Das Osteralphabet: Die Kar- und Ostertage

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Das Osteralphabet:
Die Kar- und Ostertage durchbuchstabiert von A-Z
Auferstehung.
Die Christen glauben daran, dass Jesus durch seinen Tod am
Kreuz und seine Auferstehung die Menschheit erlöst, dem Tod entrissen und damit
ewiges Leben geschenkt hat. Ostern ist das höchste und zugleich das älteste aller
christlichen Feste.
Buße und Beichte sind zentrale Elemente des christlichen Lebens, um sich auf das
Osterfest vorzubereiten. Es geht um das Eingestehen von Schuld und Umkehr, in
dem festen Glauben an die Barmherzigkeit Gottes.
Christ ist erstanden vom Tod, lautet der uralte Freudenruf der Christen. Christus
wird auch als das Licht bezeichnet, etwa mit dem dreimaligen Osterruf „Lumen
Christi“.
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Dominicum oder „dies dominica“, sprich Tag des Herrn, meint den Sonntag, an
dem die Christen seit der Urkirche die Auferstehung feiern. In romanischen Sprachen
hat sich dieser Name bis heute erhalten: domenica (ital.), dimanche (franz.) oder
domingo (span.).
Eier sind in der Geschichte der Menschheit stets ein Symbol für Fruchtbarkeit und
Leben. Eine Übernahme dieses Symboles für das Fest der Auferweckung Christi an
Ostern lag nahe.
Feuer.
Vor dem Gottesdienst in der Osternacht wird das Osterfeuer entzündet.
Feuer gilt hier als Zeichen für Licht und Wärme, die Leben spenden.
Gründonnerstag. Das letzte Abendmahl Jesu und die heilige Eucharistie stehen im
Mittelpunkt des Gedenkens. Der Name kommt wohl vom mittelhochdeutschen Wort
„grienen“, sprich klagen.
Halleluja, Christus lebt, ist der österliche Ruf, den die Gläubigen anstimmen. Der
hebräische Ausdruck hallelu - ja meint: lobet Jahwe. Als österliches Siegeslied wird
er von allen christlichen Konfessionen gesungen.
Improperien
nennt man die Gesänge, die am Karfreitag bei der feierlichen
Verehrung des Kreuzes gesungen werden. Dabei wird das Kreuz zunächst verhüllt in
die Kirche getragen.
Jahreskreis:
Das Osterfest prägt wesentlich das kirchliche und liturgische Jahr.
Zusammen mit Weihnachten bildet es den Mittelpunkt. Die zwischen diesen großen
Festkreisen - mit der Fasten- und der Adventszeit - liegenden 33 oder 34 Wochen,
bezeichnet man als „Zeit im Jahreskreis“.
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Karfreitag: Die Christen versammeln sich zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr zum
Gottesdienst und verehren das Kreuz. Älteste Zeugnisse aus dem 2. Jahrhundert
zeichnen den Tag als Fasten- und Abstinenztag aus, an dem die katholische Kirche
festhält.
Lamm: Es ist ein Zeichen der Unschuld, des Friedens. Schon für die Juden hatte
das Lamm als Symbol der Rettung vor den Ägyptern eine besondere Bedeutung.
Jesus wird als das unschuldige Lamm bezeichnet, das die Schuld der Welt auf sich
nimmt.
Missa Chrismatis: Bei diesem Gottesdienst in der Karwoche weiht der Bischof den
Chrisam für Taufen, Firmungen und Weihen sowie das heilige Öl für die
Krankensalbung.
Nachtwache
oder lateinisch Vigil, meint das Warten der Gläubigen vor dem
Ostersonntag auf den „Tag des Herrn“. Deshalb beginnt die Auferstehungsfeier nach
Anbruch der Dunkelheit oder in den frühen Morgenstunden.
Ostern: Entstanden auf dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier, wird es am
Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond begangen. Mit dem Ruf „Christus das
Licht“ wird die Osterkerze in den dunklen Kirchenraum getragen.
Palmsonntag: Die Gläubigen ziehen in einer Prozession zur Kirche, tragen Zweige
oder bunte Palmbuschen und erinnern so an den Einzug Jesu in Jerusalem. Viele
stecken die geweihten Zweige zu Hause an das Kreuz.
Quadragesima, vom lateinischen Wort für vierzig, wird in der Kirchensprache auch
die Fasten- und österliche Bußzeit genannt.
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Ratschen: Als Ausdruck der Trauer erklingen statt der Glocken in den Kirchen nur
noch hölzerne Ratschen.
Speisenweihe:
Beim Ostergottesdienst bringen die Gläubigen Speisen, etwa
gebackene Lämmer, Brot oder Eier mit, um sie weihen zu lassen.
Tauffeier:
Traditionell werden in der Osternacht Erwachsene und Kinder in die
Gemeinschaft der Kirche aufgenommen und getauft. Dies seit fast 1600 Jahren.
Urständ
Christi nannte man einst die in Österreich und Bayern verbreiteten
theatralischen
Osterspiele
mit
Auferstehung.
Geblieben
sind
nur
noch
Christusfiguren, die früher an Ostern in den Kirchen hochgezogen wurden.
Verhüllen: Als Zeichen der Trauer werden die Kreuze, zum Teil auch Altäre, in den
Kirchen ab dem Passionssonntag bis zum Gottesdienst am Karfreitag verhüllt.
Wasser: In der Osternacht weihen die Priester das Wasser, das im Laufe des
Jahres für die Taufe verwendet wird. Dreimal wird die Osterkerze in das Wasser
gesenkt.
X:
Der Buchstabe wird als Zeichen für Jesus, den Christus, verwendet. Das
griechische Wort christos - Gesalbter, beginnt mit dem Buchstaben „chi“. Dieser
ähnelt in der Form dem X, in der bei uns gebräuchlichen lateinischen Schreibweise.
Ysop: Nach dem Johannesevangelium stecken die Soldaten bei der Kreuzigung
einen Schwamm mit Essig auf einen Ysop-Zweig und hielten ihn an den Mund des
Gekreuzigten, um seinen Durst zu lindern.
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Zweige:
Grünende Zweige werden zum Osterfest mit bunten Eiern verziert.
Zusammen sind sie Symbole für das neue Leben, das sich aus dem Dunkel die Bahn
bricht.
Wolfgang Duschl
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