November – Februar 2017 h e a t e r S i e g e n Foto: Kiß Foto:Alexander XXXXXXXXXXXXXXXX T „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ Kermanis Roman in Reitschusters Bühnenfassung Sie kriegt ihren Prinzen „Große Liebe“ in Siegen Eine märchenhafte Inszenierung für die ganze Familie – die Kritik meint zum Apollo-Weihnachtsstück: „Großformatige Inszenierung mit starkem Ensemble, phantasievollem Bühnenbild, LiveMusik und einer intensiv erzählten Geschichte.“ Die ganze Bühne wird beim Happy End zum funkelnden Sternenhimmel... Seite 5 Der Roman des Friedenspreisträgers 2015 spielt in den frühen 80er Jahren in seiner Geburtsstadt Siegen – logisch, dass im Siegener Theater die Uraufführung der dramatisierten Fassung stattfindet. Es geht um einen 15-Jährigen, der sich hoffnungslos in „die Schönste des Schulhofs“, eine 19-Jährige, verliebt. Seite 3 I Z I EM L I C H BE S T E F REU N D E November Di 29.20.00 Ziemlich beste Freunde Mi 30.20.00 Wenn die Dunkelheit leuchtet Dezember Do 1. 20.00 Judith Ermert & Severin von Eckardstein Fr 2. 20.00 Wagner, Bruckner So 4. 15.00 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel 17.00 Fr 9. 20.00 Sa 10.. 19.00 So 11. 19.00 Mo12. 20.00 Fr 16. 20.00 Sa 17. 19.00 So 18. 15.00 17.00 Do 22.20.00 Fr 23.20.00 Sa 31. 19.30 22.20 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Weihnachtskonzert der Philharmonie Der Raub der Sabinerinnen Der Raub der Sabinerinnen Drei Männer im Schnee 1. Siegener Singer/Songwriter Slam Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Weihnachtskonzert der Philharmonie Weihnachtskonzert der Philharmonie Cinderella - A Rock'n'Roll Fairytale Cinderella - A Rock'n'Roll Fairytale 20.00 Mo9. 20.00 Di 10. 20.00 Mi 11. 20.00 Do 12. 20.00 Fr 13. 20.00 Sa 14. 19.00 So 15. 15.00 Mo16. 20.00 Di 17. 20.00 Fr 20.20.00 Sa 21. 19.00 So 22. 15.00 Neujahrskonzert der Philharmonie Verteufelte Zeiten 14 Jahre Siegener Poetry Slam Ziemlich beste Freunde Neujahrskonzert der Philharmonie Neujahrskonzert der Philharmonie „Delta Q“ und „Les Brünettes“ Der Wunschpunsch Neujahrskonzert der Philharmonie Die Wunderübung Fahr' deinen Film Fahr' deinen Film (Azubi-Special) An der Arche um Acht 20.00 Do 9. 10.00 Fr 10. 20.00 Sa 11. 19.00 So 12. 19.00 Mo13. 10.00 Mi 15. 20.00 Do 16. 20.00 Fr 17. 20.00 Sa 18. 19.00 So 19. 19.00 Mo20.20.00 Di 21. 20.00 Do 23.20.00 Ensemble87 Fahr' deinen Film Chanticleer “Washing of the Water“ Große Liebe Große Liebe Große Liebe Der Steppenwolf Der Steppenwolf Liszt, Saint-Saëns,Tschaikowsky Poetry Slam „Dead or Alive“ Die Drei von der Tankstelle Die Drei von der Tankstelle The Taming of the Shrew Gala der Filmmusik Januar So 1. 16.00 Neujahrskonzert der Philharmonie Februar Fr 3. 20.00 Uraufführung: Große Liebe Sa 4. 19.00 Alles Bach So 5. 19.00 Alles Bach Di 7. 10.00 Fahr' deinen Film Apollo-Theaterkasse Morleystraße 1 I 57072 Siegen Telefon: 0271/ 77 02 77-2 I Fax: 0271/ 77 02 77-22 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Di – Fr: 13 – 19 Uhr I Sa: 10 – 14 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn Kreis SiegenWittgenstein Im Jahr 2017, in das wir an Silvester mit rauschenden Vorstellungen „rutschen“, feiert Apollo den ersten runden Geburtstag. 10 Jahre alt wird dieses kulturelle Kind der Stadt – ein Kind, das selten brav war, aber immer lernbegierig, verspielt und ernsthaft bemüht, Freude zu bereiten. Es hat Leben ins Leben der Stadtgesellschaft gebracht. Das gestehen sogar diejenigen zu, die bei der „Geburt“ 2007 noch die Nase rümpften. Darüber hinaus hat dieser phantasiebegabte Bengel erfolgreich gewirtschaftet. Jede Menge Geburtshelfer förderten seine Entwicklung, ohne sich als Erziehungsberechtigte aufzuspielen. Selbstbewusst steht das junge Apollo-Theater nun in der Mitte dieser kulturfroh gewordenen Stadt und will gefeiert werden. Den Auftakt bildet im Februar die Uraufführung „unseres“ Dichters Navid Kermani. Sein Roman „Große Liebe“ spielt vor dem „Fachwerk“ dieses Gemeinwesens und seiner Geschichte. Foto:René Achenbach AU F E I N W OR T Unter der Überschrift „Heimat²“ versammeln sich zur Biennale im April/Mai kulturell wichtige Persönlichkeiten, die hier groß geworden sind: Neben Navid Kermani der Geiger Adolf Busch, dessen Werk die Philharmonie Südwestfalen ehrt,der aus Niederschelden stammende Mehmet G. Daimagüler, der Burgtheaterschauspieler Markus Hering, und neben den im Lyz beheimateten „Weigand und Genähr“ auch die in der Bluebox künstlerisch sozialisierten Rapper von „Fläshmob“ („Fahr' dei- nen Film“). Nicht nur die Kultur der Stadt und Region bildet sich ab, sondern auch die einzigartige deutsche Theaterlandschaft: Es kommen die führenden Bühnen aus München, Bochum, Mannheim, Frankfurt und Berlin. Im Herbst des Jubiläumsjahres 2017 wird das JAp, das „Junge Apollo“, aus der Taufe gehoben. Apollo bleibt also hungrig – auch und gerade im Erfolg, den die mehr als 100.000 Besucher der letzten Spielzeit signalisieren. Aber zunächst soll dieses politisch fürchterliche Jahr 2016 weihnachtlich ausklingen. In diesen verfinsterten Zeiten der Kriege und Fluchten, der Zuspitzung und des Zivilisationsbruchs durch die US-Wahl wird das, was einst frommer Wunsch war, zum verzweifelten Stoßseufzer: Friede den Menschen auf Erden! (?) Magnus Reitschuster Intendant Noch zwei Mal „Ziemlich beste Fr eunde“ Adieu, mon ami Die starke Siegener Inszenierung von „Ziemlich beste Freunde“ ist eine der erfolgreichsten Apollo-Produktionen überhaupt – und noch zwei Mal zu erleben. dass Zuschauer immer wieder zusammenzucken, wenn dieser große Schauspieler nach zwei Stunden im Rollstuhl plötzlich zum Schlussapplaus aufsteht. „Ziemlich beste Freunde“ greift in heiterer Art und Weise Themen wie Behinderung und die Kluft zwischen Arm und Reich auf, erzählt aber auch von Freundschaft, Verantwortung und Solidarität. Foto: René Achenbach 2 Das ging unter die Haut. Siegener Zeitung A temberaubend und authentisch“ nannte ein Kritiker das, was die Hauptdarsteller Martin Hofer (als gelähmter Millionär „Philippe“) und Simon Pearce (als arbeitsloser BanlieueSprößling namens „Driss“) in dieser Vorstellung zeigen. Atemberaubend, wie Pearce seine Figur mit starken Slapstick-Elementen ausstattet, ohne dabei auf Zärtlichkeit und Charakter zu verzichten. Und Martin Hofer als Querschnittsgelähmter ist so überragend, Theater kann vieles, was der Film nicht vermag (…) genau das ist mit dieser Inszenierung gelungen. Westfalenpost Termine Di I 29.11.I 20 Uhr Mi I 11.1. I 20 Uhr G r o S S e li e b e I int e r v i e w m it N ic o h o l o nics www . a p o ll o si e g e n . d e 3 Kermani-Roman in einer Dramatisierung von Magnus Reitschuster „Große Liebe“ in Siegen „Große Liebe“ spielt im Siegen der frühen 80er Jahre – in spannenden Zeiten: Da gab es plötzlich Hausbesetzungen, bundesweite Foto: Peter-Anton Hassiepen Schlagzeilen, ein Polizei-Sonderkommando, das nachts mit Äxten Türen einschlug... und mittendrin der Junge Navid Kermani. D er Dichter, den Die Welt als „ interessanteste Stimme, die Deutschland zu bieten hat“ charakterisiert, hatte als Fünfzehnjähriger ein Schülerpraktikum in der Siegener Redaktion der Westfälischen Rundschau absolviert und anschließend als freier Mitarbeiter weitergemacht. Das war sein Einstieg ins professionelle Schreiben, wie er bei einer Lesung im Apollo-Theater erzählte. Dass die Hauptfigur in „Große Liebe“ ein fünfzehnjähriger Siegener ist, der Sohn einer als Flüchtlinge eingewanderten Ärzte-Familie, dass dieser Knabe sich neben Fußball und Gymnasium in die Mystik und Erotik der alten arabischen Literatur vertieft, dass die erste Nacht mit der Angebeteten sich im Zimmer eines besetzten Hauses ereignet – biografisch. Genauso wie jener politisch-kulturelle Umbruch, der in Siegen erst 12 Jahre nach 1968 ankam. Für Die Zeit ist es Kermani, der die Lücke füllt, die Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger oder Jürgen Habermas hinterlassen haben, denn: „Seine Festreden zum 65. Jahrestag des Grundgesetzes im Bundestag wie zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehören zu den wichtigsten intellektuellen Interventionen der letzten Jahre.“ In „Große Liebe“ erzählt Kermani seine Geschichte zwar ausdrücklich als Dichter, aber als einer, der das Politische immer mitdenkt und mitschwingen lässt. Das macht diese Siegener Geschichte gerade für das Publikum in Südwestfalen so spannend. Warum eigentlich gab es ab 1980 plötzlich eine Art 68erBewegung hierzulande? Stein des Anstoßes war die Hüttentalstraße (HTS genannt), also jene 35 Kilometer lange Stadtautobahn quer durch den Ballungsraum Siegen. Im Zuge dieser gewaltigen Baumaßnahme mit diversen großen Auffahrrampen und vier großen Tunneln wurden Häuser im großen Stil aufgekauft; im Wei- gerungsfall roch es nach Enteignungen. Zuerst bildete sich eine Gegenbewegung aus dem bürgerlichen Lager. Wolfgang Thomas, damals Leiter der Westfälische Rundschau-Lokalredaktion, erinnert sich so: „Die ursprünglichen Baupläne waren gigantisch – das Projekt hätte ganz Siegen komplett HTS-Bau war der Stein des Anstoßes verändert. Die erste Hausbesetzung passierte durch eine Gruppe von Studenten, zumeist Jusos und Jungliberalen, die für ein paar Tage das Haus An der Alche 31 in Besitz nahmen. Ein paar Tage später wurde das leerstehende Hotel Klein an der Ecke Kirchweg besetzt." Diese Gruppe war deutlich radikaler. Ihnen ging es – neben dem Kampf gegen die HTS – auch um Themen wie bezahlbarer Wohnraum, mehr Grünflächen, bessere Lebensqualität. Die Grünen holten damals Joseph Beuys nach Siegen. Das Ganze endete mit einer rabiaten Polizei-Räumaktion, vielen Anzeigen, jahrelangen Strafverfahren. Der junge Kermani hatte als freier Mitarbeiter einer engagierten Lokal- zeitungsredaktion bei all dem Geschehen quasi einen Logenplatz. Übrigens: In seinem jüngsten Roman „Sozusagen Paris“ erzählt der Autor die „Große Liebe“-Geschichte weiter: 30 Jahre später begegnet er ihr bei einer Dichterlesung wieder… Apollo-Intendant Magnus Reitschuster findet: „Es ist eine große Ehre, dass Navid Kermani mir das Vertrauen entgegengebracht hat, dieses Werk zu dramatisieren. Ich hoffe, dass es damit gelingt, die Bedeutung dieses Dichters der Stadtöffentlichkeit bewusst zu machen. Dies zu leisten, liegt einzig an uns, den Polis-Bewohnern, und das ist natürlich die vordringliche Aufgabe des Apollo-Theaters.“ Uraufführung Fr I 3.2. I 20 Uhr Weitere Termine Sa I 11.2. So I 12.2. MoI 13.2. Fr I 3.3. Sa I 11.3. Sa I 18.3. MoI 24.4. Fr I 12.5. Fr I 9.6. In der „Blechtrommel“ haben wir Sie als Oskar Matzerath erlebt, als jenen Jungen, der das Erwachsenwerden verweigert. In Kermanis „Große Liebe“ werden Sie nun einen Jugendlichen spielen, der gerade 15 ist. Sie sind über 30. Was reizt Sie an solchen Rollen? Dreißig ist ja auch erst halb erwachsen. Nein, im Ernst, ich habe keine Beziehung zu meinem Alter. Ich weiß nicht, wie man sich als 30-Jähriger fühlen oder denken sollte. Ich kann Ihnen nur sagen, was mich verbindet mit jüngeren Menschen. Ich mag mit welcher Radikalität junge Menschen auf unsere Welt schauen. Alles zählt, alles wird hinterfragt, es gibt keine faulen Kompromisse. Da treffe ich mich mit diesen jungen Figuren wie Oskar Mazerath oder Kermanis Protagonist in „Große Liebe“. Als Schauspieler, aber auch als Mensch versuche ich, diese Naivität in mir wachzuhalten. In Frankfurt spielen Sie zur Zeit unter anderem den Raskolni- kow in „Schuld und Sühne“, den Robespierre in „Dantons Tod“, den Bundeswehroffizier Lars Koch in „Terror“: Lieben Sie Menschen in Grenzsituationen? Aber ja. Als Schauspieler haben Sie einen besonderen Blickwinkel, wenn es um Autoren geht. Was bedeutet Ihnen Kermani? Zu allererst habe ich Kermani als politischen Denker kennengelernt, als ich seine Rede in der Paulskirche gehört habe. Ich war so beeindruckt und gerührt davon, das ich mir sofort zwei Romane von ihm gekauft habe, unter anderem „Große Liebe“. Als mir das Theater Siegen dann kurz darauf überraschenderweise anbot, die Uraufführung dieses Werkes mitzuentwickeln, habe ich mich sehr gefreut und musste nicht lange überlegen zuzusagen. „Große Liebe“ wird eine Uraufführung. Riskant? Hoffentlich! Foto: Birgit Hupfeld Nico Holonics spielt in Kermanis Stück den Jungen: „Ich musste nicht lange überlegen“ I I I I I I I I I 19 Uhr 19 Uhr 10 Uhr 20 Uhr 19 Uhr 19 Uhr 20 Uhr 20 Uhr 20 Uhr 4 fil m th e a t e r e ss e n i w e ihn a chtsk o nz e r t d e r philh a r m o ni e „D r e i M än n e r i m S c h nee“ und „Die Dr ei von de r Tankstelle“ Komödien & Nostalgie Eine echt verrückte Idee – aber sie funktioniert prächtig: Das Ensemble Filmtheater spielt Komödien grundsätzlich in schwarz-weiß (Bühnenbild, Kostüme, Frisuren) und erweckt so UFA-Filmklassiker auf der Apollo-Bühne zu neuem Leben. Nostalgie pur. D ie Inszenierungen leben aber nicht nur von der Schwarz-Weiß-Idee, sondern von guter Regie, feinen Besetzungen und einer enorm spielfreudigen Truppe. Lustspiel mit viel Musik Foto: Ensemble Filmtheater „Die Drei von der Tankstelle“ sind bankrotte Freunde, die sich als Pächter einer alten Tankstelle zurück in eine bürgerliche Existenz retten wollen. Leider kommt ihnen aber die ebenso hübsche wie reiche Lilian in die Quere. Alle drei verlieben sich in die attraktive, selbstbewusste Frau, die regelmäßig bei den drei Junggesellen tankt – nur dass keiner von ihnen ahnt, dass auch die beiden Freunde für Lilian entbrannt sind. Die allerdings liebt nur einen – aber das verheimlicht sie lange. Klar, dass so eine Konstellation nicht gutgehen kann: Die Turbulenzen beginnen! Diese musikalische Komödie wurde 1933 dank einer TopBesetzung (u. a. mit Heinz Rühmann und Lilian Harvey), vor allem aber durch die schmissigen Tänze und Melodien von Werner Richard Heymann („Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“) ein Riesenerfolg. Dass Heymann als Jude Deutschland verlassen musste, nahm das Publikum nicht zur Kenntnis; seine Hits wurden weiter gepfiffen. Millionär als armer Schlucker „Drei Männer im Schnee“ entstand 1934, als Erich Kästner bei den Nazis schon in Ungnade gefallen war. Er schrieb unter Pseudonym – und landete ebenfalls einen Sensationserfolg. In der Geschichte geht es um den ex- zentrischen Millionär Tobler, der die Menschen studieren will. Dazu beteiligt er sich unter falschem Namen an einem Preisausschreiben seiner eigenen Firma, gewinnt prompt einen zehntägigen Grand-Hotel-Urlaub und reist - als armer Schlucker verkleidet – an. Natürlich wird er vom hochnäsigen Personal schofelig behandelt. Dagegen wird ein wirklich armer Schlucker, der Werbetexter Dr. Fritz Hagedorn, versehentlich für den Millionär gehalten. Und ausgerechnet der verliebt sich in Toblers Tochter… Drei Männer im Schnee Sa I 26.11.I 19 Uhr MoI 12.12.I 20 Uhr Die Drei von der Tankstelle So I 19.2. I 19 Uhr MoI 20.2. I 20 Uhr Foto: Marco Piecuch Weihnachtskonzerte der Philhar monie „Ave Maria“ Mit einer außergewöhnlichen Solistin, der Sängerin Adréana Kraschewski, wartet die Philharmonie Südwestfalen bei ihrem Weihnachtskonzert auf. D ie vielfach preisgekrönte Sopranistin versetzt Kritiker in einen wahren Hymnen-Modus: „Das ganze Haus steht für sie auf“, heißt es z. B. über ihre Gestaltung einer Verdi-Hauptrolle im Fachorgan opernnetz – und weiter: „Tragik ohne Schwulst (…) ihre Stimme wird zur Sehnsucht und zur Kränkung, sie ist Liebende und Leidende. Ihr ganzer Körper, jede Haltung verdoppelt die Botschaften." Adréana Kraschewski singt Schuberts berühmtes „Ave Maria“, aber auch Regers „Mariä Wiegenlied“ und Adams „Cantique de Noel“. Ansonsten Märchenhaftes. Die Philharmonie, geleitet von Chefdirigent Charles OlivieriMunroe, spielt u. a. eine Orchestersuite über Humperdincks „Hänsel und Gretel“ mit ihren wunderbaren Volkslieder-Zitaten. Einen passenden Kontrapunkt dazu bildet die Suite für Orchester aus RimskyKorsakovs 1882 uraufgeführten Märchenoper „Schneeflöckchen“ – mit seelenvollen russischen Volksweisen. Termine Fr I 9.12. I 20 Uhr Do I 22.12.I 20 Uhr Fr I 23.12.I 20 Uhr d r e i h a s e ln ü ss e f ü r a sch e n b r ö d e l 5 www . a p o ll o si e g e n . d e „Dr ei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – Mär chenhafte Inszenierung Sie kriegt den Prinzen Manchmal liest man eine Kritik über eine Aufführung und denkt sich: Schöner kann man’s gar nicht ausdrücken. So wurde in der Siegener Zeitung das neue Apollo-Weihnachtsmärchen mit drei Wörtern perfekt beschrieben: „Bezaubernd, lehrreich und urkomisch.“ Foto: Alexander Kiß Foto: Alexander Kiß D ie SZ-Kulturre- von jenem Mädchen, das von dakteurin Clau- der bösen Stiefmutter wie d i a I r l e - U t s c h Dreck behandelt wird, wähhatte eine starke Überschrift rend deren eigene verwöhnte gewählt: „Große Oper für die Tochter dem Prinzen des Kleinen“. Und sie stellt fest: Landes als mögliche Braut „Keine Bange, süßlich ver- geradezu aufgedrängt wird. kitscht kommt das Märchen Aber Aschenbrödel hat in der überhaupt nicht daher, dafür Taube eine wichtige Freundin. sorgen schon Peter Clös als Ute Kossmann, die mit dem harsche Gutsherrin und Sa- Kölner N.N.Theater legendäre rah Besgen als dümmliches Siegener Theaterabende mitgeprägt hat Dorchen.“ Ihr Die Taube fliegt spielt dieses Artikel enwitzige Tier. det mit den über die Bühne Sie flattert Worten: „Viel Applaus für ein richtig gut acht Meter hoch über der besetztes Ensemble und vor Bühne in die Inszenierung hiallem, na klar, für Aschenbrö- nein, dass es eine Freude ist. Die Taube erzählt Aschenbrödel Alice Erk.“ Regisseur Michael Bleiziffer, del von den drei Wunschnüsein Garant für Familienthea- sen, mit denen sie die Pläne ter vom Feinsten, hat seit der der Stiefmutter durchkreuzen Apollo-Eröffnung im Jahr 2007 und das Herz des Prinzen gealle Siegener Kinder-Produk- winnen kann. tionen in Szene gesetzt. Und Die legendäre tschechische er spielt wieder selbst mit; S c h r i f t s t e l l e r i n B o ž e n a Bleiziffer gibt dieses Mal den Němcová verfasste ihre „Halakonischen Knecht Vincek, selnüsse“ vor rund 170 Jaheinen der beiden Verbündeten ren. Němcová hat für ihre von Aschenbrödel. Im Kern ist Landsleute ungefähr die gleies das Grimm’sche Märchen che Bedeutung wie Hans Chri- stian Andersen für die Dänen. Die Geschichte wurde 1973 vom Regisseur Václav Vorlíček auf Zelluloid gebannt und europaweit ein Erfolg. Dieser Kultfilm ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil im Weihnachtsprogramm vieler TVSender. Übrigens: Melodien aus der Filmmusik von Karel Svoboda, der Seite des Aschenbrödels sind natürlich ebenfalls Teil wächst der kleine Prinz über der Neuinszenierung. sich hinaus. Überhaupt: das Noch einmal zurück zu den Aschenbrödel. Diese junge professionellen Kritikern. Die Frau ist mit so viel Kraft ausFeuilleton-Chefin der West- gestattet, dass sie weder von falenpost, Dr. Monika Willer, Trauer noch vom Piesacken kommt zu folgendem Fazit: noch von der Perspektivlosig„Das Apollo-Theater zeigt keit aus der Bahn geworfen den Stoff als romantische Ge- wird. Sie hat eine Kraft, die schichte einer Erlösung durch sich auch aus der Erinnerung Liebe – mit viel Musik und an eine gute Eltern-Kind-Bewirklich wunderschönen Ko- ziehung speist, aus dem Wisstümen (…) liebevoll in Szene sen um das eigene Können, gesetzt für den eigenen Happy End mit das wichWert und das tigste PuVermögen, Blumenwalzer blikum, die trotz allem Kinder, wie Intendant Magnus aufrecht zu handeln. Zu ihrem Reitschuster unterstrich.“ Glück wird all das belohnt: Und in der Recklinghäuser Aus dem Aschenbrödel wird Zeitung heißt es: „Großforma- eine Prinzessin, die im Arm tige Inszenierung mit starkem des Prinzen, bis zum Himmel Ensemble, phantasievollem den Blumenwalzer tanzt.“ Bühnenbild, Live-Musik und Schulvorstellungen einer intensiv erzählten Gemit freien Plätzen schichte.“ Fr I 16.12.I 11 Uhr Und die Siegener Zeitung stellt Di I 28.2. I 9 + 11 Uhr fest: „Interessant zu beobachWeitere Termine ten ist das Rollenspiel von So I 4.12. I 15 + 17 Uhr König (Michael Köckritz) und So I 18.12.I 15 + 17 Uhr Königssohn (David Johnston). Kostümfest an Der Regent: ein Macher, der Rosenmontag Thronfolger: ein Zauderer, ein MoI 27.2. I 16 Uhr Künstler, der das Puppenspiel Weihnachtsgala liebt, vielleicht weil er sich Sa I 17.12.I 19 Uhr selbst als Marionette fühlt. An 6 K ind e r th e a t e r i m Ap o ll o „Wunschpunsch“ – „An der Arche um Acht“ – „Kleiner Wasser mann“ Großes Theater für Kleine rg n: J ö egi ati o n: R s tr ati o I l lu s tr I l lu s tr ati o n: W inn ie G ebh ar d t- G a y le r I l lu Foto: Bernd Böhner na Mü Ke h le hn Kindertheater wirklich groß machen, dem jüngsten Publikum starke Aufführungen starker Stücke anbieten, die dann in der Regel auch Eltern, Großeltern & Co. richtig Spaß machen – genau das ist der Apollo-Kurs. So bleibt es auch in der 10. Spielzeit. „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“, eine Geschichte von Michael Ende, inszeniert vom Rheinischen Landestheater, spielt am Silvesterabend. Der geheime Zauberrat Prof. Dr. Beelzebub Irrwitzer und seine Tante, die Geldhexe Tyrannja Vamperl, stehen vor einem großen Problem. Sie haben ihr Jahressoll an bösen Taten längst nicht erfüllt, und es ist im wahrsten Sinne des Wortes fünf vor zwölf! Nur ein besonders gemeiner Plan kann ihnen jetzt noch helfen, den Rückstand innerhalb weniger Stunden aufzuholen. Doch zwei liebenswerte Tiere, der Rabe Jakob Krakel und der Kater Maurizio di Mauro, werden vom Hohen Rat der Tiere bei den beiden Übeltätern eingeschleust, um den Plan auszuspionieren und ihn bestenfalls zu durchkreuzen. Allerdings: Neffe und Tante wissen über die kleinen Spione Bescheid und machen es ihnen nicht einfach. Sie kre- „An der Arche um Acht“ wurdenzen einen Punsch, der all de mit dem Deutschen Kinihre bösen Wünsche in kür- dertheaterpreis ausgezeichzester Zeit erfüllen soll – den net und kommt in einer Inszesatanarchäolügenialkohöl- nierung vom Jungen Theater lischen Wunschpunsch. Bonn. Kann es den beiden tapferen „An der Arche um Acht“, so Tieren tatsächlich gelingen, hat es die Taube den beiden Fieslingen einen Strich den Pinguinen gesagt. Denn durch die Rechnung zu ma- die dürfen mit auf die Arche chen und das Schlimmste zu Noah. Die Taube hat wirklich verhindern? alle Flügel Der Autor Stücke von Preußler, voll zu tun, die Michael Rettung sämtEnde und Hub Ende (1929– licher Tierar1995) gehört zu den erfolg- ten zu organisieren. Es regnet reichsten deutschen Schrift- schon seit einigen Tagen, viel stellern der Nachkriegszeit. Zeit bleibt nicht mehr. Seine Werke wurden in 45 Doch die beiden dürfen nur Sprachen übersetzt und er- zu zweit auf die Arche, aber zielten weltweit eine Auflage sie können unmöglich ihren von über 20 Millionen. Ende Freund, den dritten Pinguwurde vielfach ausgezeichnet, in, im Stich lassen. Und dann viele seiner Geschichten sind kommen sie auf die rettende längst verfilmt. Mit seinen Idee… Büchern ( u.a. „Die unend- In seiner Aktualisierung der liche Geschichte“, „Momo“, biblischen Geschichte gelingt „Jim Knopf und Lukas der es Ulrich Hub humorvoll und Lokomotivführer“) hat er sich kindgerecht, über Freundin die Herzen der Menschen schaft, göttliches Gesetz und hineingeschrieben. menschliche Nächstenliebe, über Glauben und Nicht-Glauben nachzudenken – und über den Wert von Solidarität. Für die Jury des Deutschen Kindertheaterpreises ist das Stück „ein Glücksfall“, denn: „Hub erzählt seine Geschichte in wunderbaren Szenen mit pointierten Konflikten. So weit, so gut, so amüsant. Aber das Stück hat, wie alle wirklichen Komödien, einen ernsten Kern.“ „Der kleine Wassermann“ stammt aus der Feder von Otfried Preußler – zu erleben in einer Inszenierung des Westfälischen Landestheaters. Am Grunde eines Mühlenweihers lebt die Familie des kleinen Wassermanns. Der Knirps erkundet den Weiher und trifft dabei auf sonderbare Geschöpfe, wie den geheimnisvollen Neunaugen-Fisch oder den Karpfen Cyprinus. Zunächst begleitet der Vater den Kleinen auf seiner Entdeckungsreise, vorbei an Muscheln, glitzernden Steinen und durch den Nixenwald. Aber irgendwann müssen Kinder ja mal groß werden. So begibt sich der kleine Wassermann schließlich alleine auf Streifzug. Schon bald reicht ihm der Grund des Weihers nicht mehr aus; er wird von den Geschehnissen über der Wasseroberfläche angezogen. So beginnt er, die Welt der Menschen zu erforschen, den Wind, das Feuer, den Schnee. Aber kann ein Wassermann Freundschaft schließen mit einem Menschkind, das Kartoffeln isst statt gebratener Wasserflöhe? Übrigens: Preußler erzählte seine Geschichten „am liebsten für Kinder – auch für erwachsene Kinder.“ Der Wunschpunsch So I 15.1. I 15 Uhr An der Arche um Acht So I 22.1. I 15 Uhr Der kleine Wassermann So I 12.3. I 15 Uhr cind e r e ll a a r o ck ' n ' r o ll f a i r y t a l e i n e u j a h r sk o nz e r t 7 www . a p o ll o si e g e n . d e “Cin d e r e l l a – A R o c k ' n ' Roll Fairytale” als schräger Silvesterspaß Berauschende Kultsongs I n der Inszenierung des Hessischen Landestheaters Marburg rangiert Cinderella alias Aschenbrödel ganz unten in der Hackordnung der Patchwork-Familie. Die herrische Stiefmutter – Fluppe im Mund, Flasche in der Hand – und ihre missratene Brut verspotten die neue Schwester, machen sie zur Privatsklavin. Und der Vater hat nicht genug Rückgrat, um sich gegen seine neue Frau und ihre beiden prolligen Sprösslinge zu behaupten. Da flattert eine Einladung zum Hofball ins Haus. Der alte König will in den Ruhestand, also soll nun der Thronfolger ins Familiengeschäft einsteigen. Und zwar mit Braut, ob er nun will oder nicht. Stiefmutter und -schwestern brezeln sich fürs Fest auf, die Kleine wird eingesperrt. Aber auch in dieser schrägen Inszenierung gilt die Grundregel jedes Märchens: Wunder gibt es immer wieder! Und manchmal eine gute Fee. Ein bisschen Glitter hier, ein bisschen Glamour da, und schon wird aus dem unscheinbaren Mädchen ein echter Hingucker. Mal schauen, wer am Ende dem Prinzen den Kopf verdreht und wer zu Strafe ins Dschungelcamp muss… Mit Kettensäge wird hantiert. Bunt, knallig und vor allem rockig (…) märchenhafte Reise durch die Musikgeschichte, mit Elvis, den Jackson Five und Billy Joel. Gießener Allgemeine Foto: Arne Landwehr Die Kleinen haben „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – und für die Großen gibt es die Geschichte in phantastisch schräger Form, als „Cinderella – A Rock 'n' Roll Fairytale“. Und weil Silvester ist, kommt der Knaller gleich zwei Mal auf die Bühne! Berauschende Musik und tolle Darsteller – nichts wie hin! (…) Franziska Knetsch gibt eine knallharte Stiefmutter, die weiß, dass das Leben kein Ponyhof ist. Ihr möchte man nie den Rücken zukehren (…) 13 Rock-, Pop- und Bluesklassiker. Oberhessische Presse Termine Sa I 31.12.I 19.30 Uhr Sa I 31.12.I 22.20 Uhr Glanzvoller Jahresauftakt mit Neujahrskonzert: Klassische Schmankerl D er rein sinfonische Teil des philharmonischen Neujahrskonzertes ist voll mit klassischen Pralinés: Da wäre zum Beispiel „Der Hummelflug“ von RimskyKorsakov. 113 Takte lang, fast nur aus Sechzehntelnoten bestehend und eines der berühmtesten Motive der romantischen Klassik. Für Musiker eine echte Herausforderung und für das Publikum ein Riesenspaß. Also genau das Richtige fürs Neujahrskonzert! Musikalische Pracht und walzerselige Champagnerlaune – darum geht es. Erklingen wird der „Einzug der Gladiatoren“, den der tschechische Komponist Julius Fučík 1899 aus Begeisterung über Henryk Sienkiewiczs Roman „Quo vadis“ komponiert hat. Ebenso Jacob Gades unwiderstehlicher Tango „Jalousie“ von 1925. Übrigens: Die Tantiemen allein dieses Welthits sicherte dem Dänen fast 40 Jahre lang den kompletten Lebensunterhalt. Ob J. Philip Sousas feuriger „Liberty Bell March“, Carl Maria von Webers zehnminütige „Aufforderung zum Tanz” (für viele Musiker der Ur-Walzer schlechthin) oder das zärtlichste Stück Orchestermusik überhaupt, George Bizets „Adagietto“ – das Neujahrskonzert 2017 verspricht ein Programm, wie man es sich schöner kaum wünschen kann. Dazu kommt als Solist für die zwei Konzerte am 1. Januar der österreichische Saxophonist Andreas Mader, der orchesterbegleitete Werke von Jacques Ibert und Astor Piazolla beisteuert. Für die weiteren Neujahrskonzerte am 12., 13. und 16. Januar wurde die Sopranistin Jeannette Wernecke verpflichtet, die bekannt ist als exzellente Grenzgängerin zwischen Oper, Operette und Musical. Sie steuert diverse „Hits“ von Johann Strauss (Sohn), Leonard Bernstein, Nico Dostal und den „Kusswalzer“ von Luigi Arditi bei. Termine So I 1.1. So I 1.1. Do I 12.1. MoI 16.1. I I I I 16 + 20 Uhr 20 Uhr 20 Uhr 20 Uhr Foto: René Achenbach/Apollo-Theater Neujahrskonzerte bieten traditionell alles auf an Glanz, was im Laufe vieler Jahrhunderte komponiert worden ist. Diese musikalische Pracht, die oft von Kaisern und Königen bestellt wurde, macht den Jahresauftakt auch für Bürgerliche extrem schön! Ap o ll o z u v e r sch e nk e n Apollo zu verschenken! Suchen Sie Geschenke zum Fest, die garantiert ankommen? Da hätten wir was zu bieten: Karten fürs Apollo sind immer erste Wahl. Theater und Konzerte bieten emotionale Erlebnisse, die lange in Erinnerung bleiben und oft einzigartig sind. Übrigens: Man kann entweder Karten verschenken oder Gutscheine, je nachdem, ob der Termin feststehen soll oder ob für die Beschenkten freie Terminwahl wichtig ist. Apollo in Gutscheinfor m Ein kulturelles Ereignis verschenken – und trotzdem die ganz große Freiheit: Denn der oder die Beschenkte kann je nach Interesse selbst auswählen, ob es ein Theater- oder ein Konzerterlebnis sein soll, ein Poetry Slam oder eine Dichterlesung – quer durch den reichhaltigen Spielplan des Siegener Theaters. Apollo-Gutscheine gibt es in jeder gewünschten Preisklasse. Übrigens: Alle Apollo-Gutscheine haben eine Gültigkeit von drei Jahren! Foto: Apollo-Theater Tel.: 02 71 / 77 02 77 - 2 E-Mail: [email protected] Rap-Revue & Slams Ob Satire, Hip-Hop oder Poetisches –­ Junges Theater im Apollo bietet abwechslungsreiche Unterhaltung und spannende Formate wie die Poetry Slam-Reihe, oder die RapRevue „Fahr' deinen Film“mit B.E. & Fläshmob (Foto). Fahr' deinen Film Fr I 20.1. I 20 Uhr Sa I 21.1. I 19 Uhr Mi I 17.5. I 20 Uhr Poetry Slam „Dead or Alive“ Sa I 18.2. I 19 Uhr The Taming of the Shrew Di I 21.2. I 20 Uhr 1. Siegener Migranten Slam 14 Jahre Poetry Slam Di I 25.4. I 20 Uhr Di I 10.1. I 20 Uhr Großes Theater für Kleine Ein Drittel unseres Publikums sind Kinder; für sie suchen wir die besten Aufführungen im ganzen Land. Die Helden der Kleinen haben auf der Apollo-Bühne ihren festen Platz. Der Wunschpunsch So I 15.1. I 15 Uhr Die kleine Zauberflöte So I 5.3. I 15 Uhr An der Arche um Acht So I 22.1. I 15 Uhr Der kleine Wassermann So I 12.3. I 15 Uhr Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Mo I 27.2. I 16 Uhr Foto: Werner Hahn Theaterkasse: Di-Fr: 13 - 19 Uhr Sa: 10 - 14 Uhr Foto: Alexander Kiß 8 www . a p o ll o si e g e n . d e Ap o ll o z u v e r sch e nk e n „Große Liebe“ als Geschenk Zeichnung: Katharina Dobner Der in Siegen spielende Roman des Friedenspreisträgers 2015, Navid Kermani, kommt in seiner Heimatstadt zum ersten Mal auf die Bühne. Apollo-Intendant Magnus Reitschuster hat die Dramatisierung bewerkstelligt. Uraufführung Fr I 3.2. I 20 Uhr Fr I 3.3. Sa I 11.3. Sa I 18.3. MoI 24.4. Fr I 12.5. Fr I 9.6. Foto: René Achenbach Weitere Termine Sa I 11.2. I 19 Uhr So I 12.2. I 19 Uhr MoI 13.2. I 10 Uhr I I I I I I 20 Uhr 19 Uhr 19 Uhr 20 Uhr 20 Uhr 20 Uhr „Ziemlich beste Fr eunde“ und ander e Komödien Komödien? Gerne, wenn's Könner machen. Stars und beste Unterhaltung nach bekannten Buch- oder Filmvorlagen. Verteufelte Zeiten Mo I 9.1. I 20 Uhr Die Drei von Tankstelle Mo I 20.2. I 20 Uhr Das Haus am See Mo I 3.4. I 20 Uhr Foto: Andrea Huber Ziemlich beste Freunde Mi I 11.1. I 20 Uhr Geschwister Pfister: „Servus Peter – oh là là Mireille“ Do I 23.3. I 20 Uhr Die 4. Siegener Biennale „Heimat2 “ ist das große Thema des vierten Siegener Theaterfestes mit Gastspielen vieler der wichtigsten deutschsprachigen Theater: Vom 21. April bis zum 21. Mai. Ekzem Homo Sa I 29.4. I 19 Uhr Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben So I 21.5. I 15 Uhr The Situation Mo I 1.5. I 20 Uhr Väter und Söhne Mo I 15.5. I 20 Uhr Di I 16.5. I 20 Uhr Sin f o n i s che Präsente Sinfonische Programme und beschwingte Orchesterkonzerte, manche glanzvoll moderiert. Klassisches mit der Philharmonie Südwestfalen spielt im Apollo eine ganz große Rolle. Neujahrskonzert So I 1.1. I 20 Uhr Mo I 16.1. I 20 Uhr Alles Bach So I 5.2. I 19 Uhr Gershwin, Rota, Prokofjew Fr I 17.3. I 20 Uhr Reger, Schubert Fr I 7.4. I 20 Uhr Adolf Busch – Kompositionen aus der alten und neuen Welt Mi I 26.4. I 20 Uhr Gala der Filmmusik Di I 13.6. I 20 Uhr Foto: René Achenbach Lampedusa Di I 2.5. I 20 Uhr 9 10 p o e t r y sl a m s i m a p o ll o i J a p – j u ng e s a p o ll o Dr e i S p r a c h s p i e l - F o r mate & das „Junge Apollo“ starten dur ch: 3 Slams & das neue JAp Fo t o: A p o l lo -Th e ate r Fo t o: R Fo t o: D ené agm A ch ar enb He a ch s se Das Junge Theater hat im Apollo längst seine Bühne gefunden. Zum Beispiel bei diversen Poetry-Slam-Formaten oder mit Stücken wie „Fahr‘ deinen Film“. Aber jetzt geht es einen Schritt weiter: Das JAp – Abkürzung für „Junges Apollo“ – wird gegründet. P oetry Slam, das ist die neue Lust am Sprachspiel, am Ausloten von Worten in all ihren Dimensionen: inhaltlich, phonetisch, rhythmisch, emotional. Mit Mut zum Drama, zur Comedy, zum Absurden. Zum Leise-Sensiblen oder zum Wortwitz, zur Neuerfindung von Sprachformen oder zum ironischen Rückgriff auf Uralt-Formulierungen. Drei Slam-Varianten stehen auf dem Spielplan, darunter als Novum der „Erste Siegener Singer-/Songwriter Slam“. Alle Musiker treten unter gleichen Voraussetzungen an: Ein Instrument, ein Song, ein Mikro. Und genau sechs Minuten Zeit, das Publikum von sich zu überzeugen. Der Song muss selbstgeschrieben sein. Playbacks sind nicht erlaubt. Und: In der Vorrunde entscheidet eine spontan gebildete Jury über das Weiterkommen, in der Finalrunde dann allein das Publikum durch die In- tensität des Applauses. Moderieren wird Tristan Kunkel, seines Zeichen Musiker, Sänger der Siegener Band „Fiete“ und Slam Poet. Einige der Mitwirkenden stehen schon fest, etwa die Wittener Liedermacherin Fee Badenius, die an ihrem dritten Album arbeitet und schon eine erstaunliche Menge an höchst renommierten Auszeichnungen vorzuweisen hat. Aus Mannheim kommt der Gewinner der St. Ingberter Pfanne 2010, Stefan Ebert. Und aus Hessen reist Robert Groos nach Siegen, der schon zwei Mal mit Philip Boa auf Tour war. Ein weiterer Poetry Slam läuft am 10. Januar, moderiert vom Poeten/Entertainer Olaf neopan Schwanke, der nicht nur den prominenten Künstlern aus ganz Deutschland, sondern auch dem Publikum immer wieder neu und überraschend die Bühne bereitet. Weil er mit dem Saal, mit dem optimal ansteigenden Gestühl, mit Nähe und Intimität trotz 521 Plätzen lustvoll zu spielen versteht. „Dead or Alive“ am 18. Februar schlägt eine Brücke zwischen „alten“ literarischen Formen und neuen Sprach-Spielen. Dabei treten Wortakrobaten der Gegenwart an gegen große Dichter vergangener Epochen. Wobei professionelle Schauspieler die Poeten auf der Bühne vertreten. Wer wird die Emotionen des Publikums stärker erreichen, die zeitgenössischen Wortzauberer oder die Übermittler klassischer Gedichte verflossener Literaturepochen? 1. Siegener Singer/ Songwriter Slam Fr I 16.12.I 20 Uhr 14 Jahre Siegener Poetry Slam Di I 10.1. I 20 Uhr Dead or Alive Sa I 18.2. I 19 Uhr D as „JAp“, das in der nächsten Spielzeit startet, bekommt mit dem Regisseur/ Autor/Sänger/Schauspieler Werner Hahn einen Leiter, der eine Menge Theatererfahrungen mitbringt. Bundesweit bekannt wurde Hahn als Initiator von „lutzhagen“, dem Hagener Jugendtheater, das er im Jahr 2000 aufgebaut hat und bis heute leitet. Diese junge Bühne des Hagener Theaters beeindruckt mit Inszenierungen, in denen u. a. arbeitslose Jugendliche, junge Flüchtlinge, Strafgefangene oder auch Senioren mitwirken. Dabei setzt Hahn immer auf eine kreative Zusammenarbeit mit Sponsoren. Als Autor hat der künftige JApLeiter mehr als 90 Bühnenstücke verfasst, darunter auch „Fahr‘ deinen Film“, die RapRevue im Apollo. Für seine Trilogie „Lucy, die Killermücke“ erhielt die Stadt Hagen den mit 30.000 Euro dotierten kommunalen Klimapreis 2014. In den letzten zehn Jahren bereitete Hahns Produktion „Hey Boss, hier bin ich“ weit über 30.000 junge Menschen auf Vorstellungsgespräche vor, wofür es den Bundes- und den Landespreis der Wirtschaftsjunioren gab. Der Theatermacher selbst wurde für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Hahn, seit 1982 am Theater Hagen tätig und dort eine der prägendsten Figuren, wechselt mit der nächsten Spielzeit ans Siegener Apollo-Theater. Das hiesige Publikum kennt ihn unter anderem als Regisseur der 2010 entstandenen ersten Siegener Opernproduktion „Dido & Aeneas“, einer großen Aufführung mit Studierenden der Siegener Uni. www . a p o ll o si e g e n . d e Ap o ll o - R a p - R e v u e „ f a h r ' d e in e n F il m “ 11 „Fah r ' d e i n e n F i l m“ – Sonderangebot für Schulen aus dem Kr eis Die Siegener Rap-Revue Foto: Werner Hahn Rapper aus dem Libanon, ein Alt-Hippie mit Joint, ein Pole mit „geliehenen“ Alufelgen, ein arg germanischer Hausmeister – das Personal der Rap-Revue „Fahr' deinen Film“ ist mehr als bunt. Daraus speist sich eine spannende – und spannungsreiche – Handlung. D ie Rap-Revue hat eine brisante Story: Eine Band will proben, muss proben. Denn morgen stehen Studioaufnahmen an – und die Studiozeit ist teuer. Entsprechend hoch ist der Stressfaktor, vor allem beim Band-Chef, der feststellt, dass längst nicht alle aus seiner zehnköpfigen Crew die Sache so ernst nehmen wie er. Vor allem das dauernde Geflachse seiner beiden mitrappenden Brüder geht ihm echt auf die Nerven. Zu allem Unglück taucht plötzlich auch noch eine TV-Journalistin mit Kameramann auf. Die möchte auf die Schnelle einen munteren Multi-KultiVorzeigeband-Beitrag fürs Vorabendprogramm drehen. Alle nötigen Klischees hat sie fest im Kopf; die sollen nun bebildert werden. Und dann ist da auch noch der sehr deutsche Hausmeister, dem die Band gar nicht passt, zumal sie mit der Probenraum-Miete wieder mal im Rückstand ist… Es geht um Migration und Integration. Musik der Straße erobert Apollo – Rap trifft Theater (…) schräge Szenen, und ungemein witzig. Siegerländer Rundschau Intensiver und aufwühlender Einblick. expressi.de Gelebte Jugendkultur (…) „kein erhobener Zeigefinger, sondern ein Lebensgefühl“, sagt Regisseur Werner Hahn. (…) „Integration ist dann gelungen, wenn man den Menschen sieht, nicht die Nation oder Religion.“ Rhein Zeitung „Fahr‘ deinen Film“ begeistert Schüler (…) ein beeindruckendes Bühnenbild, Beleuchtung, die das riesige Spielfeld bis in den letzten Winkel lebendig werden lässt, und ein perfekter Sound. Alles professionell und auf Großstadtniveau (…) auch nach fast zweistündigem Programm will noch kein Schüler nach Hause. Westfalenpost Beeindruckt und bewegt. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf einfühlsame Art (…) Musik dient dabei als Ventil, das auszudrücken, was man mit Worten nicht sagen kann, worüber zu schweigen aber unmöglich ist (…) Dass „Fahr deinen Film“ so aktuell sein würde, war zu Beginn des Projektes vor zwei Jahren nicht absehbar, macht die Produktion aber umso bedeutender (...) Werner Hahn schrieb eine Geschichte rund um die Songs des Siegener Rappers B.E. und seiner Band Fläshmob (…) für „Fahr deinen Film“ hat er mit jedem Bandmitglied gesprochen und aus diesen Interviews heraus Bühnenfiguren geschaffen, aus denen der echte Mensch noch herausscheint. Siegener Zeitung Termine Fr I 20.1. I 20 Uhr Sa I 21.1. I 19 Uhr Mi I 17.5. I 20 Uhr Die „Initiative für Vielfalt und Zusammenhalt“, die SiegenWittgensteins Landrat Andreas Müller gegründet hat, macht sich für Jugendliche stark, die die Rap-Revue „Fahr deinen Film“ besuchen wollen. Warum? Weil das Stück wichtig ist, weil es seine Botschaft so locker, witzig und frisch vermittelt, dass die Begeisterung der jungen Leute bei allen Schulaufführungen enorm war. Das zeigt sich zum Beispiel bei den quicklebendigen „Bühnenrandgesprächen“: Da beantwortet das elfköpfige Ensemble direkt nach der Vorstellung – auf dem Bühnenrand sitzend – alle Fragen des jungen Publikums. Und wie engagiert sich die Siegen-Wittgensteiner Initiative? Durch Fahrtkostenübernahme: Schulen außerhalb von Siegen, also beispiels- weise aus Betzdorf oder Burbach, Hilchenbach oder Netphen, Bad Laasphe oder Neunkirchen, bekommen die Hin- und Rückfahrtkosten mit dem Bus finanziert. Näheres dazu weiß die Apollo-Mitarbeiterin Christina Schumann, bei der auch die verbilligten Gruppenkarten für diese besonderen Schulaufführungen bestellt werden können: [email protected] oder 02 71 / 77 02 77 - 21. Geeignet ist diese Vorstellung für Jugendliche aller Schulformen ab der 7. Jahrgangsstufe. Übrigens: Entstanden ist „Fahr deinen Film“ aus einer intensiven Zusammenarbeit zwischen dem Rapper „B.E. der Micathlet“ (alias Mohamed El-Chartouni), seiner Band Fläshmob und dem Regisseur Werner Hahn. Und: Es soll nicht die letzte Kooperation dieser Partner gewesen sein. Termine Di I 7.2. I 10 Uhr Do I 9.2. I 10 Uhr 12 ch a nticl e e r i 1 0 0 J a h r e Edith P i a f Ch a n t i c l e e r ‘ s f ü n f J a hr hunderte – Evi Niessner: „100 Jahr e Piaf“ Musik mit Message Message-Songs aus fünf Jahrhunderten, von Leonard Cohens „Hallelujah“ bis zu Palestrinas Gotteslob, dargeboten vom berühmtesten Männerchor der Welt: „Chanticleer“ aus San Francisco gastiert erneut im Apollo. Und Evi Niessner präsentiert „100 Jahre Piaf“. Foto: Lisa Kohler Foto: Katharina Dubno Foto: Bernd Böhner C hanticleer” – das sind 12 Sänger, Grammy–Gewinner (mehrfach), auf allen Erdteilen unterwegs, preisgekrönt für viele CDs und für ihr herausragendes Education-Programm zugunsten benachteiligter Jugendlicher. Die US-Illustrierte New Yorker nennt sie „the world’s reigning male chorus”, der San Francisco Chronicle preist sie als „America's A Cappella Pride and Joy". Wunderbare Vokalkünstler und Entertainer alle zwölf, vom Countertenor bis zum schwarzen Bass, mit einer atemberaubenden Stimmqualität, wie das Publikum beim ersten Apollo-Konzert im Jahr 2010 begeistert feststellte. Weltstars – und trotzdem völlig geerdet. Gegründet wurde das Männer-Ensemble 1978, weil dem Tenor Louis Butto aufgefallen war, dass über RenaissanceMusik zwar viel geschrieben wurde, sie aber – mangels kompetenter Gruppen – kaum zu hören war. Chanticleer wurde international berühmt als Renaissance- und Frühbarock-Ensemble; aber die Gruppe erweiterte ihr Repertoire zügig in Richtung Jazz, Gospel, Swing und Neuer Musik. Weltweit gefeiert sind sie als „Orchestra of Voices“. Übrigens: Benannt hat sich Chanticleer nach dem Hahn aus Geoffrey Chaucers Erzählungen „Canterbury Tales“. “Washing of the Water” heißt das neue Programm, das Chanticleer präsentiert: Spirituelle Musik aus fünf Jahrhunderten, eigentlich genau das, was die Amerikaner Message-Songs oder SacredSongs nennen, von Palestrina bis Leonard Cohen („Hallelujah“), von Bach bis Paul Simon (“Bridge over troubled water“), von Orlando di Lasso bis zu Peter Gabriel – und natürlich auch Spirituals & Gospels. Chanticleer Fr I 10.2. I 20 Uhr E dith Piafs Leben 40.000 Trauernde. Man kann liest sich wie ein dieses wilde Leben aber auch G r o s c h e n r o m a n : ganz anders erzählen: QuaTochter einer Köchin – sie si von innen heraus, anhand sorgt in einem Bordell für der Songs, Biografische und warme Speisen – und eines den Zeitgeist verschränkend. Akrobaten. Mit sieben peppt Nazi-Besatzung in Paris, Erdie Kleine mit der Riesen- oberung der Carnegie-Hall, stimme die Straßen-Shows die Freundschaft mit Marlene Dietrich – Evi ihres Vaters Hommage an ein Niessner und auf. Mit 15 ihr Pianist sucht sie wildes Leben Thomas Tessich ein eigenes Zimmer, mit 17 wird ke feiern mit „100 Jahre Piaf“ sie Mutter, mit 20 ist Edith eine grandiose Hommage an die Sensation der Pariser die ungezähmte, geniale, verNachtclubs. Von da an, von rückte Edith Piaf. Ein Abend 1935 bis zu ihrem Tod 1963 voller Charme, Chansons, erstreckt sich eine Karriere, Drama und Überraschungen. die die ganze Welt berührt. Ihre Hits werden Volkslieder Überragende Interpretin. Tagesspiegel Berlin („La vie en rose“, „Non je ne regrette rien"), ihr Stil krempelt das französische Chan- Die Niessner sang und son komplett um. Ihr Lie- spielte, dass einem buchbesleben, ihre Skandale und stäblich Hören und Sehen ihre Entdeckungen füllen alle verging. In der ersten Minute Zeitungen. Aznavour, Becaud, war das Eis gebrochen, der Moustaki, Montand- sie alle Kontakt zu den verzauberten starten dank der Piaf. Zu ih- Zuschauern hergestellt. Mittelbadische Presse rer Beerdigung kommen über Kehlig metallisch, schneidend oder schmachtvoll schmelzend. Immer aber lässt sie hinter der zur Schau getragenen Schnoddrigkeit die verletzliche Seele erkennen, zeigt sie hinter der forschen Fassade Melancholie und Tristesse. Kölnische Rundschau Extraklasse – und das Timbre! Gießener Anzeiger Über jeden Zweifel erhaben, ob glasklare Sopranaufschwünge, spannungsvoller Sprechgesang oder sonore Tieflage. Und wer kann diesem Lächeln, diesem Augenaufschlag widerstehen? Mainzer Zeitung Eine Stimme, mal brüchig, mal rauchig, dann wieder klar und energisch, Evi Niessner setzte Maßstäbe. Altenburger Nachrichten 100 Jahre Edith Piaf Sa I 4.3. I 19 Uhr a ll e s b a ch i www . a p o ll o si e g e n . d e g a l a d e r fil m m u sik 13 Zwe i b e s o n d e r e s i n f o n ische For mate mit besonder en Dirigenten: Bach & Filmmusik-Gala D avid Stern, von 1995 bis 1997 Chefdirigent der Philharmonie Südwestfalen, ist mit Bach sehr vertraut. Denn während seines Studiums leitete er drei Jahre lang die legendäre Bach-Society der Universität Yeal. Die bestand aus einem 40-köpfigen Kammerorchester plus einem 70-köpfigen Chor. Zu seinem Abschiedskonzert lud er damals einen Weltstar ein, zu dem er engste Beziehungen hatte, nämlich seinen Vater, den Geiger Isaac Stern. Am Konzertmeisterpult des Orchesters saß an jenem denkwürdigen Abend eine junge Geigerin namens Katharina Wolff. Die wurde Frau Stern und hat in den letzten 30 Jahren neben ihrer eigenen Karriere auch die ihres auf drei Kontinenten tätigen Ehemanns David intensiv begleitet – und außerdem die beiden Töchter Sophia und Talia großgezogen. Übrigens: Das Violinkonzert, das sie spielt, komponierte Foto: René Achenbach Foto: Maria Rosenblatt Zwei besondere sinfonische Formate – mit besonderen Künstlern: „Alles Bach“ bringt einen bekannten Dirigenten wieder zurück ins Siegerland. Und die „Gala der Filmmusik“ mit Markus Huber einen Orchesterleiter und Entertainer der Extraklasse. Bach wohl für sich selbst; der große Organist beherrschte nämlich auch die Geige meisterlich. Auf dem Programm stehen auch zwei der sechs berühmten „Brandenburgischen Konzerte“; Johann Sebastian Bach widmete sie 1721 dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg-Schwedt. Entstanden sind diese Meisterwerke aber vermutlich unabhängig voneinander. Die als „4. Ouvertüre“ bekannte Komposition ist in Wahrheit eine komplette Orchestersuite mit Ouvertüre plus vier Tänzen – und gehört, wie die Brandenburgischen Konzerte, zum Freiesten und Klangvollsten, was Johann Sebastian je geschrieben hat. „Nicht Bach müsste er heißen“, hat Beethoven angesichts solcher Prachtwerke ausgerufen, „sondern Strom, Strom!“ Alles Bach Sa I 4.2. I 19 Uhr So I 5.2. I 19 Uhr E rstaunlich, wie viele Ein nagelneues Programm mit Vierbeiner vor der wunderbaren Hauptdarstellern: Kamera richtig große Einmal sind das die grandiosen Tiere geworden sind: King Musikerinnen und Musiker der Kong, Lassie, Fury, Black Beau- Philharmonie Südwestfalen. ty, Jack LonUnd dann Ein Hauch von dons Wolfsist da dieser blut... Und charismaHollywood nimmt man tische DiFlipper, den Orka Willy oder rigent, der sein Handwerk Dori dazu, plus Vögel wie in ebenso gut beherrscht wie sein „Amy und die Wildgänse“, dann Mundwerk: Markus Huber hat erweitert sich das Spektrum sich als eloquenter Moderator noch einmal gehörig. Nicht zu in den vergangenen Spielzeiten vergessen die tierischen Hel- mit seinem knastertrockenen den der 90-jährigen Disney- Humor einen kleinen Kult-StaGeschichte, gezeichnet oder tus erarbeitet. digital animiert, von Mickey Mitwirken wird auch wieder Mouse über Onkel Dagobert bis der Medienstudiengang der zum Clownsfisch Nemo. Und es Uni Siegen, der die optische Inmüssen durchaus nicht immer szenierung dieser besonderen nette Tiere sein; auch das Gru- Gala übernimmt. sel-Genre hat jede Menge Animalisches zu bieten, Werwölfe Die Presse meint: Ein Hauch oder den Tyrannosaurus Rex. von Hollywood (…) Standing Und all diese Filme enthal- Ovations im restlos ausverten großartige, oftmals sinfo- kauften Apollo-Theater, ein nische Musik. Reichlich Stoff Dirigent, der seine Entertaialso für die „Gala der Filmmu- ner-Qualitäten ausspielen sik 2017“, die unter dem Motto konnte, der sich mit der Me„Jetzt wird’s animalisch“ läuft. lodie bewegte, mit Charme und Lässigkeit durch das zweieinhalbstündige Programm führte. Und natürlich ein Orchester, das mit Hingabe, mit ungeheurer Spiellust und bezaubernden Soli das Publikum im Sturm eroberte. (…) Was für eine musikalische Bandbreite! Siegener Zeitung Ein Dauerbrenner, der von Jahr zu Jahr erfolgreicher wird: Die Gala der Filmmusik mit der Philharmonie und Markus Huber auf dem Podest (…) Die Mischung ist das Geheimnis, kleine launige Ansagen des Gastdirigenten aus dem Süden der Republik, ein ansprechender Mix aus unterschiedlichen Genres und vor allen Dingen ein Orchester, dem der Spaß an dieser Musik ganz offensichtlich anzumerken ist. Siegener Rundschau Zusatzkonzert mit freien Plätzen Di I 13.6. I 20 Uhr 14 s C H AU S P I E L H AU S b O C H UM : „ D e r S t e pp e nw o lf “ u nd „ t a r t u ff e “ Psy c h o d ra m a m i t M u sik – Moli èr es berühmtester „ Schmierlapp “ Der Steppenwolf / Tartuffe Aus Bochum kommen immer wieder spannende Stücke. Zum Beispiel ein „Tartuffe“ mit Parallelen zu Populisten a la Trump, Berlusconi & Co.. Oder ein „Steppenwolf“, der Hesses komplexes Meisterwerk (auch) mit musikalischen Mitteln auf die Bühne bringt. Fo t o: D ian aK üst er Foto: Apollo-Theater Foto: Bernd Böhner D er Steppenwolf“ von Hermann Hesse, 1927 veröffentlicht, erzählt von einem geistesscharfen Menschen in einer geistlosen Zeit. Er heißt Harry Haller. Die Masse um ihn herum flüchtet sich in die moderne Vergnügungsindustrie und merkt gar nicht, wie sie dabei zum Spielball politisch radikaler Interessen wird. Haller aber, der das System durchschaut, ohne ein Mittel dagegen zu wissen, leidet an einer seelischen Gespaltenheit, die ihn bis an den Rand des Selbstmordes treibt. Mitten in seiner geistigen Krise bezieht Harry Haller eine kleine Wohnung in einem gutbürgerlichen Haus. Bei einem nächtlichen Streifzug durch die Stadt stößt er auf einen Reklameschriftzug für ein „Magisches Theater". Er trifft die leichtlebige Hermine, die zusammen mit ihren Freunden, dem Saxophonspieler Pablo und der aufreizenden Maria, Harry in eine Welt der Ekstasen entführt. Er muss sich entscheiden… „Der Steppenwolf“ scheint gerade in Umbruchzeiten immer wieder neu entdeckt zu werden. Für die 68er-Generation wurde er das Kultbuch schlechthin – zuerst wiederentdeckt von der Nach-Vietnam-Generation in den USA, dann weltweit als zeitloses Meisterwerk gefeiert. Der Regisseur Paul Koek (*1954) entstammt der Theatergruppe Hollandia von Johan Simons, wo er ab 1987 aktiv und ab 1993 künstlerischer Ko-Leiter war. 2004 gründete er sein Musiktheater-Ensemble „Veenfabriek“, das mit zahlreichen Inszenierungen in ganz Europa zu sehen ist. 2009 wurde Koek mit der höchsten Kulturauszeichnung der Niederlande geehrt, dem Prinz-Bernhard-KulturfondsPreis. Der Steppenwolf Mi I 15.2. I 20 Uhr Do I 16.2. I 20 Uhr T artuffe“ ist Mo- Jürgen Hartmann in der Tilières schärfste telrolle.“ Angesichts von TarKomödie; eine tuffe stellt sich eine Frage, Inszenierung ohne Gegen- die heutzutage fast weltweit wartsbezug scheint heutzuta- oft zu hören ist: Wie kann so ge ebenso wenig möglich zu einer so weit kommen? Alles, sein wie vor 322 Jahren, bei was er sagt, ist offensichtlich der heftig umstrittenen, zwei gelogen. Was er behauptet Mal von der Zensur verbo- zu sein, kann nicht stimmen. tenen Uraufführung. „In der Und doch übt er eine solche AnziehungsBühnenmitte p r a n g t e i n Verführern auf den kraft auf den reichen und überdimenLeim gehen mächtigen sioniertes Portrait, das Tartuffe in der Bürger Orgon aus, dass dieBeter- und Büßer-Pose zeigt ser Tartuffe für einen heiligen und einem Foto des AfD- Mann hält. Auch wenn er für Politikers Björn Höcke nach- den Rest der Familie nichts empfunden ist“, berichten die weiter ist als ein Hochstapler, Ruhr-Nachrichten über diese voller Lüsternheit und Gier. Bochumer Inszenierung. Und Und doch schafft es niemand, die WAZ meint: „Wenn das sich Tartuffe zu widersetzen. kein Hingucker ist: ,Ehre‘ Selbst dann nicht, als er ofund ,Treue‘ steht in meter- fensiv mit der Ehefrau seines hohen Lettern an den Seiten Gönners anbändelt und die der Bühne – doch dazwischen Hochzeitspläne der Tochter geht es alles andere als sabotiert, um schließlich das wohltemperiert zu. Hermann Mädchen für sich selbst zu Schmidt-Rahmer zeigt Mo- beanspruchen. lières ,Tartuffe‘ als bitterböse Molière hat mit „Tartuffe“ Farce, mit einem grandiosen eine Figur geschaffen, die die Wirklichkeit mit offenen Lügen zu seinen Gunsten verdreht. Und gerade weil seine unverhohlene Heuchelei und sein eifriges Streben nach Macht so erfolgreich sind, ist es umso erschütternder, dass es niemandem gelingt, sich gegen ihn zu stellen. Molières Komödie ist eine bis heute hochbrisante politische Parabel. „Obwohl hier, ästhetisch gesehen, so schwelgerisch dem Historischen gefrönt wird, führt der Regisseur die verblödete, selbstverliebte Gesellschaft von heute vor, die ihren falschen Verführern auf den Leim geht“, heißt es im Deutschlandfunk. „Sie hat, auch wenn sie das Unheil kommen sieht, keinerlei Handhabe, ihnen etwas entgegenzusetzen. Denn so etwas wie Wahrheit interessiert niemanden mehr.“ Tartuffe Di I 21.3. I 20 Uhr Mi I 22.3. I 20 Uhr Das haus am see i th e t a m ing o f th e sh r e w www . a p o ll o si e g e n . d e 15 Auto r E r n e s t T h o m p s o n ist begeistert von dieser I nszenierung „Das Haus am See“ „Das Haus am See“ ist eine berühmte und berührende Komödie, 1981 verfilmt mit Katharine Hepburn und Henry Fonda. Im Apollo spielen Volker Brandt und Viktoria Brams das alte Ehepaar – „ein Theater-Glücksfall“, wie die Presse feststellte. Foto: Achim Zeppenfeld E s geht um Ethel und Norman Thayer, die seit Jahrzehnten den Sommer in ihrem Ferienhaus an einem See verbringen. Zum 75. Geburtstag von Norman kommt nach längerer Zeit auch Tochter Chelsea die Eltern besuchen. Chelsea hat sich nie mit ihrem schwierigen Vater verstanden. Sie hatte ständig das Gefühl, ihm unterlegen zu sein und es ihm nie recht machen zu können. In diesem Jahr kommt sie gemeinsam mit ihrem zukünftigen zweiten Ehemann Bill und dessen Sohn Billy. Chelsea und Bill möchten den Sommer in Europa verbringen und den Junior bei den Großeltern lassen. Weder Norman noch Billy sind darüber begeistert. Der Wissenschaftler Norman leidet an beginnender Demenz und die lebhafte, rüstige Ethel ist mütterlich besorgt um ihn. Dennoch frönt Norman weiterhin seinem größten Hobby: Er fährt mit dem Boot auf den See hinaus, um zu angeln. Über das gemeinsame Angeln schließen Norman und der Junge schließlich Freundschaft. Als Chelsea am Ende des Sommers aus Europa zurückkommt, sind der Alte und Billy wie verwandelt. Gemeinsam haben sie das Alter und die Jugend neu erfahren und diverse Abenteuer gemeinsam überstanden. Selbst das Verständnis für Tochter Chelsea ist jetzt ein anderes. Übrigens: Der Autor Ernest Thompson, der für sein FilmDrehbuch einen Oscar bekam, gratulierte zu dieser deutschen Inszenierung folgendermaßen: „Ich wollte Ihnen sagen, wie beeindruckt ich von der Qualität der Produktion, der Regie und der Besetzung war (…) Volker und Viktoria sind Schätze, ich liebte die Energie, die sie in ihre Rollen steckten, und die ansteckende Freude, die sie ausstrahlten; und die anderen Schauspieler reichen mühelos an sie heran.“ (…)Also: Glückwunsch. Ich bin Ihnen dankbar für die Sorgfalt, die Sie in mein Stück investiert haben.“ Zauberhafte Geschichte! Ein Märchen für Erwachsene, das dank spritziger Dialoge, die vor trockenem Humor nur so strotzen, fernab von falscher Rührseligkeit bleibt (…) geht ans Herz. Donaukurier Termine MoI 3.4. I 20 Uhr Di I 4.4. I 20 Uhr Shakespear es Geschlechterkrieg in einer Stebbings-Inszenierung: „The Taming of the Shrew“ K iss me Kate; we will be married o´ Sunday“, heißt es in Shakespeares berühmter Komödie „The Taming of the Shrew“ („Der Widerspenstigen Zähmung“). Auch vier Jahrhunderte später ist der Kampf der Geschlechter noch längst nicht ausgefochten. Übrigens: Diese versuchte Zähmung der Kate ist ein klassisches „Stück im Stück“. Denn in der Rahmenhandlung liest ein Lord einen betrunkenen Kesselflicker aus der Gosse auf – für einen derben Scherz: Als nämlich der Trunkenbold, gut gekleidet und im sauberen Bett, aufwacht, wird ihm glaubwürdig versichert, er sei ein reicher Lord, der seit 15 Jahren an einer Geisteskrankheit leide und nun endlich zu seiner Frau zurückgekehrt sei. Für die Rolle der Frau wird ein hübscher Angestellter mit Kleid und Perücke ausstaffiert. Und dann lässt der richtige Lord zu Ehren des falschen Lords das Stück um den Geschlechterkampf aufführen. Shakespeares Italien war ein ziemlich gewalttätiges Land. Petruchios Bedürfnis, die stolze Kate zu beherrschen, ist auch Teil einer kriegerischen Macho-Haltung. Im Grunde ist Petruchio der klassische militärische Prahler, der in der Commedia dell´Arte als „Capitano“ fungiert. Wie zu Shakespeares Zeiten wird Live-Musik die Aufführung untermalen. Termin Di I 21.2. I 20 Uhr Foto: Apollo-Theater Shakespeare im Original – das ist ein Vergnügen, weil Regisseur Paul Stebbings ein besonderes Händchen hat für Körpersprache. Sein wunderbar spielfreudiges TNT-Ensemble macht auf diese Art auch für „Englisch-Minderbegabte“ alles schön klar. 16 4 . S I E G E N ER B I E N N A L E – VOR S C H AU [1] 2 [2] Siegener Biennale April N.N. Biennale-Eröffnungsproduktion N.N. Biennale-Vorstellung Mo24.20.00 Große Liebe Apollo-Produktion Di 25.20.00 Mein Gott Allah 1. Siegener Migranten Slam Sa 29. 19.00 Ekzem Homo Münchner Kammerspiele [5] [5] So 30. 19.00 Kein schönes Land in dieser Zeit (?) Schlosstheater Celle Mai Mo 1. Foto: Hans Jörg Michel Do 27.20.00 Harald Martenstein „Best of” Fr 28.20.00 Ekzem Homo Münchner Kammerspiele Foto: Thomas Aurin Mi 26.20.00 Adolf Busch – Kompositionen aus der alten und neuen Welt mit der Philharmonie Südwestfalen [4] [3] 20.00 The Situation Maxim Gorki Theater, Berlin [3] Di 2. 20.00 Lampedusa Schauspielhaus Bochum Mi 3. 20.00 Ron Williams „Hautnah“ Konzert mit biographischen Episoden [2] Fr 5. 20.00 Die (s)panische Fliege Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz 17.00 Geburtstagsfeier: 10 Jahre Apollo So 7. 19.00 Und ewig jodelt der Bergdoktor mit Erika Stucky und Markus Hering Di 9. 20.00 Was ihr wollt Schauspiel Hannover [6] Do 11. 20.00 Eine Inszenierung des Schauspiels Frankfurt Foto: Arno Declair [2] Sa 6. 20.00 Die (s)panische Fliege Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Foto: Ute Langkafel Sa 6. [5] Fr 12. 20.00 Große Liebe Apollo-Produktion [6] So 14. 19.00 Transit Deutsches Theater Berlin Mo15. 20.00 Väter und Söhne Deutsches Theater Berlin Di 16. 20.00 Väter und Söhne Deutsches Theater Berlin [4] [4] Mi 17. 20.00 Fahr' deinen Film Rap-Revue mit B.E. und Fläshmob Do 18. 20.00 Heimat nur für Hiesige Weigand und Genähr 19. 20.00 Lesung: Hanns-Josef Ortheil So 21. 15.00 20.00 Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben Nationaltheater Mannheim Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben Nationaltheater Mannheim Impressum: [1] [1] Foto: Kathrin Ribbe Sa 20. 19.00 Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben Nationaltheater Mannheim Foto: Huber Zimmermann Fr Herausg.: Apollo-Theater Siegen I Morleystr. 1 I 57072 Siegen I Tel.: 0271/ 77 02 77-0 I Fax: 0271/ 77 02 77-22 I E-Mail: [email protected] I Internet: www.apollosiegen.de I Verantwortlich (Apollo-Theater): Magnus Reitschuster I Redaktion und Texte (Apollo-Theater): Jan Vering, Magnus Reitschuster I Grafik und Organisation (Apollo-Theater): Lisa Bäcker I Druck: Vorländer GmbH & Co. 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