Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 1 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Problemfeld: 1 Konsumentensouveränität – Verkaufsstrategien Inhalts- und Problemaspekte: Bedürfnisse, Nachfrage und wirtschaftliches Handeln Marketinginstrumente und Verkaufsstrategien Methoden: Rollenspiel Wirtschaftliches Handeln: • im privaten Haushalt: • im Berufs- und Erwerbsleben: Welche Bedürfnisse werden angesprochen? Welcher Bedarf ist erkennbar? Welcher Nutzen wird erzielt? Was sollten Kinder wissen, bevor sie ihr Taschengeld ausgeben? Wie wirkt Werbung? Welche Berufsgruppen sind an der Produktion und Vermarktung beteiligt? Mit welchen Marketinginstrumenten und Verkaufsstrategien wird gearbeitet? Womit beschäftigen sich Werbefachleute? Ziele: Die Schüler/innen – erkennen, dass die Begeisterung für den „Zauberlehrling“ von Bedürfnissen abhängt, deren Befriedigung einen individuellen Nutzen schafft, – stellen fest, dass der Bedarf Nachfrage hervorruft, – erkennen, dass Produzenten Produkte dann herstellen und anbieten, wenn für diese eine ausreichende Nachfrage zu erwarten ist und mit ihnen ein – möglichst großer – Gewinn erzielt werden kann, – stellen fest, dass Kinder und Jugendliche über Geldmittel verfügen, die einen beträchtlichen Wirtschaftsfaktor darstellen, – lernen wichtige Werbe- und Verkaufsstrategien kennen und schätzen deren Wirksamkeit ein – entdecken und analysieren – ausgehend von bekannten Figuren in Literatur und Film – wirtschaftliche Interessen, – entwickeln eine kritische Einstellung zur Vermarktung einer „Idealfigur“. Jahrgangsstufe: Klasse 5/6 Stundenumfang: ca. 7 Stunden Autor/in: Ellen Wagner-Bölting/Harald Drescher Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Hinweise zur Durchführung I. Didaktisch-methodischer Kommentar Am Beispiel des bei Schülern sehr beliebten „Zauberlehrlings“ lassen sich grundlegende Aspekte des Themas gut erschließen – da noch weitere Folgebände und Verfilmungen zu erwarten sind, wird der „Zauberlehrling“ seine Aktualität sicherlich noch über einige Jahre behalten. Natürlich sind grundsätzlich auch andere Figuren aus Büchern oder Filmen als Untersuchungsobjekt geeignet, soweit ihre Vermarktung vor allem auf ein junges Publikum ausgerichtet ist. Das Thema eignet sich zur unterrichtlichen Behandlung als Projekt mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Produktmöglichkeiten: ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ausstellung mit Führungen: Geschäfte mit dem „Zauberlehrling“ Collagen: Alles dreht sich um den „Zauberlehrling“ Information einer Parallelklasse über Verkaufsstrategien, zum Beispiel durch Erklärungen an unterschiedlichen Stationen (gestaltet von den einzelnen Arbeitsgruppen) Rollenspiel und Diskussion mit mehreren Beteiligten Information der Mitschüler durch Flyer oder Handzettel „Zauberlehrling“-Klassen-Homepage (Vorsicht! Der Name „HP“ ist rechtlich geschützt!) Konzeption einer (alternativen) Werbekampagne für den „Zauberlehrling“ Produkt- und Preisvergleich (Waren mit und ohne „Zauberlehrling“) Angebotstest (s. z. B. http://www.harrypotter.warnerbros.de/index.html) Quiz: Was muss man über den „Zauberlehrling“ wissen? Tipps für (evtl. jüngere) „Zauberlehrling“-Fans Einladung eines Werbe- und Verkaufsexperten in die Klasse (Expertenbefragung) Die Realisierung einiger dieser Projektideen erfordert einen längeren organisatorischen bzw. unterrichtlichen Vorlauf. Für die Erstellung einiger besonders aufwändiger Produkte sollte ein größeres Stundenvolumen eingeplant werden. Konzipiert ist die Unterrichtseinheit für das Fach Politik. Es bieten sich Bezüge zu den Fächern Deutsch (Textgestaltung, Argumentieren), Religion (Magie), Kunst (Collagen, Gestaltung, Lay-out) oder Geschichte (Zeitund Epochensprünge, Geschichte und Kommerz) an. Marketingfachleute sollten als außerschulische Experten in den Unterricht einbezogen werden. 2 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Der Handel kann den Schülern als Erkundungsfeld dienen (Sichtung des Sortiments, Preisvergleiche, Befragungen über Absatz, Kundenkreis, Kundenbefragungen usw.). Im Mittelpunkt der vorliegenden Unterrichtsreihe steht ein Rollenspiel, das sich besonders eignet, die gegensätzlichen Interessen von Nachfragern und Anbietern zu erfahren und herauszuarbeiten. II. Projektverlauf 1. Stunde: Hinführung zum Thema Der einführende Autortext über die Erscheinungsvielfalt des „Zauberlehrlings“, von dessen Büchern bis Oktober 2002 weltweit rund 170 Millionen Exemplare verkauft wurden, soll die Schüler anstoßen, sich über eigene Erfahrungen mit dieser Kultfigur auszutauschen. Die im Arbeitsauftrag formulierten Fragen bieten eine Struktur für das Gespräch. In einer anschließenden Gruppenarbeit wird eine Markterkundung (mit Fragebogen, Rekorder, Beobachtungsbogen, Listen usw.) vorbereitet, die folgende (oder ähnliche, von den Schülern selbst formulierte) Fragen aufnimmt: ● Wo taucht der „Zauberlehrling“ im Leben von Schülerinnen und Schülern auf? ● Welche Produkte im Zusammenhang mit dem „Zauberlehrling“ gibt es in den örtlichen Geschäften? ● Wie sind deren Preise im Vergleich zu anderen vergleichbaren Produkten? ● Wie ist der Absatz dieser Produkte? ● Wer sind die Käufer solcher Produkte? ● Welche Werbeanzeigen finden sich im Umfeld des „Zauberlehrlings“? ● Gibt es Konkurrenz für die Produkte mit dem „Zauberlehrling“? Als Hausaufgabe führen die Schülerinnen und Schüler einzeln oder in kleinen Gruppen am Nachmittag die vorbereiteten Markterkundungen im örtlichen Handel durch. 3 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 2. Stunde: Informationssammlung In Gruppen arbeiten die Schülerinnen und Schüler die Erkundungsergebnisse auf und präsentieren sie auf einer Wandzeitung. Der Lehrer fragt, wo und inwieweit die Budgets der meist jugendlichen Käufer mit den recht hohen Preisen der „Zauberlehrling“-Produkte vereinbar sind. Daraus ergibt sich als Aufgabenstellung eine kleine Form der statistischen Erhebung: die Ermittlung der Kaufkraft von Kindern und Jugendlichen. Über die Addition der (anonym) ermittelten Taschengeldbeträge der Klasse und der Summierung für den ganzen Jahrgang (Befragung in den Parallelklassen) und evtl. für die ganze Schule gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck von der Kaufkraft von Kindern und Jugendlichen. Aktuelle Tabellen über durchschnittliches Taschengeld nach Altersstufen finden sich im Internet, zum Beispiel unter http://www.jov2000.de/taschengeldtabelle.htm oder http://www.eltern.de/forfamily/schule_erziehung/erziehung/taschengeld_2.html. Diese Tabellen können als Datengrundlage dienen oder als Vergleichsmaßstab für die von den Schülern ermittelten Ergebnisse. Eine zusätzliche Lehrerinformation oder ein Denkimpuls soll die Dimension veranschaulichen: Die kaufkräftigen Kinder in Deutschland können eigenverantwortlich jährlich ca. zehn Milliarden 1 ausgeben. Zusätzlich geben Eltern und Verwandte noch erhebliche Beträge für solche Produkte aus, die weitgehend von den Kindern ausgesucht werden (z. B. Textilien, Geschenke). 3. Stunde: Vorbereitung der Rollendiskussion Die Wandzeitung kann (durchgängig) ergänzt werden durch aktuelle Ergebnisse der Internetrecherche. Im Gespräch mit den Schülern bereitet der Lehrer das Rollenspiel „Das Geschäft mit dem Zauberlehrling in der Diskussion“ vor. Folgende Punkte und „Spielregeln“ sollten vor Beginn des Rollenspiels geklärt sein: ● Unterschiedliche Gruppen bereiten einzelne Rollen vor. ● Je ein Vertreter der einzelnen Arbeitsgruppen präsentiert die Ergebnisse der Gruppenarbeit in einer Diskussionsrunde. ● Die anderen Gruppenmitglieder bereiten ihn darauf vor und unterstützen ihn im Verlauf der Diskussion durch zusätzliche Informationen, Stichworte usw. ● Einige Schülerinnen und Schüler übernehmen die Rolle von Beobachtern der Diskussionsrunde. ● Folgende Rollen sind möglich/zu vergeben: zwei Kinder (das eine „Zauberlehrling“-Fan, das andere nicht), der Autor des Buches, eine besorgte Mutter, ein begeisterter Vater (oder umgekehrt), ein Vertreter 4 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung ● ● ● ● ● ● einer Firma, die „Zauberlehrling“-Fan-Produkte herstellt, ein Vertreter einer Filmgesellschaft, der Moderator – diese Rolle sollte in rollenspielungeübten Klassen der Lehrer übernehmen. Notwendige Informationen wie zum Beispiel Begriffserläuterungen können aus dem Internet bezogen werden: Linkliste und Eingabe von Namen/Begriffen in Suchmaschinen M 1 Rollenkarten für die einzelnen Gruppen M 2 zur weiteren Ausgestaltung der Rolle der besorgten Mutter M 3 zur weiteren Ausgestaltung der Rolle des Firmenvertreters M 4 zur weiteren Ausgestaltung der Rolle des Vertreters der Filmgesellschaft M 5 für alle Gruppen als „Steinbruch“ für Informationen über Fragen der Werbung 4. Stunde: Ausgestaltung der Rollen Unter Verwendung der Rollenkarten in M 1 bereiten die Arbeitsgruppen (7 Gruppen mit jeweils 3 Schülern) die Diskussionsrunde vor. Dabei erfahren einzelne Gruppen weitere Unterstützung durch die Materialien M 2 – M 7 sowie durch die bisherigen Unterrichtsergebnisse (Kaufkraft-Ermittlung von Kindern und Jugendlichen, Preisvergleiche, Sortimentsübersicht usw.). Die verbleibenden Schülerinnen und Schüler bilden die BeobachterGruppe. Sie bereiten sich auf ihre Aufgabe vor, indem sie Zielbereiche für die Beobachtung und Kriterien für das Verhalten der Rollenspieler festlegen. Dazu benötigen sie die Rollenkarten von allen an der Diskussion Beteiligten. Für die abschließende Auswertung des Rollenspiels kann es hilfreich sein, Beobachtungen auf dem Beobachtungsbogen (M 8) festzuhalten. 5. Stunde: Durchführung der Rollendiskussion Die Diskussionsrunde wird in zwei Schritten durchgeführt: 1. Podiumsgespräch mit dem Lehrer als Moderator und je einem Vertreter der Gruppen. Die beiden anderen Gruppenmitglieder sitzen dabei möglichst dicht hinter ihrem „Vertreter“ und können ihm zum Beispiel Stichworte für die weitere Diskussion liefern. 2. Gespräch mit dem „Publikum“: Die Teilnehmer der Diskussionsrunde beantworten Fragen der Klasse und des Lehrers. Eventuell kann die Diskussion ein zweites Mal durchgeführt werden (dann allerdings mit anderen Schülerinnen und Schülern aus den vorbereitenden Gruppen). 5 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 6. Stunde: Auswertung der Diskussion Die Grundlage für die Auswertung sind die fixierten Ergebnisse der Beobachtergruppe: Im Mittelpunkt stehen dabei: der Diskussionsverlauf, das Rollenverhalten, der Einsatz von Argumenten und Gegenargumenten sowie die Flexibilität der Diskussionsteilnehmer in der Diskussion. Wichtig für das inhaltliche Auswertungsgespräch ist besonders die Frage nach dem Verhalten der Kinder als Konsumenten und Akteure im Wirtschaftsleben sowie die Frage, ob die miterlebte Diskussion bei ihnen möglicherweise Verhaltensänderungen bewirkt hat. Aufhänger für das Gespräch können folgende Fragen sein: ● Habt ihr in der Diskussion euer eigenes Verhalten wiedererkannt? ● Hat die Diskussion eure Einschätzungen verändert? ● Existiert für euch persönlich eine obere Preisgrenze für „Zauberlehrlings“-Produkte? ● Wird das Interesse der Käufer in eurer Altersklasse bei Veröffentlichung von Folgebänden, bei neuen Verfilmungen oder dem Angebot weiterer Produkte mit den „Zauberlehrling“-Figuren noch genau so groß sein? Die methodische Auswertung der gesamten Reihe kann mit diesen Fragen eingeleitet werden: ● Welche Erfahrungen habt ihr mit den angewandten Arbeitsmethoden gemacht? ● Gibt es Vorschläge, wie man das Vorgehen bei weiteren ähnlichen Projekten verbessern könnte? 7. Stunde: Ökonomische Fachbegriffe/Transfer Der Schwerpunkt der letzten Stunde dieser Unterrichtsreihe liegt auf der Sicherung der für das Thema relevanten ökonomischen Fachbegriffe. Einige können in dieser Altersstufe schon in das Repertoire der Schülerinnen und Schüler eingehen, wie zum Beispiel Verbraucher, Nachfrager, Bedürfnis, Bedarf, Preis, Werbung. Andere Begriffe sollten erst später eingeführt werden (wie zum Beispiel Gewinn, Marketing, Konkurrenz). Am Ende der Unterrichtsreihe sollte der Transfer geleistet werden: – zum einen auf andere Vermarktungsfelder des „Zauberlehrlings“(wie zum Beispiel Lesenächte in Buchhandlungen bei Erscheinen eines neuen Bandes, Mitternachtspremieren der Filme, Erlebnisreisen zu den Schauplätzen der Filmhandlung), – zum anderen auf andere Figuren, die eine ähnliche Anziehungskraft wie der „Zauberlehrling“ besitzen (oder besaßen): Denkbar wären hier „Diddle“, „Micky Maus“, „Die Maus“, „Uli Stein“ oder „Ernie und Bert“. 6 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung III. Links/Literatur http://www.wuv.de viele Hintergrundberichte in „werben & verkaufen“, dem Online-Magazin für Marketing, Werbung und E-Business, Suchwort: harry potter http://www.absatzwirtschaft.de die Marketingzeitung informiert über neue Trends, Studien und Hintergrundinformationen, Suchwort: harry potter http://www.jov2000.de/taschengeldtabelle.htm http://www.eltern.de/forfamily/schule_erziehung/erziehung/taschengeld_2.html http://www.swr.de/thema/archiv/011116_potter/beitraege/linkliste.html http://www.webring.parsimony.net/webring147/liste.htm http://www.phoenixfeder.de/start.html http://www.ifak-kindermedien.de/pdf/Potter.pdf „Magischer Welterfolg in Serie“, Diplomarbeit der Fachhochschule Stuttgart mit einem Kapitel über Marketing und die Rolle der Medien sowie ausführlicher Liste von Literatur- und Internetquellen Hintergrundberichte: Archive der Tageszeitungen, Zeitschriften usw. (Suchwort: Harry Potter) (Überprüfung aller Links: 15.11.2002) 7 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Schlägt man die Zeitung auf, so glaubt man an Zauber und Magie – der kleine „Zauberlehrling“ ist fester Bestandteil des Alltags geworden. In Grundschulen ist er Thema von Projektwochen, bei denen viel gespielt und gebastelt wird. Es entstehen Hüte, Brillen, Gipsmasken, Kostüme, Zauberbesen. Jeder kann sich zum „Zauberlehrling“ schminken und anschließend fotografieren lassen. In Einkaufszentren gibt es Ähnlichkeitswettbewerbe und Zutaten für den Zaubertrank und die „richtige“ Bettwäsche, Schulutensilien, Spiele, Puzzles – alles geschmückt mit dem Bild des Idols. In Reisebüros kann man auf den Spuren des „Zauberlehrlings“ seine Ferien buchen: Es gibt Angebote durch das magische England zu den Originalschauplätzen des Kinofilms. Selbst in Kirchen begibt sich der „Zauberlehrling“ inzwischen – Konfirmanden wagen ein Experiment: Spiele und Schlangenmilch, Dekorationseulen und Nebelschwaden erwarten die Besucher des Gottesdienstes – als Einstimmung auf eine Predigt zum Thema „Die Suche nach dem Stein der Weisen“. Euch fallen bestimmt noch viele weitere Beispiele ein. Arbeitsvorschlag: Führt in eurer Klasse ein Gespräch zu folgenden Fragen: ● Wo und wie ist euch der „Zauberlehrling“ begegnet? ● Warum ist die Romanfigur so beliebt? ● Welche Bedürfnisse werden durch das Eintauchen in die Welt des „Zauberlehrlings“ befriedigt? ● ● ● Warum gibt es so viele „Zauberlehrling“Produkte? Welche „Zauberlehrling“-Produkte besitzt ihr oder kennt ihr? Kennt ihr die Preise dieser Produkte? 1 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung M 1 Rollenkarten zur Vorbereitung des Rollenspiels Rollenkarte für die Schülerin Helen Rollenkarte für den Schüler Frank Du liest gerne Bücher, vor allem Romane über Jugendliche, ihre Schulerlebnisse und ihre Liebesgeschichten. Du magst aber nicht die Bücher vom „Zauberlehrling“, weil sie dir zu unwirklich sind. Für deine Mitschüler, die alle seine Bücher lesen und alle Filme anschauen und von nichts anderem mehr reden, hast du kein Verständnis. Aber das war schon in der Grundschule so: Bei den Pokémon-Karten hast du auch nicht mitgemacht. Du gibst dein Geld eben nicht für so übertrieben teure Dinge aus, nur weil ein bestimmtes Bild darauf zu sehen ist. Und bei dem Wettbewerb um die richtigen Jeans und die anderen Mode-Klamotten willst du auch nicht mitmachen. Manche in deiner Klasse halten dich für geizig oder für eine Außenseiterin, nur weil du den „Zauberlehrling“ nicht so gut findest. Du kannst dich aber ganz gut wehren, du bist selbstständig, du musst nicht alles das nachmachen, was die anderen machen. Ohne den „Zauberlehrling“ kannst du fast gar nicht mehr leben, du bist ein richtiger Fan. Du hast alle seine Bücher im Regal stehen und sie auch mindestens zweimal gelesen. Für eine Karte für den neuesten Film hast du kürzlich drei Stunden vor dem Kino in der Kälte Schlange gestanden. Dein Taschengeld reicht eigentlich gar nicht aus, um alles zu kaufen, was es Neues gibt – mit dem Bild deines Helden drauf. Deshalb bettelst du oft auch bei deiner Oma, die den „Zauberlehrling“ auch mag. Deine Eltern versuchst du schon seit einiger Zeit zu überreden, im nächsten Sommer mit dir nach England zu fahren, damit du auf den Spuren deines Helden wandeln kannst und die Schauplätze im Original siehst. Allerdings fragst du eigentlich gar nicht danach, ob du all diese Sachen wirklich brauchst. Sein Bild oder Figuren aus dem Film sind darauf – also musst du es einfach haben. Rollenkarte für die besorgte Mutter Rollenkarte für den Buchautor Du findest es gut, dass es so viele Produkte gibt, auf denen dein Romanheld zu sehen ist. Dann kaufen die Leute auch mehr von deinen Büchern. Und dadurch verdienst du natürlich auch immer mehr Geld. Und wenn du immer bekannter geworden bist, kannst du für die nächste Folge des „Zauberlehrlings“ beim Verlag auch ein höheres Honorar fordern. Schön, wenn mittlerweile fast die ganze Welt deinen Helden, all seine Bekannten und damit auch dich als Autor kennt. Nur hast du bis jetzt noch keine rechte Idee, wie du etwas mitverdienen könntest am Verkauf all dieser Produkte. Du hast Sorge, dass deine Tochter in der Schule kaum noch Zeit und Lust hat zu lernen, weil sie nur noch den „Zauberlehrling“ im Kopf hat. Und wie viel Geld sie für dieses „Hobby“ ausgibt – kaum zu glauben. Du vermutest, dass deine Tochter auf jeden Trick der Werbung hereinfällt, wenn nur das richtige Bild auf den Sachen zu sehen ist. Und was sie nicht schon alles hat, was eigentlich gar nicht nötig ist und wegen des Aufdrucks auch viel zu teuer ist: Bettwäsche, Schuletui, Taschentücher usw. Für andere Dinge, die ein junges Mädchen sonst so kauft, hat sie schon gar kein Taschengeld mehr übrig. 2 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Rollenkarte für den begeisterten Vater Du hast überhaupt nichts gegen den ganzen Rummel um den „Zauberlehrling“. Endlich mal keine Bilder von Mord und Totschlag – wie sonst jeden Tag im Fernsehen. Und außerdem liest dein Sohn plötzlich ganze Bücher, was er früher nie getan hätte. Er hat jetzt ein richtiges Vorbild, dem er nacheifern kann. Und schließlich kann er auch schon ein paar Zaubertricks aus dem neuen Zauberkasten, den du ihm zum Geburtstag geschenkt hast. Und wofür dein Sohn sein Taschengeld ausgibt, das ist dir völlig egal. Er soll lernen, selbst mit seinem Geld umzugehen. Er wird schon aufpassen und nicht auf die Werbung hereinfallen, denn er ist mittlerweile fast schon Experte in Sachen „Zauberlehrling“. Du hast zwar auch schon bemerkt, dass die „Zauberlehrlings“-Produkte ziemlich teuer sind, aber was soll's – so hat eben jeder sein Hobby. Rollenkarte für den Vertreter der Filmgesellschaft Deine Filmgesellschaft hat der Figur des „Zauberlehrlings“ ihr Aussehen gegeben – also muss jeder, der sie abbilden will, auch Geld an deine Firma zahlen. Da könnte ja jeder kommen! Und weil so viele die Erlaubnis für die Produktion solcher Artikel haben wollen, könnt ihr immer mehr Geld fordern. So spielt es eigentlich gar keine Rolle mehr, wie teuer der nächste Film sein wird. Schon jetzt stehen Firmen vor eurer Tür, die Lizenzrechte aus dem nächsten Film erwerben wollen und uns dafür die Hälfte der Produktionskosten des Filmes anbieten. So muss das Geschäft laufen, dann lohnt es sich. Und wenn irgendjemand auf die Idee kommen sollte, eure Filmfigur nachzumachen oder ohne Erlaubnis abzubilden, dann wird er eben vor den Gerichten verklagt. Schließlich gibt es ein Gesetz zum Schutz der Urheberrechte. Rollenkarte für den Firmenvertreter Deine Firma stellt viele Produkte mit dem Bild des „Zauberlehrlings“ oder mit Figuren aus seinem Film her. Das ist ein gutes Geschäft. Die Kunden, meistens Kinder und Jugendliche, zahlen ohne Murren dafür auch mehr als für andere vergleichbare Produkte. Deine Firma hat schließlich auch die teure Lizenz von der Filmgesellschaft kaufen müssen. Und dieses Geld will eure Firma vom Kunden wieder hereinbekommen. Und der Marketing-Spezialist in deiner Firma überlegt schon,was er als nächstes Produkt mit dem Bild des „Zauberlehrlings“ herstellen kann, vielleicht sogar Turnschuhe oder Hosen oder Tornister oder Schulhefte. Man muss schauen, was es noch nicht gibt – nur damit kann man zusätzlichen Gewinn machen. Und wenn man den jungen Leuten klar machen kann, dass sie diese Dinge unbedingt brauchen, wenn sie „in“ sein wollen, wenn sie mit den anderen mithalten wollen, dann werden sie das schon kaufen – auch wenn es etwas teurer ist als andere Produkte. 3 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 4 M 2 Zur Rolle der besorgten Mutter: Freiheit für H. P. – Die unendliche Geschichte vom Raub der Fantasie Keine andere … Figur hat Kinder auf der ganzen Welt in den vergangenen Jahren mehr beschäftigt als Harry Potter. Landauf, landab verkleiden sie sich als Hexen und Magier, schnitzen sich Zauberstäbe und schminken einander mit Mutters Lidschatten Harrys Blitznarbe auf die Stirn … Im Internet gibt es unzählige liebevoll gestaltete Harry-PotterHomepages. Schüler übersetzten um die Wette den vierten Band der Erfolgsreihe, Harry Potter und der Feuerkelch – auch diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, sollten schneller, als der deutsche Verlag es schaffte, erfahren, wie es mit Harry weiterging. (…) Man lockt sie (die Kinder, d.V.) mit Klebebildern zur Fernsehserie; das Fast-Food-Restaurant fügt seinen Futterbeuteln Figürchen und Gutschriften für die Kinokarte bei; im Vorprogramm des Kinofilms läuft die Werbung für das Computerspiel. Mit dieser Strategie wurden im vorigen Jahr die japanischen Pokémon unters Kindervolk gebracht. Fast die Hälfte aller in den USA verkauften Spielwaren sind heute Lizenzprodukte. Mehr Spielzeug gab es nie, mehr wurde niemals achtlos weggeworfen. Alles, was eine Geschichte hat oder auch nur eine Geschichte zu haben vorgibt, wird massenweise vermarktet: der kleine Prinz und der kleine Eisbär, Pippi Langstrumpf …, Ernie und Bert, die Maus und … Schneewittchen … Spielen heißt, so zu tun als ob; die Geschichte selbst zu erfinden, die Rollen selbst zu verteilen, die Regeln selbst zu bestimmen. Spielende Kinder richten sich eine Welt ein, die sie nach eigenem Willen betreten können … Spielsachen, die sich in ihre Spielpläne nicht einbauen lassen, werden schnell langweilig und landen im Regal … Das gleichgeschaltete Spielzeugangebot stiehlt die Vorstellungswelt der Kinder. Sie wird bis in den letzten Winkel bunt und schrill besetzt von vorgegebenen Bildern. Der eine Teddybär, der einem Kind jahrelang alles sein kann, muss der Branche größte Sorge bereiten. Denn er braucht ja nicht … nach drei Monaten ersetzt zu werden. Susanne Gaschke, entommen aus: http://www.zeit.de/2001/11/Politik/200111_1._leiter.html (25.10.2002) Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 5 M 3 Zur Rolle des Firmenvertreters: Coca-Cola zaubert mit Harry Potter Coca-Cola wird als einziger Partner die Verfilmung des Bestsellers „Harry Potter und der Stein der Weisen“ bewerben. Darauf haben sich der Getränkekonzern und der Filmproduzent Warner Bros. Pictures geeinigt. 150 Millionen Dollar will Coca-Cola in das Marketing für die Kino- und die Video-Version des Films stecken, der am 16. November dieses Jahres in den USA anlaufen wird. So sollen verschiedene CocaCola-Produkte mit Harry-Potter-Motiven ausgestattet werden. Auf Promotionaktionen (Ver- kaufsförderung durch gezielte Werbemaßnahmen, d.V.) wie etwa Figuren, die über FastFood-Ketten verteilt werden, will Coca-Cola dagegen verzichten. Stattdessen wird der Konzern in Aktionen investieren, die die Lust am Lesen fördern sollen. http://www.wuv.de/news/archiv/4/a31142/index.html (Artikel vom 20.2.2001) M 4 Zur Rolle des Vertreters der Filmfirma: Harry Potter zaubert wieder Ab dem 14. November wird der Zauberschüler Harry Potter wieder über die deutschen KinoLeinwände fliegen. Für den zweiten Teil ‘Harry Potter und die Kammer des Schreckens’ wirbt Produzent Warner Bros mit einer groß angelegten Werbekampagne. So sollen von Mitte Oktober bis Mitte November TV-Spots auf allen großen TV-Sendern geschaltet werden, … Werbung auf Postern, Großplakaten, … Litfaßsäulen soll im November für Aufmerksamkeit sorgen … Werbung in Tageszeitungen ist von Oktober bis Dezember geplant. Trailering (d. h. Zeigen von Ausschnitten als Werbung, d. V.) im Kino … runden die Kampagne ab. Gute Zeiten für die Kinobranche Auch nach einem unerwartet starken Jahr 2001 bleibt die deutsche Kinobranche auf Wachstumskurs: Wie die Filmförderungsanstalt Berlin ermittelte, stieg im ersten Halbjahr 2002 die Besucherzahl um 1,3 Prozent von 79,7 im ersten Halbjahr 2001 auf nun 80,7 Millionen an. Der Umsatz entwickelte sich noch positiver und wuchs um 7,8 Prozent auf 476,4 Millionen Euro. Für das gute Halbjahresergebnis sorgten in erster Linie besucherstarke … (Filme, d. V.) wie „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „Herr der Ringe – Die Gefährten“ oder „Starwars – Episode II“. Der Anteil deutscher Filme an der Gesamtbesucherzahl beträgt 13,9 Prozent – 13,0 Prozent waren es im ersten Halbjahr 2001. Vor allem in Westdeutschland zeigen sich die Einwohner kinobegeistert. http://www.wuv.de (Artikel vom 16.10.2002, zu finden unter dem Suchwort „Harry Potter“, 1.11.2002) http://www.wuv.de (Artikel vom 13.08.2002, Suchwort: s. o., 15.11.2002) | Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung 6 M 5 Wirkung der Werbung Die Frage nach der Wirkung der Werbung lässt sich nicht allgemein beantworten. Näher betrachtet hängt die Wirkung der Werbung vor allem davon ab, a) wie sie gemacht ist, wie oft sie wiederholt wird und ob sie glaubwürdig ist, b) welche Aufmerksamkeit der Verbraucher ihr schenkt, ob er für die Werbebotschaft empfänglich ist und ob er kaufbereit ist. Was heißt AIDA ? Alles dreht sich um AIDA. Wie bitte? Nein, nicht um die Oper Aida, sondern um eine Strategie der Werbung. A I D A ttention (Aufmerksamkeit) nterest (Interesse) esire (Bedürfnisse, Wünsche) ction (Entscheidung, Kauf) Selbstverständlich kann die Werbung gegen die Einwände des Verstandes („das brauche ich nicht“, „dafür ist mir das Geld zu schade“) die AIDA-Reihenfolge nicht erzwingen. Anders gesagt: Werbung wirkt, aber ihre Wirkung endet im Bedarf, im Geldbeutel und bei der Enttäuschung über nicht erfüllte Werbeversprechungen. (aus: Bundeszentrale für politische Bildung, Kids, Konsum, Knete, Zeitlupe 35, 1998, S. 8) M 6 Wie lassen sich junge Menschen als Kunden werben? Wie verkauft man jungen Menschen ein neues Produkt? Und wie erreicht man die Kids, vor deren Augen jährlich Tausende Werbespots flimmern, die wegzappen, wenn sich auf dem Bildschirm Werbung ankündigt? Vor der Westfalenhalle in Dortmund umlagern Jugendliche einen schwarzgelben Kleinlaster. Die Seitentüren sind hochgeklappt, ein junger Mann teilt Rollerblades aus. Dumpfe Bässe wummern aus Lautsprechern. Skater flitzen über Alu-Rampen oder gleiten auf Metallstangen. Sandra ist begeistert: „Ich find’ das toll, dass man sich die Rollerblades auch umsonst ausleihen kann!“ Schon bald hat sich Sandra für einen Kauf entschieden. Anna denkt ebenso: „Das ist schon ein tolles Gefühl zu rollen!“. Event-Marketing Genau diese Gefühle wollen die Manager erzeugen. Einen Markenartikel mit einem Erlebnis verbinden. Die Veranstaltung wird ein Erlebnis, und die Werbung verschwindet im Halbschatten. Das nennt man „Event-Marketing“. Auf solches Event-Marketing setzen immer mehr Unternehmen angesichts der Überdosis Werbung, die den Verbraucher abstumpfen lässt. Die Verbraucher sind auf der Flucht und besonders flüchtig sind die Jugendlichen. Event-Marketing soll sie wieder einfangen. „Die Jugendlichen brauchen neue Erlebnisse, die haben doch schon alles“, sagt P. Funk von einer Frankfurter Werbeagentur. Also nur das richtige Event – und die jungen Leute zücken ihre Geldbörse? Nein, die heutige Jugend ist nicht einfach zu fassen, meint der Werbemensch. Sie passt in keine Schublade, ständig wechseln die Trends, ihre Moden wechseln schneller als die Marktforscher folgen können. (aus: Bundeszentrale für politische Bildung, a. a. O., S. 9) (letzter Absatz Quelle: Tagesspiegel, 5. Juni 1997) Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung Marketing, was ist das? Marketing ist alles, was den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen und die Verbreitung von Ideen fördert. Am Beispiel des Mountainbikes lässt sich das erklären: Die Marketingabteilung des Sportrad-Herstellers überlässt nichts dem Zufall. Sie überlegt mit Hilfe der Marktforschung, wie die Mountainbikes aussehen, was sie leisten und aushalten M7 7 müssen. Sie kalkuliert die Preise, sie plant, in welchen Geschäften die Räder angeboten werden, und gestaltet die Werbung. Das Marketing hat zwei Ziele: 1. Umsätze und Gewinne für Hersteller und Handel, 2. Befriedigung der Bedürfnisse der Kunden (aus: Bundeszentrale für politische Bildung, a. a. O., S. 9) Lime = Lizensierung und Merchandising 1930 wurde in den USA erstmals eine MickyMaus-Puppe nach dem Vorbild der beliebten Comic-Figur von Walt Disney vermarktet. Das war der Anfang einer Praxis von Lizenzverkäufen, die heute weltweit einen Wert von 3 bis 4 Milliarden Mark ausmachen. Unter Lizensierung versteht man unter anderem die Verwendung von Film-, insbesondere Zeichentrick-Figuren für Werbezwecke, für die Herstellung von Spielfiguren/-puppen, für Aufdrucke auf Textilien und so weiter. Beispiele sind Jurassic Park, Ninja Turtles, Familie Feuerstein, Werner, Star Wars. Am Hercules-Plan wird das Konzept von Lime klar: Bei der Herstellung des Disney-Zeichentrickfilms HERCULES wird das Merchandising (Verkauf von Andenken, Postern, Maskottchen, Münzen, T-Shirts und weiteren Artikeln mit Namen und Bildern aus einem Film, einer Fernsehserie, einem Fußballklub, einer Musikgruppe, einer Sportveranstaltung und so weiter) bereits in den Grundzügen festgelegt und weltweit mit möglichen Lizenznehmern besprochen. Wohlgemerkt, bevor der Film fertig ist. (aus: Bundeszentrale für politische Bildung, a. a. O., S. 13) Wichtig für den Lizenznehmer sind die Motive des Films: ● Humor und Spaß: Dazu gehören neben der respektlosen Sprache die im Film auftretenden Dämonen, die sich als Puppen verkaufen lassen. ● Action und Abenteuer: Dazu gehören der Kampf des Helden gegen Titanen, Zyklopen, Kentauren und anderen Kreaturen der mythologischen Fantasiewelt ● Liebe und Romantik: Dazu gehören die bezaubernde Gefährtin Megara des Muskelmanns Herkules, das fliegende Pferd Pegasus, griechische Tempel und schöne Landschaften. ● Zeitplan – Start des Films HERCULES im Kino (November 1997). Weltweite Promotion (Absatzförderung durch gezielte Werbemaßnahmen, d. V.) in allen Medien. Zusammenarbeit mit McDonald’s und Coca Cola. – Verkauf des Videos (9 Monate später). Verstärkung der Beliebtheit von Hercules und Megara. Neuer Impuls zum Verkauf der Lizenzprodukte. – Start der HERCULES-Fernsehserie (6 Monate später). – Film, Videos und Lizenzprodukte verschwinden vom Markt. – Sieben Jahre später ist eine neue Generation herangewachsen. Der ganze Rummel beginnt von vorn. (aus: Bundeszentrale für politische Bildung, a. a. O., S. 13) 8 Die Magie eines „Zauberlehrlings“ – ein Fantasieprodukt und seine Vermarktung M 8 Beobachtungsbogen Rollen Schüler Frank Fragen Wie überzeugend waren die vorgetragenen Argumente? Welche Argumente waren besonders stichhaltig? Welche Argumente waren eher schwach? Wie ging der Rollenspieler auf Gegenargumente ein? Wie genau wurde die Rollenanweisung beachtet? Wie überzeugend wurde die Rolle gespielt? Gibt es Verbesserungsvorschläge zum Spielen dieser Rolle? Schülerin Buchautor besorgte Helen Mutter begeister- Firmenter Vater vertreter Vertreter der Filmgesellsch.