Worum es geht? Wird Dir Dein Schatz auch in Zukunft heiße Liebesschwüre ins Ohr flüstern? Finde es heraus! Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 1 Der Test 1. a) b) c) Wir gehen oft in Diskotheken und Rockkonzerte … stimmt, 2-3x pro Woche mindestens von mindestens 1x pro Monat bis maximal 1x pro Woche eher noch seltener bzw. nie 2. a) b) c) Wenn die Musik durch ihre Lautstärke alles Reden verhindert, dann… stellen wir auf Zeichensprache um 4P gehen wir weg, weil wir das nicht mögen 1P schreien wir uns eben in die Ohren 6P 6P 4P 1P 3. Wenn es nach der Disco in unseren Ohren nur noch pfeift, dann… a) gönne ich meinen Ohren Ruhe und gehe nach spätestens 3 Tagen 4P zum Arzt b) beachte ich das gar nicht 6P c) hab ich noch nie gehabt 1P Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 2 Der Test 4. Wenn mein Schatz Gehörschutzstöpsel nehmen würde…. a) dann würde ich auch welche nehmen b) macht mein Schatz / ich sowieso schon c) das wäre ein Grund zur Trennung 4P 1P 6P 5. Musik ist nur dann cool für mich, wenn sie die Schmerzgrenze erreicht! a) Lautstärke ist mir eigentlich egal b) stimmt absolut, bin doch kein Weichei c) ich wäre froh, wenn es leiser wäre Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 3 4P 6P 1P Auflösung Über 20 Punkte: Beileid, dein Schatz wird dir irgendwann gar nichts mehr Flüstern, denn wenn ihr so weiter macht, dann seid ihr in ein paar Jahren schwerhörig! Über 10 Punkte: Nicht schlecht! Aber es geht noch besser! (Tipps hierfür in den nächsten 2 Stunden.) Weniger als 10 Punkte: Glückwunsch! Dem Flüstern steht zumindest keine Lärmschwerhörigkeit im Wege. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 4 Hörschäden durch Lärm Vertäubung Tinnitus Schwerhörigkeit Gehörsturz Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 5 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Gefördert durch: Projektträger: Projektzeit: Untersuchungsgruppe: Ziele: 1. 2. BMGS UfU e.V. 12/2000 – 6/2001 1674 Schüler/innen (1808) (10 – 19 Jahre) Prüfung der Akzeptanz von Jugendlichen bzgl. möglichen Schallpegelbegrenzungen Überprüfung des aktuellen Wissensstandes der Schüler zum Thema „Hörschäden durch Lärm“ und Möglichkeiten des Gehörschutzes 3. Was bewirken Schulprojekte zum Thema? 4. In welcher Klassenstufe sind sie am wirkungsvollsten? 5. Kennen lernen und analysieren der Argumente der Jugendlichen gegen mögliche Pegelbegrenzungen. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 6 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Design der Untersuchung und Methodik Alter Anzahl Altersgruppe 10 30 10-12 11 137 (Grundschulalter) 12 148 13 168 14 246 Anzahl Anzahl in % prozentualer Anteil Jungen: Mädchen Prozent 40 315 18,9 52%:48% 30 13-14 414 24,7 30 52%:48% 26 25 20 19 15 276 16 238 17 195 18 107 >18 129 15-16 514 30,7 49%:51% 10 >17 431 25,7 55%:45% 0 10-12 13-14 15-16 Altersgruppen Summe 1674 Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 7 1674 100 52%:48% 17-28 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Projektvorgehen 1. Ausfüllen des ersten Fragebogens - Ist-Zustand ermitteln 2. Zwei Unterrichtseinheiten zum Thema - Wissensvermittlung 3. Ausfüllen des zweiten Fragebogens - Überprüfung der Sensibilisierung 4. Ausfüllen eines dritten Fragebogens - Überprüfung der Nachhaltigkeit (5-6 Wochen später) Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 8 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Die Wichtigsten Ergebnisse: Eine Absenkung des Musikschallpegels auf ca. 95 dB(A) wird die Akzeptanz und das Besuchsverhalten der überwiegenden Mehrzahl der Jugendlichen nicht negativ beeinflussen. 37% der befragten Jugendlichen gaben nach dem Projekt an, eine Diskothek mit Pegelbegrenzung gegenüber anderen zu bevorzugen. Der Anteil der Befürworter pegelbegrenzter Diskotheken erhöhte sich mit dem Wissen um mögliche Gefahren um 13 %. Nur für 20% der Jugendlichen stellt die hohe Lautstärke der Musik ein primäres Kriterium bei der Wahl einer Diskothek dar. Für ca. 50% aller Jugendlichen sind eventuelle Pegelbegrenzungen in Diskotheken egal. (Für sie spielen andere Kriterien, wie Atmosphäre, Musikstil, Treffen von Freunden, Preise etc. eine übergeordnete Rolle.) Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 9 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Der Wissensstand bei den Schülern zum Thema ist ungenügend. Nur 8,7 % der Jugendlichen waren über mögliche Gefahren durch zu lauten Musikgenuss umfassend informiert. 73 % wurden durch das Projekt zum Nachdenken angeregt. Die erfolgte Sensibilisierung zeigte auch nach 6 Wochen eine signifikante Nachhaltigkeit. 42 % der Schüler gaben an, seit der Wissensvermittlung kritischer mit Vertäubungen und Ohrgeräuschen umzugehen. 11% gaben nach dem Projekt an, in letzter Zeit häufiger „leisere Diskotheken“ besucht zu haben Die Benutzung von Gehörschutz bei lautstarken Musikveranstaltungen spielt bei den Jugendlichen so gut wie keine Rolle. Über 85% der Befragten gaben an, bisher noch nie derartige Schutzmaßnahmen ergriffen zu haben. Nur 1,4 % der Teilnehmer gaben einen ständigen oder häufigen Gebrauch an Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 10 Akzeptanz von Schallpegelbegrenzungen Schlussfolgerungen 1. Wissensstand der Jugendlichen ist unzureichend Thema in den Lehrplänen verbindlich verankern 2. Wissensvermittlung bringt Verhaltensänderung mit sich Projekte zu dem Thema ab Grundschule (Klasse 5) 3. Einer Einführung von Pegelbegrenzungen stehen Jugendliche in der Mehrzahl positiv bzw. meinungslos gegenüber Freiwillige Pegelbegrenzungen anbieten 4. Insbesondere außerhalb der Tanzflächen werden leisere Pegel gewünscht Einrichtung von Ruhezonen 5. Gehörschutz wird selten benutzt Kostenlose Verteilung bzw. Verkauf am Veranstaltungsort Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 11 Physikalische Grundlagen Schallpegel und was sie bedeuten Schallpegeladdition Das Prinzip der Energieäquivalenz Frequenz Der Hörbereich des Menschen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 12 0 Dezibel Kein Geräusch, kein Dezibel. Der Fisch kann das am besten. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 13 30 Dezibel Ein Flüstern. Hier flüstert Til Schweiger der Hollywood-Ikone Nicole Kidman etwas ins Ohr. Wer eine Zeitung blättert, ist ähnlich laut. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 14 40 Dezibel 40 Dezibel - Leise Musik Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 15 60 Dezibel Eine Unterhaltung, ohne Schreien. Wird von kritischen Zeitgenossen schon als Belästigung empfunden. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 16 70 - 80 Dezibel Autos im Standgas bis lauter Straßenverkehr. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 17 90 – 100 Dezibel Ab hier gilt: Wer diesem Geräusch ungeschützt ausgesetzt ist, kann schon einen Hörschaden davontragen. Da hilft nur ein Gehörschutz. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 18 110 Dezibel In manchen Clubs herrscht akute Gefahr für die Ohren. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 19 120 Dezibel Bei dieser Lautstärke nimmt das Ohr vom ersten Moment an Schaden. Kleine Härchen (Zilien) im Innenohr brechen ab, der Gehörverlust ist unwiderbringlich. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 20 130 Dezibel Der Lautstärke-Rekord für ein Konzert liegt angeblich bei 130 dB, gemessen auf einem Konzert in Zürich. Ein laut schmatzender Kuss direkt aufs Ohr ist ähnlich laut. Wer jemals damit "beglückt" wurde, weiß wie lange das Klingeln danach anhalten kann. Düsenflugzeuge sind ähnlich laut. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 21 140 Dezibel Unerträglich für das menschliche Ohr. Noch einmal eine gewaltige Steigerung im Vergleich zum Düsenflieger, weil 10 Dezibel Unterschied vom Menschen als doppelt so laut empfunden werden. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 22 Hörgefährdung durch zu laute Musik Für die Hörgefährdung ist im Wesentlichen die Schallenergie entscheidend. Sie wächst mit dem Schallpegel und der Expositionsdauer. Wenn man die ermittelten Schallpegel in Diskotheken zugrunde legt, und diese nach dem Prinzip der Energieäquivalenz mit der Besuchshäufigkeit verknüpft, kommt man anhand der Berechnungsgrundlagen der ISO Richtlinie 1999 zu folgender Abschätzung: Bei den gegebenen Musikhörgewohnheiten würden schon nach 10 Jahren ca. 10-20% der Jugendlichen einen zwar leichten, aber doch nachweisbaren Hörverlust von >10 dB bei 3 kHz davontragen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 23 Physikalische Grundlagen – 2. Frequenz (f) Frequenz: Einheit: ist die Zahl der Schwingungen, die bei einer laufenden Welle pro Sekunde an einem Punkt vorbeikommen. Hz (Hertz) Merke: Unser Gehör kann Schwingungen mit Frequenzen von ca. 20 Hz bis 20 kHz wahrnehmen. Schwingungen mit großer Frequenz empfinden wir als hohe Töne, solche mit kleiner Frequenz als tiefe Töne. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 24 Das Ohr Nicht nur was man außen sieht gehört zum Ohr – innen geht es weiter. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 25 Der Aufbau des Ohres Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 26 Wie wir unterschiedliche Tonhöhen wahrnehmen Das Schallwellenklavier in der Hörschnecke Bei einem Klavier ertönt ein bestimmter Ton, wenn man eine bestimmte Taste anschlägt. In der Hörschnecke ist es genau umgekehrt. Wenn ein bestimmter Ton vom Außenohr empfangen und vom Mittelohr zur Hörschnecke weitergeleitet wird, werden nur ganz bestimmte Zilien in der Hörschnecke zum Schwingen angeregt. Kommt ein hoher Ton, dann schwingen die Zilien ganz am Anfang der Hörschnecke; bei tiefen Tönen ganz am Ende. So können wir Tonhöhen unterscheiden. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 27 Der Hörvorgang als Reihenschaltung Im Prinzip funktioniert das Ohr wie eine Weihnachtsbaumschaltung, nur wenn alle Bestandteile funktionieren, brennt Licht bzw. kann man hören. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 28 Lärmschwerhörigkeit Lärmschädigungen sind sowohl vom Schalldruckpegel, als auch der Einwirkungsdauer abhängig. Je höher der Schalldruckpegel, umso kürzer die Expositionsdauer bis zur Schädigung und umgekehrt, je länger die Beschallungszeit, desto geringere Schalldruckpegel reichen zur Schädigung aus. Einmal zerstörte Hörzellen können sich weder regenerieren, noch können sie ersetzt werden. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 29 a) b) c) d) Haarzellen im Innenohr im gesunden Zustand (a,b) und bei fortschreitender Schädigung durch Lärm: Zustand der Verklebung (c), Steifeverlust (d) und vollständige Degeneration (Zilienabbrüche, e). Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme, Vergrößerung ca. 8.000fach) Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 30 e) Extraaurale Wirkungen von Lärm - Störung des Schlafes Verminderung der Konzentration und der Leistungsfähigkeit Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses Schnellere Ermüdung und Erschöpfung Erhöhung der Herzfrequenz Bluthochdruck Magengeschwüre Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 31 Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 32 Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 33 Lärm in Schulen Wirkung auf Lernen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 34 Lärm / Nachhall Verschlechterung der Sprachverständlichkeit Information wird falsch oder gar nicht verstanden Schnellere Ermüdung Erhöhte Höranstrengung Weniger Ressourcen für das Behalten und Verarbeiten der gehörten Information Schematische Darstellung der Wirkungen von Lärm und Nachhall auf das Hörverstehen. Ungünstige Hörbedingungen bewirken nicht nur, dass Sprachlaute nicht verstanden werden – sie beeinträchtigen auch das Behalten und Verarbeiten der Information. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 35 Störgeräusche / Nachhall Verstehensleistung optimale Signalqualität 5 7 10 14 Erwachsene Alter der Probanden Schematische Darstellung von Befunden zum Sprachverstehen von Kindern und Erwachsenen unter günstigen und ungünstigen Hörbedingungen. Je jünger die Kinder sind, desto gravierender wirken sich Störgeräusche und / oder Nachhall auf die Verstehensleistung aus. Unter günstigen Hörbedingungen zeigen sich dagegen kaum Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 36 ohne Geräusch mit Geräusch 100 Prozent korrekt 90 80 70 60 50 Gruppe 1: Zug Gruppe 2: Sprache Leistungen von Erstklässlern beim Behalten von Pseudowörtern. Beide Gruppen bearbeiteten die Aufgaben einmal in Ruhe und einmal unter einem Hintergrundgeräusch. Die Kinder in Gruppe 2 zeigten eine Leistungsverschlechterung um mehr als 20 Prozent, wenn das Hintergrundgeräusch (unverständliche Sprache) eingespielt wurde. In Gruppe 1 zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen der Leistung in Ruhe und der im Störgeräusch (Zug). Sprachschall – egal ob er verstanden wird oder nicht – dringt in das Kurzzeitgedächtnis ein und stört die dort ablaufenden Behaltensprozesse. Ähnliches gilt für Instrumentalmusik oder andere Geräusche, die sich über die Zeit schnell verändern. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 37 Grundlagen der Raumakustik Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 38 Schall an Raumbegrenzungsflächen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 39 Absorption Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 40 Definition der Nachhallzeit Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 41 Nachhallzeit in Räumen Empfohlene Nachhallzeit für Klassenräume: 0,5s DIN 18041 - Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 42 Schallausbreitung im Raum bei Impulsanregung Direktschall frühe Reflexionen Energie Nachhallbereich 0 Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 43 Zeit Absorption Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 44 Günstige und ungünstige Absorberanordnung in Unterrichtsräumen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 45 DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ Sollwert Tsoll der Nachhallzeit für unterschiedliche Nutzungsarten im besetzten Zustand Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 46 Toleranzbereich für einen typischen Klassenraum mit V=200m³ 1,00 Nachhallzeit T in s 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 125 Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 47 250 500 1000 Frequenz f in Hz 2000 4000 Wirkungen besserer Raumakustik Bessere Kommunikation Reduzierter Geräuschpegel Geringere Sprechanstrengung Geringere Beanspruchung Humanere Arbeits- und Lernbedingungen Bessere Lernergebnisse Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 48 Verordnungen, Rechtvorschriften, Gesetze DIN 15905 – 5 „Maßnahmen zur Vermeidung einer Gehörgefährdung des Publikums durch hohe Schallemissionen elektroakustischer Beschallungstechnik“ Arbeitsstättenverordnung Richtlinie 2003/10/EG Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 49 DIN 15905 – 5 Maßnahmen zur Vermeidung einer Gehörgefährdung des Publikums durch hohe Schallemissionen elektroakustischer Beschallungstechnik Große Beschallungsanlagen können Schallpegel erzeugen, die das Gehör des Publikums schädigen. Um dies zu vermeiden, ist der Schallpegel zu messen und zu begrenzen. Die Norm gilt . z. B. in Diskotheken, Filmtheatern, Konzertsälen, Mehrzweck- und Messehallen, Räumen für Shows, Events, Kabaretts und Varietes, Studios für Hörfunk und Fernsehen, Theatern sowie in Verbindung mit Spiel- und Szenenflächen in Freilichtbühnen, Open-AirVeranstaltungen und bei Festumzügen oder Stadtfesten Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 50 DIN 15905 – 5 Konkret fordert die DIN15905-5 einen Grenzwert des Beurteilungspegels von 99dB für jede volle halbe Stunde. Der Spitzenschallpegel L(C)peak ist auf 135dB zu begrenzen. Ab einem Beurteilungspegel von 95dB sind vom Veranstalter Gehörschutzmittel bereitzustellen und das Publikum zum Tragen aufzufordern. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 51 DIN 15905 – 5 Eine DIN-Norm ist zunächst einmal „nur“ eine technische Regel, sie entfaltet nach herrschender Rechtssprechung die Vermutungswirkung, eine anerkannte Regel der Technik zu sein. Sie ist also kein Gesetz, und derzeit verhängt auch keine Behörde Bußgelder, wenn der Beurteilungspegel über – schritten wird. Ihre rechtliche Relevanz entfaltet sie durch das Schadensersatzrecht. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 52 Arbeitsstättenverordnung Richtlinie 2003/10/EG Obere Auslösewerte: LEX,8h = 85 dB (A), bzw. Ppeak = 140 Pa [137 dB (C ), bisher 90 dB (A)], Untere Auslösewerte: LEX,8h = 80 dB (A), bzw. Ppeak = 112 Pa [135 dB (C), bisher 85 dB (A)], Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 53 Schutz vor Lärm Leider können wir unsere Ohren nicht verschließen wie ein Nilpferd. Darum ist es nötig sie vor Lärm zu schützen! z.B. durch Gehörschutzstöpsel, Die gibt es in jeder Apotheke! Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 54 Hast´n Ohrwurm? - Ohrwürmer die schützen Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 55 Völlig unauffällig und äußerst rutschfest…… Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 56 Schmückend und farblich passend zu jedem Outfit Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 57 Als Steckmodule auswechselbar – passend für jede Gelegenheit Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 58 Als Ohrenschmuck – jeder Zeit griffbereit Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 59 Ob Gold oder Plastik – für jeden Geldbeutel der Passende… Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 60 Für Kinderohren – besonders stabil und sicher Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 61 Einfache Handhabung … - Perfekter Schutz….. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 62 Nicht nur auf Diskotheken tragbar….. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 63 Kleine Kulturgeschichte des Lärms Queen Elisabeth (1558 – 1603) Es war Männern verboten ihre Frauen nach 22.00 Uhr zu prügeln, um durch ihr Schreien, die Ruhe der Bürger nicht zu stören. Robert Koch ( 1843 - 1910) Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen, wie Pest und Cholera. Dipl.-Ing. Susanne Neyen Page 64