Kontrollfragen zum Kapitel Grundlagen und nucleophile Substitution

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OC III
Übungen
Übungen zu den Kapiteln „Halogenalkane und Sauerstoffverbindungen“
1. Wie lauten die Strukturformeln und Namen der Isomere mit der Summenformel
C4H9Cl?
Cl
Cl
Cl
Cl
1-chlorobutane
1-chloro-2-methylpropane
2-chlorobutane
2-chloro-2-methylpropane
2. Warum gibt es vom 1,2-Dijodethan keine Isomere?
Molekül ist symmetrisch, Rotation um die C-C-Bindung
3. Bei welchen der folgenden Alkene ist eine cis-trans Isomerie möglich?
a)
c)
e)
g)
CH2=CBr2
CHI=CHI
CCl2=CCl2
CH3-CH=CH-CH3
I
H
C
nicht möglich
möglich
nicht möglich
möglich
C
H
I
I
I
C
H
H
C
CH3
H
CH3
C
H3C
Cl
C
H3C
C
Cl
nicht möglich
nicht möglich
möglich
H
C
Cl
H
H
H
C
H
C
CH2=CHBr
CHBr=CBr2
CHCl=CH-CH2Cl
H
Cl
C
b)
d)
f)
C
H
4. Welches der beiden Bromatome in 2,3-Dibrompropen ist reaktiver, wird also
bevorzugt durch eine Lewissäure wie FeBr3 abgespalten?
H
Br
C
H
- Br-
C
H
C
H
H
+
C
Br
H
H
(2)
H
H
Br
C
C
H
Br
- Br-
C
(1)
C
C
H
Br
C
+
H
Prof. Dr. T. Jüstel
H
+
C
H
C
H
H
Chemie für Physiker
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5. Stellen Sie die Reaktionsgleichungen für die radikalische Polymerisation von
Vinylchlorid auf!
Radikalische Polymerisation von Vinylchlorid:
6. Formulieren Sie die Reaktionsgleichung für die alkoholische Gärung, d.h. für die
Umsetzung von Zucker C6H12O6 durch Hefe zu CO2 und Ethanol!
C6H12O6 → 2 C2H5OH + 2 CO2
7. Geben Sie drei Strukturformeln und Namen für Alkohole mit der Summenformel
C5H11OH an!
OH
OH
HO
pentan-1-ol
pentan-2-ol
HO
pentan-3-ol
HO
OH
2-methylbutan-1-ol
HO
3-methylbutan-1-ol
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3-methylbutan-2-ol
2,2-dimethylpropan-1-ol
HO
2-methylbutan-2-ol
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8. Was versteht man unter primären, sekundären und tertiären Alkoholen?
Kennzeichnen Sie die Alkohole in Aufgabe 8 entsprechend!
Primär
Sekundär
Tertiär
C-Atom mit Hydroxylgruppe ist mit nur einem weiteren C-Atom verbunden
C-Atom mit Hydroxylgruppe ist mit zwei weiteren C-Atomen verbunden
C-Atom mit Hydroxylgruppe ist mit drei weiteren C-Atomen verbunden
Zu Aufgabe 8:
Primär
Primär
Primär
Sekundär
Sekundär
Tertiär
Sekundär
Primär
9. Welches technische Produkt wird aus Glycerin hergestellt?
Glycerin = 1,2,3-Propantriol
Veresterung mit Nitriersäure liefert Nitroglycerin, einen Sprengstoff (75% Nitroglycerin in
24,5% Kieselgur und 0,5 % Na2CO3)
10. Wie viel Liter Gas bilden sich bei der Explosion von 1 kg Glyceroltrinitrat, wenn
die gasförmigen Reaktionsprodukte CO2, N2, H2O und O2 sind?
4 C3H5N3O9 → 12 CO2 (g) + 6 N2 (g) + 10 H2O (g) + O2 (g)
(aus vier Mol Nitroglycerin werden 29 Mol Gasförmige Produkte)
 n(Nitroglycerin) = 1000 g / 227,1 g/mol = 4,4 mol
m(Nitroglycerin) = 1.000 g
n(Gas) = 7,25 x n(Nitroglycerin) = 31,9 mol  mit Vm = 22,4 l  V(Gas) = 714,5 l
11. Welche Produkte entstehen bei der Umsetzung von Ethanol mit
a) HBr
b) HNO3
a)
HBr + C2H5OH → C2H5Br + H2O
b)
HNO3 + C2H5OH → C2H5ONO2 + H2O (außerdem Oxidation des EtOH)
12. Erklären Sie die höhere Azidität von Phenolen gegenüber aliphatischen
Alkoholen!
Mesomeriestabilisierung der negativen Ladung nach Deprotonierung im aromatischen
System (bei aliphatischen – also kettenförmigen – Alkhohlen nicht möglich):
O
-
O
O
-
O
-
H C
C H
-
C
H
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13. Vergleichen Sie Ethan und Ethanol hinsichtlich ihrer Schmelz- und Siedepunkte!
Verbindung
Tm (°C)
Tb (°C)
Ethan
- 183
- 89
Nur van-der-Wals-Wechselw.
Ethanol
- 114
+ 78
Van-der-Wals-Wechselw. +
Wasserstoffbrückenbindg.
14. Richten Sie folgende Redoxgleichungen ein!
a) CH3-CH2-OH + Cr2O72- → CH3-CH=O + Cr3+
b) CH3-CH2-OH + O2 → CH3-COOH + H2O
Beispiele für selektive Oxidation von Ethanol zu Ethanal (a) und Essigsäure (b)
a)
b)
3 𝐶𝐻3 𝐶𝐻2 𝑂𝐻 + 𝐶𝑟2 𝑂72− + 8 𝐻 + �⎯� 3 𝐶𝐻3 𝐶𝐻𝑂 + 2 𝐶𝑟 3+ + 7 𝐻2 𝑂
𝑅𝑒𝑑𝑢𝑘𝑡𝑖𝑜𝑛: 𝐶𝑟2 𝑂72− + 6 𝑒 − + 14 𝐻 + �⎯⎯� 2 𝐶𝑟 3+ + 7 𝐻2 𝑂
𝑂𝑥𝑖𝑑𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛: 𝐶𝐻3 𝐶𝐻2 𝑂𝐻 �⎯⎯⎯� 𝐶𝐻3 𝐶𝐻𝑂 + 2 𝑒 − + 2 𝐻 +
/∗3
𝐶𝐻3 𝐶𝐻2 𝑂𝐻 + 𝑂2 �⎯� 𝐶𝐻3 𝐶𝑂𝑂𝐻 + 𝐻2 𝑂
𝑅𝑒𝑑𝑢𝑘𝑡𝑖𝑜𝑛: 𝑂2 + 4 𝑒 − + 2 𝐻 + �⎯⎯� 𝑂2− + 𝐻2 𝑂
𝑂𝑥𝑖𝑑𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛: 𝐶𝐻3 𝐶𝐻2 𝑂𝐻 �⎯⎯⎯� 𝐶𝐻3 𝐶𝑂𝑂𝐻 + 4 𝑒 − + 2 𝐻 +
15. Welches Produkt entsteht bei der Addition von H2O an Propen?
Markovikov-Regel: Reaktion über stabileres Carbeniumion, also ensteht 2-Propanol
(Isopropanol)
1. Schritt: Protonierung der Doppelbindung so, dass positive Ladung am mittleren
Kohlenstoff der C3-Einheit liegt (+I-Effekt (elektonenschiebender Effekt) der Methylgruppe
stabilisiert Carbeniumion)
2. Schritt: Angriff von OH- mit freien Elektronenpaaren vom Sauerstoff im Hydroxidanion
auf positiv geladenen, mittleren Kohlenstoff
Prof. Dr. T. Jüstel
Chemie für Physiker
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