
SWR widmet sich beim Festival
»Acht Brücken« der kulturüber­
greifenden Wirkung der Musik.
Es ist eine Binsenweisheit, dass
zwischen Musik und Sprache
enge Verbindungen existieren.
Was man als Kind an Sprache
lernt, prägt später entscheidend das musikalische Empfinden. Das »Acht-Brücken«-Konzert des Experimentalstudios
des SWR stellt die Frage, was
zuerst da war, Sprache oder
Musik. Braucht es nicht zuerst
differenzierte Tonfolgen, um
sie mit Inhalten füllen zu können? Ein Konzert über Sprachgrenzen hinweg, mit Komponisten aus Slowenien, China
und Korea, zu denen noch ein
Italiener mit einer Hommage
an einen wertgeschätzten Kollegen aus Ungarn dazukommt.
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mai/Juni/juli 2017 45
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Do 1. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Klavier-festival Ruhr
Juliane Banse, Till Fellner, ­
Kölner Kammerorchester
Wolfgang Amadeus
Mozart
Ouvertüre aus »Così fan tutte«
KV 588
Arie der Fiordiligi
»Per Pieta, bell’ idol mio«
aus »Così fan tutte«
Konzert für Klavier d-moll
KV 466
Rezitativ und Arie
»Ch’io mi scordi di te?« KV 505
für ­Sopran, obligates Klavier
und Orchester
Juliane Banse / Sopran
Till Fellner / Klavier
Kölner Kammerorchester
Christoph Poppen / Leitung
Mozart pur: Das Kölner Kammerorchester präsentiert sich
beim Klavier-Festival Ruhr mit
lauter Lieblingsstücken von
Wolfgang Amadeus Mozart
und einer attraktiven Mischung aus Gesang, Klavier
und Kammerorchester.
Sinfonie D-dur KV 385
­»Haffner-Sinfonie«
Zwischen den Pianisten aus
­aller Welt, die während des
Klavier-Festivals Ruhr fast drei
Monate lang durch die Konzertsäle des Ruhrgebiets ziehen, sorgt die Sängerin Juliane
Banse für Abwechlsung.
­Passend zum Festivalmotto
»Klavier« aber wieder die Programmauswahl: In Wolfgang
Amadeus Mozarts Arie und
­Rezitativ »Ch’io mi scordi di
aufnahme
vom 18. Mai 2017 aus dem ­
Konzerthaus Dortmund
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
te« wird ein obligates Soloklavier eingesetzt. Mozart hat das
Werk 1786 für die von ihm in
jeder Hinsicht bewunderte
Sängerin Anna Selina Storace
geschrieben – »für
­Mademoiselle Storace und
mich«, so heißt es im eigenhändigen Werkverzeichnis.
Den Klavierpart spielte
Mozart bei der Uraufführung
im Februar 1787 selbst.
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mai/Juni/juli 2017 47
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live
Fr 2. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 3. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR Sinfonieorchester –
Kammerkonzerte
Moers Festival 2017
Anthony Braxton’s ZIM Sextet
Trio Chronos
Ludwig van Beethoven
Trio B-dur op. 11 »GassenhauerTrio« für Klavier, Klarinette und
Violoncello
Paul Juon
Trio-Miniaturen op. 18 Nr. 2
Johannes Brahms
Trio a-moll op. 114 für Klavier,
Klarinette und Violoncello
Trio Chronos
Gottlieb Wallisch / Klavier
Andreas Langenbuch /
­Klarinette
Simon Deffner / Violoncello
Das Trio Chronos reist durch
die Zeit: von Beethovens klassischem »Gassenhauer-Trio«
aufnahme
vom 2. April 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
über Brahms’ romantisches
a­ -moll-Trio bis hin zu den spätromantischen Klängen von
­Juons Trio-Miniaturen.
Anthony Braxton / Altsaxofon,
Einen »Gassenhauer« hat Ludwig van Beethoven zum Thema
der Variationen im Finale seines
Trios op. 11 gemacht: eine Opernmelodie des damals populären
Komponisten Joseph Weigl.
Vermutlich hat der Klarinettist
Joseph Beer sich das gewünscht, für den Beethoven
das Trio wahrscheinlich schrieb.
Fest steht, dass Johannes
Brahms sein Klarinettentrio
für »Fräulein Klarinette« komponierte – so nannte Brahms
scherzhaft Richard Mühlfeld,
den Solo-Klarinettisten der
Meininger Hofkapelle. »Man
kann nicht schöner Klarinette
blasen als es der hiesige Mühlefeld tut«, schrieb Brahms
­voller Bewunderung an Clara
Schumann. Zwischen diesen
beiden großen Werken für Klavier, Klarinette und Violoncello
von Ludwig van Beethoven
und Johannes Brahms spielt
das Trio Chronos spätroman­
tische Miniaturen des russischschweizerischen Komponisten
Paul Juon.
Jacqueline Kerrod / Harfe
Sopransaxofon, Sopraninosaxofon
Taylor Ho Bynum / Kornett,
­Flügelhorn, Posaune
Shelley Burgon / Harfe
Tomeka Reid / Violoncello
Dan Peck / Tuba
Wiedersehen in Moers: Der
Komponist und Multiinstrumentalist Anthony Braxton
hat beim Moers Festival Jazzgeschichte geschrieben. Am
Pfingstsamstag kommt er
­wieder und bringt sein ZIM
Sextet mit in die Festhalle.
WDR 3 ist live dabei.
live
aus der Festhalle, Moers
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
»Ich bin im Untergrund, dabei
fühlt es sich tatsächlich wie
­Zuhause an«, hat Anthony
Braxton einmal gesagt. Der
71-jährige aus Chicago, dessen
Live-Auftritte und LPs aus
Moers in den 70er Jahren
­Geschichte schrieben, ist
eine der Schlüsselfiguren des
Creative Jazz, ein rastloser
Klangforscher und Formfinder.
Sein aktuelles ZIM Sextet ist
besetzt mit zwei Harfen, Cello,
wahrscheinlich Tuba, sicher
»Trumpbone«, was hier ein­
deutig nur mit Trumpet und
nicht mit dem amtierenden
US-Präsidenten zusammenhängt, und den verschiedenen
Saxofonen und elektronischen
Instrumenten des Leaders.
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mai/Juni/juli 2017 49
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
So 4. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Mo 5. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
»Wozzeck« Vive le Jazz und Zeitinsel
Oper in drei Akten von Alban Berg
Wozzeck:
Alban Bergs »Wozzeck« gehört
Christopher Maltman / Bariton
zu den wenigen Opern des
Marie:
20. Jahrhunderts, die sich einen
Eva-Maria Westbroek / Sopran
festen Platz im Repertoire erKapitän/Narr:
obert haben. WDR 3 überträgt
Marcel Beekman / Tenor
eine Aufzeichnung aus der
Niederländischen Nationaloper
Doktor: Sir Willard White / Bass
Amsterdam.
Tambourmajor:
Residency
Zwei internationale Begegnungen: Im Kölner Loft trafen sich
Wei 3, das Trio des deutsch-­
indischen Jazzpianisten Jarry
Singla mit einer europäischen
Rhythmusgruppe, und zum
­anderen der amerikanische
Trompeter Peter Evans mit drei
Kölner Musikern.
Frank van Anken / Tenor
Andres: Jason Bridges / Tenor
Margret: Ursula Hesse von
den Steinen / Mezzosopran
Dutch National Chorus
Netherlands Philharmonic
Orchestra
Marc Albrecht / Leitung
anschließend:
WDR 3 Operntagebuch
mit Richard Lorber
Alban Berg hatte Büchners
Schauspiel »Woyzeck« in Wien
gesehen und war tief beeindruckt von diesem Stück. Sein
Lehrer Arnold Schönberg war
noch der Meinung, Musik sollte sich lieber mit Engeln als mit
Offiziersdienern beschäftigen.
Berg aber ließ sich nicht beirren
und begann mit der Vertonung
des Stoffes. Für seine Oper,
­abweichend von Büchners
Schreibweise »Wozzeck« genannt, entwickelte er einen
neuen musikdramatischen Stil:
einen in der Tonhöhe fixierten
rhythmischen Sprechgesang.
Damit wollte er die Sprachmelodie von Georg Büchners
Schauspiel einfangen. Entstanden ist ein musikalisch packendes, albtraumhaftes Szenarium
über das Schicksal des Anti­
helden Wozzeck, der zum Opfer
einer brutalen und skrupel­
losen Gesellschaft wird.
Trio Wei 3
Jarry Singla / Klavier
Maciej Garbowski / Bass
Peter Orins / Schlagzeug
Peter Evans +
Coudoux/Ahrendt/Zwissler
Peter Evans / Trompete
Elisabeth Coudoux / Violoncello
Sabine Akiko Ahrendt / Violine
Florian Zwissler / Elektronik
Wei 3 steht für »Weimarer
Dreieck Trio«; die Band spielte
2013 zum ersten Mal in Kattowitz, also da, wo 1991 der
gleichnamige politische Bund
aus Deutschland, Frankreich
und Polen gegründet wurde.
Den deutschen Part übernimmt hier Jarry Singla, den
französischen der Schlagzeuger
Peter Orins und den polnischen
der Bassist Maciej Garbowski.
Peter Evans, der amerikanische
Supertrompeter, war mal wieder in Köln, diesmal zu einer
mehrtägigen Residenz, unter
anderem mit Kölner Begleitung
in einem Programm, das er
selbst als »improvisierte
­Kammermusik« umschreibt.
aufnahmen
vom 13. und 27. November 2016 aus dem Loft, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Di 6. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 7. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Bundeswettbewerb
Jugend musiziert 2017
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
Preisträgerkonzert
Orchester der Musikhochschule Köln
Preisträgerinnen
und Preis­träger des
Bundeswettbewerbs
»Jugend Musiziert«
Der 54. Bundeswettbewerb
»Jugend musiziert« wird in
­Paderborn ausgetragen. Im
­Abschlusskonzert präsentieren
sich die besten NachwuchsMusikerinnen und -Musiker
Deutschlands.
Rund 2.500 Musiker sind vom
1. bis 8. Juni in Paderborn zu
Gast. Sie haben sich bei Regional- und Landeswettbewerben
des Wettbewerbs »Jugend
­Musiziert« qualifiziert und sind
somit die Besten von etwa
20 000 Teilnehmern bundesweit. Wer von ihnen in Paderborn die ersten Plätze belegen
wird, entscheidet sich erst im
Laufe des Wettbewerbs.
Fest steht: WDR 3 Konzert
überträgt das Preisträger­
konzert am Pfingstmontag live,
gespickt mit Eindrücken und
Interviews von den nervenaufreibenden Wettbewerbstagen.
In diesem Jahr gibt es die Kategorien Klavier, Harfe, Gesang
(klassisch), Drum-Set (Pop),
Gitarre (Pop), Streicher- und
Bläser-Ensemble, AkkordeonKammermusik und Neue Musik.
Für die jungen ­Pianisten hat
man in Paderborn LKW-weise
Flügel herangeschafft und alle
Klavierstimmer Westfalens
angeheuert.
Francisco C.
Goldschmidt
»Recuerdos sin nombre«
für Orchester
Uraufführung
Vladimir Guicheff
Bogacz
»La Maleza« für Orchester
Uraufführung
Unsuk Chin
Konzert für Violoncello
und Orchester
Tanja Tetzlaff / Violoncello
Orchester der Hochschule
für Musik und Tanz Köln
Alexander Rumpf / Leitung
Die Portraitkomponistin des
Acht Brücken-Festivals, Unsuk
Chin, trifft mit ihrem Cellokonzert auf zwei Uraufführungen
junger Kölner Komponisten.
Unsuk Chin macht den Cellisten im ersten, »Aniri« überschreibenen Satz ihres Konzerts zum Erzähler in der
aufnahme
live
vom 7. Mai 2017 aus der Hochschule
aus der Paderhalle, Paderborn
für Musik und Tanz Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Tra­dition des koreanischen
Pansori-Theaters. Im zweiten
Satz treibt das Cello mit motorischem Drive das Geschehen
voran und entfaltet sich in einem stilisierten Volkslied. Der
dritte Satz mutet an wie ein
Choral, bevor im Finale ein
Konflikt ausbricht, den Chin als
»psychologische Kriegsführung« bezeichnet. Gespielt
wird das Konzert von der Heinrich Schiff-Schülerin und ARDMusikwettbewerbs-Preisträ­
gerin Tanja Tetzlaff, begleitet
vom Orchester der Kölner Musikhochschule. Wie immer bei
seinen Auftritten bei »Acht
Brücken« spielt das Orchester
auch wieder Uraufführungen
junger Kölner Komponisten,
in diesem Jahr von Vladimir
Guicheff Bogacz und Francisco
C. Goldschmidt, Träger des
Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendiums der Stadt Köln 2016.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live 5.1
Do 8. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 9. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR Sinfonieorchester
WDR Sinfonieorchester
Kammerkonzert
Mahler 9
Maurice Ravel
Sonatine en trio für Harfe,
­Flöte und Violoncello
Domenico Scarlatti
3 Sonaten, Bearbeitung für
Quintett: Jean Françaix
Claude Debussy
Sonate für Flöte, Viola
und Harfe
Jean Cras
Quintett für Harfe, Flöte,
­Violine, Viola und Violoncello
Jean Françaix
Quintett Nr. 2
Michael Faust / Flöte
Andreas Mildner / Harfe
Slava Chestiglazov / Violine
Eva Maria Klose / Viola
Johannes Wohlmacher /
­Violoncello
aufnahme
vom 5. Februar 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Feine Ironie trifft auf impres­
sionistische Eleganz: Musiker
des WDR Sinfonieorchesters
spielen Werke französischer
Komponisten.
In intimer Besetzung – mit
­ ligraner Harfe statt wuchtifi
gem Flügel – lässt sich die
­Anmut der Musik aus dem
Frankreich des Fin de Siècle
noch feiner ausdrücken. So hat
Maurice Ravel seine Sonatine
für Klavier von 1903 für Trio­
besetzung bearbeitet, um alle
dichten Klangstrukturen und
Verzierungen noch durchsich­
tiger und klarer hervortreten
zu ­lassen. Er bezieht sich darin
auf Musik des Spätbarock. Dies
tat auch Claude Debussy in
­seiner Sonate, die er während
des Ersten Weltkriegs schrieb,
um gegen seine Depression
­anzukämpfen. Er verwendet
Formen, Rhythmen und Ver­
zierungen des französischen
Barock und verbindet sie mit
seinen typisch geschmeidigen
Klängen. Im Programm der
Musiker des WDR Sinfonie­
orchesters begegnet der Neoklassizist Jean Françaix der
­impressionistischen Fülle mit
einer ganz eigenen Ironie.
Zurück zu den Wurzeln: Ganz
zu Beginn ihrer gemeinsamen
Arbeit haben das WDR Sinfonieorchester und Jukka-Pekka
Saraste Gustav Mahlers 9. Sinfonie auf CD eingespielt – nach
sieben Jahren kehren sie nun
zu ihr zurück.
Antonín Dvořák
Konzert h-moll für Violoncello
und Orchester op. 104
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 9 D-dur
Gautier Capuçon / Violoncello
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste / Leitung
live
aus der Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
In seiner 9., der letzten vollendeten Sinfonie, findet Gustav
Mahler – nach der bombastischen 8. Sinfonie der Tausend
mit ihrer riesenhaften Besetzung – zu einer neuen verklärten Ruhe. Immer wieder ist das
Werk als Abgesang des Komponisten auf sein eigenes Leben verstanden worden. Indizien dafür sind der Choral »Bleib
bei mir, Herr«, der dem letzten
Satz zugrunde liegt, aber auch
der innige, verklärte Charakter,
der das Werk über weite Strecken kennzeichnet. Zur Verklärungsmusik von Mahler gesellen sich ein Lieblingsstück der
Celloliteratur und ein Celloliebling der Klassikszene: Gautier
Capuçon spielt Antonín
Dvořáks Cellokonzert h-moll.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Sa 10. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
So 11. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
TFF-Rudolstadt
»Dido und Aeneas«
Review: Argentina
Oper in drei Akten von Henry Purcell
Das Duo Vicente Bögeholz
und Juan José Mosalini legt
seine ­lateinamerikanischen
Wurzeln europäisch aus. Die
Erinnerungen an die in Lateinamerika verbrachte Kindheit
und das spätere Leben in Europa bilden das tiefe Band zwischen den beiden Musikern.
Juan José Mosalini &
Vincente Bögeholz
Juan José Mosalini / Bandoneon
Vicente Bögeholz / Gitarre
Las hermanas Caronni
Laura Caronni / Violoncello,
­Gesang, Perkussion
Gianna Caronni / Klarinette,
Bassklarinette, Gesang
Ähnlich geht es auch Las hermanas Caronni. Die Zwillingsschwestern Laura und Gianna
kommen ursprünglich aus Argentinien, leben aber seit fast
zwei Jahrzehnten in Frankreich.
Sie sind in der Welt des Tango,
der argentinischen Volksmusik
und der Klassik aufgewachsen.
In ihren subtilen Stimmungs­
bildern gehen Neue und Alte
Welt ineinander auf. Laura
­Caronni: »Unsere Musik ist
­eine Spiegelung dessen, was
wir sind. Für uns ist es natürlich, den Bolero von Ravel mit
einem kubanischen Wiegenlied
zu kombinieren. Das kam einfach so aus uns heraus.«
aufnahmen
vom 7. Juli 2006 aus dem Theater Rudolstadt und
vom 8. Juli 2012 aus der Stadtkirche, Rudolstadt
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
»The Love of Mars and Venus«
Maskenspiel von
John Eccles und
­Gottfried Finger
in einer Bearbeitung von
Fabio Bonizzoni
Raffaella Milanesi / Sopran
Stefanie True / Sopran
Michela Antenucci / Sopran
Anna Bessi / Mezzosopran
Richard Helm / Bariton
Iason Mamaras / Bariton
Coro Costanzo Porta
La Risonanza
Fabio Bonizzoni / Leitung
»Venus und Adonis«
Maskenspiel in zwei Teilen
von Christoph Pepusch
Venus:
Ciara Hendrick / Mezzosopran
Adonis: Philippa Hyde / Sopran
Mars:
Richard Edgar-Wilson / Tenor
The Harmonious Society of
Tickle-Fiddle Gentlemen
Robert Rawson / Leitung
Ein Abend, drei Maskenspiele:
WDR 3 präsentiert Henry
­Purcells populäres Musikdrama
»Dido und Aeneas« im Kontext
zeitgenössischer, englischer
»Masques«.
Henry Purcells Oper »Dido
und Aeneas« gilt als Grundpfeiler des barocken Musikdramas. Sie erzählt von Aeneas’
tragisch endender Liebe zur
Königin Dido. Purcell vertont
die antike Geschichte 1684/85
mit viel Einfühlungsvermögen
und großem Sinn für die tragische Unausweichlichkeit. Der
Dirigent Fabio ­Bonizzoni stellt
die Oper in den Kontext einer
Londoner Aufführung von 1704.
Die T
­ heaterbesucher konnten
­damals »Dido und Aeneas«
­zusammen mit dem Maskenspiel »The Love of Mars and
Venus« von Purcell-Zeitgenossen erleben. 1715 hat dann
in London Johann Christoph
Pepuschs Masque »Venus
und Adonis« Premiere. Alle
drei sind hier zu einem Opernabend vereint.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Mo 12. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Musica Sacra Nova 2017
Preisträgerkonzert
Irina Rebhuna
»Libera me, Domine«
Deutsche Erstaufführung
Janusz Krysztof
­Korczak
»..Cum enim quietum silentium
contineret omnia..«
Deutsche Erstaufführung
Andrej Makor
»O Emmanuel«
Deutsche Erstaufführung
Katarzyna Danel
»Misericordias Domini«
Deutsche Erstaufführung
Katarzyna Danel
»ANASTASIS«
Urauführung
Michal Schaefer
»…Et verbum caro factum est…
And He dwells among us…«
Uraufführung
Steve Dobrogosz
Kyrie, aus: Missa d-moll
Levente Gyöngyösi
Gloria
Bernat Vivancos
»Obriu-me els llavis, Senyor«
(Ps 50/51)
Steve Dobrogosz
Credo, aus: Missa d-moll
Michael Alwin
Schronen
»Ave verum«
Steve Dobrogosz
Agnus Dei, aus: Missa d-moll
Michael McGlynn
Incantations
Kammerchor Consono Köln
Harald Jers / Leitung
Michael Utz / Orgel
Auf dem europäischen Festival
Musica Sacra Nova für zeitgenössische geistliche Musik in
Brauweiler werden die Preisträger des 13. Kompositionswettbewerbs vorgestellt. Im
Rahmen der ARD Themenwoche »Was glaubst du« stellt
WDR 3 Konzert die prämierten
Werke vor.
Der Kompositionswettbewerb
will dazu beitragen, der zeit­
genössischen Chor- und Orgelmusik neue Impulse zu geben.
Organisatoren sind das Erzbistum Köln, der Freundeskreis
der Abtei Brauweiler sowie
das polnische Musica Sacra
­Institut. 70 Kompositionen
aus 13 Ländern sind eingereicht
worden. Eine international ­
besetzte Jury hat sechs Preise
vergeben. Beim Preisträgerkonzert in der Abtei Brauweiler
erklingen die Chorwerke mit
dem Kammerchor Consono
­unter der Leitung von Harald
Jers als deutsche Erstaufführungen. Organist Michael Utz
spielt die Uraufführungen der
platzierten Orgelwerke.
aufnahme
vom 13. Mai 2017 aus der Abteikirche Sankt Nikolaus, Brauweiler
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Di 13. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 14. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Duke Ellington
ACHT BRÜCKEN |
Musik für Köln
»Sacred Concerts«
Unsuk Chin im Portrait II
Brock Peters, Queen Esther
Marrow und Jimmy McPhail /
Gesang
The Herman McCoy Choir
Bunny Briggs / Stepptanz
Alice Babs, Devonne Gardner,
Trish Turner, Roscoe Gill /
­Gesang
The AME Mother Zion
Church Choir
Choirs of St Hilda’s and
St. Hugh’s School
Central Connecticut State
College Singers
The Frank Parker Singers
Alice Babs, Tony Watkins /
­Gesang
John Alldis Choir
Duke Ellington Orchestra
aufnahmen
vom 26. Dezember 1965 aus der
Fifth Avenue Presbyterian Chruch,
New York,
vom 21. und 19. Februar 1968
aus dem Fine Studio, New York und
vom 24. Oktober 1973
aus Westminster Abbey, London
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Big Band und Chor, Jazz und
die vokalen Traditionen der
schwarzen Kirche und der
geistlichen Musik Europas:
Ein historisches Konzert auf
WDR 3 mit Duke Ellingtons
drei »Sacred Concerts« im
Rahmen der ARD Themen­
woche »Was glaubst du«.
Ein ausgesprochener Kirchgänger war er nie. Religiöse Gefühle entwickelte der Duke
erst mit über fünfzig Jahren.
Seine drei »Sacred Concerts«
nahm Ellington in den Jahren
1965, 68 und 73 auf, zwei davon
in Kirchen. Das erste bezeichnete er mehrfach als sein wichtigstes Werk. »Während ich
mit dem Wort der Bibel vertrauter wurde, begann ich so
viel mehr von dem zu verstehen, was man mich gelehrt
hatte, und von dem, was ich
meinte, über das Leben gelernt
zu haben und über die Menschen in meinem Leben. Die
nicht beweisbare Tatsache ist,
dass ich glaube, oft einen Blick
auf Gott geworfen zu haben.
Ich glaube, weil Glauben glaubhaft ist, und niemand kann beweisen, dass es nicht so ist.«
Unsuk Chin
»Graffiti« (2012 – 13)
für großes Ensemble
Konzert für Klavier und
­ rchester (1996 – 97)
O
«Puzzles and games
from Alice in Wonderland«
(2004 – 07/2017)
Fassung der Konzertsuite
für Acht Brücken |
Musik für Köln.
Siobhan Stagg / Sopran
Sunwook Kim / Klavier
SWR Symphonieorchester
Tito Ceccherini / Leitung
»Meine Musik ist das Abbild
meiner Träume.« sagt Unsuk
Chin. Und ihre Träume hat sie
in »Alice in Wonderland« wieaufnahmeN
vom 7. Mai 2017
aus der Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
dererkannt: darüber war sie
fasziniert und verblüfft, hat die
südkoreanische Komponistin
Unsuk Chin in einem Interview
bekannt.
In ihrer Oper »Alice in Wonderland« spielt sie »mit musikalischen Bedeutungen durch
Bezüge auf verschiedene Stile,
und dieser parodistische Stil
stellt die unterschiedlichen
Charaktere der Oper heraus.«
Für das Festival »Acht Brücken« hat Unsuk Chin aus ihrer
Oper »Alice in Wonderland«
eine neue Konzertsuite »Puzzles and games« für Sopran und
Orchester angefertigt. Das
­Ensemblestück »Graffiti« ist
von einer Vielschichtigkeit
­verschiedener Texturtypen
­geprägt. Es bewegt sich musikalisch »zwischen Ungeschliffenheit und Kultiviertheit,
Komplexität und Transparenz«
– so Chin. In ihrem Klavierkonzert wollte die Komponistin
die spielerische, virtuose Seite
des Klaviers betonen. Dabei
entwickelt sich die Musik laut
Chin »quasi spontan aus einer
Keimzelle, wo einfache Regeln
höchst komplexe, unvorherseh­
bare Ergebnisse produzieren.«
59
60
mai/Juni/juli 2017 61
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Do 15. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 16. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Städtekonzerte
NRW
Mittwochskonzerte
der Musikkulturen
Essener Philharmoniker
Italienisches in Bielefeld
Wolfgang Amadeus
Mozart
Konzert Es-dur für Horn und
Orchester, KV 447
Etta Scollos »Lunaria«
Etta Scollo / Gesang, Gitarre
Susanne Paul / Violoncello
Fabio Tricomi / Oud
Sebastiano Scollo /
Robert Schumann
Konzertstück F-dur für vier
Hörner und Orchester, op. 86
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-dur, op. 88
»Die Englische«
Radek Baborák / Horn
Janos Zinner / Horn
Tobias Huber / Horn
Francesc Saez Calatayud /
Horn
Essener Philharmoniker
Tomáš Netopil / Leitung
Die Essener Philharmoniker
zeigen sich von ihrer humor­
vollen Seite mit Mozarts Hornkonzert für einen Käsehändler
und Dvořáks heiterer achter
Sinfonie.
Eine von Mozarts liebenswerten Schrullen ist die Tatsache,
dass er seine Bläserkonzerte
Live
aus der Essener Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
­Renaissance-Laute
I Liguriani
ausschließlich für befreundete
Solisten geschrieben hat. So
war es auch mit Johann Leutgeb,
der sich nach mageren Jahren
in der Salzburger Hof­k apelle
als Käsehändler in Wien eta­
bliert hatte. Mozart entfachte
mit seinen herrlichen Hornkonzerten Leutgebs Leidenschaft
für das Hornspiel neu und ließ
sie bis ins hohe Alter hinein
weiter lodern. Wahre Virtuosen erfordert Schumanns
Konzertstück, das der Meister
selbst als »etwas ganz Kurioses« bezeichnet hat. Nicht umsonst, denn er verlangt von
den vier Horn­solisten ein ex­
trem breites Klangspektrum
in einer Partie, die mit fast unspielbaren ­Herausforderungen
gespickt ist. Ganz gelassen
dagegen gibt sich Dvořák in
seiner achten Sinfonie, in der
er sich von der Landschaft
Böhmens zu heiteren Klang­
bildern inspirieren lässt.
Fabio Biale / Geige, Gesang
Fabio Rinaudo / Dudelsack
Michel Balatti / Flöte
Claudio di Angeli / Gitarre
Filippo Gambetta / Akkordeon
Zwei Facetten italienischer
­Musik: Ein wundervolles
­Wechselspiel von Literatur,
Licht, Gesang und Instrumentalklang im Programm »Lunaria« der Sizilianerin Etta Scollo
und Klänge und Geschichten
aus Ligurien mit dem Ensemble
I Liguriani.
In der malerischen Gegend
zwischen der Küste des Ligurischen Meeres und den Gebirgskämmen der Ligurischen Alpen
aufnahmen
vom 12. März 2014 und
vom 13. März 2013
aus der Rudolf-Oetker-Halle, Bielefeld
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
lassen sich die fünf Musiker
von I Liguriani zu ihrem Musikprogramm inspirieren. Sie
spielen atmosphärische und
beschwingte Tanzstücke,
Gesänge von Fischern und Balladen von Schiffsuntergängen,
Sol­daten- und Partisanenlieder
aus beiden Weltkriegen – und
bringen damit mehr als ein
Jahrhundert norditalienischer
Geschichte zum Klingen. Bei
Etta Scollos »Lunaria« dreht
sich alles um den Mond –
angeregt durch den gleichnamigen Roman des italienischen
Schriftstellers Vincenzo Con­
so­lo. Durch Gesang und Gitarre, Cello, Oud und RenaissanceLaute erstrahlt der Mond in
­Etta Scollos Ensemble als
Gleichnis der Wiedergeburt
und Zeichen der Hoffnung.
62
mai/Juni/juli 2017 63
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Sa 17. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
So 18. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Mauricio Kagel
»Lot« Sankt-Bach-Passion
Oper in drei Akten von Giorgio Battistelli
Anne Sofie von Otter / Sopran
Hans Peter Blochwitz / Tenor
Roland Hermann / Bariton
Peter Roggisch / Erzähler
Gerd Zacher / Orgel
NDR-Chor Hamburg
Südfunk-Chor Stuttgart
Radio-Sinfonieorchester
Stuttgart
Mauricio Kagel / Leitung
»Es mag sein, dass nicht alle
Musiker an Gott glauben. An
Bach glauben jedoch alle«,
hat Mauricio Kagel es auf den
Punkt gebracht und dem musikalischen Übervater mit seiner
Sankt-Bach-Passion ein eigenwilliges Denkmal geschaffen.
»Johann, rücke deine Kehle in
wohlgestimmte Falten«, singt
Anne Sofie von Otter und Roland Hermann ergänzt später:
»Wer wie du die Kunst versteht,
seinen Ton unvergleichlich
schön zu singen...« Wer Kagel
kennt, der weiß, dass hinter
solchen Worten eine gehörige
Portion Ironie steckt. Das
­Libretto ist der Nekrolog,
den Johann Sebastian Bachs
Sohn Carl Philipp Emanuel
ein Jahr nach dem Tod seines
Vaters geschrieben hat. Arien,
Chöre, Rezitative sind da,
­klingen aber sehr nach Kagel.
Und das B-A-C-H-Motiv ist
der Kern der ganzen Passion,
versteckt sich jedoch im Zwölftonrausch von Kagel. Kagel
­dirigiert das Werk hier selbst
und huldigt dem Mythos Bach
mit einem Augenzwinkern. Ein
ganz anderer Blick aus Thema
Glaube im Rahmen der ARD
Themenwoche »Was glaubst
du«.
aufnahmen
vom 21. September 1985 aus der Liederhalle, Stuttgart
Lot: Brian Davis / Bariton
1. Tochter:
Dorothea Maria Marx / Sopran
2. Tochter: Monika Walerowicz /
Mezzosopran
Lots Frau: Khatuna
­Mikaberidze / Mezzosopran
1. Engel: Sung-Keun Park / Tenor
2. Engel: Amar Muchhala / Tenor
Abraham:
Franz Mazura / Bass-Bariton
Sara: Renate Behle / Mezzosopran
1. Bürger:
Latchezar Pravtchev / Tenor
2. Bürger:
Frank Schneiders / Bassbariton
Bürgerin:
Mareike Morr / Mezzosopran
Zöllner: Michael Dries / Bass
Chor der Staatsoper
­Hannover
Niedersächsisches Staats­
orchester Hannover
Benjamin Reiners / Leitung
anschließend:
WDR 3 Operntagebuch
mit Richard Lorber
Auf der Flucht vor dem göttlichen Massaker – der Italiener
Giorgio Battistelli widmet sich
mit seiner Oper »Lot« an der
Staatsoper Hannover erstmals
einem biblischen Stoff.
Der 1953 geborene Italiener
­ iorgio Battistelli ist einer
G
der produktivsten und bedeutendsten Opernkomponisten
der Gegenwart. Zu seinen
­bisherigen Bühnenwerken
­gehören die Fellini-Oper »Prova d’orchestra«, »Die Entdeckung der Langsamkeit« nach
Sten Nadolnys Roman, »Auf
den Marmorklippen« nach
Ernst Jünger oder »Richard III.«
nach William Shakespeare. Mit
»Lot« greift Battistelli erstmals
einen biblischen Stoff auf. In
der Figur des Lot, der als einziger Gerechter in der moralisch
verkommenen Stadt Sodom
vor der Vernichtung gerettet
wird, verkörpert sich der unbedingte Glaube an das göttliche
Gebot von Güte und Menschlichkeit, dem Lot sogar seine
Töchter zu opfern bereit ist.
Die vielfach preisgekrönte
Schriftstellerin Jenny Erpenbeck hat das Libretto zu Battis­
tellis jüngster Oper geschrieben, die am 1. April 2017 an der
Staatsoper Hannover urauf­
geführt wurde.
64
mai/Juni/juli 2017 65
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live
Mo 19. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Di 20. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Bundeswettbewerb
Jugend musiziert 2017
Orgelfeierstunden
im Kölner Dom
Preisträgerkonzert
Zum Lutherjahr
Preisträgerinnen
und Preisträger des
Bundeswettbewerbs
»Jugend Musiziert«
Der 54. Bundeswettbewerb
»Jugend musiziert« wird in
­Paderborn ausgetragen. Im
­Abschlusskonzert präsentieren
sich die besten NachwuchsMusikerinnen und -Musiker
Deutschlands.
Rund 2.500 Musiker sind vom
1. bis 8. Juni in Paderborn zu
Gast. Sie haben sich bei Regional- und Landeswettbewerben
des Wettbewerbs »Jugend
­Musiziert« qualifiziert und sind
somit die Besten von etwa
20 000 Teilnehmern bundesweit. Wer von ihnen in Paderborn die ersten Plätze belegen
wird, entscheidet sich erst im
Laufe des Wettbewerbs. In
­diesem Jahr gibt es die Kate­
gorien Klavier, Harfe, Gesang
(klassisch), Drum-Set (Pop),
­Gitarre (Pop), Streicher- und
Bläser-Ensemble, AkkordeonKammermusik und Neue
­Musik. Für die jungen Pianisten
hat man in Paderborn LKWweise Flügel herangeschafft
und alle Klavierstimmer Westfalens angeheuert.
William Byrd
»The Bells« (Die Glocken),
Bearbeitung: Winfried Bönig
Wolfgang Amadeus
Mozart
»Gesang der Geharnischten«
unter Verwendung von Martin
Luthers Choral »Ach Gott, vom
Himmel sieh darein«
Frühfassung KV620b
Fassung aus der »Zauberflöte«
KV620
Max Reger
Choralfantasie über »Ein feste
Burg ist unser Gott« op. 27
Sigfrid Karg-Elert
«Marche pontificale« op. 141/3
«Sursum Corda« op.155/2
Enjott Schneider
«Luthermania« (2016)
Charles Marie Widor
aus »Bachs Memento«:
«Pastorale«
«Matheus Final«
Winfried Bönig / Orgel
aufnahmen
live
vom 5. Juni 2017 aus der Paderhalle, Paderborn
aus dem Kölner Dom
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Protestantische Kirchenmusik
in Kölns katholischem Wahr­
zeichen: Domorganist Winfried
Bönig zeigt anhand verschiedener Bearbeitungen von LutherChorälen, dass die Grenzen
zwischen katholischer und
evangelischer Musik fließend
sein können.
Max Reger, der »katholisch
bis in die Fingerspitzen« war,
machte mit Luthers »Ein feste
Burg« den protestantischen
Choral schlechthin zur Grundlage einer Choralfantasie. Andersherum hat sich der Protestant Karg-Elert immer wieder
mit Musik und Texten aus der
katholischen Tradition beschäf­
tigt. Ganz protestantisch wird
es dann wieder in Schneiders
wildem Reigen »Luthermania«,
in dem neben der »festen
Burg« auch weitere LutherChoräle ver­arbeitet sind.
66
mai/Juni/juli 2017 67
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Mi 21. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Do 22. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Flora-Konzert
Klavier-festival Ruhr
Kammermusik für Sopran und Streichquartett
WDR Big Band
Robert Schumann
»Sechs Gesänge« Sopran und
Streichquartett transkribiert
von Aribert Reimann
Arnold Schönberg
Streichquartett D-dur
Johannes Brahms
»Fünf Ophelia-Lieder« für
­Sopran und Streichquartett
transkribiert von Aribert
­Reimann
Felix Mendelssohn
Bartholdy
»… oder soll es Tod bedeuten?«
für Sopran und Streichquartett
bearbeitet und verbunden mit
sechs Intermezzi von Aribert
Reimann
Juliane Banse / Sopran
Torsten Janicke / Violine
Rose Kaufmann / Violine
Martina Horejsi-Kiefer / Viola
Joachim Griesheimer /
­Violoncello
Auf Flügeln des Gesanges –
­Juliane Banse singt Brahms,
Schumann und Mendelssohn
in Aribert Reimanns Bearbeitungen für Sopran und Streichquartett.
Seit den 1950er Jahren ist der
Komponist Aribert Reimann
auch ein geschätzter Lied­
begleiter. Seine Sensibilität in
dieser Disziplin wird auch in
Reimanns Liedbearbeitungen
für Sopran und Streichquartett
spürbar, die die Sopranistin
­Juliane Banse und Mitglieder
des Gürzenich Orchesters ins
Zentrum eines Konzerts in der
Kölner Flora gestellt haben.
Liederzyklen von Brahms,
Schumann und Mendelssohn
präsentieren sich in den feinen
Farben des Quartettklangs,
­darunter auch Mendelssohn
bekannte Heine-Vertonung
»Auf Flügeln des Gesanges«.
Ergänzt wird das Programm
durch Arnold Schönbergs
Streichquartett in D-dur,
das erste erhaltene größere
Werk aus Schönbergs Feder.
Chucho Valdés / Klavier
Horacio »El Negro«
­Hernández / Schlagzeug
WDR Big Band
Hilario Durán / Leitung,
­Arrangement, Klavier
Zum diesjährigen Klavier-Fes­
tival Ruhr hat sich die WDR Big
Band gleich zwei hochkarätige
Gäste aus Kuba an ihre Seite
geholt und lädt ein zum Cuban
Piano Summit.
Chucho Valdés und Hilario
Durán arbeiten sehr erfolgreich an der Schnittstelle von
kubanischer Musik und Jazz.
Beide Künstler kennen und
schätzen sich seit Jahrzehnten:
Chucho hat Hilarios Talent
schon früh erkannt und ihn
sehr gefördert. Als Chucho die
Band »Irakere« gründete, hat
er Hilario als seinen Nachfolger
für das Ensemble »Orquesta
Cubana de Música Moderna«
eingesetzt. Chucho hat Hilario
auch dazu motiviert, ein Konzert für zwei Klaviere und Big
Band zu schreiben. Bei diesem
außergewöhnlichen Gipfel­
treffen mit den beiden kuba­
nischen Pianisten und der
WDR Big Band stehen Kompositionen aus unterschiedlichen
Epochen und Jahrhunderten
auf dem Programm.
aufnahmen
aufnahme
vom 21. Mai 2017 aus der Kölner Flora
vom 31. Mai 2017 aus der Philharmonie Essen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
68
mai/Juni/juli 2017 69
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Fr 23. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Sa 24. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Romanischer Sommer 2017
Vom Maghreb nach Mali
Romanische Nacht
Klänge vom Rand der Sahara
Das Musikfestival Romanischer
Sommer Köln widmet sich
während der längsten Tage
des Jahres dem Thema Licht –
mit Musik vom Mittelalter bis
in die Gegenwart.
Karima Nayt Ensemble
Karima Nayt / Gesang
Olle Linder / Gitarre
Mikael Augustsson / Bandoneon
Andreas Unge / Bass
Frederik Gille / Perkussion
Khiredine Medjoubi / Perkussion
Traditionell
Serbische Musik
Wolfgang Rihm
Requiem »Et Lux«
Anonym
Klostergesänge aus Beben­
hausen, Hirsau, Maulbronn,
­Alpirsbach und Salem
Vokalduo Teofilovici
Huelgas Ensemble
Ensemble Ordo Virtutum
Minguet Quartett
Matthias Schriefl Band
Himmelslicht und irdische
­Feuer haben unsere Urahnen
gebannt. Heute fesseln uns
selbstleuchtende Körper wie
Fernseher, Computer oder
Smartphones. Wie das Licht
hat auch der Schall eine Wellennatur und kann Lichtideen
beschwören. Die Romanische
Nacht als der Höhepunkt des
Kölner Festivals »Romanischer
Sommer« leuchtet besonders
farbenreich und bietet bis
­Mitternacht ein spartenübergreifendes und stilistisch vielfältiges Programm. Wolfgang
Rihms Requiem »Et Lux« wird
von klösterlichen Gesängen,
Jazz-Improvisationen und traditioneller Folklore umrahmt.
Bassekou Kouyaté und Band
Bassekou Kouyaté / Ngoni
Amy Sacko / Gesang
Mamadou Kouyaté / Bass Ngoni
Moustafa Kouyaté / Bass Ngoni
Mamadou Tounkara / Yabarah
Abou Sissoko / Ngoni
Moctar Kouyaté / Kalebasse
Zwischen Algerien und Mali erstreckt sich über tausende von
Kilometern die menschenleere
Sahara und trennt arabische
und schwarzafrikanische Kultur
voneinander. WDR 3 Konzert
bringt Klänge von den beiden
Rändern der Wüste zusammen.
Die Schauspielerin und Sängerin Karima Nayt thematisiert in
ihren Chansons das Schicksal
ihrer von Gewalt und Wirren
zerrissenen Heimat Algerien.
Mit ihrer wandlungsfähigen
Stimme interpretiert sie einfühlsame Balladen ebenso wie
orientalische Tongirlanden.
Lauter geht es bei Bassekou
Kouyaté und seiner Band zu.
Der Meister der traditionellen
Ngoni-Spießlaute Westafrikas
arrangiert alte Melodien seiner
Heimat neu und interpretiert
sie im Stile einer Rock’n’Roll
Band – ohne dabei seine Wurzeln zu verleugnen.
live
aufnahme
aus der Basilika Sankt Maria
vom 17. Dezember 2013 und vom 6. Mai 2015
im Kapitol, Köln
aus dem Theater an der Ruhr, Mühlheim
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
70
mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Mo 26. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
So 25. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
»Orpheus oder Die
wunderbare Beständigkeit der Liebe« Bundeswettbewerb
Jugend musiziert 2017
Preisträgerkonzert
Musikalisches Drama von
Georg Philipp Telemann
Preisträgerinnen
und Preis­träger des
Bundeswettbewerbs
»Jugend Musiziert«
Orasia: Dorothea Röschmann /
Sopran
Orpheus: Roman Trekel / Bariton
Eurydice: Ruth Ziesak / Sopran
Ismene:
Maria Cristina Kiehr / Sopran
Eurimedes: Werner Güra / Tenor
Cephisa: Isabelle Poulenard /
Sopran
Pluto: Hanno Müller-­
Bachmann / Bariton
Ascalax:
Axel Köhler / Countertenor
RIAS Kammerchor
Akademie für Alte Musik
­Berlin
René Jacobs / Leitung
An Georg Philipp Telemanns
250. Todestag senden wir sein
Manifest über die Kraft der
Musik, die Unsterblichkeit der
Liebe und das wunderbare
­Zusammenwirken europäischer
Vielfalt in einer preisgekrönten
WDR-Aufnahme unter René
­Jacobs.
»Hör, hör auf die Musik, denn
wo sie erklingt, da lasse dich
ruhig nieder«, heißt es schon in
William Shakespeares »Kauf-
mann von Venedig«. Als höchste Autorität in Sachen »sweet
power of music« führt er dabei
den mythischen Sänger Orpheus an, dessen wunderbarer
Gesang sogar die Pforten der
Unterwelt geöffnet haben soll.
Georg Philipp Telemanns Lesart der Orpheus-Sage ist unter
all den vielen Orpheus-Opern
der Musikgeschichte wohl eine
der internationalsten und kurzweiligsten, vereint sie doch
nicht nur die unterschiedlichsten deutschen, italienischen
und französischen Komposi­
tionsstile ihrer Zeit, sondern
sie wird auch in allen drei Sprachen gesungen: das Beste und
Feinste, was die europäische
Oper zur Telemann-Zeit zu
bieten hatte, auf engstem
Raum.
Der 54. Bundeswettbewerb
»Jugend musiziert« wird in
­Paderborn ausgetragen. Im
­Abschlusskonzert präsentieren
sich die besten NachwuchsMusikerinnen und -Musiker
Deutschlands.
Klavier, Harfe, Gesang (klassisch), Drum-Set (Pop), Gitarre
(Pop), Streicher- und Bläser-­
Ensemble, Akkordeon-Kammermusik und Neue Musik. Für
die jungen Pianisten hat man
in Paderborn LKW-weise
Flügel herangeschafft und alle
Klavier­stimmer Westfalens
­angeheuert.
Rund 2.500 Musiker sind vom
1. bis 8. Juni in Paderborn zu
Gast. Sie haben sich bei Regional- und Landeswettbewerben
des Wettbewerbs »Jugend
­Musiziert« qualifiziert und sind
somit die Besten von etwa
20 000 Teilnehmern bundesweit. Wer von ihnen in Paderborn die ersten Plätze belegen
wird, entscheidet sich erst im
Laufe des Wettbewerbs. In diesem Jahr gibt es die Kategorien
aufnahme
vom 5. Juni 2017 aus der Paderhalle, Paderborn
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Di 27. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 28. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
TFF Rudolstadt
Musikfabrik im WDR
Fernost
In the frame
Riesen-Panflöten und
Gavin Bryars
»A Man in a Room, Gambling 1«
(1992) für Sprecher und
Quartett
­Bambus-Perkussion von
Narasirato
Mauhana Aloysius Gonzaga /
Gesang
Harrison Birtwistle
»Five Lessons in a Frame«
(2015) für 13 Spieler
Deutsche Erstaufführung
Manu’asi Donation / Panflöte
Aitakara William / Bass
thong-o-phone / Gesang
Hahau Peter, Rohoimae
­Clayton Kii, Rouiasi Chris­
tine Kii, Hoa’simarana Jimmi,
Wakioiu Charles / Panflöten
Rohoimae Patrick / Keyboard
Manero’u Andrew / Schlagzeug
Michael Manepaewa /
­Perkussion
Vietnamesische Klangbilder
mit Huong Thanh
Huong Thanh / Gesang
Hong Nguyen, Xuân Vinh
Phuoc / Perkussion
Klangbilder aus dem Fernen
Osten: Die Sängerin Huong
Thanh präsentiert Musik aus
den unterschiedlichen regionalen Traditionen Vietnams, und
das Ensemble Narasirato feiert
die Musik aus den Mangrovenwäldern der Salomonen.
Huong Thanh bedeutet in der
vietnamesischen Sprache Lotosduft. Die Sängerin Huong
Thanh macht ihrem Namen alle
Ehre: mit feinem Tonfall, präzisen Ornamenten und Finesse
verkörpert sie diverse Klang­
stile ihrer Heimat. Ein beeindruckendes visuelles und akustisches Bild liefern auch die
Bambus-Röhren von Narasi­
rato, die in zum Teil riesigen
Flötenreihen gebündelt sind
und enthusiastisch von Musikern vom Salomonen-Volk der
Are Are geblasen und geschlagen werden, die ihre Tage als
Fischer im Einklang mit der
­Natur auf den Salomon-Inseln
zwischen Australien und
­Papua-Neuguinea verbringen.
Aufnahmen
vom 7. Juli 2012 von der Großen Bühne Heinepark, Rudolstadt und
vom 14. Dezember 2010 aus der Lutherkirche, Hamm
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Anthony Braxton
aus: »Ghost Trance Music:«
»Composition No. 169« (1992)
»Composition No. 199« (1997)
Richard Barrett
»Natural Causes« (2016/17)
Uraufführung
Gavin Bryars
»A Man in a Room, Gambling
2« (1992) für Sprecher und
Quartett
Massimo Furlan / Sprecher
Taylor Ho Bynum / Special Guest
Ensemble Musikfabrik
Enno Poppe / Leitung
Nicht die drei großen B – Bach,
Beethoven, Brahms –, sondern
vier zeitgenössische angelsächAufnahme
vom 20. Mai 2017 aus dem WDR
Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
sische B hat sich das Kölner
­ nsemble Musikfabrik vorgeE
nommen: Bryars, Birtwistle,
Braxton und Barrett.
»Radio ist ein wunderbares
Medium, aus diversen Gründen: Es stimuliert die Vorstellungskraft. Der Zuhörer kann
zwischen beiläufiger und intensiver Aufmerksamkeit hin- und
herswitchen. Es bewegt sich
unaufhaltsam durch die Zeit
etc.« Überlegungen über das
Radio standen am Anfang der
Kompositionen »A Man in a
Room, Gambling« von Gavin
Bryars. Die Stücke liefen vor
den letzten Nachrichten in der
BBC: eine akustische Auseinandersetzung mit einem Mann,
der Karten spielt. Harrison
­Birtwistle untersucht, wie ein
Ensemble den Rahmen für
Duos herstellen kann. Der Brite
Richard Barrett hat sich erst
ganz und gar der Musik gewidmet, nachdem er sein Studium
der Genetik und Mikrobiologie
erfolgreich abgeschlossen hatte. Insofern ist der Titel seines
Werkes alles andere als leichtgewichtig: natural causes.
73
74
mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
live 5.1
Do 29. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 30. Juni / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
KLAENG-Festival 2016
WDR Sinfonieorchester
Klavier-festival Ruhr
Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2
cis-moll für Orchester
Liis
Live Foyn Friis / Gesang
Karsten Lipp / Gitarre
Christian Windfeld / Schlagzeug
Dmitrij
Schosta­kowitsch
Konzert Nr. 1 c-moll für Klavier
und Streichorchester mit
Trompete op. 35
Streifenjunko
Eivind Lønning / Trompete
Espen Reinertsen / Saxofon
Robert Landfermann
­Quintett
Christian Weidner / Altsaxofon
Sebastian Gille / Tenorsaxofon
Elias Stemeseder / Klavier
Robert Landfermann / Bass
Jim Black / Schlagzeug
Die Festivals des Kölner Klaeng(Jazzmusiker)-Kollektivs zeichnen sich durch eine ungewöhnliche stilistische Bandbreite
aus. Im siebten Jahrgang gibt
es Singer/Songwriter-Jazz,
­Minimal Elektronik und hochvirtuosen Post Free Jazz.
Aufnahme
vom 24. November 2016
aus dem Stadtgarten, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Die Kölner Musiker als Kura­
toren lassen gern anderen den
Vortritt: diesmal dem »vocal
indie jazz« der norwegischen
Sängerin Live Foyn Friis mit
­einem deutschen Gitarristen
(Karsten Lipp) sowie einem
­dänischen Schlagzeuger (Christian Windfeld). »Streifenjunko«
aus Norwegen dürfte eines der
leisesten improvisierenden Ensembles überhaupt sein. Eivind
Lønning und Espen Reinertsen
hauchen geradezu in ihre Ins­
trumente und selbst die Elektronik wird bei ihnen nicht laut.
Schließlich das Quintett des
»Klaeng«-Mitgliedes und
WDR-Jazzpreisträgers Robert
Landfermann: allein die front­
line der beiden Saxofonisten
(Christian Weidner und Sebastian Gille) ist einmalig, vom
US-Schlagzeuger Jim Black
ganz zu schweigen.
Konzert Nr. 2 F-dur für Klavier
und Orchester op. 102
Zoltán Kodály
Tänze aus Galanta
Anna Vinnitskaya / Klavier
Martin Griebl / Trompete
WDR Sinfonieorchester Köln
Vasily Petrenko / Leitung
Noch ein großer Auftritt der
Künstlerin der Saison des WDR
Sinfonieorchesters: Die Pianistin Anna Vinnitskaya spielt
gleich zwei Klavierkonzerte
von Dimitrij Schostakowitsch –
ein glanzvoller Schlusspunkt
einer intensiven gemeinsamen
Saison!
live
aus dem Ruhrfestspielhaus
Recklinghausen
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Mit ihrer Aufnahme der Klavierkonzerte von Dimitrij
Schostakowitsch hat Anna
­Vinnitskaya erst vor kurzem
­einen Echo Klassik Preis gewonnen, damals begleitet von
der Kremerata Baltica. Auf
dem Klavier-Festival Ruhr präsentiert sie eine neue Version
mit dem WDR Sinfonieorchester, bei dem sie in der ­Saison
2016/17 Künstlerin der Saison
war. In dieser Zeit hat sie unter
anderem die Klavierkonzerte
von Béla Bartók eingespielt
und tritt in sechs K
­ onzerten
mit dem Orchester auf. Der
Auftritt auf dem Klavier-Festival ist nun der vorletzte in diesem Rahmen – doch s­ icherlich
nicht die letzte gemeinsame
Zusammenarbeit!
75
76
mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Sa 1. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Kammerkonzert
in NRW
Baroque & Barbecue
Georg Friedrich
­Händel
Suite aus »Wassermusik«
und »Feuerwerksmusik«
Astor Piazzolla
»J’attends«, »La misma pena«
und »Pigmalion«,
Bearbeitung: Flemming Salvig
Alessandro Marcello
Adagio aus dem
Oboenkonzert d-moll,
Bearbeitung: Christoph Eß
Kerry Turner
Quartet 2 »Americana«
Georg Philipp
­Telemann
Concerto für vier Hörner
Giovanni Pergolesi
»Stabat Mater dolorosa«,
Bearbeitung:
Stephan Schottstädt
Georg Friedrich Händel
«Lascia chi’o pianga« aus der
Oper »Rinaldo«, Bearbeitung:
Stephan Schottstädt
Johann Sebastian Bach
Allegro aus dem Branden­
burgischen Konzert Nr. 2,
Bearbeitung: Christoph Eß
aufnahme
vom 8. Mai 2017 aus dem
Arithmeum, Bonn
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Lowell Shaw
»3 Fripperies«
Verschiedene Komponisten
Best of »James Bond« für
Hornquartett, Bearbeitung:
Georg Köhler
German Hornsound
Christoph ESS / Horn
Sebastian Schorr / Horn
Stephan Schottstädt / Horn
Timo Steininger / Horn
Das Horn kennt mehr Nuancen,
als man glaubt: Das Quartett
»German Hornsound« zeigt
mit seinem Programm
­»Baroque & Barbecue« einige
davon.
2009 haben sich die ehemaligen Studenten der Musikhochschule Stuttgart zum Ensemble
»German Hornsound« zusammengeschlossen. Inzwischen
haben die Vier Anstellungen
bei großen Orchestern. Doch
sie lösen sich regelmäßig vom
Tutti-Klang der Ensembles und
zeigen, dass ihre Instrumente
auch im Quartett mit lyrischen,
gesanglichen, aber auch hochvirtuosen Tönen und Klang­
farben überzeugen können.
Mit Originalwerken und ungewöhnlichen Arrangements ist
das Ensemble in den letzten
Jahren bei fast allen deutschsprachigen Musikfestivals aufgetreten. Bei ihrem Debüt im
Bonner Arithmeum spielen sie
ein Programm voller spannender Gegensätze und perlender
Gemeinsamkeiten. Es endet
mit einem Medley der schönsten James Bond-Melodien, das
den vier Musikern auf den Leib
komponiert worden ist.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
So 2. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Mo 3. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
»Le Compte Ory« WDR 3 Städtekonzerte nRW
Opéra in zwei Akten von Gioacchino Rossini
Mit seiner letzten komischen
Graf Ory:
Oper etablierte sich GioacchiLawrence Brownlee / Tenor
no Rossini als unangefochtener
Der Gouverneur:
Meister des federleicht-unterOleg Tsybulko / Bass
haltsamen Musiktheaters.
Isolier:
Sinfonieorchester Münster
Jana Kurucová / Mezzosopran
Raimbaud:
Roberto de Candia / Bass
Gräfin Adèle de Formoutier:
Jessica Pratt / Sopran
WDR Rundfunkchor Köln
WDR Funkhausorchester
Köln
Giacomo Sagripanti / Leitung
anschließend:
WDR 3 Operntagebuch
mit Richard Lorber
aufnahme
vom 28. Mai 2017 aus dem
Konzerthaus Dortmund
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Der Titelheld ist ein geradezu
gemeingefährlicher Verführer,
der sich aufmacht, die Damenwelt der Picardie über die Abwesenheit ihrer auf Kreuzzug
befindlichen Gatten hinweg­
zutrösten. In dem fast anar­
chischen Handlungsgewebe
der beiden Autorenstars
Auguste Eugène Scribe und
Charles-Gaspard DelestrePoirson g
­ elingt es Rossini nicht
nur, die besten Nummern aus
seiner früheren Auftragsoper
»Il viaggio a Reims« bestens
unterzubringen, er amüsierte
sich offenbar köstlich mit den
neuen Möglichkeiten fran­­zö­sischer Rezitative und Ensembleszenen. WDR 3 sendet
eine Aufnahme vom Klangvokal Festival in Dortmund mit
Weltklassestars des Belcanto
wie Jessica Pratt oder Lawrence
Brownlee und dem international gefeierten Rossini-Spezialisten Giacomo Sagripanti am
Pult.
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll op. 15
Giuseppe Martucci
Sinfonie Nr. 2 F-dur op. 81
Alexander Lonquich / Klavier
Sinfonieorchester Münster
Fabrizio Ventura / Leitung
Städtekonzert NRW: Der
­Weltklassepianist Alexander
Lonquich gibt sein Debüt beim
Sinfonieorchester Münster –
und der Generalmusikdirektor
verabschiedet sich mit einer
italienischen Rarität.
Gut Ding will Weile haben: Das
gilt nicht allein für das Debüt
von Alexander Lonquich beim
Sinfonieorchester Münster,
sondern vor allem auch für
das Klavierkonzert Nr. 1 von
­Johannes Brahms. Erst wollte
Brahms eine Sonate für zwei
Klaviere schreiben, dann sollte
es eine Sinfonie werden und
schließlich entstand sein erstes
Klavierkonzert. Zu Brahms
­gesellt sich ein großes sinfo­
nisches Werk eines BrahmsBewunderers: Giuseppe Martucci. Seine selten gespielte
2. Sinfonie aus dem Jahr 1904
steht in der Traditionslinie
Beethovens und Brahms’. Sie
aufzuführen war ein Herzenswunsch des Münsteraner Generalmusikdirektors Fabrizio
Ventura. Ein Abschiedsgruß
von Ventura an Münster: Nach
der Spielzeit wird er das Haus
verlassen.
Aufnahme
vom 13. Juni 2017 aus dem Theater Münster
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Di 4. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Mi 5. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Kammerkonzert
in NRW
Hildener Jazztage 2017
(Teil 1)
Ludus Trio
Ludwig van Beethoven
Klaviertrio G-dur op. 1 Nr. 2
Tigran Mansurian
Fünf Bagatellen
Antonín Dvořák
Klaviertrio f-moll op. 65
Ludus Trio
Anna Dmitrieva / Violine
François-Marie Lhuissier /
­Violoncello
Mane Davtyan / Klavier
Das russisch-armenisch-französische Ludus Trio präsentiert
bei den Odenthaler Kammerkonzerten Klaviertrios von
Beethoven, Mansurian und
Dvořák.
Aufnahme
2011 haben Anna Dmitrieva
und Mane Davtyan das Ludus­
ensemble gegründet. Die russische Violinistin und die armeni­
sche Pianistin kennen sich seit
ihrem Studium am St. Petersburger Konservatorium. Erweitert um den französischen Cellisten François-Marie Lhuissier
bilden sie jetzt auch das Ludus
Trio. Dieses Trio ist bereits
mit dem ersten Preis beim
Hochschul-Kammermusikwettbewerb ausgezeichnet und
für die Open Auditions des
WDR ausgewählt worden. Bei
den Odenthaler Kammerkonzerten kombiniert das Nachwuchs-Ensemble Beethoven
und Dvořák mit den fünf Bagatellen des armenischen Komponisten Tigran Mansurian.
Die Hildener Jazztage stehen
in diesem Jahr unter dem
­Motto »My favorite things«.
Der zweite Festivaltag widmet
sich der Kunst des Duospiels,
der intimsten Form des musikalischen Dialogs.
Matthias Nadolny &
Bob Degen
Matthias Nadolny / Saxofon
Bob Degen / Klavier
Michael Heupel &
Stefan Bauer
Michael Heupel / Flöte
Stefan Bauer / Vibrafon, Marimba
Aufnahme
vom 14. Mai 2017 aus dem Forum
vom 14. Juni 2017 aus der
Schulzentrum, Odenthal
Musikschule der Stadt Hilden
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Besonders intim sind die Aufnahmen, die der Saxofonist
Matthias Nadolny mit dem Pianisten Bob Degen eingespielt
hat. Die CD war nämlich gar
nicht für die Öffentlichkeit
­gedacht, sondern als Geschenk
zum 60. Geburtstag von Nadolnys Ehefrau. Die Aufnahmen waren aber so überzeugend, dass sie schließlich doch
veröffentlicht worden sind. Der
Flötist Michael Heupel und der
Vibrafonist Stefan Bauer haben
in den letzten Jahren immer
wieder miteinander gearbeitet.
Besonders bei einer AfrikaTournee ist die dort sehr verbreitete Kombination aus Flöten und Marimba und Vibrafon
sehr gut angekommen. Die
Eindrücke, die sie gesammelt
haben, verbinden sich mit
­ihrem Interesse an Jazz und
Improvisation.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
live 5.1
Do 6. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Fr 7. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Live aus dem
Altenberger Dom
WDR Sinfonieorchester
Pastorale
Ein evangelisches Fest
Felix Mendelssohn
Bartholdy
Der 98. Psalm op. 91
»Singet dem Herrn ein
neues Lied« für Soli,
­Doppelchor und Orchester
Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 107
»Reformations-Sinfonie«
Max Reger
Der 100. Psalm op. 106
­»Jauchzet dem Herrn, alle
Welt« für gemischten Chor
und Orchester
Oratorienchor Köln
Domkantorei Altenberg
Rolf Müller / Orgel
Neue Philharmonie
­Westfalen
Andreas Meisner / Leitung
live
aus dem Altenberger Dom
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Aus Anlass des 500. Reforma­
tionsjubiläums gibt es ein Festkonzert im Altenberger Dom
mit Psalmvertonungen von
Max Reger und Felix Mendelssohn Bartholdy sowie dessen
»Reformations-Sinfonie«.
Hector Berlioz
»Nuits d’été«
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 6 »Pastorale«
Christian Gerhaher
WDR Sinfonieorchester Köln
Eivind Aadland / Leitung
»Symphonie zur Feier der
­Kirchen-Revolution« hat Felix
Mendelssohn Bartholdy seine
»Reformations-Sinfonie« zunächst genannt. Er hat sie 1830
zum 300. Jubiläum der Augsburger Konfession komponiert.
Im Finale verarbeitet Mendelssohn den Luther Choral »Ein
feste Burg ist unser Gott« zu
einer triumphalen Hymne des
Protestantismus. Auch Max
Reger verwendet diesen Choral in seinem monumentalen
100. Psalm. Am Ende steht eine großangelegte Fuge, in der
das Lob Gottes immer weiter
gesteigert wird und schließlich
in Luthers Choral gipfelt.
Der Oratorienchor Köln, die
Domkantorei Altenberg sowie
die Neue Philharmonie Westfalen unter der Leitung von
Andreas Meisner feiern mit
diesen Werken von Mendelssohn und Reger im Altenberger
Dom ein evangelisches Fest!
Christian Gerhaher – der deutsche Lied-Bariton schlechthin –
und der gar nicht kühle Norweger Eivind Aadland am Pult beschwören zwei gegensätzliche
Sommerwelten herauf.
Hector Berlioz verarbeitet
seine unglückliche Liebe zur
Schauspielerin Harriet Smith:
vom Erwachen des Frühlings
über das Erblühen einer Rose
bis zum Grab der Geliebten im
Mondschein und schließlich
entschwebt sie zur Insel der
Seligen. Bodenständiger geht
es dann in Ludwig van Beethovens »Pastorale« zu. Fröhlich
schildert er das Leben auf dem
Lande. Und das Schlimmste,
live
aus der Kölner Philharmonie
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
was passiert, ist ein Gewitter,
das zum Glück ohne größeren
Schaden überstanden wird.
Ohne Beethoven wäre die spätere Romantik nicht zu denken –
und Eivind Aadland und das
WDR Sinfonieorchester haben
alle sinfonischen Werke des
Romantikers Edvard Grieg aufgenommen. Eine ideale Kombination, um gemeinsam auch
den Romantiker Berlioz auf die
Bühne zu bringen.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
live
erstsendung
Sa 8. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
So 9. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Oper
Rudolstadt Festival 2017
»Didone abbandonata«
Scottish Pipes und mediterrane
Klangphantasien
Dramma per musica in drei Akten von
Leonardo Vinci und Georg Friedrich Händel
Fred Morrison
Fred Morrison / Dudelsack
Trio López-Petrakis-­
Chemirani
Efrén López / Drehleier, Oud,
­Gitarre
Stelios Petrakis / Laute, Lyra
Bijan Chemirani / Perkussion
Ein exquisites Kontrastprogramm: ein bekannter Dudelsack-Virtuose präsentiert
­musikalische Traditionen
Schottlands und ein junges
­Instrumental-Trio improvisiert
über Melodien zwischen Anatolien und Andalusien.
Schottland bildet in diesem
Jahr den Länderschwerpunkt
des größten Worldmusic-Fes­
tivals Europas. Fred Morrison
beherrscht nicht nur die Highland Pipes, sondern auch
an­dere Dudelsäcke der hei­
mischen Tradition, etwa die
Lowland Pipes oder die Smallpipes. Er gilt als einer der
wichtigsten Erneuerer der Tradition. Im Trio López-PetrakisChemirani loten ein Spanier,
ein Grieche und ein in Frankreich geborener Perser gemeinsam ein ­Universum aus
mediterranen Klängen aus. Der
klagende Ton der kretischen
Lyra, perlende Passagen auf
der arabischen Laute Oud und
die ekstatischen Rhythmen der
persischen Rahmentrommeln
verbinden sich zu farbigen Improvisationen.
Didone:
Robin Johannsen / Sopran
Enea:
Olivia Vermeulen / Mezzosopran
Jarba: Antonio Giovannini /
Countertenor
Selene: Julia Böhme / Alt
Araspe: Namwon Huh / Tenor
Osmida:
Polina Artsis / Mezzosopran
Lautten Compagney Berlin
Wolfgang Katschner / Leitung
Georg Friedrich Händel macht
eine Oper zur Oper: Seine »Dido« folgt dem Vorbild des von
ihm bewunderten italienischen
Komponisten Leonardo Vinci.
Aus Vergils Dido und Aeneas
hat Pietro Metastasio ein
Opernlibretto gemacht, das
bis in unsere Tage dutzendfach
vertont wurde, unter anderem
1726 von Leonardo Vinci. Dessen Oper hat Georg Friedrich
Händel so beeindruckt, dass
er sie als Grundlage für seine
»Didona abbandonata« nahm,
live
aus dem Theater Rudolstadt
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Aufnahme
24. Juni 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
die er in einer geglückten Mischung aus Vinci und Händel
1737 in London auf die Bühne
brachte. Dido, die Königin
von Karthago, liebt den troja­
nischen Helden Aeneas. Doch
die beiden Liebenden sollen
einfach nicht zusammenfinden.
Seiner göttlichen Bestimmung
folgend, gründet Aeneas das
ferne Rom. Dido kämpft derweil gegen die Avancen des
­afrikanischen Königs Jarbas,
der es nicht nur auf sie, sondern vor allem auf Karthago
abgesehen hat. Letztlich wird
Jarbas leer ausgehen, denn
­Dido wirft sich in die brennenden Trümmer ihres Reiches.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Mo 10. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Di 11. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Musik der Zeit [8]
TFF-Rudolstadt
Wegweiser
Review: Stimmen des Südens
Jean Barraqué
»Melos« (1951) Ballettmusik
für Kammerorchester
Uraufführung
Luciano Berio
»kol od (Chemins VI)« (1996)
für Trompete und Kammer­
orchester
Luciano Berio
»Chemins V (su Sequenza XI)«
(1992) für Gitarre und Kammerorchester
Johannes Schöllhorn
»este que ves« (2016)
für Kammerorchester
Uraufführung
Martin Griebl / Trompete
Pablo Márquez / Gitarre
WDR Sinfonieorchester Köln
Jean-Michaël Lavoie / Leitung
Nicht nur »Musik der Zeit« feiert sein Saisonfinale. Auch die
letzten Etappen der Werkreihe
»Chemins« von Luciano Berio
sind in diesem Programm des
Aufnahme
24. Juni 2017 aus dem
WDR Sinfonieorchesters vertreten, das hier außerdem
Werke von Johannes Schöllhorn und Jean Barraqué zur
­Uraufführung bringt.
Yasmin Levy
Yasmin Levy / Gesang
Yechiel Hasson / Gitarre
Miles Danso / Bass
Vardan Hovanissian / Klarinette
Ishay Amir / Perkussion
Rückgriffe auf Älteres, Reflexionen auf das eigene Schaffen
und die Neuorganisation früherer Ideen kennzeichnen dieses Programm. Jean Barraqué
bezieht sich in »Melos« auf
­ältere Tänze. So entstand eine
Ballettmusik, die ein Zwischenstadium auf dem Weg zu seinem individuellen Stil markiert.
Johannes Schöllhorn greift in
»este que ves« auf sein Quintett »rota« zurück und verlagert dabei »das Gewicht auf
das Exzentrische«: »Ein musikalischer Wirbelsturm, der sich
am Ende in nichts auflöst«.
Auch in »Chemins V und VI«,
in denen Luciano Berio zwei
Solostücke aus seiner »Sequen­
za«-Reihe um ein Kammer­
orchester ergänzt, treten
­musikalische Prozesse an die
Oberfläche, die in den Vor­
lagen allenfalls angedeutet
­waren und hier voll zur Ent­
faltung kommen.
Das korsische Sextett
»L’Alba«
Benjamin Dolignon /
Gesang, Gitarre
Cèccè Guironnet / Gesang,
­Klarinette, Bassklarinette
Eric Ferrari / Bass
Sébastien Lafarge / Gesang,
­Gitarre
Cédric Savelli / Gesang,
Geige, Gitarre
Jean-François Vega-­
Albertini / Gesang, Gitarre, Oud
Aufnahmen
vom 5. Juli 2008 aus der
Stadtkirche, Rudolstadt und
vom 6. Juli 2008 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
Theater Rudolstadt
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Ein Fest der Stimmen und der
Instrumente: die Musiker des
1992 gegründeten korsischen
Sextetts »L’Alba« (»Morgen­
röte«) sind Meister des kor­
sischen polyphonischen
­Gesangs. Yasmin Levy singt
­sephardische Lieder dazu.
Die Korsen verbinden ihren
Gesang mit virtuosen Improvisationen auf traditionellen Instrumenten ihrer Heimatinsel,
wie der Cetera, einer 16-saitige
Laute, oder der Pivana, einem
Ziegenhorn. Mit einem vielfältigen zusätzlichen Instrumentarium, darunter Gitarren,
­­Geige, Klarinette und sogar
ein tragbares Harmonium aus
dem indischen Raum, gelingt
es »L’Alba«, die korsische Musiktradition lebendig zu halten.
Yasmin Levy ist die Tochter des
Kantors, Komponisten und
Musikforschers Itzhak Levy,
der die Musik der 1492 aus
Spanien vertriebenen Juden
sammelte. Das Sephardische,
auch Judenspanisch oder Ladino genannt, ist akut vom Aussterben bedroht. Von Kindheit
an wurde Yasmin Levy mit der
Kultur der Sepharden vertraut
gemacht.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
erstsendung
Mi 12. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
Do 13. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR 3 Städtekonzerte
NRW
WDR Rundfunkchor
Late Night Serenade mit Simin Tander
Beethoven Orchester Bonn
Modest Mussorgskij
»Eine Nacht auf dem kahlen
Berge«, Bearbeitung: Nikolaj
Rimskij-Korsakow
Sergej Rachmaninow
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-moll op. 18
Nikolaj Rimskij-­
Korsakow
»Scheherazade« sinfonische
Suite nach Erzählungen aus
»Tausendundeiner Nacht«
op. 35
Olga Scheps / Klavier
Beethoven Orchester Bonn
Christopher Warren-Green /
Leitung
Aufnahme
vom 25. Juni 2017 aus dem
World Conference Center, Bonn
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Hexensabbat, Schaffenskrise
und Märchenwelten – das
Bonner Beethoven Orchester
lässt drei russische Komponisten zu Wort kommen.
Dreimal russische Seele steht
auf dem Programm des Beethoven Orchesters Bonn in diesem Städtekonzert. Und jede
ist anders: Modest Mussorgskij
entfesselt in »Eine Nacht auf
dem kahlen Berge« einen
­gespenstisch-romantischen
Hexensabbat mit feurigen
Klangfarben und VolksmusikElementen. Sergej Rachmaninows zweites Klavierkonzert
ist ein kreativer Befreiungsschlag nach einer schweren
Schaffenskrise – Rachmaninows schwelgenden Solopart
spielt die Russin Olga Scheps.
Und der dritte im Bunde steuert die märchenhafte Seite der
russischen Seele bei: Nikolaj
Rimski-Korsakow entführt mit
seiner raffiniert schillernden
sinfonischen Dichtung »Scheherazade« in die magische
Welt von »Tausendundeiner
Nacht«.
Werke von
Edvard Grieg,
Knut Nystedt,
Gunnar Eriksson,
Christopher
Theofanidis,
Nils Lindberg und
Eric Whitacre
Simin Tander / Gesang
Tord Gustavsen / Klavier
Etienne Nillesen / Schlagzeug
WDR Rundfunkchor Köln
Stefan Parkman / Leitung
Jazzgesang trifft auf klassischen Chor: Simin Tander und
der WDR Rundfunkchor spielen mit norwegischer Melodik
und afghanischer Harmonik.
»Late Night Serenade« ist ein
Konzertformat, bei dem der
WDR Rundfunkchor einen prominenten Künstler trifft, mit
dem ein gemeinsames Programm zusammengestellt wird.
Aufnahme
vom 8. Juli 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
In diesem Fall kommt die Kölner Jazzsängerin Simin Tander,
die mit dem norwegischen
­Pianisten Tord Gustavsen und
dem Schlagzeuger Etienne
­Nillesen auftritt. Simin Tander
merkte während ihrer Ausbildung bei einer Opernsängerin
schnell, dass ihr Herz für die
gesangliche Improvisation
schlägt. Daraufhin studierte
sie Jazzgesang in den Niederlanden und gründete ihre eigene Band. In ihrer Musik spielt
ihr deutsch-afghanischer Hintergrund eine große Rolle, sie
schreibt viele Stücke selbst
und geht dabei der Frage nach
Herkunft und Identität nach.
Seit 2015 arbeitet sie eng mit
norwegischen Jazzmusikern
­zusammen.
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mai/Juni/juli 2017
wdr 3 konzerte im radio
erstsendung
Fr 14. Juli / 20.04 Uhr
WDR 3 Konzert
WDR Sinfonieorchester
Londoner Sinfonien
»Tänzerischen Schwung« und
»imperiale Kraft« attestierte
der Bonner Generalanzeiger
dem WDR Sinfonieorchester
unter Leitung von Bernard
­Labadie im April 2014. Nun
kommt er mit Haydn-Sinfonien
zurück.
Joseph Haydn
Sinfonie c-moll Hob I:95
­»Londoner Sinfonie Nr. 5«
Wolfgang Amadeus
Mozart
»Exsultate, jubilate« KV 156
Motette für Sopran und
­Orchester
»Lungi da te, mio bene«
aus der Oper »Mitridate,
rè di Ponto« KV 87
»Aer tranquillo e di sereni«
aus der Oper »Il rè pastore«
KV 208
Joseph Haydn
Sinfonie B-dur Hob I:98
»Londoner Sinfonie Nr. 4«
Christiane Karg / Sopran
WDR Sinfonieorchester Köln
Bernard Labadie / Leitung
Aufnahme
vom 23. Juni 2017 aus dem
WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
zum Nachhören im
WDR 3 Konzertplayer
Der Kanadier Bernard Labadie
ist vor allem in der Musik des
Barock und der Klassik zuhause. Er hat in den 1980er Jahren
das Spezialensemble »Les violons du Roy« gegründet, mit
dem er international Erfolge
feierte. Inzwischen ist er aber
auch bei den großen Sinfonieorchestern in den USA und
­Europa ein gern gesehener
Gast. Zum WDR Sinfonie­
orchester kommt er diesmal
mit zwei späten Sinfonien von
Joseph Haydn. Sie umrahmen
Vokalwerke des jungen Wolfgang Amadeus Mozart, die
­geschliffene Virtuosität und
italienisches Melos vereinen.
Solistin des Konzerts ist die
Sopranistin Christiane Karg,
die seit ihrem Debüt bei den
Salzburger Festspielen 2006
zu den erfolgreichsten Mozartsängerinnen der jüngeren
­Generation zählt.
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