Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben I (Q1, 1. Hj.) Thema Quid est praecipuum?" – Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben? Textgrundlage Zeitbedarf Inhaltsfeld(er) Seneca, Epistulae morales ad Lucilium 50 Stunden Römisches Philosophieren Antike Mythologie, römische Religion und Christentum Staat und Gesellschaft (vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.] für Q: S. 23 f.) Inhaltliche Schwerpunkte (Textstellen KLP s. Textgrundlage) S. 25 ff. Übergeordnete Kompetenzen (vorhabenspezifische Auswahl) (vgl. KLP S. 16 f. [allg.] für Q: S. 23 – 25) Stoische und epikureische Philosophie Sinnfragen menschlicher Existenz Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum Ethische Normen und Lebenspraxis Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates Römische Werte Politische Betätigung und individuelle Existenz Deutung von Mensch und Welt Textkompetenz Sprachkompetenz Kulturkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler können können können anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale auf der Grundlage komparativeine begründete Erwartung an kontrastiver Sprachreflexion die Inhalt und Struktur der Texte Ausdrucksmöglichkeiten in der formulieren, deutschen Sprache auf den Ebenen textadäquat auf der Grundlage der Idiomatik, der Struktur und der Text-, Satz- und des Stils reflektiert erläutern, Wortgrammatik dekodieren, kontextbezogen unbekannte Originaltexte sprachlich richtig Wörter, spezifische und sinngerecht rekodieren und Bedeutungen und ihr Textverständnis in einer grammatische Eigenschaften Übersetzung dokumentieren, mit Hilfe eines zweisprachigen zur Vertiefung des Wörterbuchs ermitteln, Textverständnisses ihr grammatisches Übersetzungen miteinander Strukturwissen zur themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern, die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden, exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklären, sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und Übersetzung nachweisen, Originaltexte sprachlich Unterrichtssequenzen Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden. unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln. richtig und sinngerecht Fremdwörter, Termini der rekodieren und ihr wissenschaftlichen Sprache sowie Textverständnis in einer sprachverwandte Wörter in Übersetzung dokumentieren, anderen Sprachen erklären und sie sachgerecht verwenden, lateinische Texte mit Hilfe ihren Wortschatz themen- und unterschiedlicher autorenspezifisch erweitern und Interpretationsansätze sichern, (historisch und biographisch) interpretieren, m Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.. Vorhabenbezogene Konkretisierung (z.B.) - humanitas im Alltag - Gefahr in der Masse - Umgang mit Armut und Luxus - Frei werden von äußeren Zwängen - Glück in Verbindung mit dem Bemühen um Weisheit (Stoa vs. Epikureismus) - rationale enim animal est homo Projekt – z.B. Umfragen in der Schule zu den in den Briefen gestellten Fragen, z.B. konkrete Fragen zur Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz (s.o.), (Interview, Kurzfilm, Collagen etc.) Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 Absprachen, Anregungen Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz: - Auszüge aus Textausgaben der Schulbuchverlage ( Präsentation produktionsorientierter Aufgaben (Active Board, falls vorhanden) Fächerübergreifende Bezüge: - Fachschaft Religion - Fachschaft Philosophie Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben II (Q1, 2. Hj.) Thema Textgrundlage Zeitbedarf Inhaltsfeld(er) (vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.] für Q: S. 23-25) Inhaltliche Schwerpunkte (Textstellen KLP s. Textgrundlage) Übergeordnete Kompetenzen (vorhabenspezifische Auswahl) (vgl. KLP S. 16 f. [allg.] für Q: S. 25-27) Ab origine mundi ad mea tempora"– Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps?“ Ovid, Metamorphosen I 1-88; 89-151 (Kosmogonie, Vier Weltalter) Ovid, Metamorphosen XV 60-478 (in Auszügen): 60-74; 74-164; 165-172; 176-185; 199-213; 214-251; 453-479 (Pythagoras) Ovid, Metamorphosen XV 745-870 (in Auszügen): 745-767; 779-798 (optional); 799-842; 843-851 45 Stunden Staat und Gesellschaft Römische Geschichte und Politik Römisches Philosophieren Antike Mythologie, römische Religion und Christentum Römische Werte Romidee und Romkritik Sinnfragen menschlicher Existenz Ethische Normen und Lebenspraxis Der Mythos und seine Funktion Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates Sprachkompetenz Kulturkompetenz Textkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler können: können: können: Form und Funktion der anhand textsemantischer und Morphologie und Syntax (z.B. mit themenbezogen Aspekte der textsyntaktischer Merkmale antiken Kultur und Geschichte Hilfe einer Systemgrammatik) eine begründete Erwartung an erklären und auf dieser Grundlage und deren Zusammenhänge Inhalt und Struktur der Texte Satzstrukturen weitgehend erläutern, formulieren, selbstständig analysieren, die Kenntnisse der antiken textadäquat auf der die Fachterminologie korrekt Kultur für die Erschließung und Grundlage der Text-, Satz- und Interpretation anwenden, anwenden, Wortgrammatik dekodieren, exemplarisch Kontinuität und auf der Grundlage komparativ Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren, zur Vertiefung des Textverständnisses Übersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und Übersetzung nachweisen, unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen, Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen, ausgewählte lektürerelevante Versmaße (u.a. Hexameter) metrisch analysieren, gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern, lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern, Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erklären und sie sachgerecht verwenden, ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern, kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln, ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden. Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklären, sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln. Unterrichtssequenzen Interpretationsansätze (historisch und biographisch) interpretieren, lateinisches Original und ausgewählte Rezeptionsdokumente vergleichen und Gründe für unterschiedliche Rezeptionen erläutern, im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen. Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Vorhabenbezogene Absprachen / Kompetenzen Anregungen 1: Sequenz: Die Stellung des Schülerinput (im Sinne der den Mythos als eine Menschen im Kosmos: Binnendifferenzierung): moderne Form der Welterklärung Doppelgesichtigkeit des Urknall-Theorien (ggf. in erläutern, Menschen als "imago mundi" die Funktion von Kooperation mit dem Physikund "homini lupus" Unterricht) Mythos und Religion im Vom Chaos zum Kosmos Staat exemplarisch beProömium - Ovid als schreiben und erläutern. Verfasser einer Universal philosophische Antgeschichte worten auf Sinnfragen Kosmogonie: Chaos als der menschlichen Urzustand Existenz (Glück, Vier Elementen-Lehre – Freiheit, Schicksal, Schöpfung als Trennung und Leiden, Tod) und deren Ordnung der Grundelemente Bedeutung für die Die physikalische eigene LebensSchöpfung wirklichkeit beurteilen, Die biologische Schöpfung zentrale politische Der Mensch als "Krone der ggf. Maßnahmen der und ethische Schöpfung" Binnendifferenzierung: Leitbegriffe der Römer arbeitsteilige Hausaufgabe Wesensbestim mung des Menschen als „homo rationabilis“ ("mentisque capacius altae") erläutern und ihre Bedeutung für römisches Selbstverständnis exemplarisch nachweisen, Gottesebenbildli die gesellschaftlichen chkeit des Menschen Schichten, die ("divino semine") politischen Organe, die qualitativer rechtlichen und sozialen Unterschied zwischen Ver-hältnisse des Mensch und Tier: "Ob römischen Staates in sich der Mensch als Republik und Kaiserzeit Geschöpf Gottes in ihren Grundzügen versteht oder als darstellen, arrivierten Affen, wird zentrale Ereignisse einen deutlichen der römischen Unterschied in seinem Geschichte in ihren Verhalten [...] wesentlichen Zügen ausmachen." (Arnold strukturiert darstellen Gehlen) (2. Jh. v. bis 2. Jh. n. Chr.), Schöpfungsauftr Grundbegriffe und ag des Menschen Inhalt der Früher war alles besser: Die pythagoreischen gute "alte Zeit"...! Philosophie strukturiert Paradiesvorstellungen darstellen, Die "aurea aetas" als Empfehlungen zu archetypische Vorstellung des einer sittlichen Menschen Lebensführung Verhältnis des Menschen erläutern und deren zur Natur, zu den Anwendbarkeit für Mitmenschen und zu den Individuum und Göttern Gesellschaft beurteilen, Darstellungsprinzip "ex wichtige Kerngriffe negativo" der römischen Religion a) Vergleich mit Genesis (1. Moses 1,1-30): Schöpfungsauftrag des Menschen b) Exkurse zur modernen Anthropologie, z.B. Arnold Gehlen, Der Mensch, seine Natur und seine Stellung in der Welt; Max Scheler, Die Stellung des Menschen im Kosmos [F Website zur philosophischen Literatur von Scheler, Gehlen, Plessner vgl. http://www.heikedelitz.de/phila/Index.html] z.B. Arbeitsblatt „Zusammenstellung zentraler politischer und ethischer Leitbegriffe der Römer“ Beispiele für Rezeption (u.a. Kult, pietas, Sühnemaß-nahmen, Opfer-handlungen) im historischen Kontext erklären, die mythologische Begründung der römischen Herrschaft, Ausprägung des Sendungsgedankes und Gründe für Aufstieg und Niedergang des Imperium Romanum herausarbeiten und Kausalzusammenhänge erläutern, exemplarisch anhand ausgewählter Aspekte römischer Kunst und Architektur die repräsentative Funktion für Kaiser und Staat beschreiben, die Funktion von Dichtung als Darstellungsform zentraler politischer Ideen erläutern und den Zusammenhang zwischen Dichtung und politischen Engagement nachweisen, wichtige Kernbegriffe der römischen Religion (u.a. Kult, pietas, Sühnemaßnahmen, Opferhandlungen) im historischen Kontext erklären O tempora, o mores! Kulturpessimismus in der Antike Die deszendente Entwicklungslinie: Vom Goldenen über das Silberne und Bronzene zum Eisernen Zeitalter Der Fluch der Technik - Das Eiserne Zeitalter (als Anknüpfung zur Zeitgeschichte Ovids) Verhältnis des Menschen zur Natur, zu den Mitmenschen und zu den Göttern Ovid und das augusteische Herrschaftsprogramm 2. Sequenz: "Omnia mutantur, nihil interit" – Die Frage nach dem Bleibenden in einer sich ständig verändernden Welt Pythagoras - ein typischer Vorsokratiker (Met. XV 6074)? carmen perpetuum; Einordnung der PythagorasRede in Bücherkomplex XIIXV (historische Zeit) Vom Mythos zum Logos: Kennzeichen der vorsokratischen Philosophie, Bearbeitung der einzelnen Weltzeitalter z.B. in Form einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit Schülerpräsentation zum historisches Hintergrundwissen: Von der Republik zum Prinzipat, speziell: Die römischen Bürgerkriege Skript zu Kernbegriffen, zentralen Problemstellungen und Theoremen der pythagoreischen Philosophie, vgl. Franz Eckstein, Abriß der griechischen Philosophie, Frankfurt am Main 61974, S. 18-22 Übersicht über den formalen Aufbau der Metamorphosen und deren thematisches Gliederungsprinzip, vgl. Franz Bömer, P. Ovidius Naso, Metamorphosen. Kommentar, Buch XIV-XV, Heidelberg 1986, S. 272 Ehrfurcht vor dem Leben: Pythagoras als erster Tierschutzaktivist (Met. XV 74-164) Das Goldene Zeitalter als Kontrastbild zur Gegenwart Legitimation der Tötung von Tieren - im Namen der Götter Römische Religion und Kult: Opferpraxis Das Vegetarismus-Gebot Pythagoras' Seelenauffassung: Metempsychose und Todesfurcht "Omnia mutantur, nihil interit" (Met. XV 165-172; 176-185; 199-213; 214-251; 453-479) Mutationslehre/ Die Universalität der Verwandlung (Prinzip der Metamorphose) Πάντα ῥεῖ: Zeit, Jahreszeiten, Menschenalter Vergleich zwischen Ovids Konzept der Metamorphose und Pythagoras' Wandlungslehre 3. Sequenz: Die Apotheose Caesars: Ovids Blick hinter die Fassade augusteischer Herrschaftsdarstellung Realienkundlicher Exkurs: "Römische Religion und Kult" (Sachbuch) produktionsorientierte Aufgabe, z.B. Brief des Pythagoras bspw. an einen modernen Politiker im Ressort Ernährung, Verbraucherschhutz optional: Exkurs zu modernen Begründungen des Vegetarismus z.B: http://www.peta.de/web/veggie.486.html optional: Buchvorstellung Jonathan Safran Foer, Tiere essen, Fischer Stuttgart 32012 (dt. Übersetzung) Schülerreferat (im Sinne der Binnendifferenzierung): Lehre des griechischen Vorsokratikers Heraklit und Vergleich mit Darstellung der heraklitischen Lehre im Lehrvortrag des Pythagoras Arbeits- und Sozialformen: z.B. arbeitsteilige Erarbeitung des Metamorphosen-Themas (obligatorisch: Jahreszeiten, Menschenalter; optional: Elemente, geologische und zoologische Veränderungen) Schülerreferat: Gaius Iulius Caesar politisches Wirken und militärische Erfolge oder DVD-Dokumentation "Cäsars Spiel um Caesars Divinisation als pragmatisches Kalkül (Met. XV 745-761) Ringkomposition: Einlösung des Versprechens des Proömiums ( "deducite carmen perpetuum ab prima origine mundi ad tempora mea") politisch-militärische Bedeutung Caesars Gründe für Divinisation Caesars: Verwandtschaftsverhältnis Caesar - Augustus Die Götter und das Fatum Grenzen der Macht (Met. XV 760-767; 779-798; 799-842; 843-851) Venus, Stamm-Mutter des iulischen Hauses, als Fürsprecherin Caesars Reaktion der Götter auf den Appell der Venus: Funktion von Prodigien; Verhältnis Götter - Fatum Verkündigungen Iuppiters: Loblied auf Augustus? Leistungsbewertung die Macht" (BBC 2006) o.Ä. Arbeitsblatt „Gattungsmerkmale eines (Herrscher-) Panegyrikos“ Arbeitsblatt „Merkmale und Charakteristika der Parodie“, ggf. in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Deutsch (verfügbar im virtuellen Klassenraum) realienkundliches Hintergrundwissen zum Prinzipat: DVD "Augustus. Der erste römische Kaiser" (2007) oder Roger Young, Imperium I: Augustus. Mein Vater, der Kaiser" (2003) optional: produktionsorientiertes Aufgabenformat wie Erstellung einer Filmrezension durch Vergleich mit Darstellung des Augustus in der IuppiterRede Erstellen eines Zeitungsinterviews mit Ovid (Thema: Ovids vita und opus) Metrische Analyse hexametrischer Verse (fakultativ: zusätzlich pentametrischer Verse, z. B. für leistungsstärkere SuS) Deklamationsübung: Mündlicher Lesevortrag Schriftliche Übung zu rhetorischen Tropen und Figuren bzw. Stilmitteln Absprachen, Anregungen Anwendungsübung im offenen Aufgabenformat (produktionsorientierte Verfahren): eigene Textrezeption (z.B. Erstellen von Kurzvideos, Collagen, Fotostories etc.) Entwickeln eines Standbildes zur Dokumentation des Textverständnisses Rezeptionsvergleich Zusammenstellung und Präsentation von Merkmalen eines (Herrscher-)Panegyrikos (mit Textbelegen) Erläuterung der Ambiguität/ Doppelbödigkeit von Ovids Sprache (Panegyrik oder Parodie?) an signifikanten Textstellen Gliederung der Iuppiter-Rede (beispielsweise V. 807-842) anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale in Sinnabschnitte Schriftliche Übung (halboffene / geschlossene Aufgaben, z.B. Multiple-choice-Format) u.a. zur pythagoreischen Philosophie Wort- und Sachfeldanalyse oder metrische Analyse Verschriftlichung eines produktionsorientierten Aufgabenformats (vgl. vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen) Präsentation der Ergebnisse der arbeitsteiligen Gruppenarbeit zu den Vier Weltaltern Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz: - Auszüge aus Textausgaben der Schulbuchverlage Visualisierte Stilanalyse und Metrische Analyse (Active Board, falls vorhanden) Präsentation produktionsorientierter Aufgaben (Active Board, falls vorhanden) Die Zeit. Geschichte, Themenheft: Augustus Ovid kreativ Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben III (Q2, 1. Hj.) Thema Textgrundlage Zeitbedarf Inhaltsfeld(er) (vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.] für Q: S. 25-27) Inhaltliche Schwerpunkte (Textstellen KLP s. Textgrundlage) Übergeordnete Kompetenzen (vorhabenspezifische Auswahl) (vgl. KLP S. 16 f. [allg.] für Q: S. 23 – 25) Was hat Rom groß gemacht? – Aufstieg und Fall einer Großmacht Livius’ glorifizierende Darstellung der mythischen Anfänge Roms und seine symbolhafte Erzählungen von persönlichem und staatlichem Handeln vorbildlicher Persönlichkeiten (exempla) als Korrektiv für Verfallserscheinungen in seiner Zeit Livius, ab urbe condita 45 Stunden Staat und Gesellschaft Römische Geschichte und Politik Antike Mythologie Rede und Rhetorik politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat Römische Werte Der Mythos und seine Funktion Aufgabe der römischen Geschichtsschreibung Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart Textkompetenz Sprachkompetenz Kulturkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler können können können anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren, textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren, Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklären und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbstständig analysieren, themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern, die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden, Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren, zur Vertiefung des Textverständnisses Übersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und Übersetzung nachweisen, Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen, lateinische Texte mit Hilfe Unterrichtssequenzen die Fachterminologie korrekt anwenden, auf der Grundlage komparativkontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern, Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erklären und sie sachgerecht verwenden, ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern, kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln, ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden. unterschiedlicher Interpretationsansätze (historisch und biographisch) interpretieren. gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern, Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen 1.Sequenz: Quae vita, qui Kennenlernen von mores fuerunt! – mores Leitbildern und maiorum als Heilmittel vor Modellfällen im der Selbstvernichtung Guten und Bösen anhand von Schicksal Die Entstehung des Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen Die Länge der Sequenz soll mit der Lerngruppe abgestimmt werden. Ggf. kann sie durch die zweite Sequenz ergänzt werden (nicht obligatorisch). Die in den Unterrichtssequenzen römischen Gemeinwesens: und Wirken Wille der Götter oder historischer planvolles Handeln der Einzelpersonen Könige? (abgestimmt auf die Interessenlage der Stadt ohne Zukunft: Der Schülerinnen und Raub der Sabinerinnen Schüler) Lucretia – das Ende der zentrale politische Republik (sowie die und ethische Lucretia-Geschichte im Leitbegriffe der ethnografischen Römer erläutern Zusammenhang in der (concordia, virtus, Auseinandersetzung mit pietas, fides, den Etruskern) disciplina) und ihre Marcus Coriolanus: Bedeutung für Innenpolitische Kämpfe – römisches Patrizier gegen Plebejer Selbstverständnis Scipio als Botschafter exemplarisch römischer Größe nachweisen, Romulus - der mythische als typische Gründer der Stadt Gestaltungsmittel u. Numa als zweiter a. die Darstellung Stadtgründer: Stabilisierung positiver und des Staates durch pax und negativer exempla, pietas Anschaulichkeit, Tarquinius Superbus: das Dramatisierung und Beispiel "entarteten" Psychologisierung Königtums nachweisen und im Hinblick auf ihre Auf der Suche nach dem vir Funktion deuten, vere Romanus - Die Erkennen der Idealisierung Darstellungsweise aristokratischer Werte von Livius als anhand ausgewählter allwissender Erexempla Erzähler (auktoriale Brutus, der Begründer der Erzählsituation) republikanischen Freiheit aufgeführten exempla sind als Ideenpool für die Unterrichtenden zu verstehen; nicht alle exempla müssen behandelt werden, können aber auch kursorisch, in deutscher Übersetzung oder als Schülerreferat erschlossen werden. Vergleich der Gründung des römischen Staates mit dem archäologischen Exkurs in Sallusts coniuratio Catilinae (Sall. Cat. 6) fachübergreifende Kooperationen zu Aussetzungs-/Gründungsmythen (Fachschaft Geschichte, Fachschaft Religion) fachübergreifende Kooperation: Staatstheorien (Fachschaft Philosophie) Methode: Schülerreferate zu zentralen Figuren der römischen Geschichte und Einsatz von Diagnosebögen zur Beurteilung von Schülerpräsentationen Methode: Erarbeitung weiterer moralischer exempla in arbeitsteiliger Kleingruppenarbeit Sekundärliteratur zum Aufbau der römischen Verfassung Wort-/Sachfelderstellung zu tugendhaftem und untugendhaftem Verhalten Methodische Möglichkeit: Standbilder zur Reflexion der Intention des Autors Methodische Möglichkeit: Erwerb von Medienkompetenz in der Auseinandersetzung mit Mitteln der filmischen Gestaltung Ausgabe: Gute Erfahrungen haben die Unterrichtenden mit der Ausgabe von Wulf Mucius Scaevola – zählt der Staat mehr als das eigene Leben? Verginia - Opfer einer patriarchalischen Gesellschaft oder Mahnmal entrissener provocatio? Aufspüren von Elementen der Leserlenkung und Manipulation durch den Autor Wahrnehmen der quasi filmischen Gestaltung einzelner Passagen die mythologische Begründung der römischen Herrschaft, Ausprägungen des Sendungsgedankens und Gründe für Aufstieg und Niedergang des Imperium Romanum herausarbeiten und Kausalzusammenhän ge erläutern, zentrale Inhalte antiker Mythologie in ihrem literarischen Kontext erläutern und mit Beispielen für ihr Fortwirken vergleichen, den Mythos als eine Form der Welterklärung erläutern, die Funktion von Mythos und Religion im Staat Brendel (Classica-Reihe von Vandenhoeck&Ruprecht) gemacht. Zur Ergänzung können die Exempla-Ausgabe von Gerhard Fink und Andreas Hensel, die Latein Lektüre aktiv-Ausgabe von Wilhelm Widhalm-Kupferschmidt (2. Sequenz!) sowie die ratio Express-Ausgabe von Michael Lobe, Christian Müller und Stefan Müller herangezogen werden. exemplarisch beschreiben und erläutern, die gesellschaftlichen Schichten, die politischen Organe, die rechtlichen und sozialen Verhältnisse des römischen Staates in Republik und Kaiserzeit in ihren Grundzügen darstellen. 2. Sequenz: am Beispiel einer Die Punischen Kriege: politischen oder Höhepunkt oder unpolitischen Wendepunkt der römischen Existenz die Geschichte? Beweggründe dafür Der Ausbruch des Zweiten darstellen und sich Punischen Krieges – kritisch mit zufällige Eskalation oder Bewertungen dieser gezielter Imperialismus? Lebensform Fluch der Dido, Fügung der auseinandersetzen. fortuna? - Mythische, zentrale Ereignisse historische und der römischen wirtschaftliche Ursachen Geschichte in ihren der Rivalität von Rom und Karthago wesentlichen Zügen „Ich werde niemals ein strukturiert Freund des römischen darstellen (2. Jh. vor Volkes sein!“ - Der Schwur bis 2. Jh. n. Chr.), des Hannibal als Spiegel des aitiologische, unversöhnlichen Charakters idealisierende und eines Nichtrömers kritische Die Eroberung Sagunts: Implikationen in Auslöser eines bellum Arbeitsteilige Erarbeitung antiker, mittelalterlicher und moderner Positionen zur Vorstellung eines „gerechten Krieges“ Schülerreferate zur Expansion des römischen Herrschaftsgebietes Fachliteratur der Fachschaft für die Unterrichtsvorbereitung: Jakob Seibert: Hannibal. Feldherr und Staatsmann, Mainz 1997 Klaus Zimmermann: Rom und Karthago, Darmstadt, 2. Aufl. 2009 iustum der Darstellung historischer Gegebenheiten Hannibal ad portas! – Roms herausarbeiten und Existenzkampf gegen den diese vor dem taktisch überlegenen Hintergrund einer Hannibal moralisch Hannibals erziehende Alpenüberquerung als Geschichtsschreibu logistische Meisterleistung ng deuten, Die Schlacht am die Haltung Roms Trasumenischen See: nobilis gegenüber pugna atque inter paucas Fremdem memorata populi Romani exemplarisch clades? charakterisieren Die Schlacht von Cannae als und so wesentliche schwerste Prinzipien für den Bewährungsprobe des römischen Staats eigenen römische Niederlagen gegen vorurteilsfreien Hannibal als Versagen der Umgang mit etablierten Nobilität fremden das Zögern des Fabius Kulturkreisen Maximus als ermitteln, Neuorientierung der am Beispiel einer römischen virtus politischen oder unpolitischen Scipio Africanus Existenz die göttergeliebte Lichtgestalt Beweggründe dafür oder korrupter darstellen und sich Machtmensch? kritisch mit Auswahl des Scipio als Bewertungen dieser Feldherr – dignitas statt Lebensform gens als Kriterium auseinandersetzen, Charakterisierung und Zusammenstellen von Elementen der fortuna anceps bei römischen Schlachtenbeschreibungen Recherche nach cognomina berühmter Römer (z.B. Scaevola, Torquatus, Germanicus) Einordnung der Punischen Kriege in antike Vorstellungen historischer Aszendenz und Dekadenz anhand ausgewählter Paralleltexte (z.B. Sallust, con. Cat. 6-13, Ovid, met. 1,89-150; Florus, epit. praef.; Orosius 1,1,4) Der Scipionenkreis als Vermittler griechischer Kultur in Rom Zum Abschluss des Unterrichtsvorhabens Erarbeitung der praefatio in deutsch-lateinischer Textvorlage; rückblickender Ausweis der in den beiden Sequenzen dargestellten vitia und ihrer remedia; Einbindung von Livius´ geschichtspessimistischer Haltung in den Kontext der römischen Historiographie, auch unter Bezug auf Sallusts Geschichtsbild; Herausarbeiten der Rolle des Augustus für das Geschichtsbild des Livius bereitgestellte Literatur für die Unterrichtsvorbereitung: Christian Kontrastierung von Hannibal und Scipio Die Schlacht von Zama Wendepunkt des Zweiten Punischen Krieges Scipio wird zum Africanus Das cognomen als Legitimation von politischem Führungsanspruch Leistungsbewertung Absprachen, Anregungen Reden im öffentlichen und privaten Raum im Hinblick auf Zielsetzung und die Mittel zu ihrer Erreichung erläutern. Meier: res publica amissa, Frankfurt 1980; Karl Christ: Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt, 6. Aufl. 2008; Jochen Bleicken: Die römische Republik, München 2012 - Präsentation - halboffene und geschlossene Aufgabenformate - Schriftliche Übungen zum Orientierungswissen - Synoptischer Textvergleich - Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz: Fächerübergreifende Bezüge: - Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben IV (Q2, 2. Hj.) Thema Textgrundlage Zeitbedarf Inhaltsfeld(er) (vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.] für Q S. 23-25) Inhaltliche Schwerpunkte (Textstellen KLP s. Textgrundlage) Übergeordnete Kompetenzen (vorhabenspezifische Auswahl) (vgl. KLP S. 16 f. [allg.] Hütet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! – politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden Cicero, pro Sestio – ggf. in kursorischer Lektüre 25-30 Stunden Staat und Gesellschaft Römische Geschichte und Politik Rede und Rhetorik Römische Werte Politische Betätigung und individuelle Existenz Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat Romidee und Romkritik Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates Staatstheorie und Staatswirklichkeit Staat und Staatsformen in der Reflexion Textkompetenz Sprachkompetenz Kulturkompetenz Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler können für EPh: S. 25-27) textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren, Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren, zur Vertiefung des Textverständnisses Übersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und Übersetzung nachweisen, Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen, gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern. Unterrichtssequenzen können können Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklären und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbstständig analysieren, auf der Grundlage komparativkontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern, ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern, kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln, ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden. themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern, die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden, sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln. Vorhabenbezogene Konkretisierung Unterrichtssequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen zentrale politische 1.Sequenz: pro Sestio – und ethische Verteidigungsrede für Leitbegriffe der Sestius oder Darstellung Römer erläutern von Ciceros politischem und ihre Bedeutung Vorhabenbezogene Absprachen / Anregungen Die Länge der Sequenzen muss sehr flexibel gehalten werden, damit genügend Zeit für die Repetition zentraler Unterrichtsinhalte zur Programm? pro Sestio – die letzte Rede in der res publica libera Gattungsspezifische Merkmale der Textsorte Rede Arten der Rede und antike Artikulationsschemata quinque officia oratoris fürs römische Selbstverständnis exemplarisch nachweisen, das Postulat der Verbindung von Redekunst und Moral erläutern, die zentralen Eigenschaften des orator perfectus benennen und seine Bedeutung als Ideal römischer Erziehung erläutern, die Tragfähigkeit dieses Ideals, auch vor dem Hintergrund gegenwärtiger Redepraxis, erörtern. die gesellschaftlichen Schichten, die politischen Organe, die rechtlichen und sozialen Verhältnisse des römischen Staates in Republik und Kaiserzeit in ihren Grundzügen darstellen, zentrale politische und ethische Vorbereitung des Abiturs bleibt! Zur Verkürzung der Sequenzen soll verstärkt auf kursorische Lektüre, Nutzen einer lateinisch-deutschen Ausgabe u. a. zurückgegriffen werden. fachübergreifende Kooperationen zu politischen Reden in Deutsch und den modernen Fremdsprachen (Vertiefung der Unterrichtsvorhaben in der EF) Nachahmung der antiken Redepraxis als rhetorisches Experiment im Klassenraum – kontroverse, aktuelle, schülerbezogen Themen Formulierung und Präsentation einer kurzen Rede auf der Grundlage der antiken officia Zusammenstellen von Mitteln der stilistischen Gestaltung, Gliedern der partes orationis Ausgaben, die zu empfehlen sind: - ratio Express: Im Dienst der Republik (Hg.: Michael Lobe/Elkre Werrer) clara (V&R): Ursula BlankSangmeister Reclam: Lat.-dt. Ausgabe Leitbegriffe der Römer erläutern und ihre Bedeutung fürs römische Selbstverständnis exemplarisch nachweisen, als typische Gestaltungsmittel u. a. die Darstellung positiver und negativer exempla, Anschaulichkeit, Dramatisierung und Psychologisierung nachweisen und im Hinblick auf ihre Funktion deuten, Beispiele für eine politische und unpolitische Existenz sowie die Beweggründe dafür darstellen und sich kritisch mit Bewertungen dieser Lebensformen auseinandersetzen, zentrale Ereignisse der römischen Geschichte strukturiert darstellen und in den historischen Kontext einordnen, die zentralen Eigenschaften des orator perfectus benennen und seine Bedeutung als Ideal römischer Erziehung erläutern. Politische Aktivität unter Lebensgefahr – kein Schrecken für tüchtige Politiker Ciceros Selbstdarstellung seines Exils als Aufopferung für die res publica Sicherung unsterblichen Ruhms durch Dienst am Gemeinwesen Hannibal als Beispiel eines durch seine Mitbürger im Stich gelassenen Politikers concordia omnium ordinum consensus omnium bonorum cum dignitate otium 2. Sequenz: Optimaten und Populare – politische Parteien im antiken Rom? natio optimatium, die wahren Patrioten! populares: egoistische Agitatoren der Masse? cursum tenere: Wer soll am Ruder des Staatsschiffes stehen? contiones und comitia als politische Rituale Schülerreferate zu bekannten griechischen und römischen Politikern, die ihre Heimat aus innenpolitischen Gründen verlassen mussten fachübergreifende Kooperationen zur Geschichte und Rolle von Parteien Analyse von modernen politischen Reden zur Darstellung der eigenen und der gegnerischen politischen Ziele Zuordnung typischer politischer Schlagworte zu Optimaten und Popularen, Schülerreferate zu Spielen und der Sichtweise von Kritikern Recherche zu römischen Spielen als politische Veranstaltungen Analyse von Satzperioden Applaus der Zuschauer – ein Barometer für die Beliebtheit der Führungsschicht Abstimmungen oder Spiele: Wo zeigt sich der wahre Wille der Wähler? Leistungsbewertung Absprachen, Anregungen Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u.a. Produktionsorientierte Verfahren: Umsetzung eines Textes in szenisches Spiel; Vergleich) Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. s.o. 2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit von Leistungen sind das Ziel, innerhalb der gegebenen Freiräume Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen. Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§13 - 16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen/Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz. Bewertungskriterien im Lateinunterricht SII Grundsätzlich gelten die Vorgaben des Lehrplanes und diejenigen für das Zentralabitur. Zeugnisnote: Die Kursabschlussnote wird gleichwertig aus den Teilnoten der Bereiche „Schriftliche Leistung“ und denen der „Sonstigen Mitarbeit“ gebildet. Eine rein rechnerische Bildung der Kursabschlussnote ist richtliniengemäß nicht zulässig. Klausuren: Übersetzungsteil (I) zu Aufgabenteil (II): grundsätzlich 2:1. In der Qualifikationsphase kann einmal pro Schuljahr eine Klausur 1:1 gewertet werden. Bei Parallelkursen ist hier jedoch eine Absprache zwingend erforderlich! Übersetzungsteil (I): - Je nach Schwierigkeit und Zahl der Angaben gilt als Faustregel, dass die Lernenden pro Minute ein Wort übersetzen müssen. Bei zweistündigen Klausuren ist also bei einem Wertungsverhältnis 2:1 von ca. 60 Wörtern auszugehen, die je nach Schwierigkeitsgrad geringfügig unter- oder überschritten werden können. Wertungsverhältnisse von 1:1 (etwa bei kurzen lyrischen Texten) oder 3:1 (etwa in der Jahrgangsstufe EF) sind als Sonderfälle denkbar. - Der Grad der Übersetzungskompetenz zeigt sich am nachgewiesenen inhaltlich-sprachlichen Textverständnis. Zur Ermittlung der Übersetzungskompetenz sind sowohl besonders gelungene Lösungen zu würdigen als auch Verstöße und der Grad der Sinnentstellung festzustellen. - Die Note ausreichend (05 Punkte) wird erteilt, wenn der vorgelegte Text in seinem Gesamtsinn und seiner Gesamtstruktur noch verstanden ist. Davon kann in der Regel nicht mehr ausgegangen werden, wenn die Übersetzung auf je hundert Wörter des lateinischen Textes mehr als 10 Fehler aufweist. Entsprechende Fehlerrichtwerte für die Bewertung ergeben sich unter Berücksichtigung der Komplexität (Semantik, Wort-, Textgrammatik) des zu übersetzenden Ausgangstextes. - Daraus ergibt sich ein Fehlerquotient von 10 %, d.h. bei einer Textlänge von 60 Wörtern entsprechen 6 ganze Fehler einer 4 (o.T.). (Bei besonderen Schwierigkeiten im Text kann der Fehlerquotient leicht hoch gesetzt werden.) Die Notenschritte 1+ bis 4m werden in Bezug darauf linear festgelegt (im Bereich 5 und 6 in der Regel größere, aber etwa gleich große Intervalle.) Interpretationsteil (II): - Interpretation, z.B. metrische Analyse mit Textbezug, Stilmittelanalyse mit Textbezug, Fragen zum Übersetzungstext, Einbringen lateinischer Zitate, Realienkunde, Interpretation von Sekundärtexten. - Bewertung nach Punkten. - Eine Leistung ist dann voll ausreichend, wenn annähernd die Hälfte der Gesamtpunktzahl erreicht ist. Die Notenschritte 1+ bis 4m werden in Bezug darauf linear festgelegt (im Bereich 5 und 6 in der Regel größere, aber etwa gleich große Intervalle; die Grenze 5- 6 liegt bei ca. 15%). - Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Bereiche „Inhalt“ und „Darstellungsleistung“ bei den Interpretationsaufgaben und führt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturprüfung hin. Sonstige Mitarbeit: - Übersetzungsfähigkeit (auch Grammatik, Vokabeln) zu Interpretationsfähigkeit ca. 2:1 - Die Quartalsnote ergibt sich aus der Zusammenschau der Bewertung der mündlichen Mitarbeit, Hausaufgaben und ggf. erbrachten zusätzlichen Leistungen wie z.B. Referaten (vgl. auch oben die Bemerkungen zur Leistungsbewertung) . - Für die mündliche Beteiligung gelten die Kriterien Qualität, Quantität und Kontinuität. Es wird empfohlen, über die erbrachten Leistungen der Schülerinnen und Schüler regelmäßig Buch zu führen. - Auf Wunsch muss den Schülerinnen und Schülern zu einem verabredeten Zeitpunkt, z.B. zu Beginn der folgenden Wochen, eine verbindliche Aussage über ihren Leistungsstand gemacht werden. - Bewertet werden alle Phasen des Unterrichts, also auch die erbrachten Leistungen in GA, PA, EA! - Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen: sachliche Richtigkeit angemessene Verwendung der Fachsprache Darstellungskompetenz Komplexität/Grad der Abstraktion Selbstständigkeit im Arbeitsprozess Einhaltung gesetzter Fristen Präzision Differenziertheit der Reflexion Bei Gruppenarbeiten - Einbringen in die Arbeit der Gruppe - Durchführung fachlicher Arbeitsanteile Bei Projekten - Selbstständige Themenfindung - Dokumentation des Arbeitsprozesses - Grad der Selbstständigkeit - Qualität des Produktes - Reflexion des eigenen Handelns - Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung