Marketing trifft starke Frauen Ausgabe 2015 Netzwerke und Strategien am See Editorial Liebe Clubmitglieder, liebe Leser, W enn wir in unserer diesjährigen Ausgabe die Spezies der „starken Frauen“ zum Titelthema machen, haben wir sicherlich nicht das weibliche Pendent von Superman vor Augen. Das ist Science-Fiction und Comic, aber kein real existierendes Wesen. Und Superwoman ist auch nicht das Idealziel für Erziehung, Bildung, gesellschaftliche Normen, Familie und Beruf. Sondern schlichtweg Überforderung. Die reale Variante der starken Frau hat es geschafft, sich vom überkommenen Frauenbild zu lösen und für sich selbst, aber auch für ihr privates, familiäres und berufliches Umfeld eine neue Balance zu finden. Die Gesellschaft stellt dafür zwar die nötige Freiheit zur Verfügung. Aber sie liefert dazu kein Handlungsmodell. Weder für junge Frauen, die versuchen in ihre Wunschrolle hineinzufinden, noch für Familien in den verschiedenen Lebenszyklen. Noch ist es für uns (Weiblein wie Männlein) nicht selbstverständlich, mit dieser neuen Freiheit umzugehen und sie zum Nutzen aller Akteure auszuschöpfen. Wir Marketiers haben aber nun die Chance, unsere Unternehmen nach innen wie nach außen dafür zu öffnen und darauf auszurichten. Die folgenden Seiten liefern Ihnen dazu Anregungen, Erfahrungen und ganz unterschiedliche Beispiele. Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Jürgen Rockstroh, Präsident Marketing-Club Bodensee e.V. Inhalt Das neue Comfort Hotel Friedrichshafen Das neue ComfortModernes Hotel Friedrichshafen Ambiente, Das neue Comfort Hotel Friedrichshafen Marketing trifft starke Frauen toller Service,toller Tagungen und mehr. Modernes Ambiente, Modernes Ambiente, toller Mit dem neuenund Comfort mehr. Hotel im 3-Sterne-Standard wird das Service, Tagungen undService, mehr. Tagungen FRIEDRICHSHAFEN Ist das stark? 4 Frauenwirklichkeit im Land der „Frauenquote“ Mehrwert auf der Blumeninsel 18 Gelebte Internationalität auf der Insel Mainau Ein Ja zur Frauenquote 8 Dagmar Fritz-Kramer: Eine Geschäftsfrau für „Haus“ und Familie Die Welt liebt Schokolade 19 Lindt & Sprüngl verführen nicht nur den MC Allgäu FRIEDRICHSHAFEN FRIEDRICHSHAFEN Comfort Hotel Friedrichshafen Ailinger Straße 128 hervorragende Tourismusangebot in Friedrichshafen weiter Stark ist, wer authentisch ist 10 Nelly Janzen erobert die Lindauer Geschäftswelt Hotel Friedrichshafen Mit dem neuen Comfort Hotelergänzt. im 3-Sterne-Standard wird dasHotelkonzept, dasComfort 88046 Friedrichshafen Neben dem modernen die Comfort Hotel Friedrichshafen Mit dem neuen Comfort Hotel im 3-Sterne-Standard wird das Ailinger 128das weibliche hervorragende Tourismusangebot in Friedrichshafen weiter demonstriert, bietet Telefon: +49 (0)7541 36 00 0 Verbundenheit zur Zeppelinstadt dasStraße Auf Prinzip hören Ailinger Straße 128 hervorragende Tourismusangebot in Friedrichshafen weiter 12 Juliane Speer: Erfolgsmodell Weiblichkeit 88046 Friedrichshafen ergänzt. Neben dem modernen Hotelkonzept, das die Fax: +49 (0)7541 36 00 17 5 Businesshotel den perfekten Rahmen für Tagungen und 88046 Friedrichshafen ergänzt. Neben dem modernen Hotelkonzept, das die +49 (0)7541 36 00 [email protected] Verbundenheit zur Zeppelinstadt demonstriert, dasund Tagungsräumen,Telefon: Konferenzen. In denbietet Zimmern sowie im Telefon: +49 (0)7541 36 00 0 Verbundenheit zur Zeppelinstadt demonstriert, bietet das Fax: +49 Businesshotel den perfektengesamten Rahmen für Tagungen und Hotel steht kostenfreies High-Speed-WLAN zur (0)7541 36 00 17 5www.comfort-hotel-friedrichshafen.de Fax: +49 (0)7541 36 00 17 5 Businesshotel den perfekten Rahmen für Tagungen und Clubleben Konferenzen. In den ZimmernVerfügung. und Tagungsräumen, sowie im Tiefgarage [email protected] Am Hotel und in der Sie kostenfrei! [email protected] Konferenzen. In den Zimmern und Tagungsräumen, sowie im Was Amazon von Ihnen weiß www.comfort-hotel-friedrichshafen.de gesamten Hotel steht kostenfreies High-Speed-WLAN zur 14 Die digitale Leichtigkeit des Seins www.comfort-hotel-friedrichshafen.de gesamten Hotel steht kostenfreies High-Speed-WLAN zur Verfügung. Am Hotel und in der parken Sie kostenfrei! DasTiefgarage Hotel bietet außerdem ein Lobby-Restaurant und eine Blue-Sky-Bar an. Verfügung. Am Hotel und in der Tiefgarage parken Sie kostenfrei! Im MCB werden Wünsche wahr Das Hotel bietet außerdem ein Lobby-Restaurant und eine Blue-Sky-Bar an. Das Hotel bietet außerdem ein Lobby-Restaurant und eine Blue-Sky-Bar an. 15 Jahreshauptversammlung: Rückblick auf ein stabiles, fast ideales Jahr Das weltweit erste Passivhaus-Museum 16 Der MCB trifft Architektur im Kunstmuseum Ravensburg Ein Sommernachtstraum 20 Wildromantisches Sommerfest im Hinterland Hier isst und trinkt man Heimat 21 Zu Gast bei Meckatzer Löwenbräu Made in Langenargen 22 Aguti: Vom Gewächshaus zur Yacht Round Table – Human Resources 24 MCB diskutiert zum Thema HR-Marketing Das Jahr klingt aus 25 Vergnüglicher Ausklang mit Uli Boettcher 23 Neue Mitglieder 26 Vorstand Marketing-Club Bodensee 28 Die Firmen unserer Mitglieder E U R O P E E U R O P E choicehotels.de E U R O P E choicehotels.de Drei neue Hotelsterne 17 „Gezieltes“ Marketing im Comfort Hotel Friedrichshafen 30 Jubiläen 2015 choicehotels.de 3 Marketing trifft starke Frauen Marketing trifft starke Frauen Juliane Speer aus Überlingen, die in ihrem kultigen Schmuckladen „Fridas“ Menschen schmückt und sagt: „In jeder Frau steckt das Potential zur Prinzessin“ und sich gleichzeitig aufgemacht hat, Schmuck auch für die coolen und lässigen Männer zu finden; denn: „In anderen Kulturen schmücken sich Männer beinahe mehr als Frauen. Warum nicht bei uns?“ Nelly Janzen, die gegen alle Vernunft auf der Lindauer Insel fünf Boutiquen, ein Café und eine Schneiderei betreibt. Sich durch ihr Können in der Modebranche Respekt verschafft hat und selbst mit außergewöhnlichen Modelabels zusammenarbeitet. Und die sagt: „Frau bleibt Frau – egal, wie viel Erfolg sie hat. Weibliche Attribute wie Intuition und Feinfühligkeit machen eine Frau stark, wenn sie zu sich steht.“ Da rollt eine riesige Welle Foto: © VasjaKoman, www.iStockphoto.com Ist das stark? „Gleichheit wird es erst geben, wenn in den Vorständen auch unfähige Frauen sitzen.“ Laila Davoi, Norwegische Familienministerin von 2001 bis 2005 F emale Shift“ ist ein Megatrend und beschreibt wohl am besten die neue Rolle der Frau in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wirtschaft und im Marketing. Im Jahr der von der Politik ausgerufenen Frauenquote beschäftigt sich „Marketing trifft…“ deshalb mit der spannenden Vision, wie eine Welt voller Chefinnen aussehen könnte, woher diese vielgerühmte, geballte Frauenpower 4 kommt, für welche Veränderungen sie sorgen wird, wie die Frauenwirklichkeit in Echtzeit aussieht. Und nicht zuletzt natürlich, wie die moderne Frau von der Werbung angesprochen, vom Marketing wahrgenommen werden will. Wir haben mit starken Frauen gesprochen, von denen auf den folgenden Seiten zu lesen ist: Dagmar Fritz-Kramer, Chefin von Baufritz aus Erkheim, die sich in der vermeintlich männerdominierten Baubranche unter anderem den Titel „Unternehmerin des Jahres“ oder Auszeichnungen wie „Säule des Mittelstandes“ erarbeitet hat und völlig selbstverständlich sagt: „Wenn wir in Zeiten des Fachkräftemangels die wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht schöpfen, haben wir schon verloren.“ Michael Meier, Geschäftsführender Gesellschafter und Senior Partner bei Schindler Parent, der GWA Werbeagentur in Meersburg, hat mit der Frauenwirklichkeit in seinem Unternehmen viel Erfahrung. Er findet dieses Thema unglaublich spannend. „In der Kommunikationsbranche sind rund 50 Prozent Frauen beschäftigt“, sagt er. So auch in seinem Unternehmen. Hier teilen sich das obere Management zwei Männer und zwei Frauen. Eine von ihnen bringe ihre Führungsposition mit ihrem Familienleben gut unter einen Hut; denn bei Schindler Parent bekommen hochqualifizierte Frauen einen hochqualifizierten Job, auch in Teilzeit. Und wenn eine Frau erneut schwanger wird, heiße es, „ok, du willst mehr Kinder? Wir bekommen das hin.“ Meier habe festgestellt, dass die Mitarbeiterinnen, „denen wir diese Flexibilität geben, besonders effektiv und loyal arbeiten und enorm engagiert sind. Es ist ein Geben und ein Nehmen in beide Richtungen. Die Leute, die Elternschaft und Beruf gut organisieren können, sind unsere Topleute! Wenn ich glückliche Mitarbeiter will, muss ich ihnen ein glückliches Familienleben ermöglichen.“ Das funktioniere aber nicht in allen deutschen Unternehmen so gut. Vorbild sei für ihn Skandinavien. Dort arbeite der größte Teil der Frauen. Die Unternehmen bieten tolle Arbeitszeitmodelle und der Staat fördere sie. Entsprechend hoch sei auch die Frauenquote im oberen Management. Dass Deutschland dafür eine Frauenquote gesetzlich vorschreiben müsse, empfinde er eher als Peinlichkeit. Ebenso, dass die Politik das Thema völlig unterbewerte. „Da rollt eine riesen Welle. Der Gesetzgeber weiß schon so lange um die Überalterung der Gesellschaft. Der Staat ist nicht in der Lage, diese Kosten zu tragen.“ Trend bis heute steigend Der Einfluss von Frauen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wächst aber dennoch auch in Deutschland. Der wichtigste Faktor dieser Entwicklung ist die Ressource höhere Bildung. Die Zahl der Hochschulabsolventinnen in Deutschland steigt stetig. Keine Generation von Frauen war bisher so hoch qualifiziert, engagiert und ambitioniert. Und: je mehr hoch qualifizierte junge Frauen mit beruflichen Ambitionen auf den Arbeitsmarkt drängen, umso größer wird auch der Druck von unten auf die Unternehmenshierarchien. „Es kann ja auf Dauer nicht sein, dass die jungen Frauen die besseren Zensuren haben und dann alle im unteren bis mittleren Management feststecken“, bemängelt Meier. Falsch verstandene Emanzipation „Eine Frau, die in meiner Branche Karriere macht, macht dies gerade weil sie eine Frau ist und Frauen fürs Marketing besonders gut geeignet sind. Für wirklich gutes Marketing in allen Themenwelten brauchen wir aber Frauen und Männer“, gibt Meier zu bedenken. Wichtig sei unbedingt, dass eine Frau ganz Frau bleibe und nicht danach strebe, der bessere Mann zu sein. Das sei falsch verstandene Emanzipation. Es gebe Skills und wer die habe, ob Mann oder Frau, solle sie sinnvoll einsetzen. Leistung und Fähigkeit habe nichts mit dem Geschlecht zu tun: die gute Mischung sei das Erfolgsrezept, denn: „Wenn alle gleich denken, haben alle den gleichen blinden Fleck und übersehen dieselben Fehler. Aus gegenseitig und miteinander wird ein Schuh.“ wo will ich in zehn Jahren stehen, müsse sich Gedanken um die Frauen in seinem Unternehmen machen. Prognosen sagen: Schon im Jahr 2030 könnte jede zweite Führungskraft in Europa weiblich sein. Elke Holst, Forschungsdirektorin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW), ist zwar skeptisch, aber auch sie glaubt: „Die Zukunft des Arbeitsmarkts ist weiblich – die Frage ist nur die Geschwindigkeit.“ Die Bezeichnung „Female Shift“ beschreibe dabei nicht die Integration der unterrepräsentierten Zielgruppe der Frauen in das bestehende System, sondern im Wesentlichen eine veränderte Sichtweise und einen grundsätzlichen Wandel unserer Welt. Und auch der Kunde ist weiblich Frauen erobern nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch immer mehr gesellschaftliche Spitzenpositionen. Dies zieht weite Kreise, denn folglich werden die Frauen ökonomisch unabhängiger. Die Kaufkraft der Zielgruppe „Frau“ nimmt zu. Selbstbewusst stellt die moderne Frau höhere Kriterien an Männer. Unternehmen. Produkte. Und schon stellt sich die nächste Frage: „Wieso soll Frau bei mir kaufen?“ Laut „absatzwirtschaft“ wurden schon 2010 knapp 80 Prozent aller Kaufentscheidungen von Frauen gefällt. Bei Möbeln sind es 94 Prozent, bei Urlaub 92 Prozent, bei Eigenheimen 91 Prozent, bei Autos 60 Prozent und bei Unterhaltungselektronik 51 Prozent. Lauter gute Grün- Die Zukunft des Arbeitsmarkts ist weiblich Er arbeite seit 25 Jahren in der Werbeprovinz und hatte nie Probleme gute Leute zu bekommen. „Uns würde es an diesem Standort und mit der Qualität schon lange nicht mehr geben, wenn wir nicht vor vielen Jahren gesagt hätten: Als Unternehmen muss ich flexibel sein und es auch vorleben. Dann bekomme ich auch gute Bewerber.“ Das sei richtig verstandenes Employer Branding und in einer modernen Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wer sich frage, 5 Marketing trifft starke Frauen Marketing trifft starke Frauen de, sich stärker um Frauen als Zielgruppe zu kümmern. Das sollten Unternehmen, die marktwirtschaftlich denken und handeln, keinesfalls versäumen. Frauen sind kompetent Wie will diese neue, einflussreiche und entscheidungsfreudige Frau gesehen und vom Marketing angesprochen werden? Für Simone Kraxner, Filialleiterin im Autohaus Unterberger in Lindau, ist längst klar, dass Frauen das entscheidende Wort beim Autokauf sprechen. Und das heiße nicht „das rote Auto will ich.“ Frauen seien kompetent, was Leistung, Technik, Umweltwerte der Autos angehe. Sie wollen ernst genommen werden. „Die Werbung muss natürlich das Weibliche in den Frauen ansprechen. Emotionen wecken. Aber nicht klischeehaft.“ Dennoch ist klar, dass Frauen anders kaufen. Denn sie fühlen, denken, kommunizieren und bewerten anders als Männer. Der „kleine“ Unterschied: Männer wollen sich messen. Frauen wollen Konsens – und sie lieben Gerechtigkeit. Übrigens: Frauen sind personifizierte Schneeballsysteme. Eine persönliche Empfehlung ist für 88 Prozent der weiblichen Konsumenten die wichtigste Informationsquelle für eine Kaufentscheidung. Das ergab eine Umfrage der Empfehlungsplattform Konsumgöttinnen, an der 2400 Frauen teilnahmen. Und eine Untersuchung der Erasmus-Universität in den Niederlanden ergab, dass Männer eher einem Unternehmen und seinen Marken die Treue halten, während für Frauen die Beziehung zu einem Ansprechpartner vorrangig ist. Wer also erfolgreich verkaufen will, muss bedenken: An Frauen verkaufen heißt, Frauen wahrnehmen und glücklich machen. Freundlicher und menschlicher sein als andere. Angestellten und Selbständigen weiblich sein. Nur für die Kinder da zu sein, sei für die wenigsten Mütter das Ziel ihrer Träume. Im Gegenteil: Viele nicht berufstätige Mütter wünschen sich einen Job, so jüngst eine Studie des DIW. Und auch, dass Mütter am zufriedensten seien, wenn sie Vollzeit arbeiten. Und diese Aussage, so sie stimmt, dürfte auch die Politik glücklich machen. Die Kehrseite der Medaille Sie führt zumindest zu einem brisanten Thema, das Professor Gabriele Winker in der Studie „Die erschöpften Sorgearbeitenden – Wege aus der Care-Krise“ anschneidet. Die kämpferische Professorin ruft darin die Care-Revolution aus; denn was da so verschleiert Familienpolitik genannt werde, sei nichts anderes als profitorientierte Wirtschaftspolitik. Da passe die Frauenquote gerade dazu. Früher habe es das Ernährermodell gegeben: Ein Verdiener, der das Geld mit nach Hause brachte, und eine Person, die dieses Zuhause schuf. In einem konservativen Wohlfahrtsstaat funktionierte das ganz gut. Da die sorgende Person so gut wie immer die Frau war, fiel es der Politik leicht dieses Modell zu kippen – unter dem Denkmantel und mit dem Instrument der Gleichberechtigung. Gekippt wurde es, weil es schlichtweg zu teuer war. Immerhin koste eine Hausfrauenehe den Staat rund eine halbe Million Euro, durch Ehegattensplitting, kostenlose Mitversicherung in der Krankenkasse des Gatten und letztendlich die Witwenrente… Die neue Entwicklung: Alle erwerbsfähigen Personen in einem Haushalt arbeiten. Die Folge: starker Termin- und Leistungsdruck. Wer, wenn nicht die Frau? Mütter wünschen sich einen Job Ohne Job kein Geld zum Shoppen: Weltweit hat sich die Zahl berufstätiger Frauen in den letzten 30 Jahren nahezu verdoppelt. Im Jahr 2020 wird in Westeuropa fast die Hälfte aller Arbeiter, 6 „Der Stress hat in den vergangenen zwei Jahren um 43 Prozent zugenommen“ so die Professorin. Es komme zu Doppelbelastungen durch steigende Sorgeverpflichtungen: Kinder und immer älter werdende Eltern und Schwiegereltern brauchen Fürsorge. Wer aber leiste wann die Sorgearbeit, wenn alle berufstätig sind? Betreuung und Pflege von Menschen werden gering geschätzt und weder sie, noch die Arbeit im Haushalt entlohnt. Dazu komme die zunehmende Aufgabe der Selbstsorge: Lebenslanges Lernen, Selbstorganisation, Erhalt der Gesundheit – aber wann? Und dann wundere man sich, wenn die Erschöpfungserscheinungen zunehmen. Psychische Erkrankungen seien seit drei Jahren die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen. So spüren auch die Unternehmer die Erschöpfung der Sorgenden. „Female Shift” versus „CareRevolution”? „Wundern Sie sich da noch, dass wir weder eine Elb-Philharmonie in Hamburg noch einen Flughafen in Berlin oder Stuttgart 21 hinbekommen?“ fragt die Professorin. Die Familienkrise sei Teil der Gesamtkrise und wiege ebenso schwer wie die Wirtschaftskrise. „Nur die Politik versteht es nicht.“ Um in Zukunft dennoch ein gelungenes Leben führen zu können, rufe sie zur Care-Revolution auf. In ihr stehen die menschlichen Bedürfnisse im Zentrum: Leben mit Kindern, bezahlbarer Wohnraum, gute Pflege, Gesundheitsversorgung, Rechte für alle, die hier leben. „Um für uns und andere zu sorgen, brauchen wir Zeit und Ressourcen aller Art.“ Nur gemeinsam sind wir stark Das sieht auch Michael Meier so: „Alle Anforderungen, die an die modernen Menschen gestellt werden – erfolgreich arbeiten, Geld verdienen, Eltern sein, sich später um die eigenen Eltern kümmern und sein eigenes Alter absichern – das sind Aufgaben und Rollen, die nur gemeinsam erfüllt werden können“, sagt er. Die Frage sei also nicht die nach der starken Frau, sondern nach starken Partnerschaften, stabilen Familien und flexiblen Arbeitgebern.“ Und hier könne und dürfe sich die Politik nicht raushalten. Sie müsse verlässliche Rahmenbedingungen schaffen. » Gabriele Winker » Michael Meier ist Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der TU Hamburg-Harburg und Mitbegründerin des Feministischen Instituts Hamburg, das feministische Forschungsergebnisse verbreitert und politisiert. Sie studierte Sozialwissenschaften an der Uni Konstanz. 1994 promovierte sie zum Dr.rer.pol. an der Universität Bremen. Ihr Buch „Care Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft“ ist im transcript-Verlag erschienen: ISBN 978-3-8376-3040-4. kam 1989 als Creative Director Konzeption/Text zu Schindler Parent, ist seit 1991 Geschäftsführer, seit 1997 Mitgesellschafter und seit 2012 geschäftsführender Gesellschafter von Schindler Parent. Der Schwerpunkt des studierten Anglisten liegt im internationalen Geschäft. Er vertritt die Agentur im Vorstand des internationalen Agentur-Networks E3 und ist aktuell E3-Präsident. Zudem ist er Gastdozent an diversen Hochschulen und Mitglied in Fachausschüssen. SAVE THE DATE 03.10.15 E ROFFNUNG Gesundheitszertifizierte Architektur in traumhafter Seelage – das neue Baufritz-Musterhaus in Langenargen. > www.baufritz.de 7 Marketing trifft starke Frauen Marketing trifft starke Frauen Ein Ja zur Frauenquote „Wenn wir die wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht schöpfen, haben wir schon verloren.“ D agmar Fritz-Kramer, Geschäftsführerin der Firma Baufritz, ist eine erfolgreiche Unternehmerin, die es schafft, gleichzeitig ein glückliches Familienleben zu führen. Den „größten Holzkopf Europas“ an der A 96 bei Memmingen/Erkheim kennt sicher jeder. In ihm ist die Denkwerkstatt der Firma Baufritz, dem Ökohaus-Pionier aus dem Allgäu, zu finden. Er wurde 1996 zum hundertsten Jubiläum der Firma gebaut. 2004, am 65. Geburtstag ihres Vaters, übernahm Dagmar FritzKramer gut gerüstet als erste Frau in vierter Generation die Geschäftsführung des Unternehmens. Geplant sei dieser Schritt ursprünglich nicht gewesen. Oder, mit ihren Worten gesagt: „Es war erst spät eine geplante Maßnahme.“ Was in anderen Unternehmen sicher oft besonderen Druck bedeute, sei bei Baufritz leicht gewesen. „Das hängt mit unserer Unternehmenskultur zusammen. Unsere Mama war immer im Unternehmen, war starker Halt für alle und hat vieles in die Wege geleitet. Wenn ein Betrieb Frauen gewohnt ist, und wir haben rund 30 Prozent Frauen im Unternehmen, dann ist es leichter, die Akzeptanz auch als Chefin zu bekommen.“ Als starke Frau enttarnt Regelmäßige Auszeichnungen für Innovationen war Baufritz gewohnt. Was nun folgte war dennoch enorm: 2005 Ethic in Business. 2007 Unternehmerpreis. 2008 wurde Baufritz im Rahmen von 8 „Erfolgsfaktor Familie“ zu Deutschlands familienfreundlichstem Unternehmen ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde Dagmar Fritz-Kramer Unternehmerin des Jahres. 2009 gab es zum zweiten Mal den bayerischen Qualitätspreis und Baufritz gewann den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Bis heute erhält die Firma Baufritz jährlich mindestens zwei Auszeichnungen. Wurde sie damals als „starke Frau“ enttarnt? Die heute 44-Jährige lacht. „Das war alles sehr interessant“, erinnert sie sich. „Ich wurde, glaube ich, in so eine Zeit geworfen, in der die Medien nach Frauen in Führungspositionen gesucht haben. Es war ein Trend.“ „Wir müssen uns ein Modell überlegen“ Dabei sei alles, was sie gemacht habe, immer aus logischen Notwendigkeiten geboren worden. 2005 richtete sie die Baufritz-KiTa ein. Frisch verheiratet. Selber noch keine Kinder, aber mit eindeutigem Kinderwunsch. Mit ihrem Mann Klaus habe sie überlegt, wie sie ihr Leben organisieren würden, wenn sie schwanger würde. Denn es war klar, sie müsste trotz Kinder im Unternehmen sein, und sie wollten ihre Kinder selbst erziehen. Sie sagten: „Wir müssen uns ein Modell überlegen.“ Sie beschlossen: „Wir werden beide Teilzeit arbeiten. Montag und Dienstag habe ich die Kinder, Mittwoch, Donnerstag und Freitag Klaus. Am Wochenende wir beide gemeinsam.“ 2006 und 2009 wurden ihre Kinder geboren. Und ihr Modell funktioniert bis heute. „Unterstützt von unserer KiTa haben wir das richtig gut hingebracht.“ Weiterer Grund für die KiTa-Idee war unter anderem eine Mitarbeiterin aus der Buchhaltung. 18 Jahre im Betrieb. Sie kannte jedes Konto und war eigentlich unersetzbar. Aus der Frage „Wie können wir ihr Voraussetzungen schaffen, dass sie bleibt?“, waren nicht nur die KiTa, sondern auch das Homeoffice und extrem individuelle und flexible Arbeitszeitmodelle entstanden. sam sie werden, um wie vieles besser sie beraten und wie groß ihr Verständnis wird.“ Diese Empathie zeige den Kunden: „Die wissen, wovon sie reden.“ O b Mann oder Frau – so richtig gut funktioniere alles nur gemeinsam. „ Ich finde die Lösung, wie wir sie gewählt haben, ideal. Wenn beide die Chance haben im Beruf zu bleiben und den Alltag zu Hause mitzuerleben, würde auch die Scheidungsquote massiv zurückgehen, weil das Rollenverständnis wieder viel größer wäre.“ Baufritz baut auf die Frauen Unser Marketing hat das natürlich freudig angenommen „Das Lustige war, wir hatten diese KiTa halt. Für uns war das normal, denn wir haben sie ja gebraucht.“ Und dann kamen die Medien und überrannten Baufritz. „Wir fanden es natürlich toll, dass wir dafür so viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Das Thema Baufritz und soziale Verantwortung war in aller Munde. Ich hatte das Gefühl die Quotenfrau geworden zu sein“, wundert sie sich noch heute. „Es war keine Marketingstrategie. Wenngleich unser Marketing das Interesse natürlich freudig angenommen hat“, sagt sie lachend. Frauen tun jedem Unternehmen gut. Bei Baufritz sind sie in allen Ebenen erfolgreich unterwegs, vom Management bis zu den Handwerksberufen. Das Arbeitsklima sei besser, wenn Männer und Frauen zusammenarbeiten. „Monokulturen sind nicht nur in der Pflanzenwelt anfälliger für Störungen“, erklärt die Chefin. Und betont: „Ich bin für die Frauenquote, weil ich der Überzeugung bin, sie ist nur ein Türöffner, damit der Blick auf die Fähigkeiten der Frauen fällt. Ich habe das Unternehmen geerbt, mich mussten sie ja nehmen, aber sonst trauen sich Frauen oft nicht, so große Schritte zu machen. Wenn die Türe mal offen ist, werden wir auch die Frauenquote nicht mehr brauchen.“ Welt. Um gute Mitarbeiter zu bekommen und zu halten, mussten wir uns beizeiten anpassen und schnell reagieren. Deshalb haben wir heute einen kleinen Vorsprung“, erklärt Fritz-Kramer. Die Frage, ob Frauen im Marketing dank ihrer weiblichen Soft-Skills erfolgreicher sind, beantwortet die 44-Jährige mit einem Augenzwinkern: „Prinzipiell vielleicht schon. Aber hier muss ich für meinen Marketingleiter sprechen: auch Männer wie er spüren, wo Strömungen hingehen, was in der Luft liegt, besitzen Sensibilität und Intuition, die man sonst ja eher Frauen zuschreibt.“ Die Aufgabe eines jeden Menschen sei, ob Mann oder Frau, seine Talente zu finden. „Das gebe ich jedem Auszubildenden mit: Finde deine Berufung. Wir schicken jeden Lehrling rundherum im Betrieb. Es kann ja sein, dass da Talente schlummern, die gehoben werden wollen. Gerade Frauen werden oft unterschätzt. Ich bin immer wieder begeistert, wie viel Organisationstalent die Frauen, die bei mir in Führungspositionen kommen, mitbringen. Sie sind meistens sogar besser organisiert als ich selbst.“ Familienzeit betrifft uns alle Das Thema Familienzeit sei kein rein weibliches. Das Durchschnittsalter in ihrem Unternehmen sei 35. „In den vergangenen Jahren sind viele junge Mitarbeiter bis in die mittlere Führungsebene nachgewachsen. Dreiviertel davon stecken in der gleichen Lebensphase. Familienzeit betrifft uns alle“, sagt FritzKramer. Der Unterschied bei Baufritz sei: die Frauen bekommen Kinder und behalten trotzdem ihre Positionen. Das sei möglich durch Flexibilität auf allen Seiten. „Hochkompetente Mitarbeiterinnen, von allen Kollegen geschätzt und respektiert, bleiben uns dadurch erhalten.“ Richtig gut funktioniert alles nur gemeinsam „Wenn wir in Zeiten des Fachkräftemangels die wertvolle Ressource ‚Frau‘ nicht schöpfen, haben wir schon verloren“, gibt Dagmar Fritz-Kramer zu bedenken. Außerdem habe sie festgestellt, dass auch die jungen Männer, die zu Familienvätern werden, einen unschätzbaren Wert darstellen. „Es ist der Hammer, wie einfühl- „Bezahlt gute Leistung gut!“ Was allgemein besser gelingen müsse, sei die Familienzeit so zu organisieren, dass Mütter (und auch Väter) nicht zwangsläufig danach beruflich eine Stufe tiefer enden. „Das ist leider Thema und ich habe manchmal den Verdacht, dass Unternehmen die Familienzeit nutzen, um Gehälter einzusparen. Ein kapitaler Fehler in meinen Augen. Mein Appell an alle Unternehmer: Bezahlt gute Leistung gut. Runterstufen ist nicht fair. Unternehmen dürfen nicht nur nach Fachkräften jammern, sondern sie müssen die, die sie schon haben, auch wertschätzen.“ Sie habe die Erfahrung gemacht, dass die Mitarbeiter, die die Chance bekommen ihre Familienzeit gut zu organisieren, noch effektiver und enorm gut organisiert sind. Dagmar Fritz-Kramer Dagmar Fritz-Kramer (44), ist seit 2004 Geschäftsführerin der Firma Baufritz, die für gesundes, ökologisches Bauen aus Holz steht. Sie gehört zu den Vorzeigefrauen des deutschen Mittelstands. Baufritz GmbH & Co KG Alpenweg 25 in 87746 Erkheim +49 (83 36) 90 00 [email protected] Wir wollen Talente heben Baufritz scheint in dieser Beziehung der Zeit weit voraus zu sein: „Wir sind hier in Erkheim nicht gerade der Nabel der 9 Marketing trifft starke Frauen Marketing trifft starke Frauen “Ich könnte nie die starke Frau im Hintergrund eines erfolgreichen Mannes sein!” Nelly Janzen Geschäftsfrau aus Lindau Stark ist, wer authentisch ist Nelly Janzen hat mit ihrem originellen Geschäftssinn die Lindauer Insel erobert. D u bist doch die mit den vielen Läden?“ wird Nelly Janzen oft gefragt. Ja, das ist sie. Die charmante Nelly Janzen, mutige, selbstbewusste Visionärin, künstlerisch begabte und fantasievolle Powerfrau, gelernte Maßschneiderin und Schnitttechnikerin, liebt Mode, Stoffe, Farben – und die Freiheit. Deshalb hat sie sich selbständig gemacht. In Lindau. Mit fünf Boutiquen, einer Schneiderei und einem Café auf der Insel. Zuvor hatte sie „eine lange Orientierungsphase“. Probierte vieles aus. Studierte zwei Semester Tanz und Theater. Lernte Westernreiten. Trainierte schwierige Pferde. Arbeitete mit schwererziehbaren Jugendlichen. Jobbte auf einer Baustelle. Begann Gesang und Geige zu studieren und erhielt sogar ein Stipendium. Und machte, wenn auch außer Kost und Logis nicht viel dabei heraussprang, „alles mit Herzblut“. Irgendwann wünschte sie sich, auch mal das Ergebnis einer Arbeit in den Händen halten zu können. Sie begann eine Schneiderlehre, bildete sich zur Schnitttechnikerin fort und fing bei Vaude an. Hier entwickelte sie Taschen, die mehrfach preisgekrönt wurden, und hatte als Teamleiterin 30 Frauen unter sich. Trotz ihres Erfolges gab sie ihren sicheren Job auf und stürzte sich in die Selbstständigkeit. 10 Die großen Modelabels vertrauen ihr Ein Marketingkonzept? „Nein, das hatte ich wohl eher nicht“, sagt die 34-Jährige. Irgendwie kam alles zu ihr und sie habe es zugelassen. Mit unerschütterlichem Urvertrauen, das sie in ihrer Großfamilie – sie hat sieben Schwestern und einen Bruder – erhalten habe. Weil es sich in der Modebranche herumgesprochen hat, dass Nelly Janzen etwas von Mode versteht, und weil sie für ihr Fachwissen und ihre originellen Ideen bewundert wird, vertrauen ihr auch die großen Modelabels und beliefern sie exklusiv. Ihre Läden hat sie in den vergangenen drei Jahren der Reihe nach eröffnet. „Das war verrückt und unvernünftig“, sagt sie. „Das weiß ich. Aber ich konnte nicht anders.“ „Sitzt, passt, wackelt und hat Luft“ Ihre Erfolgsgeschichte begann vor drei Jahren mit ihrer Boutique „PASST“ in der Ludwigstraße 17, in der es heute sportliche, natürliche, bunte und individuelle Mode gibt. Das Startkapital verdiente sie sich durch Nebenjobs. Damals stellte sie ihre Nähmaschine ins Fenster und startete mit Auftragsarbeiten. Ihre maßgeschneiderten Jeans waren heißbegehrt. Schnell zeigte sich aber, dass sie mit dem Verkauf von Maloja-Kleidung mehr verdiente. „Es rechnete sich nicht, wenn ich die Ladentüre zusperren musste, um nähen zu können.“ Angestellte wollte Nelly Janzen eigentlich nie. Doch als eine Freundin Arbeit brauchte, mietete sie den zweiten Laden in der Ludwigstraße 62, „SITZT“, in dem sie alles rund um die Jeans verkauft. Es folgte mit „wackelt und hat Luft“ Laden Nummer drei in der Ludwigstraße 30 mit schicker Mode, auch in großen Größen. Fertig war „Sitzt, passt, wackelt und hat Luft“. vor dem ich mich nicht kleiner machen musste als ich bin. Mit ihm wollte ich gern zusammen arbeiten“, erklärt Nelly Janzen. Das war für sie ein guter, wenn auch kein wirtschaftlicher Grund, Laden Nummer vier in der Krummgasse vier aufzumachen, für den sie aktuell ein neues Konzept für Kinder, Mütter und Väter entwarf. Ihr fünftes Projekt ist das ehemalige Café Wintergarten in der Salzgasse 5, das bei ihr „Himmel“ heißt. Obwohl sie von der Gastronomie, wie sie selbst sagt, eigentlich keine Ahnung habe, musste sie diesen Raum haben. „Der ist für mich speziell“, sagt sie. Und speziell wird der „Himmel“ nicht nur gastronomisch geführt. Im „Himmel“, da wird nämlich getanzt. Um 12 Uhr. Nicht nachts. Mittags. „Sieben ist eine gute Zahl!“ „Er ist ein Mann, vor dem ich mich nicht kleiner machen musste“ Das hätte eigentlich gereicht, denn schon damals war ihr klar: „Finanziell ginge es mir mit einem Laden besser.“ Und dennoch passierte es wieder. Im vergangenen Jahr landete sie auf der Suche nach Herren-T-Shirts bei der Marke Adenauer. Nun ist ja bereits klar, dass Nelly Janzen eine Künstlerseele besitzt. Und so führt sie auch ihre Läden: kreativ-chaotisch und mit viel Empathie. Ihre Begründung für „Adenauer & Co“ lautet denn auch: Hans Adenauer. Der Enkel von Konrad Adenauer, der sie nicht nur mit seinem Modelabel überzeugt hatte: „Er ist ein Mann, Doch ihre eigentliche Mission sei, Frauen und Männer schön anzuziehen. Und die treibe sie immer weiter voran. Deshalb habe sie im vergangenen Jahr zwei weitere Projekte in Angriff genommen: In der Schneeberggasse entwirft Nelly Janzen in ihrem Atelier „Das tapfere Schneiderlein“ wieder eigene Kollektionen. Und damit das tapfere Schneiderlein auch seinen Spruch loswird, hat sie ihren siebten Laden eröffnet: „Sieben auf einen Streich“ in der Maximilianstraße. Wie alle ihre Modegeschäfte ist auch dieses für Männlein, Weiblein und Kinder. Ein Kultladen. Very British. Londonstyle. Von der Einrichtung bis zum Angebot. So kleiden sich Schauspieler. „Sieben ist eine gute Zahl, jetzt hör ich auf“, verspricht sie sich. Schwierige Entscheidungen bespricht sie mit dem Steinlöwen Macht sie ihr Erfolg zur „starken Frau“? Mit dieser Frage kann Nelly Janzen gar nichts anfangen. Stärke habe doch nichts mit dem Geschlecht zu tun. Ob Mann oder Frau: Stark sei, wer authentisch ist. „Das stärkste an mir sind meine Intuition und meine Feinfühligkeit. Schwach wäre ich, wenn ich die Frau im Hintergrund eines erfolgreichen Mannes sein müsste“, erklärt sie. Und: „Ich kann Entscheidungen nur treffen, wenn ich meine Intuition spüre.“ Eine besondere Bindung hat sie zum Löwen auf der Insel. Sie ist Sternzeichen Löwe, und als sie zum ersten Mal nach Lindau kam und den Löwen sah, war ihr klar: „Hier bleibe ich.“ Von ihrer Inselwohnung aus sieht sie auf den Löwen und wenn schwierige Entscheidungen anstehen, bespricht sie sich mit dem grauen Steinlöwen im Hafen. Verrücktheiten. Sie sind den ganzen Weg loyal mit mir gegangen und mir ans Herz gewachsen.“ Sie reagiere sicher oft emotionaler als ein männlicher Chef. „Aber sonst sehe ich keinen Unterschied.“ Männer halten respektvoll Abstand Das Geschlecht spiele in der Geschäftswelt selbstverständlich eine Rolle. Und gerade die typisch weiblichen Eigenschaften seien in ihrer Branche, die überwiegend von Männern dirigiert werde, besonders hilfreich. Und dennoch: „Ich hatte es leichter mit Männern, als ich noch nicht erfolgreich war. Da sahen alle das süße kleine Mädchen, dem sie helfen wollten.“ Seit sie erfolgreich ist, halten die Männer vor der selbstbewussten jungen Frau oft respektvollen Abstand. Ihre Mitarbeiterinnen, die meisten älter als sie, respektieren sie als Chefin. „Sie akzeptieren mich wie ich bin, mitsamt meinen Nelly Janzen Von der Schneiderin zur Geschäftsfrau: Nelly Janzen (34) ist seit drei Jahren Inhaberin von fünf Boutiquen für Frauen und Männer, einem Café und einer Schneiderei auf der Lindauer Insel. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft Ludwigstrasse 62 | 17 | 30 in 88131 Lindau +49 (83 82) 260 54 08 www.passt-lindau.de 11 Marketing trifft starke Frauen Marketing trifft starke Frauen der Schwangerschaft. Mein Bewusstsein war irgendwo zwischen Himmel und Erde. Seit ich Mutter bin, weiß ich: das ist unsere Aufgabe. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch wirtschaftlich und gesellschaftlich bedauerlich, wenn Frauen sich gegen das Muttersein entscheiden. Wer nicht das lebt, was er ist, kann weder erfolgreich noch glücklich sein.“ An Frauen werde ein sehr hoher Anspruch gestellt. Ein ständiger Spagat, den sie zwischen Familie und Beruf machen müssen. „Frauen begleiten ins Leben und aus dem Leben. Und dazwischen sollen sie erfolgreich sein und Geld verdienen. Mein Sohn ist jetzt drei Jahre alt. Und erst so langsam finde ich die Balance zwischen Unternehmerin, Mutter und mir selbst.“ Ein Leben auf der Überholspur Foto: © Katrin Zeidler Auf das weibliche Prinzip hören „Natürlich bin ich eine starke Frau“, sagt Juliane Speer verwundert. Aber über diese Emanzenfragen, wie „muss Frau die Hosen anhaben, um erfolgreich zu sein?“, sei sie längst hinaus. I m Geschäftsleben habe sich das männliche Prinzip durchgesetzt, die Frauen haben sich daran angepasst, den Männern nachgeeifert. Die Gleichung Stärke = männlich, Schwäche = weiblich, empfindet Juliane Speer, Inhaberin von „Fridas“ in Überlingen, als störend. „Davon will ich mich distanzieren. Frauen wollen und sollen in der Wirtschaft erfolgreich sein. Aber nicht um den Preis ihrer Weiblichkeit. Die meisten Frauen fühlen sich nicht mehr wohl damit, dass sie für eine falsch verstandene Emanzipation ihre weiblichen Prinzipien verleugnet haben. 12 Wir haben uns selber verkauft und zu viel gekämpft. Das ist nicht weiblich.“ Wir brauchen beides. Ying und Yang Ein Mensch sei dann stark, wenn er echt sei, seine Intuition zulasse, nach innen schaue und sich selbst Raum gebe, seine Talente und Qualitäten nutze und keine Angst vor seinen Schwächen habe. Das Thema sollte heißen: Frauenkraft und Männerkraft. „Sie sind entwicklungsgeschichtlich unterschiedlich. Und wir brauchen beides. Ying und Yang. Frauen denken ganzheitlich und sind dialogorientiert. Männer sind punktgenau und lösungsorientiert. Das gibt ein rundes Bild.“ Die Krisen der Weltwirtschaft sieht sie als Zeichen, dass das weibliche Prinzip überhört wurde. Gerade im Geschäftsbereich Schmuck und Mode beruhe aber der Erfolg auf Weiblichkeit. Hoher Anspruch an Frauen Seit sie Mutter wurde, sei sie dem weiblichen Prinzip auf der Spur. „Ich habe mich noch nie so sinnvoll gefühlt wie während Wer ist Juliane Speer, diese Frau, die so starke Worte spricht? Juliane Speer ist vor allem eine exotische Frau – wenn exotisch sein bedeutet, bunt, fröhlich, mitreißend, voll positiver Energie, gefühlvoll und unglaublich taff. Sie leuchtet und schimmert – farben- und lebensfroh. Und das liegt nicht nur an dem auffälligen Schmuck, den sie trägt. Juliane Speer strahlt auch von innen. Wer ihr gegenübersteht und in den Bann ihres optimistischen Charismas gerät, in ihre fröhlichen Augen schaut und ihr Temperament erlebt, mag kaum glauben, dass diese junge, bildschöne Frau schon so einige Tiefschläge wegstecken musste. Ein Leben auf der Überholspur führte. Erfolgreich und gehetzt. Neuanfang am Bodensee Sause mit Brause, verrückte Ideen Eine Reha in Überlingen hat sie dorthin gebracht, wo ihr Herz immer schon hin wollte. An den Bodensee. Paradox war, dass sie ja vor dem Nichts stand. Ihre Beziehung, der bisherige Erfolg, alles war zerbrochen. „Und trotzdem war alles rund für mich. Ich war angekommen. Ich wusste, hier bin ich richtig.“ Juliane Speer zog nach Überlingen. Besann sich auf alte Leidenschaften und Träume. Im Dezember 2004 schrieb sie eine E-Mail an ein weltweit agierendes Schmucklabel. Sie wurde eingeladen und man entschied sich, das Abenteuer mit ihr als selbstständige Franchisenehmerin zu wagen. 2014 trennte sie sich von der Schmuckmarke. Es war für sie die Zeit gekommen, weiter zu gehen. Ohne Netz und doppeltem Boden, direkt in die Freiheit. Im August 2014 eröffnete sie „Fridas“, IHREN neuen Laden in Überlingen. Mit Bedacht wählte sie die Partner aus, mit denen sie zusammenarbeiten wollte. Kleine, außergewöhnliche Manufakturen, die fantastischen Schmuck herstellen, Unikate, wahre Kunstwerke, die in Deutschland nicht viele anbieten. „Fridas, das bin ich“, sagt Juliane Speer. Und ruft ihren Geschlechtsgenossinnen zu: „Schmückt euch und seid Frau! Und wenn ihr euren Mann stehen müsst – dann macht das wenigstens mit Blumen in den Haaren!“ Ihrem Fable für Frida Kahlo, der selbstbewussten und kämpferischen mexikanischen Malerin, ist nicht nur der Name des Ladens zu verdanken. Wer Bilder von Frida Kahlo betrachtet, weiß, wieviel mehr von ihr in „Fridas“ steckt. Die Eröffnung von „Fridas“ hat Juliane Speer an eine weitere ihrer Fähigkeiten erinnert, mit der sie sich gern in den Dienst anderer Unternehmen stellen möchte. Ursprünglich hat sie Kommunikations- und Eventmanagement studiert. Sperrige Worte, die so gar nicht zu dem passen, was für sie dahinter steht: Herzblut zeigen, für das was man tut – das sei der Weg, der zum Erfolg führt. Netter sein als andere. Menschlicher. Freundlicher. Der Umgang mit dem Kunden am POS – am Point of Sale. Fragen, was verkaufen wirklich bedeutet, wie nahe man am Kunden sein muss, und wie einfach es eigentlich ist, wenn man den Kunden als Menschen wahrnimmt und die Frage „wie begeistere ich ihn?“ in den Mittelpunkt allen Handelns stellt. „Ich will die besonderen Tage für Menschen organisieren, VIP-Partys und flippige Eröffnungen, beste Feste und Sause mit Brause. Ich sprühe vor Ideen, mit denen ich andere glücklich machen möchte!“ Und andere glücklich machen zu wollen, ist wohl eine der urweiblichsten Eigenschaften – oder auch Stärken. Powerfrau im Burnout 1997 zog sie von Bautzen nach Köln. Ihre Zukunft sah die heute 35jährige im Grafikdesign. Über Jobs beim Fernsehen fand sie Spaß am Medien- und Agenturleben, studierte Kommunikation mit Schwerpunkt Eventmanagement. Arbeitete parallel in einer großen Kölner Agentur. Tagsüber Agentur, abends Studium, an den Wochenenden Events für Unternehmen aus Mode und Motorsport. „Ich fuhr das komplette Programm. Körper und Seele kamen mit der Geschwindigkeit irgendwann nicht mehr mit. Ich hatte enormen beruflichen Erfolg, meine Gesundheit und meine sozialen Kontakte blieben auf der Strecke“, erinnert sie sich. Mit 24 Jahren fand sich die Powerfrau in einem Burnout wieder. „Von jetzt auf gleich hat mir das Leben gezeigt, dass es so nicht geht. Dass ich Tempo rausnehmen muss“ Ich könnte Fridas Tochter sein „Sie war eine starke Frau mit Ecken und Kanten, die ihren eigenen Weg ging, dabei viele Höhen und Tiefen durchlebte und doch immer an das Leben glaubte“ – dieser eigentlich Frida Kahlo gewidmete Satz lässt sofort an Juliane Speer denken, die von sich selbst sagt: „Ich könnte Fridas Tochter sein. Sie ist eine einzige Aufforderung, das Leben zu feiern. Und das tue ich auch. Mit viel Empathie für die Menschen um mich.“ Alles was vor „Fridas“ war, sei Probeplattform gewesen für die Freiheit, die sie jetzt empfinde. Veränderungen sind in ihrem Leben immer Thema, sind ihr Motor, weil sie regelmäßig reflektiere. „Am Ende meines Lebens will ich angekommen sein – bei mir. Ich will mich spüren bis ans Ende meiner Tage.“ Juliane Speer Juliane Speer (35) ist seit 2014 Inhaberin von „Fridas“ in Überlingen. Die taffe Geschäftsfrau will mit allem was sie tut Menschen glücklich machen und selber glücklich sein. Denn Glück, so sagt sie, mache unglaublich stark. Jeden. Fridas Münsterstraße 49 in 88662 Überlingen +49 (75 51) 93 72 91 [email protected] 13 Clubleben Clubleben Was Amazon von Ihnen weiß Intelligentes Kabarett nicht nur für Internet-Freaks A m 23. Januar 2014 im Schloss Montfort, Langenargen: „Die digitale Leichtigkeit des Seins - posten Sie schon oder arbeiten Sie noch?“ – unter diesem Motto beleuchtete Elisabeth Heinemann auf Einladung des Marketing-Club Bodensee den „Faktor Mensch“ in der digitalen Gesellschaft. „Frau Professor“ weiß genau, wovon sie redet, denn sie kennt die Herausforderungen, denen sich privat wie beruflich tagtäglich jeder stellen muss: Als engagierte Informatikprofessorin und promovierte Wirtschaftsinformatikerin mit Charme und Humor ist sie in der „Welt der Tekkies“ zuhause. „For what?“ Ihr Auftritt: Glamourös. Im kleinen Schwarzen, mit rot-schwarzer Federboa, glänzenden roten Pumps, betrat Frau Professor singend die Szene, flirtete im Vorbeigehen ein paar männliche Zuschauer an und stand dann auf der Bühne. So zierlich ihre Person wirkt, wenn man vor ihr steht, so groß und präsent wirkt sie auf der Bühne. So tief und kraftvoll ist ihre Stimme. Facebook, das sei gar nichts mehr für die ganz Jungen, die haben längst die Flucht ergriffen, nachdem Papa und Mama ihnen dort auflauern. Facebook, das sei heute etwas für die Generation 29+ (auch ++ und +++). Sagte sie. Facebook wisse nicht mehr von uns als wir ihm anvertrauen. Warum also Angst haben? Wir haben es in der Hand, was wir posten. Ebenso verhält es sich beim Twittern. Klar kann man posten, dass man grad da oder dort beim Spaghetti essen ist. Aber: „For what?“ Und doch wird alles kommuniziert. Das ist pure Eigenverantwortung Ganz anders ist das mit beliebigen Payback-Karten, die wir so vertrauensvoll in unserer Geldbörse bunkern. Die verraten nämlich viel mehr von uns und unseren Gewohnheiten als wir ahnen. Und Frau Professor verriet ihren Zuhörern weitere interessante Aspekte des täglichen digitalen Lebens. Thema Smartphone: Es begleitet inzwischen den Großteil der Bevölkerung Tag und Nacht. In einer Umfrage haben Männer und Frauen angegeben, dass sie lieber hundert Tage auf Sex verzichten würden als auf ihr Smartphone. Klar, denn es ist zum unverzichtbaren 14 Helfer und Retter in allen Lebenslagen geworden. Es gibt die Socken-App, die Zahnputz-App und vieles mehr. Männliche Smartphone-Nutzer fragen Apps, in welcher (zyklusabhängigen) Stimmung sich ihre Partnerin derzeit befindet: „Meine Herren, Sie können Ihre Frauen mit der I-Schatz verwalten“, verriet Elisabeth Heinemann. Und dass sie schon gefragt wurde: „Kann ich mit der App auch mehrere Frauen verwalten?“ Frauen führen ihren Fruchtbarkeitskalender per App und Männer verwalten neben ihren Frauen ihre echten und eingebildeten Krankheiten im Internet: www.wiekrankbinich.de werde in der Hauptsache von Männern genutzt. In Google sum, ergo sum! Ein enorm wichtiger Faktor sei das EgoGoogeln. Die Internet-Suche nach dem eigenen Namen. „Das ist pure Eigenverantwortung“, betonte Frau Professor. „Wir sollten wissen, was im Internet über uns steht!“ Denn sich selbst zu lieben, das heiße auch, auf sich zu achten. Und auf das, was von einem so im Netz grassiert. Das sei nun wieder ein Steckenpferd der Frauen: Unter dem Motto „Me, myself & I“ googeln 75 Prozent der befragten Frauen, was im Netz über sie verbreitet wird. Und natürlich ist auch ein bisschen Eitelkeit im Spiel und für viele sogar die Versicherung der eigenen Existenz. Denn wenn ich von Google gefunden werde, dann existiere ich auch. „In Google sum, ergo sum!“ Fragen wie „Wieso weiß Amazon, was ich mir zu Weihnachten wünsche und mein Mann nicht?“ wurden so ganz nebenbei beantwortet und logisch erklärt. Im MCB werden Wünsche wahr Bei der 44. Jahreshauptversammlung des Marketing-Clubs Bodensee wurde die ehrenamtliche Arbeit auf mehrere Schultern verteilt – Marketing traf 2014 auf Architektur. E in stabiles, konstantes, fast ideales Jahr liegt hinter dem Marketing-Club Bodensee!“ so positiv begrüßte Präsident Jürgen Rockstroh die Mitglieder bei der 44. Jahreshauptversammlung. „Wir haben uns viel vorgenommen, das meiste geschafft.“ Seit 44 Jahren gehe der Marketing-Club Bodensee den Fragen des Marketings in einem geselligen Kommunikations-Netzwerk nach. Die Mitglieder kommen von Konstanz über Überlingen, Markdorf, Friedrichshafen, Ravensburg, Weingarten und Lindau. Die Mitgliederstruktur setze sich aus Führungskräften der Bereiche Mittelstand und Großindustrie, Handel, Banken, Versicherungen, Dienstleistungsgewerbe sowie der öffentlichen Hand zusammen. Ein besonderes Anliegen des Vereins sei die Förderung der regionalen Verbindungen. Sabine Voss war das Rückgrat des vergangenen Clubjahres „Ich habe mich nach den Veranstaltungen oft über Ihr positives Feedback gefreut“, bedankte sich Jürgen Rockstroh bei den Mitgliedern. „Das zeigt mir, dass sich unsere Mühe lohnt.“ Allerdings bemerkte der Clubpräsident auch, dass momentan sehr viel Arbeit auf sehr wenigen Schultern laste. Vor allem Programmchefin Sabine Voss sei das absolute Rückgrat des vergangenen Clubjahres gewesen und habe extrem viel in ihrem Ehrenamt geleistet. Er, Rockstroh, wünsche sich, dass bei den anstehenden Beiratswahlen ein erweiterter Beirat aufgestellt werden könne. Der aktiv und mit viel Gemeinschaftssinn mitarbeite, temporäre Projekte übernehme, Arbeitsgruppen bilde, frisches Blut und Dynamik in die Vorstandschaft bringe, das Clubleben bereichere und stärke. aus Lindau der Wahl. Er habe, als der Präsident ihn rief, „ein wohlüberlegtes Ja zur Antwort gegeben.“ Die Vorstandschaft, bestehend aus Präsident Jürgen Rockstroh (Lindau), Geschäftsführer Christian Kalkbrenner (Lindau), Programmchefin Sabine Voss (Markdorf), sowie Schatzmeister Peter Engler (Friedrichshafen), wurde einstimmig und offen gewählt. Ebenso konnte der Präsident wunschgemäß den Clubbeirat, der aus acht Mitgliedern bestand, auf zwölf aufstocken, die ebenfalls einstimmig und offen gewählt wurden. Im Marketing-Club Bodensee werden Wünsche eben wahr. Ein wohlüberlegtes Ja zur Antwort „Unsere Sitzungen finden immer an schönen Orten statt. Und auch wenn sie mit Arbeit verbunden sind, unterm Strich macht es uns allen sehr viel Spaß“, macht er den Mitgliedern die Mitarbeit in der Vorstandschaft schmackhaft. Zur Wahl des neuen Vorstands trat die bewährte Riege an. Nur Geschäftsführer Frank Martin zog sich, aus beruflichen Gründen, aus der Mitarbeit im Vorstand zurück. Als neuer Geschäftsführer stellte sich Unternehmensberater Christian Kalkbrenner 15 Clubleben Clubleben Das weltweit erste Passivhaus-Museum Kunst sammeln, bewahren und ausstellen – Kunst ist im Kunstmuseum Ravensburg kein Luxusgut. D er Marketing-Club Bodensee besuchte am 19. Februar 2014 das Kunstmuseum in Ravensburg – ein passendes Ziel; denn das Leitthema des Clubjahres 2014 lautete „Marketing trifft…Architektur“. An diesem Abend hatte Christian Kalkbrenner seinen ersten offiziellen Auftritt als neuer Geschäftsführer des MCB. Es darf vorweg genommen werden: er hat ihn souverän gemeistert. In seiner Begrüßungsrede bewies er, wie gut er sich auf den Termin vorbereitet hatte und erzählte aus der beeindruckenden Vita der Leitern des Kunstmuseums Ravensburg, Dr. Nicole Fritz, die die Marketingstrategen höchstpersönlich durch das Kunstmuseum und die Ausstellung begleitete. Die meisten hatten schon gehört, dass es bereits etliche Preise verliehen bekommen hat: Unter anderem im April 2013 den „Deutschen Architekturpreis“, als das weltweit erste Museum in Passivhausbauweise. Als ob das prächtige Bauwerk schon immer dort gestanden hätte Außerdem gewann das Kunstmuseum Ravensburg im November 2013 den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ im Rahmen des Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2013. Um zu erkennen, wie stimmig und schön dem Stuttgarter Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei das Kunstmuseum gelungen ist, braucht es nicht unbedingt den Sachverstand der Jurymitglieder. Das sah jeder der Besucher selbst: Eingebettet in die mittelalterliche Innenstadtstruktur Ravensburgs steht das prächtige Bauwerk, als ob es schon immer dort gestanden hätte. Fügt sich ein, passt dazu und wirkt dennoch neu, innovativ und modern. Charakteristisch ist beispielsweise die Verwendung von gebrauchten Ziegeln als Material für die Fassade. Dass es dazu gänzlich ohne fossile Brennstoffe auskommt, ist in Zeiten, in denen dem 16 Thema Nachhaltigkeit immer größere Bedeutung zukommt, ein gewichtiger Pluspunkt. Dr. Nicole Fritz führte ihre Gäste schließlich an die Kunst und ihr kuratorisches Konzept heran, mit dem das Kunstmuseum Ravensburg für den European Museum of the Year Award 2014 nominiert war. Die Sammlung „Peter und Gudrun Selinka“ ist das Fundament Das Fundament des Kunstmuseums Ravensburg ist die „Sammlung Peter und Gudrun Selinka“, die über 200 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen Expressionismus sowie die Gruppen „Cobra und Spur“ umfasst und eine der hochklassigen Privatsammlungen in Süddeutschland ist. Zusätzlich werden jährlich zwei bis drei Wechselausstellungen zur klassischen Moderne und zur zeitgenössischen Kunst präsentiert. Kunst sammeln, bewahren und ausstellen, das seien die Hauptaufgaben eines Museums, erklärte Dr. Nicole Fritz. Kunst erfreue sich derzeit einer enormen Wertsteigerung. Viele Einzelpersonen investieren in Kunstobjekte als Kapitalanlage, deshalb gehen die Preise nach oben. Museen können sich die Preise oft gar nicht mehr leisten. „Kunst ist für mich aber kein Luxusgut. Sie spricht alle Sinne, also Körper, Geist und Seele gleichermaßen an“, leitete sie über. Das Kunstmuseum biete deshalb, um Kunst auch wirklich für jeden erfahrbar und erlebbar zu machen, für jede Altersgruppe Workshops mit Kunstvermittlern an, die sehr gut angenommen werden. „Wir leisten mit kleinem Budget und in kleinem Team viel Kulturarbeit.“ Drei neue Hotelsterne Schneller sein als die Konkurrenz sichert am hart umkämpften Markt das Überleben – das Comfort Hotel in Friedrichshafen setzt auf gezieltes Marketing für „alle Zeiten“. E s waren einmal zwei Wanderer in einem Wald in Kanada unterwegs. Als sie auf eine Lichtung kamen, bemerkten sie plötzlich einen Grizzlybären hinter sich. Der erste Wanderer bekam große Angst und wollte davonlaufen. Der Zweite schnürte sich in aller Seelenruhe seine Schuhe fester zu. Der Erste fragte sehr nervös: „Wie kannst du so ruhig sein. Wir müssen uns in Sicherheit bringen.“ Der zweite erwiderte: „Ich muss nicht schneller sein als der Bär. Ich muss nur schneller sein als du.“ Mit dieser nicht ganz ernst gemeinten Anekdote begrüßte Annette Driesen, Sales Managerin des Comfort Hotels Friedrichshafen, ihre 50 Gäste vom Marketing-Club Bodensee. Ernst gemeint war allerdings die Botschaft, die hinter der Geschichte steckt: „Schneller sein als die Konkurrenz sichert am hart umkämpften Markt das Überleben.“ Inspiriert durch das Thema Fliegerei Das Comfort Hotel Friedrichshafen wurde am 1. November 2013 eröffnet und positionierte sich als der perfekte Ort zur Entspannung, sowohl für Geschäfts- als auch für Freizeitreisende. Eigentümer des Hotels im Hotel- und Büropark Rotach, in dem in 142 vollklimatisierten Zimmern 278 Betten zur Verfügung stehen, sowie vier Tagungsräume, zwei Restaurantbereiche, die schöne Sky-Bar und vieles mehr, ist die SWG, die Städtische Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshafen mbH. Neben der funktionalen und durchdachten Einrichtung haben sich die Innenarchitekten, inspiriert durch das Thema Fliegerei, das in jedem Bereich spür- und erlebbar ist, viele Spielereien einfallen lassen. riabler gestalten könne als mit vier. Das Comfort Hotel habe zudem zwölf Monate geöffnet, an sieben Tagen in der Woche: „Wir brauchen das ganze Jahr über Gäste.“ Im Marketing setze sie deshalb auf gezielte Maßnahmen, gerade auch für „schwache Zeiten“. Gäste das ganze Jahr über Annette Driesen erklärte, warum das Comfort Hotel drei Sterne und nicht vier hat: 60 Prozent der Übernachtungsgäste in Friedrichshafen seien Geschäftsreisende und nur 40 Prozent Privatreisende. Im Comfort Hotel Friedrichshafen übernachten und frühstücken die Gäste für durchschnittlich 70 Euro. „Unternehmen bezahlen heutzutage für ihre Mitarbeiter keine Nächtigungspreise von über 100 Euro mehr“, erklärte sie und fügte hinzu, dass sie mit drei Sternen den Preis va- 17 Clubleben Clubleben Die Welt liebt Schokolade Der Gewinner des Deutschen Marketing-Preises 2013 hieß Lindt Deutschland – der MC Allgäu lud zur Veranstaltung mit Lindt & Sprüngli. Mehrwert M auf der Blumeninsel Gelebte Internationalität: ein Österreicher und ein Schweizer bauen auf deutschem Boden das Comturey-Projekt. A nfang April 2014 eröffnete die Blumeninsel Mainau nicht nur die neue Saison, sondern auch ihren ComtureyNeubau. Dafür wurden das Hafenareal mit dem Restaurant Comturey, der Dachgarten und ein Biergarten neu gestaltet. Im Mai 2014 besuchte der MCB die neueste Sehenswürdigkeit auf der Blumeninsel, die viel Mehrwert bietet. Begrüßt und geführt wurden sie von Gartendirektor Markus Zeiler und Marketingleiter Franz Petzold. Beim Wettbewerb gab es keinen ersten, sondern drei dritte Plätze „Es war das erste Mal, dass wir einen Wettbewerb ausschrieben“, erzählte Markus Zeiler, der als Gartendirektor maßgeblich für das Bauprojekt „Comturey“ verantwortlich war. 19 Architekturbüros aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich beworben und wurden eingeladen. Angestrebt war eine Arbeitsgemeinschaft zwischen einem Architekten und einem Landschaftsarchitekten. „Wir haben uns als Bauherr als sehr eigenwillig erwiesen“, so Zeiler weiter. „Das kannten die Architekten so gar nicht.“ Beim Wettbewerb gab es schließlich auch keinen ersten und keinen zweiten Platz, sondern drei dritte Plätze. Nach der Überarbeitungsrunde stand der Siegerentwurf fest. „Hein Architekten“ aus Bregenz und der Landschaftsarchitekt Thomas Steinmann aus Winterthur gewannen das Projekt. „Ein Österreicher und ein Schweizer bauten auf deutschem Boden. Das nenne ich gelebte Internationalität“, betonte Zeiler. Die Ressourcen der Region gemeinsam vermarkten Das eingeschossige Gebäude fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Es rückt architektonisch in den Hang unterhalb des Schlosses und des Comturey Turms. Nur sein langes Fassadenband tritt markant in Erscheinung. Damit auch der hintere Bereich des langgezogenen Gebäudes Tageslicht bekommt, wurden zwei Lichthöfe eingebaut – der untere Teil des Comturey-Turms steht dadurch frei sichtbar im Raum. Viel Holz wurde verbaut und verbreitet eine wohnliche, warme Atmosphäre. Das Restaurant lässt sich durch drei große Trennwände unterteilen und bietet für Tagungen bis zu 300 Sitzplätze und bei Feiern Platz für bis zu 250 Personen. Zur à la carte Gastronomie kommt das Bäckerei Café „Täglich Brot“ und ein Shop. Die gemütliche Holzterrasse vor dem Gebäude erweitert den Bereich ins Freie. Vor dem Comturey-Gebäude wurde zudem ein Biergarten angelegt. Das Dach des Gebäudes ist ein Garten mit einer prächtigen Aussicht auf den Bodensee. Schlusswort von Marketingleiter Franz Petzold: „Die Insel Mainau ist eine sehr starke Marke mit einem intensiven Brand. Und doch denke ich, dass die Ressourcen der Region auch gemeinsam vermarktet werden sollten. Aber wir überlassen das nicht politischen Gremien, sondern suchen uns selbst strategische und starke Partner. it seiner Marketingstrategie konnte sich der Hersteller von Premiumschokoladen gegen mehrere renommierte Wettbewerber durchsetzen. Stephanie Lecolle und Nadine Lindt, zwei Managerinnen des Herstellers Lindt & Sprüngli verrieten, auf Einladung des Marketing-Clubs Allgäu, das Erfolgs-Rezept mit PremiumProdukten. Club-Präsident Ulrich Busch nannte den Abend, zu dem viele Mitglieder der Nachbarclubs vom Bodensee und aus Vorarlberg nach Kempten gekommen waren, „das Marketing-Highlight des Jahres“. Das Interesse an diesem Thema war so groß, dass die anschließende Fragerunde mindestens genauso lang wie die vorangegangenen Referate dauerte. Der Erfolg von Lindt sei nicht immer linear verlaufen. 1997 stand das Unternehmen an einem Wendepunkt: rückläufige Umsätze und Marktanteile sowie unzufrieden stellende Imagewerte. Allen im Unternehmen war bewusst: Es muss eine klare Strategie her: 1. Die Qualität muss stimmen: In der Folge wurde bei Lindt jedes Produkt getestet und optimiert. Bei der deutschen Tochterfirma in Aachen wurden Tests mit 5000 Konsumenten gemacht. Die Verpackungen bekamen ein neues Design, Accessoires wie das Goldglöckchen beim Weihnachtsmann kamen hinzu. 2. Weg von der Einzelwerbung für Produkte: Der „Maître Chocolatier“ war geboren, und wirbt inzwischen für fast alle Schokoladen und Pralinen. Die Figur ist so beliebt, dass er bei Verkaufsevents sogar Autogrammkarten verteilt. 3. Eine Vermarktungs-Offensive: Lindt setzte voll auf eine Premium-Preis-Strategie. Lindt-Produkte sind zwei- bis dreimal so teuer wie jene der Konkurrenz. 4. Eine Innovations-Offensive: Lindt erneuere pro Jahr an die hundert Produkte und probiere ständig neue Varianten aus. Auch auf die Gefahr hin, dass manche Neuheit sich nicht dauerhaft etabliere. Besonders stolz waren Stephanie Lecolle und Nadine Lindt über die Einführung der neuen Produktreihe „Hello“. Die Zielgruppe sind Kosmopoliten und Abenteurer. Die Kampagne scheint geglückt zu sein. Bisher wurden 33 Millionen Euro Abverkaufsumsatz mit „Hello“ gemacht. Deutschland baut auf den Mittelstand. Der Mittelstand baut auf uns. Sparkassen: Deutschlands Mittelstandsfinanzierer Nr. 1.* Als kompetenter Finanzpartner sorgt die Sparkasse Bodensee für einen starken Mittelstand, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wir genießen ein hohes Kundenvertrauen. Viele Kundenverbindungen sind Ausdruck dieses besonderen Vertrauensverhältnisses. Die Sparkasse Bodensee steht zu ihren Kunden und zu ihrer Region. Persönliche Nähe und Verlässlichkeit zu allen Kundengruppen ist auch unsere Geschäftsphilosophie, daher werden wir auch weiterhin Kredite an unsere mittelständischen Unternehmen vergeben. www.sparkasse-bodensee.de. 18 19 Clubleben Clubleben Hier isst und trinkt man Heimat Michael Weiß: „Alles was wir tun, entspricht unserer Identität.“ A Ein Sommernachtstraum Der Marketing-Club genoss bei seinem Sommerfest in Neukirch-Oberrussenried in Nubers Café und IdeenReich das Landleben von seiner allerschönsten Seite. F ür das berühmte und beliebte traditionelle Sommerfest des MarketingClubs Bodensee ging es dieses Mal weit ins Hinterland, genauer gesagt nach Neukirch-Oberrussenried, das zwischen Tettnang und Wangen liegt. Über 40 glückliche Gäste feierten im wildromantischen Café Annette und Andreas Nuber betreiben ihr wildromantisches Café und IdeenReich mit einem klaren Anspruch: „Wir wollen unsere Gäste glücklich machen. Deshalb laden wir zum gemütlichen Verweilen in unsere liebevoll gestalteten Räumlichkeiten und den blühenden Garten ein. Unsere Gäste sollen dabei die unkomplizierte Atmosphäre und den schönen landschaftlichen Ausblick genießen.“ Und genauso war es dann auch. Über 40 – von der Atmosphäre verzauberte – Mitglieder und Gäste konnten sich an diesem traumhaft lauen Sommerabend selbst davon überzeugen, dass dieser Anspruch gelebt und auch kulinarisch überaus lecker und gekonnt umgesetzt wird. „Freude ist eine gute Jahreszeit!“ Nicht umsonst ist auf der Homepage von Nubers Café und IdeenReich der folgende Satz von Rainer Maria Rilke zu finden: „Freude ist einfach eine gute Jahreszeit über dem Herzen“. Und der Hinweis von Annette und Andreas Nuber, dass gerade diese Jahreszeit besonders gepflegt werden muss. „Und was macht uns Freude? Es sind die kleinen Dinge, die wir in uns aufnehmen, mit unseren Sinnen, und diese als schön, angenehm und als sehr wertvoll empfinden. Also gehen Sie hinaus in die Natur! Da haben Sie schon eine Vielzahl dieser wundervollen Dinge und man spürt nur reine Freude!“ Und so verbrachten die Mitglieder des Marketing-Clubs gemütliche Stunden der Freude in der Natur, mit schönen Gesprächen und der Gewissheit, für alle ihre Sinne etwas Gutes getan zu haben. npassung ist keine Strategie, die Sie weiterbringt“ sagte Michael Weiß, Inhaber der Meckatzer Löwenbräu Benedikt Weiß KG in Meckatz. Seine Zuhörer, 30 Mitglieder und Gäste des MCB, die eben noch im Sudhaus herbe Brauereiluft geatmet hatten, lauschten nun den interessanten Einblicken in seine Unternehmensstrategie. Das Allgäuer Sonntagsbier von Meckatzer Löwenbräu und seine Markenphilosophie standen dabei im Mittelpunkt. Meckatzer Bier trinken fühlt sich an wie Sonntag „Wir müssen durch und durch kreativ sein“, erklärte Michael Weiß. Ein Fan von Meckatzer habe eines Tages zu Weiß gesagt: „Wenn ich Meckatzer Bier trinke, fühlt sich das immer an wie Sonntag.“ Aus diesem schönen Stimmungsbild sei die Marke „Das Allgäuer Sonntagsbier“ entstanden. Zum gemütlichen Sonntagsgedanken passe die „Slow Brewing“-Zertifizierung der Brauerei. „Slow Brewing – Brauen mit Zeit für Geschmack“ ist ein Club von Prädikatsbrauereien, die sich von 08/15-Produkten abheben wollen. Das Motto: Bessere Wertschöpfung durch höhere Wertschätzung. Denn gutes Bier und sein Brauer haben keine Eile. „Wir wollen unsere Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit ausbauen. Deshalb bieten wir ein Premium Bier für den Premium Geschmack“, betonte der Unternehmer. Ein gutes Standing in der Heimat Am Beispiel einer anderen Biermarke zeigte Weiß auf, was passiert, wenn eine Premium-Marke sich verwässere, jeden Trend aufgreife und dadurch „Down-Trading“ betreibe. Diesen Fehler habe man bei Meckatzer Löwenbräu nicht gemacht. „Alles was wir tun, entspricht unserer Identität.“ Als Gegenpol zur Globalisierung beziehe Meckatzer Löwenbräu klar Stellung: „Was wir tun, ist einzigartig 20 und identifizierend. Man isst und trinkt Heimat!“ Das sei bezeichnend, denn das hauptsächliche Vertriebsgebiet der Brauerei verlaufe tatsächlich „60 Kilometer um den Schornstein herum.“ Da es derzeit einen Bayernhype jenseits des Weißwurstäquators gebe, komme Meckatzer Löwenbräu aber gar nicht drum herum, über die Region hinaus Verbreitung zu finden. Das zeige: „Ein gutes Standing in der Heimat bringt Aufmerksamkeit außerhalb.“ Ein MCB-Mitglied wollte wissen, wie Expansion zum Heimatgedanke passe. „Die Basis ist die Heimat“, erklärte Weiß und stellte die Gegenfrage: „Wenn die Prinzipien eingehalten werden, wieso sollten wir Chancen nicht nutzen?“ Es schmeckt einfach immer Zur Unternehmensphilosophie gehöre auch, dass alle Außendienstmitarbeiter von Meckatzer Löwenbräu, und selbstverständlich auch die Braumeister, zu Bier-Sommeliers ausgebildet sind. Denn, so zitierte Michael Weiß den ehemaligen REWE-Chef Josef Sanktjohannser „Käufer-Kultur setzt Verkäufer-Kultur voraus.“ Was dies bei Meckatzer Löwenbräu bedeutet, erfuhren seine Gäste bei der anschließenden, urgemütlichen Bierprobe mit deftiger Brotzeit im Bräustüble. Braumeister O laf Fabert stellte ihnen ZwickelBier und Weizen vor, ließ sie im Glas schnuppern und auf Aromen wie Banane und im Abgang Citrus achten. Schließlich, als Krönung deutscher Braukunst, gab es „Das Allgäuer Sonntagsbier“, das mit so viel gutem Tettnanger Hopfen gebraut sei, dass es auch Pilstrinker beglücke. Das alles führte zur Antwort auf die Frage, warum „Das Allgäuer Sonntagsbier“ auch am Donnerstag schmeckt, und die am Ende ein Clubmitglied beantwortete: „Ganz einfach: weil es prinzipiell immer schmeckt.“ 21 Clubleben Clubleben Willkommen im Club! Neue Mitglieder 2014 »Siegbert Bauer Daimler AG – Mercedes-Benz, Ravensburg »Ingo Eschweiler Venta-Luftwäscher GmbH, Weingarten »Sylvia Schramm Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG, Ravensburg »Dominik Birk Stadtwerke Konstanz GmbH, Konstanz »Iris Fischer Kreissparkasse Ravensburg, Ravensburg »Annalena Stampfer Schwäbische Zeitung GmbH & Co. KG, Friedrichshafen »Florian Boch Lindauer DORNIER GmbH, Lindau »Barbora Kocurekova »Rita Straßburg Unisto GmbH, Konstanz Auer Gruppe, Stockach » Sabine Dieterle Stadtwerke Konstanz GmbH, Konstanz »Stephanie Maier Fetscher Event[n] Marketing GmbH, Markdorf Made in Langenargen Automotive, Design, Yachts, Interieur – Vom Gewächshaus zur begehrenswertesten Yacht der Welt E in weiteres Mal hinterlässt eine Veranstaltung des Marketing-Club Bodensee faszinierte, tief beeindruckte Mitglieder: Am 14. O ktober besuchte der MCB Aguti in Langenargen. Die schlichte und geradlinige Architektur des anthrazitfarbenen, modernen Gebäudes ist im Design der Innenarchitektur gekonnt fortgeführt. Der goldfarbene Schriftzug „Aguti“ und die stilisierte Darstellung des gleichnamigen Tieres, die viele der Mitglieder im Vorbeifahren schon öfters wahrgenommen hatten, ließ vielfältige Vermutungen zu, was sich hinter der schicken und smarten Fassade verbergen könnte. Die erwartungsfrohen Worte von Jürgen Rockstroh, Präsident des MarketingClub Bodensee: „Ich bin überzeugt davon, dass wir bei Aguti ein Paradebeispiel an Kundenorientierung erleben werden. Ich bin gespannt auf die Geschichte von Aguti, die uns der Geschäftsführer Andreas Grieger erzählen wird.“ Dafür brauchen die einen Designer Und Andreas Grieger erzählte seinen gebannt lauschenden Zuhörern von den ungewöhnlichen und mutigen Anfängen des Unternehmens: Nach einer unbefriedigenden Karriere als Realschüler begann 22 Andreas Grieger eine Lehre zum Schiffbauer in der Bodanwerft in Kressbronn und dachte danach: „Das kann es doch noch nicht gewesen sein!“ Er holte sein Abi auf der Lindauer Fachoberschule nach und studierte Produktdesign. Nach einem „Werftintermezzo“ im Norden der Repu-blik kehrte er zurück in den Süden und suchte einen Job. In einer Stellenanzeige las er: „Unternehmen sucht Ingenieur für die Entwicklung von Fahrzeugsitzen.“ Er habe sich gedacht: „Dafür brauchen die zuallererst einen Designer.“ Er bewarb sich und bekam den Job. Nach vier Jahren machte er sich selbständig, erlebte eine Pleite und stand vor einem hübschen Nichts. Begehrenswerteste Yacht der Welt Ein Unternehmensberater sagte: „Mensch, so wie du drauf bist - starte nochmal neu durch!“ Andreas und sein Bruder, der Innenarchitekt Michael Grieger, zogen mit ihren Ideen, ihrem Tüftlergeist und ihrer Kreativität 1992 ins Gewächshaus des Schwiegervaters von Andreas Grieger, legten unter schwierigsten Voraussetzungen los und bauten Fahrzeugsitze. Sie gewannen neue Kunden und entwickelten sich im Laufe der Zeit zu einem interna- tional operierenden Unternehmen. „Wir haben selbst die Wirtschaftskrise extrem gut überstanden“, sagt Andreas Grieger. Mit der Lust Neues zu probieren und ihrem Hang zum Perfektionismus gründeten sie 1993 die Aguti Produktentwicklung und Design GmbH. Sie fokussierten sich auf die optimale Sitztechnik, entwickelten Sitze aller Art, vor allem für Wohnmobile, aber auch für Rettungs- und verschiedene Sonderfahrzeuge und erweitern ihre Geschäftsfelder bis heute kontinuierlich. Sie erfüllten sich die Vision, die begehrenswerteste Yacht der Welt zu bauen, verkaufen inzwischen auch maritime Wohnträume – Möbel made in Germany, und sind das Unternehmen, das mit Leidenschaft und Hingabe Design in höchster Perfektion nicht nur verspricht. S TA R K U N D S TI L S I C H E R I M BUSINESS Office Chair Executive E X K LU S I V E WO H N M Ö B E L & - AC C E S S O I R E S Der Showroom in der Firmenzentrale bietet einen exklusiven Blick in die Aguti Interieur Welt: Hier finden Sie ausgewählte, zeitlos elegante Polstermöbel und Couchtische, die speziell nach Ihren Wünschen in kleinen Manufakturen gefertigt werden. Erleben Sie den unverwechselbaren Aguti Sitzkomfort und setzen Sie glamouröse Akzente mit edlen Teppichen und Wohnaccessoires, die in vielen Farben, Formen und Materialien erhältlich sind und zum Ausdruck Ihres individuellen Lifestyles werden. www.aguti.com SHOWROOM GEÖFFNET MO – DO 8.30 – 12.00 UHR, 13.00 – 16.00 UHR · FR 8.30 – 12.00 UHR ODER NACH VEREINBARUNG AGUTI INTERIEUR · BILDSTOCK 18/3 · 88085 L ANGENARGEN · T +49 7543 9621.90 · [email protected] · WWW.AGUTI.COM 23 Clubleben Clubleben Das Jahr klingt aus „Wir waren gemeinsam unterwegs...“ – der Marketing-Club Bodensee reiste 2014 durch die große weite Welt des Marketings in all seinen Facetten, Farben und Formen. D Die Podiumsteilnehmer Von links nach rechts: Benedikt Otte, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Bodensee; Bernd Reutemann, Geschäftsführender Gesellschafter Bischofschloss Markdorf; Tobias Wenk, Geschäftsführer Weba Fahnen; Moderator Thomas Bergert; Michael Meier, Geschäftsführender Gesellschafter Schindler & Parent; Roland Futterer, Geschäftsführer / Leiter Finanzen, Personal und IT Grieshaber Logistik; Diana Leiherr, Leiterin Personal CHG-MERIDIAN AG Round Table – Human Resources er Jahresausklang des MCB war wie das restliche Jahr: erfolgreich und schön. Dazu festlich-lecker-heiter-besinnlich-lustig. Denn der Marketing-Club Bodensee feierte ihn im Hoftheater in Baienfurt, bei und mit Uli Boettcher. Schon die Anfahrt zum Hoftheater war romantisch – ein lichterkettengeschmückter Holzzaun wies den Weg zum Parkplatz. Das Hoftheater lag einladend warm illuminiert mitten in der dunklen Landschaft. In Blechtonnen flackerten Lagerfeuer, ein großer Weihnachtsbaum sorgte für Atmosphäre. Trittsicher im digitalen Dschungel Zur Begrüßung gab es heiße Caipirinhas oder kalten Sekt. Rund 50 Mitglieder und Gäste des MCBs waren der Einladung gefolgt. Im urigen Saal des Hoftheaters genossen sie vor dem Auftritt von Uli Boettcher ein leckeres Weihnachtsmenü. „Unterwegs“ heißt das Programm des oberschwäbischen Vollblutschauspielers – sehr passend – denn auch die Mitglieder des MCB sind unterwegs, gemeinsam und jedes Jahr aufs Neue. Machen Marketing vor Ort oder auch on Tour, schnuppern die Höhenluft erfolgreicher Unternehmen der Region, marschieren durch Hallen und Firmengebäude wie durch fremde Länder, sind trittsicher selbst im digitalen Dschungel, lassen sich überraschen von ungeahnten Innovationen, entdecken spannende Ideen, informieren sich über aktuelle Entwick- lungen, kehren gemütlich ein, tauschen sich aus, knüpfen neue Kontakte – kurzum, reisen gemeinsam durch die große weite Welt des Marketings in all seinen Facetten, Farben und Formen. Die Reise geht weiter Schließlich betrat der Meister der Kleinkunst die Bühne. Nahm sein Publikum mit auf eine Reise durch seine skurrilen Abenteuer „unterwegs“. Nach weit über zwei Stunden Programm und köstlichen Zugaben wünschte Uli Boettcher seinem Publikum zum Abschied viel Glück im Neuen Jahr. Und so viel ist sicher: Die Reise des MCB geht 2015 weiter… Jetzt geht es an die Substanz – Marketing-Club Bodensee diskutierte mit Fachleuten zum Thema HR-Marketing im Süden. W as Human Resources Marketing (HRMarketing) speziell für den Süden der Bundesrepublik bedeutet, beleuchtete das Round-Table-Gespräch, zu dem der Marketing-Club Bodensee sowie die CHG-Meridian AG am 13. November nach Weingarten einluden. Der Mensch als wichtigstes Kapital steht im Zentrum des HR Marketings. Es bündelt die wichtigsten Werte eines Unternehmens, das Humankapital, das aus dem Wissen, den Erfahrungen und den Fähigkeiten der Mitarbeiter eines Unternehmens besteht. Durch die Bündelung dieser Kernkompetenzen werden sowohl Position als auch Auftritt des Unternehmens und seiner Mitarbeiter im Umfeld der konkurrierenden Unternehmen gestaltet. Die Kernkompetenzen der Mitarbeiter sind oft die entscheidenden Faktoren im Wettbewerb. Wir sind Teamplayer Das gastgebende Unternehmen stellte sich im Impulsreferat vor: „Team-Spirit im Employer Branding: Strategie und Maßnahmen des HR-Marketings der CHGMERIDIAN AG“. „Bei uns beginnt alles im Team!” sagte Matthias Steybe, Head of 24 Communications and Marketing. Erfolge werden gemeinsam erzielt und gemeinsam gefeiert. Teamwork bedeute vor allem, ein gemeinsames Ziel vor Augen zu haben. „Wir wachsen und haben unser gesamtes Marketing auf den Kopf gestellt. Solche Ziele erreicht man nur gemeinsam. Die Basis bilden Respekt, Wertschätzung, Vertrauen.“ Es gelte das Open-DoorPrinzip und so einfache Grundsätze wie: „Am Freitag werden keine schlechten Botschaften übermittelt.“ „Alter Hase – junger Hase“ – beide lernen voneinander Durch einen effizienten Umgang mit allen Ressourcen erhalten die Mitarbeiter ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld. Rund die Hälfte der Mitarbeiter von CHG Meridian sind Frauen, auch die Management-Teams sind gemischt – dies sei möglich, weil sich das Unternehmen um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kümmere. Wertschätzung erfahren die ganz Jungen wie die Erfahrenen bei CHG Meridian. Viel Kraft werde in Auszubildende gesetzt, durch hausinterne Schulungen und Seminare, Bildungspart- nerschaften mit Schulen, bundesweite Traineeprogramme nach dem Schema „Alter Hase – junger Hase“, bei denen Mitarbeiter voneinander lernen, sowie Paten für IT-Auszubildende. Auch die Mitarbeiter wollen wertgeschätzt werden Nach diesem Ausflug in die Unternehmenswelt von CHG Meridian stellte Moderator Thomas Bergert die Podiumsteilnehmer vor. Eine angeregte, entwaffnend offene und interessante Diskussion folgte. Einig war sich das Podium bei der Frage, ob man Talente mit Versprechungen anlocken dürfe. Die Antwort: Nein. Aber, so meinte z. B. Bernd Reutemann, „meine Mitarbeiter arbeiten lieber am Bodensee als in Wanne-Eickel. Hier können sie im Sommer baden und im Winter skifahren. Man darf keine überzogenen Versprechungen machen, aber man darf die Vorzüge unserer Region klar herausstellen.“ Die Region sei ein Teilfaktor. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis des Abends: Mitarbeiter wollen wertgeschätzt werden, als Menschen, und nicht als Ressource wahrgenommen werden. 25 Clubleben Clubleben Vorstand Marketing-Club Bodensee Hinter dem Wort „Club“ stehen immer Menschen. Menschen, die etwas vorwärts bringen und zusammen unternehmen, Impulse setzen und Netzwerke bilden. Mit diesem Gedanken stellen wir hier die Vorstände und Beiräte des Marketing-Club Bodensee vor. 26 Rolf Benzmann Dieter Disselkamp Beirat Beirat Regio TV Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG Geschäftsführer +49 (751) 29 55 - 24 00 rolf.benzmann @ regio-tv.com International Retail Services AG Inhaber & Geschäftsführer +41 (71) 6 95 40 35 dieter @disselkamp.com Prof. Dr. Thomas Dobbelstein Thorsten Leupold Beirat Beirat Marktforschungsinstitut Customer Research 42 GmbH Geschäftsführer +49 (75 54) 98 798 - 42 dobbelstein @ cr42.de Bodensee Standort Marketing GmbH Geschäftsführer +49 (75 31) 8 00 11 40 [email protected] Iris Müller Roland Neubert Beirat Beirat Meersburg Tourismus Leitung +49 (75 32) 4 40 - 40 12 mueller@ meersburg.de Neubert & Jones GmbH Geschäftsführer +49 (75 44) 95 95 - 10 neubert @ neubert-jones.de Jürgen Rockstroh Christian Kalkbrenner Michael Pertl Dietmar Philipp Präsident Geschäftsführender Vorstand Beirat Beirat CI+Dialog GmbH Geschäftsführer +49 (83 82) 96 26 - 0 rockstroh @ ci-dialog.de KALKBRENNER-Unternehmensberatung Inhaber +49 (83 82) 40 93 01 ck @ ub-kalkbrenner.de Szene Kultur Herausgeber, Redaktionsleitung +49 (75 22) 79 50 34 mp @ szene-kultur.de Amt für Tourismus Friedrichshafen Kultur- und Congress-Centrum Graf-Zeppelin-Haus Tourismus-Direktor +49 (75 41) 2 88 - 1 10 philipp @ gzh.de Peter Engler Sabine Voss Gaby Rottmaier Florian Schneider Schatzmeister Programmbeauftragte Beirat Beirat Volksbank Friedrichshafen Marketing/Vertrieb +49 (75 41) 70 91 07 peter.engler @ vr-web.de SAP SE Communications and Event Management +49 (75 44) 97 0 - 6 87 sabine.voss @ sap.com Marketing Service für Tourismus & Wirtschaft Selbstständig +49 (171) 2 86 01 54 info @ gaby-rottmaier.de Stadtwerke Lindau Leiter Bäderbetriebe +49 (83 82) 70 43 71 f.schneider @ sw-lindau.de Marianne Holzner Jana Reimers 1. Sprecherin Junior Marketing Professionals 2. Sprecherin Junior Marketing Professionals Manfred Weixler Birgit Kunz Beirat Sekretariat MTU Friedrichshafen GmbH Manager Sales Steering, Planning & Reporting +49 (75 41) 90 - 59 46 Marianne.Holzner @mtu-online.com Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler Themenmanagerin Wirtschaft +49 (7 51) 29 55 - 11 82 [email protected] +49 (160) 4 48 42 93 manfredweixler @ web.de Marketing-Club Bodensee Sekretariat +49 (7 51) 5 86 32 sekretariat @ mcbodensee.de 27 Marketing trifft starke Frauen Clubleben Die Firmen unserer Mitglieder A Addred Business Consult Frankenstein Präzision GmbH & Co. KG Aguti Produktentwicklung & Design GmbH Franz Lohr GmbH akzent Verlags GmbH Amt für Tourismus / Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen Architekturbüro F. Schauwecker Auer Gruppe Azis Hotelbetriebs GmbH SEEhotel Friedrichshafen B OP Obst vom Bodensee Marketing GmbH Pekom GmbH Pfänderbahn AG G Prinzip 3 GmbH 3D-Konstruktionen Grieshaber Logistik GmbH R Gröpper - Kreative Werbung Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH H Ravensburger Spieleverlag GmbH Hans Hall GmbH Regio TV Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG Herbert GmbH Industrieberatung Rolls-Royce Power Systems AG Hochschule München S Benzmann Presse, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Hochschule Ravensburg-Weingarten Bertrandt Technikum GmbH Hotel Seeterrasse Langenargen Bodensee Schiffsbetriebe GmbH Hotel-Restaurant Maier Friedrichshafen Schindler Parent GmbH Bodensee Standort Marketing GmbH HSM GmbH + Co. KG Schwäbisch Media Bodensee-Portal GmbH & Co. KG Humpisschule Ravensburg Senn Graphischer Betrieb Brauerei Max Leibinger GmbH Bulander & Wittmann StBGmbH Büro Hartmann Büro für Vorsorge & Finanzen C C.E.I. Consulting Engineering Innov cdi-Projekte e.K. CHG-Meridian AG CI + Dialog GmbH Agentur für Marketing-Kommunikation Comfort Hotel Friedrichshafen Containerland D/M/S GmbH Customer Research 42 GmbH D SAP AG hot like beats - Eventmanagement Schauenburg Consulting Unternehmensberatung Sparkasse Bodensee I Stadtmarketing Friedrichshafen GmbH IBB-Internationales Bankhaus Bodensee AG Stadtmarketing Tettnang e.V. Immobilien Sterk GmbH & Co. KG Stadtwerk am See GmbH & Co. KG inallermunde GmbH Stadtwerke Konstanz GmbH InterSky Luftfahrt GmbH Stadtwerke Lindau GmbH & Co. KG Südkurier GmbH Medienhaus J K Szene Kultur Verlag Julius Blum GmbH T Teamwerk Neubert GmbH Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG kade kommunikationsberatung TeleData Friedrichshafen GmbH Kalkbrenner-Unternehmensberatung KBB Kapitalbeteiligungsgesellschaft Bodensee-Oberschwaben U Umwelttechnik Bojahr Kerler GmbH Unicredit AG HVB Private Banking Daimler AG Ravensburg kgm markenkommunikation GmbH DC - International Retail Services AG Kreissparkasse Ravensburg Unisto GmbH denkfabrik Internetagentur Kubon Rechtsanwälte Universität Konstanz Deutsche Post AG Direkt Marketing Center Deutsche Zeppelin-Reederei GmbH Dornier Museum Friedrichshafen Dornier Event GmbH L Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH V Venta-Luftwäscher GmbH Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG lean concept ...black belt consulting Dr.-Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG Lighthouse Marken-Navigation GmbH VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH Druckerei Harder GmbH Lindauer Dornier GmbH Vischer Consulting Druckhaus Müller durol GmbH E M Marketing Service für Tourismus & Wirtschaft Volksbank Friedrichshafen eG Volksbank AG St. Margrethen WZ w3 GmbH E. Geiger Fischgroßhandel Meersburg Tourismus Edelmann Leaflet Solutions GmbH Messe Friedrichshafen GmbH EPE - Ernährung & Persönlichkeit & Erfolg Mode-Agentur Nicole Bayer Walter Frey Assekuranzmakler GmbH MTU Friedrichshafen GmbH Wirkungsmanagement Ursula Schock F Fetscher Event [n] Marketing GmbH FH Vorarlberg University of Applied Sciences FN-Dienste GmbH Anzeige Müller Druckerei N Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH navigo coaching-beratung-mediation Wochenblatt Verlag Ravensburg GmbH & Co. KG Noch GmbH & Co. KG ZF Friedrichshafen AG Diese Unternehmen nutzen den Marketing-Club als Plattform und Netzwerk für Erfahrungsaustausch, Impulse und Zusammenarbeit. 28 29 Minirock trifft Hardrock Clubleben Mehr Abwechslung auf der Fahrt zur Arbeit © WEGA Werbeagentur GmbH Herzlichen Glückwunsch! Jubiläen in 2015 30 Jahre Mitgliedschaft 20 Jahre Mitgliedschaft » Gudrun Lohr-Kapfer seit 1.12.1985, Aktives Mitglied » Dr. Rainer Noch seit 1.5.1995, Aktives Mitglied 25 Jahre Mitgliedschaft » Dr. Jochen Schauenburg seit 1.11.1995, Aktives Mitglied » Karin Benzmann seit 1.9.1990, Aktives Mitglied 10 Jahre Mitgliedschaft » Karl-Heinz Pfaff seit 1.7.1990, Aktives Mitglied » Rolf Benzmann seit 12.6.2005, Aktives Mitglied » Martin Boy seit 25.9.2005, Aktives Mitglied » Karin Degner seit 5.8.2005, Aktives Mitglied » Prof. Dr. Thomas Dobbelstein seit 1.1.2005, Aktives Mitglied » Stefan Harder seit 1.1.2005, Aktives Mitglied Jetzt einsteigen! twogo.com Impressum Herausgeber Marketing-Club Bodensee e. V. Präsident: Jürgen Rockstroh (V.i.S.d.P.) Sekretariat: Birgit Kunz Rosenstraße 8 D-88287 Grünkraut Telefon: +49 (7 51) 5 86 32 Telefax: +49 (7 51) 5 86 72 Email: sekretariat @ mcbodensee.de www.mcbodensee.de Urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Text- und Bildredaktion Susi Donner Telefon: +49 (151) 56 97 93 69 Email: susi @susi-donner.de www.susi-donner.de Verlag, Layout, Anzeigen CI+Dialog GmbH Kemptener Straße 1 D-88131 Lindau Telefon: +49 (83 82) 96 26-0 Email: info @ci-dialog.de www.ci-dialog.de Druck Druckhaus Müller Bildstock 9 88085 Langenargen Mit TwoGo by SAP finden Pendler mit wenigen Klicks eine passende Mitfahrgelegenheit. Suche und Vermittlung der gemeinsamen Fahrt funktionieren vollautomatisch und flexibel bis wenige Minuten vor Fahrtbeginn. Menschen, die täglich unterwegs sind, bringt TwoGo einfach und bequem zusammen – und sorgt dabei für Abwechslung im Pendleralltag. 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