Latein: Schulinternes Curriculum Q1 bis Q2

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Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben I (Q1, 1. Hj.)
Thema
Quid est praecipuum?" – Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben?
Textgrundlage
Zeitbedarf
Inhaltsfeld(er)
Seneca, Epistulae morales ad Lucilium
50 Stunden
Römisches Philosophieren
Antike Mythologie, römische Religion und Christentum
Staat und Gesellschaft
(vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.]
für Q: S. 23 f.)
Inhaltliche Schwerpunkte
(Textstellen KLP s.
Textgrundlage)
S. 25 ff.
Übergeordnete Kompetenzen
(vorhabenspezifische Auswahl)
(vgl. KLP S. 16 f. [allg.]
für Q: S. 23 – 25)
Stoische und epikureische Philosophie
Sinnfragen menschlicher Existenz
Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das
Imperium Romanum
Ethische Normen und Lebenspraxis
Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
Römische Werte
Politische Betätigung und individuelle Existenz
Deutung von Mensch und Welt
Textkompetenz
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
können
können
können
 anhand textsemantischer und
textsyntaktischer Merkmale
 auf der Grundlage komparativeine begründete Erwartung an
kontrastiver Sprachreflexion die
Inhalt und Struktur der Texte
Ausdrucksmöglichkeiten in der
formulieren,
deutschen Sprache auf den Ebenen
 textadäquat auf der Grundlage
der Idiomatik, der Struktur und
der Text-, Satz- und
des Stils reflektiert erläutern,
Wortgrammatik dekodieren,
 kontextbezogen unbekannte
 Originaltexte sprachlich richtig
Wörter, spezifische
und sinngerecht rekodieren und
Bedeutungen und
ihr Textverständnis in einer
grammatische Eigenschaften
Übersetzung dokumentieren,
mit Hilfe eines zweisprachigen
 zur Vertiefung des
Wörterbuchs ermitteln,
Textverständnisses
 ihr grammatisches
Übersetzungen miteinander
Strukturwissen zur
 themenbezogen Aspekte der
antiken Kultur und Geschichte und
deren Zusammenhänge erläutern,
 die Kenntnisse der antiken Kultur
für die Erschließung und
Interpretation anwenden,
 exemplarisch Kontinuität und
Diskontinuität zwischen Antike
und Gegenwart aufzeigen und
deren Bedeutung vor dem
Hintergrund der kulturellen
Entwicklung Europas erklären,
 sich mit Denkmodellen und
Verhaltensmustern der Antike
vergleichen und die
grundlegende Differenz von
Original und Übersetzung
nachweisen,
 Originaltexte sprachlich
Unterrichtssequenzen
Erschließung analoger
Strukturen und zur Erfassung
der Grundaussagen von Texten
in weiteren Fremdsprachen
anwenden.
unter Bezugnahme auf ihre eigene
Gegenwart auseinander setzen
und eigene Standpunkte
entwickeln.
richtig und sinngerecht
 Fremdwörter, Termini der
rekodieren und ihr
wissenschaftlichen Sprache sowie
Textverständnis in einer
sprachverwandte Wörter in
Übersetzung dokumentieren,
anderen Sprachen erklären und sie
sachgerecht verwenden,
 lateinische Texte mit Hilfe
 ihren Wortschatz themen- und
unterschiedlicher
autorenspezifisch erweitern und
Interpretationsansätze
sichern,
(historisch und
biographisch) interpretieren,
 m Sinne der historischen
Kommunikation zu den
Aussagen Texte und ihrer
Rezeption Stellung nehmen..
Vorhabenbezogene Konkretisierung (z.B.)
- humanitas im Alltag
- Gefahr in der Masse
- Umgang mit Armut und Luxus
- Frei werden von äußeren Zwängen
- Glück in Verbindung mit dem Bemühen um Weisheit (Stoa vs. Epikureismus)
- rationale enim animal est homo
 Projekt – z.B. Umfragen in der Schule zu den in den Briefen gestellten Fragen, z.B. konkrete
Fragen zur Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz (s.o.), (Interview, Kurzfilm, Collagen etc.)
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3
Absprachen, Anregungen
Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des
Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich.
Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz:
-
Auszüge aus Textausgaben der Schulbuchverlage (
Präsentation produktionsorientierter Aufgaben (Active Board, falls vorhanden)
Fächerübergreifende Bezüge:
- Fachschaft Religion
- Fachschaft Philosophie
Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben II (Q1, 2. Hj.)
Thema
Textgrundlage
Zeitbedarf
Inhaltsfeld(er)
(vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.]
für Q: S. 23-25)
Inhaltliche Schwerpunkte
(Textstellen KLP s.
Textgrundlage)
Übergeordnete Kompetenzen
(vorhabenspezifische Auswahl)
(vgl. KLP S. 16 f. [allg.]
für Q: S. 25-27)
Ab origine mundi ad mea tempora"– Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps?“
Ovid, Metamorphosen I 1-88; 89-151 (Kosmogonie, Vier Weltalter)
Ovid, Metamorphosen XV 60-478 (in Auszügen): 60-74; 74-164; 165-172; 176-185; 199-213; 214-251;
453-479 (Pythagoras)
Ovid, Metamorphosen XV 745-870 (in Auszügen): 745-767; 779-798 (optional); 799-842; 843-851
45 Stunden
Staat und Gesellschaft
Römische Geschichte und Politik
Römisches Philosophieren
Antike Mythologie, römische Religion und Christentum
Römische Werte
Romidee und Romkritik
Sinnfragen menschlicher Existenz
Ethische Normen und Lebenspraxis
Der Mythos und seine Funktion
Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat,
seine Herrscher und das Imperium Romanum
Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Textkompetenz
Die
Schülerinnen
und
Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
können:
können:
können:

Form
und
Funktion
der
 anhand textsemantischer und
Morphologie und Syntax (z.B. mit  themenbezogen Aspekte der
textsyntaktischer Merkmale
antiken Kultur und Geschichte
Hilfe einer Systemgrammatik)
eine begründete Erwartung an
erklären und auf dieser Grundlage und deren Zusammenhänge
Inhalt und Struktur der Texte
Satzstrukturen weitgehend
erläutern,
formulieren,
selbstständig analysieren,
 die Kenntnisse der antiken
 textadäquat auf der
 die Fachterminologie korrekt
Kultur für die Erschließung und
Grundlage der Text-, Satz- und
Interpretation anwenden,
anwenden,
Wortgrammatik dekodieren,
 exemplarisch Kontinuität und
 auf der Grundlage komparativ Originaltexte sprachlich
richtig und sinngerecht
rekodieren und ihr
Textverständnis in einer
Übersetzung dokumentieren,
 zur Vertiefung des
Textverständnisses
Übersetzungen miteinander
vergleichen und die
grundlegende Differenz von
Original und Übersetzung
nachweisen,
 unter Beachtung der
Quantitäten, der sinntragenden
Wörter und Wortblöcke sowie
des Versmaßes (hexametrische
Dichtung) als Nachweis ihres
Textverständnisses vortragen,
 Texte anhand immanenter
Kriterien im Hinblick auf Inhalt,
Aufbau, gedankliche Struktur
und formal-ästhetische
Gestaltung (sprachliche,
metrische, stilistische und
kompositorische
Gestaltungsmittel) weitgehend
selbstständig analysieren und
den Zusammenhang von Form
und Funktion nachweisen,
 ausgewählte lektürerelevante
Versmaße (u.a. Hexameter)
metrisch analysieren,
 gattungstypologische
Merkmale nachweisen und in
ihrer Funktion erläutern,
 lateinische Texte mit Hilfe
unterschiedlicher
kontrastiver Sprachreflexion die
Ausdrucksmöglichkeiten in der
deutschen Sprache auf den
Ebenen der Idiomatik, der
Struktur und des Stils reflektiert
erläutern,
 Fremdwörter, Termini der
wissenschaftlichen Sprache sowie
sprachverwandte Wörter in
anderen Sprachen erklären und
sie sachgerecht verwenden,
 ihren Wortschatz themen- und
autorenspezifisch erweitern und
sichern,
 kontextbezogen unbekannte
Wörter, spezifische Bedeutungen
und grammatische Eigenschaften
mit Hilfe eines zweisprachigen
Wörterbuchs ermitteln,
 ihr grammatisches
Strukturwissen zur Erschließung
analoger Strukturen und zur
Erfassung der Grundaussagen von
Texten in weiteren
Fremdsprachen anwenden.
Diskontinuität zwischen Antike
und Gegenwart aufzeigen und
deren Bedeutung vor dem
Hintergrund der kulturellen
Entwicklung Europas erklären,
 sich mit Denkmodellen und
Verhaltensmustern der Antike
unter Bezugnahme auf ihre eigene
Gegenwart auseinander setzen
und eigene Standpunkte
entwickeln.
Unterrichtssequenzen
Interpretationsansätze
(historisch und biographisch)
interpretieren,
 lateinisches Original und
ausgewählte
Rezeptionsdokumente
vergleichen und Gründe für
unterschiedliche Rezeptionen
erläutern,
 im Sinne der historischen
Kommunikation zu den
Aussagen Texte und ihrer
Rezeption Stellung nehmen.
Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen
Zu entwickelnde
Vorhabenbezogene Absprachen /
Kompetenzen
Anregungen
1: Sequenz: Die Stellung des
Schülerinput (im Sinne der
 den Mythos als eine
Menschen im Kosmos:
Binnendifferenzierung): moderne
Form der Welterklärung
Doppelgesichtigkeit des
Urknall-Theorien (ggf. in
erläutern,
Menschen als "imago mundi"  die Funktion von
Kooperation mit dem Physikund "homini lupus"
Unterricht)
Mythos und Religion im
Vom Chaos zum Kosmos
Staat exemplarisch beProömium - Ovid als
schreiben und erläutern.
Verfasser einer Universal philosophische Antgeschichte
worten auf Sinnfragen
Kosmogonie: Chaos als
der menschlichen
Urzustand
Existenz (Glück,
Vier Elementen-Lehre –
Freiheit, Schicksal,
Schöpfung als Trennung und
Leiden, Tod) und deren
Ordnung der Grundelemente Bedeutung für die
Die physikalische
eigene LebensSchöpfung
wirklichkeit beurteilen,
Die biologische Schöpfung
 zentrale politische
Der Mensch als "Krone der
ggf. Maßnahmen der
und ethische
Schöpfung"
Binnendifferenzierung:
Leitbegriffe der Römer
arbeitsteilige Hausaufgabe
Wesensbestim
mung des Menschen
als „homo rationabilis“
("mentisque capacius
altae")
erläutern und ihre
Bedeutung für
römisches Selbstverständnis
exemplarisch
nachweisen,
Gottesebenbildli  die gesellschaftlichen
chkeit des Menschen
Schichten, die
("divino semine")
politischen Organe, die
qualitativer
rechtlichen und sozialen
Unterschied zwischen Ver-hältnisse des
Mensch und Tier: "Ob
römischen Staates in
sich der Mensch als
Republik und Kaiserzeit
Geschöpf Gottes
in ihren Grundzügen
versteht oder als
darstellen,
arrivierten Affen, wird  zentrale Ereignisse
einen deutlichen
der römischen
Unterschied in seinem Geschichte in ihren
Verhalten [...]
wesentlichen Zügen
ausmachen." (Arnold
strukturiert darstellen
Gehlen)
(2. Jh. v. bis 2. Jh. n.
Chr.),
Schöpfungsauftr  Grundbegriffe und
ag des Menschen
Inhalt der
Früher war alles besser: Die
pythagoreischen
gute "alte Zeit"...!
Philosophie strukturiert
Paradiesvorstellungen
darstellen,
 Die "aurea aetas" als
 Empfehlungen zu
archetypische Vorstellung des einer sittlichen
Menschen
Lebensführung
 Verhältnis des Menschen
erläutern und deren
zur Natur, zu den
Anwendbarkeit für
Mitmenschen und zu den
Individuum und
Göttern
Gesellschaft beurteilen,
 Darstellungsprinzip "ex
 wichtige Kerngriffe
negativo"
der römischen Religion
a) Vergleich mit Genesis (1.
Moses 1,1-30): Schöpfungsauftrag
des Menschen
b) Exkurse zur modernen
Anthropologie, z.B. Arnold Gehlen,
Der Mensch, seine Natur und seine
Stellung in der Welt; Max Scheler,
Die Stellung des Menschen im
Kosmos
[F Website zur
philosophischen Literatur von
Scheler, Gehlen, Plessner vgl.
http://www.heikedelitz.de/phila/Index.html]
z.B. Arbeitsblatt „Zusammenstellung
zentraler politischer und ethischer
Leitbegriffe der Römer“
 Beispiele für Rezeption
(u.a. Kult, pietas,
Sühnemaß-nahmen,
Opfer-handlungen) im
historischen Kontext
erklären,
 die mythologische
Begründung der
römischen Herrschaft,
Ausprägung des
Sendungsgedankes und
Gründe für Aufstieg und
Niedergang des
Imperium Romanum
herausarbeiten und
Kausalzusammenhänge
erläutern,
 exemplarisch anhand
ausgewählter Aspekte
römischer Kunst und
Architektur die
repräsentative Funktion
für Kaiser und Staat
beschreiben,
 die Funktion von
Dichtung als
Darstellungsform
zentraler politischer
Ideen erläutern und den
Zusammenhang
zwischen Dichtung und
politischen Engagement
nachweisen,
 wichtige Kernbegriffe
der römischen Religion
(u.a. Kult, pietas,
Sühnemaßnahmen,
Opferhandlungen) im
historischen Kontext
erklären
O tempora, o mores!
Kulturpessimismus in der
Antike
 Die deszendente Entwicklungslinie: Vom
Goldenen über das Silberne
und Bronzene zum Eisernen
Zeitalter
 Der Fluch der Technik - Das
Eiserne Zeitalter (als
Anknüpfung zur Zeitgeschichte Ovids)
 Verhältnis des Menschen
zur Natur, zu den
Mitmenschen und zu den
Göttern
 Ovid und das augusteische
Herrschaftsprogramm
2. Sequenz: "Omnia
mutantur, nihil interit" – Die
Frage nach dem Bleibenden in
einer sich ständig
verändernden Welt
Pythagoras - ein typischer
Vorsokratiker (Met. XV 6074)?
carmen perpetuum;
Einordnung der PythagorasRede in Bücherkomplex XIIXV (historische Zeit)
Vom Mythos zum Logos:
Kennzeichen der
vorsokratischen Philosophie,
 Bearbeitung der einzelnen Weltzeitalter
z.B. in Form einer arbeitsteiligen
Gruppenarbeit
 Schülerpräsentation zum historisches
Hintergrundwissen: Von der Republik zum
Prinzipat, speziell: Die römischen
Bürgerkriege
 Skript zu Kernbegriffen, zentralen
Problemstellungen und Theoremen der
pythagoreischen Philosophie, vgl. Franz
Eckstein, Abriß der griechischen
Philosophie, Frankfurt am Main 61974, S.
18-22
 Übersicht über den formalen Aufbau der
Metamorphosen und deren thematisches
Gliederungsprinzip, vgl. Franz Bömer, P.
Ovidius Naso, Metamorphosen.
Kommentar, Buch XIV-XV, Heidelberg
1986, S. 272
 Ehrfurcht vor dem Leben:
Pythagoras als erster
Tierschutzaktivist (Met. XV
74-164)
 Das Goldene Zeitalter als
Kontrastbild zur Gegenwart
 Legitimation der Tötung
von Tieren - im Namen der
Götter
 Römische Religion und
Kult: Opferpraxis
 Das Vegetarismus-Gebot
 Pythagoras'
Seelenauffassung:
Metempsychose und
Todesfurcht
 "Omnia mutantur, nihil
interit" (Met. XV 165-172;
176-185; 199-213; 214-251;
453-479)
 Mutationslehre/ Die
Universalität der
Verwandlung (Prinzip der
Metamorphose)
 Πάντα ῥεῖ: Zeit,
Jahreszeiten, Menschenalter
 Vergleich zwischen Ovids
Konzept der Metamorphose
und Pythagoras'
Wandlungslehre
 3. Sequenz: Die Apotheose
Caesars: Ovids Blick hinter
die Fassade augusteischer
Herrschaftsdarstellung
 Realienkundlicher Exkurs: "Römische
Religion und Kult" (Sachbuch)
 produktionsorientierte Aufgabe, z.B.
Brief des Pythagoras bspw. an einen
modernen Politiker im Ressort Ernährung,
Verbraucherschhutz
 optional: Exkurs zu modernen
Begründungen des Vegetarismus
 z.B:
http://www.peta.de/web/veggie.486.html
 optional: Buchvorstellung Jonathan
Safran Foer, Tiere essen, Fischer Stuttgart
32012 (dt. Übersetzung)
 Schülerreferat (im Sinne der
Binnendifferenzierung): Lehre des
griechischen Vorsokratikers Heraklit und
Vergleich mit Darstellung der
heraklitischen Lehre im Lehrvortrag des
Pythagoras
 Arbeits- und Sozialformen: z.B.
arbeitsteilige Erarbeitung des
Metamorphosen-Themas (obligatorisch:
Jahreszeiten, Menschenalter; optional:
Elemente, geologische und zoologische
Veränderungen)
Schülerreferat: Gaius Iulius Caesar politisches Wirken und militärische Erfolge
oder
DVD-Dokumentation "Cäsars Spiel um
 Caesars Divinisation als
pragmatisches Kalkül (Met.
XV 745-761)
 Ringkomposition:
Einlösung des Versprechens
des Proömiums ( "deducite
carmen perpetuum ab prima
origine mundi ad tempora
mea")
 politisch-militärische
Bedeutung Caesars
 Gründe für Divinisation
Caesars:
Verwandtschaftsverhältnis
Caesar - Augustus
 Die Götter und das Fatum Grenzen der Macht (Met. XV
760-767; 779-798; 799-842;
843-851)
 Venus, Stamm-Mutter des
iulischen Hauses, als
Fürsprecherin Caesars
 Reaktion der Götter auf den
Appell der Venus: Funktion
von Prodigien; Verhältnis
Götter - Fatum
 Verkündigungen Iuppiters:
Loblied auf Augustus?
Leistungsbewertung




die Macht" (BBC 2006) o.Ä.
Arbeitsblatt „Gattungsmerkmale eines
(Herrscher-) Panegyrikos“
 Arbeitsblatt „Merkmale und
Charakteristika der Parodie“, ggf. in
Zusammenarbeit mit dem Fachbereich
Deutsch (verfügbar im virtuellen
Klassenraum)
 realienkundliches Hintergrundwissen
zum Prinzipat: DVD "Augustus. Der erste
römische Kaiser" (2007) oder Roger Young,
Imperium I: Augustus. Mein Vater, der
Kaiser" (2003)
 optional: produktionsorientiertes
Aufgabenformat wie Erstellung einer
Filmrezension durch Vergleich mit
Darstellung des Augustus in der IuppiterRede
Erstellen eines Zeitungsinterviews mit Ovid (Thema: Ovids vita und opus)
Metrische Analyse hexametrischer Verse (fakultativ: zusätzlich pentametrischer Verse, z. B. für
leistungsstärkere SuS)
Deklamationsübung: Mündlicher Lesevortrag
Schriftliche Übung zu rhetorischen Tropen und Figuren bzw. Stilmitteln
Absprachen, Anregungen
 Anwendungsübung im offenen Aufgabenformat (produktionsorientierte Verfahren): eigene
Textrezeption (z.B. Erstellen von Kurzvideos, Collagen, Fotostories etc.)
 Entwickeln eines Standbildes zur Dokumentation des Textverständnisses
 Rezeptionsvergleich
 Zusammenstellung und Präsentation von Merkmalen eines (Herrscher-)Panegyrikos (mit
Textbelegen)
 Erläuterung der Ambiguität/ Doppelbödigkeit von Ovids Sprache (Panegyrik oder Parodie?) an
signifikanten Textstellen
 Gliederung der Iuppiter-Rede (beispielsweise V. 807-842) anhand textsemantischer und
textsyntaktischer Merkmale in Sinnabschnitte
 Schriftliche Übung (halboffene / geschlossene Aufgaben, z.B. Multiple-choice-Format) u.a. zur
pythagoreischen Philosophie
 Wort- und Sachfeldanalyse oder metrische Analyse
 Verschriftlichung eines produktionsorientierten Aufgabenformats (vgl. vorhabenbezogene
Absprachen / Anregungen)
 Präsentation der Ergebnisse der arbeitsteiligen Gruppenarbeit zu den Vier Weltaltern
 Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3
Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des
Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich.
Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz:
-
Auszüge aus Textausgaben der Schulbuchverlage
Visualisierte Stilanalyse und Metrische Analyse (Active Board, falls vorhanden)
Präsentation produktionsorientierter Aufgaben (Active Board, falls vorhanden)
Die Zeit. Geschichte, Themenheft: Augustus
Ovid kreativ
Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben III (Q2, 1. Hj.)
Thema
Textgrundlage
Zeitbedarf
Inhaltsfeld(er)
(vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.]
für Q: S. 25-27)
Inhaltliche Schwerpunkte
(Textstellen KLP s.
Textgrundlage)
Übergeordnete Kompetenzen
(vorhabenspezifische Auswahl)
(vgl. KLP S. 16 f. [allg.]
für Q: S. 23 – 25)
Was hat Rom groß gemacht? – Aufstieg und Fall einer Großmacht
Livius’ glorifizierende Darstellung der mythischen Anfänge Roms und seine symbolhafte Erzählungen
von persönlichem und staatlichem Handeln vorbildlicher Persönlichkeiten (exempla) als Korrektiv für
Verfallserscheinungen in seiner Zeit
Livius, ab urbe condita
45 Stunden
Staat und Gesellschaft
Römische Geschichte und Politik
Antike Mythologie
Rede und Rhetorik
politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
Römische Werte
Der Mythos und seine Funktion
Aufgabe der römischen Geschichtsschreibung
Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern
Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
Textkompetenz
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
können
können
können
 anhand textsemantischer und
textsyntaktischer Merkmale eine
begründete Erwartung an Inhalt
und Struktur der Texte
formulieren,
 textadäquat auf der Grundlage
der Text-, Satz- und
Wortgrammatik dekodieren,
 Form und Funktion der
Morphologie und Syntax (z.B. mit
Hilfe einer Systemgrammatik)
erklären und auf dieser Grundlage
Satzstrukturen weitgehend
selbstständig analysieren,
 themenbezogen Aspekte der
antiken Kultur und Geschichte und
deren Zusammenhänge erläutern,
 die Kenntnisse der antiken Kultur
für die Erschließung und
Interpretation anwenden,
 Originaltexte sprachlich richtig
und sinngerecht rekodieren und
ihr Textverständnis in einer
Übersetzung dokumentieren,
 zur Vertiefung des
Textverständnisses
Übersetzungen miteinander
vergleichen und die
grundlegende Differenz von
Original und Übersetzung
nachweisen,
 Texte anhand immanenter
Kriterien im Hinblick auf Inhalt,
Aufbau, gedankliche Struktur
und formal-ästhetische
Gestaltung (sprachliche,
metrische, stilistische und
kompositorische
Gestaltungsmittel) weitgehend
selbstständig analysieren und
den Zusammenhang von Form
und Funktion nachweisen,
 lateinische Texte mit Hilfe
Unterrichtssequenzen
 die Fachterminologie korrekt
anwenden,
 auf der Grundlage komparativkontrastiver Sprachreflexion die
Ausdrucksmöglichkeiten in der
deutschen Sprache auf den Ebenen
der Idiomatik, der Struktur und des
Stils reflektiert erläutern,
 Fremdwörter, Termini der
wissenschaftlichen Sprache sowie
sprachverwandte Wörter in
anderen Sprachen erklären und sie
sachgerecht verwenden,
 ihren Wortschatz themen- und
autorenspezifisch erweitern und
sichern,
 kontextbezogen unbekannte
Wörter, spezifische Bedeutungen
und grammatische Eigenschaften
mit Hilfe eines zweisprachigen
Wörterbuchs ermitteln,
 ihr grammatisches Strukturwissen
zur Erschließung analoger
Strukturen und zur Erfassung der
Grundaussagen von Texten in
weiteren Fremdsprachen
anwenden.
unterschiedlicher
Interpretationsansätze
(historisch und biographisch)
interpretieren.
 gattungstypologische
Merkmale nachweisen und in
ihrer Funktion erläutern,
Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen
Zu entwickelnde
Kompetenzen
 1.Sequenz: Quae vita, qui
 Kennenlernen von
mores fuerunt! – mores
Leitbildern und
maiorum als Heilmittel vor
Modellfällen im
der Selbstvernichtung
Guten und Bösen
anhand von Schicksal
 Die Entstehung des
Vorhabenbezogene Absprachen /
Anregungen
 Die Länge der Sequenz soll mit der
Lerngruppe abgestimmt werden. Ggf. kann
sie durch die zweite Sequenz ergänzt
werden (nicht obligatorisch).
 Die in den Unterrichtssequenzen
römischen Gemeinwesens:
und Wirken
Wille der Götter oder
historischer
planvolles Handeln der
Einzelpersonen
Könige?
(abgestimmt auf die
Interessenlage der
 Stadt ohne Zukunft: Der
Schülerinnen und
Raub der Sabinerinnen
Schüler)
 Lucretia – das Ende der

zentrale politische
Republik (sowie die
und ethische
Lucretia-Geschichte im
Leitbegriffe der
ethnografischen
Römer erläutern
Zusammenhang in der
(concordia, virtus,
Auseinandersetzung mit
pietas, fides,
den Etruskern)
disciplina) und ihre
 Marcus Coriolanus:
Bedeutung für
Innenpolitische Kämpfe –
römisches
Patrizier gegen Plebejer
Selbstverständnis
 Scipio als Botschafter
exemplarisch
römischer Größe
nachweisen,
 Romulus - der mythische
 als typische
Gründer der Stadt
Gestaltungsmittel u.
 Numa als zweiter
a. die Darstellung
Stadtgründer: Stabilisierung
positiver und
des Staates durch pax und
negativer exempla,
pietas
Anschaulichkeit,
 Tarquinius Superbus: das
Dramatisierung und
Beispiel "entarteten"
Psychologisierung
Königtums
nachweisen und im
Hinblick auf ihre
Auf der Suche nach dem vir
Funktion deuten,
vere Romanus - Die
 Erkennen der
Idealisierung
Darstellungsweise
aristokratischer Werte
von Livius als
anhand ausgewählter
allwissender Erexempla
Erzähler (auktoriale
 Brutus, der Begründer der
Erzählsituation)
republikanischen Freiheit
aufgeführten exempla sind als Ideenpool
für die Unterrichtenden zu verstehen;
nicht alle exempla müssen behandelt
werden, können aber auch kursorisch, in
deutscher Übersetzung oder als
Schülerreferat erschlossen werden.
 Vergleich der Gründung des römischen
Staates mit dem archäologischen Exkurs in
Sallusts coniuratio Catilinae (Sall. Cat. 6)
 fachübergreifende Kooperationen zu
Aussetzungs-/Gründungsmythen
(Fachschaft Geschichte, Fachschaft
Religion)
 fachübergreifende Kooperation:
Staatstheorien (Fachschaft Philosophie)
 Methode: Schülerreferate zu zentralen
Figuren der römischen Geschichte und
Einsatz von Diagnosebögen zur
Beurteilung von Schülerpräsentationen
 Methode: Erarbeitung weiterer
moralischer exempla in arbeitsteiliger
Kleingruppenarbeit
 Sekundärliteratur zum Aufbau der
römischen Verfassung
 Wort-/Sachfelderstellung zu tugendhaftem
und untugendhaftem Verhalten
 Methodische Möglichkeit: Standbilder zur
Reflexion der Intention des Autors
 Methodische Möglichkeit: Erwerb von
Medienkompetenz in der
Auseinandersetzung mit Mitteln der
filmischen Gestaltung
Ausgabe: Gute Erfahrungen haben die
Unterrichtenden mit der Ausgabe von Wulf
 Mucius Scaevola – zählt der
Staat mehr als das eigene
Leben?
 Verginia - Opfer einer
patriarchalischen
Gesellschaft oder Mahnmal
entrissener provocatio?
 Aufspüren von
Elementen der
Leserlenkung und
Manipulation durch
den Autor
 Wahrnehmen der
quasi filmischen
Gestaltung einzelner
Passagen
 die mythologische
Begründung der
römischen
Herrschaft,
Ausprägungen des
Sendungsgedankens
und Gründe für
Aufstieg und
Niedergang des
Imperium Romanum
herausarbeiten und
Kausalzusammenhän
ge erläutern,
 zentrale Inhalte
antiker Mythologie in
ihrem literarischen
Kontext erläutern
und mit Beispielen
für ihr Fortwirken
vergleichen,
 den Mythos als eine
Form der
Welterklärung
erläutern,
 die Funktion von
Mythos und Religion
im Staat
Brendel (Classica-Reihe von
Vandenhoeck&Ruprecht) gemacht. Zur
Ergänzung können die Exempla-Ausgabe
von Gerhard Fink und Andreas Hensel, die
Latein Lektüre aktiv-Ausgabe von Wilhelm
Widhalm-Kupferschmidt (2. Sequenz!)
sowie die ratio Express-Ausgabe von
Michael Lobe, Christian Müller und Stefan
Müller herangezogen werden.
exemplarisch
beschreiben und
erläutern,
 die gesellschaftlichen
Schichten, die
politischen Organe,
die rechtlichen und
sozialen Verhältnisse
des römischen
Staates in Republik
und Kaiserzeit in
ihren Grundzügen
darstellen.
 2. Sequenz:
 am Beispiel einer
 Die Punischen Kriege:
politischen oder
Höhepunkt oder
unpolitischen
Wendepunkt der römischen
Existenz die
Geschichte?
Beweggründe dafür
 Der Ausbruch des Zweiten
darstellen und sich
Punischen Krieges –
kritisch mit
zufällige Eskalation oder
Bewertungen dieser
gezielter Imperialismus?
Lebensform
 Fluch der Dido, Fügung der
auseinandersetzen.
fortuna? - Mythische,
 zentrale Ereignisse
historische und
der römischen
wirtschaftliche Ursachen
Geschichte in ihren
der Rivalität von Rom und
Karthago
wesentlichen Zügen
 „Ich werde niemals ein
strukturiert
Freund des römischen
darstellen (2. Jh. vor
Volkes sein!“ - Der Schwur
bis 2. Jh. n. Chr.),
des Hannibal als Spiegel des  aitiologische,
unversöhnlichen Charakters
idealisierende und
eines Nichtrömers
kritische
 Die Eroberung Sagunts:
Implikationen in
Auslöser eines bellum
 Arbeitsteilige Erarbeitung antiker,
mittelalterlicher und moderner
Positionen zur Vorstellung eines
„gerechten Krieges“
 Schülerreferate zur Expansion des
römischen Herrschaftsgebietes
 Fachliteratur der Fachschaft für die
Unterrichtsvorbereitung:
 Jakob Seibert: Hannibal. Feldherr und
Staatsmann, Mainz 1997
 Klaus Zimmermann: Rom und
Karthago, Darmstadt, 2. Aufl. 2009
iustum
der Darstellung
historischer
Gegebenheiten
Hannibal ad portas! – Roms
herausarbeiten und
Existenzkampf gegen den
diese vor dem
taktisch überlegenen
Hintergrund einer
Hannibal
moralisch Hannibals
erziehende
Alpenüberquerung als
Geschichtsschreibu
logistische Meisterleistung
ng deuten,
 Die Schlacht am
 die Haltung Roms
Trasumenischen See: nobilis
gegenüber
pugna atque inter paucas
Fremdem
memorata populi Romani
exemplarisch
clades?
charakterisieren
 Die Schlacht von Cannae als
und so wesentliche
schwerste
Prinzipien für den
Bewährungsprobe des
römischen Staats
eigenen
 römische Niederlagen gegen
vorurteilsfreien
Hannibal als Versagen der
Umgang mit
etablierten Nobilität
fremden
 das Zögern des Fabius
Kulturkreisen
Maximus als
ermitteln,
Neuorientierung der
 am Beispiel einer
römischen virtus
politischen oder
unpolitischen
Scipio Africanus Existenz die
göttergeliebte Lichtgestalt
Beweggründe dafür
oder korrupter
darstellen und sich
Machtmensch?
kritisch mit
 Auswahl des Scipio als
Bewertungen dieser
Feldherr – dignitas statt
Lebensform
gens als Kriterium
auseinandersetzen,
 Charakterisierung und
Zusammenstellen von Elementen der
fortuna anceps bei römischen
Schlachtenbeschreibungen
 Recherche nach cognomina berühmter
Römer (z.B. Scaevola, Torquatus,
Germanicus)
 Einordnung der Punischen Kriege in
antike Vorstellungen historischer
Aszendenz und Dekadenz anhand
ausgewählter Paralleltexte (z.B. Sallust,
con. Cat. 6-13, Ovid, met. 1,89-150;
Florus, epit. praef.; Orosius 1,1,4)
 Der Scipionenkreis als Vermittler
griechischer Kultur in Rom
 Zum Abschluss des
Unterrichtsvorhabens Erarbeitung der
praefatio in deutsch-lateinischer
Textvorlage; rückblickender Ausweis
der in den beiden Sequenzen
dargestellten vitia und ihrer remedia;
Einbindung von Livius´
geschichtspessimistischer Haltung in
den Kontext der römischen
Historiographie, auch unter Bezug auf
Sallusts Geschichtsbild; Herausarbeiten
der Rolle des Augustus für das
Geschichtsbild des Livius
 bereitgestellte Literatur für die
Unterrichtsvorbereitung: Christian
Kontrastierung von
Hannibal und Scipio
 Die Schlacht von Zama Wendepunkt des Zweiten
Punischen Krieges
 Scipio wird zum Africanus Das cognomen als
Legitimation von
politischem
Führungsanspruch
Leistungsbewertung
Absprachen, Anregungen
 Reden im
öffentlichen und
privaten Raum im
Hinblick auf
Zielsetzung und die
Mittel zu ihrer
Erreichung
erläutern.
Meier: res publica amissa, Frankfurt
1980; Karl Christ: Krise und Untergang
der römischen Republik, Darmstadt, 6.
Aufl. 2008; Jochen Bleicken: Die
römische Republik, München 2012
- Präsentation
- halboffene und geschlossene Aufgabenformate
- Schriftliche Übungen zum Orientierungswissen
- Synoptischer Textvergleich
- Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl.
KLP Kap. 3
Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des
Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich.
Medien und Lehrmittel/IT-Einsatz:
Fächerübergreifende Bezüge:
-
Planungsübersicht Unterrichtsvorhaben IV (Q2, 2. Hj.)
Thema
Textgrundlage
Zeitbedarf
Inhaltsfeld(er)
(vgl. KLP S. 16 - 19 [allg.]
für Q S. 23-25)
Inhaltliche Schwerpunkte
(Textstellen KLP s.
Textgrundlage)
Übergeordnete Kompetenzen
(vorhabenspezifische Auswahl)
(vgl. KLP S. 16 f. [allg.]
Hütet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! – politische Strukturen der Republik im Spiegel von
Ciceros Reden
Cicero, pro Sestio – ggf. in kursorischer Lektüre
25-30 Stunden
Staat und Gesellschaft
Römische Geschichte und Politik
Rede und Rhetorik
Römische Werte
Politische Betätigung und individuelle Existenz
Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
Romidee und Romkritik
Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi
Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
Staatstheorie und Staatswirklichkeit
Staat und Staatsformen in der Reflexion
Textkompetenz
Sprachkompetenz
Kulturkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
Die Schülerinnen und Schüler
können
für EPh: S. 25-27)
 textadäquat auf der Grundlage
der Text-, Satz- und
Wortgrammatik dekodieren,
 Originaltexte sprachlich richtig
und sinngerecht rekodieren und
ihr Textverständnis in einer
Übersetzung dokumentieren,
 zur Vertiefung des
Textverständnisses
Übersetzungen miteinander
vergleichen und die
grundlegende Differenz von
Original und Übersetzung
nachweisen,
 Texte anhand immanenter
Kriterien im Hinblick auf Inhalt,
Aufbau, gedankliche Struktur
und formal-ästhetische
Gestaltung (sprachliche,
metrische, stilistische und
kompositorische
Gestaltungsmittel) weitgehend
selbstständig analysieren und
den Zusammenhang von Form
und Funktion nachweisen,
 gattungstypologische
Merkmale nachweisen und in
ihrer Funktion erläutern.
Unterrichtssequenzen
können
können
 Form und Funktion der
Morphologie und Syntax (z.B. mit
Hilfe einer Systemgrammatik)
erklären und auf dieser Grundlage
Satzstrukturen weitgehend
selbstständig analysieren,
 auf der Grundlage komparativkontrastiver Sprachreflexion die
Ausdrucksmöglichkeiten in der
deutschen Sprache auf den Ebenen
der Idiomatik, der Struktur und des
Stils reflektiert erläutern,
 ihren Wortschatz themen- und
autorenspezifisch erweitern und
sichern,
 kontextbezogen unbekannte
Wörter, spezifische Bedeutungen
und grammatische Eigenschaften
mit Hilfe eines zweisprachigen
Wörterbuchs ermitteln,
 ihr grammatisches Strukturwissen
zur Erschließung analoger
Strukturen und zur Erfassung der
Grundaussagen von Texten in
weiteren Fremdsprachen
anwenden.
 themenbezogen Aspekte der
antiken Kultur und Geschichte und
deren Zusammenhänge erläutern,
 die Kenntnisse der antiken Kultur
für die Erschließung und
Interpretation anwenden,
 sich mit Denkmodellen und
Verhaltensmustern der Antike
unter Bezugnahme auf ihre eigene
Gegenwart auseinander setzen und
eigene Standpunkte entwickeln.
Vorhabenbezogene Konkretisierung
Unterrichtssequenzen
Zu entwickelnde
Kompetenzen
 zentrale politische
1.Sequenz: pro Sestio –
und ethische
Verteidigungsrede für
Leitbegriffe der
Sestius oder Darstellung
Römer erläutern
von Ciceros politischem
und ihre Bedeutung
Vorhabenbezogene Absprachen /
Anregungen
 Die Länge der Sequenzen muss sehr
flexibel gehalten werden, damit
genügend Zeit für die Repetition
zentraler Unterrichtsinhalte zur
Programm?
 pro Sestio – die letzte Rede
in der res publica libera
 Gattungsspezifische
Merkmale der Textsorte
Rede
 Arten der Rede und antike
Artikulationsschemata
 quinque officia oratoris
fürs römische
Selbstverständnis
exemplarisch
nachweisen,
 das Postulat der
Verbindung von
Redekunst und
Moral erläutern,
 die zentralen
Eigenschaften des
orator perfectus
benennen und seine
Bedeutung als Ideal
römischer
Erziehung erläutern,
 die Tragfähigkeit
dieses Ideals, auch
vor dem
Hintergrund
gegenwärtiger
Redepraxis,
erörtern.
 die
gesellschaftlichen
Schichten, die
politischen Organe,
die rechtlichen und
sozialen
Verhältnisse des
römischen Staates in
Republik und
Kaiserzeit in ihren
Grundzügen
darstellen,
 zentrale politische
und ethische





Vorbereitung des Abiturs bleibt!
Zur Verkürzung der Sequenzen soll
verstärkt auf kursorische Lektüre,
Nutzen einer lateinisch-deutschen
Ausgabe u. a. zurückgegriffen werden.
fachübergreifende Kooperationen zu
politischen Reden in Deutsch und den
modernen Fremdsprachen (Vertiefung
der Unterrichtsvorhaben in der EF)
Nachahmung der antiken Redepraxis
als rhetorisches Experiment im
Klassenraum – kontroverse, aktuelle,
schülerbezogen Themen
Formulierung und Präsentation einer
kurzen Rede auf der Grundlage der
antiken officia
Zusammenstellen von Mitteln der
stilistischen Gestaltung, Gliedern der
partes orationis
Ausgaben, die zu empfehlen sind:
-
ratio Express: Im Dienst der
Republik (Hg.: Michael Lobe/Elkre
Werrer)
clara (V&R): Ursula BlankSangmeister
Reclam: Lat.-dt. Ausgabe
Leitbegriffe der
Römer erläutern
und ihre Bedeutung
fürs römische
Selbstverständnis
exemplarisch
nachweisen,
 als typische
Gestaltungsmittel u.
a. die Darstellung
positiver und
negativer exempla,
Anschaulichkeit,
Dramatisierung und
Psychologisierung
nachweisen und im
Hinblick auf ihre
Funktion deuten,
 Beispiele für eine
politische und
unpolitische
Existenz sowie die
Beweggründe dafür
darstellen und sich
kritisch mit
Bewertungen dieser
Lebensformen
auseinandersetzen,
 zentrale Ereignisse
der römischen
Geschichte
strukturiert
darstellen und in
den historischen
Kontext einordnen,
 die zentralen
Eigenschaften des
orator perfectus
benennen und seine
Bedeutung als Ideal
römischer
Erziehung erläutern.
Politische Aktivität unter
Lebensgefahr – kein
Schrecken für tüchtige
Politiker
 Ciceros Selbstdarstellung
seines Exils als Aufopferung für
die res publica
 Sicherung unsterblichen
Ruhms durch Dienst am
Gemeinwesen
 Hannibal als Beispiel eines
durch seine Mitbürger im Stich
gelassenen Politikers
 concordia omnium ordinum
 consensus omnium bonorum
 cum dignitate otium
2. Sequenz:
Optimaten und Populare –
politische Parteien im
antiken Rom?
 natio optimatium, die wahren
Patrioten!
 populares: egoistische
Agitatoren der Masse?
 cursum tenere: Wer soll am
Ruder des Staatsschiffes
stehen?
 contiones und comitia als
politische Rituale
 Schülerreferate zu bekannten griechischen
und römischen Politikern, die ihre Heimat
aus innenpolitischen Gründen verlassen
mussten
 fachübergreifende Kooperationen zur
Geschichte und Rolle von Parteien
 Analyse von modernen politischen Reden
zur Darstellung der eigenen und der
gegnerischen politischen Ziele
 Zuordnung typischer politischer
Schlagworte zu Optimaten und Popularen,
 Schülerreferate zu Spielen und der
Sichtweise von Kritikern
 Recherche zu römischen Spielen als
politische Veranstaltungen
 Analyse von Satzperioden
 Applaus der Zuschauer – ein
Barometer für die Beliebtheit
der Führungsschicht
 Abstimmungen oder Spiele:
Wo zeigt sich der wahre Wille
der Wähler?
Leistungsbewertung
Absprachen, Anregungen
Klausuren und weitere Überprüfungsformen vgl. KLP Kap. 3 (u.a. Produktionsorientierte
Verfahren: Umsetzung eines Textes in szenisches Spiel; Vergleich)
Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Latein des
Gymnasiums Fabritianums verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von
den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich.
s.o.
2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit von Leistungen sind das Ziel, innerhalb der
gegebenen Freiräume Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen.
Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§13 - 16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die
Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und
Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen/Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das
lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend
weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.
Bewertungskriterien im Lateinunterricht SII
Grundsätzlich gelten die Vorgaben des Lehrplanes und diejenigen für das Zentralabitur.
Zeugnisnote:
Die Kursabschlussnote wird gleichwertig aus den Teilnoten der Bereiche „Schriftliche Leistung“ und denen der „Sonstigen Mitarbeit“
gebildet. Eine rein rechnerische Bildung der Kursabschlussnote ist richtliniengemäß nicht zulässig.
Klausuren:
Übersetzungsteil (I) zu Aufgabenteil (II): grundsätzlich 2:1.
In der Qualifikationsphase kann einmal pro Schuljahr eine Klausur 1:1 gewertet werden. Bei Parallelkursen ist hier jedoch eine Absprache
zwingend erforderlich!
Übersetzungsteil (I):
- Je nach Schwierigkeit und Zahl der Angaben gilt als Faustregel, dass die Lernenden pro Minute ein Wort übersetzen müssen. Bei
zweistündigen Klausuren ist also bei einem Wertungsverhältnis 2:1 von ca. 60 Wörtern auszugehen, die je nach Schwierigkeitsgrad
geringfügig unter- oder überschritten werden können. Wertungsverhältnisse von 1:1 (etwa bei kurzen lyrischen Texten) oder 3:1 (etwa in
der Jahrgangsstufe EF) sind als Sonderfälle denkbar.
- Der Grad der Übersetzungskompetenz zeigt sich am nachgewiesenen inhaltlich-sprachlichen Textverständnis. Zur Ermittlung der
Übersetzungskompetenz sind sowohl besonders gelungene Lösungen zu würdigen als auch Verstöße und der Grad der Sinnentstellung
festzustellen.
- Die Note ausreichend (05 Punkte) wird erteilt, wenn der vorgelegte Text in seinem Gesamtsinn und seiner Gesamtstruktur noch
verstanden ist. Davon kann in der Regel nicht mehr ausgegangen werden, wenn die Übersetzung auf je hundert Wörter des lateinischen
Textes mehr als 10 Fehler aufweist. Entsprechende Fehlerrichtwerte für die Bewertung ergeben sich unter Berücksichtigung der
Komplexität (Semantik, Wort-, Textgrammatik) des zu übersetzenden Ausgangstextes.
- Daraus ergibt sich ein Fehlerquotient von 10 %, d.h. bei einer Textlänge von 60 Wörtern entsprechen 6 ganze Fehler einer 4 (o.T.). (Bei
besonderen Schwierigkeiten im Text kann der Fehlerquotient leicht hoch gesetzt werden.) Die Notenschritte 1+ bis 4m werden in Bezug
darauf linear festgelegt (im Bereich 5 und 6 in der Regel größere, aber etwa gleich große Intervalle.)
Interpretationsteil (II):
- Interpretation, z.B. metrische Analyse mit Textbezug, Stilmittelanalyse mit Textbezug, Fragen zum Übersetzungstext, Einbringen
lateinischer Zitate, Realienkunde, Interpretation von Sekundärtexten.
- Bewertung nach Punkten.
- Eine Leistung ist dann voll ausreichend, wenn annähernd die Hälfte der Gesamtpunktzahl erreicht ist. Die Notenschritte 1+ bis 4m werden
in Bezug darauf linear festgelegt (im Bereich 5 und 6 in der Regel größere, aber etwa gleich große Intervalle; die Grenze 5- 6 liegt bei ca.
15%).
- Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete
Bewertung der beiden Bereiche „Inhalt“ und „Darstellungsleistung“ bei den Interpretationsaufgaben und führt so zunehmend auf die
Bewertung in der Abiturprüfung hin.
Sonstige Mitarbeit:
- Übersetzungsfähigkeit (auch Grammatik, Vokabeln) zu Interpretationsfähigkeit ca. 2:1
- Die Quartalsnote ergibt sich aus der Zusammenschau der Bewertung der mündlichen Mitarbeit, Hausaufgaben und ggf. erbrachten
zusätzlichen Leistungen wie z.B. Referaten (vgl. auch oben die Bemerkungen zur Leistungsbewertung) .
- Für die mündliche Beteiligung gelten die Kriterien Qualität, Quantität und Kontinuität. Es wird empfohlen, über die erbrachten Leistungen
der Schülerinnen und Schüler regelmäßig Buch zu führen.
- Auf Wunsch muss den Schülerinnen und Schülern zu einem verabredeten Zeitpunkt, z.B. zu Beginn der folgenden Wochen, eine
verbindliche Aussage über ihren Leistungsstand gemacht werden.
-
Bewertet werden alle Phasen des Unterrichts, also auch die erbrachten Leistungen in GA, PA, EA!
-
Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen:
sachliche Richtigkeit
angemessene Verwendung der Fachsprache
Darstellungskompetenz
Komplexität/Grad der Abstraktion
Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
Einhaltung gesetzter Fristen
Präzision
Differenziertheit der Reflexion
Bei Gruppenarbeiten
- Einbringen in die Arbeit der Gruppe
- Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
Bei Projekten
- Selbstständige Themenfindung
- Dokumentation des Arbeitsprozesses
- Grad der Selbstständigkeit
- Qualität des Produktes
- Reflexion des eigenen Handelns
- Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung
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