Schiller-News November 2007 Eltern Info Juli 2014 Die Themen u. a.: • Jürgen Habmann - eine Ära geht zu Ende • „... denn sie wissen nicht, was sie tun“ • Frankreich-Austausch • London & Exmouth schillergymnasium 16 1 Eltern-Info Eltern-Info Ausgabe 16 (Juli 2014) Die „Odyssee“ mal ganz anders ............... 27 Projekt „Hoffnung schenken Klappe, die Zweite ...................................28 Eine Ära geht zu Ende. Wir sagen: „Danke!“...................................3 Erleichterung in Minute 69.......................29 Musizieren auf Italienisch..........................4 Insektenhotel im Schulhof ......................29 England wie es leibt und lebt.....................6 Fit for Hochschule...................................... 7 Impressum .................................................2 „... denn sie wissen nicht, was sie tun“ .....8 Stressabbau durch Theaterarbeit ..............9 Was uns James Dean heute zu sagen hat .................................. 10 Eine kleine Zeitreise ................................. 11 Das SG zeigt: Gefühlsausbrüche vom Feinsten ........................................... 12 „Beziehungen“ - in (fast) allen Facetten .......................................... 12 Veranstaltungen von November bis Juni.................................... 14 Vive la relation franco-allemande!........... 16 Olympia, wir kommen!..............................17 Mensa benötigt neue weitere MitarbeiterInnen ......................... 18 Unsere Beratungslehrerin ........................ 18 Impressum SG-Ensembles viel gefordert.................... 19 Wie bei Barbara Saelsch - nur echt ..........20 Das SG golden beschuht .......................... 21 Der Neue Kammerchor erfolgreich unterwegs ..............................22 Schiller-Gymnasium Heidenheim, Friedrich-Ebert-Straße 8, 89522 Heidenheim Telefon: 07321/327-5420, Fax: 07321/327-5433 E-Mail: [email protected] Homepage: www.schiller-gymnasium.info Redaktion: Marcus Rangnick Marokko zu Gast am Schiller-Gymnasium ..........................25 Verantwortlich für den Inhalt: Jürgen Habmann Terminliste für das Schuljahr 2014/15 .....26 Diese Eltern-Info kann unter www.schiller-gymnasium.info als farbige PDF-Datei heruntergeladen werden. 2 Juli 2014 Eine Ära geht zu Ende. Wir sagen: „Danke!“ Vor 23 Jahren verabschiedeten wir unseren Schulleiter Dr. Hellwig in den Ruhestand. Die Vorbereitungen zu seiner Verabschiedung liefen zeitgleich mit den Empfangsvorbereitungen für unseren neuen Schulleiter - Jürgen Habmann vom HG. Er war natürlich in Heidenheim kein Unbekannter und ich kannte ihn sogar schon aus unserer Zeit am Studienseminar in Esslingen. Er war der Referendar aus dem Parallelkurs, der Überflieger, der alle Lehrproben brillant hinter sich gebracht hatte. Wir alle fragten uns: Wie würde er sein? Kam da ein scharfer Hund, der den Kollegen morgens hinter den Säulen auflauerte, um ihre Verspätungsminuten zu dokumentieren? Schon in der 1. Konferenz merkten wir, dass da vor allem ein Mensch auf uns zukam, offen, freundlich, uns zugewandt. Schnell merkten wir, dass er diese Eigenschaften nicht nur uns, sondern auch den Schülern entgegenbrachte und schnell kannte er nicht nur uns, sondern auch noch ein paar Hundert Schüler beim Namen, ihre Eltern, Haustiere, ihre Zugehörigkeit zum hoffentlich richtigen Fußballverein und vieles andere mehr. Seine Offenheit bewirkte, dass auch die anderen sich öffneten und sein riesengroßes Trosttaschentuch lag ständig bereit, um die Tränen von Schülerinnen und Schülern zu trocknen. Es war auch für Kolleginnen und Kollegen geöffnet, wenn sie mit Problemen zu ihm kamen. Wir merkten auch, dass unsere anfänglichen Ängste unbegründet waren, dass das Wohl der Schüler ihm über alles ging und dass wir nicht unten durch waren, wenn wir fünf Minuten zu spät in den Unterricht kamen, weil wir im Treppenhaus Zeit mit den Problemen eines Kindes verloren hatten. Unser Kollegium kann ihm für diese vertrauensvolle harmonische Zusammenarbeit nur danken. „Ihr seid mit Herrn Habmann ja auf der Insel der Seligen“, das haben oft Kollegen gesagt, die für eine kurze Zeit an unserer Schule waren und dann weiterziehen mussten. Unvergessen sind auch seine legendären Abireden und die humorvollen und liebevollen Worte, mit denen er unsere Kollegen in den Ruhestand verabschiedete. Sein spontaner Humor und Wortwitz war für Elternabende und alle möglichen Veranstaltungen der Garant für Erfolg. Er fand auch in Situationen die richtigen Worte, in denen das niemand von uns gekonnt hätte. Auch dafür haben wir ihm zu danken. Ein Germanist wie aus dem Lehrbuch? Der Erfolgstyp aus dem Studienseminar Esslingen? Ja, aber nicht nur das. Wir hatten das Glück, im richtigen Moment einen Schulleiter zu bekommen, der mit viel Herzblut, Leidenschaft und Ideen unsere Schule so erfolgreich gemacht hat, dass sie seit vielen Jahren sozusagen in der Champions League spielt und immer Spitzenränge belegt. Wir danken unserem Schulleiter für seinen Humor, sein Vertrauen, seine Menschlichkeit und wir danken ihm für all das, was er für unsere Schule getan hat. D. Oesterlen-Thomas im Namen des Kollegiums 3 Eltern-Info Musizieren auf Italienisch Fast 700 Kilometer trennen Heidenheim von Saluzzo in der italienischen Provinz Cuneo. Für das Vororchester des Schiller-Gymnasiums war das jedoch kein Hindernis. Schließlich warteten eindrucksvolle Tage. Am Montag, den 28. April 2014, trafen sich 55 Schüler des Vororchesters mit ihren Lehrern Frau Sommer, Frau Schuler und Herr Sethaler, um nach Italien aufzubrechen. Wir verstauten unsere Musikinstrumente und unser Gepäck im Bus der Firma Rupp und schon konnte es auf große Fahrt gehen. Nach zehnstündiger Reise wurden wir in Italien von den Schülern der Schule Rosa Bianca empfangen. Danach fuhren die Jungen ins Hotel Perpoin und die Mädchen ins Hotel Griselda, um die Zimmer zu beziehen. Nach dem gemeinsamen Abendessen war für uns alle um 22.00 Uhr Bettruhe. Nach einem stärkenden Frühstück trafen wir uns am Dienstag in der Schule Rosa Bianca, wo wir eine Schulbesichtigung und eine Präsentation vorgeführt bekamen. Im Anschluss daran durften wir für das große Konzert am Abend in der Turnhalle proben. Nach einem gut deutschen Mittagessen brachen wir mit Frau Helga Niederwald auf, um die Harfenfabrik Salvi in Piasco zu besichtigen, wo wir alles über den Bau von Harfen erfuhren und uns am Ende auch noch Souvenirs kaufen konnten. Nach diesem spannenden Ausflug ging es für uns aber gleich wieder zurück in die Hotels, da wir uns für unser gemeinsames Konzert richten mussten. In rot-schwarzer Kleidung ging es los zur Turnhalle, wo uns ein reichhaltiges italienisches Abendessen-Buffet erwartete. Je voller unsere Mägen wurden, desto mehr stieg unsere Nervosität. Denn es kamen immer mehr Leute, um das Konzert anzuhören. Um 21.00 Uhr eröffnete das italienische Orchester mit dem Lied „Oh when the Saints“ vor vollem Saal die Vorstellung. Es folgten Stücke wie „The Pink Panther“ oder „Jesus Christ Superstar“. Mit dem gemeinamen Lied „What a feeling“ beschlossen wir diesen tollen Abend. Stolz sanken wir dann in unsere Kissen. Am Mittwochmorgen war für uns alle erst einmal der Markt in Saluzzo angesagt. Doch leider meinte es das Wetter nicht gut mit uns, denn es war Regentag. Das schreckte die meisten jedoch nicht ab! Nach einer kurzen 4 Juli 2014 Umzieh- und Mittagessenspause machten wir uns auf zu einer vier- bis fünfstündigen Stadtführung in Saluzzo, um die Stadt und ihr Museum zu erkunden. Nach so vielen Sehenswür- digkeiten gönnten wir uns natürlich auch eine Stärkung in einer echt italienischen Eisdiele! Aber bald machten wir uns wieder auf in unsere Hotels. Das Abschiedsfest stand auf dem Programm. In der Turnhalle gab es wieder italienische Spezialitäten wie Pizza und Lasagne für uns. Wir genossen unseren letzten Abend mit Tanzen, Unterschriftensammeln auf unseren Italien-T-Shirts und natürlich Nummernaustauschen. Doch auch der schönste Abend geht einmal zu Ende und so mussten wir uns alle traurig voneinander verabschieden. Am Donnerstag luden wir dann nach dem Frühstück wieder unser Gepäck in den Bus, um dann um 8.00 Uhr frisch gestärkt die Rückreise anzutreten. Diese tolle Fahrt und die ganzen Erinnerungen werden wir wohl nie vergessen. Wir freuen uns schon heute auf ein Wiedersehen mit den Schülern der Schule Rosa Bianca. Vielen Dank an unsere Lehrer, Frau Schuler, Frau Sommer und Herr Sethaler, dass sie diese Fahrt mit uns gemacht haben! Julia Scheiger & Veronika Schieszl, 7a 5 Eltern-Info England wie es leibt und lebt Die Studienfahrt nach London und Exmouth war eine rundum gelungene Reise. Sie hielt allerdings einen unerwarteten Beginn bereit. Die Freude, als wir am Küstenort Calais auf unsere Uhren schauten, war groß. Unser Bus hatte die Fähre rechtzeitig erreicht. Die Neugierde auf „die Insel“ stieg. Doch das Strahlen währte nicht lange. Die französischen Zöllner unterzogen uns einer ausgiebigen Zollkontrolle. Gefunden hatten sie natürlich nichts! So erreichten wir London erst eine Stunde später. Die Sehenswürdigkeiten Tower, Buckingham Palace, die Houses of Parliament, Big Ben und Westminster Abbey ließen wir uns trotzdem nicht durch die Lappen gehen. Zu später Stunde machten wir noch eine Nachtfahrt mit dem Riesenrad London Eye. Natürlich gingen wir auch ins Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds und sahen alle Stars und Sternchen in lebensechter Darstellung. Die Fußballbegeisterten unter uns hatte die Möglichkeit, sich das Stadion des FC Chelsea anzuschauen. In Exmouth angekommen wurden wir von unseren Gasteltern am Bus abgeholt. Alle waren sehr nett und es gab leckeres „english breakfast“. Am nächsten Morgen trafen wir uns am zentralen Platz von Exmouth, dem „Strand“, und besuchten die Mountland Language School. Wir wurden in Klassen eingeteilt und hatten jeden Vormittag Unterricht. Zum Mittagessen gab es Lunch-Packs von unseren Gasteltern. Nachtmittags waren „activities“ angesagt. Am ersten Tag machten wir eine StadtRallye, bei der wir Dinge - Ausgangspunkt war für alle eine Milka-Tafel - immer wieder gegen Wertvolleres eintauschen mussten. Zum Erstaunen vieler wurde per Applaus die Gruppe zum Sieger gekürt, die kaputte Kopfhörer „ertauscht“ hatte. Am zweiten Tag besichtigten wir Powderham Castle. Dort gab es einige Geheimtüren, eine Porzellansammlung und ein blaues Treppenhaus. Am Mittwoch, dem dritten Tag, sind wir ins Kino gegangen. Wir sahen in englischer Sprache „Captain America II“ mit „crisps“ und Cola. Für den nächsten Tag war ein Besuch der Stadt Exeter vorgesehen. Wir hatten Zeit zum Shoppen, besichtigten die Kathedrale und sahen im Heimatmuseum Videos über die Geschichte Stadt. Am Abend gingen wir in Exmouth in die Disko und trafen 6 spanische Sprachschüler. Am vorletzten Tag fuhren wir nach Plymouth ins Aquarium. Dort konnte man durch einen Tunnel laufen, völlig umgeben von Wasser mit Fischen und großen Haien. Nicht jede(r) traute sich durchzulaufen. Den Rest des Tages hatten wir frei und konnten in der Stadt bummeln. Am letzten Tag, dem Samstag, machten wir einen Ganztagesausflug nach Bath, eine Stadt, die berühmt ist für das gut erhaltene römische Bad. Wir konnten mit Audio-Guides das Museum erkunden und hatten dafür soviel Zeit, wie wir wollten. Leider mussten wir am Folgetag die Heimreise antreten. Wir verabschiedeten uns von unseren Gasteltern und fuhren 24 Stunden zurück nach Heidenheim. Die Überfahrt und Einreise nach Frankreich verlief diesmal problemlos. Es gab noch zwei kurze ungeplante Zwischenstopps, doch dann erreichten alle glücklich das Ziel. Vielen Dank an die mitgereisten Lehrerinnen und Lehrer, Frau Schumacher, Frau Mayer, Herr Büchler und Herr Rangnick. Lilli Sandfort, 8b Juli 2014 Fit for Hochschule Im Dezember 2012 starteten etwa 15 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis JGS 2 einen Vorbereitungskurs für das Certificate in Advanced English, einer weltweit von Hochschulen, Arbeitgebern und Regierungen anerkannten Sprachprüfung. Trotz einer eher lernunfreundlichen Uhrzeit an einem Mittwochnachmittag blieb die Teilnehmerzahl am Kurs das gesamte Schuljahr über mit Hilfe von Schokoladen– und Eisunterstützung konstant hoch. Zum Ende hin zeichnete sich jedoch ab, dass ein Großteil der Schülerinnen und Schüler den Kurs völlig legitim als zusätzliche Abiturvorbereitung nutzten. Bei einer Prüfungsgebühr von über € 160,galt es auch, kein Risiko einzugehen. Ins neue Schuljahr und durch eine eher ungewöhnliche „home-school“-Situation, bedingt durch meine Elternzeit, starteten dann vier motivierte Schülerinnen und Schüler aus der JGS 2. Im Dezember 2013 war es dann soweit. Die Schüler fuhren gemeinsam nach Schwäbisch Gmünd, um dort zunächst die aus vier Teilen (reading, writing, listening, Use of English) bestehende schriftliche Prüfung zu absolvieren. An einem weiteren Termin fand die mündliche Prüfung statt. Alle fünf Absolventen haben die Prüfung mit Bravour bestanden und somit das Cambridge English: Advanced – Niveau C 1 erhalten. An dieser Stelle nochmals meine herzlichsten Glückwünsche. Eventuell wird es im kommenden Schuljahr wieder einen Vorbereitungskurs geben. Interessierte Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis JGS 2 melden sich bitte im Lauf des Novembers bei Frau Jalics. S. Jalics 7 Eltern-Info „... denn sie wissen nicht, was sie tun“ Am 29. Oktober 1955 fand im Astor Theatre in New York die feierliche Premiere von Rebel without a cause (Denn sie wissen nicht, was sie tun) statt. Nur wenige Wochen zuvor, am 30. September, war der Star des Films, James Dean, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Ein Schicksal, dem der von ihm gespielte Charakter Jim Stark im Film nur äußerst knapp entrinnt. Der Jugendliche Jim Stark wird von der Polizei betrunken aufgegriffen. Auf der Polizeistation kreuzt sich sein Weg zum ersten Mal mit dem zweier anderer Teenager, die wie er mit ihren Problemen zu kämpfen haben, Judy und John, der von allen nur Plato genannt wird. Jim wird von seinen Eltern vernachlässigt, schon häufig musste er die Schule wechseln. Auf seiner neuen Schule, der Dawson High School, begegnet man ihm mit Misstrauen, nur Judy, die er bei der Polizei kennen gelernt hat, fühlt sich zu ihm hingezogen. Das merkt auch ihr Freund Buzz, der Jim zu einem „Chicken Run“ herausfordert. Die Kontrahenten der Duelle fahren dabei mit je einem Auto auf die Klippen zu, wer zuerst aus seinem Wagen springt, hat verloren. Doch das Duell endet tragisch. Alle anwesenden Jugendlichen flüchten - Jim, Judy und Plato beschließen, sich zunächst vor der Polizei in einem abgelegenen Haus zu verstecken ... Scheinbar ein leichter Stoff, der gut verständlich ist und den man einfach so „’runterspielen“ kann – das war auch unsere Absicht, nach der durch ihre Wirtschaftshandlung und die zahlreichen literarischen Verweise recht anspruchsvollen „Heiligen Johanna der Schlachthöfe“ im vergangenen Jahr. „Diese Schüler wissen, was sie tun – Theater-AG verwandelt US-Kultfilm in ein zeitgemäßes Theaterstück“, titelte freundlich am 8. Februar 2014 die Heidenheimer Zeitung zu unserem Projekt. Damit benannte sie aber auch unerwartete Herausforderungen: Es gab keine deutschsprachige Theaterfassung des Films und so erarbeiteten wir in monatelanger Arbeit den Theatertext für eine deutsche Erstaufführung – aus der deutschen Synchronfassung des Films, Teilen einer alten amerikanischen Theaterfassung, die wir übersetzten und der heutigen Zeit anpassten sowie selbstgeschriebenen Dialogen, die das Stück aktualisierten. 8 Und dann war da die „Übersetzung“ des Mediums „Film“ in das Medium „Theater“: Die zahlreichen Außen- und Naturaufnahmen, schnelle Schnitte, Nahaufnahmen hasserfüllter Gesichter können wir dem Theaterbesucher nicht bieten, dafür eine live gespielte Handlung „ohne Netz und doppelten Boden“ – sie musste dasselbe Maß an Spannung und Unterhaltung erbringen. Und schließlich wollten wir nicht in den USA der 1950er Jahre stehen bleiben: Reizvoll war für uns die Handlung, weil sie auf einem Kultfilm basiert, der mehrere Generationen ansprechen kann – diejenigen, die sich damals mit ihm identifizierten und Jugendliche von heute, die Probleme als ziemlich nahe an ihren eigenen wiedererkennen. Die Filmhandlung sollte auf keinen Fall nur nachgespielt werden, sondern das Ziel der Inszenierung war, den Bogen zu schlagen zum heutigen Leben – Aktualisierung ist ebenso reizvoll wie zwingend. Der Reiz liegt im Vergleich, manches ist ähnlich, anderes nicht: Wir haben Mobbing, Gewalt, Wohlstandsverwahrlosung („Plato“ bekommt statt Zuwendung immer nur den monatlichen Scheck), Beziehungsprobleme, aber auch z. T. andere Familienstrukturen und Denkweisen als heute. Insgesamt kann die Theater-AG stolz auf das Erreichte und mehr als zufrieden sein. Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle die Rolle der Presse: Die Heidenheimer Zeitung sah von Beginn an das Besondere des Projekts und begleitete uns von einem sehr frühen Zeitpunkt an. Anstehende Redaktionsoder Probenbesuche spornten uns an, auch wirklich im Zeitrahmen zu bleiben und unser Spiel und die gesetzten Inszenierungsideen zu entwickeln. Dafür herzlichen Dank! Von diesem öffentlichen Feedback seien nachfolgend zwei Artikel aus der Endphase wiedergegeben, darunter der Premierenbericht. Vincent Goldberg, JGS 1 & Dr. H.-P. Goldberg Juli 2014 Stressabbau durch Theaterarbeit Schillers Freu(n)de vom 25.- 27. November 2013 bei den Theaterprobentagen in Rotenfels Um in unserer aktuellen Inszenierung des Kultfilms „…denn sie wissen nicht was sie tun“ mit James Dean einige Fortschritte zu machen, fuhren wir für drei Tage zum Proben auf die im Nordschwarzwald gelegene Landesakademie Schloss Rotenfels für Schulkunst und Theater. Als Unterstützung wurde uns von der Akademie der renommierte Regisseur und Bühnenbildner Jochen Wietershofer vom Badischen Staatstheater Karlsruhe zur Seite gestellt. Er bereicherte unsere Proben durch Engagement und Ideenreichtum. Die Probentage waren nicht nur ein Entfliehen aus dem Schulstress, sondern auch anstrengende Inszenierungsarbeit, da wir das Niveau des vergangenen Stückes, „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, beibehalten wollten. Als Ziel der Probentage setzten wir uns, die Probleme und Schwierigkeiten der Jugendlichen in den 50er Jahren auf die heutige Zeit zu übertragen und zu aktualisieren. Mit seinem Stück „…denn sie wissen nicht was sie tun“ wollte Regisseur Nicholas Ray den bewussten Verstoß der Teenager gegen gesellschaftliche Normen in den 1950er Jahren analysieren. Wir wollten den Film nicht einfach nur nachspielen, sondern sahen den Reiz im Vergleich zur heutigen Zeit. Wir haben nach wie vor Mobbing, Gewalt, Wohlstandsverwahrlosung, aber auch gewandelte Familienstrukturen und ver- änderte soziale Milieus, in denen Jugendliche heute aufwachsen. Aber unsere Inszenierung soll nicht nur das junge Publikum ansprechen, sondern auch die Generation, die „…denn sie wissen nicht was sie tun“ als Kultfilm erlebt hatte. In den drei Tagen unseres Aufenthaltes entstanden viele kreative sowie künstlerisch-originelle Ideen, wie beispielsweise die Verwendung farbigen Lichts als eine Differenzierung der verschiedenen Schauplätze. Die vielen Möglichkeiten der gestalterischen Freiheit machten das Stück selbst für Jochen Wietershofer spannend und reizvoll. Neben dem Streichen von zeitgebundenen Textstellen, welches ein schlüssiges und logisches Denken der Spieler forderte und dem Vermeiden von einst vorgesehenen Umbaupausen, bot uns auch das Verschmelzen von Szenen den gewünschten Effekt von höherer Dynamik und Spannung. Natürlich sollte auch das Komische nicht zu kurz kommen und so ließen wir Übertreibungen und andere witzige Elemente in unsere Inszenierung einfließen, welche bereits bei den Proben zu viel Lachen sowie abstrusen und unmöglich erscheinenden Ideen führten. Um die Aktualität des Stückes noch weiter zu verdeutlichen, wurde auch die multimediale Technik, welche sich schon beim letzten Projekt „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ gezeigt hatte, weiter verwendet und ausgebaut. Ein weiteres Mal zeigt sich hier die Tendenz der Weiterentwicklung des Theateransatzes, Aktualität herauszuarbeiten und auf die Gegenwart zu übertragen. Während dieser Tage wurde uns wieder einmal deutlich gezeigt, dass das Theater zwar viel Arbeit sein kann, es aber noch viel mehr Spaß und Freude beinhaltet! Es scheint der perfekte Ausgleich zu all dem Stress in der Schule zu sein und bringt uns nicht nur beim Sprechen vor Publikum weiter. Auch haben sich dank der Theater-AG und ihrer gemeinsamen Ausflüge gute Freundschaften über die Jahrgangsstufen hinweg gebildet, welche weiter zu einem perfekten Arbeitsklima mit viel Spaß für die AG und den weiteren Schulalltag führen. Marina Mattern, 10a & Vincent Goldberg, JGS 1 9 Eltern-Info Was uns James Dean heute zu sagen hat „Rebel without a cause“: Die SG-Theater-AG bringt eine eigene Adaption des US-Kultfilms auf die Bühne. Aus der Heidenheimer Zeitung vom 23. April 2014 An eine große Herausforderung wagen sich die Schüler der Theater-AG „Schillers Freu(n)de“ des Schiller-Gymnasiums dieses Jahr. Sie bringen den US-Kultfilm „Rebel without a cause“ auf die Bühne und wollen ihn in ein zeitgemäßes Theaterstück verwandeln. Dafür mussten die Schüler den amerikanischen Text für ihr Stück „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ selbst übersetzen, anpassen und umschreiben, denn bisher gab es keine deutsche Theater-Version. Doch genau diese Herausforderungen scheinen es zu sein, was die Schüler mögen. „Die Arbeit vor den eigentlichen Aufführungen finde ich spannend“, sagt beispielsweise die 16-jährige Yasemin, die in die zehnte Klasse geht und als Judy eine der Hauptrollen spielt. Dr. Hans-Peter Goldberg, Leiter der Theater-AG, probt zweimal die Woche mit den Schülern, baut mit ihnen gemeinsam die Requisiten und kümmert sich um Bühnenbild, Licht und Technik. Hatten die jungen Schauspieler zuerst noch im Klassenzimmer geprobt, sind sie seit einigen Wochen in die Räume der ehemaligen WCM umgezogen, wo auch die Aufführungen stattfinden werden. „Hier war und ist immer noch viel zu tun – wir müssen die Wände abhängen, die Bühne fertig stellen, Requisiten bauen, uns um die Kostüme kümmern und natürlich proben“, sagt Goldberg. Der Raum sieht schon aus wie ein richtiges, kleines Theater. Eine provisorisch aufgestellte Bühne ohne Verkleidung, die Rückseite mit weißen Tüchern abgehängt, links und rechts schwarze Stoffe. Ein paar Stühle und einfarbige Scheinwerfer, die die Szenerie anstrahlen. Der Großteil der Jugendlichen sitzt vor der Bühne, sie schauen zu, wie einige wenige ihre Szenen spielen. Ab und zu springt eine Schülerin als Souffleuse ein. Goldberg notiert sich einige Stellen, an denen es noch hapert und gibt Tipps, was anders gemacht werden kann. „Wir arbeiten viel mit Stoffen und farbigen LED-Flutlichtern“, so Goldberg. Dadurch soll je nach Szene die passende Stimmung erzeugt werden – beispielsweise werden die weißen Stoffwände mit einem kalten, blauen Licht 10 angestrahlt, wenn die Szene im Polizeirevier spielt. Der Schwerpunkt liegt im ganzen Stück auf der Lichtfarbe, dem Spiel selbst und den Gesprächen und Geräuschen. Da der Film aus dem Jahr 1955 ist, werden im Theaterstück etliche Aspekte aktualisiert – eine moderne Variante soll entstehen, die zeigt, wie sich die Probleme Jugendlicher heute im Vergleich zu damals verändert haben. Sie wissen schon, was sie tun: Fleißig am Proben sind die Schüler der Theater-AG „Schillers Freu(n)de“ für ihr großes Vorhaben, den US-Kultfilm „Rebel without a cause“ erstmals in Deutschland auf die Theaterbühne zu bringen. Foto: Joelle Reimer Probleme wie Mobbing oder Gewalt sind dabei noch genauso aktuell, doch es kommen auch neue Aspekte hinzu, wie zum Beispiel veränderte Familienstrukturen oder Migrationshintergründe einiger Jugendlicher. Und was sagen die jungen Schauspieler selbst zum Stück? „Je länger wir uns damit beschäftigen, desto häufiger finde ich Parallelen zu unserer heutigen Welt. Eigentlich beschäftigen Jugendliche heute dieselben Fragen wie damals“, sagt Aurelia. Der Meinung ist auch Franziskus – das Stück sei immer noch aktuell. „Auch heute werden Jugendliche oft von den Eltern belächelt“, sagt er. Vincent sieht einen großen Vorteil im Text: „Der ist ganz einfach rüberzubringen, weil es ja eigentlich unsere normale Sprache ist.“ Die Filmvorlage soll zwar noch erkennbar bleiben, jedoch müsse ein eigenes, moderneres Stück daraus entstehen. Diesen Mittelweg zu finden, das sei die große Herausforderung. J. Reimer, HZ Juli 2014 Eine kleine Zeitreise Mobbing, Gewalt und Liebe: SG zeigt US-Kultfilm als Theaterstück. Aus der Heidenheimer Zeitung vom 20. Mai 2014 Ein echtes „Mehrgenerationenstück“, wie Dr. Hans-Peter Goldberg es nannte, bringt die Theater-AG „Schillers Freu(n)de“ in der ehemaligen WCM auf die Bühne. Basierend auf dem US-Kultfilm „Rebel without a cause“ von 1955 mit James Dean und Nathalie Wood, haben Schüler des Heidenheimer SchillerGymnasiums mit ihrem Stück „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ eine eigene Theaterfassung entwickelt. Und diese eigene Version gefiel den Premierengästen, angefangen von Kindern bis hin zu den Großeltern, die den Originalfilm kannten. Denn sehr geschickt hatten die Schüler den Streifen aktualisiert auf die heutigen Probleme der Jugendlichen – die, wie sich im Laufe des Abends herausstellte, gar nicht so sehr von den damaligen Problemen abweichen. Der Reiz lag im Vergleich, so gab es beispielsweise nach wie vor Ärger mit den Eltern, Gewalt und Mobbing, dazu kamen neue Familienstrukturen und soziale Milieus. „Wir mussten die Filmfassung übersetzen, ein eigenes Theaterskript erstellen und jede einzelne Szene erarbeiten“, erzählte Goldberg zu Beginn der Aufführung. Er selbst ist Lehrer am SG und verbrachte als Leiter der Theater-AG bei den Proben viel Zeit mit den Jugendlichen. Was für ein Theater mit den Schülern des SchillerGymnasiums: Frank Stark (rechts, Michael Liebhaber) holte gemeinsam mit der Großmutter (Manuela Grelka) seinen Sohn Jim Stark (Vincent Goldberg) von der Polizeistation ab. Foto: Jennifer Räpple Das besondere, sehr minimalistische Konzept der Inszenierung funktionierte erstaunlich gut: Ein einfaches Bühnenbild mit wenigen Requisiten, denn der Schwerpunkt lag auf dem Spiel. Unterstützt wurde die Handlung durch ein abstraktes Farbenspiel: Je nach Szene und Handlungsort wurde der Hintergrund mit farbigen Scheinwerfern beleuchtet. „Dadurch ist das Stück nicht im Jahre 1955 angesiedelt, sondern könnte überall und jederzeit stattfinden“, so Goldberg. Die Handlung des Theaterstückes war natürlich vergleichbar mit dem Film. Vincent Goldberg als Jim Stark, Yasemin Demirhan in der Rolle der Judy Brown und Max Wagner als Plato hatten in dem Stück mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen. Häufiger Schulwechsel, Mobbing, Gewalt, aber auch Liebe und Freundschaft wurden thematisiert. Sehr überzeugend gespielt wurden nicht nur die Rollen von Jim und Judy, die sich nach einem tragischen Unfall näher kommen – wohl jeder im Publikum nahm auch Max Wagner die Außenseiterrolle von Plato ab. Erstaunlich war auch, wie gut Marina Mattern, Michael Liebhaber, Sina Haschka und Florian Vogelsang die jeweiligen Elternrollen der Jugendlichen spielen konnten. Vor allem Michael Liebhaber als Jims Vater Frank Stark, der stets unter den Pantoffeln seiner Frau stand, unterhielt alleine schon durch Gestik und Mimik. Die Aktualisierung des Filmes zog sich durch das komplette Theaterstück und sogar in der Pause wurden kleine Videos gezeigt, in denen Jugendliche erzählten, was für sie Liebe, Gewalt oder Vertrauen ist. Die Musik in den Umbauphasen sprang im Laufe des Abends durch die Jahrzehnte, und mit ihrer Alltagssprache holten die Jugendlichen ihr Publikum in die heutige Zeit. Teils zeigten die Schüler auch Szenen doppelt – früher und heute. „Ich bin wirklich zufrieden, dass alles so klappt. Aber die größten Sorgen habe ich mir nicht bei den Spielern, sondern bei der Technik gemacht“, sagte Goldberg. J. Reimer, HZ 11 Eltern-Info Das SG zeigt: Gefühlsausbrüche vom Feinsten Das Schiller-Gymnasium ist bekannt für seine engagierte Theater-AG. Hinter der szenischen Collage „Beziehungen – Gefühlsausbrüche vom Feinsten“, steckt aber nicht die Theater-AG, sondern der Literatur- und Theaterkurs. Der Kurs ist ein recht neues Pflänzchen im Fächer-Kanon. Im Schuljahr 2008/2009 startete ein kleiner Kreis von Gymnasien im Land und machte die dramatische Kunst zum Abiturprüfungsfach. Zwei Jahre später stieß auch das SG dazu. Für das Wahlfach muss man keine Bühnenerfahrung haben, aber „meine größte Angst war, dass die Leute nicht mitmachen, weil sie denken, da gehen nur Theater-AGler rein“, sagt SG-Lehrer Hans-Peter Goldberg. Die Sorge war unbegründet. Fünf der zehn aktuellen Teilnehmer standen vorher noch nie auf einer Bühne. So wie Sabrina Grail. „Ich wurde überredet, mitzumachen“, sagt die 18-Jährige. „Aber ich habe schnell gemerkt, dass der Kurs richtig viel Spaß macht.“ Und noch mehr: „Man entwickelt Selbstbewusstsein. Und das ist auch gut für Referate in anderen Fächern.“ Auch Aurelia Donat hat sich für den TheaterKurs entschieden. „Man entdeckt andere Seiten an seiner Persönlichkeit und lernt, über sich selbst zu lachen.“ Abseits der Noten, wo liegt der größte Unterschied zur klassischen Theater-AG? „Es muss kein ausgefeiltes Bühnenbild erarbeitet werden und man muss auch nicht so viel Text lernen“, sagt Hans-Peter Goldberg. Das wäre in den zwei Schulstunden pro Woche auch gar nicht zu leisten. „Der Kurs ist für Leute, die das ganz große Engagement nicht wollen oder können.“ Natürlich ruft ein Fach wie „Literatur und Theater“ die üblichen Kritiker auf den Plan: ein reines Punktesammelfach. Ein Fach, mit dem man mit wenig Aufwand den AbiSchnitt hochziehen kann. „Ohne solche Fächer wäre das Abi nur noch eine Angstveranstaltung“, gibt Goldberg zu bedenken. „Man kann den Kurs auch als kleine Gegenbewegung zum komprimierten G8 sehen.“ Das bestätigt Aurelia Donat: „So macht Schule einfach mehr Spaß.“ Dass am Ende des Kurses eine Aufführung ansteht, ist nicht verpflichtend. „Wir könnten das auch nur für uns im Klassenzimmer machen“, sagt Goldberg. „Aber wir haben Anfang des Schuljahres beschlossen, aus der Abgeschlossenheit des Klassenzimmers herauszugehen und zwei öffentliche Theaterabende zu veranstalten. Wir haben so viel Arbeit und Herzblut reingesteckt. Jetzt wollen wir zeigen, wofür. Und wir würden uns auch über Besucher freuen, die nichts mit dem SG zu tun haben, sondern einfach an Literatur und Theater interessiert sind.“ C. Weinschenk, HZ vom 18.01.2014 „Beziehungen“ - in (fast) allen Facetten Als wir zu Beginn der Oberstufe unter Herrn Goldberg den neuen und ersten Literatur- und Theaterkurs am Schiller-Gymnasium bildeten, lag die zweite Jahrgangsstufe und somit die Überlegung einer praktischen Aufführung noch weit vor uns und weit außerhalb unseres Gedankenfeldes. In den folgenden anderthalb Jahren war das Wahlfach zu einem Ruhepunkt in unseren Stundenplänen geworden, den keiner von uns missen wollte. Neben literarischen und theater-historischen Themenfeldern, welche dem theoretischen Teil des Faches angehörten, galt unser besonderes Augenmerk dem praktischen Teil! Er umwob den theore- 12 tischen Teil einer jeden Stunde und gab dieser somit den Charakter einer freien Arbeitszeit. Weder Spaß, noch Kreativität kamen hier zu kurz, während wir in Gruppen aus klassischen Texten moderne Szenen machten oder Texte unter Vorgabe einer Inszenierungsrichtung schrieben. Nach einem Jahr hatte sich so ein ganzer Stapel von Szenen angesammelt und in uns wuchs der Wunsch, diese Kreationen unseren Eltern, Freunden und der Öffentlichkeit zu zeigen. So kam es also, dass wir Anfang des Jahres zur den ersten zwei Aufführung eines Theaterkurses am SG in den Glasbau einluden! Theaterspiel – benotet – in Oberstufe und Abitur! Auf diese wenigen Stichworte könnte man das neue Wahlfach „Literatur und Theater“ reduzieren, das seit dem Schuljahr 2012/13 auch an unserer Schule Einzug gehalten hat und sich steigender Beliebtheit erfreut: Waren es zu Beginn 10, so sind es im jetzigen Kurs (2013/14) bereits 21 Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Fach als Teil ihres Abiturs entschieden haben. Vier benotete Kurse sind möglich, weiterhin besteht die Möglichkeit, die Präsentationsprüfung in „Literatur und Theater“ abzulegen. Damit können nun auch Schülerinnen und Schüler von den persönlichkeitsfördernden Vorzügen des Theaterspiels profitieren, denen die Zeit für das „ganz große“ Engagement, z. B. in der Theater-AG, fehlt. Und diese Vorzüge umschreibt der Bildungsplan mit Recht so: „In der lebendigen Theatererfahrung und in der Auseinandersetzung mit ihr wird der eigene Ausdruck geschult, ebenso werden die sozialen Fähigkeiten trainiert, die für die Ensemblearbeit unabdingbar sind. Kreativität und Fantasie der Schülerinnen und Schüler werden durch theatrale Gestaltungsmöglichkeiten angeregt und entwickelt. Auftreten, Körperausdruck, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zu Kommunikation und Empathie werden geschult und gestärkt. Das projekt- und handlungsorientierte Vorgehen fördert problemlösendes Verhalten, Konzentrationsfähigkeit, gegenseitige Rücksichtnahme und soziale Intelligenz. Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft sind grundlegende Voraussetzungen für die künstlerische Arbeit. Im Umgang mit Texten und dem Ausprobieren verschiedener Zugänge und Gestaltungsmöglichkeiten werden die Sprach- und Sprechkompetenz sowie die Schreibkompetenz erweitert. [...]“ Dr. H.-P- Goldberg Juli 2014 Der fast völlig mit schwarzen Stoffen abgehängte Raum bildete für einen Teil des Kurses den ersten Auftrittsort für ein Theaterprojekt! Und während sich die Zuschauer draußen mit Essen und Trinken versorgen konnten, bereiteten wir uns in den hinteren Klassenzimmern auf die wechselnden Rollen unserer Szenen vor. Der Titel „Beziehungen“ hatte sich während der wiederholenden Proben im Vorfeld der Aufführungen herauskristallisiert. Außerdem sollte das Programm drei Überthemen einschließen: Familienleben, literarische Vorbilder und Selbstgeschriebenes. Durchzogen von humorvollen und spontanen Moderationen zeigten wir kleine Szenen, von bekannten Literaten wie Goethe, Strauß und Heine, sowie Werke aus eigener Feder. Ein stetig wiederkehrendes Motiv war auch der Liedtext „Teil von mir“ von Die Toten Hosen, mit welchem wir eine Klausuraufgabe auf der Bühne umsetzen konnten. Die gemeinsame Arbeit an diesem Projekt mag an manchen Punkten aufwändig gewesen sein, jedoch konnte der Spaß am gemeinsamen Spiel und das Erreichen unseres Zieles - zwei gelungene Aufführungen, deren Spannung dank Unvorhergesehenem nie verloren ging - für alles entschädigen. Der Umgang mit Worten, Lauten, Gestik und Mimik, wie wir ihn während unserer letzten zwei Schuljahre erlebt haben, wird uns wohl als eine positive Erinnerung an die Schulzeit bleiben. Aurelia Donat, JGS 2 13 Eltern-Info Veranstaltungen von November bis Juni November 2013 11.11.13 SMV-Tag (Frau Klein/Frau Theilacker)) 15.11.13 Business@school, 1. Phase, Analyse eines börsennotierten Unternehmens (Herr Rangnick) 15.11.13 Bibliotheksbesuch des Seminarkurses in Stuttgart (Frau Sieber/Herr Sethaler) 22.11.13 Abschlussfeier der DHBW (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 25.11.13 bis 27.11.13 Probentage der Theater-AG in Rotenfels (Herr Dr. Goldberg) 28.11.13 schulinterner Vorlesewettbewerb der Sieger/innen aus den Klassen 6 Dezember 2013 06.12.13 Weihnachtskonzert der Heidenheimer Volksbank (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 07.12.13 Cosí van tutte - Winteroper von W. A. Mozart (Mitwirkung des NKC als Opernchor) 18.12.13 Weihnachtskonzert des Schiller-Gymnasiums im CC 20.12.13 Schülergottesdienst in der Michaelskirche (Frau Hannebauer/Frau Wohlfahrt/Frau Bosch-Vetterle) 21.12.13 Besuch der Aufführung "Dantons Tod" im Ulmer Theater (Herr Dr. Goldberg) Januar 2014 05.01.14 Neujahrskonzert in Metzingen (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 06.01.14 Neujahrskonzert in Giengen (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 11.01.14 Händel-Wettbewerb Karlsruhe (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 17.01.14 Vorstellung des Projekts "Haus der Hoffnung e. V." im Rahmen des Religionsunterrichts der Klassen 9 (Frau Sieber) 18.01.14 & 19.01.14 "Beziehungen" - eine szenische Collage mit Musik; Literatur- und Theaterkurs JGS 2 (Herr Dr. Goldberg) 18.01.14 Auftritt auf dem Neujahrsempfang der Landesregierung Neues Schloss Stuttgart (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) Februar 2014 09.02.14 100 Jahre Erster Weltkrieg - Karl Jenkins: A Mass For Peace (Großer Schiller-Chor/Symphonieorchester/Herr Kammel) 12.02.14 & 19.02.14 Sozialkompetenztraining Klasse 5c (Frau Plaseller) 13.02.14 Business@school, 2. Phase, Analyse eines Kleinbetriebs (Herr Rangnick) 25.02.14 Studioabend der Musikprofilklassen 8ab (Frau Schumacher) 25.02.14 Auftritt Marstall Doraszelski-Stiftung (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) März 2014 09.03.14 bis 14.03.14 Ski-Exkursion des Kernfaches Sport JGS 1 nach Savognin/Schweiz (Herr Haschka) 19.03.14 Besuch des Theaterstücks "Todesengel" im Konzerthaus (Klassen 7c und 7d/Frau Schmidt, Frau Stein, Frau Döbelin) 22.03.14 Besuch des Fußball-Bundesligaspiels VfB Stuttgart - Hamburger SV (Herr Rangnick) 28.03.14 bis 07.04.14 Englandreise für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 nach London & Exmouth (Frau Mayer, Frau Schumacher, Herr Büchler, Herr Rangnick) 14 Juli 2014 April 2014 02.04.14 Besuch der Märchenerzählerin Ute Helbig in der Klasse 5c (Frau Döbelin) 04.04.14 Klassentag der Klasse 6d zur Stärkung der Klassengemeinschaft (Herr Kälble/Frau Kraft) 04.04.14 Besuch der Künstlerin Constanze Russo-Walford in der Klasse 5c zum "Malen nach der Märchenstunde" (Frau Döbelin) 10.04.14 bis 01.05.14 Concerttour South Africa - Namibia 2014 (Neuer Kammerchor/Herr Kammel) 28.04.14 bis 01.05.14 Fahrt des Vororchesters nach Saluzzo/Italien (Frau Sommer/Frau Schuler/Herr Sethaler) 30.04.14 Exkursion der Klassen 9c und 9d ins Technorama in Winterthur/Schweiz (Frau Schmidt/Frau Hummler) Mai 2014 09.05.14 Business@school, 3. Phase, Präsentationen der eigene Geschäftsideen (Herr Rangnick) 09.05.14 Fahrt nach Dachau für die Klassen 9 (Frau Sieber/Herr Buchholz/Herr Dr. Scheidle) 13.05.14 Maikonzert des Schiller-Gymnasiums im CC 15.05.14 bis 27.05.14 Austausch mit unserer französischen Partnerschule in Villefranche 15.05.14 Exkursion der JGS 1-Kurse Geschichte nach Königsbronn zur Elser-Gedenkstätte und zu Orten der frühen Industrialisierung (Frau Döbelin/HerrBuchholz/Herr Eiden) 16.05.14 Unterstufen-Disco der SMV + Verbundungslehrer (Frau Klein/Frau Theilacker) 16.05.14 Premiere des Theaterstücks "… denn sie wissen nicht, was sie tun" nach dem Film mit James Dean (Theater-AG/Herr Dr. Goldberg) 17., 23. & 24.05.14 Aufführungen des Theaterstücks „… denn sie wissen nicht, was sie tun“ nach dem Film mit James Dean (Theater-AG/Herr Dr. Goldberg) Juni 2014 04.06.14 Studioabend der Musikprofilklassen 10ab (Frau Schumacher) 04.06.14 "Jugend trainiert für Olympia" - Klassen 5,6 und 10 (Frau Bönisch/Frau Schmidt) 23.06.14 bis 27.06.14 Studienfahrt der JGS 1 in die Region Gardasee/Italien (Frau Lorenzen/Frau Plaseller) 15 Eltern-Info Vive la relation franco-allemande! Ein Highlight für viele Siebtklässlerinnen und Siebtklässler ist stets der Frankreichaustausch zwischen dem SG und Villefranche. Auch 2014 erwartete alle Teilnehmenden wieder ein eindrucksvolles Programm. Mit erwartungsvollen Gesichtern standen 26 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen an einem Abend im Mai vor dem Schiller-Gymnasium, um ihre französischen Gastschüler zu empfangen. Nach wochenlanger Korrespondenz per E-Mail und Handy war endlich der Tag gekommen, an dem sich die Austauschpartner wirklich gegenübersahen. Was mit schüchternen Hallos und französischen Wangenküsschen begann, wurde durch den gemeinsamen Schulbesuch, durch Ausflüge zu regionalen Sehenswürdigkeiten wie dem Legoland in Günzburg und dem Steiff-Museum in Giengen wieder einmal zu eifriger Konversation und ausgelassener Stimmung, die weitergeführt wurde während des gemeinsamen Aufenthalts der französischen und deutschen Schülern in einer Jugendherberge im beschaulichen Meersburg am Bodensee. Dort wurden die Schüler durch wunderschönstes Sommerwetter verwöhnt und konnten sich so bei gemeinsamen Aktivitäten im Museumsdorf Kürnbach, bei der Besichtigung der Pfahlbauten und der Insel Mainau besser kennenlernen, wobei im Kletterpark bei Immenstadt 16 auch deutsch-französische Teamarbeit gefragt war. Nach dieser Drittortbegegnung am Bodensee machten sich alle 52 Schülerinnen und Schüler und vier Betreuungslehrer auf die Reise zu unserer französischen Partnerschule in Villefranche. Am ersten Tag besichtigten die Schüler nach der Führung durch die traditionsreiche Privatschule von Mongré, die schon der Dichter Antoine de Saint-Exupéry, Autor des Buches „Der kleine Prinz“, besucht hatte, die Weinreben des Beaujolais-Gebietes. Mit dem französischen Familienleben und der Esskultur unserer Nachbarn konnten sich die Schüler dann am Wochenende in den Familien ihrer Austauschpartner vertraut machen, woraufhin einer der Höhepunkte des Aufenthaltes stattfand: Trotz kurzer Regenschauer war die Besichtigung der Stadt Dijon ein voller Erfolg, bei dem die Schüler neben der französischen Alternative zu unserem deutschen Weihnachtslebkuchen, dem typisch Dijoner Lebkuchen, den weltweit berühmten Dijon-Senf verköstigen konnten. Juli 2014 Nach so vielen Eindrücken an 13 Tagen – nach so viel gemeinsamem Singen des Refrains von Helene Fischers „Atemlos“ im Bus – stand schon wieder der Abschied vor der Tür, der wehmütig und tränenreich zeigte, wie sehr sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Vielzahl der gemeinsamen Erlebnisse angefreundet und trotz einiger Unterschiede so viele Gemeinsamkeiten unter sich gefunden hatten. Die Koffer gefüllt mit französischen Leckereien, bereichert durch die vielen Erlebnisse und Eindrücke aus unserem Nachbarland und in der persönlichen Entwicklung und Selbstständigkeit gewachsen fuhren die 26 Schüler wieder zurück nach Heidenheim, wo sie von ihren Eltern herzlich empfangen wurden und es so viel an neuen Erfahrungen zu erzählen gab. C. Scheffler Olympia, wir kommen! Am 4. Juni dieses Jahres fand das Kreisfinale der Mannschaftswettkämpfe „Jugend-trainiert-für-Olympia“-Leichtathletik im Sparkassen-Sportpark in Heidenheim statt. Drei hochmotivierte Mannschaften vertraten das Schiller-Gymnasium und konnten bei bestem Leichtathletik-Wetter hervorragende Leistungen erzielen. Mit drei ersten Plätzen in der Tasche endete der Tag für unsere Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich. M. Bönisch & J. Schmidt Wettkampfgruppe II (Mädchen): Arirat Arpert; Adriana Busch, Sarah Färber, Anna Frey, Jasmin Herbinger, Daniela Hilkert, Franziska Kaufmann, Theresa Kaufmann, Laura Larson, Alicia Scharr, Sarah Szabo, Maximiliane Wiedmann Wettkampfgruppe IV (Mädchen): Sarah Briel, Leonie Dabrunz, Elisa Horn, Laura Jooß, Cora Meck, Emma Pommerenke, Vanessa Sedio, Beatrice Wenzel Wettkampfgruppe IV (Jungen): Sander Barth, Fabian Bächtle, Eric Denecke, Tim Gruhler, Reto Haas, Marvin Herbinger, Nathanael Koloska, Nico Österreicher, Luuk Pratschko, Steffen Sapper 17 Eltern-Info Mensa benötigt weitere neue MitarbeiterInnen Unsere Mensa, auch Schulcafé genannt, besteht inzwischen seit sieben Jahren, also fast eine ganze Schülergeneration lang. Das Schulcafé ist aus dem Leben der Schule nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu den Mensen anderen Heidenheimer Gymnasien ist unsere während des ganzen Vormittags bis um 14 Uhr geöffnet. Unsere SchülerInnen haben also auch in Hohlstunden und in den kleinen Pausen die Gelegenheit, schnell etwas zum Essen zu besorgen. Sie werden deshalb von den SchülerInnen anderer Gymnasien beneidet, ebenso wegen des vielfältigen Angebots, aus dem sie auswählen können. Unsere ehrenamtlichen MitarbeiterInnen finden es eine gute Gelegenheit, die LehrerInnen auch einmal von einer anderen Seite kennenzulernen. Sie bekommen so wesentlich mehr von den vielfältigen Dingen, die sich in der Schule abspielen, mit. Wir werden aber im neuen Schuljahr ein großes Problem haben: Mehrere unserer MitarbeiterInnen scheiden zum Schuljahresende, teilweise nach siebenjähriger Mitarbeit aus, da ihre Kinder in diesem Schuljahr oder auch schon früher Abitur gemacht haben und sie sich nun beruflich neu orientieren wollen. Wir brauchen deshalb für das neue Schuljahr dringend wieder weitere ehrenamtliche MitarbeiterInnen, z. B. Mütter, Väter oder auch Großmütter und Großväter. Es ist jeder herzlich willkommen, der Freude im Umgang mit Kindern hat. Die Arbeitszeiten können ganz unterschiedlich gewählt werden: Üblicherweise kommen die MitarbeiterInnen einmal in 14 Tagen entweder den ganzen Vormittag von 8.00 Uhr bis gegen 14.15 Uhr oder von 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr oder ab 11.00 Uhr (evtl. auch erst ab 12.30 Uhr) bis 14.15 Uhr. Selbstverständlich kann man auch öfters kommen oder nach besonderer Vereinbarung. Wenn wir nicht neue MitarbeiterInnen hinzu gewinnen, müssen wir unsere Öffnungszeiten im nächsten Schuljahr einschränken, was wir sehr bedauern würden. Es würde bestimmt auch unseren SchülerInnen nicht gefallen. Deshalb melden Sie sich bitte auf dem Sekretariat (Tel. 07321/3275420) oder direkt bei Frau Frey (Tel. 07321/40291). Haben Sie keine Hemmungen, wir warten auf Sie und freuen uns, wenn Sie sich melden. Es wird Ihnen bestimmt großen Spaß machen! R. Frey Unsere Beratungslehrerin Marion Rösch Beratungslehrerin 07321 – 327 5420 (Sekretariat) [email protected] 18 Juli 2014 SG-Ensembles viel gefordert Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums an Stücken berühmter Komponisten beteiligt Auch dieses Jahr wirkten wieder SG-ler bei den Opernfestspielen mit. Thomas Kammel studierte über Monate mit ca. 40 Schülerinnen und Schülern aus der 6. bis 9. Klasse die geforderten Passagen des Kinderchores in der Oper „Bajazzo“ von Leoncavallo ein. Bevor sie dann endlich gemeinsam mit den Stuttgarter Choristen und Solisten der Opernfestspiele auf der Bühne hoch droben auf dem Schlossberg im Rittersaal stehen konnten, mussten sie durch so manche langwierige Probe. Ob bei Hitze oder Kälte, es hieß stets präsent zu sein, wenn die Regisseurin Petra Luise Meyer Anweisungen bei den szenischen Proben gibt. Wie die Großen sollten sie spielen: sich kämmen, den Star bewundern, Fotos machen, Autogramme fordern, murmeln etc. Und dann muss man ja auch noch zum Dirigenten schauen, um den Einsatz nicht zu verpassen. Zeigen, was sie gelernt haben, durften sie dann bei neun Vorstellungen vom 4. bis 26. Juli. Einem ganz besonderen Projekt hatte sich der Große Schiller-Chor für den 9. Februar 2014 verschrieben. In der vollbesetzten Dreifaltigkeitskirche Heidenheim fand mit „The Armed Man - A Mass For Peace“ des walisischen Komponisten Karl Jenkins ein Friedenskonzert als Anklage gegen den Krieg statt. Anlass war das Gedenken an die Geschehen des Ersten Weltkrieges, der vor 100 Jahren begann. In beeindruckender Weise brachten die jungen SGSängerinnen und -Sänger, verstärkt durch den kleinen Chor Erwachsener und dem Orchester sowie Solisten aus dem Neuen Kammerchor, dieses Stück mit klassischen Messetexten, aber auch Texten unterschiedlichster Herkunft überzeugend dar, wobei dieser Eindruck noch durch einen begleitenden Film mit stark kontrastierenden Sequenzen emotional verstärkt wurde. Der Gebetsruf des muslimischen Muezzin in einer christlichen Kirche, gefolgt von der zentralen Glaubensformel „Kyrie eleison“ des Chores, untermalt durch Bilder von Betenden aller Glaubensrichtungen, hinterließ bei so manchem Konzertbesucher einen nachhaltigen Eindruck. 19 Eltern-Info Bereits zum zweiten Mal vertraten ca. 60 Schüler der beiden Chöre young boys und young males im Mai 2014 das Schiller-Gymnasium bei den Baden-Württembergischen Schulchortagen. Nach Ulm im letzten Jahr setzten sie unter dem Motto „Move and groove“ mit fetzigen Songs wie „Jetzt ist Sommer“ oder „Lass‘ mich dein Badewasser schlürfen“ die Stadthalle in Aalen unter Strom und begeisterten, teils getrennt, teils gemeinsam die zahlreichen Zuhörer. „Wie kriegen Sie nur so viele Jungs dazu, da mitzumachen?“ wurde Thomas Kammel gefragt und die Antwort gaben die Jungs dann quasi selbst: „Ein Freund, ein guter Freund ...“ S. Lohse Wie bei Barabara Salesch - nur echt Bei einem Gerichtsprozess live dabei sein: Das findet sicher jeder interessant. Die 9c ließ sich diese Chance nicht nehmen. Am Mittwoch, den 05.02.2014 besuchten wir zusammen mit Herrn Rangnick das Amtsgericht Heidenheim, um uns drei Strafverhandlungen anzuschauen. Beim ersten Fall handelte es sich um einen Diebstahl im Kaufland, bei dem Kosmetikartikel im Wert von über 800 Euro entwendet wurden. Der Angeklagte, der aufgrund seiner schlechten Deutschkenntnisse eine Dolmetscherin benötigte, behauptete, dies nicht getan und die Tasche mit dem Diebesgut von Freunden in die Hand gedrückt bekommen zu haben. Eine Zeugin, die an diesem Tag im Kaufland arbeitete, sagte aus, den Angeklagten zum Zeitpunkt der Tat aber alleine mit der Tasche zur Kasse gehen sehen zu haben. Aufgrund dieser Aussage und einer drei Monate zurückliegenden ähnlichen Tat, wurde der Angeklagte schuldig gesprochen und zu einer Strafe von drei Jahren auf Bewährung und 80 Sozialstunden verurteilt. Beim zweiten Fall wurde ein 24-jähriger Arbeitsloser des vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der Überschreitung der Ge- 20 schwindigkeitsbegrenzung angeklagt. Er behauptete, seinen Führerschein in der Tschechischen Republik gemacht und dort für ein dreiviertel Jahr gewohnt zu haben, konnte aber weder seinen damaligen Wohnort nennen, noch seinen Führerschein vorzeigen, der ihm nach eigener Aussage einige Wochen zuvor gestohlen worden sei. Aufgrund dieser mangelnden Beweise wurde der Fall vertagt. Beim dritten Verfahren wurde der Angeklagte in Handschellen in den Saal geführt. Ihm wurde vorgeworfen, seine Frau misshandelt und Ihr mit dem Tode gedroht zu haben. Doch seine Frau, die gleichzeitig die einzige anwesende Zeugin war, hatte die Aussage verweigert, weshalb auch dieser Fall nicht beendet werden konnte. Trotz der beiden Vertagungen war es ein sehr interessanter Ausflug, bei dem wir einen guten Einblick in Strafrechtverhandlungen gewinnen konnten. Anna Kiesel & Ariane Merkle, 9c Juli 2014 Das SG golden beschuht Fast schon Ehrensache ist es, dass das SG ein schlagkräftiges Team in den Heidenheimer Stadtlauf schickt. Das Engagement wurde belohnt. Wie in den vergangenen Jahren beteiligte sich das Schiller-Gymnasium auch dieses Mal wieder an dem von der Stadt Heidenheim organisierten Stadtlauf, der am 1. Juni stattfand. 16 wagemutige Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis zur Jahrgangsstufe 2 und vier Lehrer, die glaubten, sportlich mithalten zu können, trafen sich am Sonntag früh um ca. 8:30 Uhr vor dem SG, um gemeinsam an dem Laufevent teilzunehmen. Großzügigerweise sponsorte das Schulcafé allen Teilnehmern das nötige Startgeld, wofür wir uns recht herzlich bedanken möchten. Nachdem die lila SG-Lauftrikots übergestreift, die Zeitnahmechips befestigt und die Startnummern an die Trikots gepinnt waren, lief sich die Truppe locker in Richtung Rathaus joggend schon einmal für den bevorstehenden 10km-Rundkurs warm. Punkt 9:00 Uhr fiel der Startschuss und etwa 1200 Läuferinnen und Läufer gaben bei idealen Laufbedingungen ihr Bestes, tatkräftig unterstützt von den zahlreichen Zuschauern an der Laufstrecke und von den Helfern an den Verpflegestationen eifrig mit Getränken versorgt. Insbesondere die Begeisterung der Zuschauer am Straßenrand hat dafür gesorgt, dass alle vom SG gestarteten Läufer nicht aufgaben und mehr oder weniger zügig ihr Ziel erfolgreich erreichten. Einem Schüler der 10c, Tim Knauer, gelang sogar in dem großen Läuferfeld der hervorragende Platz 56. Darüber hinaus erhielt das Schiller-Gymnasium noch eine besondere Ehrung. Als Heidenheimer Schule mit den meisten Stadtlauf-Teilnehmern wurde es mit einem goldenen Schuh ausgezeichnet. N. Lüder 21 Eltern-Info Der Neue Kammerchor erfolgreich unterwegs Einblicke in ein halbes Jahr voller Erlebnisse und Erfolge Gleich zu Beginn des Jahres 2014 trat der Neue Kammerchor auf Einladung des Staatsministeriums beim Neujahrsempfang der Landesregierung im Marmorsaal im Neuen Schloss in Stuttgart auf. Vor 600 geladenen Vertretern des Mittelstandes umrahmten die Heidenheimer die Neujahrsansprache von Ministerpräsident Winfried Kretschmann musikalisch und sorgten beim Anschnitt der WürttembergTorte mit Klängen aus der „Fledermaus“ nicht nur beim sektglasschwingenden Ministerpräsidenten für gute Stimmung. Zum ersten Mal richtig zur Sache ging es noch im Januar beim Wettbewerb der HändelGesellschaft e. V. in Karlsruhe, bei dem sich Jugendliche mit dem Werk Georg Friedrich Händels auseinander setzen sollen, was dem Neuen Kammerchor mit seiner Darbietung des berühmten „Halleluja“ aus dem „Messias“ und noch einem weiteren barocken Werk, „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Heinrich Schütz, so gut gelang, dass die Jury dem Chor unter der Leitung von Thomas Kammel einstimmig den ersten Händel-Jugendpreis zuerkannte. Bevor der Chor zu seiner großen Konzerttournee nach Südafrika und Namibia aufbrach, folgte er Anfang April zunächst noch der Einladung von Landrat Thomas Reinhardt zur musikalischen Ausgestaltung des Bürgerempfangs von Ministerpräsident Kretschmann im Sparkassen-BusinessClub der Voith-Arena. In Anwesenheit der Vertreter aus Wirtschaft, Industrie und öffentlichem Leben boten die Sängerinnen und Sänger ein abwechslungsreiches Programm mit Pop und Jazz und widmeten bei dieser Gelegenheit die Uraufführung des eigens für den Chor arrangierten Volksliedes „Kein schöner Land“ dem Ministerpräsidenten, der das sichtlich genoss. 22 Juli 2014 Die ganzen Osterferien verbrachte der Neue Kammerchor in Begleitung von Thomas und Ulrike Kammel, Sylvia Lohse und streckenweise auch von Dr. Sandfort auf der Südhalbkugel – in Südafrika und Namibia – auf Einladung verschiedener renommierter Chöre, z. B. des UP Choir der Universität Pretoria und des Cota Youth Coir in Windhoek. 4.000 km im Bus, mit Trucks durch die Wüste, Auftritte in Townships, Universitäten, holländisch-reformierten Kirchen – stets vor mehreren hundert Zuhörern und meist gemeinsam mit weiteren befreundeten Chören – hinterließen ebenso einen tiefen Eindruck wie die Erfahrung großer gesellschaftlicher Spaltung in arm und reich. Nicht zu vergessen sind hierbei die Begegnungen mit großen Tieren, z. B. einem riesigen Elefanten, mitten auf der Straße. Am Ende der dreiwöchigen Reise gab es noch die Teilnahme am südafrikanischen Chorwettbewerb SASCE, bei dem der Neue Kammerchor als bester Teilnehmer mit zwei ersten Preisen ausgezeichnet wurde. Noch in Südafrika erfuhren Thomas Kammel und die Sängerinnen und Sänger, dass sie vom SWR nun endgültig als Patenchor des renommierten Vokalensembles des SWR für die Saison 2014/15 nominiert wurden. Ebenso erhielten sie eine Einladung aus New York für die Mitwirkung an einem Konzert in der berühmten Carneggie Hall mit der „Misa Tango“ von M. Palmeri im Januar 2015. 23 Eltern-Info Der Neuen Kammerchor gewinnt als erster Chor zum vierten Mal in Folge den „1. Chorpreis deutsche Sprache des Landes Baden-Württemberg“. Beim Wettbewerb in der Stadthalle in Aalen im Rahmen der 25. Baden-Württembergischen Schulchortage überzeugten die jungen Heidenheimer die Jury mit einem brandneuen und eigenes für den NKC komponierten Arrangement des Volksliedes „Kein schöner Land in dieser Zeit“ von Sören Gieseler, der zudem selbst am Klavier begleitete. Zur guten Tradition gehört inzwischen das jährliche große Benefizkonzert, das der Rotary-Club Heidenheim-Giengen für einen guten Zweck ausrichtet und dazu den Neuen Kammerchor als musikalischen Partner hat. Im Jahr 2014 war das Kleinod des Härtsfelds, die Abteikirche Neresheim der Veranstaltungsort und stellte große Anforderungen an Organisatoren und Musiker. In der Heidenheimer Zeitung vom 28. Mai konnte man lesen: „Perfekte Symbiose von Klang, Raum und Licht“. Traditionell bilden die Sommerserenaden den Saisonabschluss der Konzerttätigkeit des NKC. So auch 2014: Zum Ersten am 18. Juli in der wunderschönen Wallfahrtskirche St. Maria Unterkochen, die dieses Jahr ihr 250. Bestehen als Barockkirche feiert. Zwei Tage später, 20. Juli 2014, musizierten die SG-ler im Rahmen der Opernfestspiele Heidenheim dann erneut in der Obermedlinger Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt. Im Mittelpunkt beider Konzerte stehen die „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo sowie weitere Highlights. S. Lohse 24 Juli 2014 Marokko zu Gast am Schiller-Gymnasium Der Profilkurs Französisch von Frau Rüd erhielt Einblicke in die nordafrikanische Lebenswelt. Das neue Sternchenthema für das Französisch-Abitur lautet „Vivre en France – vivre en Allemagne“ (Leben in Frankreich – Leben in Deutschland). Eine der beiden dazu gehörenden Pflichlektüren handelt von einer jungen Französin, deren Familie aus Algerien stammt und die ihren Platz in der französischen Gesellschaft zwischen nordafrikanischen Traditionen und europäischer Moderne sucht. In diesem Zusammenhang erhielt der Profilkurs Französisch (Jahrgangsstufe 1) kurz vor den Osterferien Besuch von Frau Rajaa Nußbaum. Frau Nußbaum ist gebürtige Marokkanerin und hat an der Universität von Rabat studiert. Sie wohnt seit 20 Jahren in Deutschland, ist mit einem Deutschen verheiratet und hat vier Kinder. Zunächst stellte uns Frau Nußbaum ihr Heimatland Marokko vor. Wunderschöne Fotos, interessante Informationen und faszinierende Objekte wie Geschirr und Festtagsge- wänder waren zu einem kurzweiligen Vortrag in französischer Sprache verbunden. Im Anschluss daran konnten die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen. Hier war vor allem interessant, wie Frau Nußbaum die Rolle der Frau in der marokkanischen Gesellschaft beurteilt und welche Unterschiede zwischen Marokko und dem Nachbarland Algerien bestehen. Danach ging es direkt weiter in die Schulküche, wo die Schülerinnen und Schüler unter (französischer) Anleitung von Frau Nußbaum Hühner-Tadjine mit Couscous-Bällchen und Salat zubereiteten. Dazwischen gab es allerlei Anekdoten zu hören und es wurde viel gelacht. Beim anschließenden gemeinsamen Essen, das durch süßen marokkanischen Pfefferminztee abgerundet wurde, konnte noch entspannt geplaudert werden. J. Rüd 25 Eltern-Info Terminliste für das Schuljahr 2014/15 Zeugnisse, Prüfungen 18.03.15 bis 24.03.15 Schriftliche Abiturprüfung 18.03.15 SAP Deutsch 19.03.15 SAP Mathematik 20.03.15 SAP Französisch 23.03.15 SAP Englisch 24.03.15 SAP Mu, Bk, Bio, Ph, Ch, Sp, G, Ek, Gk, ev./kath. Rel, Wirtschaft 21.04.15 bis 30.04.15 Schriftliche Abiturprüfung (Nachtermin) Veranstaltungen Oktober 2014 29.09.14 bis 03.10.14 Zeitschiene für Exkursionen JGS 2 02.10.14 Besuch unserer Partnerschule in Newport/Wales (Frau Lorenzen/Frau Theilacker/Herr Weihrich) Ferien und schulfreie Tage 31.07.14 bis 13.09.14 Sommerferien 2014 27.10.14 bis 30.10.14 Herbstferien 2014 22.12.14 bis 06.01.15 Weihnachtsferien 2014/15 16.02.15 bis 20.02.15 Winterferien 2015 30.03.15 bis 10.04.15 Osterferien 2015 15.05.15 schulfrei 26.05.15 bis 06.06.15 Pfingstferien 2015 30.07.15 bis 12.09.15 Sommerferien 2015 26 Juli 2014 Die „Odyssee“ mal ganz anders Als ich den Spielplan des Theaters der Stadt Aalen durchlas, stieß ich auf folgende Aufführung: „Die Große Erzählung – Klassenzimmerstück von Bruno Stori.“ Homers Epos „Odyssee“, das die zehnjährige Irrfahrt und die Heimkehr des Odysseus nach der Eroberung Trojas erzählt, sollte als „Klassenzimmerstück“ realisierbar sein? Wie ist das möglich? Bruno Stori wurde 1955 in Bologna geboren, wo er als Dramatiker, Schauspieler und Regisseur lebt und arbeitet. Storis Kinder- und Jugendtheaterstücke machen wesentliche Themen und Geschichten aus der Weltliteratur durch einfache und poetische Mittel für junge Theatergänger erfahrbar. Im deutschen Sprachraum wurde er einem breiten Publikum insbesondere durch seine Verkörperung der Figur „Gigi Fremdenführer“ in der Verfilmung von Michael Endes Kinderbuch „Momo“ bekannt. Die Deutschlehrer der 6. Klassen beschlossen kurzerhand, dieses „Klassenzimmerstück“ auch zu uns ans Schiller-Gymnasium zu holen. In dem Stück „Die Große Erzählung“ verkörpert der Schauspieler Andreas Jendrusch den liebenswerten Jungen Rico, der zugleich als Erzähler agiert. Der einfache, unbedarfte Junge hört auf dem Bahnhof einen alten Mann die überlieferten Geschichten von Odysseus‘ Abenteuern erzählen, als er auf den Zug wartet. Rico ist fasziniert von ihnen. Er erzählt und spielt mit Freude und Fantasie Abenteuer aus dem griechischen Epos nach. Die Zuschauer tauchen ein in die Welt der Zyklopen, der verführerischen Sirenen, der Zauberin Kirke und den Seeungeheuern Skylla und Charybdis. Andreas Jendrusch gelang es, die Schülerinnen und Schüler mitzunehmen auf die Abenteuer des Odysseus, fernab vom Schulalltag und dem sonstigen morgendlichen Unterricht. Erst das Läuten der Schulglocke holte sie ins Land der Realität zurück. Odysseus‘ Irrfahrten fanden ihr Ende, doch die Begeisterung der Schüler für seine Abenteuer fand hier ihren Anfang. Danken möchte ich an dieser Stelle Frau Stein, Frau Schuler und Herrn Rangnick, die sich sofort für die Idee, die „Odyssee“ an unsere Schule zu holen, begeistern konnten. Im Anschluss an die Aufführung waren sich Lehrer und Schüler einig: Die „Odyssee“ ist auch als „Klassenzimmerstück“ erfahrbar – mal ganz anders. S. Hochländer Schülermeinungen nach der Aufführung - Nachgefragt bei der 6c Mir hat das Theaterstück gefallen, weil ... ... der Schauspieler so lustig war und alles so anschaulich erklärt hat. ... auch die Kinder, also wir als Zuschauer, mit einbezogen wurden. ... der alte Text so lustig umformuliert und dargestellt wurde. ...man sich durch das spielerische Erzählen die Geschichte so gut merken kann. Am besten fand ich die Stelle ... ... mit den Sirenen, als sich die Lehrer die Ohren zuhalten mussten und Rico dann so anschaulich erzählt hat, was mit Odysseus passiert ist. Und warum es passiert ist!! ... als er Helena den Apfel gegeben hat. ... bei den Zyklopen. Was mir nicht so gut gefallen hat war, ... ... dass es so kurz war. Ich finde ... ... es toll, dass der Schauspieler sich am Schluss noch Zeit genommen hat für unsere Fragen und dabei auch viel Persönliches über sich und seinen Beruf erzählt hat. ... das Theaterstück toll! ... es war lustig und amüsant. Es war das Geld wert! Ich wünsche mir, ... ... dass es öfter solche Veranstaltungen gibt. ... dass wir auch ein Theaterstück in der Schule machen. B. Stein 27 Eltern-Info Projekt „Hoffnung schenken“ – Klappe, die Zweite Die Religionsklassen der Klassenstufe 9 treten seit Januar in die Fußstapfen ihres Vorgängerjahrgangs und unterstützen erneut mit viel Kreativität und Einsatz bedürftige Kinder in Nepal. Nach dem großen Erfolg im letzten Schuljahr, an dessen Ende die beteiligten Religionsklassen der Klassenstufe 9 respektable 1.600 Euro an das gemeinnützige Hilfsprojekt „Haus der Hoffnung e. V.“ spenden konnten, haben die Schülerinnen und Schüler der diesjährigen 9er die Stafette übernommen und das Projekt „Hoffnung schenken“ tatkräftig fortgeführt. Wie im letzten Jahr startete das Projekt im Januar im Rahmen des Religionsunterrichts. Wir haben uns sehr gefreut, Frau Ellen Dietrich, die Gründerin des Kinderhilfsprojektes, zu einem persönlichen Vortrag für alle neunten Klassen begrüßen zu dürfen. Ihre Präsentation hat uns nicht nur das Land Nepal, sondern auch den Alltag und die Nöte der dort lebenden Kinder sehr nahe gebracht. Besonders beeindruckend fanden wir die Vorher-/ Nachher-Bilder der Kinder, die im Haus der Hoffnung leben. Sie haben uns gezeigt, wie wichtig unser Engagement für diese Kinder und das Hilfsprojekt ist. So bestärkt haben wir auch dieses Jahr bereits verschiedene Vorhaben durchgeführt und geplant. Neben bereits bewährten Aktionen 28 wie dem Kuchenbuffet zu den Halbjahreskonventen und der Aktion „Dein Euro spendet Hoffnung“, die wir in der österlichen Fastenzeit durchgeführt haben, planen wir auch die Herausgabe einer Projektzeitung, welche sich näher mit dem Thema Nepal beschäftigt. Außerdem werden wir wie im letzten Jahr einen Flohmarktverkauf in der Heidenheimer Innenstadt durchführen und möchten gerne eine Tombola beim Schulfest veranstalten. Schon jetzt sind dank Ihrer/Eurer Unterstützung 450 Euro zusammengekommen, die wir mit unseren Einnahmen aus den weiteren geplanten Aktionen am Ende des Schuljahres wiederum dem Kinderhilfsprojekt „Haus der Hoffnung e. V.“ als freie Spende zur Verfügung stellen werden. Wenn Sie unser Projekt mit einer größeren Spende unterstützen möchten, können Sie diese gerne direkt an das „Haus der Hoffnung e. V.“ richten (Kreissparkasse Ostalb, IBAN: DE44 6145 0050 1000 0511 51, BIC: OASPDE6A, Verwendungszweck: Nepal/ SG HDH). Sie erhalten auf diesem Weg auch eine Spendenquittung. V. Sieber Juli 2014 Erleichterung in Minute 69 Standesgemäß führte es die „Reisegruppe SG“ auch dieses Jahr wieder in die MercedesBenz Arena nach Stuttgart. Nachdem im Vorjahr der VfB nicht über ein 1:1 gegen Nürnberg hinaus gekommen war, waren die Hoffnungen aller natürlich groß, dass die Stevens-Jungs es nun besser machen würden. Jedoch waren die Vorzeichen keine Guten. Die Cannstatter standen tief im Abstiegskeller, hatten zehn Spiele lang nicht gewonnen. Das Selbstvertrauen war entsprechend klein – und das war dem Spiel dann auch anzumerken. Dem Gegner, Hamburger SV, ging es sportlich nämlich ähnlich schlecht. Hinzu kam aus Sicht der Nordlichter dann noch die gelb-rote Karte für ihren Mittelfeld-Star Calhanoglu. Die Hoffnung, spätestens jetzt die drei Punkte zu Hause behalten zu können, war groß – und sie sollte sich bestätigen. In der 69. Spielminute vollendete der eingewechselte Maxim eine maßgerechte Hereingabe von Traoré zum 1:0-Endstand vor 55.000 Zuschauern. Zufrieden und mit dem neugewonnen Gefühl eines Sieges konnten sich die 82 Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern und Freunde auf den Heimweg nach Heidenheim machen. M. Rangnick Insektenhotel im Schulhof In unseren wohl aufgeräumten Gärten finden Insekten immer weniger Unterschlupf. Altholz, Laubhaufen und anderes pflanzliches Material wird sehr schnell fachgerecht entsorgt. Dabei nehmen Insekten eine wichtige Stellung im Ökosystem ein. Sie sind nicht nur Nahrung für viele Singvögel, Insekten wie der Ohrwurm helfen bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung, da sie z. B. Blattläuse fressen. Nicht zuletzt tragen sie zur ökologischen Vielfalt unseres Planeten bei. Auch im Schulhof des Schiller-Gymnasiums hatten Insekten bis jetzt eher schlechte Karten – doch seit kurzem gibt es ein schönes Insektenhotel. In Eigeninitiative haben die Schülerinnen Sophia Effinger, Katja Großmann Saskia Schmidt (Klasse 9d) ihr Modell zusammengebaut und es gemeinsam mit dem Hausmeister, Herrn Schaffer, an der Linde vor dem Glasbau aufgehängt. Vielen Dank für euer Engagement! J. Rüd 29 Eltern-Info 30 Juli 2014 31 Eltern-Info 32