Lateinamerika - Hanns-Seidel

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Die Projektarbeit der
Hanns-Seidel-Stiftung:
Lateinamerika
Die politischen Systeme in LATEINAMERIKA
genügen heute zwar formal demokratischen
Kriterien, doch nimmt die Enttäuschung der
Bevölkerung über die Ergebnisse der wirtschaftlichen,
sozialen
und
rechtsstaatlichen
Reformen bedrohlich zu. Die Projekte der HannsSeidel-Stiftung in Lateinamerika setzen sich das
Ziel, eine neue Qualität in der Formulierung und der
Umsetzung von Politik zu erreichen. Wir fördern die
Vorstellung eines unparteiischen, dem Gemeinwohl
verpflichteten, reformfähigen und demokratischen
Staates. Eine
programmatische Politikberatung, die
Modernisierung von Institutionen und
die Förderung
der Dezentralisierung
sowie die politische Bildung stehen im Mittelpunkt
der Arbeit vor Ort. Die Stiftung leistet wertvolle
Beiträge, damit eine Politik sozialer Kohäsion, die
die europäischen und die lateinamerikanischen
Regierungen in ihren Begegnungen (zuletzt in Lima
2008) forderten, Wirklichkeit wird. Die HannsSeidel-Stiftung engagiert sich in Lateinamerika in
Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, El Salvador,
Guatemala, Honduras, Kolumbien, Kuba, Peru und
Venezuela.
In CHILE trug die Hanns-Seidel-Stiftung in den
achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
durch eine Zusammenarbeit mit liberal-konservativen Kräften wirksam zur demokratischen
Öffnung bei. Die Stiftung stellt sich seitdem der
Aufgabe, die demokratische Staatsform zu
konsolidieren, indem sie konservative Gruppen der
Gesellschaft mit der Demokratie versöhnt. Sie tut
dies, indem sie deren Fähigkeit stärkt, sich konsensorientiert und inhaltlich kompetent am politischen
Dialog zu beteiligen. Thematisch treten die Probleme
der
Demokratie
auf lokaler
Ebene,
die
Bildungsarbeit
für
Jugendliche,
die
dem
politischen
Geschehen distanziert gegenüberstehen, und die
Frage nach der sozialen Komponente marktwirtschaftlicher Politik in den Vordergrund. Das
Schwergewicht der Maßnahmen liegt im Bereich
politischer Bildung und Beratung, die kompetente
Partnerorganisationen in Zusammenarbeit mit der
Hanns-Seidel-Stiftung anbieten.
In ECUADOR sind bis zu 40 Prozent der
Bevölkerung Angehörige der indigenen Völker.
Diese sind einer vielfachen Diskriminierung
ausgesetzt, die ein Leben in Armut, eingeschränkten
Zugang zu Bildung und Gesundheit, kulturelle und
politische Fremdbestimmung bedeutet. Die HannsSeidel-Stiftung
hat sich daher
der Ausbildung
und der Förderung
indigener
Nachwuchskräfte
mit einem Stipendienprogramm
gewidmet, das
jungen Indianern ein Studium an renommierten
ecuadorianischen
Universitäten
ermöglicht.
Gefördert werden Abschlüsse u.a. in Informatik,
Medizin, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und
sozialwissenschaftlichen Disziplinen. Neben der
finanziellen Unterstützung kümmert sich die Stiftung
um die gesellschaftspolitische Qualifizierung der
Stipendiaten. Bisher wurden mehr als 530 junge
Menschen mit einem Stipendium gefördert. Sie
trafen auf einen breiten Bedarf an akademisch
qualifizierten Vertretern ihrer Bevölkerungsgruppen
und arbeiten heute aktiv im öffentlichen und privaten
Sektor. Das „Institut zur Förderung der Sozialen
Entwicklung und der wissenschaftlichen Forschung“
(INDESIC), das die Gemeinschaft der Stipendiaten
gründete, wurde zum Träger eigener entwicklungspolitischer Anstrengungen.
In KOLUMBIEN überbrückt die Stiftung
gesellschaftliche Bruchlinien, indem sie mit
Einrichtungen wie der Akademie für konservativ
humanistisches
Denken, mit
Ausschüssen
des
kolumbianischen
Kongresses
und mit gesellschaftlichen Organisationen
wie
„Fundapaz“
und „Domopaz“ für demokratische rationale Strukturen, eine
ausgewogene soziale Entwicklung und den Aufbau
einer gewaltfreien politischen Kultur wirbt.
Die Stiftung hat in jedem Land, in dem sie arbeitet,
eine eigene Handlungsstruktur gefunden. Sie wird
nicht selbst tätig, sondern stellt sich mit ihren
lokalen Partnern den Herausforderungen. Ihr ist es
nicht nur gelungen, einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch der Partnerorganisationen herbeizuführen. Auch die dahinter stehenden politischen
Parteien sind über die Union Lateinamerikanischer
Parteien (UPLA) in ein Netzwerk eingebunden, das
der politischen Sensibilisierung und dem Nachdenken über Inhalte dient.
Ansprechpartner in München
Büros der Hanns-Seidel-Stiftung vor Ort
Die Arbeit der
Institut für Internationale Begegnung und
Zusammenarbeit (IBZ)
Referat V/4
Lateinamerika
Referatsleiter
Dr. Dietmar Ehm
ARGENTINIEN
Hartwig Meyer-Norbisrath
Einheimischer Projektleiter: Jorge Sandrock
E-Mail: [email protected]
Hanns-Seidel-Stiftung
weltweit
Tel. +49 89 1258-310
Fax: +49 89 1258-359
E-Mail: [email protected]
BOLIVIEN
Hartwig Meyer-Norbisrath
Einheimischer Projektleiter: Ariel Benavides
E-Mail: [email protected]
Postanschrift:
CHILE
Hartwig Meyer-Norbisrath
Einheimischer Projektleiter: Jorge Sandrock
E-Mail: [email protected]
Hanns-Seidel-Stiftung
Referat V/4
Lazarettstr. 33
80636 München
ECUADOR
Henning Senger
E-Mail: [email protected]
Ausführlichere Informationen über unsere
Projektarbeit in Lateinamerika finden Sie unter:
www.hss.de/1593.shtml
Die 1967 gegründete
Hanns-Seidel-Stiftung
ist eine politische Stiftung.
In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit laufen derzeit über 90 Projekte weltweit. Die Hanns-Seidel-Stiftung
betreibt in Deutschland die Bildungszentren Wildbad Kreuth, Kloster Banz
und das Konferenzzentrum München.
Praktisch orientierte Politikberatung durch
Konferenzen und Publikationen, politische
Bildung durch Seminare sowie Stipendiatenförderung für Studierende und Promovierende sind die Tätigkeitsschwerpunkte der Hanns-Seidel-Stiftung im Inland.
EL SALVADOR / GUATEMALA /
HONDURAS
Ingrid Schlaffke de Escobar
E-Mail: [email protected]
KOLUMBIEN
Dr. Klaus Georg Binder
E-Mail: [email protected]
PERU
Bettina von Dungen
E-Mail: [email protected]
VENEZUELA
Dr. Klaus Georg Binder
E-Mail: [email protected]
www.hss.de
Hanns-Seidel-Stiftung e.V.
Vorsitzender: Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, Staatsminister a.D.
Hauptgeschäftsführer: Dr. Peter Witterauf
Leiter des IBZ: Christian Hegemer
Stand: März 2009
B-Nr. 0504-0309
Lateinamerika
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