Marketing trifft starke Frauen

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Marketing
trifft starke Frauen
Ausgabe 2015
Netzwerke und Strategien am See
Editorial
Liebe Clubmitglieder, liebe Leser,
W
enn wir in
unserer diesjährigen Ausgabe
die Spezies der
„starken Frauen“
zum Titelthema machen, haben wir sicherlich nicht das
weibliche Pendent
von Superman vor
Augen. Das ist Science-Fiction und Comic,
aber kein real existierendes Wesen. Und
Superwoman ist auch nicht das Idealziel
für Erziehung, Bildung, gesellschaftliche
Normen, Familie und Beruf. Sondern
schlichtweg Überforderung.
Die reale Variante der starken Frau hat
es geschafft, sich vom überkommenen
Frauenbild zu lösen und für sich selbst,
aber auch für ihr privates, familiäres und
berufliches Umfeld eine neue Balance zu
finden. Die Gesellschaft stellt dafür zwar
die nötige Freiheit zur Verfügung. Aber
sie liefert dazu kein Handlungsmodell.
Weder für junge Frauen, die versuchen
in ihre Wunschrolle hineinzufinden, noch
für Familien in den verschiedenen Lebenszyklen.
Noch ist es für uns (Weiblein wie Männlein) nicht selbstverständlich, mit dieser
neuen Freiheit umzugehen und sie zum
Nutzen aller Akteure auszuschöpfen.
Wir Marketiers haben aber nun die Chance, unsere Unternehmen nach innen wie
nach außen dafür zu öffnen und darauf
auszurichten.
Die folgenden Seiten liefern Ihnen dazu
Anregungen, Erfahrungen und ganz unterschiedliche Beispiele.
Eine anregende Lektüre wünscht
Ihr Jürgen Rockstroh, Präsident
Marketing-Club Bodensee e.V.
Inhalt
Das neue Comfort Hotel Friedrichshafen
Das neue ComfortModernes
Hotel Friedrichshafen
Ambiente,
Das neue Comfort Hotel Friedrichshafen
Marketing trifft starke Frauen
toller
Service,toller
Tagungen und mehr.
Modernes Ambiente,
Modernes Ambiente, toller
Mit dem neuenund
Comfort mehr.
Hotel im 3-Sterne-Standard wird das
Service, Tagungen undService,
mehr. Tagungen
FRIEDRICHSHAFEN
Ist das stark?
4 Frauenwirklichkeit im Land der „Frauenquote“
Mehrwert auf der Blumeninsel
18 Gelebte Internationalität auf der Insel Mainau
Ein Ja zur Frauenquote
8 Dagmar Fritz-Kramer: Eine Geschäftsfrau für
„Haus“ und Familie
Die Welt liebt Schokolade 19 Lindt & Sprüngl verführen nicht nur den MC Allgäu
FRIEDRICHSHAFEN
FRIEDRICHSHAFEN
Comfort Hotel Friedrichshafen
Ailinger Straße
128
hervorragende Tourismusangebot in Friedrichshafen weiter Stark ist, wer authentisch
ist
10
Nelly
Janzen
erobert
die
Lindauer
Geschäftswelt
Hotel Friedrichshafen
Mit dem neuen Comfort Hotelergänzt.
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wird dasHotelkonzept, dasComfort
88046 Friedrichshafen
Neben dem modernen
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Friedrichshafen
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Verbundenheit zur Zeppelinstadt
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Hotel bietet
außerdem
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Im MCB werden Wünsche wahr
Das Hotel bietet außerdem ein Lobby-Restaurant und eine Blue-Sky-Bar an.
Das Hotel bietet außerdem ein Lobby-Restaurant und eine Blue-Sky-Bar an.
15 Jahreshauptversammlung: Rückblick auf ein stabiles,
fast ideales Jahr
Das weltweit erste Passivhaus-Museum
16 Der MCB trifft Architektur im Kunstmuseum Ravensburg
Ein Sommernachtstraum
20 Wildromantisches Sommerfest im Hinterland
Hier isst und trinkt man Heimat
21 Zu Gast bei Meckatzer Löwenbräu
Made in Langenargen
22 Aguti: Vom Gewächshaus zur Yacht
Round Table – Human Resources 24 MCB diskutiert zum Thema HR-Marketing
Das Jahr klingt aus
25 Vergnüglicher Ausklang mit Uli Boettcher
23 Neue Mitglieder
26 Vorstand Marketing-Club Bodensee
28 Die Firmen unserer Mitglieder
E U R O P E
E U R O P E
choicehotels.de
E U R O P E
choicehotels.de
Drei neue Hotelsterne
17 „Gezieltes“ Marketing im Comfort Hotel Friedrichshafen
30 Jubiläen 2015
choicehotels.de
3
Marketing trifft starke Frauen
Marketing trifft starke Frauen
Juliane Speer aus Überlingen, die in
ihrem kultigen Schmuckladen „Fridas“
Menschen schmückt und sagt: „In jeder
Frau steckt das Potential zur Prinzessin“ und sich gleichzeitig aufgemacht
hat, Schmuck auch für die coolen und
lässigen Männer zu finden; denn: „In anderen Kulturen schmücken sich Männer
beinahe mehr als Frauen. Warum nicht
bei uns?“
Nelly Janzen, die gegen alle Vernunft auf
der Lindauer Insel fünf Boutiquen, ein
Café und eine Schneiderei betreibt. Sich
durch ihr Können in der Modebranche
Respekt verschafft hat und selbst mit
außergewöhnlichen Modelabels zusammenarbeitet. Und die sagt: „Frau bleibt
Frau – egal, wie viel Erfolg sie hat.
Weibliche Attribute wie Intuition und
Feinfühligkeit machen eine Frau stark,
wenn sie zu sich steht.“
Da rollt eine riesige Welle
Foto: © VasjaKoman, www.iStockphoto.com
Ist das stark?
„Gleichheit wird es erst geben, wenn in den Vorständen auch unfähige Frauen sitzen.“
Laila Davoi, Norwegische Familienministerin von 2001 bis 2005
F
emale Shift“ ist ein Megatrend und
beschreibt wohl am besten die neue
Rolle der Frau in der Gesellschaft, in
der Politik, in der Wirtschaft und im
Marketing. Im Jahr der von der Politik
ausgerufenen Frauenquote beschäftigt
sich „Marketing trifft…“ deshalb mit der
spannenden Vision, wie eine Welt voller
Chefinnen aussehen könnte, woher diese vielgerühmte, geballte Frauenpower
4
kommt, für welche Veränderungen sie
sorgen wird, wie die Frauenwirklichkeit
in Echtzeit aussieht. Und nicht zuletzt
natürlich, wie die moderne Frau von der
Werbung angesprochen, vom Marketing
wahrgenommen werden will.
Wir haben mit starken Frauen gesprochen, von denen auf den folgenden
Seiten zu lesen ist:
Dagmar Fritz-Kramer, Chefin von Baufritz
aus Erkheim, die sich in der vermeintlich
männerdominierten Baubranche unter
anderem den Titel „Unternehmerin des
Jahres“ oder Auszeichnungen wie „Säule
des Mittelstandes“ erarbeitet hat und
völlig selbstverständlich sagt: „Wenn
wir in Zeiten des Fachkräftemangels die
wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht schöpfen, haben wir schon verloren.“
Michael Meier, Geschäftsführender Gesellschafter und Senior Partner bei
Schindler Parent, der GWA Werbeagentur in Meersburg, hat mit der Frauenwirklichkeit in seinem Unternehmen
viel Erfahrung. Er findet dieses Thema
unglaublich spannend. „In der Kommunikationsbranche sind rund 50 Prozent
Frauen beschäftigt“, sagt er. So auch in
seinem Unternehmen. Hier teilen sich
das obere Management zwei Männer
und zwei Frauen. Eine von ihnen bringe
ihre Führungsposition mit ihrem Familienleben gut unter einen Hut; denn bei
Schindler Parent bekommen hochqualifizierte Frauen einen hochqualifizierten
Job, auch in Teilzeit. Und wenn eine Frau
erneut schwanger wird, heiße es, „ok, du
willst mehr Kinder? Wir bekommen das
hin.“ Meier habe festgestellt, dass die
Mitarbeiterinnen, „denen wir diese Flexibilität geben, besonders effektiv und loyal arbeiten und enorm engagiert sind. Es
ist ein Geben und ein Nehmen in beide
Richtungen. Die Leute, die Elternschaft
und Beruf gut organisieren können, sind
unsere Topleute! Wenn ich glückliche
Mitarbeiter will, muss ich ihnen ein
glückliches Familienleben ermöglichen.“
Das funktioniere aber nicht in allen deutschen Unternehmen so gut. Vorbild sei
für ihn Skandinavien. Dort arbeite der
größte Teil der Frauen. Die Unternehmen
bieten tolle Arbeitszeitmodelle und der
Staat fördere sie. Entsprechend hoch
sei auch die Frauenquote im oberen
Management. Dass Deutschland dafür eine Frauenquote gesetzlich vorschreiben
müsse, empfinde er eher als Peinlichkeit.
Ebenso, dass die Politik das Thema völlig
unterbewerte. „Da rollt eine riesen Welle.
Der Gesetzgeber weiß schon so lange
um die Überalterung der Gesellschaft.
Der Staat ist nicht in der Lage, diese
Kosten zu tragen.“
Trend bis heute steigend
Der Einfluss von Frauen in Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik wächst aber
dennoch auch in Deutschland. Der wichtigste Faktor dieser Entwicklung ist die
Ressource höhere Bildung. Die Zahl der
Hochschulabsolventinnen in Deutschland
steigt stetig. Keine Generation von
Frauen war bisher so hoch qualifiziert,
engagiert und ambitioniert. Und: je
mehr hoch qualifizierte junge Frauen mit
beruflichen Ambitionen auf den Arbeitsmarkt drängen, umso größer wird auch
der Druck von unten auf die Unternehmenshierarchien. „Es kann ja auf Dauer
nicht sein, dass die jungen Frauen die
besseren Zensuren haben und dann alle
im unteren bis mittleren Management
feststecken“, bemängelt Meier.
Falsch verstandene Emanzipation
„Eine Frau, die in meiner Branche Karriere macht, macht dies gerade weil sie
eine Frau ist und Frauen fürs Marketing
besonders gut geeignet sind. Für wirklich
gutes Marketing in allen Themenwelten
brauchen wir aber Frauen und Männer“,
gibt Meier zu bedenken. Wichtig sei unbedingt, dass eine Frau ganz Frau bleibe
und nicht danach strebe, der bessere
Mann zu sein. Das sei falsch verstandene
Emanzipation. Es gebe Skills und wer die
habe, ob Mann oder Frau, solle sie sinnvoll einsetzen. Leistung und Fähigkeit
habe nichts mit dem Geschlecht zu tun:
die gute Mischung sei das Erfolgsrezept,
denn: „Wenn alle gleich denken, haben
alle den gleichen blinden Fleck und übersehen dieselben Fehler. Aus gegenseitig
und miteinander wird ein Schuh.“
wo will ich in zehn Jahren stehen, müsse
sich Gedanken um die Frauen in seinem
Unternehmen machen. Prognosen sagen:
Schon im Jahr 2030 könnte jede zweite
Führungskraft in Europa weiblich sein.
Elke Holst, Forschungsdirektorin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
Berlin (DIW), ist zwar skeptisch, aber
auch sie glaubt: „Die Zukunft des Arbeitsmarkts ist weiblich – die Frage ist nur
die Geschwindigkeit.“ Die Bezeichnung
„Female Shift“ beschreibe dabei nicht
die Integration der unterrepräsentierten
Zielgruppe der Frauen in das bestehende
System, sondern im Wesentlichen eine
veränderte Sichtweise und einen grundsätzlichen Wandel unserer Welt.
Und auch der Kunde ist weiblich
Frauen erobern nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch immer mehr gesellschaftliche Spitzenpositionen. Dies zieht
weite Kreise, denn folglich werden die
Frauen ökonomisch unabhängiger. Die
Kaufkraft der Zielgruppe „Frau“ nimmt
zu. Selbstbewusst stellt die moderne
Frau höhere Kriterien an Männer. Unternehmen. Produkte. Und schon stellt sich
die nächste Frage: „Wieso soll Frau bei
mir kaufen?“
Laut „absatzwirtschaft“ wurden schon
2010 knapp 80 Prozent aller Kaufentscheidungen von Frauen gefällt. Bei
Möbeln sind es 94 Prozent, bei Urlaub 92
Prozent, bei Eigenheimen 91 Prozent, bei
Autos 60 Prozent und bei Unterhaltungselektronik 51 Prozent. Lauter gute Grün-
Die Zukunft des Arbeitsmarkts
ist weiblich
Er arbeite seit 25 Jahren in der Werbeprovinz und hatte nie Probleme gute
Leute zu bekommen. „Uns würde es an
diesem Standort und mit der Qualität
schon lange nicht mehr geben, wenn wir
nicht vor vielen Jahren gesagt hätten:
Als Unternehmen muss ich flexibel sein
und es auch vorleben. Dann bekomme
ich auch gute Bewerber.“ Das sei richtig
verstandenes Employer Branding und
in einer modernen Welt eigentlich eine
Selbstverständlichkeit. Wer sich frage,
5
Marketing trifft starke Frauen
Marketing trifft starke Frauen
de, sich stärker um Frauen als Zielgruppe
zu kümmern. Das sollten Unternehmen,
die marktwirtschaftlich denken und handeln, keinesfalls versäumen.
Frauen sind kompetent
Wie will diese neue, einflussreiche und
entscheidungsfreudige Frau gesehen und
vom Marketing angesprochen werden?
Für Simone Kraxner, Filialleiterin im Autohaus Unterberger in Lindau, ist längst
klar, dass Frauen das entscheidende Wort
beim Autokauf sprechen. Und das heiße
nicht „das rote Auto will ich.“ Frauen
seien kompetent, was Leistung, Technik,
Umweltwerte der Autos angehe. Sie
wollen ernst genommen werden. „Die
Werbung muss natürlich das Weibliche
in den Frauen ansprechen. Emotionen
wecken. Aber nicht klischeehaft.“ Dennoch
ist klar, dass Frauen anders kaufen. Denn
sie fühlen, denken, kommunizieren und
bewerten anders als Männer. Der „kleine“
Unterschied: Männer wollen sich messen.
Frauen wollen Konsens – und sie lieben
Gerechtigkeit. Übrigens: Frauen sind personifizierte Schneeballsysteme. Eine persönliche Empfehlung ist für 88 Prozent der
weiblichen Konsumenten die wichtigste
Informationsquelle für eine Kaufentscheidung. Das ergab eine Umfrage der Empfehlungsplattform Konsumgöttinnen, an
der 2400 Frauen teilnahmen. Und eine Untersuchung der Erasmus-Universität in den
Niederlanden ergab, dass Männer eher
einem Unternehmen und seinen Marken
die Treue halten, während für Frauen die
Beziehung zu einem Ansprechpartner vorrangig ist. Wer also erfolgreich verkaufen
will, muss bedenken: An Frauen verkaufen
heißt, Frauen wahrnehmen und glücklich
machen. Freundlicher und menschlicher
sein als andere.
Angestellten und Selbständigen weiblich
sein. Nur für die Kinder da zu sein, sei
für die wenigsten Mütter das Ziel ihrer
Träume. Im Gegenteil: Viele nicht berufstätige Mütter wünschen sich einen
Job, so jüngst eine Studie des DIW. Und
auch, dass Mütter am zufriedensten seien, wenn sie Vollzeit arbeiten. Und diese
Aussage, so sie stimmt, dürfte auch die
Politik glücklich machen.
Die Kehrseite der Medaille
Sie führt zumindest zu einem brisanten
Thema, das Professor Gabriele Winker
in der Studie „Die erschöpften Sorgearbeitenden – Wege aus der Care-Krise“
anschneidet. Die kämpferische Professorin
ruft darin die Care-Revolution aus; denn
was da so verschleiert Familienpolitik genannt werde, sei nichts anderes als profitorientierte Wirtschaftspolitik. Da passe die
Frauenquote gerade dazu. Früher habe es
das Ernährermodell gegeben: Ein Verdiener, der das Geld mit nach Hause brachte, und eine Person, die dieses Zuhause
schuf. In einem konservativen Wohlfahrtsstaat funktionierte das ganz gut.
Da die sorgende Person so gut wie immer
die Frau war, fiel es der Politik leicht dieses
Modell zu kippen – unter dem Denkmantel
und mit dem Instrument der Gleichberechtigung. Gekippt wurde es, weil es
schlichtweg zu teuer war. Immerhin koste
eine Hausfrauenehe den Staat rund eine
halbe Million Euro, durch Ehegattensplitting, kostenlose Mitversicherung in der
Krankenkasse des Gatten und letztendlich
die Witwenrente… Die neue Entwicklung:
Alle erwerbsfähigen Personen in einem
Haushalt arbeiten. Die Folge: starker Termin- und Leistungsdruck.
Wer, wenn nicht die Frau?
Mütter wünschen sich einen Job
Ohne Job kein Geld zum Shoppen:
Weltweit hat sich die Zahl berufstätiger
Frauen in den letzten 30 Jahren nahezu
verdoppelt. Im Jahr 2020 wird in Westeuropa fast die Hälfte aller Arbeiter,
6
„Der Stress hat in den vergangenen
zwei Jahren um 43 Prozent zugenommen“ so die Professorin. Es komme
zu Doppelbelastungen durch steigende
Sorgeverpflichtungen: Kinder und immer
älter werdende Eltern und Schwiegereltern brauchen Fürsorge. Wer aber leiste
wann die Sorgearbeit, wenn alle berufstätig sind? Betreuung und Pflege von
Menschen werden gering geschätzt und
weder sie, noch die Arbeit im Haushalt
entlohnt. Dazu komme die zunehmende
Aufgabe der Selbstsorge: Lebenslanges
Lernen, Selbstorganisation, Erhalt der
Gesundheit – aber wann? Und dann wundere man sich, wenn die Erschöpfungserscheinungen zunehmen. Psychische
Erkrankungen seien seit drei Jahren die
zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. So spüren auch die Unternehmer die Erschöpfung der Sorgenden.
„Female Shift” versus „CareRevolution”?
„Wundern Sie sich da noch, dass wir
weder eine Elb-Philharmonie in Hamburg
noch einen Flughafen in Berlin oder
Stuttgart 21 hinbekommen?“ fragt die
Professorin. Die Familienkrise sei Teil der
Gesamtkrise und wiege ebenso schwer
wie die Wirtschaftskrise. „Nur die Politik
versteht es nicht.“ Um in Zukunft dennoch ein gelungenes Leben führen zu
können, rufe sie zur Care-Revolution auf.
In ihr stehen die menschlichen Bedürfnisse im Zentrum: Leben mit Kindern,
bezahlbarer Wohnraum, gute Pflege,
Gesundheitsversorgung, Rechte für alle,
die hier leben. „Um für uns und andere
zu sorgen, brauchen wir Zeit und Ressourcen aller Art.“
Nur gemeinsam sind wir stark
Das sieht auch Michael Meier so: „Alle
Anforderungen, die an die modernen Menschen gestellt werden – erfolgreich arbeiten, Geld verdienen, Eltern sein, sich später
um die eigenen Eltern kümmern und sein
eigenes Alter absichern – das sind Aufgaben und Rollen, die nur gemeinsam erfüllt
werden können“, sagt er. Die Frage sei
also nicht die nach der starken Frau, sondern nach starken Partnerschaften, stabilen
Familien und flexiblen Arbeitgebern.“ Und
hier könne und dürfe sich die Politik nicht
raushalten. Sie müsse verlässliche Rahmenbedingungen schaffen.
» Gabriele Winker
» Michael Meier
ist Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender
Studies an der TU Hamburg-Harburg und Mitbegründerin des Feministischen Instituts Hamburg,
das feministische Forschungsergebnisse verbreitert
und politisiert. Sie studierte Sozialwissenschaften
an der Uni Konstanz. 1994 promovierte sie zum
Dr.rer.pol. an der Universität Bremen. Ihr Buch
„Care Revolution – Schritte in eine solidarische
Gesellschaft“ ist im transcript-Verlag erschienen:
ISBN 978-3-8376-3040-4.
kam 1989 als Creative Director Konzeption/Text zu
Schindler Parent, ist seit 1991 Geschäftsführer, seit
1997 Mitgesellschafter und seit 2012 geschäftsführender Gesellschafter von Schindler Parent. Der
Schwerpunkt des studierten Anglisten liegt im
internationalen Geschäft. Er vertritt die Agentur
im Vorstand des internationalen Agentur-Networks
E3 und ist aktuell E3-Präsident. Zudem ist er Gastdozent an diversen Hochschulen und Mitglied in
Fachausschüssen.
SAVE THE DATE
03.10.15
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das neue Baufritz-Musterhaus in Langenargen.
> www.baufritz.de
7
Marketing trifft starke Frauen
Marketing trifft starke Frauen
Ein Ja zur
Frauenquote
„Wenn wir die wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht schöpfen,
haben wir schon verloren.“
D
agmar Fritz-Kramer, Geschäftsführerin der Firma Baufritz, ist eine erfolgreiche Unternehmerin, die es schafft,
gleichzeitig ein glückliches Familienleben
zu führen.
Den „größten Holzkopf Europas“ an der
A 96 bei Memmingen/Erkheim kennt sicher jeder. In ihm ist die Denkwerkstatt
der Firma Baufritz, dem Ökohaus-Pionier
aus dem Allgäu, zu finden. Er wurde
1996 zum hundertsten Jubiläum der
Firma gebaut. 2004, am 65. Geburtstag
ihres Vaters, übernahm Dagmar FritzKramer gut gerüstet als erste Frau in
vierter Generation die Geschäftsführung
des Unternehmens. Geplant sei dieser
Schritt ursprünglich nicht gewesen. Oder,
mit ihren Worten gesagt: „Es war erst
spät eine geplante Maßnahme.“ Was in
anderen Unternehmen sicher oft besonderen Druck bedeute, sei bei Baufritz
leicht gewesen. „Das hängt mit unserer
Unternehmenskultur zusammen. Unsere
Mama war immer im Unternehmen, war
starker Halt für alle und hat vieles in die
Wege geleitet. Wenn ein Betrieb Frauen
gewohnt ist, und wir haben rund 30 Prozent Frauen im Unternehmen, dann ist es
leichter, die Akzeptanz auch als Chefin
zu bekommen.“
Als starke Frau enttarnt
Regelmäßige Auszeichnungen für Innovationen war Baufritz gewohnt. Was nun
folgte war dennoch enorm: 2005 Ethic
in Business. 2007 Unternehmerpreis.
2008 wurde Baufritz im Rahmen von
8
„Erfolgsfaktor Familie“ zu Deutschlands
familienfreundlichstem Unternehmen
ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde
Dagmar Fritz-Kramer Unternehmerin
des Jahres. 2009 gab es zum zweiten
Mal den bayerischen Qualitätspreis
und Baufritz gewann den Deutschen
Nachhaltigkeitspreis. Bis heute erhält
die Firma Baufritz jährlich mindestens
zwei Auszeichnungen. Wurde sie damals
als „starke Frau“ enttarnt? Die heute
44-Jährige lacht. „Das war alles sehr
interessant“, erinnert sie sich. „Ich wurde, glaube ich, in so eine Zeit geworfen, in der die Medien nach Frauen in
Führungspositionen gesucht haben. Es
war ein Trend.“
„Wir müssen uns ein Modell
überlegen“
Dabei sei alles, was sie gemacht habe,
immer aus logischen Notwendigkeiten
geboren worden. 2005 richtete sie die
Baufritz-KiTa ein. Frisch verheiratet. Selber noch keine Kinder, aber mit eindeutigem Kinderwunsch. Mit ihrem Mann
Klaus habe sie überlegt, wie sie ihr Leben
organisieren würden, wenn sie schwanger würde. Denn es war klar, sie müsste
trotz Kinder im Unternehmen sein, und
sie wollten ihre Kinder selbst erziehen.
Sie sagten: „Wir müssen uns ein Modell
überlegen.“ Sie beschlossen: „Wir werden beide Teilzeit arbeiten. Montag und
Dienstag habe ich die Kinder, Mittwoch,
Donnerstag und Freitag Klaus. Am Wochenende wir beide gemeinsam.“ 2006
und 2009 wurden ihre Kinder geboren.
Und ihr Modell funktioniert bis heute.
„Unterstützt von unserer KiTa haben
wir das richtig gut hingebracht.“ Weiterer Grund für die KiTa-Idee war unter anderem eine Mitarbeiterin aus der
Buchhaltung. 18 Jahre im Betrieb. Sie
kannte jedes Konto und war eigentlich
unersetzbar. Aus der Frage „Wie können wir ihr Voraussetzungen schaffen,
dass sie bleibt?“, waren nicht nur die
KiTa, sondern auch das Homeoffice und
extrem individuelle und flexible Arbeitszeitmodelle entstanden.
sam sie werden, um wie vieles besser
sie beraten und wie groß ihr Verständnis
wird.“ Diese Empathie zeige den Kunden:
„Die wissen, wovon sie reden.“ O b Mann
oder Frau – so richtig gut funktioniere
alles nur gemeinsam. „ Ich finde die Lösung, wie wir sie gewählt haben, ideal.
Wenn beide die Chance haben im Beruf
zu bleiben und den Alltag zu Hause mitzuerleben, würde auch die Scheidungsquote massiv zurückgehen, weil das Rollenverständnis wieder viel größer wäre.“
Baufritz baut auf die Frauen
Unser Marketing hat das
natürlich freudig angenommen
„Das Lustige war, wir hatten diese KiTa
halt. Für uns war das normal, denn wir
haben sie ja gebraucht.“ Und dann kamen die Medien und überrannten Baufritz. „Wir fanden es natürlich toll, dass
wir dafür so viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Das Thema Baufritz und soziale Verantwortung war in aller Munde.
Ich hatte das Gefühl die Quotenfrau geworden zu sein“, wundert sie sich noch
heute. „Es war keine Marketingstrategie.
Wenngleich unser Marketing das Interesse natürlich freudig angenommen hat“,
sagt sie lachend.
Frauen tun jedem Unternehmen gut. Bei
Baufritz sind sie in allen Ebenen erfolgreich unterwegs, vom Management bis
zu den Handwerksberufen. Das Arbeitsklima sei besser, wenn Männer und Frauen
zusammenarbeiten. „Monokulturen sind
nicht nur in der Pflanzenwelt anfälliger
für Störungen“, erklärt die Chefin. Und
betont: „Ich bin für die Frauenquote,
weil ich der Überzeugung bin, sie ist
nur ein Türöffner, damit der Blick auf
die Fähigkeiten der Frauen fällt. Ich habe
das Unternehmen geerbt, mich mussten
sie ja nehmen, aber sonst trauen sich
Frauen oft nicht, so große Schritte zu
machen. Wenn die Türe mal offen ist,
werden wir auch die Frauenquote nicht
mehr brauchen.“
Welt. Um gute Mitarbeiter zu bekommen
und zu halten, mussten wir uns beizeiten anpassen und schnell reagieren.
Deshalb haben wir heute einen kleinen
Vorsprung“, erklärt Fritz-Kramer.
Die Frage, ob Frauen im Marketing dank
ihrer weiblichen Soft-Skills erfolgreicher
sind, beantwortet die 44-Jährige mit
einem Augenzwinkern: „Prinzipiell vielleicht schon. Aber hier muss ich für
meinen Marketingleiter sprechen: auch
Männer wie er spüren, wo Strömungen
hingehen, was in der Luft liegt, besitzen
Sensibilität und Intuition, die man sonst
ja eher Frauen zuschreibt.“ Die Aufgabe
eines jeden Menschen sei, ob Mann oder
Frau, seine Talente zu finden. „Das gebe
ich jedem Auszubildenden mit: Finde
deine Berufung. Wir schicken jeden Lehrling rundherum im Betrieb. Es kann ja
sein, dass da Talente schlummern, die
gehoben werden wollen. Gerade Frauen
werden oft unterschätzt. Ich bin immer
wieder begeistert, wie viel Organisationstalent die Frauen, die bei mir in Führungspositionen kommen, mitbringen.
Sie sind meistens sogar besser organisiert als ich selbst.“
Familienzeit betrifft uns alle
Das Thema Familienzeit sei kein rein
weibliches. Das Durchschnittsalter in
ihrem Unternehmen sei 35. „In den
vergangenen Jahren sind viele junge
Mitarbeiter bis in die mittlere Führungsebene nachgewachsen. Dreiviertel davon
stecken in der gleichen Lebensphase.
Familienzeit betrifft uns alle“, sagt FritzKramer. Der Unterschied bei Baufritz sei:
die Frauen bekommen Kinder und behalten trotzdem ihre Positionen. Das sei
möglich durch Flexibilität auf allen Seiten. „Hochkompetente Mitarbeiterinnen,
von allen Kollegen geschätzt und respektiert, bleiben uns dadurch erhalten.“
Richtig gut funktioniert alles
nur gemeinsam
„Wenn wir in Zeiten des Fachkräftemangels die wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht
schöpfen, haben wir schon verloren“, gibt
Dagmar Fritz-Kramer zu bedenken. Außerdem habe sie festgestellt, dass auch
die jungen Männer, die zu Familienvätern
werden, einen unschätzbaren Wert darstellen. „Es ist der Hammer, wie einfühl-
„Bezahlt gute Leistung gut!“
Was allgemein besser gelingen müsse,
sei die Familienzeit so zu organisieren,
dass Mütter (und auch Väter) nicht
zwangsläufig danach beruflich eine Stufe
tiefer enden. „Das ist leider Thema und
ich habe manchmal den Verdacht, dass
Unternehmen die Familienzeit nutzen,
um Gehälter einzusparen. Ein kapitaler
Fehler in meinen Augen. Mein Appell an
alle Unternehmer: Bezahlt gute Leistung
gut. Runterstufen ist nicht fair. Unternehmen dürfen nicht nur nach Fachkräften
jammern, sondern sie müssen die, die
sie schon haben, auch wertschätzen.“
Sie habe die Erfahrung gemacht, dass
die Mitarbeiter, die die Chance bekommen ihre Familienzeit gut zu organisieren, noch effektiver und enorm gut organisiert sind.
Dagmar Fritz-Kramer
Dagmar Fritz-Kramer (44), ist seit 2004
Geschäftsführerin der Firma Baufritz, die
für gesundes, ökologisches Bauen aus
Holz steht. Sie gehört zu den Vorzeigefrauen des deutschen Mittelstands.
Baufritz GmbH & Co KG
Alpenweg 25 in 87746 Erkheim
+49 (83 36) 90 00
[email protected]
Wir wollen Talente heben
Baufritz scheint in dieser Beziehung der
Zeit weit voraus zu sein: „Wir sind hier
in Erkheim nicht gerade der Nabel der
9
Marketing trifft starke Frauen
Marketing trifft starke Frauen
“Ich könnte nie die starke
Frau im Hintergrund eines
erfolgreichen Mannes sein!”
Nelly Janzen
Geschäftsfrau aus Lindau
Stark ist, wer authentisch ist
Nelly Janzen hat mit ihrem originellen Geschäftssinn die Lindauer Insel erobert.
D
u bist doch die mit den vielen Läden?“ wird Nelly Janzen oft gefragt.
Ja, das ist sie. Die charmante Nelly Janzen, mutige, selbstbewusste Visionärin,
künstlerisch begabte und fantasievolle
Powerfrau, gelernte Maßschneiderin und
Schnitttechnikerin, liebt Mode, Stoffe, Farben – und die Freiheit. Deshalb hat sie sich
selbständig gemacht. In Lindau. Mit fünf
Boutiquen, einer Schneiderei und einem
Café auf der Insel. Zuvor hatte sie „eine
lange Orientierungsphase“. Probierte vieles aus. Studierte zwei Semester Tanz und
Theater. Lernte Westernreiten. Trainierte
schwierige Pferde. Arbeitete mit schwererziehbaren Jugendlichen. Jobbte auf einer Baustelle. Begann Gesang und Geige
zu studieren und erhielt sogar ein Stipendium. Und machte, wenn auch außer Kost
und Logis nicht viel dabei heraussprang,
„alles mit Herzblut“. Irgendwann wünschte sie sich, auch mal das Ergebnis einer
Arbeit in den Händen halten zu können.
Sie begann eine Schneiderlehre, bildete sich zur Schnitttechnikerin fort und
fing bei Vaude an. Hier entwickelte sie
Taschen, die mehrfach preisgekrönt wurden, und hatte als Teamleiterin 30 Frauen
unter sich. Trotz ihres Erfolges gab sie
ihren sicheren Job auf und stürzte sich
in die Selbstständigkeit.
10
Die großen Modelabels vertrauen ihr
Ein Marketingkonzept? „Nein, das hatte
ich wohl eher nicht“, sagt die 34-Jährige.
Irgendwie kam alles zu ihr und sie habe
es zugelassen. Mit unerschütterlichem
Urvertrauen, das sie in ihrer Großfamilie
– sie hat sieben Schwestern und einen
Bruder – erhalten habe. Weil es sich in
der Modebranche herumgesprochen hat,
dass Nelly Janzen etwas von Mode versteht, und weil sie für ihr Fachwissen und
ihre originellen Ideen bewundert wird,
vertrauen ihr auch die großen Modelabels
und beliefern sie exklusiv. Ihre Läden hat
sie in den vergangenen drei Jahren der
Reihe nach eröffnet. „Das war verrückt
und unvernünftig“, sagt sie. „Das weiß
ich. Aber ich konnte nicht anders.“
„Sitzt, passt, wackelt und hat Luft“
Ihre Erfolgsgeschichte begann vor drei
Jahren mit ihrer Boutique „PASST“ in
der Ludwigstraße 17, in der es heute
sportliche, natürliche, bunte und individuelle Mode gibt. Das Startkapital verdiente sie sich durch Nebenjobs. Damals
stellte sie ihre Nähmaschine ins Fenster
und startete mit Auftragsarbeiten. Ihre
maßgeschneiderten Jeans waren heißbegehrt. Schnell zeigte sich aber, dass
sie mit dem Verkauf von Maloja-Kleidung
mehr verdiente. „Es rechnete sich nicht,
wenn ich die Ladentüre zusperren musste, um nähen zu können.“ Angestellte
wollte Nelly Janzen eigentlich nie. Doch
als eine Freundin Arbeit brauchte, mietete sie den zweiten Laden in der Ludwigstraße 62, „SITZT“, in dem sie alles
rund um die Jeans verkauft. Es folgte mit
„wackelt und hat Luft“ Laden Nummer
drei in der Ludwigstraße 30 mit schicker
Mode, auch in großen Größen. Fertig
war „Sitzt, passt, wackelt und hat Luft“.
vor dem ich mich nicht kleiner machen
musste als ich bin. Mit ihm wollte ich
gern zusammen arbeiten“, erklärt Nelly Janzen. Das war für sie ein guter,
wenn auch kein wirtschaftlicher Grund,
Laden Nummer vier in der Krummgasse
vier aufzumachen, für den sie aktuell
ein neues Konzept für Kinder, Mütter
und Väter entwarf. Ihr fünftes Projekt ist
das ehemalige Café Wintergarten in der
Salzgasse 5, das bei ihr „Himmel“ heißt.
Obwohl sie von der Gastronomie, wie
sie selbst sagt, eigentlich keine Ahnung
habe, musste sie diesen Raum haben.
„Der ist für mich speziell“, sagt sie. Und
speziell wird der „Himmel“ nicht nur
gastronomisch geführt. Im „Himmel“, da
wird nämlich getanzt. Um 12 Uhr. Nicht
nachts. Mittags.
„Sieben ist eine gute Zahl!“
„Er ist ein Mann, vor dem ich mich
nicht kleiner machen musste“
Das hätte eigentlich gereicht, denn schon
damals war ihr klar: „Finanziell ginge es
mir mit einem Laden besser.“ Und dennoch passierte es wieder. Im vergangenen Jahr landete sie auf der Suche nach
Herren-T-Shirts bei der Marke Adenauer.
Nun ist ja bereits klar, dass Nelly Janzen
eine Künstlerseele besitzt. Und so führt
sie auch ihre Läden: kreativ-chaotisch und
mit viel Empathie. Ihre Begründung für
„Adenauer & Co“ lautet denn auch: Hans
Adenauer. Der Enkel von Konrad Adenauer, der sie nicht nur mit seinem Modelabel überzeugt hatte: „Er ist ein Mann,
Doch ihre eigentliche Mission sei, Frauen
und Männer schön anzuziehen. Und die
treibe sie immer weiter voran. Deshalb
habe sie im vergangenen Jahr zwei weitere Projekte in Angriff genommen: In der
Schneeberggasse entwirft Nelly Janzen in
ihrem Atelier „Das tapfere Schneiderlein“
wieder eigene Kollektionen. Und damit das
tapfere Schneiderlein auch seinen Spruch
loswird, hat sie ihren siebten Laden eröffnet: „Sieben auf einen Streich“ in der
Maximilianstraße. Wie alle ihre Modegeschäfte ist auch dieses für Männlein,
Weiblein und Kinder. Ein Kultladen. Very
British. Londonstyle. Von der Einrichtung
bis zum Angebot. So kleiden sich Schauspieler. „Sieben ist eine gute Zahl, jetzt
hör ich auf“, verspricht sie sich.
Schwierige Entscheidungen
bespricht sie mit dem Steinlöwen
Macht sie ihr Erfolg zur „starken Frau“?
Mit dieser Frage kann Nelly Janzen gar
nichts anfangen. Stärke habe doch nichts
mit dem Geschlecht zu tun. Ob Mann
oder Frau: Stark sei, wer authentisch ist.
„Das stärkste an mir sind meine Intuition
und meine Feinfühligkeit. Schwach wäre
ich, wenn ich die Frau im Hintergrund eines erfolgreichen Mannes sein müsste“,
erklärt sie. Und: „Ich kann Entscheidungen nur treffen, wenn ich meine Intuition
spüre.“ Eine besondere Bindung hat sie
zum Löwen auf der Insel. Sie ist Sternzeichen Löwe, und als sie zum ersten
Mal nach Lindau kam und den Löwen
sah, war ihr klar: „Hier bleibe ich.“ Von
ihrer Inselwohnung aus sieht sie auf den
Löwen und wenn schwierige Entscheidungen anstehen, bespricht sie sich mit
dem grauen Steinlöwen im Hafen.
Verrücktheiten. Sie sind den ganzen Weg
loyal mit mir gegangen und mir ans Herz
gewachsen.“ Sie reagiere sicher oft emotionaler als ein männlicher Chef. „Aber
sonst sehe ich keinen Unterschied.“
Männer halten respektvoll Abstand
Das Geschlecht spiele in der Geschäftswelt selbstverständlich eine Rolle. Und
gerade die typisch weiblichen Eigenschaften seien in ihrer Branche, die überwiegend von Männern dirigiert werde,
besonders hilfreich. Und dennoch: „Ich
hatte es leichter mit Männern, als ich
noch nicht erfolgreich war. Da sahen alle
das süße kleine Mädchen, dem sie helfen
wollten.“ Seit sie erfolgreich ist, halten
die Männer vor der selbstbewussten jungen Frau oft respektvollen Abstand. Ihre
Mitarbeiterinnen, die meisten älter als sie,
respektieren sie als Chefin. „Sie akzeptieren mich wie ich bin, mitsamt meinen
Nelly Janzen
Von der Schneiderin zur Geschäftsfrau:
Nelly Janzen (34) ist seit drei Jahren
Inhaberin von fünf Boutiquen für Frauen und Männer, einem Café und einer
Schneiderei auf der Lindauer Insel.
Sitzt, passt, wackelt und hat Luft
Ludwigstrasse 62 | 17 | 30 in 88131 Lindau
+49 (83 82) 260 54 08
www.passt-lindau.de
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Marketing trifft starke Frauen
Marketing trifft starke Frauen
der Schwangerschaft. Mein Bewusstsein
war irgendwo zwischen Himmel und Erde. Seit ich Mutter bin, weiß ich: das ist
unsere Aufgabe. Deshalb ist es meiner
Meinung nach auch wirtschaftlich und
gesellschaftlich bedauerlich, wenn Frauen
sich gegen das Muttersein entscheiden.
Wer nicht das lebt, was er ist, kann weder erfolgreich noch glücklich sein.“ An
Frauen werde ein sehr hoher Anspruch
gestellt. Ein ständiger Spagat, den sie
zwischen Familie und Beruf machen müssen. „Frauen begleiten ins Leben und aus
dem Leben. Und dazwischen sollen sie
erfolgreich sein und Geld verdienen. Mein
Sohn ist jetzt drei Jahre alt. Und erst so
langsam finde ich die Balance zwischen
Unternehmerin, Mutter und mir selbst.“
Ein Leben auf der Überholspur
Foto: © Katrin Zeidler
Auf das weibliche Prinzip hören
„Natürlich bin ich eine starke Frau“, sagt Juliane Speer verwundert. Aber über diese Emanzenfragen, wie „muss Frau die Hosen anhaben, um erfolgreich zu sein?“, sei sie längst hinaus.
I
m Geschäftsleben habe sich das männliche Prinzip durchgesetzt, die Frauen
haben sich daran angepasst, den Männern nachgeeifert. Die Gleichung Stärke
= männlich, Schwäche = weiblich, empfindet Juliane Speer, Inhaberin von „Fridas“ in Überlingen, als störend. „Davon
will ich mich distanzieren. Frauen wollen
und sollen in der Wirtschaft erfolgreich
sein. Aber nicht um den Preis ihrer Weiblichkeit. Die meisten Frauen fühlen sich
nicht mehr wohl damit, dass sie für eine
falsch verstandene Emanzipation ihre
weiblichen Prinzipien verleugnet haben.
12
Wir haben uns selber verkauft und zu viel
gekämpft. Das ist nicht weiblich.“
Wir brauchen beides. Ying und Yang
Ein Mensch sei dann stark, wenn er echt
sei, seine Intuition zulasse, nach innen
schaue und sich selbst Raum gebe, seine
Talente und Qualitäten nutze und keine
Angst vor seinen Schwächen habe. Das
Thema sollte heißen: Frauenkraft und
Männerkraft. „Sie sind entwicklungsgeschichtlich unterschiedlich. Und wir
brauchen beides. Ying und Yang. Frauen
denken ganzheitlich und sind dialogorientiert. Männer sind punktgenau und
lösungsorientiert. Das gibt ein rundes
Bild.“ Die Krisen der Weltwirtschaft sieht
sie als Zeichen, dass das weibliche Prinzip
überhört wurde. Gerade im Geschäftsbereich Schmuck und Mode beruhe aber der
Erfolg auf Weiblichkeit.
Hoher Anspruch an Frauen
Seit sie Mutter wurde, sei sie dem weiblichen Prinzip auf der Spur. „Ich habe mich
noch nie so sinnvoll gefühlt wie während
Wer ist Juliane Speer, diese Frau, die so
starke Worte spricht? Juliane Speer ist vor
allem eine exotische Frau – wenn exotisch
sein bedeutet, bunt, fröhlich, mitreißend,
voll positiver Energie, gefühlvoll und unglaublich taff. Sie leuchtet und schimmert
– farben- und lebensfroh. Und das liegt
nicht nur an dem auffälligen Schmuck,
den sie trägt. Juliane Speer strahlt auch
von innen. Wer ihr gegenübersteht und in
den Bann ihres optimistischen Charismas
gerät, in ihre fröhlichen Augen schaut und
ihr Temperament erlebt, mag kaum glauben, dass diese junge, bildschöne Frau
schon so einige Tiefschläge wegstecken
musste. Ein Leben auf der Überholspur
führte. Erfolgreich und gehetzt.
Neuanfang am Bodensee
Sause mit Brause, verrückte Ideen
Eine Reha in Überlingen hat sie dorthin
gebracht, wo ihr Herz immer schon hin
wollte. An den Bodensee. Paradox war,
dass sie ja vor dem Nichts stand. Ihre
Beziehung, der bisherige Erfolg, alles
war zerbrochen. „Und trotzdem war alles
rund für mich. Ich war angekommen.
Ich wusste, hier bin ich richtig.“ Juliane
Speer zog nach Überlingen. Besann sich
auf alte Leidenschaften und Träume. Im
Dezember 2004 schrieb sie eine E-Mail an
ein weltweit agierendes Schmucklabel.
Sie wurde eingeladen und man entschied
sich, das Abenteuer mit ihr als selbstständige Franchisenehmerin zu wagen.
2014 trennte sie sich von der Schmuckmarke. Es war für sie die Zeit gekommen, weiter zu gehen. Ohne Netz und
doppeltem Boden, direkt in die Freiheit.
Im August 2014 eröffnete sie „Fridas“,
IHREN neuen Laden in Überlingen. Mit
Bedacht wählte sie die Partner aus, mit
denen sie zusammenarbeiten wollte. Kleine, außergewöhnliche Manufakturen, die
fantastischen Schmuck herstellen, Unikate, wahre Kunstwerke, die in Deutschland
nicht viele anbieten. „Fridas, das bin
ich“, sagt Juliane Speer. Und ruft ihren
Geschlechtsgenossinnen zu: „Schmückt
euch und seid Frau! Und wenn ihr euren
Mann stehen müsst – dann macht das
wenigstens mit Blumen in den Haaren!“
Ihrem Fable für Frida Kahlo, der selbstbewussten und kämpferischen mexikanischen Malerin, ist nicht nur der Name
des Ladens zu verdanken. Wer Bilder
von Frida Kahlo betrachtet, weiß, wieviel
mehr von ihr in „Fridas“ steckt.
Die Eröffnung von „Fridas“ hat Juliane
Speer an eine weitere ihrer Fähigkeiten
erinnert, mit der sie sich gern in den
Dienst anderer Unternehmen stellen
möchte. Ursprünglich hat sie Kommunikations- und Eventmanagement studiert.
Sperrige Worte, die so gar nicht zu dem
passen, was für sie dahinter steht: Herzblut
zeigen, für das was man tut – das sei der
Weg, der zum Erfolg führt. Netter sein als
andere. Menschlicher. Freundlicher. Der
Umgang mit dem Kunden am POS – am
Point of Sale. Fragen, was verkaufen wirklich bedeutet, wie nahe man am Kunden
sein muss, und wie einfach es eigentlich
ist, wenn man den Kunden als Menschen
wahrnimmt und die Frage „wie begeistere
ich ihn?“ in den Mittelpunkt allen Handelns
stellt. „Ich will die besonderen Tage für
Menschen organisieren, VIP-Partys und
flippige Eröffnungen, beste Feste und
Sause mit Brause. Ich sprühe vor Ideen,
mit denen ich andere glücklich machen
möchte!“ Und andere glücklich machen zu
wollen, ist wohl eine der urweiblichsten
Eigenschaften – oder auch Stärken.
Powerfrau im Burnout
1997 zog sie von Bautzen nach Köln. Ihre
Zukunft sah die heute 35jährige im Grafikdesign. Über Jobs beim Fernsehen fand
sie Spaß am Medien- und Agenturleben,
studierte Kommunikation mit Schwerpunkt Eventmanagement. Arbeitete parallel in einer großen Kölner Agentur. Tagsüber Agentur, abends Studium, an den
Wochenenden Events für Unternehmen
aus Mode und Motorsport. „Ich fuhr das
komplette Programm. Körper und Seele
kamen mit der Geschwindigkeit irgendwann nicht mehr mit. Ich hatte enormen
beruflichen Erfolg, meine Gesundheit und
meine sozialen Kontakte blieben auf der
Strecke“, erinnert sie sich. Mit 24 Jahren
fand sich die Powerfrau in einem Burnout
wieder. „Von jetzt auf gleich hat mir das
Leben gezeigt, dass es so nicht geht. Dass
ich Tempo rausnehmen muss“
Ich könnte Fridas Tochter sein
„Sie war eine starke Frau mit Ecken und
Kanten, die ihren eigenen Weg ging,
dabei viele Höhen und Tiefen durchlebte und doch immer an das Leben
glaubte“ – dieser eigentlich Frida Kahlo
gewidmete Satz lässt sofort an Juliane
Speer denken, die von sich selbst sagt:
„Ich könnte Fridas Tochter sein. Sie ist
eine einzige Aufforderung, das Leben zu
feiern. Und das tue ich auch. Mit viel
Empathie für die Menschen um mich.“
Alles was vor „Fridas“ war, sei Probeplattform gewesen für die Freiheit, die
sie jetzt empfinde. Veränderungen sind
in ihrem Leben immer Thema, sind ihr
Motor, weil sie regelmäßig reflektiere.
„Am Ende meines Lebens will ich angekommen sein – bei mir. Ich will mich
spüren bis ans Ende meiner Tage.“
Juliane Speer
Juliane Speer (35) ist seit 2014 Inhaberin
von „Fridas“ in Überlingen. Die taffe
Geschäftsfrau will mit allem was sie tut
Menschen glücklich machen und selber
glücklich sein. Denn Glück, so sagt sie,
mache unglaublich stark. Jeden.
Fridas
Münsterstraße 49 in 88662 Überlingen
+49 (75 51) 93 72 91
[email protected]
13
Clubleben
Clubleben
Was
Amazon von
Ihnen weiß
Intelligentes Kabarett nicht nur
für Internet-Freaks
A
m 23. Januar 2014 im Schloss Montfort, Langenargen: „Die digitale
Leichtigkeit des Seins - posten Sie schon
oder arbeiten Sie noch?“ – unter diesem Motto beleuchtete Elisabeth Heinemann auf Einladung des Marketing-Club
Bodensee den „Faktor Mensch“ in der
digitalen Gesellschaft. „Frau Professor“
weiß genau, wovon sie redet, denn sie
kennt die Herausforderungen, denen sich
privat wie beruflich tagtäglich jeder stellen muss: Als engagierte Informatikprofessorin und promovierte Wirtschaftsinformatikerin mit Charme und Humor ist
sie in der „Welt der Tekkies“ zuhause.
„For what?“
Ihr Auftritt: Glamourös. Im kleinen
Schwarzen, mit rot-schwarzer Federboa,
glänzenden roten Pumps, betrat Frau Professor singend die Szene, flirtete im Vorbeigehen ein paar männliche Zuschauer
an und stand dann auf der Bühne. So
zierlich ihre Person wirkt, wenn man vor
ihr steht, so groß und präsent wirkt sie
auf der Bühne. So tief und kraftvoll ist
ihre Stimme.
Facebook, das sei gar nichts mehr für die
ganz Jungen, die haben längst die Flucht
ergriffen, nachdem Papa und Mama ihnen dort auflauern. Facebook, das sei
heute etwas für die Generation 29+ (auch
++ und +++). Sagte sie. Facebook wisse
nicht mehr von uns als wir ihm anvertrauen. Warum also Angst haben? Wir
haben es in der Hand, was wir posten.
Ebenso verhält es sich beim Twittern.
Klar kann man posten, dass man grad
da oder dort beim Spaghetti essen ist.
Aber: „For what?“ Und doch wird alles
kommuniziert.
Das ist pure Eigenverantwortung
Ganz anders ist das mit beliebigen Payback-Karten, die wir so vertrauensvoll in
unserer Geldbörse bunkern. Die verraten
nämlich viel mehr von uns und unseren
Gewohnheiten als wir ahnen. Und Frau
Professor verriet ihren Zuhörern weitere interessante Aspekte des täglichen
digitalen Lebens. Thema Smartphone:
Es begleitet inzwischen den Großteil der
Bevölkerung Tag und Nacht. In einer Umfrage haben Männer und Frauen angegeben, dass sie lieber hundert Tage auf Sex
verzichten würden als auf ihr Smartphone. Klar, denn es ist zum unverzichtbaren
14
Helfer und Retter in allen Lebenslagen
geworden. Es gibt die Socken-App, die
Zahnputz-App und vieles mehr. Männliche Smartphone-Nutzer fragen Apps, in
welcher (zyklusabhängigen) Stimmung
sich ihre Partnerin derzeit befindet:
„Meine Herren, Sie können Ihre Frauen
mit der I-Schatz verwalten“, verriet Elisabeth Heinemann. Und dass sie schon
gefragt wurde: „Kann ich mit der App
auch mehrere Frauen verwalten?“ Frauen führen ihren Fruchtbarkeitskalender
per App und Männer verwalten neben
ihren Frauen ihre echten und eingebildeten Krankheiten im Internet: www.wiekrankbinich.de werde in der Hauptsache
von Männern genutzt.
In Google sum, ergo sum!
Ein enorm wichtiger Faktor sei das EgoGoogeln. Die Internet-Suche nach dem
eigenen Namen. „Das ist pure Eigenverantwortung“, betonte Frau Professor.
„Wir sollten wissen, was im Internet
über uns steht!“ Denn sich selbst zu lieben, das heiße auch, auf sich zu achten.
Und auf das, was von einem so im Netz
grassiert. Das sei nun wieder ein Steckenpferd der Frauen: Unter dem Motto
„Me, myself & I“ googeln 75 Prozent der
befragten Frauen, was im Netz über sie
verbreitet wird. Und natürlich ist auch
ein bisschen Eitelkeit im Spiel und für
viele sogar die Versicherung der eigenen
Existenz. Denn wenn ich von Google gefunden werde, dann existiere ich auch.
„In Google sum, ergo sum!“ Fragen wie
„Wieso weiß Amazon, was ich mir zu
Weihnachten wünsche und mein Mann
nicht?“ wurden so ganz nebenbei beantwortet und logisch erklärt.
Im MCB werden Wünsche wahr
Bei der 44. Jahreshauptversammlung des Marketing-Clubs Bodensee wurde die ehrenamtliche
Arbeit auf mehrere Schultern verteilt – Marketing traf 2014 auf Architektur.
E
in stabiles, konstantes, fast ideales
Jahr liegt hinter dem Marketing-Club
Bodensee!“ so positiv begrüßte Präsident
Jürgen Rockstroh die Mitglieder bei der
44. Jahreshauptversammlung. „Wir haben uns viel vorgenommen, das meiste
geschafft.“ Seit 44 Jahren gehe der
Marketing-Club Bodensee den Fragen des
Marketings in einem geselligen Kommunikations-Netzwerk nach. Die Mitglieder
kommen von Konstanz über Überlingen,
Markdorf, Friedrichshafen, Ravensburg,
Weingarten und Lindau. Die Mitgliederstruktur setze sich aus Führungskräften
der Bereiche Mittelstand und Großindustrie, Handel, Banken, Versicherungen,
Dienstleistungsgewerbe sowie der öffentlichen Hand zusammen. Ein besonderes
Anliegen des Vereins sei die Förderung
der regionalen Verbindungen.
Sabine Voss war das Rückgrat des
vergangenen Clubjahres
„Ich habe mich nach den Veranstaltungen
oft über Ihr positives Feedback gefreut“,
bedankte sich Jürgen Rockstroh bei den
Mitgliedern. „Das zeigt mir, dass sich unsere Mühe lohnt.“ Allerdings bemerkte der
Clubpräsident auch, dass momentan sehr
viel Arbeit auf sehr wenigen Schultern
laste. Vor allem Programmchefin Sabine
Voss sei das absolute Rückgrat des vergangenen Clubjahres gewesen und habe
extrem viel in ihrem Ehrenamt geleistet.
Er, Rockstroh, wünsche sich, dass bei den
anstehenden Beiratswahlen ein erweiterter Beirat aufgestellt werden könne. Der
aktiv und mit viel Gemeinschaftssinn mitarbeite, temporäre Projekte übernehme,
Arbeitsgruppen bilde, frisches Blut und
Dynamik in die Vorstandschaft bringe, das
Clubleben bereichere und stärke.
aus Lindau der Wahl. Er habe, als der Präsident ihn rief, „ein wohlüberlegtes Ja zur
Antwort gegeben.“ Die Vorstandschaft,
bestehend aus Präsident Jürgen Rockstroh (Lindau), Geschäftsführer Christian
Kalkbrenner (Lindau), Programmchefin Sabine Voss (Markdorf), sowie Schatzmeister Peter Engler (Friedrichshafen), wurde
einstimmig und offen gewählt. Ebenso
konnte der Präsident wunschgemäß den
Clubbeirat, der aus acht Mitgliedern bestand, auf zwölf aufstocken, die ebenfalls
einstimmig und offen gewählt wurden. Im
Marketing-Club Bodensee werden Wünsche eben wahr.
Ein wohlüberlegtes Ja zur Antwort
„Unsere Sitzungen finden immer an
schönen Orten statt. Und auch wenn sie
mit Arbeit verbunden sind, unterm Strich
macht es uns allen sehr viel Spaß“, macht
er den Mitgliedern die Mitarbeit in der
Vorstandschaft schmackhaft. Zur Wahl
des neuen Vorstands trat die bewährte
Riege an. Nur Geschäftsführer Frank
Martin zog sich, aus beruflichen Gründen,
aus der Mitarbeit im Vorstand zurück. Als
neuer Geschäftsführer stellte sich Unternehmensberater Christian Kalkbrenner
15
Clubleben
Clubleben
Das weltweit erste
Passivhaus-Museum
Kunst sammeln, bewahren und ausstellen – Kunst ist im
Kunstmuseum Ravensburg kein Luxusgut.
D
er Marketing-Club Bodensee besuchte am 19. Februar 2014 das
Kunstmuseum in Ravensburg – ein
passendes Ziel; denn das Leitthema
des Clubjahres 2014 lautete „Marketing
trifft…Architektur“. An diesem Abend
hatte Christian Kalkbrenner seinen ersten offiziellen Auftritt als neuer Geschäftsführer des MCB. Es darf vorweg
genommen werden: er hat ihn souverän
gemeistert. In seiner Begrüßungsrede
bewies er, wie gut er sich auf den Termin vorbereitet hatte und erzählte aus
der beeindruckenden Vita der Leitern
des Kunstmuseums Ravensburg, Dr. Nicole Fritz, die die Marketingstrategen
höchstpersönlich durch das Kunstmuseum und die Ausstellung begleitete.
Die meisten hatten schon gehört, dass
es bereits etliche Preise verliehen bekommen hat: Unter anderem im April
2013 den „Deutschen Architekturpreis“,
als das weltweit erste Museum in Passivhausbauweise.
Als ob das prächtige Bauwerk
schon immer dort gestanden hätte
Außerdem gewann das Kunstmuseum
Ravensburg im November 2013 den
Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ im
Rahmen des Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013. Um zu erkennen, wie stimmig und schön dem Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei
das Kunstmuseum gelungen ist, braucht
es nicht unbedingt den Sachverstand
der Jurymitglieder. Das sah jeder der
Besucher selbst: Eingebettet in die mittelalterliche Innenstadtstruktur Ravensburgs steht das prächtige Bauwerk, als
ob es schon immer dort gestanden hätte. Fügt sich ein, passt dazu und wirkt
dennoch neu, innovativ und modern.
Charakteristisch ist beispielsweise die
Verwendung von gebrauchten Ziegeln
als Material für die Fassade. Dass es
dazu gänzlich ohne fossile Brennstoffe
auskommt, ist in Zeiten, in denen dem
16
Thema Nachhaltigkeit immer größere
Bedeutung zukommt, ein gewichtiger
Pluspunkt. Dr. Nicole Fritz führte ihre
Gäste schließlich an die Kunst und ihr
kuratorisches Konzept heran, mit dem
das Kunstmuseum Ravensburg für den
European Museum of the Year Award
2014 nominiert war.
Die Sammlung „Peter und Gudrun
Selinka“ ist das Fundament
Das Fundament des Kunstmuseums
Ravensburg ist die „Sammlung Peter
und Gudrun Selinka“, die über 200 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen
Expressionismus sowie die Gruppen
„Cobra und Spur“ umfasst und eine
der hochklassigen Privatsammlungen in
Süddeutschland ist. Zusätzlich werden
jährlich zwei bis drei Wechselausstellungen zur klassischen Moderne und
zur zeitgenössischen Kunst präsentiert. Kunst sammeln, bewahren und
ausstellen, das seien die Hauptaufgaben eines Museums, erklärte Dr. Nicole
Fritz. Kunst erfreue sich derzeit einer
enormen Wertsteigerung. Viele Einzelpersonen investieren in Kunstobjekte
als Kapitalanlage, deshalb gehen die
Preise nach oben. Museen können sich
die Preise oft gar nicht mehr leisten.
„Kunst ist für mich aber kein Luxusgut. Sie spricht alle Sinne, also Körper,
Geist und Seele gleichermaßen an“, leitete sie über. Das Kunstmuseum biete
deshalb, um Kunst auch wirklich für
jeden erfahrbar und erlebbar zu machen, für jede Altersgruppe Workshops
mit Kunstvermittlern an, die sehr gut
angenommen werden. „Wir leisten mit
kleinem Budget und in kleinem Team
viel Kulturarbeit.“
Drei neue Hotelsterne
Schneller sein als die Konkurrenz sichert am hart umkämpften Markt das Überleben – das Comfort
Hotel in Friedrichshafen setzt auf gezieltes Marketing für „alle Zeiten“.
E
s waren einmal zwei Wanderer in einem Wald in Kanada unterwegs. Als
sie auf eine Lichtung kamen, bemerkten
sie plötzlich einen Grizzlybären hinter
sich. Der erste Wanderer bekam große
Angst und wollte davonlaufen. Der
Zweite schnürte sich in aller Seelenruhe
seine Schuhe fester zu. Der Erste fragte
sehr nervös: „Wie kannst du so ruhig
sein. Wir müssen uns in Sicherheit
bringen.“ Der zweite erwiderte: „Ich
muss nicht schneller sein als der Bär.
Ich muss nur schneller sein als du.“
Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten
Anekdote begrüßte Annette Driesen,
Sales Managerin des Comfort Hotels
Friedrichshafen, ihre 50 Gäste vom
Marketing-Club Bodensee. Ernst gemeint war allerdings die Botschaft, die
hinter der Geschichte steckt: „Schneller
sein als die Konkurrenz sichert am hart
umkämpften Markt das Überleben.“
Inspiriert durch das Thema Fliegerei
Das Comfort Hotel Friedrichshafen wurde
am 1. November 2013 eröffnet und positionierte sich als der perfekte Ort zur
Entspannung, sowohl für Geschäfts- als
auch für Freizeitreisende. Eigentümer des
Hotels im Hotel- und Büropark Rotach,
in dem in 142 vollklimatisierten Zimmern 278 Betten zur Verfügung stehen,
sowie vier Tagungsräume, zwei Restaurantbereiche, die schöne Sky-Bar und
vieles mehr, ist die SWG, die Städtische
Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshafen mbH. Neben der funktionalen und
durchdachten Einrichtung haben sich die
Innenarchitekten, inspiriert durch das
Thema Fliegerei, das in jedem Bereich
spür- und erlebbar ist, viele Spielereien
einfallen lassen.
riabler gestalten könne als mit vier. Das
Comfort Hotel habe zudem zwölf Monate
geöffnet, an sieben Tagen in der Woche:
„Wir brauchen das ganze Jahr über Gäste.“ Im Marketing setze sie deshalb auf
gezielte Maßnahmen, gerade auch für
„schwache Zeiten“.
Gäste das ganze Jahr über
Annette Driesen erklärte, warum das
Comfort Hotel drei Sterne und nicht vier
hat: 60 Prozent der Übernachtungsgäste
in Friedrichshafen seien Geschäftsreisende und nur 40 Prozent Privatreisende.
Im Comfort Hotel Friedrichshafen übernachten und frühstücken die Gäste für
durchschnittlich 70 Euro. „Unternehmen
bezahlen heutzutage für ihre Mitarbeiter
keine Nächtigungspreise von über 100
Euro mehr“, erklärte sie und fügte hinzu,
dass sie mit drei Sternen den Preis va-
17
Clubleben
Clubleben
Die Welt liebt Schokolade
Der Gewinner des Deutschen Marketing-Preises 2013 hieß Lindt Deutschland – der MC Allgäu
lud zur Veranstaltung mit Lindt & Sprüngli.
Mehrwert
M
auf der Blumeninsel
Gelebte Internationalität: ein Österreicher und ein Schweizer
bauen auf deutschem Boden das Comturey-Projekt.
A
nfang April 2014 eröffnete die Blumeninsel Mainau nicht nur die neue
Saison, sondern auch ihren ComtureyNeubau. Dafür wurden das Hafenareal mit dem Restaurant Comturey, der
Dachgarten und ein Biergarten neu gestaltet. Im Mai 2014 besuchte der MCB
die neueste Sehenswürdigkeit auf der
Blumeninsel, die viel Mehrwert bietet.
Begrüßt und geführt wurden sie von
Gartendirektor Markus Zeiler und Marketingleiter Franz Petzold.
Beim Wettbewerb gab es keinen
ersten, sondern drei dritte Plätze
„Es war das erste Mal, dass wir einen Wettbewerb ausschrieben“, erzählte Markus Zeiler, der als Gartendirektor
maßgeblich für das Bauprojekt „Comturey“ verantwortlich war. 19 Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz hatten sich beworben und
wurden eingeladen. Angestrebt war eine
Arbeitsgemeinschaft zwischen einem
Architekten und einem Landschaftsarchitekten. „Wir haben uns als Bauherr
als sehr eigenwillig erwiesen“, so Zeiler weiter. „Das kannten die Architekten
so gar nicht.“ Beim Wettbewerb gab es
schließlich auch keinen ersten und keinen zweiten Platz, sondern drei dritte
Plätze. Nach der Überarbeitungsrunde
stand der Siegerentwurf fest. „Hein Architekten“ aus Bregenz und der Landschaftsarchitekt Thomas Steinmann aus
Winterthur gewannen das Projekt. „Ein
Österreicher und ein Schweizer bauten
auf deutschem Boden. Das nenne ich
gelebte Internationalität“, betonte Zeiler.
Die Ressourcen der Region
gemeinsam vermarkten
Das eingeschossige Gebäude fügt sich
harmonisch in die Landschaft ein. Es
rückt architektonisch in den Hang unterhalb des Schlosses und des Comturey
Turms. Nur sein langes Fassadenband
tritt markant in Erscheinung. Damit auch
der hintere Bereich des langgezogenen
Gebäudes Tageslicht bekommt, wurden
zwei Lichthöfe eingebaut – der untere
Teil des Comturey-Turms steht dadurch
frei sichtbar im Raum. Viel Holz wurde
verbaut und verbreitet eine wohnliche,
warme Atmosphäre. Das Restaurant
lässt sich durch drei große Trennwände unterteilen und bietet für Tagungen
bis zu 300 Sitzplätze und bei Feiern
Platz für bis zu 250 Personen. Zur à la
carte Gastronomie kommt das Bäckerei
Café „Täglich Brot“ und ein Shop. Die
gemütliche Holzterrasse vor dem Gebäude erweitert den Bereich ins Freie.
Vor dem Comturey-Gebäude wurde zudem ein Biergarten angelegt. Das Dach
des Gebäudes ist ein Garten mit einer
prächtigen Aussicht auf den Bodensee.
Schlusswort von Marketingleiter Franz
Petzold: „Die Insel Mainau ist eine
sehr starke Marke mit einem intensiven
Brand. Und doch denke ich, dass die
Ressourcen der Region auch gemeinsam vermarktet werden sollten. Aber
wir überlassen das nicht politischen
Gremien, sondern suchen uns selbst
strategische und starke Partner.
it seiner Marketingstrategie konnte
sich der Hersteller von Premiumschokoladen gegen mehrere renommierte
Wettbewerber durchsetzen. Stephanie Lecolle und Nadine Lindt, zwei Managerinnen des Herstellers Lindt & Sprüngli verrieten, auf Einladung des Marketing-Clubs
Allgäu, das Erfolgs-Rezept mit PremiumProdukten. Club-Präsident Ulrich Busch
nannte den Abend, zu dem viele Mitglieder
der Nachbarclubs vom Bodensee und aus
Vorarlberg nach Kempten gekommen waren, „das Marketing-Highlight des Jahres“.
Das Interesse an diesem Thema war so
groß, dass die anschließende Fragerunde
mindestens genauso lang wie die vorangegangenen Referate dauerte. Der Erfolg
von Lindt sei nicht immer linear verlaufen.
1997 stand das Unternehmen an einem
Wendepunkt: rückläufige Umsätze und
Marktanteile sowie unzufrieden stellende
Imagewerte. Allen im Unternehmen war
bewusst: Es muss eine klare Strategie her:
1. Die Qualität muss stimmen: In der Folge
wurde bei Lindt jedes Produkt getestet
und optimiert. Bei der deutschen Tochterfirma in Aachen wurden Tests mit 5000
Konsumenten gemacht. Die Verpackungen
bekamen ein neues Design, Accessoires
wie das Goldglöckchen beim Weihnachtsmann kamen hinzu. 2. Weg von der Einzelwerbung für Produkte: Der „Maître Chocolatier“ war geboren, und wirbt inzwischen
für fast alle Schokoladen und Pralinen. Die
Figur ist so beliebt, dass er bei Verkaufsevents sogar Autogrammkarten verteilt. 3.
Eine Vermarktungs-Offensive: Lindt setzte
voll auf eine Premium-Preis-Strategie.
Lindt-Produkte sind zwei- bis dreimal so
teuer wie jene der Konkurrenz. 4. Eine
Innovations-Offensive: Lindt erneuere
pro Jahr an die hundert Produkte und
probiere ständig neue Varianten aus.
Auch auf die Gefahr hin, dass manche
Neuheit sich nicht dauerhaft etabliere.
Besonders stolz waren Stephanie
Lecolle und Nadine Lindt über die
Einführung der neuen Produktreihe „Hello“. Die Zielgruppe sind
Kosmopoliten und Abenteurer.
Die Kampagne scheint geglückt
zu sein. Bisher wurden 33 Millionen Euro Abverkaufsumsatz
mit „Hello“ gemacht.
Deutschland baut auf den Mittelstand.
Der Mittelstand baut auf uns.
Sparkassen: Deutschlands Mittelstandsfinanzierer Nr. 1.*
Als kompetenter Finanzpartner sorgt die Sparkasse Bodensee für einen starken Mittelstand, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wir genießen
ein hohes Kundenvertrauen. Viele Kundenverbindungen sind Ausdruck dieses besonderen Vertrauensverhältnisses. Die Sparkasse Bodensee steht zu
ihren Kunden und zu ihrer Region. Persönliche Nähe und Verlässlichkeit zu allen Kundengruppen ist auch unsere Geschäftsphilosophie, daher werden
wir auch weiterhin Kredite an unsere mittelständischen Unternehmen vergeben. www.sparkasse-bodensee.de.
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Clubleben
Clubleben
Hier isst und trinkt
man Heimat
Michael Weiß: „Alles was wir tun, entspricht unserer Identität.“
A
Ein Sommernachtstraum
Der Marketing-Club genoss bei seinem Sommerfest in Neukirch-Oberrussenried in Nubers
Café und IdeenReich das Landleben von seiner allerschönsten Seite.
F
ür das berühmte und beliebte traditionelle Sommerfest des MarketingClubs Bodensee ging es dieses Mal weit
ins Hinterland, genauer gesagt nach
Neukirch-Oberrussenried, das zwischen
Tettnang und Wangen liegt.
Über 40 glückliche Gäste feierten
im wildromantischen Café
Annette und Andreas Nuber betreiben
ihr wildromantisches Café und IdeenReich mit einem klaren Anspruch: „Wir
wollen unsere Gäste glücklich machen.
Deshalb laden wir zum gemütlichen
Verweilen in unsere liebevoll gestalteten Räumlichkeiten und den blühenden
Garten ein. Unsere Gäste sollen dabei
die unkomplizierte Atmosphäre und den
schönen landschaftlichen Ausblick genießen.“ Und genauso war es dann
auch. Über 40 – von der Atmosphäre
verzauberte – Mitglieder und Gäste
konnten sich an diesem traumhaft lauen
Sommerabend selbst davon überzeugen,
dass dieser Anspruch gelebt und auch
kulinarisch überaus lecker und gekonnt
umgesetzt wird.
„Freude ist eine gute Jahreszeit!“
Nicht umsonst ist auf der Homepage von
Nubers Café und IdeenReich der folgende Satz von Rainer Maria Rilke zu finden:
„Freude ist einfach eine gute Jahreszeit
über dem Herzen“. Und der Hinweis von
Annette und Andreas Nuber, dass gerade
diese Jahreszeit besonders gepflegt werden muss. „Und was macht uns Freude?
Es sind die kleinen Dinge, die wir in
uns aufnehmen, mit unseren Sinnen,
und diese als schön, angenehm und als
sehr wertvoll empfinden. Also gehen
Sie hinaus in die Natur! Da haben Sie
schon eine Vielzahl dieser wundervollen
Dinge und man spürt nur reine Freude!“
Und so verbrachten die Mitglieder des
Marketing-Clubs gemütliche Stunden der
Freude in der Natur, mit schönen Gesprächen und der Gewissheit, für alle ihre
Sinne etwas Gutes getan zu haben.
npassung ist keine Strategie, die Sie
weiterbringt“ sagte Michael Weiß,
Inhaber der Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG in Meckatz. Seine Zuhörer,
30 Mitglieder und Gäste des MCB, die
eben noch im Sudhaus herbe Brauereiluft geatmet hatten, lauschten nun den
interessanten Einblicken in seine Unternehmensstrategie. Das Allgäuer Sonntagsbier von Meckatzer Löwenbräu und
seine Markenphilosophie standen dabei
im Mittelpunkt.
Meckatzer Bier trinken fühlt sich
an wie Sonntag
„Wir müssen durch und durch kreativ
sein“, erklärte Michael Weiß. Ein Fan von
Meckatzer habe eines Tages zu Weiß gesagt: „Wenn ich Meckatzer Bier trinke,
fühlt sich das immer an wie Sonntag.“
Aus diesem schönen Stimmungsbild sei
die Marke „Das Allgäuer Sonntagsbier“
entstanden. Zum gemütlichen Sonntagsgedanken passe die „Slow Brewing“-Zertifizierung der Brauerei. „Slow Brewing
– Brauen mit Zeit für Geschmack“ ist ein
Club von Prädikatsbrauereien, die sich
von 08/15-Produkten abheben wollen.
Das Motto: Bessere Wertschöpfung durch
höhere Wertschätzung. Denn gutes Bier
und sein Brauer haben keine Eile. „Wir
wollen unsere Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ausbauen. Deshalb bieten
wir ein Premium Bier für den Premium
Geschmack“, betonte der Unternehmer.
Ein gutes Standing in der Heimat
Am Beispiel einer anderen Biermarke
zeigte Weiß auf, was passiert, wenn eine
Premium-Marke sich verwässere, jeden
Trend aufgreife und dadurch „Down-Trading“ betreibe. Diesen Fehler habe man
bei Meckatzer Löwenbräu nicht gemacht.
„Alles was wir tun, entspricht unserer
Identität.“ Als Gegenpol zur Globalisierung beziehe Meckatzer Löwenbräu klar
Stellung: „Was wir tun, ist einzigartig
20
und identifizierend. Man isst und trinkt
Heimat!“ Das sei bezeichnend, denn das
hauptsächliche Vertriebsgebiet der Brauerei verlaufe tatsächlich „60 Kilometer
um den Schornstein herum.“ Da es derzeit einen Bayernhype jenseits des Weißwurstäquators gebe, komme Meckatzer
Löwenbräu aber gar nicht drum herum,
über die Region hinaus Verbreitung zu
finden. Das zeige: „Ein gutes Standing
in der Heimat bringt Aufmerksamkeit außerhalb.“ Ein MCB-Mitglied wollte wissen, wie Expansion zum Heimatgedanke
passe. „Die Basis ist die Heimat“, erklärte
Weiß und stellte die Gegenfrage: „Wenn
die Prinzipien eingehalten werden, wieso
sollten wir Chancen nicht nutzen?“
Es schmeckt einfach immer
Zur Unternehmensphilosophie gehöre
auch, dass alle Außendienstmitarbeiter
von Meckatzer Löwenbräu, und selbstverständlich auch die Braumeister, zu
Bier-Sommeliers ausgebildet sind. Denn,
so zitierte Michael Weiß den ehemaligen
REWE-Chef Josef Sanktjohannser „Käufer-Kultur setzt Verkäufer-Kultur voraus.“
Was dies bei Meckatzer Löwenbräu bedeutet, erfuhren seine Gäste bei der anschließenden, urgemütlichen Bierprobe
mit deftiger Brotzeit im Bräustüble. Braumeister O laf Fabert stellte ihnen ZwickelBier und Weizen vor, ließ sie im Glas
schnuppern und auf Aromen wie Banane
und im Abgang Citrus achten. Schließlich, als Krönung deutscher Braukunst,
gab es „Das Allgäuer Sonntagsbier“, das
mit so viel gutem Tettnanger Hopfen
gebraut sei, dass es auch Pilstrinker beglücke. Das alles führte zur Antwort auf
die Frage, warum „Das Allgäuer Sonntagsbier“ auch am Donnerstag schmeckt,
und die am Ende ein Clubmitglied beantwortete: „Ganz einfach: weil es prinzipiell
immer schmeckt.“
21
Clubleben
Clubleben
Willkommen im Club!
Neue Mitglieder 2014
»Siegbert Bauer
Daimler AG – Mercedes-Benz,
Ravensburg
»Ingo Eschweiler
Venta-Luftwäscher GmbH,
Weingarten
»Sylvia Schramm
Technische Werke Schussental
GmbH & Co. KG, Ravensburg
»Dominik Birk
Stadtwerke Konstanz GmbH,
Konstanz
»Iris Fischer
Kreissparkasse Ravensburg,
Ravensburg
»Annalena Stampfer
Schwäbische Zeitung
GmbH & Co. KG, Friedrichshafen
»Florian Boch
Lindauer DORNIER GmbH,
Lindau
»Barbora Kocurekova »Rita Straßburg
Unisto GmbH, Konstanz
Auer Gruppe,
Stockach
» Sabine Dieterle
Stadtwerke Konstanz GmbH,
Konstanz
»Stephanie Maier
Fetscher Event[n]
Marketing GmbH, Markdorf
Made in Langenargen
Automotive, Design, Yachts, Interieur – Vom Gewächshaus zur begehrenswertesten Yacht
der Welt
E
in weiteres Mal hinterlässt eine Veranstaltung des Marketing-Club Bodensee faszinierte, tief beeindruckte Mitglieder:
Am 14. O ktober besuchte der MCB Aguti in
Langenargen. Die schlichte und geradlinige
Architektur des anthrazitfarbenen, modernen Gebäudes ist im Design der Innenarchitektur gekonnt fortgeführt. Der goldfarbene Schriftzug „Aguti“ und die stilisierte
Darstellung des gleichnamigen Tieres, die
viele der Mitglieder im Vorbeifahren schon
öfters wahrgenommen hatten, ließ vielfältige Vermutungen zu, was sich hinter der
schicken und smarten Fassade verbergen
könnte. Die erwartungsfrohen Worte von
Jürgen Rockstroh, Präsident des MarketingClub Bodensee: „Ich bin überzeugt davon,
dass wir bei Aguti ein Paradebeispiel an
Kundenorientierung erleben werden. Ich
bin gespannt auf die Geschichte von Aguti,
die uns der Geschäftsführer Andreas Grieger erzählen wird.“
Dafür brauchen die einen Designer
Und Andreas Grieger erzählte seinen
gebannt lauschenden Zuhörern von den
ungewöhnlichen und mutigen Anfängen
des Unternehmens: Nach einer unbefriedigenden Karriere als Realschüler begann
22
Andreas Grieger eine Lehre zum Schiffbauer in der Bodanwerft in Kressbronn
und dachte danach: „Das kann es doch
noch nicht gewesen sein!“ Er holte sein
Abi auf der Lindauer Fachoberschule nach
und studierte Produktdesign. Nach einem
„Werftintermezzo“ im Norden der Repu-blik
kehrte er zurück in den Süden und suchte
einen Job. In einer Stellenanzeige las er:
„Unternehmen sucht Ingenieur für die Entwicklung von Fahrzeugsitzen.“ Er habe sich
gedacht: „Dafür brauchen die zuallererst
einen Designer.“ Er bewarb sich und bekam
den Job. Nach vier Jahren machte er sich
selbständig, erlebte eine Pleite und stand
vor einem hübschen Nichts.
Begehrenswerteste Yacht der Welt
Ein Unternehmensberater sagte: „Mensch,
so wie du drauf bist - starte nochmal neu
durch!“ Andreas und sein Bruder, der
Innenarchitekt Michael Grieger, zogen mit
ihren Ideen, ihrem Tüftlergeist und ihrer
Kreativität 1992 ins Gewächshaus des
Schwiegervaters von Andreas Grieger,
legten unter schwierigsten Voraussetzungen los und bauten Fahrzeugsitze. Sie
gewannen neue Kunden und entwickelten
sich im Laufe der Zeit zu einem interna-
tional operierenden Unternehmen. „Wir
haben selbst die Wirtschaftskrise extrem
gut überstanden“, sagt Andreas Grieger.
Mit der Lust Neues zu probieren und ihrem Hang zum Perfektionismus gründeten
sie 1993 die Aguti Produktentwicklung
und Design GmbH. Sie fokussierten sich
auf die optimale Sitztechnik, entwickelten
Sitze aller Art, vor allem für Wohnmobile,
aber auch für Rettungs- und verschiedene
Sonderfahrzeuge und erweitern ihre Geschäftsfelder bis heute kontinuierlich. Sie
erfüllten sich die Vision, die begehrenswerteste Yacht der Welt zu bauen, verkaufen inzwischen auch maritime Wohnträume – Möbel made in Germany, und
sind das Unternehmen, das mit Leidenschaft und Hingabe Design in höchster
Perfektion nicht nur verspricht.
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23
Clubleben
Clubleben
Das Jahr klingt aus
„Wir waren gemeinsam unterwegs...“ – der Marketing-Club Bodensee reiste 2014 durch die
große weite Welt des Marketings in all seinen Facetten, Farben und Formen.
D
Die Podiumsteilnehmer
Von links nach rechts: Benedikt Otte, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Bodensee; Bernd Reutemann, Geschäftsführender Gesellschafter Bischofschloss Markdorf; Tobias Wenk, Geschäftsführer Weba Fahnen; Moderator Thomas Bergert; Michael Meier, Geschäftsführender Gesellschafter Schindler
& Parent; Roland Futterer, Geschäftsführer / Leiter Finanzen, Personal und IT Grieshaber Logistik; Diana Leiherr, Leiterin Personal CHG-MERIDIAN AG
Round Table – Human Resources
er Jahresausklang des MCB war wie
das restliche Jahr: erfolgreich und
schön. Dazu festlich-lecker-heiter-besinnlich-lustig. Denn der Marketing-Club Bodensee feierte ihn im Hoftheater in Baienfurt, bei und mit Uli Boettcher. Schon die
Anfahrt zum Hoftheater war romantisch
– ein lichterkettengeschmückter Holzzaun
wies den Weg zum Parkplatz. Das Hoftheater lag einladend warm illuminiert mitten
in der dunklen Landschaft. In Blechtonnen
flackerten Lagerfeuer, ein großer Weihnachtsbaum sorgte für Atmosphäre.
Trittsicher im digitalen Dschungel
Zur Begrüßung gab es heiße Caipirinhas
oder kalten Sekt. Rund 50 Mitglieder und
Gäste des MCBs waren der Einladung
gefolgt. Im urigen Saal des Hoftheaters
genossen sie vor dem Auftritt von Uli
Boettcher ein leckeres Weihnachtsmenü.
„Unterwegs“ heißt das Programm des
oberschwäbischen Vollblutschauspielers
– sehr passend – denn auch die Mitglieder des MCB sind unterwegs, gemeinsam und jedes Jahr aufs Neue. Machen
Marketing vor Ort oder auch on Tour,
schnuppern die Höhenluft erfolgreicher
Unternehmen der Region, marschieren
durch Hallen und Firmengebäude wie
durch fremde Länder, sind trittsicher
selbst im digitalen Dschungel, lassen
sich überraschen von ungeahnten Innovationen, entdecken spannende Ideen,
informieren sich über aktuelle Entwick-
lungen, kehren gemütlich ein, tauschen
sich aus, knüpfen neue Kontakte – kurzum, reisen gemeinsam durch die große
weite Welt des Marketings in all seinen
Facetten, Farben und Formen.
Die Reise geht weiter
Schließlich betrat der Meister der Kleinkunst die Bühne. Nahm sein Publikum
mit auf eine Reise durch seine skurrilen
Abenteuer „unterwegs“. Nach weit über
zwei Stunden Programm und köstlichen
Zugaben wünschte Uli Boettcher seinem
Publikum zum Abschied viel Glück im
Neuen Jahr. Und so viel ist sicher: Die
Reise des MCB geht 2015 weiter…
Jetzt geht es an die Substanz – Marketing-Club Bodensee diskutierte mit Fachleuten zum
Thema HR-Marketing im Süden.
W
as Human Resources Marketing (HRMarketing) speziell für den Süden
der Bundesrepublik bedeutet, beleuchtete das Round-Table-Gespräch, zu dem
der Marketing-Club Bodensee sowie die
CHG-Meridian AG am 13. November nach
Weingarten einluden. Der Mensch als
wichtigstes Kapital steht im Zentrum des
HR Marketings. Es bündelt die wichtigsten
Werte eines Unternehmens, das Humankapital, das aus dem Wissen, den Erfahrungen und den Fähigkeiten der Mitarbeiter
eines Unternehmens besteht. Durch die
Bündelung dieser Kernkompetenzen werden sowohl Position als auch Auftritt des
Unternehmens und seiner Mitarbeiter im
Umfeld der konkurrierenden Unternehmen
gestaltet. Die Kernkompetenzen der Mitarbeiter sind oft die entscheidenden Faktoren im Wettbewerb.
Wir sind Teamplayer
Das gastgebende Unternehmen stellte
sich im Impulsreferat vor: „Team-Spirit
im Employer Branding: Strategie und
Maßnahmen des HR-Marketings der CHGMERIDIAN AG“. „Bei uns beginnt alles im
Team!” sagte Matthias Steybe, Head of
24
Communications and Marketing. Erfolge
werden gemeinsam erzielt und gemeinsam gefeiert. Teamwork bedeute vor
allem, ein gemeinsames Ziel vor Augen
zu haben. „Wir wachsen und haben unser
gesamtes Marketing auf den Kopf gestellt.
Solche Ziele erreicht man nur gemeinsam.
Die Basis bilden Respekt, Wertschätzung,
Vertrauen.“ Es gelte das Open-DoorPrinzip und so einfache Grundsätze wie:
„Am Freitag werden keine schlechten
Botschaften übermittelt.“
„Alter Hase – junger Hase“ –
beide lernen voneinander
Durch einen effizienten Umgang mit allen
Ressourcen erhalten die Mitarbeiter ein
gesundes und sicheres Arbeitsumfeld.
Rund die Hälfte der Mitarbeiter von
CHG Meridian sind Frauen, auch die
Management-Teams sind gemischt – dies
sei möglich, weil sich das Unternehmen
um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kümmere. Wertschätzung erfahren
die ganz Jungen wie die Erfahrenen bei
CHG Meridian. Viel Kraft werde in Auszubildende gesetzt, durch hausinterne
Schulungen und Seminare, Bildungspart-
nerschaften mit Schulen, bundesweite
Traineeprogramme nach dem Schema
„Alter Hase – junger Hase“, bei denen
Mitarbeiter voneinander lernen, sowie
Paten für IT-Auszubildende.
Auch die Mitarbeiter wollen
wertgeschätzt werden
Nach diesem Ausflug in die Unternehmenswelt von CHG Meridian stellte
Moderator Thomas Bergert die Podiumsteilnehmer vor. Eine angeregte, entwaffnend offene und interessante Diskussion
folgte. Einig war sich das Podium bei der
Frage, ob man Talente mit Versprechungen anlocken dürfe. Die Antwort: Nein.
Aber, so meinte z. B. Bernd Reutemann,
„meine Mitarbeiter arbeiten lieber am
Bodensee als in Wanne-Eickel. Hier können sie im Sommer baden und im Winter
skifahren. Man darf keine überzogenen
Versprechungen machen, aber man darf
die Vorzüge unserer Region klar herausstellen.“ Die Region sei ein Teilfaktor.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis des
Abends: Mitarbeiter wollen wertgeschätzt
werden, als Menschen, und nicht als
Ressource wahrgenommen werden.
25
Clubleben
Clubleben
Vorstand Marketing-Club Bodensee
Hinter dem Wort „Club“ stehen immer Menschen. Menschen, die etwas vorwärts bringen und
zusammen unternehmen, Impulse setzen und Netzwerke bilden. Mit diesem Gedanken stellen
wir hier die Vorstände und Beiräte des Marketing-Club Bodensee vor.
26
Rolf Benzmann
Dieter Disselkamp
Beirat
Beirat
Regio TV Bodenseefernsehen
GmbH & Co. KG
Geschäftsführer
+49 (751) 29 55 - 24 00
rolf.benzmann @ regio-tv.com
International Retail Services AG
Inhaber & Geschäftsführer
+41 (71) 6 95 40 35
dieter @disselkamp.com
Prof. Dr. Thomas Dobbelstein
Thorsten Leupold
Beirat
Beirat
Marktforschungsinstitut
Customer Research 42 GmbH
Geschäftsführer
+49 (75 54) 98 798 - 42
dobbelstein @ cr42.de
Bodensee Standort Marketing GmbH
Geschäftsführer
+49 (75 31) 8 00 11 40
[email protected]
Iris Müller
Roland Neubert
Beirat
Beirat
Meersburg Tourismus
Leitung
+49 (75 32) 4 40 - 40 12
mueller@ meersburg.de
Neubert & Jones GmbH
Geschäftsführer
+49 (75 44) 95 95 - 10
neubert @ neubert-jones.de
Jürgen Rockstroh
Christian Kalkbrenner
Michael Pertl
Dietmar Philipp
Präsident
Geschäftsführender Vorstand
Beirat
Beirat
CI+Dialog GmbH
Geschäftsführer
+49 (83 82) 96 26 - 0
rockstroh @ ci-dialog.de
KALKBRENNER-Unternehmensberatung
Inhaber
+49 (83 82) 40 93 01
ck @ ub-kalkbrenner.de
Szene Kultur
Herausgeber, Redaktionsleitung
+49 (75 22) 79 50 34
mp @ szene-kultur.de
Amt für Tourismus Friedrichshafen
Kultur- und Congress-Centrum
Graf-Zeppelin-Haus
Tourismus-Direktor
+49 (75 41) 2 88 - 1 10
philipp @ gzh.de
Peter Engler
Sabine Voss
Gaby Rottmaier
Florian Schneider
Schatzmeister
Programmbeauftragte
Beirat
Beirat
Volksbank Friedrichshafen
Marketing/Vertrieb
+49 (75 41) 70 91 07
peter.engler @ vr-web.de
SAP SE
Communications and Event Management
+49 (75 44) 97 0 - 6 87
sabine.voss @ sap.com
Marketing Service für Tourismus &
Wirtschaft
Selbstständig
+49 (171) 2 86 01 54
info @ gaby-rottmaier.de
Stadtwerke Lindau
Leiter Bäderbetriebe
+49 (83 82) 70 43 71
f.schneider @ sw-lindau.de
Marianne Holzner
Jana Reimers
1. Sprecherin Junior Marketing Professionals
2. Sprecherin Junior Marketing Professionals
Manfred Weixler
Birgit Kunz
Beirat
Sekretariat
MTU Friedrichshafen GmbH
Manager Sales Steering,
Planning & Reporting
+49 (75 41) 90 - 59 46
Marianne.Holzner @mtu-online.com
Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG
Drexler, Gessler
Themenmanagerin Wirtschaft
+49 (7 51) 29 55 - 11 82
[email protected]
+49 (160) 4 48 42 93
manfredweixler @ web.de
Marketing-Club Bodensee
Sekretariat
+49 (7 51) 5 86 32
sekretariat @ mcbodensee.de
27
Marketing trifft starke Frauen
Clubleben
Die Firmen unserer Mitglieder
A
Addred Business Consult
Frankenstein Präzision GmbH & Co. KG
Aguti Produktentwicklung & Design GmbH
Franz Lohr GmbH
akzent Verlags GmbH
Amt für Tourismus / Graf-Zeppelin-Haus
Friedrichshafen
Architekturbüro F. Schauwecker
Auer Gruppe
Azis Hotelbetriebs GmbH
SEEhotel Friedrichshafen
B
OP
Obst vom Bodensee Marketing GmbH
Pekom GmbH
Pfänderbahn AG
G
Prinzip 3 GmbH 3D-Konstruktionen
Grieshaber Logistik GmbH
R
Gröpper - Kreative Werbung
Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH
H
Ravensburger Spieleverlag GmbH
Hans Hall GmbH
Regio TV Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG
Herbert GmbH Industrieberatung
Rolls-Royce Power Systems AG
Hochschule München
S
Benzmann Presse,
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Ravensburg-Weingarten
Bertrandt Technikum GmbH
Hotel Seeterrasse Langenargen
Bodensee Schiffsbetriebe GmbH
Hotel-Restaurant Maier Friedrichshafen
Schindler Parent GmbH
Bodensee Standort Marketing GmbH
HSM GmbH + Co. KG
Schwäbisch Media
Bodensee-Portal GmbH & Co. KG
Humpisschule Ravensburg
Senn Graphischer Betrieb
Brauerei Max Leibinger GmbH
Bulander & Wittmann StBGmbH
Büro Hartmann Büro für Vorsorge & Finanzen
C
C.E.I. Consulting Engineering Innov
cdi-Projekte e.K.
CHG-Meridian AG
CI + Dialog GmbH Agentur
für Marketing-Kommunikation
Comfort Hotel Friedrichshafen
Containerland D/M/S GmbH
Customer Research 42 GmbH
D
SAP AG
hot like beats - Eventmanagement
Schauenburg Consulting Unternehmensberatung
Sparkasse Bodensee
I
Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH
IBB-Internationales Bankhaus Bodensee AG
Stadtmarketing Tettnang e.V.
Immobilien Sterk GmbH & Co. KG
Stadtwerk am See GmbH & Co. KG
inallermunde GmbH
Stadtwerke Konstanz GmbH
InterSky Luftfahrt GmbH
Stadtwerke Lindau GmbH & Co. KG
Südkurier GmbH Medienhaus
J
K
Szene Kultur Verlag
Julius Blum GmbH
T
Teamwerk Neubert GmbH
Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG
kade kommunikationsberatung
TeleData Friedrichshafen GmbH
Kalkbrenner-Unternehmensberatung
KBB Kapitalbeteiligungsgesellschaft
Bodensee-Oberschwaben
U
Umwelttechnik Bojahr
Kerler GmbH
Unicredit AG HVB Private Banking
Daimler AG Ravensburg
kgm markenkommunikation GmbH
DC - International Retail Services AG
Kreissparkasse Ravensburg
Unisto GmbH
denkfabrik Internetagentur
Kubon Rechtsanwälte
Universität Konstanz
Deutsche Post AG Direkt Marketing Center
Deutsche Zeppelin-Reederei GmbH
Dornier Museum Friedrichshafen
Dornier Event GmbH
L
Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH
V
Venta-Luftwäscher GmbH
Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG
lean concept ...black belt consulting
Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG
Lighthouse Marken-Navigation GmbH
VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH
Druckerei Harder GmbH
Lindauer Dornier GmbH
Vischer Consulting
Druckhaus Müller
durol GmbH
E
M
Marketing Service für
Tourismus & Wirtschaft
Volksbank Friedrichshafen eG
Volksbank AG St. Margrethen
WZ
w3 GmbH
E. Geiger Fischgroßhandel
Meersburg Tourismus
Edelmann Leaflet Solutions GmbH
Messe Friedrichshafen GmbH
EPE - Ernährung & Persönlichkeit & Erfolg
Mode-Agentur Nicole Bayer
Walter Frey Assekuranzmakler GmbH
MTU Friedrichshafen GmbH
Wirkungsmanagement Ursula Schock
F
Fetscher Event [n] Marketing GmbH
FH Vorarlberg University of Applied Sciences
FN-Dienste GmbH
Anzeige
Müller Druckerei
N
Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG
Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH
navigo coaching-beratung-mediation
Wochenblatt Verlag Ravensburg
GmbH & Co. KG
Noch GmbH & Co. KG
ZF Friedrichshafen AG
Diese Unternehmen nutzen den Marketing-Club als Plattform und Netzwerk
für Erfahrungsaustausch, Impulse und Zusammenarbeit.
28
29
Minirock trifft Hardrock
Clubleben
Mehr Abwechslung auf der Fahrt zur Arbeit
© WEGA Werbeagentur GmbH
Herzlichen Glückwunsch!
Jubiläen in 2015
30 Jahre Mitgliedschaft
20 Jahre Mitgliedschaft
» Gudrun Lohr-Kapfer
seit 1.12.1985, Aktives Mitglied
» Dr. Rainer Noch
seit 1.5.1995, Aktives Mitglied
25 Jahre Mitgliedschaft
» Dr. Jochen Schauenburg
seit 1.11.1995, Aktives Mitglied
» Karin Benzmann
seit 1.9.1990, Aktives Mitglied
10 Jahre Mitgliedschaft
» Karl-Heinz Pfaff
seit 1.7.1990, Aktives Mitglied
» Rolf Benzmann
seit 12.6.2005, Aktives Mitglied
» Martin Boy
seit 25.9.2005, Aktives Mitglied
» Karin Degner
seit 5.8.2005, Aktives Mitglied
» Prof. Dr. Thomas Dobbelstein
seit 1.1.2005, Aktives Mitglied
» Stefan Harder
seit 1.1.2005, Aktives Mitglied
Jetzt einsteigen!
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Impressum
Herausgeber
Marketing-Club Bodensee e. V.
Präsident: Jürgen Rockstroh
(V.i.S.d.P.)
Sekretariat: Birgit Kunz
Rosenstraße 8
D-88287 Grünkraut
Telefon: +49 (7 51) 5 86 32
Telefax: +49 (7 51) 5 86 72
Email: sekretariat @ mcbodensee.de
www.mcbodensee.de
Urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke,
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Verlag, Layout, Anzeigen
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