„Große Liebe“ in Siegen Sie kriegt ihren Prinzen - APOLLO

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November – Februar 2017
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Foto:
Kiß
Foto:Alexander
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„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“
Kermanis Roman in Reitschusters Bühnenfassung
Sie kriegt ihren Prinzen
„Große Liebe“ in Siegen
Eine märchenhafte Inszenierung für die ganze Familie – die Kritik
meint zum Apollo-Weihnachtsstück: „Großformatige Inszenierung mit starkem Ensemble, phantasievollem Bühnenbild, LiveMusik und einer intensiv erzählten Geschichte.“ Die ganze Bühne
wird beim Happy End zum funkelnden Sternenhimmel...
Seite 5
Der Roman des Friedenspreisträgers 2015 spielt in den frühen
80er Jahren in seiner Geburtsstadt Siegen – logisch, dass im
Siegener Theater die Uraufführung der dramatisierten Fassung
stattfindet. Es geht um einen 15-Jährigen, der sich hoffnungslos
in „die Schönste des Schulhofs“, eine 19-Jährige, verliebt.
Seite 3
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Z I EM L I C H BE S T E F REU N D E
November
Di 29.20.00 Ziemlich beste Freunde
Mi 30.20.00 Wenn die Dunkelheit leuchtet
Dezember
Do 1. 20.00 Judith Ermert & Severin von Eckardstein
Fr 2. 20.00 Wagner, Bruckner
So 4. 15.00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
17.00
Fr 9. 20.00
Sa 10.. 19.00
So 11. 19.00
Mo12. 20.00
Fr 16. 20.00
Sa 17. 19.00
So 18. 15.00
17.00
Do 22.20.00
Fr 23.20.00
Sa 31. 19.30
22.20
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Weihnachtskonzert der Philharmonie
Der Raub der Sabinerinnen
Der Raub der Sabinerinnen
Drei Männer im Schnee
1. Siegener Singer/Songwriter Slam
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Weihnachtskonzert der Philharmonie
Weihnachtskonzert der Philharmonie
Cinderella - A Rock'n'Roll Fairytale
Cinderella - A Rock'n'Roll Fairytale
20.00
Mo9. 20.00
Di 10. 20.00
Mi 11. 20.00
Do 12. 20.00
Fr 13. 20.00
Sa 14. 19.00
So 15. 15.00
Mo16. 20.00
Di 17. 20.00
Fr 20.20.00
Sa 21. 19.00
So 22. 15.00
Neujahrskonzert der Philharmonie
Verteufelte Zeiten
14 Jahre Siegener Poetry Slam
Ziemlich beste Freunde
Neujahrskonzert der Philharmonie
Neujahrskonzert der Philharmonie
„Delta Q“ und „Les Brünettes“
Der Wunschpunsch
Neujahrskonzert der Philharmonie
Die Wunderübung
Fahr' deinen Film
Fahr' deinen Film (Azubi-Special)
An der Arche um Acht
20.00
Do 9. 10.00
Fr 10. 20.00
Sa 11. 19.00
So 12. 19.00
Mo13. 10.00
Mi 15. 20.00
Do 16. 20.00
Fr 17. 20.00
Sa 18. 19.00
So 19. 19.00
Mo20.20.00
Di 21. 20.00
Do 23.20.00
Ensemble87
Fahr' deinen Film
Chanticleer “Washing of the Water“
Große Liebe
Große Liebe
Große Liebe
Der Steppenwolf
Der Steppenwolf
Liszt, Saint-Saëns,Tschaikowsky
Poetry Slam „Dead or Alive“
Die Drei von der Tankstelle
Die Drei von der Tankstelle
The Taming of the Shrew
Gala der Filmmusik
Januar
So 1. 16.00 Neujahrskonzert der Philharmonie
Februar
Fr 3. 20.00 Uraufführung: Große Liebe
Sa 4. 19.00 Alles Bach
So 5. 19.00 Alles Bach
Di 7. 10.00 Fahr' deinen Film
Apollo-Theaterkasse
Morleystraße 1 I 57072 Siegen
Telefon: 0271/ 77 02 77-2 I Fax: 0271/ 77 02 77-22
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr I Sa: 10 – 14 Uhr
Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Kreis SiegenWittgenstein
Im Jahr 2017, in das wir an Silvester mit rauschenden Vorstellungen „rutschen“, feiert Apollo
den ersten runden Geburtstag.
10 Jahre alt wird dieses kulturelle Kind der Stadt – ein Kind,
das selten brav war, aber immer lernbegierig, verspielt und
ernsthaft bemüht, Freude zu
bereiten. Es hat Leben ins Leben
der Stadtgesellschaft gebracht.
Das gestehen sogar diejenigen
zu, die bei der „Geburt“ 2007
noch die Nase rümpften. Darüber hinaus hat dieser phantasiebegabte Bengel erfolgreich
gewirtschaftet. Jede Menge Geburtshelfer förderten seine Entwicklung, ohne sich als Erziehungsberechtigte aufzuspielen.
Selbstbewusst steht das junge
Apollo-Theater nun in der Mitte
dieser kulturfroh gewordenen
Stadt und will gefeiert werden.
Den Auftakt bildet im Februar die
Uraufführung „unseres“ Dichters Navid Kermani. Sein Roman
„Große Liebe“ spielt vor dem
„Fachwerk“ dieses Gemeinwesens und seiner Geschichte.
Foto:René Achenbach
AU F E I N W OR T
Unter der Überschrift „Heimat²“
versammeln sich zur Biennale
im April/Mai kulturell wichtige
Persönlichkeiten, die hier groß
geworden sind: Neben Navid Kermani der Geiger Adolf
Busch, dessen Werk die Philharmonie Südwestfalen ehrt,der
aus Niederschelden stammende Mehmet G. Daimagüler, der
Burgtheaterschauspieler Markus Hering, und neben den im
Lyz beheimateten „Weigand und
Genähr“ auch die in der Bluebox
künstlerisch sozialisierten Rapper von „Fläshmob“ („Fahr' dei-
nen Film“). Nicht nur die Kultur
der Stadt und Region bildet sich
ab, sondern auch die einzigartige
deutsche Theaterlandschaft: Es
kommen die führenden Bühnen
aus München, Bochum, Mannheim, Frankfurt und Berlin.
Im Herbst des Jubiläumsjahres
2017 wird das JAp, das „Junge
Apollo“, aus der Taufe gehoben.
Apollo bleibt also hungrig – auch
und gerade im Erfolg, den die
mehr als 100.000 Besucher der
letzten Spielzeit signalisieren.
Aber zunächst soll dieses politisch fürchterliche Jahr 2016
weihnachtlich ausklingen. In
diesen verfinsterten Zeiten der
Kriege und Fluchten, der Zuspitzung und des Zivilisationsbruchs
durch die US-Wahl wird das, was
einst frommer Wunsch war, zum
verzweifelten Stoßseufzer: Friede den Menschen auf Erden! (?)
Magnus Reitschuster
Intendant
Noch zwei Mal „Ziemlich beste Fr eunde“
Adieu, mon ami
Die starke Siegener Inszenierung von „Ziemlich beste Freunde“ ist eine der erfolgreichsten Apollo-Produktionen überhaupt – und noch zwei Mal zu erleben.
dass Zuschauer immer wieder
zusammenzucken, wenn dieser große Schauspieler nach
zwei Stunden im Rollstuhl
plötzlich zum Schlussapplaus
aufsteht.
„Ziemlich beste Freunde“
greift in heiterer Art und Weise
Themen wie Behinderung und
die Kluft zwischen Arm und
Reich auf, erzählt aber auch
von Freundschaft, Verantwortung und Solidarität.
Foto: René Achenbach
2
Das ging unter die Haut.
Siegener Zeitung
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temberaubend und
authentisch“ nannte ein Kritiker das,
was die Hauptdarsteller Martin
Hofer (als gelähmter Millionär
„Philippe“) und Simon Pearce
(als arbeitsloser BanlieueSprößling namens „Driss“)
in dieser Vorstellung zeigen.
Atemberaubend, wie Pearce
seine Figur mit starken Slapstick-Elementen ausstattet,
ohne dabei auf Zärtlichkeit und
Charakter zu verzichten. Und
Martin Hofer als Querschnittsgelähmter ist so überragend,
Theater kann vieles, was der
Film nicht vermag (…) genau
das ist mit dieser Inszenierung
gelungen.
Westfalenpost
Termine
Di I 29.11.I 20 Uhr
Mi I 11.1. I 20 Uhr
G r o S S e li e b e
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int e r v i e w m it N ic o h o l o nics
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Kermani-Roman in einer Dramatisierung von Magnus Reitschuster
„Große Liebe“ in Siegen
„Große Liebe“ spielt im Siegen der frühen 80er Jahre – in spannenden Zeiten: Da gab es plötzlich Hausbesetzungen, bundesweite
Foto: Peter-Anton Hassiepen
Schlagzeilen, ein Polizei-Sonderkommando, das nachts mit Äxten Türen einschlug... und mittendrin der Junge Navid Kermani.
D
er Dichter, den Die
Welt als „ interessanteste Stimme,
die Deutschland zu bieten
hat“ charakterisiert, hatte als
Fünfzehnjähriger ein Schülerpraktikum in der Siegener
Redaktion der Westfälischen
Rundschau absolviert und anschließend als freier Mitarbeiter weitergemacht. Das war
sein Einstieg ins professionelle Schreiben, wie er bei einer Lesung im Apollo-Theater
erzählte. Dass die Hauptfigur
in „Große Liebe“ ein fünfzehnjähriger Siegener ist, der
Sohn einer als Flüchtlinge eingewanderten Ärzte-Familie,
dass dieser Knabe sich neben
Fußball und Gymnasium in die
Mystik und Erotik der alten
arabischen Literatur vertieft,
dass die erste Nacht mit der
Angebeteten sich im Zimmer
eines besetzten Hauses ereignet – biografisch. Genauso
wie jener politisch-kulturelle
Umbruch, der in Siegen erst 12
Jahre nach 1968 ankam.
Für Die Zeit ist es Kermani,
der die Lücke füllt, die Günter
Grass, Hans Magnus Enzensberger oder Jürgen Habermas
hinterlassen haben, denn:
„Seine Festreden zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes im
Bundestag wie zur Verleihung
des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehören
zu den wichtigsten intellektuellen Interventionen der letzten
Jahre.“
In „Große Liebe“ erzählt Kermani seine Geschichte zwar
ausdrücklich als Dichter, aber
als einer, der das Politische
immer mitdenkt und mitschwingen lässt. Das macht
diese Siegener Geschichte gerade für das Publikum in Südwestfalen so spannend.
Warum eigentlich gab es ab
1980 plötzlich eine Art 68erBewegung hierzulande? Stein
des Anstoßes war die Hüttentalstraße (HTS genannt),
also jene 35 Kilometer lange
Stadtautobahn quer durch den
Ballungsraum Siegen. Im Zuge
dieser gewaltigen Baumaßnahme mit diversen großen
Auffahrrampen und vier großen Tunneln wurden Häuser im
großen Stil aufgekauft; im Wei-
gerungsfall roch es nach Enteignungen. Zuerst bildete sich
eine Gegenbewegung aus dem
bürgerlichen Lager. Wolfgang
Thomas, damals Leiter der
Westfälische Rundschau-Lokalredaktion, erinnert sich so:
„Die ursprünglichen Baupläne
waren gigantisch – das Projekt
hätte ganz Siegen komplett
HTS-Bau war der
Stein des Anstoßes
verändert. Die erste Hausbesetzung passierte durch eine
Gruppe von Studenten, zumeist
Jusos und Jungliberalen, die
für ein paar Tage das Haus An
der Alche 31 in Besitz nahmen.
Ein paar Tage später wurde
das leerstehende Hotel Klein
an der Ecke Kirchweg besetzt."
Diese Gruppe war deutlich radikaler. Ihnen ging es – neben
dem Kampf gegen die HTS –
auch um Themen wie bezahlbarer Wohnraum, mehr Grünflächen, bessere Lebensqualität. Die Grünen holten damals
Joseph Beuys nach Siegen.
Das Ganze endete mit einer
rabiaten Polizei-Räumaktion,
vielen Anzeigen, jahrelangen
Strafverfahren. Der junge Kermani hatte als freier Mitarbeiter einer engagierten Lokal-
zeitungsredaktion bei all dem
Geschehen quasi einen Logenplatz.
Übrigens: In seinem jüngsten
Roman „Sozusagen Paris“
erzählt der Autor die „Große
Liebe“-Geschichte weiter: 30
Jahre später begegnet er ihr bei
einer Dichterlesung wieder…
Apollo-Intendant Magnus Reitschuster findet: „Es ist eine
große Ehre, dass Navid Kermani mir das Vertrauen entgegengebracht hat, dieses Werk
zu dramatisieren. Ich hoffe,
dass es damit gelingt, die Bedeutung dieses Dichters der
Stadtöffentlichkeit bewusst zu
machen. Dies zu leisten, liegt
einzig an uns, den Polis-Bewohnern, und das ist natürlich
die vordringliche Aufgabe des
Apollo-Theaters.“
Uraufführung
Fr I 3.2. I 20 Uhr
Weitere Termine
Sa I 11.2.
So I 12.2.
MoI 13.2.
Fr I 3.3.
Sa I 11.3.
Sa I 18.3.
MoI 24.4.
Fr I 12.5.
Fr I 9.6.
In der „Blechtrommel“ haben
wir Sie als Oskar Matzerath
erlebt, als jenen Jungen, der
das Erwachsenwerden verweigert. In Kermanis „Große Liebe“ werden Sie nun einen Jugendlichen spielen, der gerade
15 ist. Sie sind über 30. Was
reizt Sie an solchen Rollen?
Dreißig ist ja auch erst halb
erwachsen. Nein, im Ernst,
ich habe keine Beziehung zu
meinem Alter. Ich weiß nicht,
wie man sich als 30-Jähriger
fühlen oder denken sollte.
Ich kann Ihnen nur sagen,
was mich verbindet mit jüngeren Menschen. Ich mag
mit welcher Radikalität junge
Menschen auf unsere Welt
schauen. Alles zählt, alles
wird hinterfragt, es gibt keine
faulen Kompromisse. Da treffe
ich mich mit diesen jungen
Figuren wie Oskar Mazerath
oder Kermanis Protagonist in
„Große Liebe“. Als Schauspieler, aber auch als Mensch versuche ich, diese Naivität in mir
wachzuhalten.
In Frankfurt spielen Sie zur Zeit
unter anderem den Raskolni-
kow in „Schuld und Sühne“, den
Robespierre in „Dantons Tod“,
den Bundeswehroffizier Lars
Koch in „Terror“: Lieben Sie
Menschen in Grenzsituationen?
Aber ja.
Als Schauspieler haben Sie einen besonderen Blickwinkel,
wenn es um Autoren geht. Was
bedeutet Ihnen Kermani?
Zu allererst habe ich Kermani
als politischen Denker kennengelernt, als ich seine Rede in
der Paulskirche gehört habe.
Ich war so beeindruckt und gerührt davon, das ich mir sofort
zwei Romane von ihm gekauft
habe, unter anderem „Große
Liebe“.
Als mir das Theater Siegen
dann kurz darauf überraschenderweise anbot, die Uraufführung dieses Werkes mitzuentwickeln, habe ich mich
sehr gefreut und musste nicht
lange überlegen zuzusagen.
„Große Liebe“ wird eine Uraufführung. Riskant?
Hoffentlich!
Foto: Birgit Hupfeld
Nico Holonics spielt in Kermanis Stück den Jungen: „Ich musste nicht lange überlegen“
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19 Uhr
19 Uhr
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20 Uhr
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fil m th e a t e r e ss e n
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w e ihn a chtsk o nz e r t d e r philh a r m o ni e
„D r e i M än n e r i m S c h nee“ und „Die Dr ei von de r Tankstelle“
Komödien & Nostalgie
Eine echt verrückte Idee – aber sie funktioniert prächtig: Das Ensemble Filmtheater spielt Komödien grundsätzlich in schwarz-weiß
(Bühnenbild, Kostüme, Frisuren) und erweckt so UFA-Filmklassiker auf der Apollo-Bühne zu neuem Leben. Nostalgie pur.
D
ie Inszenierungen
leben aber nicht
nur von der
Schwarz-Weiß-Idee, sondern
von guter Regie, feinen Besetzungen und einer enorm
spielfreudigen Truppe.
Lustspiel
mit viel Musik
Foto: Ensemble Filmtheater
„Die Drei von der Tankstelle“
sind bankrotte Freunde, die
sich als Pächter einer alten
Tankstelle zurück in eine
bürgerliche Existenz retten
wollen. Leider kommt ihnen
aber die ebenso hübsche
wie reiche Lilian in die Quere. Alle drei verlieben sich in
die attraktive, selbstbewusste
Frau, die regelmäßig bei den
drei Junggesellen tankt –
nur dass keiner von ihnen
ahnt, dass auch die beiden
Freunde für Lilian entbrannt
sind. Die allerdings liebt nur
einen – aber das verheimlicht
sie lange. Klar, dass so eine
Konstellation nicht gutgehen
kann: Die Turbulenzen beginnen!
Diese musikalische Komödie
wurde 1933 dank einer TopBesetzung (u. a. mit Heinz
Rühmann und Lilian Harvey),
vor allem aber durch die
schmissigen Tänze und Melodien von Werner Richard Heymann („Das gibt’s nur einmal,
das kommt nicht wieder“) ein
Riesenerfolg. Dass Heymann
als Jude Deutschland verlassen musste, nahm das Publikum nicht zur Kenntnis; seine
Hits wurden weiter gepfiffen.
Millionär als
armer Schlucker
„Drei Männer im Schnee“
entstand 1934, als Erich
Kästner bei den Nazis schon
in Ungnade gefallen war. Er
schrieb unter Pseudonym –
und landete ebenfalls einen
Sensationserfolg. In der Geschichte geht es um den ex-
zentrischen Millionär Tobler,
der die Menschen studieren
will. Dazu beteiligt er sich
unter falschem Namen an
einem Preisausschreiben seiner eigenen Firma, gewinnt
prompt einen zehntägigen
Grand-Hotel-Urlaub und reist - als armer Schlucker verkleidet – an. Natürlich wird er
vom hochnäsigen Personal
schofelig behandelt.
Dagegen wird ein wirklich
armer Schlucker, der Werbetexter Dr. Fritz Hagedorn,
versehentlich für den Millionär gehalten. Und ausgerechnet der verliebt sich in
Toblers Tochter…
Drei Männer
im Schnee
Sa I 26.11.I 19 Uhr
MoI 12.12.I 20 Uhr
Die Drei von
der Tankstelle
So I 19.2. I 19 Uhr
MoI 20.2. I 20 Uhr
Foto: Marco Piecuch
Weihnachtskonzerte der Philhar monie
„Ave Maria“
Mit einer außergewöhnlichen Solistin, der Sängerin Adréana Kraschewski,
wartet die Philharmonie Südwestfalen bei ihrem Weihnachtskonzert auf.
D
ie vielfach preisgekrönte Sopranistin
versetzt Kritiker in
einen wahren Hymnen-Modus:
„Das ganze Haus steht für sie
auf“, heißt es z. B. über ihre
Gestaltung einer Verdi-Hauptrolle im Fachorgan opernnetz
– und weiter: „Tragik ohne
Schwulst (…) ihre Stimme wird
zur Sehnsucht und zur Kränkung, sie ist Liebende und
Leidende. Ihr ganzer Körper,
jede Haltung verdoppelt die
Botschaften."
Adréana Kraschewski singt
Schuberts berühmtes „Ave
Maria“, aber auch Regers „Mariä Wiegenlied“ und Adams
„Cantique de Noel“.
Ansonsten Märchenhaftes.
Die Philharmonie, geleitet von
Chefdirigent Charles OlivieriMunroe, spielt u. a. eine Orchestersuite über Humperdincks
„Hänsel und Gretel“ mit ihren
wunderbaren Volkslieder-Zitaten. Einen passenden Kontrapunkt dazu bildet die Suite
für Orchester aus RimskyKorsakovs 1882 uraufgeführten
Märchenoper „Schneeflöckchen“ – mit seelenvollen russischen Volksweisen.
Termine
Fr I 9.12. I 20 Uhr
Do I 22.12.I 20 Uhr
Fr I 23.12.I 20 Uhr
d r e i h a s e ln ü ss e f ü r a sch e n b r ö d e l
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„Dr ei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – Mär chenhafte Inszenierung
Sie kriegt den Prinzen
Manchmal liest man eine Kritik über eine Aufführung und denkt sich: Schöner kann man’s gar nicht ausdrücken. So wurde in der Siegener Zeitung das neue Apollo-Weihnachtsmärchen mit drei Wörtern perfekt beschrieben: „Bezaubernd, lehrreich und urkomisch.“
Foto: Alexander Kiß
Foto: Alexander Kiß
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ie SZ-Kulturre- von jenem Mädchen, das von
dakteurin Clau- der bösen Stiefmutter wie
d i a I r l e - U t s c h Dreck behandelt wird, wähhatte eine starke Überschrift rend deren eigene verwöhnte
gewählt: „Große Oper für die Tochter dem Prinzen des
Kleinen“. Und sie stellt fest: Landes als mögliche Braut
„Keine Bange, süßlich ver- geradezu aufgedrängt wird.
kitscht kommt das Märchen Aber Aschenbrödel hat in der
überhaupt nicht daher, dafür Taube eine wichtige Freundin.
sorgen schon Peter Clös als Ute Kossmann, die mit dem
harsche Gutsherrin und Sa- Kölner N.N.Theater legendäre
rah Besgen als dümmliches Siegener Theaterabende mitgeprägt hat
Dorchen.“ Ihr
Die Taube fliegt
spielt dieses
Artikel enwitzige Tier.
det mit den
über die Bühne
Sie flattert
Worten: „Viel
Applaus für ein richtig gut acht Meter hoch über der
besetztes Ensemble und vor Bühne in die Inszenierung hiallem, na klar, für Aschenbrö- nein, dass es eine Freude ist.
Die Taube erzählt Aschenbrödel Alice Erk.“
Regisseur Michael Bleiziffer, del von den drei Wunschnüsein Garant für Familienthea- sen, mit denen sie die Pläne
ter vom Feinsten, hat seit der der Stiefmutter durchkreuzen
Apollo-Eröffnung im Jahr 2007 und das Herz des Prinzen gealle Siegener Kinder-Produk- winnen kann.
tionen in Szene gesetzt. Und Die legendäre tschechische
er spielt wieder selbst mit; S c h r i f t s t e l l e r i n B o ž e n a
Bleiziffer gibt dieses Mal den Němcová verfasste ihre „Halakonischen Knecht Vincek, selnüsse“ vor rund 170 Jaheinen der beiden Verbündeten ren. Němcová hat für ihre
von Aschenbrödel. Im Kern ist Landsleute ungefähr die gleies das Grimm’sche Märchen che Bedeutung wie Hans Chri-
stian Andersen für die Dänen.
Die Geschichte wurde 1973
vom Regisseur Václav Vorlíček
auf Zelluloid gebannt und europaweit ein Erfolg. Dieser
Kultfilm ist seit Jahrzehnten
fester Bestandteil im Weihnachtsprogramm vieler TVSender.
Übrigens: Melodien aus der
Filmmusik von Karel Svoboda, der Seite des Aschenbrödels
sind natürlich ebenfalls Teil wächst der kleine Prinz über
der Neuinszenierung.
sich hinaus. Überhaupt: das
Noch einmal zurück zu den Aschenbrödel. Diese junge
professionellen Kritikern. Die Frau ist mit so viel Kraft ausFeuilleton-Chefin der West- gestattet, dass sie weder von
falenpost, Dr. Monika Willer, Trauer noch vom Piesacken
kommt zu folgendem Fazit: noch von der Perspektivlosig„Das Apollo-Theater zeigt keit aus der Bahn geworfen
den Stoff als romantische Ge- wird. Sie hat eine Kraft, die
schichte einer Erlösung durch sich auch aus der Erinnerung
Liebe – mit viel Musik und an eine gute Eltern-Kind-Bewirklich wunderschönen Ko- ziehung speist, aus dem Wisstümen (…) liebevoll in Szene sen um das eigene Können,
gesetzt für
den eigenen
Happy End mit
das wichWert und das
tigste PuVermögen,
Blumenwalzer
blikum, die
trotz allem
Kinder, wie Intendant Magnus aufrecht zu handeln. Zu ihrem
Reitschuster unterstrich.“ Glück wird all das belohnt:
Und in der Recklinghäuser Aus dem Aschenbrödel wird
Zeitung heißt es: „Großforma- eine Prinzessin, die im Arm
tige Inszenierung mit starkem des Prinzen, bis zum Himmel
Ensemble, phantasievollem den Blumenwalzer tanzt.“
Bühnenbild, Live-Musik und
Schulvorstellungen
einer intensiv erzählten Gemit freien Plätzen
schichte.“
Fr I 16.12.I 11 Uhr
Und die Siegener Zeitung stellt
Di I 28.2. I 9 + 11 Uhr
fest: „Interessant zu beobachWeitere Termine
ten ist das Rollenspiel von
So I 4.12. I 15 + 17 Uhr
König (Michael Köckritz) und
So I 18.12.I 15 + 17 Uhr
Königssohn (David Johnston).
Kostümfest an
Der Regent: ein Macher, der
Rosenmontag
Thronfolger: ein Zauderer, ein
MoI 27.2. I 16 Uhr
Künstler, der das Puppenspiel
Weihnachtsgala
liebt, vielleicht weil er sich
Sa I 17.12.I 19 Uhr
selbst als Marionette fühlt. An
6
K ind e r th e a t e r i m Ap o ll o
„Wunschpunsch“ – „An der Arche um Acht“ – „Kleiner Wasser mann“
Großes Theater für Kleine
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Foto: Bernd Böhner
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Kindertheater wirklich groß machen, dem jüngsten Publikum starke Aufführungen starker Stücke anbieten, die dann in der Regel auch
Eltern, Großeltern & Co. richtig Spaß machen – genau das ist der Apollo-Kurs. So bleibt es auch in der 10. Spielzeit.
„Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“, eine Geschichte von
Michael Ende, inszeniert vom
Rheinischen Landestheater,
spielt am Silvesterabend.
Der geheime Zauberrat Prof.
Dr. Beelzebub Irrwitzer und
seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, stehen vor
einem großen Problem. Sie
haben ihr Jahressoll an bösen Taten längst nicht erfüllt,
und es ist im wahrsten Sinne
des Wortes fünf vor zwölf!
Nur ein besonders gemeiner
Plan kann ihnen jetzt noch
helfen, den Rückstand innerhalb weniger Stunden aufzuholen.
Doch zwei liebenswerte Tiere,
der Rabe Jakob Krakel und
der Kater Maurizio di Mauro,
werden vom Hohen Rat der
Tiere bei den beiden Übeltätern eingeschleust, um den
Plan auszuspionieren und ihn
bestenfalls zu durchkreuzen.
Allerdings: Neffe und Tante
wissen über die kleinen Spione Bescheid und machen es
ihnen nicht einfach. Sie kre- „An der Arche um Acht“ wurdenzen einen Punsch, der all de mit dem Deutschen Kinihre bösen Wünsche in kür- dertheaterpreis ausgezeichzester Zeit erfüllen soll – den net und kommt in einer Inszesatanarchäolügenialkohöl- nierung vom Jungen Theater
lischen Wunschpunsch.
Bonn.
Kann es den beiden tapferen „An der Arche um Acht“, so
Tieren tatsächlich gelingen, hat es die Taube den beiden Fieslingen einen Strich den Pinguinen gesagt. Denn
durch die Rechnung zu ma- die dürfen mit auf die Arche
chen und das Schlimmste zu Noah. Die Taube hat wirklich
verhindern?
alle Flügel
Der Autor Stücke von Preußler, voll zu tun, die
Michael
Rettung sämtEnde und Hub
Ende (1929–
licher Tierar1995) gehört zu den erfolg- ten zu organisieren. Es regnet
reichsten deutschen Schrift- schon seit einigen Tagen, viel
stellern der Nachkriegszeit. Zeit bleibt nicht mehr.
Seine Werke wurden in 45 Doch die beiden dürfen nur
Sprachen übersetzt und er- zu zweit auf die Arche, aber
zielten weltweit eine Auflage sie können unmöglich ihren
von über 20 Millionen. Ende Freund, den dritten Pinguwurde vielfach ausgezeichnet, in, im Stich lassen. Und dann
viele seiner Geschichten sind kommen sie auf die rettende
längst verfilmt. Mit seinen Idee…
Büchern ( u.a. „Die unend- In seiner Aktualisierung der
liche Geschichte“, „Momo“, biblischen Geschichte gelingt
„Jim Knopf und Lukas der es Ulrich Hub humorvoll und
Lokomotivführer“) hat er sich kindgerecht, über Freundin die Herzen der Menschen schaft, göttliches Gesetz und
hineingeschrieben.
menschliche Nächstenliebe,
über Glauben und Nicht-Glauben nachzudenken – und über
den Wert von Solidarität.
Für die Jury des Deutschen
Kindertheaterpreises ist das
Stück „ein Glücksfall“, denn:
„Hub erzählt seine Geschichte in wunderbaren Szenen
mit pointierten Konflikten.
So weit, so gut, so amüsant.
Aber das Stück hat, wie alle
wirklichen Komödien, einen
ernsten Kern.“
„Der kleine Wassermann“
stammt aus der Feder von Otfried Preußler – zu erleben in
einer Inszenierung des Westfälischen Landestheaters.
Am Grunde eines Mühlenweihers lebt die Familie des
kleinen Wassermanns. Der
Knirps erkundet den Weiher
und trifft dabei auf sonderbare
Geschöpfe, wie den geheimnisvollen Neunaugen-Fisch
oder den Karpfen Cyprinus.
Zunächst begleitet der Vater
den Kleinen auf seiner Entdeckungsreise, vorbei an Muscheln, glitzernden Steinen
und durch den Nixenwald.
Aber irgendwann müssen Kinder ja mal groß werden. So
begibt sich der kleine Wassermann schließlich alleine auf
Streifzug.
Schon bald reicht ihm der
Grund des Weihers nicht mehr
aus; er wird von den Geschehnissen über der Wasseroberfläche angezogen. So beginnt
er, die Welt der Menschen
zu erforschen, den Wind, das
Feuer, den Schnee. Aber kann
ein Wassermann Freundschaft schließen mit einem
Menschkind, das Kartoffeln
isst statt gebratener Wasserflöhe?
Übrigens: Preußler erzählte
seine Geschichten „am liebsten für Kinder – auch für erwachsene Kinder.“
Der Wunschpunsch
So I 15.1. I 15 Uhr
An der Arche um Acht
So I 22.1. I 15 Uhr
Der kleine Wassermann
So I 12.3. I 15 Uhr
cind e r e ll a a r o ck ' n ' r o ll f a i r y t a l e
i
n e u j a h r sk o nz e r t
7
www . a p o ll o si e g e n . d e
“Cin d e r e l l a – A R o c k ' n ' Roll Fairytale” als schräger Silvesterspaß
Berauschende Kultsongs
I
n der Inszenierung des
Hessischen Landestheaters Marburg rangiert
Cinderella alias Aschenbrödel
ganz unten in der Hackordnung der Patchwork-Familie.
Die herrische Stiefmutter
– Fluppe im Mund, Flasche
in der Hand – und ihre missratene Brut verspotten die
neue Schwester, machen sie
zur Privatsklavin.
Und der Vater hat nicht genug
Rückgrat, um sich gegen seine neue Frau und ihre beiden
prolligen Sprösslinge zu behaupten.
Da flattert eine Einladung zum
Hofball ins Haus. Der alte König will in den Ruhestand, also
soll nun der Thronfolger ins
Familiengeschäft einsteigen.
Und zwar mit Braut, ob er
nun will oder nicht. Stiefmutter und -schwestern brezeln
sich fürs Fest auf, die Kleine
wird eingesperrt.
Aber auch in dieser schrägen
Inszenierung gilt die Grundregel jedes Märchens: Wunder
gibt es immer wieder! Und
manchmal eine gute Fee. Ein
bisschen Glitter hier, ein bisschen Glamour da, und schon
wird aus dem unscheinbaren
Mädchen ein echter Hingucker. Mal schauen, wer am
Ende dem Prinzen den Kopf
verdreht und wer zu Strafe ins
Dschungelcamp muss…
Mit Kettensäge wird hantiert.
Bunt, knallig und vor allem rockig (…) märchenhafte Reise
durch die Musikgeschichte, mit
Elvis, den Jackson Five und Billy Joel. Gießener Allgemeine
Foto: Arne Landwehr
Die Kleinen haben „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – und für die Großen gibt es die Geschichte in phantastisch schräger
Form, als „Cinderella – A Rock 'n' Roll Fairytale“. Und weil Silvester ist, kommt der Knaller gleich zwei Mal auf die Bühne!
Berauschende Musik und tolle Darsteller – nichts wie hin!
(…) Franziska Knetsch gibt
eine knallharte Stiefmutter, die
weiß, dass das Leben kein Ponyhof ist. Ihr möchte man nie
den Rücken zukehren (…) 13
Rock-, Pop- und Bluesklassiker.
Oberhessische Presse
Termine
Sa I 31.12.I 19.30 Uhr
Sa I 31.12.I 22.20 Uhr
Glanzvoller Jahresauftakt mit Neujahrskonzert:
Klassische Schmankerl
D
er rein sinfonische Teil des
philharmonischen
Neujahrskonzertes ist voll
mit klassischen Pralinés:
Da wäre zum Beispiel „Der
Hummelflug“ von RimskyKorsakov. 113 Takte lang,
fast nur aus Sechzehntelnoten bestehend und eines
der berühmtesten Motive
der romantischen Klassik.
Für Musiker eine echte Herausforderung und für das
Publikum ein Riesenspaß.
Also genau das Richtige fürs
Neujahrskonzert!
Musikalische Pracht und
walzerselige Champagnerlaune – darum geht es. Erklingen wird der „Einzug der
Gladiatoren“, den der tschechische Komponist Julius
Fučík 1899 aus Begeisterung
über Henryk Sienkiewiczs
Roman „Quo vadis“ komponiert hat. Ebenso Jacob
Gades unwiderstehlicher
Tango „Jalousie“ von 1925.
Übrigens: Die Tantiemen allein dieses Welthits sicherte dem Dänen fast 40 Jahre
lang den kompletten Lebensunterhalt.
Ob J. Philip Sousas feuriger
„Liberty Bell March“, Carl
Maria von Webers zehnminütige „Aufforderung zum
Tanz” (für viele Musiker der
Ur-Walzer schlechthin) oder
das zärtlichste Stück Orchestermusik überhaupt, George Bizets „Adagietto“ – das
Neujahrskonzert 2017 verspricht ein Programm, wie
man es sich schöner kaum
wünschen kann.
Dazu kommt als Solist für
die zwei Konzerte am 1. Januar der österreichische
Saxophonist Andreas Mader, der orchesterbegleitete
Werke von Jacques Ibert und
Astor Piazolla beisteuert.
Für die weiteren Neujahrskonzerte am 12., 13. und 16.
Januar wurde die Sopranistin Jeannette Wernecke
verpflichtet, die bekannt ist
als exzellente Grenzgängerin
zwischen Oper, Operette und
Musical. Sie steuert diverse
„Hits“ von Johann Strauss
(Sohn), Leonard Bernstein,
Nico Dostal und den „Kusswalzer“ von Luigi Arditi bei.
Termine
So I 1.1.
So I 1.1.
Do I 12.1.
MoI 16.1.
I
I
I
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16 + 20 Uhr
20 Uhr
20 Uhr
20 Uhr
Foto: René Achenbach/Apollo-Theater
Neujahrskonzerte bieten traditionell alles auf an Glanz, was im Laufe vieler Jahrhunderte komponiert worden ist. Diese musikalische Pracht, die oft von Kaisern und Königen bestellt wurde, macht den Jahresauftakt auch für Bürgerliche extrem schön!
Ap o ll o z u v e r sch e nk e n
Apollo zu verschenken!
Suchen Sie Geschenke zum Fest, die garantiert ankommen?
Da hätten wir was zu bieten: Karten fürs Apollo sind immer
erste Wahl. Theater und Konzerte bieten emotionale Erlebnisse, die lange in Erinnerung bleiben und oft einzigartig sind.
Übrigens: Man kann entweder Karten verschenken oder Gutscheine, je nachdem, ob der Termin feststehen soll oder ob für
die Beschenkten freie Terminwahl wichtig ist.
Apollo in Gutscheinfor m
Ein kulturelles Ereignis verschenken – und trotzdem die ganz
große Freiheit: Denn der oder die Beschenkte kann je nach
Interesse selbst auswählen, ob es ein Theater- oder ein
Konzerterlebnis sein soll, ein Poetry Slam oder eine Dichterlesung – quer durch den reichhaltigen Spielplan des Siegener
Theaters. Apollo-Gutscheine gibt es in jeder gewünschten
Preisklasse. Übrigens: Alle Apollo-Gutscheine haben eine
Gültigkeit von drei Jahren!
Foto: Apollo-Theater
Tel.: 02 71 / 77 02 77 - 2
E-Mail: [email protected]
Rap-Revue & Slams
Ob Satire, Hip-Hop oder Poetisches –­ Junges Theater im
Apollo bietet abwechslungsreiche Unterhaltung und spannende Formate wie die Poetry Slam-Reihe, oder die RapRevue „Fahr' deinen Film“mit B.E. & Fläshmob (Foto).
Fahr' deinen Film
Fr I 20.1. I 20 Uhr
Sa I 21.1. I 19 Uhr
Mi I 17.5. I 20 Uhr
Poetry Slam „Dead or Alive“
Sa I 18.2. I 19 Uhr
The Taming of the Shrew
Di I 21.2. I 20 Uhr
1. Siegener Migranten Slam
14 Jahre Poetry Slam
Di I 25.4.
I 20 Uhr
Di I 10.1. I 20 Uhr
Großes Theater für Kleine
Ein Drittel unseres Publikums sind Kinder; für sie suchen wir
die besten Aufführungen im ganzen Land. Die Helden der Kleinen haben auf der Apollo-Bühne ihren festen Platz.
Der Wunschpunsch
So I 15.1. I 15 Uhr
Die kleine Zauberflöte
So I 5.3. I 15 Uhr
An der Arche um Acht
So I 22.1. I 15 Uhr
Der kleine Wassermann
So I 12.3. I 15 Uhr
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Mo I 27.2. I 16 Uhr
Foto: Werner Hahn
Theaterkasse:
Di-Fr: 13 - 19 Uhr
Sa: 10 - 14 Uhr
Foto: Alexander Kiß
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www . a p o ll o si e g e n . d e
Ap o ll o z u v e r sch e nk e n
„Große Liebe“ als Geschenk
Zeichnung: Katharina Dobner
Der in Siegen spielende Roman des Friedenspreisträgers
2015, Navid Kermani, kommt in seiner Heimatstadt zum ersten Mal auf die Bühne. Apollo-Intendant Magnus Reitschuster hat die Dramatisierung bewerkstelligt.
Uraufführung
Fr I 3.2. I 20 Uhr
Fr I 3.3.
Sa I 11.3.
Sa I 18.3.
MoI 24.4.
Fr I 12.5.
Fr I 9.6.
Foto: René Achenbach
Weitere Termine
Sa I 11.2. I 19 Uhr
So I 12.2. I 19 Uhr
MoI 13.2. I 10 Uhr
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20 Uhr
19 Uhr
19 Uhr
20 Uhr
20 Uhr
20 Uhr
„Ziemlich beste Fr eunde“
und ander e Komödien
Komödien? Gerne, wenn's Könner machen. Stars und beste
Unterhaltung nach bekannten Buch- oder Filmvorlagen.
Verteufelte Zeiten
Mo I 9.1. I 20 Uhr
Die Drei von Tankstelle
Mo I 20.2. I 20 Uhr
Das Haus am See
Mo I 3.4. I 20 Uhr
Foto: Andrea Huber
Ziemlich beste Freunde
Mi I 11.1. I 20 Uhr
Geschwister Pfister:
„Servus Peter –
oh là là Mireille“
Do I 23.3. I 20 Uhr
Die 4. Siegener Biennale
„Heimat2 “ ist das große Thema des vierten Siegener Theaterfestes mit Gastspielen vieler der wichtigsten deutschsprachigen Theater: Vom 21. April bis zum 21. Mai.
Ekzem Homo
Sa I 29.4. I 19 Uhr
Der Brandner Kaspar
und das ewig' Leben
So I 21.5. I 15 Uhr
The Situation
Mo I 1.5. I 20 Uhr
Väter und Söhne
Mo I 15.5. I 20 Uhr
Di I 16.5. I 20 Uhr
Sin f o n i s che Präsente
Sinfonische Programme und beschwingte Orchesterkonzerte,
manche glanzvoll moderiert. Klassisches mit der Philharmonie Südwestfalen spielt im Apollo eine ganz große Rolle.
Neujahrskonzert
So I 1.1. I 20 Uhr
Mo I 16.1. I 20 Uhr
Alles Bach
So I 5.2. I 19 Uhr
Gershwin, Rota, Prokofjew
Fr I 17.3. I 20 Uhr
Reger, Schubert
Fr I 7.4. I 20 Uhr
Adolf Busch –
Kompositionen aus der
alten und neuen Welt
Mi I 26.4. I 20 Uhr
Gala der Filmmusik
Di I 13.6. I 20 Uhr
Foto: René Achenbach
Lampedusa
Di I 2.5. I 20 Uhr
9
10
p o e t r y sl a m s i m a p o ll o
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J a p – j u ng e s a p o ll o
Dr e i S p r a c h s p i e l - F o r mate & das „Junge Apollo“ starten dur ch:
3 Slams & das neue JAp
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Das Junge Theater hat im Apollo längst seine Bühne gefunden. Zum Beispiel bei diversen Poetry-Slam-Formaten oder mit Stücken wie
„Fahr‘ deinen Film“. Aber jetzt geht es einen Schritt weiter: Das JAp – Abkürzung für „Junges Apollo“ – wird gegründet.
P
oetry Slam, das ist
die neue Lust am
Sprachspiel, am
Ausloten von Worten in all ihren Dimensionen: inhaltlich,
phonetisch, rhythmisch, emotional. Mit Mut zum Drama,
zur Comedy, zum Absurden.
Zum Leise-Sensiblen oder
zum Wortwitz, zur Neuerfindung von Sprachformen oder
zum ironischen Rückgriff auf
Uralt-Formulierungen.
Drei Slam-Varianten stehen
auf dem Spielplan, darunter
als Novum der „Erste Siegener Singer-/Songwriter
Slam“. Alle Musiker treten
unter gleichen Voraussetzungen an: Ein Instrument,
ein Song, ein Mikro. Und
genau sechs Minuten Zeit,
das Publikum von sich zu
überzeugen. Der Song muss
selbstgeschrieben sein. Playbacks sind nicht erlaubt. Und:
In der Vorrunde entscheidet
eine spontan gebildete Jury
über das Weiterkommen, in
der Finalrunde dann allein
das Publikum durch die In-
tensität des Applauses.
Moderieren wird Tristan Kunkel, seines Zeichen Musiker,
Sänger der Siegener Band
„Fiete“ und Slam Poet.
Einige der Mitwirkenden stehen schon fest, etwa die Wittener Liedermacherin Fee
Badenius, die an ihrem dritten Album arbeitet und schon
eine erstaunliche Menge an
höchst renommierten Auszeichnungen vorzuweisen
hat. Aus Mannheim kommt
der Gewinner der St. Ingberter Pfanne 2010, Stefan
Ebert. Und aus Hessen reist
Robert Groos nach Siegen,
der schon zwei Mal mit Philip
Boa auf Tour war.
Ein weiterer Poetry Slam läuft
am 10. Januar, moderiert
vom Poeten/Entertainer Olaf
neopan Schwanke, der nicht
nur den prominenten Künstlern aus ganz Deutschland,
sondern auch dem Publikum
immer wieder neu und überraschend die Bühne bereitet.
Weil er mit dem Saal, mit
dem optimal ansteigenden
Gestühl, mit Nähe und Intimität trotz 521 Plätzen lustvoll
zu spielen versteht.
„Dead or Alive“ am 18. Februar schlägt eine Brücke
zwischen „alten“ literarischen Formen und neuen
Sprach-Spielen. Dabei treten
Wortakrobaten der Gegenwart an gegen große Dichter
vergangener Epochen. Wobei
professionelle Schauspieler
die Poeten auf der Bühne
vertreten. Wer wird die Emotionen des Publikums stärker erreichen, die zeitgenössischen Wortzauberer oder
die Übermittler klassischer
Gedichte verflossener Literaturepochen?
1. Siegener Singer/
Songwriter Slam
Fr I 16.12.I 20 Uhr
14 Jahre Siegener
Poetry Slam
Di I 10.1. I 20 Uhr
Dead or Alive
Sa I 18.2. I 19 Uhr
D
as „JAp“, das
in der nächsten
Spielzeit startet,
bekommt mit dem Regisseur/
Autor/Sänger/Schauspieler
Werner Hahn einen Leiter,
der eine Menge Theatererfahrungen
mitbringt. Bundesweit bekannt
wurde Hahn als
Initiator von „lutzhagen“, dem Hagener Jugendtheater, das er im Jahr 2000
aufgebaut hat und bis heute
leitet. Diese junge Bühne des
Hagener Theaters beeindruckt
mit Inszenierungen, in denen
u. a. arbeitslose Jugendliche,
junge Flüchtlinge, Strafgefangene oder auch Senioren
mitwirken. Dabei setzt Hahn
immer auf eine kreative Zusammenarbeit mit Sponsoren.
Als Autor hat der künftige JApLeiter mehr als 90 Bühnenstücke verfasst, darunter auch
„Fahr‘ deinen Film“, die RapRevue im Apollo. Für seine Trilogie „Lucy, die Killermücke“
erhielt die Stadt Hagen den mit
30.000 Euro dotierten kommunalen Klimapreis 2014.
In den letzten zehn Jahren
bereitete Hahns Produktion
„Hey Boss, hier bin ich“
weit über 30.000 junge Menschen auf
Vorstellungsgespräche vor,
wofür es den
Bundes- und den
Landespreis der
Wirtschaftsjunioren
gab. Der Theatermacher selbst wurde für sein
Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Hahn, seit 1982 am Theater
Hagen tätig und dort eine der
prägendsten Figuren, wechselt mit der nächsten Spielzeit
ans Siegener Apollo-Theater.
Das hiesige Publikum kennt
ihn unter anderem als Regisseur der 2010 entstandenen
ersten Siegener Opernproduktion „Dido & Aeneas“, einer
großen Aufführung mit Studierenden der Siegener Uni.
www . a p o ll o si e g e n . d e
Ap o ll o - R a p - R e v u e „ f a h r ' d e in e n F il m “
11
„Fah r ' d e i n e n F i l m“ – Sonderangebot für Schulen aus dem Kr eis
Die Siegener Rap-Revue
Foto: Werner Hahn
Rapper aus dem Libanon, ein Alt-Hippie mit Joint, ein Pole mit „geliehenen“ Alufelgen, ein arg germanischer Hausmeister – das Personal der Rap-Revue „Fahr' deinen Film“ ist mehr als bunt. Daraus speist sich eine spannende – und spannungsreiche – Handlung.
D
ie Rap-Revue hat
eine brisante Story: Eine Band will
proben, muss proben. Denn
morgen stehen Studioaufnahmen an – und die Studiozeit
ist teuer. Entsprechend hoch
ist der Stressfaktor, vor allem
beim Band-Chef, der feststellt, dass längst nicht alle
aus seiner zehnköpfigen Crew
die Sache so ernst nehmen
wie er. Vor allem das dauernde Geflachse seiner beiden
mitrappenden Brüder geht
ihm echt auf die Nerven.
Zu allem Unglück taucht plötzlich auch noch eine TV-Journalistin mit Kameramann auf.
Die möchte auf die Schnelle
einen munteren Multi-KultiVorzeigeband-Beitrag fürs
Vorabendprogramm drehen.
Alle nötigen Klischees hat sie
fest im Kopf; die sollen nun
bebildert werden. Und dann ist
da auch noch der sehr deutsche Hausmeister, dem die
Band gar nicht passt, zumal
sie mit der Probenraum-Miete
wieder mal im Rückstand ist…
Es geht um Migration und Integration. Musik der Straße
erobert Apollo – Rap trifft Theater (…) schräge Szenen, und
ungemein witzig.
Siegerländer Rundschau
Intensiver und aufwühlender
Einblick.
expressi.de
Gelebte Jugendkultur (…)
„kein erhobener Zeigefinger,
sondern ein Lebensgefühl“,
sagt Regisseur Werner Hahn.
(…) „Integration ist dann gelungen, wenn man den Menschen sieht, nicht die Nation
oder Religion.“ Rhein Zeitung
„Fahr‘ deinen Film“ begeistert Schüler (…) ein beeindruckendes Bühnenbild,
Beleuchtung, die das riesige
Spielfeld bis in den letzten
Winkel lebendig werden lässt,
und ein perfekter Sound. Alles
professionell und auf Großstadtniveau (…) auch nach fast
zweistündigem Programm
will noch kein Schüler nach
Hause.
Westfalenpost
Beeindruckt und bewegt.
Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf einfühlsame Art (…) Musik dient
dabei als Ventil, das auszudrücken, was man mit Worten
nicht sagen kann, worüber zu
schweigen aber unmöglich ist
(…) Dass „Fahr deinen Film“
so aktuell sein würde, war zu
Beginn des Projektes vor zwei
Jahren nicht absehbar, macht
die Produktion aber umso bedeutender (...) Werner Hahn
schrieb eine Geschichte rund
um die Songs des Siegener
Rappers B.E. und seiner Band
Fläshmob (…) für „Fahr deinen
Film“ hat er mit jedem Bandmitglied gesprochen und aus
diesen Interviews heraus Bühnenfiguren geschaffen, aus
denen der echte Mensch noch
herausscheint.
Siegener Zeitung
Termine
Fr I 20.1. I 20 Uhr
Sa I 21.1. I 19 Uhr
Mi I 17.5. I 20 Uhr
Die „Initiative für Vielfalt und
Zusammenhalt“, die SiegenWittgensteins Landrat Andreas
Müller gegründet hat, macht
sich für Jugendliche stark, die
die Rap-Revue „Fahr deinen
Film“ besuchen wollen.
Warum? Weil das Stück wichtig ist, weil es seine Botschaft
so locker, witzig und frisch
vermittelt, dass die Begeisterung der jungen Leute bei allen Schulaufführungen enorm
war. Das zeigt sich zum Beispiel bei den quicklebendigen
„Bühnenrandgesprächen“:
Da beantwortet das elfköpfige Ensemble direkt nach der
Vorstellung – auf dem Bühnenrand sitzend – alle Fragen
des jungen Publikums.
Und wie engagiert sich die
Siegen-Wittgensteiner Initiative? Durch Fahrtkostenübernahme: Schulen außerhalb
von Siegen, also beispiels-
weise aus Betzdorf oder
Burbach, Hilchenbach oder
Netphen, Bad Laasphe oder
Neunkirchen, bekommen die
Hin- und Rückfahrtkosten mit
dem Bus finanziert. Näheres
dazu weiß die Apollo-Mitarbeiterin Christina Schumann,
bei der auch die verbilligten
Gruppenkarten für diese besonderen Schulaufführungen
bestellt werden können: [email protected] oder
02 71 / 77 02 77 - 21. Geeignet ist
diese Vorstellung für Jugendliche aller Schulformen ab der
7. Jahrgangsstufe.
Übrigens: Entstanden ist
„Fahr deinen Film“ aus einer
intensiven Zusammenarbeit
zwischen dem Rapper „B.E.
der Micathlet“ (alias Mohamed
El-Chartouni), seiner Band
Fläshmob und dem Regisseur
Werner Hahn. Und: Es soll
nicht die letzte Kooperation
dieser Partner gewesen sein.
Termine
Di I 7.2. I 10 Uhr
Do I 9.2. I 10 Uhr
12
ch a nticl e e r
i
1 0 0 J a h r e Edith P i a f
Ch a n t i c l e e r ‘ s f ü n f J a hr hunderte – Evi Niessner: „100 Jahr e Piaf“
Musik mit Message
Message-Songs aus fünf Jahrhunderten, von Leonard Cohens „Hallelujah“ bis zu Palestrinas Gotteslob, dargeboten vom berühmtesten
Männerchor der Welt: „Chanticleer“ aus San Francisco gastiert erneut im Apollo. Und Evi Niessner präsentiert „100 Jahre Piaf“.
Foto: Lisa Kohler
Foto: Katharina Dubno
Foto: Bernd Böhner
C
hanticleer” – das
sind 12 Sänger,
Grammy–Gewinner (mehrfach), auf allen
Erdteilen unterwegs, preisgekrönt für viele CDs und für
ihr herausragendes Education-Programm zugunsten
benachteiligter Jugendlicher.
Die US-Illustrierte New Yorker
nennt sie „the world’s reigning
male chorus”, der San Francisco Chronicle preist sie als
„America's A Cappella Pride
and Joy". Wunderbare Vokalkünstler und Entertainer alle
zwölf, vom Countertenor bis
zum schwarzen Bass, mit einer atemberaubenden Stimmqualität, wie das Publikum
beim ersten Apollo-Konzert
im Jahr 2010 begeistert feststellte. Weltstars – und trotzdem völlig geerdet.
Gegründet wurde das Männer-Ensemble 1978, weil dem
Tenor Louis Butto aufgefallen
war, dass über RenaissanceMusik zwar viel geschrieben
wurde, sie aber – mangels
kompetenter Gruppen – kaum
zu hören war. Chanticleer
wurde international berühmt
als Renaissance- und Frühbarock-Ensemble; aber die
Gruppe erweiterte ihr Repertoire zügig in Richtung Jazz,
Gospel, Swing und Neuer
Musik. Weltweit gefeiert sind
sie als „Orchestra of Voices“.
Übrigens: Benannt hat sich
Chanticleer nach dem Hahn
aus Geoffrey Chaucers Erzählungen „Canterbury Tales“.
“Washing of the Water” heißt
das neue Programm, das
Chanticleer präsentiert: Spirituelle Musik aus fünf Jahrhunderten, eigentlich genau
das, was die Amerikaner
Message-Songs oder SacredSongs nennen, von Palestrina
bis Leonard Cohen („Hallelujah“), von Bach bis Paul Simon
(“Bridge over troubled water“),
von Orlando di Lasso bis zu
Peter Gabriel – und natürlich
auch Spirituals & Gospels.
Chanticleer
Fr I 10.2. I 20 Uhr
E
dith Piafs Leben 40.000 Trauernde. Man kann
liest sich wie ein dieses wilde Leben aber auch
G r o s c h e n r o m a n : ganz anders erzählen: QuaTochter einer Köchin – sie si von innen heraus, anhand
sorgt in einem Bordell für der Songs, Biografische und
warme Speisen – und eines den Zeitgeist verschränkend.
Akrobaten. Mit sieben peppt Nazi-Besatzung in Paris, Erdie Kleine mit der Riesen- oberung der Carnegie-Hall,
stimme die Straßen-Shows die Freundschaft mit Marlene
Dietrich – Evi
ihres Vaters
Hommage an ein Niessner und
auf. Mit 15
ihr Pianist
sucht sie
wildes Leben
Thomas Tessich ein eigenes Zimmer, mit 17 wird ke feiern mit „100 Jahre Piaf“
sie Mutter, mit 20 ist Edith eine grandiose Hommage an
die Sensation der Pariser die ungezähmte, geniale, verNachtclubs. Von da an, von rückte Edith Piaf. Ein Abend
1935 bis zu ihrem Tod 1963 voller Charme, Chansons,
erstreckt sich eine Karriere, Drama und Überraschungen.
die die ganze Welt berührt.
Ihre Hits werden Volkslieder Überragende Interpretin.
Tagesspiegel Berlin
(„La vie en rose“, „Non je ne
regrette rien"), ihr Stil krempelt das französische Chan- Die Niessner sang und
son komplett um. Ihr Lie- spielte, dass einem buchbesleben, ihre Skandale und stäblich Hören und Sehen
ihre Entdeckungen füllen alle verging. In der ersten Minute
Zeitungen. Aznavour, Becaud, war das Eis gebrochen, der
Moustaki, Montand- sie alle Kontakt zu den verzauberten
starten dank der Piaf. Zu ih- Zuschauern hergestellt.
Mittelbadische Presse
rer Beerdigung kommen über
Kehlig metallisch, schneidend
oder schmachtvoll schmelzend. Immer aber lässt sie
hinter der zur Schau getragenen Schnoddrigkeit die verletzliche Seele erkennen, zeigt
sie hinter der forschen Fassade Melancholie und Tristesse.
Kölnische Rundschau
Extraklasse – und das Timbre!
Gießener Anzeiger
Über jeden Zweifel erhaben,
ob glasklare Sopranaufschwünge, spannungsvoller
Sprechgesang oder sonore
Tieflage. Und wer kann diesem Lächeln, diesem Augenaufschlag widerstehen?
Mainzer Zeitung
Eine Stimme, mal brüchig,
mal rauchig, dann wieder klar
und energisch, Evi Niessner
setzte Maßstäbe.
Altenburger Nachrichten
100 Jahre Edith Piaf
Sa I 4.3. I 19 Uhr
a ll e s b a ch
i
www . a p o ll o si e g e n . d e
g a l a d e r fil m m u sik
13
Zwe i b e s o n d e r e s i n f o n ische For mate mit besonder en Dirigenten:
Bach & Filmmusik-Gala
D
avid Stern, von
1995 bis 1997
Chefdirigent der
Philharmonie Südwestfalen,
ist mit Bach sehr vertraut.
Denn während seines Studiums leitete er drei Jahre lang
die legendäre Bach-Society
der Universität Yeal. Die bestand aus einem 40-köpfigen
Kammerorchester plus einem
70-köpfigen Chor. Zu seinem
Abschiedskonzert lud er damals einen Weltstar ein, zu
dem er engste Beziehungen
hatte, nämlich seinen Vater,
den Geiger Isaac Stern. Am
Konzertmeisterpult des Orchesters saß an jenem denkwürdigen Abend eine junge Geigerin namens Katharina Wolff.
Die wurde Frau Stern und hat
in den letzten 30 Jahren neben
ihrer eigenen Karriere auch die
ihres auf drei Kontinenten tätigen Ehemanns David intensiv
begleitet – und außerdem die
beiden Töchter Sophia und Talia großgezogen.
Übrigens: Das Violinkonzert,
das sie spielt, komponierte
Foto: René Achenbach
Foto: Maria Rosenblatt
Zwei besondere sinfonische Formate – mit besonderen Künstlern: „Alles Bach“ bringt einen bekannten Dirigenten wieder zurück
ins Siegerland. Und die „Gala der Filmmusik“ mit Markus Huber einen Orchesterleiter und Entertainer der Extraklasse.
Bach wohl für sich selbst; der
große Organist beherrschte
nämlich auch die Geige meisterlich.
Auf dem Programm stehen auch zwei der sechs berühmten „Brandenburgischen
Konzerte“; Johann Sebastian
Bach widmete sie 1721 dem
Markgrafen Christian Ludwig
von Brandenburg-Schwedt.
Entstanden sind diese Meisterwerke aber vermutlich unabhängig voneinander.
Die als „4. Ouvertüre“ bekannte Komposition ist in Wahrheit
eine komplette Orchestersuite
mit Ouvertüre plus vier Tänzen
– und gehört, wie die Brandenburgischen Konzerte, zum
Freiesten und Klangvollsten,
was Johann Sebastian je geschrieben hat. „Nicht Bach
müsste er heißen“, hat Beethoven angesichts solcher Prachtwerke ausgerufen, „sondern
Strom, Strom!“
Alles Bach
Sa I 4.2. I 19 Uhr
So I 5.2. I 19 Uhr
E
rstaunlich, wie viele Ein nagelneues Programm mit
Vierbeiner vor der wunderbaren Hauptdarstellern:
Kamera richtig große Einmal sind das die grandiosen
Tiere geworden sind: King Musikerinnen und Musiker der
Kong, Lassie, Fury, Black Beau- Philharmonie Südwestfalen.
ty, Jack LonUnd dann
Ein Hauch von
dons Wolfsist da dieser
blut... Und
charismaHollywood
nimmt man
tische DiFlipper, den Orka Willy oder rigent, der sein Handwerk
Dori dazu, plus Vögel wie in ebenso gut beherrscht wie sein
„Amy und die Wildgänse“, dann Mundwerk: Markus Huber hat
erweitert sich das Spektrum sich als eloquenter Moderator
noch einmal gehörig. Nicht zu in den vergangenen Spielzeiten
vergessen die tierischen Hel- mit seinem knastertrockenen
den der 90-jährigen Disney- Humor einen kleinen Kult-StaGeschichte, gezeichnet oder tus erarbeitet.
digital animiert, von Mickey Mitwirken wird auch wieder
Mouse über Onkel Dagobert bis der Medienstudiengang der
zum Clownsfisch Nemo. Und es Uni Siegen, der die optische Inmüssen durchaus nicht immer szenierung dieser besonderen
nette Tiere sein; auch das Gru- Gala übernimmt.
sel-Genre hat jede Menge Animalisches zu bieten, Werwölfe Die Presse meint: Ein Hauch
oder den Tyrannosaurus Rex.
von Hollywood (…) Standing
Und all diese Filme enthal- Ovations im restlos ausverten großartige, oftmals sinfo- kauften Apollo-Theater, ein
nische Musik. Reichlich Stoff Dirigent, der seine Entertaialso für die „Gala der Filmmu- ner-Qualitäten ausspielen
sik 2017“, die unter dem Motto konnte, der sich mit der Me„Jetzt wird’s animalisch“ läuft. lodie bewegte, mit Charme
und Lässigkeit durch das
zweieinhalbstündige Programm führte. Und natürlich
ein Orchester, das mit Hingabe, mit ungeheurer Spiellust und bezaubernden Soli
das Publikum im Sturm eroberte. (…) Was für eine musikalische Bandbreite!
Siegener Zeitung
Ein Dauerbrenner, der von
Jahr zu Jahr erfolgreicher
wird: Die Gala der Filmmusik mit der Philharmonie und
Markus Huber auf dem Podest (…) Die Mischung ist das
Geheimnis, kleine launige Ansagen des Gastdirigenten aus
dem Süden der Republik, ein
ansprechender Mix aus unterschiedlichen Genres und vor
allen Dingen ein Orchester,
dem der Spaß an dieser Musik
ganz offensichtlich anzumerken ist. Siegener Rundschau
Zusatzkonzert mit
freien Plätzen
Di I 13.6. I 20 Uhr
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s C H AU S P I E L H AU S b O C H UM : „ D e r S t e pp e nw o lf “ u nd „ t a r t u ff e “
Psy c h o d ra m a m i t M u sik – Moli èr es berühmtester „ Schmierlapp “
Der Steppenwolf / Tartuffe
Aus Bochum kommen immer wieder spannende Stücke. Zum Beispiel ein „Tartuffe“ mit Parallelen zu Populisten a la Trump, Berlusconi
& Co.. Oder ein „Steppenwolf“, der Hesses komplexes Meisterwerk (auch) mit musikalischen Mitteln auf die Bühne bringt.
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Foto: Apollo-Theater
Foto: Bernd Böhner
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er Steppenwolf“ von Hermann Hesse,
1927 veröffentlicht, erzählt
von einem geistesscharfen
Menschen in einer geistlosen
Zeit. Er heißt Harry Haller. Die
Masse um ihn herum flüchtet
sich in die moderne Vergnügungsindustrie und merkt gar
nicht, wie sie dabei zum Spielball politisch radikaler Interessen wird. Haller aber, der
das System durchschaut, ohne
ein Mittel dagegen zu wissen,
leidet an einer seelischen Gespaltenheit, die ihn bis an den
Rand des Selbstmordes treibt.
Mitten in seiner geistigen Krise bezieht Harry Haller eine
kleine Wohnung in einem gutbürgerlichen Haus. Bei einem
nächtlichen Streifzug durch
die Stadt stößt er auf einen Reklameschriftzug für ein „Magisches Theater". Er trifft die
leichtlebige Hermine, die zusammen mit ihren Freunden,
dem Saxophonspieler Pablo
und der aufreizenden Maria,
Harry in eine Welt der Ekstasen
entführt. Er muss sich entscheiden…
„Der Steppenwolf“ scheint
gerade in Umbruchzeiten immer wieder neu entdeckt zu
werden. Für die 68er-Generation wurde er das Kultbuch
schlechthin – zuerst wiederentdeckt von der Nach-Vietnam-Generation in den USA,
dann weltweit als zeitloses
Meisterwerk gefeiert.
Der Regisseur Paul Koek
(*1954) entstammt der Theatergruppe Hollandia von Johan
Simons, wo er ab 1987 aktiv
und ab 1993 künstlerischer
Ko-Leiter war. 2004 gründete
er sein Musiktheater-Ensemble „Veenfabriek“, das mit
zahlreichen Inszenierungen in
ganz Europa zu sehen ist.
2009 wurde Koek mit der
höchsten Kulturauszeichnung
der Niederlande geehrt, dem
Prinz-Bernhard-KulturfondsPreis.
Der Steppenwolf
Mi I 15.2. I 20 Uhr
Do I 16.2. I 20 Uhr
T
artuffe“ ist Mo- Jürgen Hartmann in der Tilières schärfste telrolle.“ Angesichts von TarKomödie; eine tuffe stellt sich eine Frage,
Inszenierung ohne Gegen- die heutzutage fast weltweit
wartsbezug scheint heutzuta- oft zu hören ist: Wie kann so
ge ebenso wenig möglich zu einer so weit kommen? Alles,
sein wie vor 322 Jahren, bei was er sagt, ist offensichtlich
der heftig umstrittenen, zwei gelogen. Was er behauptet
Mal von der Zensur verbo- zu sein, kann nicht stimmen.
tenen Uraufführung. „In der Und doch übt er eine solche
AnziehungsBühnenmitte
p r a n g t e i n Verführern auf den kraft auf den
reichen und
überdimenLeim gehen
mächtigen
sioniertes
Portrait, das Tartuffe in der Bürger Orgon aus, dass dieBeter- und Büßer-Pose zeigt ser Tartuffe für einen heiligen
und einem Foto des AfD- Mann hält. Auch wenn er für
Politikers Björn Höcke nach- den Rest der Familie nichts
empfunden ist“, berichten die weiter ist als ein Hochstapler,
Ruhr-Nachrichten über diese voller Lüsternheit und Gier.
Bochumer Inszenierung. Und Und doch schafft es niemand,
die WAZ meint: „Wenn das sich Tartuffe zu widersetzen.
kein Hingucker ist: ,Ehre‘ Selbst dann nicht, als er ofund ,Treue‘ steht in meter- fensiv mit der Ehefrau seines
hohen Lettern an den Seiten Gönners anbändelt und die
der Bühne – doch dazwischen Hochzeitspläne der Tochter
geht es alles andere als sabotiert, um schließlich das
wohltemperiert zu. Hermann Mädchen für sich selbst zu
Schmidt-Rahmer zeigt Mo- beanspruchen.
lières ,Tartuffe‘ als bitterböse Molière hat mit „Tartuffe“
Farce, mit einem grandiosen eine Figur geschaffen, die
die Wirklichkeit mit offenen
Lügen zu seinen Gunsten verdreht. Und gerade weil seine
unverhohlene Heuchelei und
sein eifriges Streben nach
Macht so erfolgreich sind,
ist es umso erschütternder,
dass es niemandem gelingt,
sich gegen ihn zu stellen. Molières Komödie ist eine bis
heute hochbrisante politische
Parabel.
„Obwohl hier, ästhetisch gesehen, so schwelgerisch dem
Historischen gefrönt wird,
führt der Regisseur die verblödete, selbstverliebte Gesellschaft von heute vor, die
ihren falschen Verführern
auf den Leim geht“, heißt
es im Deutschlandfunk. „Sie
hat, auch wenn sie das Unheil kommen sieht, keinerlei
Handhabe, ihnen etwas entgegenzusetzen. Denn so etwas wie Wahrheit interessiert
niemanden mehr.“
Tartuffe
Di I 21.3. I 20 Uhr
Mi I 22.3. I 20 Uhr
Das haus am see
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th e t a m ing o f th e sh r e w
www . a p o ll o si e g e n . d e
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Auto r E r n e s t T h o m p s o n ist begeistert von dieser I nszenierung
„Das Haus am See“
„Das Haus am See“ ist eine berühmte und berührende Komödie, 1981 verfilmt mit Katharine Hepburn und Henry Fonda. Im
Apollo spielen Volker Brandt und Viktoria Brams das alte Ehepaar – „ein Theater-Glücksfall“, wie die Presse feststellte.
Foto: Achim Zeppenfeld
E
s geht um Ethel und
Norman Thayer, die
seit Jahrzehnten den
Sommer in ihrem Ferienhaus
an einem See verbringen.
Zum 75. Geburtstag von Norman kommt nach längerer
Zeit auch Tochter Chelsea die
Eltern besuchen. Chelsea hat
sich nie mit ihrem schwierigen Vater verstanden. Sie
hatte ständig das Gefühl, ihm
unterlegen zu sein und es ihm
nie recht machen zu können.
In diesem Jahr kommt sie
gemeinsam mit ihrem zukünftigen zweiten Ehemann
Bill und dessen Sohn Billy.
Chelsea und Bill möchten den
Sommer in Europa verbringen
und den Junior bei den Großeltern lassen. Weder Norman
noch Billy sind darüber begeistert.
Der Wissenschaftler Norman
leidet an beginnender Demenz
und die lebhafte, rüstige Ethel
ist mütterlich besorgt um ihn.
Dennoch frönt Norman weiterhin seinem größten Hobby:
Er fährt mit dem Boot auf den
See hinaus, um zu angeln.
Über das gemeinsame Angeln schließen Norman und
der Junge schließlich Freundschaft.
Als Chelsea am Ende des
Sommers aus Europa zurückkommt, sind der Alte und Billy
wie verwandelt. Gemeinsam
haben sie das Alter und die
Jugend neu erfahren und diverse Abenteuer gemeinsam
überstanden. Selbst das Verständnis für Tochter Chelsea
ist jetzt ein anderes.
Übrigens: Der Autor Ernest
Thompson, der für sein FilmDrehbuch einen Oscar bekam,
gratulierte zu dieser deutschen Inszenierung folgendermaßen: „Ich wollte Ihnen
sagen, wie beeindruckt ich
von der Qualität der Produktion, der Regie und der Besetzung war (…) Volker und Viktoria sind Schätze, ich liebte die
Energie, die sie in ihre Rollen
steckten, und die ansteckende
Freude, die sie ausstrahlten;
und die anderen Schauspieler
reichen mühelos an sie heran.“ (…)Also: Glückwunsch.
Ich bin Ihnen dankbar für die
Sorgfalt, die Sie in mein Stück
investiert haben.“
Zauberhafte Geschichte! Ein
Märchen für Erwachsene, das
dank spritziger Dialoge, die
vor trockenem Humor nur so
strotzen, fernab von falscher
Rührseligkeit bleibt (…) geht
ans Herz.
Donaukurier
Termine
MoI 3.4. I 20 Uhr
Di I 4.4. I 20 Uhr
Shakespear es Geschlechterkrieg in einer Stebbings-Inszenierung:
„The Taming of the Shrew“
K
iss me Kate; we
will be married
o´ Sunday“,
heißt es in Shakespeares
berühmter Komödie „The
Taming of the Shrew“ („Der
Widerspenstigen Zähmung“).
Auch vier Jahrhunderte später ist der Kampf der Geschlechter noch längst nicht
ausgefochten.
Übrigens: Diese versuchte
Zähmung der Kate ist ein
klassisches „Stück im Stück“.
Denn in der Rahmenhandlung
liest ein Lord einen betrunkenen Kesselflicker aus der
Gosse auf – für einen derben
Scherz: Als nämlich der Trunkenbold, gut gekleidet und
im sauberen Bett, aufwacht,
wird ihm glaubwürdig versichert, er sei ein reicher Lord,
der seit 15 Jahren an einer
Geisteskrankheit leide und
nun endlich zu seiner Frau
zurückgekehrt sei. Für die
Rolle der Frau wird ein hübscher Angestellter mit Kleid
und Perücke ausstaffiert. Und
dann lässt der richtige Lord
zu Ehren des falschen Lords
das Stück um den Geschlechterkampf aufführen.
Shakespeares Italien war ein
ziemlich gewalttätiges Land.
Petruchios Bedürfnis, die
stolze Kate zu beherrschen,
ist auch Teil einer kriegerischen Macho-Haltung. Im
Grunde ist Petruchio der
klassische militärische Prahler, der in der Commedia
dell´Arte als „Capitano“ fungiert. Wie zu Shakespeares
Zeiten wird Live-Musik die
Aufführung untermalen.
Termin
Di I 21.2. I 20 Uhr
Foto: Apollo-Theater
Shakespeare im Original – das ist ein Vergnügen, weil Regisseur Paul Stebbings ein besonderes Händchen hat für Körpersprache.
Sein wunderbar spielfreudiges TNT-Ensemble macht auf diese Art auch für „Englisch-Minderbegabte“ alles schön klar.
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4 . S I E G E N ER B I E N N A L E – VOR S C H AU
[1]
2
[2]
Siegener Biennale
April
N.N. Biennale-Eröffnungsproduktion
N.N. Biennale-Vorstellung
Mo24.20.00 Große Liebe
Apollo-Produktion
Di 25.20.00 Mein Gott Allah
1. Siegener Migranten Slam
Sa 29. 19.00 Ekzem Homo Münchner Kammerspiele
[5]
[5]
So 30. 19.00 Kein schönes Land in dieser Zeit (?)
Schlosstheater Celle
Mai
Mo 1.
Foto: Hans Jörg Michel
Do 27.20.00 Harald Martenstein „Best of”
Fr 28.20.00 Ekzem Homo Münchner Kammerspiele
Foto: Thomas Aurin
Mi 26.20.00 Adolf Busch – Kompositionen aus
der alten und neuen Welt
mit der Philharmonie Südwestfalen
[4]
[3]
20.00 The Situation
Maxim Gorki Theater, Berlin
[3]
Di 2. 20.00 Lampedusa
Schauspielhaus Bochum
Mi 3. 20.00 Ron Williams „Hautnah“
Konzert mit biographischen Episoden
[2]
Fr 5. 20.00 Die (s)panische Fliege
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
17.00 Geburtstagsfeier: 10 Jahre Apollo
So 7. 19.00 Und ewig jodelt der Bergdoktor
mit Erika Stucky und Markus Hering
Di 9. 20.00 Was ihr wollt
Schauspiel Hannover
[6]
Do 11. 20.00 Eine Inszenierung des
Schauspiels Frankfurt
Foto: Arno Declair
[2]
Sa 6. 20.00 Die (s)panische Fliege
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Foto: Ute Langkafel
Sa 6.
[5]
Fr 12. 20.00 Große Liebe
Apollo-Produktion
[6]
So 14. 19.00 Transit
Deutsches Theater Berlin
Mo15. 20.00 Väter und Söhne
Deutsches Theater Berlin
Di 16. 20.00 Väter und Söhne
Deutsches Theater Berlin
[4]
[4]
Mi 17. 20.00 Fahr' deinen Film
Rap-Revue mit B.E. und Fläshmob
Do 18. 20.00 Heimat nur für Hiesige
Weigand und Genähr
19. 20.00 Lesung: Hanns-Josef Ortheil
So 21. 15.00
20.00
Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben
Nationaltheater Mannheim
Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben
Nationaltheater Mannheim
Impressum:
[1]
[1]
Foto: Kathrin Ribbe
Sa 20. 19.00 Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben
Nationaltheater Mannheim
Foto: Huber Zimmermann
Fr
Herausg.: Apollo-Theater Siegen I Morleystr. 1 I 57072 Siegen I Tel.: 0271/ 77 02 77-0 I Fax: 0271/ 77 02 77-22 I E-Mail: [email protected] I Internet: www.apollosiegen.de I Verantwortlich (Apollo-Theater):
Magnus Reitschuster I Redaktion und Texte (Apollo-Theater): Jan Vering, Magnus Reitschuster I Grafik und Organisation (Apollo-Theater): Lisa Bäcker I Druck: Vorländer GmbH & Co. KG, Siegen
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