Programmheft

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19.8. – 4.9.2016
Foto: Candy Welz
Kunst
Fest
Weim
1
2
Programm
Programme
7
Ausstellung und
Kunst im öffentlichen Raum
Exhibition and Public Art
68
Extras
Extras
74
Service
Service
84
t
mar
Spielplan
Schedule
106
Spielorte
Venues
112
Foto: Candy Welz
Grußworte
Words of Welcome
Wozu Kunst?
Unsere Gesellschaft ist in Aufruhr.
Was wird aus dem »europäischen
Projekt«, dem friedvollen Zusammenwachsen Europas? Wie werden
sich die europäischen Gesellschaften angesichts etwa der aktuellen
weltweiten Migrationsbewegungen
verändern? Und wie können
Künstler*innen diese Entwicklungen
beschreiben, wenn nicht gar beeinflussen? Oder ist das überhaupt
nicht die Aufgabe von Kunst?
Einer der wichtigsten Fürsprecher einer sozial und politisch engagierten Kunst war der Schriftsteller,
Filmemacher und bildende Künstler
Peter Weiss, der in diesem Herbst
einhundert Jahre alt geworden wäre.
Sein Roman »Die Ästhetik des
Widerstands« bildet die Grundlage
der Inszenierung »Unsere Gewalt
und eure Gewalt« des kroatischen
Theatermachers Oliver Frljić. In einer
Serie von Lesungen stellen wir gemeinsam mit dem Deutschen Nationaltheater das Buch ausführlich vor
und widmen dem Autor einen Filmabend sowie eine Gesprächsrunde.
Der Künstler Krzysztof Wodiczko
lässt sich von Weiss für eine interaktive Videoprojektion im öffentlichen Raum inspirieren. Weiss durchaus geistesverwandt ist »By Heart«
von Tiago Rodrigues, eine beeindruckende Ode an die widerständige
Kraft von Literatur.
Ob Kunst Modelle dafür liefern kann,
wie Menschen unterschiedlicher
Herkunft einander mit Respekt begegnen und voneinander lernen
können, wollen wir mit dem ebenfalls in Kooperation mit dem DNT
entwickelten internationalen Theaterprojekt »Kula – nach Europa« herausfinden. In »Evros Walk Water«
mischen sich die Erzählungen geflüchteter Jugendlicher mit der
Aufführung eines Musikstücks von
John Cage. Dass (auch positive)
Vorurteile das Zusammenleben nicht
eben erleichtern, macht der israelische Choreograf Hillel Kogan in
seinem gefeierten Stück »We Love
Arabs« deutlich.
Wie sich Geschichte und Politik in
den Körper einschreiben, untersucht
das Künstlerduo Xiao Ke & Zi Han
aus Shanghai. Das erfolgreiche Tanzensemble La Veronal aus Barcelona
erweckt in »Siena« ein nächtliches
Museum zum Leben. Die flämische
Choreografin Lisbeth Gruwez stellen
wir gleich mit zwei Arbeiten vor, die
bisher noch nicht in Deutschland zu
sehen waren: ihrem Solo zur Musik
Bob Dylans und einem Duett über ein
grundlegendes menschliches
Gefühl – die Angst.
Dass Angst haben auch Spaß machen kann, zeigt das dänische Ensemble Teatret Gruppe 38 in seinem
Familienstück »Keine Angst vor gar
nichts« für Menschen ab acht Jahren,
einem unserer zahlreichen Angebote
für junge Zuschauer*innen. In einem Projekt des Kunstfests mit dem
freien Jugendtheater stellwerk
weimar entwerfen junge Erwachsene
eine Gesellschaft der Zukunft.
Mit dem akrobatischen Tanzstück
»Gravitas« von Ofir Yudilevitch gehen wir in Schulen – und in die
Stadt, wie auch mit neuen Arbeiten
von Studierenden des Weimarer
Studiengangs für Kunst im öffentlichen Raum, der Fotothek und dem
Schlagquartett Köln.
Das Kunstfest lädt wie immer
dazu ein, künstlerisches Neuland zu
betreten: »Goethe : : Vom Verschwinden« ermöglicht im Schießhaus eine besonders intensive Theatererfahrung auf den Spuren des
großen Dichters. Unser Eröffnungskonzert »Un / Ruhe« mit der Jungen
Deutschen Philharmonie spannt
einen Bogen von Richard Wagner
über Alban Berg bis zur Musik der
Gegenwart. Mit Sylvain Cambreling,
Carolin Widmann, Ana Durlovski
und Tänzerinnen und Tänzern von
Sasha Waltz & Guests haben wir einige der Besten ihres Fachs in Weimar versammelt, um herauszufinden,
wie sich Musik und Tanz im Konzertformat verbinden können.
Wozu Kunst? Kunst kann – unter
anderem – uns anregen, unsere eigenen Haltungen zu überprüfen und
zu formulieren. Sie kann uns ermutigen, Konflikte zu erkennen, sie auszuhalten und mit ihnen umzugehen.
Das Kunstfest Weimar bietet hierfür
zahlreiche Gelegenheiten. Wir
wünschen Ihnen viele interessante
Entdeckungen, Begegnungen und
Gespräche und freuen uns auf ein gemeinsames Kunstfest 2016!
Why art?
Society is in turmoil. What will become of the «European project», the
peaceful convergence of Europe?
In view of current worldwide migration movements, for example,
how are European societies going
to change? And how can artists
describe these developments, or
even influence them? Or is that not
the responsibility of art?
The writer, film-maker and
painter Peter Weiss, who would have
been one hundred years old this
autumn, was one of the most important proponents of a socially and
politically involved art. His novel
«The Aesthetics of Resistance» forms
the basis of the production «Our
Violence and Your Violence» by Croatian director Oliver Frljić. We
will introduce Weiss’ book in detail
through a series of readings together with the Deutsches Nationaltheater. We will also devote a film
screening and a discussion to the
author. The artist Krzysztof Wodiczko
has allowed himself to be inspired
by Weiss for an interactive video projection in the public domain. Spiritually akin to Weiss is «By Heart», a
remarkable ode to the power of
literature by Tiago Rodrigues.
Whether art can provide models
to enable people of different origins to encounter one another with
respect and learn from one another
is the question raised by the international theatre project «KULA – to
Europe» which we developed in
cooperation with the DNT. In «Evros
Walk Water» stories told by refugee youths blend with a re-enactment
of a concert by John Cage. In his
celebrated piece «We Love Arabs»
the Israeli choreographer Hillel
Kogan shows that (even positive)
prejudices do not necessarily simplify coexistence.
The artist collective from
Shanghai, Xiao Ke & Zi Han, examines how history and politics are
inscribed in the body. In «Siena» the
successful Barcelona dance ensemble La Veronal brings a museum
to life. We will be introducing the
Flemish choreographer Lisbeth
Gruwez with two German premieres:
her solo to music by Bob Dylan,
and a duet about a fundamental
human emotion – fear.
The Danish ensemble Teatret
Gruppe 38 demonstrates that being
afraid can also be fun, in its play
for the whole family «I’m Not Afraid
of Anything», which is suitable for
children from the age of eight.
This is one of our numerous offers
for young audiences. In a project
by the Kunstfest and the free youth
theatre stellwerk weimar, young
adults draft a society of the future.
Our acrobatic dance piece
«Gravitas» by Ofir Yudilevitch takes
us into schools – and into town,
as do new works by students from
the Bauhaus University’s Master’s
programme «Public Art and New
Artistic Strategies», the Fotothek
and the Schlagquartett Köln.
As always, the Kunstfest invites
you to venture into new artistic
territory: «GOETHE :: DISAPPEARANCES» at the Schießhaus
Weimar enables a particularly
intense theatre experience on the
trail of the great poet. Our opening
concert «UN / REST» with the
Junge Deutsche Philharmonie
ranges from Richard Wagner via
Alban Berg to contemporary music.
With Sylvain Cambreling, Carolin
Widmann, Ana Durlovski and dancers from Sasha Waltz & Guests,
we have attracted some of the best
in their field to Weimar to find
out how music and dance can be
combined in a concert format.
Why art? Art can – among other
things – inspire us to re-examine
and formulate our attitudes. It can
encourage us to recognize, endure
and handle conflicts. In this sense,
the programme of the Kunstfest
Weimar has much to offer. We wish
you a lot of interesting discoveries,
encounters and discussions, and
look forward to a wonderful Kunstfest 2016 together!
Christian Holtzhauer und
das Team des Kunstfests Weimar
and the Team of
the Kunstfest Weimar
Grußwort des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow
Words of Welcome from
Bodo Ramelow, State Premier
of Thuringia
Seit seiner Neuausrichtung sorgt
das Kunstfest Weimar Jahr für Jahr
mit außergewöhnlichen Aufführungen und Programmen für Furore.
Damit erreicht das Kunstfest ein
breites Publikum.
Auch das diesjährige Programm
verspricht erneut spannende Kunstereignisse. Einen Schwerpunkt bildet
der Autor Peter Weiss mit seinem
Jahrhundertroman »Die Ästhetik des
Widerstands«. Weiss’ Rückblick
auf die sozialen Verhältnisse während
der Nazi-Herrschaft, das Thema
Widerstand und die Befähigung zu
Widerstand durch Kunst fordern
noch heute den Geist von Weimar
im Spannungsfeld zwischen Humanität und Barbarei heraus.
Die Wiederaufarbeitung und
Auseinandersetzung mit menschenunwürdigen Denkweisen und kriegerischen Verbrechen ist heute vor
dem Hintergrund der Flüchtlingsströme wieder hochaktuell. Deshalb
kann das Kunstfest Weimar mit
dieser Auseinandersetzung und seinem Programm unserer heutigen
Gesellschaft neue Impulse verleihen.
Das Kunstfest Weimar steht
vor allem für Internationalität. Auch
in diesem Jahr beleben Künstler*
innen aus aller Welt die Klassikerstadt und verdeutlichen damit, dass
Thüringen ein weltoffenes Land ist.
In diesem Sinne wünsche ich den
Organisatoren und dem Kunstfest
Weimar viel Erfolg und zahlreiche
Besucher*innen aus nah und fern.
Year after year, the Kunstfest Weimar
has drawn a lot of attention and
attracted a broad public to the city
with its unusual programme.
This year also promises exciting
artistic highlights. A particular focal
point is Peter Weiss and his novel
«The Aesthetics of Resistance».
Weiss’ review of the social conditions
during the Nazi era and his exploration
of how art might enable resistance
still challenges the spirit of Weimar,
which embodies the tensions between
humanitarianism and barbarism.
Reappraising inhumane mindsets and military atrocities is highly
topical today against the backdrop
of the refugee movements. Through
its involvement and its programme
the Kunstfest Weimar provides new
impulses for society in general.
The Kunstfest Weimar stands,
above all, for internationalism. This
year, artists from all over the world
will again enliven the city of German
Classicism and acknowledge Thuringia as a liberal-minded state.
I would therefore like to wish the
organizers and the Kunstfest Weimar every success and lots of visitors
from far and near.
Liebe Freundinnen und Freunde des
Weimarer Kunstfests, liebe Gäste
unserer Stadt!
Wieder hat sich das Team des
Kunstfests Weimar unter Christian
Holtzhauers Leitung mächtig ins
Zeug gelegt: An 17 Festivaltagen
wird es fast 30 verschiedene Projekte
und Produktionen aus allen künstlerischen Genres an verschiedenen
Orten unserer Stadt geben. Vom
19.8. bis zum 4.9. bekommen Sie ein
künstlerisch und inhaltlich reiches
Programm geboten, das ich Ihnen
sehr ans Herz lege!
Viele Projekte des diesjährigen
Kunstfests wurden eigens für Weimar entwickelt oder erleben hier
ihre deutsche Erstaufführung. Aber
sie bleiben damit nicht in Weimar!
Zum einen werden sie in weiteren
europäischen Städten aufgeführt
und vorgestellt, zum anderen wird in
Deutschland und im Ausland über
sie berichtet, sie werden besprochen
und diskutiert – und tragen damit
den Ruf Weimars wieder einmal weit
über unsere Stadtgrenze hinaus.
Die Internationalität des Kunstfests
ist es, die den besonderen Charme
des Festivals ausmacht. Ich freue
mich über dieses in der jetzigen
Form noch junge Eigengewächs daher natürlich sehr und empfehle es
Ihnen dringend – Sie werden es
nicht bereuen! Viel Freude wünscht
Ihnen Ihr Stefan Wolf
Dear friends of the Kunstfest Weimar,
dear guests of our city!
Once again the Kunstfest Weimar
team, under the artistic direction
of Christian Holtzhauer, has really
gone to great lengths: over the
17 days of the festival, there will be
almost 30 different projects and
productions in all the artistic genres
at very different venues throughout
the city. From 19.8. to 4.9. you will be
offered a broad artistic and thematic programme which I endorse wholeheartedly!
Many of the projects in this year’s
Kunstfest were developed specifically for Weimar or will have their
German premiere here. But they
won’t just remain in Weimar! Some
will be performed in other European
cities, some will be reviewed, discussed and debated in Germany and
abroad, thereby spreading the reputation of Weimar far beyond the
city borders. The particular charm of
the Kunstfest is its internationality.
I am very happy about this homegrown festival in its current, still young
form, and recommend it to you
strongly – you will not regret it! Wishing you a lot of enjoyment!
Yours Stefan Wolf
Programm
Grußwort des Oberbürgermeisters
der Stadt Weimar Stefan Wolf
Words of Welcome from
Stefan Wolf, Mayor of the City
of Weimar
7
Eröffnungsfest
8
Foto: Candy Welz
Musik, Tanz & Party
Fr19.8. ab 16:00
→ Theaterplatz
Kunst bereichert, sie ermöglicht neue Perspektiven, macht Lust auf Unbekanntes, regt an zum
gegenseitigen Austausch – und lässt sich am
besten gemeinsam erleben. Zur Eröffnung geht
das Kunstfest auf die Straße und lädt ein zu
einem großen Fest mitten in der Stadt. Mit dabei
ist die Banda Internationale, eine Brassband der
besonderen Art: Gemeinsam mit geflüchteten
Musiker*innen aus ganz verschiedenen Ländern
spielt die Dresdner Banda Comunale eine virtuose Mischung aus Balkan Beats, orientalischer
Volksmusik und Popsongs aus Syrien und Afghanistan. Daneben erwartet Sie ein vielfältiges
Programm an künstlerischen Darbietungen
und Aktionen auf dem und um den Theaterplatz.
Gleichzeitig eröffnen wir unser Festivalzentrum im Künstlergarten neben dem BauhausMuseum, das als Anlaufstelle und Aufenthaltsort dient, um mit Künstler*innen ins Gespräch zu
kommen oder einfach ein kühles Getränk zu
genießen. Wir freuen uns auf Sie!
Eintritt frei
Opening Event
Music, Dance & Party
K o n z ept & L e i t u n g
Marcus Max Schreiner
Art enriches, provides new perspectives, whets
our appetite for the unknown – and is best experienced in company. For its opening event the
Kunstfest takes to the street, inviting you to a large
party in the heart of town. Enjoy a varied artistic
programme on and around Theaterplatz. Our
Festival Centre in the Künstlergarten beside the
Bauhaus-Museum will also open and for the next
17 days will allow you to meet with artists, experience live music or simply enjoy refreshments.
Das ausführliche Programm
des Eröffnungsfests sowie
die Termine des Rahmenprogramms im Festivalzentrum
werden im August veröffentlicht.
Das Festivalzentrum ist
täglich ab 10:00 geöffnet.
Weitere Informationen:
→ S. 82
P ro j ektm a n a geme n t
Manuela Wießner
kooper at i o n
Künstlerhaus Weimar e.V.
Mit freundlicher Unterstützung durch Kartoffelhaus Weimar, tentickle
Deutschland
9
Fr19.8. / 19:30
Sa20.8. / 19:30
→ Weimarhalle
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Musik / Tanz
Junge Deutsche Philharmonie,
Sasha Waltz & Guests ( D )
UN / RUHE
Dauer ca. 2 h, eine Pause
Karten 18 – 50 € / ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
10
Das Eröffnungskonzert der diesjährigen Festivalausgabe steht für den Schritt ins Ungewisse,
ins künstlerische Neuland, für eine ungewöhnliche Verbindung von Klassischer Musik und
Tanz. Die Junge Deutsche Philharmonie spielt
neben Richard Wagners »Tristan«-Vorspiel
und der »Lulu-Suite« von Alban Berg eines der
aufregendsten Werke der jüngeren Musikgeschichte, das Violinkonzert »Still« von Rebecca
Saunders. Dabei wird Saunders’ Komposition,
deren Uraufführung 2014 international für
Aufsehen sorgte, gewissermaßen ein zweites
Mal uraufgeführt: mit entscheidenden musikalischen Erweiterungen, die die Grundlage
für eine Choreografie des Tanzensembles Sasha
Waltz & Guests bieten. Musik und Tanz verschmelzen innerhalb der Aufführung untrennbar miteinander. Als Solistinnen des Abends
stehen die Geigenvirtuosin Carolin Widmann und
die gefeierte Sopranistin Ana Durlovski auf der
Bühne. Am Pult der Jungen Deutschen Philharmonie ist Sylvain Cambreling nach über zehn
Jahren erstmals wieder in Weimar zu erleben.
Foto: Bernd Uhlig
Eröffnungskonzert
Kunstfest Weimar 2016
11
Musikal. Leitung
Sylvain Cambreling
K o n z ept
Rebecca Saunders
C horeogr a f i e
Antonio Ruz, Sasha Waltz &
Guests
S z e n . E i n r i cht u n g
Jochen Sandig
Mit
Ana Durlovski (Sopran),
Carolin Widmann (Violine),
Sasha Waltz & Guests,
Junge Deutsche Philharmonie
K ompos i t i o n e n
Richard Wagner: »Tristan
und Isolde«, Vorspiel ( 1860 ),
Rebecca Saunders: »Still« –
choreografische Version
( 2011 / 16 ) für Violine, Orchester und Tänzer, Alban Berg:
»Lulu-Suite«, sinfonische
Stücke aus der Oper »Lulu«
für Koloratursopran und
Orchester ( 1934 )
P rod u kt i o n
Junge Deutsche Philharmonie
in Koproduktion mit Sasha
Waltz & Guests, Internationale
Ferienkurse für Neue Musik
Darmstadt, Kunstfest Weimar,
Radialsystem V, Berlin
F ö rder u n g
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes,
Gesellschaft zur Verwertung
von Leistungsschutzrechten,
Kuratorium der Jungen Deutschen Philharmonie,
kulturMut – eine Crowdfunding-Initiative der Aventis
Foundation
12
Die Junge Deutsche Philharmonie wurde 1974
gegründet und ist mittlerweile das Nachwuchsorchester Deutschlands, aus dem nicht nur
großartige Orchestermusiker*innen, sondern
auch viele renommierte Ensembles hervorgegangen sind. »UN / RUHE« ist Teil des spartenübergreifenden biennalen Formats »FREISPIEL«,
einer künstlerischen Carte blanche, mit der die
Junge Deutsche Philharmonie an wechselnden
Orten neue Spiel- und Erfahrungsräume für
Klassische wie Zeitgenössische Musik auslotet.
UN / REST
Opening concert 2016
The unusual combination of classical music and
dance in this year’s opening concert enters
uncharted artistic territory. The Junge Deutsche
Philharmonie will play Richard Wagner’s overture to «Tristan and Isolde», Alban Berg’s «LuluSuite» and the violin concerto «Still» by Rebecca
Saunders, one of the most exciting works in
recent music history premiered to great acclaim
in 2014. Saunders’ composition will have its
second premiere, having been expanded to provide the basis for a choreography by Sasha
Waltz & Guests. Here music and dance melt inseparably. The evening’s soloists are violin virtuoso Carolin Widmann and celebrated soprano
Ana Durlovski. Sylvain Cambreling will be back
in Weimar after a break of more than ten years
to conduct the Junge Deutsche Philharmonie.
Founded in 1974, the Junge Deutsche Philharmonie has given rise to great orchestra musicians and to many renowned ensembles.
Tanz / Performance / Video
Xiao Ke & Zi Han ( CHN )
Republic of Dance
舞蹈共和
Sa20.8. / 14:00
→ Theaterplatz
Tanz im öfftl. Raum
Dauer ca. 40 – 60 min
Eintritt frei
In chin. und engl. Sprache
mit dt. Zusammenfassung
Uraufführung
Was wäre, wenn der Theaterplatz im Weimarer
Alltag zur Tanzfläche würde? Und auch der Frauenplan und der Markt? In China wird der öffentliche Stadtraum ständig zum gemeinsamen
Tanzen genutzt. Täglich versammeln sich zahlreiche Menschengruppen zum selbst organisierten
»Plaza Dancing«. Unter Anleitung von »Damas«
(»Frauen mittleren Alters«) werden choreografisch
teils äußerst komplexe Schrittfolgen zu einer
Mischung aus traditioneller chinesischer Musik,
Revolutionsliedern und internationaler Popmusik
getanzt.
Das Künstlerkollektiv Xiao Ke & Zi Han aus
Shanghai rückt das »Plaza Dancing« ins Zentrum
seines neuen, im Auftrag des Kunstfests speziell
für Weimar entwickelten Projekts. In »Republic of
Dance« gehen sie der Frage nach, wie stark sich
Politik und Zeitgeschichte in individuelle Körper
einschreiben. Inwieweit lassen sich persönliche
politische Erfahrungen und kulturelle Erinnerungen
im Umgang mit Gemeinschaft und Tanz ablesen?
In drei Teilen öffnen sie dabei parallele Perspektiven auf die Geschichte Weimars sowie die gesellschaftlichen Veränderungen Chinas und die
Bedingtheiten seines hybriden kommunistischkapitalistischen Systems. Der erste Teil findet als
Tanz im öffentlichen Raum unter Anleitung zweier
Damas und in Zusammenarbeit mit der Tanzwerkstatt Weimar auf dem Theaterplatz statt –
So21.8. / 18:00
Mo22.8. / 18:00
→ DNT, Studiobühne
Tanzperformance
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 22.8. Publikumsgespräch mit Prof. Dr. Patrick
Primavesi im Anschluss
an die Vorstellung
Dauer ca. 1 h, keine Pause
Karten 18 € / erm. ab 8 €
In chin. und engl. Sprache
mit dt. Übertiteln
19.8. – 4.9.
10:00 – 18:00
→ DNT, Kassenhalle
Videoinstallation
Dauer ca. 25 min
Eintritt frei
In chin. und engl. Sprache
mit dt. Übertiteln
13
Foto: Zi Han
zeitgleich mit den Abendtänzen in China. Eine
Video-Dokumentation über Tänze im Stadtraum
und den Alltag aktiver Damas bildet den zweiten
Teil. Eindrücke des öffentlichen Tanzes auf dem
Theaterplatz werden schließlich in einer Tanzperformance auf der DNT Studiobühne mit den
Biografien der beteiligten Tänzer*innen verwoben.
Republic of Dance
What if Theaterplatz, Frauenplan and the Market
Square were to be dance venues? In China,
public space is often used for communal dancing,
or Plaza Dancing. Led by middle-aged ladies
called «Damas», sometimes complicated choreographies are danced to a mix of traditional
Chinese music, revolutionary songs and international pop music. The artist collective Xiao Ke &
Zi Han integrates Plaza Dancing into its project,
so as to explore how politics and history are
inscribed in individual bodies, and how personal
political experiences and cultural memories
can be seen in communal behaviour and dance.
In doing so they open up parallel perspectives
on the history of Weimar as well as on the social
changes in China and the conditions of its hybrid communist-capitalist system.
Part 1 is a public dance on Theaterplatz,
led by two Damas, at the same time as the evening
dances in China. Part 2 is a video documentation about those dances and the everyday life of
active Damas. Then, in a dance performance
on the DNT Studiobühne, impressions from the
Theaterplatz dance will be interwoven with the
biographies of the participating dancers.
K o n z ept & R eg i e
Xiao Ke & Zi Han
C horeogr a f i e
Xiao Ke mit Feng Huijin,
Sun Changfang
D r a m at u rg i e ,
P rod u kt i o n s le i t u n g &
Ü berset z u n g
Anja Goette
V i deo & M u s i k
Zi Han
Mit
Feng Huijin ( 冯慧金 ), Sun
Changfang ( 孫昌芳 ),
Xiao Ke ( 小珂 ), Li Chenchuan
( 李辰川 ), Zi Han ( 子涵 )
P rod u kt i o n
Kunstfest Weimar
K O O P E R AT I O N
TANZWERKSTATT Weimar
In Chinese and English with German surtitles.
14
15
→ Treffpunkt am
Festivalzentrum auf
dem Theaterplatz
Weitere Termine
So Sa So Fr Sa So 21.8. / 15:00
27.8. / 15:00
28.8. / 15:00
2.9. / 15:00
3.9. / 15:00
4.9. / 15:00
Dauer ca. 2 h, keine Pause
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Wetterfeste Kleidung
und bequemes Schuhwerk
empfohlen
16
Stadtspaziergang / Performance
Anke Heelemann / Fotothek ( D )
500 Meter
Weimar
Auf Zeitreise mit dem Stadtbilderklärer
Uraufführung
Wer in Weimar lebt, meint, jeden Winkel zu
kennen. Auch für Besucher*innen lassen sich die
historischen Gebäude und zentralen Plätze in
kurzer Zeit leicht erkunden. Was ist es, was
Weimar ausmacht? Sind es die Häuser, Straßenzüge und historischen Persönlichkeiten – oder
die Menschen, die hier leben?
Mit der inszenierten Stadtführung »500 Meter
Weimar« lädt die Künstlerin Anke Heelemann,
die im Rahmen ihres Langzeitprojekts »Fotothek«
mit vergessenen Privatfotografien arbeitet, zu
einem Spaziergang entlang einer zentralen Weimarer Wegstrecke ein. Das Unscheinbare und
Verborgene ist Ausgangspunkt einer subjektiven
Stadterkundung: 500 Meter geht man vom
Festivalzentrum über den Goetheplatz hin zur
aktuellen Großbaustelle Weimars, wo in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Gauforums das neue Bauhaus-Museum entsteht.
Ausgestattet mit allerlei analogem Werkzeug
– Diabetrachtern, Bild- und Kartenmaterial,
Kreide und Schallplattenspieler – und angeleitet
von Schauspieler Markus Fennert begeben sich
die Teilnehmer*innen auf die Spuren historischer Begebenheiten, stadtpolitischer Visionen
und persönlicher Geschichten. Verschiedene
Foto: Fotothek
Sa20.8. / 15:00
17
K o n z ept & R eg i e
Anke Heelemann
Mit
Markus Fennert
P rod u kt i o n
Kunstfest Weimar, Fotothek –
Fachgeschäft für vergessene
Privatfotografien
Perspektiven öffnen dabei Raum für Assoziationen und verwandeln 500 Meter Innenstadt
in eine Zeitreise zwischen erlebten und imaginären Momenten. Lassen Sie Ihrer Entdeckungslust freien Lauf!
500 Meters Weimar
A guided journey in time
If you live in Weimar you soon know almost
every corner of it. Visitors can also explore the
historical landmarks and main squares in no
time. But what do they perceive? Do the streets,
houses and dead poets make up Weimar – or
the people who live here?
The artist Anke Heelemann, who works with
forgotten private Weimar photographs, invites
you to a city tour called «500 Meters Weimar».
The unknown and the insignificant are the
starting point for a subjective exploration of the
city: the walk covers the 500 meters from the
Festival Centre on Theaterplatz to Goetheplatz
to the former Gauforum. With the help of analogue tools – slide viewers, pictures and maps,
chalk and a record player – and instructed by
performer Markus Fennert, participants follow a
trail of historical events, political visions and
personal experiences. The various perspectives
provide scope for associations. Go discover!
Knowledge of German is required.
18
Theater
Oliver Frljić ( HR )
Naše nasilje i vaše
nasilje / Unsere
Gewalt und eure
Gewalt
nach »Die Ästhetik
des Widerstands« von
Peter Weiss
Deutsche
Erstaufführung
Kaum ein Künstler hat ein so breit gefächertes
Œuvre über die herrschenden politischen
Verhältnisse seines Jahrhunderts entworfen wie
Peter Weiss. Der Regisseur Oliver Frljić nimmt
Weiss’ einhundertsten Geburtstag zum Anlass,
dessen epochalen Roman-Essay »Die Ästhetik
des Widerstands« neu zu lesen. Weiss entwirft
darin ein monumentales Gedankengebäude
über die Beziehungen von Kunst und politischer
Macht. Obwohl die Handlung in den späten
1930er Jahren angesiedelt ist, sind Analogien zur
aktuellen politischen Situation in Europa unübersehbar. Frljićs Adaption für die Bühne befragt die
heutige Weltlage und die Situation Europas im
Besonderen: Welche zeitgenössische Kunst und
welches Theater braucht es in einer Zeit, in der
sich Europa immer schneller auf einen von Fremdenfeindlichkeit geprägten Wertekanon einigt?
Sieht sich die Kunst gegenwärtig eher als Beitrag zu einem allgemeinen Konsens? Oder sollte
sie nicht der Antikonsens sein, ein anarchischer
Gegenentwurf zu bestehenden politischen und
wirtschaftlichen Systemen?
Sa20.8. / 20:00
So21.8. / 20:00
→ E-Werk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 20.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
Weitere Veranstaltungen
zu Peter Weiss:
Peter Weiss:
»Die Ästhetik des
Widerstands« Sieben Lesungen und ein
Gesprächsabend
→ S. 22
Was machen
wir jetzt?
Ein Abend mit Filmen von
und über Peter Weiss
→ S. 32
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
In kroatischer und
slowenischer Sprache mit
deutschen und englischen
Übertiteln
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
19
Oliver Frljić, bekannt für politisch brisante und
unbequeme Fragestellungen, führt für sein neuestes Stück, das bei den Wiener Festwochen 2016
uraufgeführt wird, die Schauspielensembles
des von ihm geleiteten Kroatischen Nationaltheaters in Rijeka und des Mladinsko Theaters im
slowenischen Ljubljana auf der Bühne zusammen.
Naše nasilje i vaše nasilje /
Our Violence and Your Violence
Based on «The Aesthetics of Resistance»
by Peter Weiss
20
Foto: Lovro Rumiha
Peter Weiss created a unique oeuvre about the
prevailing political conditions of his century.
In the year of Weiss’ 100th anniversary, director
Oliver Frljić re-reads his epochal novel «The
Aesthetics of Resistance» in which Weiss talks
about the relationship between art and political
power, with obvious analogies to the current
political situation in Europe. Frljić’s stage adaptation questions the situation in the world today,
particularly in Europe: as Europe moves towards a canon of values marked by xenophobia,
what kind of contemporary art and theatre is
required? Does art currently see itself as a contribution to a general consensus? Should it not
be the anti-consensus to the prevailing political
and economic systems?
Oliver Frljić poses controversial questions.
His new piece, premiered at the 2016 Wiener Festwochen, brings together the ensembles of the
Croatian National Theatre in Rijeka, which he
runs, and of the Mladinsko Theatre in Ljubljana,
Slovenia.
In Croatian and Slovenian with
German and English surtitles.
R eg i e
Oliver Frljić
T ext
Oliver Frljić und Marin
Blažević nach dem Roman
»Die Ästhetik des Widerstands« von Peter Weiss
D r a m at u rg i e
Marin Blažević
B üh n e
Igor Pauška
K ostüm
Sandra Dekanić
L i cht
Dalibor Fugošić
K ü n stler i sche
B er at u n g
Aenne Quiñones
Mit
Ensembles des Hrvatsko
narodno kazalište Ivana pl.
Zajca und des Slovensko
mladinsko gledališče
P rod u kt i o n
Eine Auftragsarbeit des
HAU Hebbel am Ufer, Berlin
K oprod u kt i o n
Slovensko mladinsko
gledališče, Ljubljana, Wiener
Festwochen, Zürcher
Theaterspektakel, Kunstfest
Weimar, Hrvatsko narodno
kazalište Ivana pl. Zajca, Rijeka
F ö rder u n g
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes
21
21.8. / 11:00
Pergamon-Altar I
mit Thomas und
Arthur Thieme
→ Steinbruch Ehringsdorf
Informationen zum kostenlosen Bus-Shuttle und
zur Ausweichspielstätte
bei schlechtem Wetter:
T +49 (0) 3643 / 755 291
Lesung / Gespräch
Peter Weiss:
»Die Ästhetik des
Widerstands«
Foto: Candy Welz
So Eine Veranstaltungsreihe in sieben Lesungen
und einem Gesprächsabend
Festes Schuhwerk
empfohlen
Mo22.8. / 19:00
Widerstand
→ Other Music Academy
Mi24.8. / 19:00
»Guernica«
→ Kunsthalle
»Harry Graf Kessler«
Do25.8. / 19:00
Exil & Begegnung
mit Brecht
→ Herzogin Anna Amalia
Bibliothek, Studienztr.
So28.8. / 11:00
Die Mutter
→ Haus Hohe Pappeln
22
Peter Weiss war einer der wichtigsten Künstler,
der sich mit den politischen Ereignissen und
Umbrüchen des vergangenen Jahrhunderts auseinandergesetzt hat. Vor allem für die Aufarbeitungs- und Rezeptionsgeschichte der NS-Zeit
gab er entscheidende Denkanstöße. Zehn
Jahre währte die Arbeit an seinem mehr als eintausend Seiten umfassenden Roman-Essay
»Die Ästhetik des Widerstands«, der am Ausgang
des 20. Jahrhunderts einen umfassenden Rückblick auf die jüngere Vergangenheit wagt – und
zwar aus der Perspektive eines jungen kommunistischen Arbeiters, der sich in die politischen
Brennpunkte seiner Zeit begibt: antifaschistischer Widerstand in Nazideutschland, Kampf in
den Internationalen Brigaden im Spanischen
Bürgerkrieg, Emigration nach und politische Arbeit in Schweden.
Der Ich-Erzähler fungiert nicht nur als Kronzeuge von Geschichte, sondern sein Blick auf
Kunst und Literatur wird zum Gradmesser dafür,
ob es eine Ästhetik des Widerstands überhaupt gibt und was sie bedeutet. Können künstlerische Äußerungen Widerstand wirklich
sinnvoll befördern, oder sind sie nie mehr als ästhetische Reflexe auf Zeitgeschehen und unterliegen der Deutungshoheit der Mächtigen?
23
→ Eiskeller, Humboldtstr.
Anhand der Betrachtung zahlreicher Werke der
Kunst- und Literaturgeschichte formuliert Weiss
in seiner Erzählung Fragen und Visionen zu einem funktionalen sozialen Zusammenleben, die
für den heutigen Diskurs über gesellschaftliche
Werte und Ideale hohe Aktualität besitzen.
Gemeinsam mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar stellt das Kunstfest den Romantext in sieben Lesungen an ungewöhnlichen
Orten der Stadt ausführlich vor und sucht dabei
nach Antworten auf dessen Fragestellungen
für die Gegenwart.
Warme Kleidung
empfohlen (10° C)
Die Lesungen können einzeln besucht werden.
Fr2.9. / 19 + 20:30
Die Rote Kapelle
→ Notenbank Weimar
So4.9. / 11:00
Pergamon-Altar II
mit Thomas und
Arthur Thieme
Dauer jeweils ca. 60 – 75 min,
keine Pause (außer 4.9.)
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
50% Rabatt ab der 3. Lesung
( Nur an der DNT-Theaterkasse im Paket erhältlich )
T ext
Peter Weiss: »Die Ästhetik
des Widerstands«, eingerichtet von Beate Seidel und
Martina Stütz
A u sstatt u n g
Richard Fulton
Mit
Thomas Thieme, Arthur
Thieme, Ensemblemitglieder
des DNT
P rod u kt i o n
Kunstfest Weimar, Deutsches
Nationaltheater Weimar,
HAU Hebbel am Ufer, Berlin
24
Peter Weiss: «The Aesthetics of Resistance»
A series of seven readings and a discussion
Peter Weiss provided thought-provoking impulses
for processing the political atrocities of the
Nazi era. His 1,000 page novel is a comprehensive review of the recent past from the perspective of a young communist worker involved
in anti-fascist resistance in Nazi Germany, in
the Spanish Civil War and in political activities
after his emigration to Sweden.
The first-person narrator not only bears
witness to history, he also asks whether an aesthetics of resistance exists and what it means.
Can art and literature really promote resistance,
or are they no more than aesthetic responses
to contemporary events? The questions and visions about a functional social community that
Weiss formulates are of great relevance to today’s
debate about social values and ideals.
The novel will be presented in great detail in
seven readings at unusual venues organized jointly
with the Deutsches Nationaltheater Weimar.
Readings can be selected individually.
Knowledge of German is required.
Let’s Talk About
Sex & Politics:
Widerstand
Das Kunstfest und das DNT Weimar laden
gemeinsam zur zehnten Ausgabe von »Let’s Talk
About« ein. Das erfolgreiche Gesprächsformat
des DNT hat sich in den vergangenen beiden
Jahren in einer Mischung aus Vorführung, Podiumsdiskussion und Publikumsgespräch mit
Themen wie Rap, Hass, Big Data, Glück und Flucht
beschäftigt. Im Rahmen der Lesereihe »Die Ästhetik des Widerstands« bieten wir in dieser
Spezial-Ausgabe dem Publikum die Gelegenheit,
sich in moderierten Tischgesprächen mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Politaktivist*
innen darüber auszutauschen, wogegen es
heute Widerstand zu leisten gilt, welche Formen
des Widerstands noch möglich sind und welche
Rolle Kunst dabei spielen kann.
Let’s Talk About Sex & Politics: Resistance
In the past two years, the successful discussionformat «Let’s Talk About» developed by the DNT
used a mixture of performance, panel debate
and audience discussion to deal with themes such
as rap, hate, big data, happiness and migration. In this special edition, and with reference
to «The Aesthetics of Resistance», we want to
give the audience a chance to exchange ideas with
artists, scholars and political activists on what
should be opposed today, which forms of resistance
are still feasible, and what role art can play in it.
Knowledge of German is required.
Mo29.8. /19:00
→ E-Werk
Dauer ca. 2 h, keine Pause
Karten 6,50 €
Für Schüler*innen und
Jugendliche bis 18 Jahre ist
der Eintritt frei.
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
MIT
Anas Anaskari, Ingo Schulze,
Volkan T error u.a.
M oder at i o n
Beate Seidel, Martina Stütz
R a u m & L i ve - V i s u a ls
Who-Be
K o n z ept i o n
G esprächsre i he
Julie Paucker (DNT),
Peter Reif-Spirek (LZT)
P rod u kt i o n
Deutsches Nationaltheater
Weimar, Landeszentrale für
Politische Bildung Thüringen,
Kunstfest Weimar
25
→ Weimarhalle
musik
Anna Mateur & STÜBAphilharmonie ( D )
»Dahin, dahin!«
Foto: David Campesino
Mo22.8. /20:00
Andere Lieder von Rio Reiser
Dauer ca. 1 h 10 min,
keine Pause
Karten 15 – 25 € / ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Arr a n geme n ts &
O rchestr i er u n g
Jan Maihorn, Renard A. Aust
K ü n stler i sche
Leitung
Jan Maihorn
M u s i k a l i sche
Leitung
Martin Lentz
Ton
Matthias Middelkamp
B üh n e &
L i chtdes i g n
Albrecht Leu
P rod u kt i o n
STÜBAphilharmonie e. V.
26
Kunst und Widerstand – das war doch mal
die Domäne der Popmusik, damals, in den 70ern.
Wie kein Zweiter stand Rio Reiser, Frontmann
der legendären Band »Ton Steine Scherben«, für
den Versuch, eine klare politische Haltung
mit einem Lebensgefühl zu verbinden. Und kaum
ein anderer konnte so schön von der Liebe
singen – und zwar auf Deutsch – wie er. Kaum zu
glauben, dass er in diesem Sommer bereits
20 Jahre tot ist.
Die in Weimar bestens bekannte stimmgewaltige Dresdner Sängerin Anna Mateur hat
sich mit der Thüringer STÜBAphilharmonie zusammengetan, um einigen der weniger bekannten Liedern Reisers einen eigenen Abend
zu widmen. Die Komponisten Jan Maihorn und
Renard Aust haben dafür neue Arrangements
zwischen Jazz, minimalistischer Klarheit und
sinfonischer Fülle geschaffen.
«Dahin, dahin!»
Other Songs by Rio Reiser
Rio Reiser, front man with the legendary band
«Ton Steine Scherben», embodied an attempt to
reconcile a clear political stance with an
awareness of life. What is more, no one could
sing so beautifully about love – in German too –
than Rio. The singer Anna Mateur joins up with
the STÜBAphilharmonie for an evening with
Reiser’s songs, in an arrangement between pop,
jazz and symphonic sound.
27
Di23.8. / 20:00
Mi24.8. / 18:00
+ 20:30
→ E-Werk
Theater
Tiago Rodrigues ( PT )
By Heart
Dauer ca. 1 h 15 min,
keine Pause
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
In englischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
28
Tiago Rodrigues, Schauspieler, Autor und Regisseur, Gründer der Theatergruppe Mundo Perfeito und Intendant des Nationaltheaters Donna
Maria II in Lissabon, steht allein auf einer Bühne.
Er hat eine Kiste voller Bücher mitgebracht –
und eine Einladung ans Publikum, mit ihm im
Laufe der Aufführung ein Sonett Shakespeares
einzustudieren. Warum? »Wenn zehn Leute
einmal ein Gedicht auswendig gelernt haben,
können der KGB, die CIA oder die Gestapo nichts
mehr dagegen tun. Es wird überleben«, zitiert
Rodrigues den Philosophen George Steiner.
Mitreißend erzählt Rodrigues Geschichten
von seiner Großmutter Cândida, die bald erblinden wird, vom russischen Nobelpreisträger
Boris Pasternak, von einem portugiesischen Koch
und von Guy Montag, dem Feuerwehrmann
aus »Fahrenheit 451«, der sich durch Lektüre ein
völlig neues Leben eröffnet. Sie alle glaubten
an die Widerstandskraft der Kunst und an das Gedächtnis als sicheren Aufbewahrungsort für
Literatur in politisch desolaten Zeiten.
»By Heart« ist eine Hommage an die Literatur
und das Theater als einen Ort, an dem Inhalte
memoriert und in Beziehung gesetzt werden
können. Im 400. Todesjahr Shakespeares ist der
Abend zugleich eine unvergessliche Reminiszenz an den großen Dichter.
Foto: Magda Bizarro
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
29
K o n z ept &
P er f orm a n ce
Tiago Rodrigues
T ext
Tiago Rodrigues, unter
Verwendung von Fragmenten
und Zitaten von William
Shakespeare, Ray Bradbury,
George Steiner, Joseph
Brodsky u.a.
B üh n e & K ostüm
Magda Bizarro
P rod u kt i o n
Teatro Nacional D. Maria II
nach einer ursprünglichen
Entwicklung durch die
Compagnie Mundo Perfeito
K oprod u kt i o n
O Espaço do Tempo, Maria
Matos Teatro Municipal
F ö rder u n g
Governo de Portugal /
DGArtes
By Heart
Actor, author and director Tiago Rodrigues,
founder of the Mundo Perfeito theatre company
and artistic director of the Donna Maria II
national theatre in Lisbon, is alone on stage with
a box of books. He invites the audience to
learn a Shakespearean sonnet by heart with him.
«Once ten people know a poem by heart, there
is nothing the KGB, the CIA or the Gestapo can
do about it. It will survive» , so the philosopher
George Steiner, whom Rodrigues cites. He also
tells stories, about his grandmother Cândida,
the Russian Nobel Prize winner Boris Pasternak,
a Portuguese chef and Guy Montag, the fireman from the film «Fahrenheit 451» who discovers a whole new life by reading. All these people believed in art’s power of resistance, and in
memory as a safe place for literature in politically desolate times. The evening also honours
Shakespeare on the 400th anniversary of his
death.
30
Foto: Andrej Reiser/ Suhrkamp Verlag
In English with German surtitles.
31
Di23.8. / 19:00
→ Kino mon ami
Film / Vortrag
Theater / Install ation
Was machen
wir jetzt?
Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein
und Alexandra Althoff ( D )
Filme von und über Peter Weiss &
Kurzfilme aus Syrien
Dauer ca. 2 h 15 min
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
In deutscher, schwedischer
und arabischer Sprache mit
deutschen Untertiteln
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
V ortr a g
Jens-Fietje Dwars
F i lme
Harun Farocki: »Zur Ansicht:
Peter Weiss«, Peter Weiss:
»Was machen wir jetzt?«,
Orwa Almokdad: »Being Good
so Far 2«, Thaer Al Sahli:
»MiG«, Abo Ghab: »Blue«,
Sipan Hota: »Boy and a Ball«
K O O P E R AT I O N
Kunstfest Weimar, Kommunales Kino im mon ami
32
Peter Weiss war nicht nur als Schriftsteller,
sondern auch als Maler und Filmemacher tätig.
Seine Filme changieren zwischen Avantgarde
und sozialem Realismus der Nachkriegszeit.
Dieser Filmabend spannt eine Brücke zwischen
Weiss’ künstlerischer Perspektive auf den
zerrütteten Alltag Jugendlicher in Stockholm
(1958), einem Filmportrait von Harun Farocki
über Weiss’ Arbeit an »Die Ästhetik des Widerstands« (1979) und der heutigen Lebensrealität
von Künstler*innen in Syrien. Vier seit 2011
entstandene Kurzfilme gewähren seltene und
tiefe Einblicke in ein Land, das von Bürgerkrieg
und Zerstörung geprägt ist – und in dem
Kunst dennoch Halt zu geben vermag. Eingeleitet wird der Abend mit einem kurzen Vortrag
zu Leben und Werk von Peter Weiss.
What Do We Do Now?
Documentary films by and about
Peter Weiss & short films from Syria
Peter Weiss was not only a writer, but also a
painter and film-maker. His films hover between
post-war avant-garde and social realism. An
attempt will be made to connect Weiss’ perspective on the everyday life of young people in
Stockholm, a film portrait by Harun Farocki on
Weiss and four short films by young Syrian
film-makers.
Goethe : : vom Verschwinden
Eine szenische Installation für
je einen Zuschauer
Uraufführung
Do 25.8. ab 17:30
→ Schießhaus Weimar
Weitere Termine
Sa 27.8. / ab 17:30
So 28.8. / ab 17:30
Di 30.8. / ab 17:30
Mi 31.8. / ab 17:30
Fr 2.9. / ab 17:30
Sa 03.9. / ab 17:30
So 04.9. / ab 17:30
Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem
Spielplan des DNT.
»Ich bin in wunderbar dunkler Verwirrung meiner
Gedanken. Hören Sie den Sturm, der wird schön
um mich pfeifen.« So lautet die einzige Nachricht
von Goethe, als er sich Ende November, zwei
Jahre nach seiner Ankunft in Weimar, heimlich davon stiehlt. Wovor will er fliehen? Was hofft er
zu finden? Warum reist er unter falschem Namen
und gibt vor, Schwester und Schwager zu besuchen?
Die Vorgeschichte für Goethes einsame Reise
durch die Winterstürme beginnt bereits im Sommer, als ihn die Nachricht vom Tod seiner Schwester Cornelia erreicht. Goethe ist wie betäubt.
Er war überzeugt, dass sie sich für den falschen
Ehemann entschieden hatte, es gab überhaupt
keinen richtigen Mann für sie außer den Bruder.
Seit seinem letzten Besuch vor zwei Jahren
hatte er ihr nicht geschrieben, obwohl sie nichts
sehnlicher wünschte, als vom geliebten Bruder
zu hören. Sie legte sich ins Bett, zog die Vorhänge
zu und stand kaum mehr auf. Cornelias Tod
bringt Goethe völlig aus dem Gleichgewicht. Dann
ereilt ihn ein anderer Hilferuf – von einem Fremden – und er macht sich heimlich auf den Weg.
Der Einlass erfolgt alle
zwölf Minuten zwischen
17:30 und 22:00
für jeweils eine Person.
Eine Reservierung ist
erforderlich.
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
Warme Kleidung und festes
Schuhwerk empfohlen
33
Foto: Alexandra Althoff
Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein und Alexandra
Althoff entwickeln für das historische Schießhaus – einst Ort städtischer Geselligkeit, geplant
unter Goethes Beteiligung – eine Inszenierung,
die Sehgewohnheiten, Haltungen und Verhältnisse zwischen Zuschauer*innen und Schauspieler*
innen neu justiert. Die Besucher*innen betreten
einzeln eine Installation, in der sie den Schauspieler*innen sehr nahe kommen und Teil von
Goethes Geschichte werden. Schon bald wird fraglich, ob es überhaupt eine klare Grenze gibt
zwischen Wirklichkeit und Traum, zwischen Zuschauer*in und der beobachteten Figur.
GOETHE :: DISAPPEARANCES
A scenic installation for one person at a time
Two years after arriving in Weimar, Goethe secretly left again. Where to? With what hope? And
why travel under a false name and pretend to visit
his sister?
Prior to setting out that November, Goethe had
learned of his sister Cornelia’s death that summer. He was benumbed, shaken by her death. He
had not written to his beloved sister for two
years, even though she desperately yearned for it.
Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein and
Alexandra Althoff’s production for the historical
Schießhaus, in the construction of which Goethe
was involved, re-adjusts the seeing habits and
the relations between members of the audience
and actors. Each visitor enters alone, coming
very close to the actors and becoming part of
Goethe’s story. Does a clear borderline exist between reality and dream, between the viewer
and the viewed?
R eg i e
Bernhard Mikeska
T ext
Lothar Kittstein
D r a m at u rg i e
Alexandra Althoff,
Verena Elisabet Eitel
B üh n e
Friederike Meisel
KO S T Ü M
Hannah Petersen
so u n ddes i g n
Knut Jensen
P ro j ektle i t u n g
Jana Herkner
Mit
Sebastian Kowski, Simone
Müller, Nora Quest u.a.
P rod u kt i o n
Verein für Raum und Zeit e.V.,
Deutsches Nationaltheater
Weimar, Kunstfest Weimar
F ö rder u n g
Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung
des Bundes
Mit freundlicher Unterstützung durch GPT audio GmbH,
Massen
Knowledge of German is required.
34
35
→ E-Werk
Tanz
Hillel Kogan ( ISR )
We Love Arabs
Foto: Gadi Dagon
Do25.8. / 20:00
/ 10:00
Fr26.8. + 18:00
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 26.8. Publikumsgespräch im Anschluss an
die Abendvorstellung
Informationen und
Anmeldung für Schulen:
T +49 (0) 3643 / 755 301
Dauer ca. 45 min, keine Pause
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
In englischer Sprache mit
deutscher Zusammenfassung
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
36
Kann Tanz politisch brisant, choreografisch
anspruchsvoll und gleichzeitig komisch sein?
Der israelische Tänzer Hillel Kogan und der
arabische Israeli Adi Boutrous zeigen, wie das
geht. Ihr Duett beginnt wie eine Probe: Hillel
Kogan stellt sich dem Publikum als Choreograf
vor, der ein Stück über Koexistenz, das
Selbst und den Anderen plant. Ganz klar: dafür
braucht er einen zweiten Tänzer, und zwar
am besten einen Araber. Was nun beginnt,
entpuppt sich als frische, selbstironische Auseinandersetzung mit den Realitäten des NahostKonflikts. Jedes Wort, jede Geste und Bewegung
erweist sich als mehrdeutig, wenn Boutrous
ausführt, was Kogan von ihm verlangt. »We Love
Arabs« changiert zwischen Fragen zu Nationalität, Religion und Identität und bringt Klischees
und Vorurteile witzig und politisch absolut inkorrekt auf den Punkt. Mit ihrer Performance liefern die beiden Tänzer den Beweis, wie viel
Araber und Israelis doch eigentlich miteinander
verbindet.
Für »We Love Arabs« wurde Hillel Kogan
2013 vom Kreis Israelischer Tanzkritiker als
»Herausragender Choreograf« ausgezeichnet.
37
C horeogr a f i e
Hillel Kogan
Ta n z
Adi Boutrous, Hillel Kogan
Musik
Kazem Alsaher, unter
Verwendung von Werken von
W. A. Mozart
L i cht
Amir Castro
K ostüm
Evelyn Terdiman
K ü n stler i sche
B er at u n g
Inbal Yaacobi, Rotem Tashach
P rod u kt i o n
The Choreographers
Association of Israel, Tmuna
Theatre, Tel Aviv
F ö rder u n g
Botschaft des Staates
Israel in Berlin
38
We Love Arabs
Tanz
Can dance be politically controversial, choreographically ambitious and funny as well? Israeli
dancer Hillel Kogan and his Israeli-Arab colleague Adi Boutrous prove it can. Their duet
begins like a rehearsal: Hillel Kogan introduces
himself as a choreographer planning a piece
about coexistence, the self and the other. This requires a second dancer, preferably an Arab.
A fresh self-ironic engagement with the realities
of the Middle East conflict follows. When
Boutrous does what Kogan demands of him, his
every move is ambiguous. «We Love Arabs»
touches on issues to do with nationality, religion
and identity, and highlights clichés and prejudices with humour and a lack of political correctness. The dancers’ performance testifies to
how much Arabs and Israelis actually have in
common.
In 2013 the Israeli Dance Critics Circle
honoured Hillel Kogan as an «outstanding choreographer».
La Veronal ( E )
Siena
Fr26.8. / 20:00
Sa27.8. / 20:00
→ Weimarhalle
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 26.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
La Veronal ist eine der großen Entdeckungen der
europäischen Tanzszene. Das Markenzeichen
des Künstlerkollektivs um den spanischen Regisseur Marcos Morau ist es, geografische Regionen, Städte und ihre Geschichte im Spiegel ihrer
jeweiligen Kultur in dramatische Aufführungen
zu verwandeln. »Siena« entführt uns auf eine Entdeckungsreise in die Kunst Italiens von der
Renaissance bis in die Gegenwart: Eine Frau sitzt
allein in einer Museumshalle und wird dabei
von einem Mann beobachtet. Die Bilder an den
Wänden beginnen zu leuchten, der Raum füllt
sich mit Tänzer*innen in Fechtmontur, die sich
wild ineinander verknäulen und wieder entwirren.
Aus den Lautsprechern erklingen Opernarien,
italienische Schlager und Hitchcock-Musik.
Dem virtuosen, zehnköpfigen Ensemble dient
die Kulturgeschichte Sienas – eine der Partnerstädte Weimars – als Inspiration, um in einer
bizarr-schillernden Collage über unsere Wahrnehmung des menschlichen Körpers und unseren
veränderten Umgang mit ihm nachzudenken. »Vor
der Renaissance war Gott das Zentrum der
künstlerischen und geistigen Welt. Mit der Geburt
des Humanismus verlagerte sich unser Schwerpunkt von Gott hin zum menschlichen Körper, zum
Individuum. Wo befindet sich der Körper jetzt?
Wie sieht der Humanismus von heute aus?«, fragt
Marcos Morau.
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Karten 18 – 40 € / ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
R eg i e
Marcos Morau
C horeogr a f i e
Marcos Morau in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen
T ext &
D r a m at u rg i e
Pablo Gisbert (El Conde de
Torrefiel), Roberto Fratini
Raum- &
L i chtdes i g n
La Veronal, Enric Planas
Fotogr a f i e
Jesús Robisco, Edu Pérez,
Quevieneelcoco
39
Siena
The artist collective La Veronal around Spanish
director Marcos Morau specializes in transforming geographical regions, cities and their history
into dance performances that reflect their respective culture. The dance piece «Siena» takes
us on a journey of discovery to Italian art from
the Renaissance to today: a woman sits alone in
a museum observed by a man. The paintings
on the walls start to glow, the room fills up with
dancers in fencing gear intertwining and disentangling. From the speakers we hear opera arias,
Italian pop songs and Hitchcock music.
The cultural history of Siena – with which
Weimar is twinned – provides the ensemble with
inspiration for a bizarre and shimmering collage about our perception of the human body and
our altered treatment of it. Marcos Morau asks:
«Where is the body now? What does humanism
look like today?»
P rod u kt i o n s m a n a geme n t
Juan Manuel Gil
Mit
Laia Duran, Cristina Facco,
Cristina Goñi, Ariadna Montfort, Lorena Nogal, Lautaro
Reyes, Marina Rodríguez,
Manuel Rodríguez, Giacomo
Todeschi, Sau-Ching Wong
PRODUKTION
La Veronal in Koproduktion
mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste,
Dresden, Mercat de les Flors,
Barcelona
K O O P E R AT I O N
El Graner Espai de Creació,
La Caldera, Devir Capa
Centro de Artes Performativas
do Algarve, Faro, Duncan
Dance Center, Athen, Dance
Ireland, Dublin
FÖ R D E R UN G
INAEM – Ministerio de
Educación, Cultura y Deporte
de España, ICEC – Departament de Cultura de la Generalitat de Catalunya
40
Foto: Jesús Robisco
Entstanden im Rahmen
des europäischen Projekts
modul-dance mit Unterstützung durch das Kulturprogramm der EU
41
Fr – So
26. – 28.8.
ab 21:00
→ Theaterplatz
Medienkunst
Krzysztof Wodiczko ( PL / USA )
Bauhaus-Universität Weimar ( D )
Die Ermittler
Eine interaktive Projektion auf das
Goethe-Schiller-Denkmal
Eintritt frei
42
»Dem Dichterpaar Goethe und Schiller das Vaterland« steht auf dem Sockel des weltberühmten
und vielbesuchten Dichter-Denkmals auf dem
Weimarer Theaterplatz geschrieben. Verehrt als
Vertreter deutscher Nationalkultur stehen die
Dichter hier in trauter Verbundenheit nebeneinander. Aber was bedeutet »Vaterland« – und
damit »Heimat« – für die Bewohner*innen der
Stadt? Und welche Geschichten haben Geflüchtete über »Zugehörigkeit« und »Fremdsein« zu
erzählen? Gemeinsam mit Krzysztof Wodiczko,
einem international gefragten Pionier der Projektionskunst, entwickeln das Kunstfest und die
Bauhaus-Universität Weimar eine interaktive
Videoinstallation, bei der die Zuschauer*innen
den beiden Dichtern ihre Stimme und ihr Gesicht leihen können. Vorproduzierte Interviews
und im Moment der Aufführung live eingesprochene Texte werden auf die Statuen projiziert. Das Denkmal wird so drei Abende lang
zur Projektionsfläche für einen Meinungsaustausch zwischen Menschen, die sich im Alltag
vielleicht nicht begegnen würden.
Den thematischen Ausgangspunkt bildet die
Beschäftigung mit dem Autor Peter Weiss, dessen Erfahrung der Emigration, des Fremdseins
Foto: Die Ermittler
Uraufführung
43
K o n z ept i o n &
K u r at i o n
Anke von der Heide
K ü n stler i sche
Leitung
Krzysztof Wodiczko
S oc i a l P rod u ct i o n
Katrin Faensen
Bauhaus-Univers i tät W e i m a r
Prof. Eva Hornecker
(Human-Computer Interaction), Prof. Liz Bachhuber
(Freie Kunst), Prof. Wolfgang
Sattler (Produktdesign)
sowie Studierende
W i sse n sch a f tl i che
B etre u u n g ,
Urb a n H C I L a b
Patrick Tobias Fischer
W i sse n sch a f tl i che
B etre u u n g ,
P rod u ktdes i g n
Timm Burkhardt
P rod u kt i o n
Bauhaus-Universität Weimar
in Koproduktion mit Kunstfest Weimar
F ö rder u n g
Lotus Lumina, Erfurt,
Andreas Barthelmes,
LightLife Berlin,
fisch+fischer, Ilmenau
44
und des Traumas durch Krieg in das Projekt einfließen. Mit diesen Themen setzt sich auch
Krzysztof Wodiczko, der 1943 im Warschauer
Getto geboren wurde und an der amerikanischen
Harvard Universität lehrt, in seinen Kunstprojekten für den öffentlichen Raum auseinander.
Für seinen Beitrag zum Weltfrieden wurde er mit
dem Kunstpreis der Stadt Hiroshima ausgezeichnet. »Die Ermittler« wird im Anschluss in
Berlin und Rostock zu sehen sein.
The Investigators
A participatory video project
The Goethe-Schiller monument at the centre of
Weimar is a tourist attraction and embodies the
idea of national cultural heritage. The sign on
the statue reads: «To the poets Goethe and
Schiller, the Homeland». But what does «home»
and «national identity» mean to the citizens
of Weimar today? And what do refugees have to
say about belonging? The Kunstfest together
with the pioneer of video art in the public domain
Krzysztof Wodiczko and the Bauhaus University Weimar have created an interactive video
mapping with which the audience can lend the
writers their voice and their face live on three
evenings.
Krzysztof Wodiczko was born in the Warsaw
Ghetto in 1943 and teaches at Harvard University. He received the Peace Prize of Hiroshima for
his work, which deals with topical political
events and especially with the individual experience of war. «The Investigators» will subsequently be shown in Berlin and Rostock.
Goethe Medaille 2016
Diskussion mit den Preisträgern
Seit 1955 verleiht das Goethe-Institut jährlich die
Goethe-Medaille, eine offizielle Auszeichnung
der Bundesrepublik Deutschland. Die Verleihung
steht in diesem Jahr unter dem hochaktuellen
Schwerpunktthema »Migration der Kulturen –
Kulturen der Migration«. Gemeinsam mit dem
Kunstfest bietet das Goethe-Institut im Rahmen
einer Diskussionsrunde die Möglichkeit zur
Begegnung mit den drei diesjährigen Preisträger*
innen, die sich in ihrer Arbeit mit Migrationsprozessen auseinandersetzen – fotografisch, wissenschaftlich und literarisch. Zu den vergangenen Preisträger*innen zählen unter anderen der
Dirigent Daniel Barenboim, der Kultursoziologe
Pierre Bourdieu, die Theater- und Filmregisseurin
Ariane Mnouchkine und der Gründungsintendant
des Berliner Humboldtforums Neil MacGregor.
Goethe Medal 2016
Discussion with the laureates
The Goethe-Institute has been awarding the
Goethe Medal, an official honour bestowed by
the Federal Republic of Germany, annually since
1955. This year the focal point is on «Migration
of Cultures – Cultures of Migration». In collaboration with the Kunstfest, the Goethe-Institute
allows you to meet the three prize-winners, whose
work engages with migration processes –
in photography, scholarship and literature.
Sa27.8. / 17:00
→ Musikschule »Johann
Nepomuk Hummel«,
Coudraysaal
Dauer ca. 1 h 30 min,
keine Pause
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Mit deutscher Übersetzung
Preisverleihung
So28.8. / 11:00
→ Stadtschloss Weimar,
Festsaal
Geschlossene
Veranstaltung
Die Verleihung wird in
enger Partnerschaft
mit der Klassik Stiftung
Weimar und der Stadt
Weimar veranstaltet.
M oder at i o n
Christina von Braun
K O O P E R AT I O N
Eine Veranstaltung des
Goethe-Instituts in Kooperation mit Kunstfest Weimar
45
Foto: Loredana La Rocca
Theater / Performance
theatrale subversion Dresden &
stellwerk weimar e.V. ( D )
Mikropolis
... oder wie wollen wir leben?
Uraufführung
46
Nichts wird derzeit kontroverser diskutiert als die
Frage nach unserem sozialen Zusammenhalt,
nach geltenden Wertvorstellungen und einem Gesellschaftsmodell, das für alle tragfähig ist.
Welche Meinung, welche Ideen und Visionen haben junge Menschen dazu? Wie wollen sie heute
leben und was ist ihnen wichtig für ihre zukünftige Gesellschaft? Das Theater- und Performancekollektiv theatrale subversion aus Dresden
und das freie Jugendtheater stellwerk weimar
haben acht junge Erwachsene zwischen 19 und
31 Jahren eingeladen, sich ausgehend von diesen
Fragen auf Recherche zu begeben. Ihr Ziel:
Der Entwurf einer alternativen Mikrogesellschaft.
In Workshops, Diskussionsrunden und theatralen Erkundungen haben sich die Performer*
innen mit Themenfeldern wie Arbeit, Liebe, Kunst,
Philosophie und Kommunikation auseinandergesetzt und daraus ihre »Mikropolis« entwickelt.
»Mikropolis« – das ist keine Gesellschaftstheorie, das ist lebendige Utopie: Die Zuschauer*
innen betreten mehrere individuell gestaltete
Räume, in denen sie auf die Performer*innen treffen und die sie gemeinsam durchwandern.
So28.8. / 18:00
Mo29.8. / 18:00
Di30.8. / 18:00
→ Stellwerk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Publikumsgespräch
jeweils im Anschluss an
die Vorstellung
Dauer ca. 2 h 30 min,
keine Pause
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
47
Zwischen Theater, interaktiver Performance
und Rauminstallation angesiedelt, können Meinungen ausgetauscht, Ideen diskutiert und
konkrete Absprachen getroffen werden – ganz
unabhängig von bestehenden Konventionen
und vor allem auch für die Zeit nach dem Besuch
von »Mikropolis«.
Mikropolis
… or how do we want to live?
The issue of our social fabric, our moral concepts
and a sustainable mode of living is being hotly
debated. What opinions, ideas and visions do
young people have? The theatre and performance
collective theatrale subversion from Dresden
and the youth theatre stellwerk weimar invited
eight young people to explore these questions
with the aim of drafting an alternative microsociety. In workshops, discussions and theatrical
explorations they engage with themes such as
art, philosophy, communication, work and love.
«Mikropolis» is not just social theory, it is vibrant
utopia. The audience encounter the performers
and walk through several spaces with them. In a
combination of theatre, interactive performance
and installation they exchange views, discuss
ideas and come up with solutions – irrespective of
prevailing conventions and relevant for the time
after the show as well.
K o n z ept i o n & R eg i e
Martin Zepter / theatrale
subversion Dresden
D R A M AT U R G I E
Michael McCrae
Mit
Acht Performer*innen aus
Weimar, Jena und Erfurt
P rod u kt i o n
stellwerk weimar e.V. –
junges Theater, Kunstfest
Weimar
F ö rder u n g
Kulturstiftung des Freistaats
Thüringen
48
Foto: Philipp Hille
Knowledge of German is required.
49
→ E-Werk
Tanz
Voetvolk ( BE )
Lisbeth Gruwez Dances Bob Dylan
Foto: Luc Depreitere
So28.8. / 20:00
Deutsche
Erstaufführung
Dauer ca. 45 min, keine Pause
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
K o n z ept
Maarten Van Cauwenberghe,
Lisbeth Gruwez
C horeogr a f i e
Lisbeth Gruwez
Musik
Bob Dylan
L i chtdes i g n
Harry Cole, Caroline Mathieu
P rod u kt i o n s m a n a geme n t Liesbeth Stas
Mit
Lisbeth Gruwez,
Maarten Van Cauwenberghe
50
Die belgische Tänzerin Lisbeth Gruwez tanzte
für so namhafte Ensembles wie Ultima Vez oder
die Needcompany von Jan Lauwers und war
die Muse des renommierten Choreografen Jan
Fabre, bevor sie begann, eigene Arbeiten zu
entwickeln. Seit der Gründung ihrer Compagnie
Voetvolk wird die Choreografin für ihre eindringlichen Performances europaweit gefeiert –
beim Kunstfest sind gleich zwei ihrer aktuellen
Arbeiten zu sehen.
Mit »Lisbeth Gruwez Dances Bob Dylan«
legt Gruwez nicht nur ein Bekenntnis ihrer Liebe
zur Musik Bob Dylans ab, sondern liefert auch
ein Plädoyer für die befreiende Kraft körperlicher
Ekstase: Beinahe unaufhörlich wirbelt sie umher und wirft ihren Kopf vor und zurück, während
Maarten Van Cauwenberghe, ihr künstlerischer
Partner und Co-Gründer von Voetvolk, von einer Schallplatte zur nächsten wechselt, bis
auch der letzte Zuschauer in den Bann der Musik
Dylans gezogen wurde.
Lisbeth Gruwez Dances Bob Dylan
Belgian dancer and choreographer Lisbeth
Gruwez has danced for famous ensembles like
Ultima Vez and Jan Lauwers’ Needcompany.
She was also Jan Fabre’s muse before she began
51
P rod u kt i o n
Voetvolk vzw, KVS, Brüssel,
Rencontres chorégraphiques
internationales de
Seine-Saint-Denis, Ballet du
Nord, Théâtre d’ Arras –
Tandem Arras-Douai, Les
Brigittines, Brüssel, Theater
im Pumpenhaus, Münster F ö rder u n g
NONA, De Vlaamse
Gemeenschap
D i str i b u t i o n
Key Performance
Di30.8. / 20:00
Mi31.8. / 20:00
→ E-Werk
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Am 31.8. Publikumsgespräch im Anschluss
an die Vorstellung
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
52
to develop her own works. Since founding her
company Voetvolk, she is being celebrated
across Europe for her compelling performances.
Two of her current works will be presented
during the Kunstfest.
With «Lisbeth Gruwez Dances Bob Dylan»
she declares her love of Dylan’s music and makes
a plea for the liberating power of physical
ecstasy: whirling around almost constantly and
throwing her head backwards and forwards,
while Maarten Van Cauwenberghe, her artistic
partner and co-founder of Voetvolk, changes
from one record to the next until everyone is in
thrall to Dylan’s music.
zugestehen, der Angst vor großen Gefühlen oder
der Angst um der Angst willen. Jedes Anzeichen, jede noch so kleine körperliche Äußerung
von Angst führt das Duo in wortwörtlich atemberaubende Bewegungen über: Weil der Atem
eines der direktesten Ventile unserer Emotionen
bildet, exerzieren Gruwez und Vladyslav in einer faszinierend sinnlichen Aufführung sämtliche
Spielarten des Atmens im Grenzbereich zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen
Verletzbarkeit und Standhaftigkeit durch. Beim
Kunstfest Weimar ist die deutsche Erstaufführung
dieses Tanzabends zu erleben.
Tanz
The new piece by Lisbeth Gruwez premiered at
the Festival d’ Avignon 2016. In it Gruwez deals
yet again with borderline experiences in extreme
physical states and situations, exploring the
phenomenon of fear. She and her dancing partner Nicolas Vladyslav explore the physical
expression of irrational and apparently inexplicable fears, like fear of acknowledging one’s own
identity, fear of overwhelming emotions or fear for
fear’s sake, all of which the duo transforms
into literally breathtaking movements and in the
finest of detail. As breathing is one of the most
direct outlets for our emotions, the dancers perform all variants of breathing in the border
areas between tension and relaxation, vulnerability and steadfastness. Experience the German
premiere of this piece at the Kunstfest Weimar!
Voetvolk ( BE )
Deutsche
Erstaufführung
We’re
Pretty Fuckin’
Far From Okay
Im Sommer diesen Jahres feiert das neue Stück
von Lisbeth Gruwez seine Uraufführung beim
Festival d’ Avignon, einem der wichtigsten internationalen Theaterfestivals in Europa. Gruwez
beschäftigt sich darin erneut mit den Grenzerfahrungen extremer körperlicher Zustände und
Situationen. Ausgangspunkt ihrer Choreografie
bildet das Phänomen Angst. Gemeinsam mit
ihrem Tanzpartner Nicolas Vladyslav erkundet
Gruwez die physischen Ausdrucksformen insbesondere von irrationalen Ängsten – solchen
Emotionen also, die nicht erklärbar scheinen, wie
etwa der Angst, sich die eigene Identität ein-
We’re Pretty Fuckin’ Far From Okay
K o n z ept &
C horeogr a f i e
Lisbeth Gruwez
K ompos i t i o n ,
S o u n ddes i g n &
Ass i ste n z
Maarten Van Cauwenberghe
D r a m at u rg i e
Bart Van den Eynde
R epet i t i o n
Lucius Romeo-Fromm
L i chtdes i g n
Harry Cole, Caroline Mathieu
(Assistenz)
S Z E N O G R AFI E
Marie Szernovisz
K ostüm
Veronique Branquinho
P rod u kt i o n s m a n a geme n t Liesbeth Stas
Mit
Lisbeth Gruwez, Nicolas
Vladyslav
P rod u kt i o n
Voetvolk vzw, La Bâtie-Festival de Genève, KVS, Brüssel,
Le Phare – CCN du Havre
Normandie, Theater im
Pumpenhaus, Münster, Les
Brigittines, Brüssel, Théâtre
d'Arras – Tandem ArrasDouai, Kunstfest Weimar,
Troubleyn / Jan Fabre,
Julidans, Amsterdam
F ö rder u n g
NONA, De Vlaamse
Gemeenschap
53
→ Goetheplatz
Do1.9. / 17:00
→ Frauenplan
Informationen zu den
Ausweichspielstätten bei
schlechtem Wetter:
T +49 (0) 3643 / 755 291
Dauer ca. 30 min, keine Pause
Eintritt frei
K o n z ept &
C horeogr a f i e
Ofir Yudilevitch
Musik
Tomer Damsky, mit Songs
von Son Lux, TNGHT,
Hakobune
Mit
Asher Ben Shalom,
Ofir Yudilevitch
P rod u kt i o n
Hazira Jerusalem, Bat Yam
International Festival
of Street Theatre and Art
F ö rder u n g
Weimarer Wohnstätte GmbH,
Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Weimar e.G.,
Botschaft des Staates Israel
in Berlin
54
Tanz / Akrobatik
Ofir Yudilevitch ( ISR )
Europäische
Erstaufführung
Gravitas
Foto: Tamar Lamm
Mi31.8. / 17:00
»Gravitas« ist eine Etüde über die Grenzen der
Schwerkraft. Die Schwerkraft bedingt unser
räumliches Dasein und beeinflusst unsere Sprache: Es gibt »Oben« und »Unten«, »Leichtes«
und »Schweres« und für manche sogar »hohe«
und »niedere« Kunst. Was passiert, wenn
wir unserer Gewohnheit trotzen und versuchen,
uns der Schwerkraft entgegenzustellen?
Was, wenn wir uns ihr unterwerfen?
Eine überdimensional große Luftmatratze ist
alles, was Ofir Yudilevitch und Asher Ben
Shalom brauchen, um diese Fragen auszuloten.
Sie stellen sich auf den Kopf, werfen sich übereinander, heben sich auf, finden Halt und geben
Halt. Die Schönheit dieser beeindruckenden
Mischung aus Tanz, Capoeira und Akrobatik liegt
in der Verbindung aus extremer physischer
Anstrengung und der tänzerischen Leichtigkeit
des Schwebens und Fallens.
Gravitas
«Gravitas» is a study about the limits of gravity.
What happens if we ignore our habits and try
to oppose gravity? What happens if we subject
ourselves to it? All the dancers require for exploring these issues is a large inflatable mattress.
They stand on their heads, throw themselves
at one another, lift one another up, find their footing and offer support. The beauty of this
impressive mixture of dance, capoeira and acrobatics is the way it links extremely physical effort
with the artistic lightness of the dancer’s floating and falling movements.
55
→ Redoute
Weitere Termine
Do Fr Sa So 8.9. / 19:30
9.9. / 19:30
10.9. / 19:30
11.9. / 17:00
Einführung jeweils 30 min
vor Vorstellungsbeginn
Publikumsgespräch jeweils im Anschluss an die
Vorstellung (außer 1.9.)
Karten 14 – 33 € / ermäßigt ab 8 €
In persischer, deutscher
und französischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
R eg i e
Robert Schuster
D r a m at u rg i e
Julie Paucker
A u sstatt u n g
Eva-Maria Van Acker
K ü n stler i sche
M i ta rbe i t
Martin Gruber
56
Theater
DNT, Kunstfest Weimar, Theater Freiburg ( D )
Kula –
nach Europa
Ein deutsch-französischafghanisches Theaterprojekt
Uraufführung
»Kula« ist der Name eines Tauschsystems, das in
Neuguinea zwischen verschiedenen Inseln
praktiziert wird. Getauscht werden »kostbare«
Gegenstände (wie etwa Armbänder aus Muscheln), deren Wert ökonomisch zwar nicht messbar, sozial und kulturell aber von essentieller
Bedeutung ist. Die getauschten Objekte werden
im Laufe der Zeit mit der Geschichte ihrer Weitergabe aufgeladen und tragen so eine Botschaft
des Friedens und der Verständigung in sich.
Dieses Tauschprinzip steht symbolisch für
unser transnationales Theaterprojekt, das die
Frage nach europäischen Werten stellt und untersucht, wie ein Zusammenleben verschiedener
Kulturen möglich ist, inwiefern Diversität bereichernd sein kann und wie man sich trotz aller
Unterschiede mit Respekt begegnet. Mit einem
internationalen Ensemble erprobt der Regisseur Robert Schuster, dessen Inszenierung
»Mephisto« mit großem Erfolg am DNT zu sehen
war, Möglichkeiten und Beschränkungen der
Verständigung zwischen Künstler*innen europäischer Länder (Deutschland, Frankreich) und
einem nicht-europäischen Land (Afghanistan).
Dafür bringt jede Künstlergruppe eine für ihre
Kultur wesentliche Geschichte mit nach Weimar,
die dann im »Kula-Prinzip« des Austauschens
weitergegeben wird. Auf diese Weise entsteht
ein Theaterabend, in dem sich deutsche,
Foto: Carl De Keyzer, Moments before the flood, 2012
Do1.9. / 19:30
Sa3.9. / 19:30
So4.9. / 17:00
57
G erä u sche
Max Bauer
T ech n . L e i t u n g
Christian Schirmer
Ton
Sarah Hölscher
Mit
AZA (Matthias Hejnar, Thaïs
Lamothe, Céline MartinSisteron, Alexandre Ruby,
Romaric Séguin), AzdarTheatre (Gulab Jan Bamik,
Said Edris Fakhri, Ahmad
Nasir Formuli, Abdul Mahfoz
Nejrabi, Sulaiman Sohrab
Salem, Homan Wesa),
Ensemblemitglieder des DNT
(Jonas Schlagowsky, Elke
Wieditz), Ensemblemitglieder des Theaters Freiburg
(Matthias Breitenbach,
Stefanie Mrachacz)
P rod u kt i o n
Deutsches Nationaltheater
Weimar, Kunstfest Weimar,
Theater Freiburg in
Koproduktion mit Kurtheater
Baden, La Filature-Scène
Nationale, Mulhouse,
Schauspielhaus Bochum
K ooper at i o n
Goethe-Institut, Hochschule
für Schauspielkunst »Ernst
Busch«, Berlin
F ö rder u n g
Freundeskreis des DNT,
Jeune Théâtre National (JTN),
Flämische Regierung,
Abteilung Kultur, Jugend,
Sport und Medien
58
französische und persische Traditionen und Spielweisen begegnen und von einem zum nächsten
Spieler weitergegeben werden.
»Kula – nach Europa« wird nach der Uraufführung in Weimar in verschiedenen europä-ischen Städten gezeigt. Für die gemeinsame
Arbeit an diesem außergewöhnlichen Theaterprojekt kommt das afghanische Theaterensemble
Azdar, das seit seiner politisch brisanten Inszenierung »Heartbeat: Silence After the Explosion«
in seiner Heimat von den Taliban bedroht wird,
erstmals nach Deutschland.
KULA – to Europe
A German-French-Afghan Theatre Project
«Kula» is an exchange system used by different
islands in New Guinea. Items, whose «value»
can be measured less in economical, but social
and cultural terms, are exchanged. They pass on
the stories of their temporary owners, thus
bearing a history of peace and understanding.
This exchange principle is symbolic of our
transnational theatre project which explores
European values and examines how diversity can
be enriching and how respect is due despite
differences. Director Robert Schuster tests the
potential and limits of understanding between
artists from European countries (Germany,
France) and a non-European country (Afghanistan). The groups each bring along a story
typical of their culture and pass it on according
to the Kula principle.
«KULA – to Europe» will tour to different
European cities. The Afghan theatre ensemble
Azdar, threatened at home by the Taliban,
is in Germany for the first time for this unusual
joint theatre project.
In Farsi, German and French
with German surtitles.
Theater
Teatret Gruppe 38 ( DK )
Keine Angst
vor gar nichts
Ein Familienstück
Wir wissen, dass Gespenster unsichtbar sind, es
sei denn, sie werfen sich ein weißes Laken über.
Wir wissen, dass wir am besten einen großen
Bogen um ein verlassenes Haus machen – einfach
so, zur Sicherheit. Wir wissen, dass es lustig ist,
sich zu verkleiden und dass dies der Grund ist,
weshalb der Weihnachtsmann nicht immer echt
ist. Was also gibt es, wovor man wirklich Angst
haben müsste?
Das dänische Ensemble Teatret Gruppe 38
hat alles mitgebracht, was man braucht, um vom
Fürchten zu erzählen: Puppen, Musik, Schattenspiel und eine Menge spannender Geschichten.
Von seltsamen Geräuschen, die man noch niemals
gehört hat; von Unterwasserwelten, denen man
nicht entkommen kann; darüber, wie es ist,
für immer allein sein zu müssen, und davon, dass
Angst haben auch Spaß machen kann. Mit faszinierendem handwerklichen Können lassen die
drei Schauspieler*innen Bilder entstehen, die zum
Greifen nahe sind und die in unserer eigenen
Vorstellung lebendig werden. Das ist so gruselig
schön, dass man vor lauter Angst keine Angst
mehr hat.
Teatret Gruppe 38 spielt seit über dreißig Jahren auf internationalen Bühnen und zählt weltweit zu den herausragenden Ensembles im Bereich
des Kinder- und Jugendtheaters.
Fr2.9. / 10:00
+ 18:00
Sa3.9. / 17:00
→ E-Werk
Informationen und
Anmeldung für Schulen:
T +49 (0) 3643 / 755 301
Dauer ca. 50 min, keine Pause
Karten 10 € / ermäßigt 6 €
In deutscher Sprache
Barrierefreier Zugang
(mit Anmeldung)
Ab 8 Jahren (nicht für jüngere
Kinder geeignet)
59
Foto: Teatret Gruppe 38
I’m Not Afraid of Anything
A play for the whole family
Of course ghosts are invisible, unless they are
wearing a white sheet! And naturally we should
avoid an abandoned house, just for safety sake.
We also know it’s great to dress up, which is
why Santa Claus is not for real most of the time!
So what do we really have to be afraid of?
The Danish company Teatret Gruppe 38 has
all it needs to teach us about fear: dolls, music,
shadow play and a lot of exciting stories. About
noises you never heard before; about underwater worlds you cannot escape, and about the
delight of being afraid. The three actors skilfully
enable images to emerge that are almost tangible and that come alive in our minds.
Teatret Gruppe 38 has been touring for
more than 30 years and is regarded worldwide
as one of the outstanding children’s and youth
theatre ensembles.
R eg i e
Catherine Poher
K o n z ept
Bodil Alling, Paolo Cardona,
Søren la Cour, Valentine Fell,
Marie Netterstrøm, Lars K.
Olesen, Catherine Poher,
Søren Søndberg, Jonas Vest
Mit
Bodil Alling, Søren la Cour,
Søren Søndberg
FÖ R D E R UN G
Weimarer Wohnstätte GmbH,
Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Weimar e.G.
Knowledge of German is required.
60
61
→ mon ami
Weitere Termine
Sa So 3.9. / 13:00
+ 15:00
+ 17:00
+ 19:00
+ 21:00
4.9. / 13:00
+ 15:00
+ 17:00
Dauer ca. 60 min, keine Pause
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
62
Performance / Musik / Hörstück
Rimini Protokoll [ Daniel Wetzel ] ( D )
Evros
Walk Water
Ein John Cage-Re-Enactment
Evros heißt der Fluss, der Griechenland und die
Türkei trennt – eine Demarkationslinie der
»Festung Europa«. Seit der Evros durch Grenzanlagen abgeriegelt wurde, bleibt Flüchtenden
nur der weitaus gefährlichere Weg, in überfüllten Schlepperbooten von der türkischen Küste
aus in Richtung Griechenland überzusetzen.
Daniel Wetzel (Rimini Protokoll) hat mit einer
Gruppe Jungen, die aus dem Irak, Afghanistan
und Syrien nach Athen geflüchtet sind, ein Hörstück erarbeitet, dessen Ausgangsmaterial
John Cages »Water Walk« aus dem Jahr 1960
bildet. Cage verwandelte darin Klänge verschiedener Alltagsgegenstände wie Saftmixer,
Kochtopf, Blumenvase und Gummiente in eine
kurze musiktheatrale Geräusche-Feier. Für ihr
Stück haben die Jungen die ursprünglichen Instrumente des »Water Walk« durch solche ersetzt, mit denen sie von ihrer Flucht, von ihren
Aufenthalten in Internierungslagern und von
ihrem heutigen Alltag in Athen erzählen können.
Da sie aufgrund ihrer Situation für die Aufführungen nicht selbst vor Ort sein dürfen, lauschen
die Zuschauer*innen ihren Geschichten an
einzelnen Hörstationen und führen an ihrer Stelle
die Spielanweisungen an den Instrumenten
aus. Das Konzert wird so über die geografischen
Grenzen hinweg zum Klingen gebracht.
Foto: Daniel Ammann
Fr2.9. / 15:00
+ 17:00
+ 19:00
63
K o n z ept, R eg i e
& M o n ta ge
Daniel Wetzel
UN T E R
M I T W I R K UN G V O N
Abél, Eshán, Jawád, Jinéd,
Massouád, Omér
D r a m at u rg i e
Ioanna Valsamidou
Ass i ste n z
Konstantinos Kallivretakis,
Ioanna Valsamidou
Raum
Adrianos Zacharias,
Magda Plevraki ( Assistenz)
Ton
Peter Breitenbach, Panos
Tsagarakis ( Assistenz)
L i cht
Roger Stieger
B er at u n g
Fotis Parthenidis
P rod u ktIo n s le i t u n g
Heidrun Schlegel (Rimini
Apparat), Charlotte Streck,
Änne-Marthe Kühn
Ass i ste n z
P rod u kt i o n
Kostas Valsamidis
P rod u kt i o n
TAK Liechtenstein,
Schlossmediale Werdenberg,
Rimini Apparat
K ooper at i o n
Polyplanity Productions
64
Rimini Protokoll, deren viel beachtete Inszenierung »Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2«
beim vergangenen Kunstfest Weimar uraufgeführt wurde, arbeiten häufig an der Schnittstelle
von Theater, Film, Hörspiel und Installation,
um ungewöhnliche Erfahrungsräume zwischen
Realität und Fiktion zu ermöglichen.
Evros Walk Water
A John Cage Re-Enactment
The river Evros is a demarcation line in «Fortress
Europe», separating Greece and Turkey. As
the Evros is now sealed off, refugees have to sail
from the Turkish coast in overcrowded boats.
Daniel Wetzel ( Rimini Protokoll ) and a group of
young men who fled to Athens from Iraq,
Afghanistan and Syria have composed an audio
play based on John Cage’s «Water Walk» of
1960. Cage used everyday sounds, like that of a
juicer, a pot, a vase or a rubber duck, for a
celebration of sound. For this re-enactment, the
original «Water Walk» instruments have been
replaced by items that tell us about flight, internment camps and the refugees’ life in Athens.
As they are not permitted to be in Weimar for the
performance, the audience listens to their
stories at individual listening stations and plays
the «instruments» on their behalf.
Rimini Protokoll work at the interface between theatre, film, audio play and installation.
Their play «Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1 & 2»
was premiered at last year’s Kunstfest.
Knowledge of German is required.
musik
Schlagquartett Köln ( D )
Der aufgefaltete Raum
Sa3.9. / 15:00
→ KET-Halle Weimar
Informationen zum
kostenlosen Bus-Shuttle:
T +49 (0) 3643 / 755 291
Ein Schlagwerk-Konzert
im ehemaligen Weimar-Werk
Unvermutete Orte der Stadt vorzustellen ist ein
Anliegen des Kunstfests Weimar: Nordöstlich
des Hauptbahnhofs befindet sich das Areal des
1898 gegründeten ehemaligen Weimar-Werks,
das verschiedene Industriehallen umfasst. Unter
wechselnden Besitzern wurden dort zunächst
Eisenbahnwaggons gebaut, bis der Betrieb nach
1933 zu einem Musterbetrieb der Rüstungsindustrie umfunktioniert wurde. In der zentralen
Produktionsstätte, der »KET-Halle«, wurden
ab den 1950er Jahren Landwirtschaftsmaschinen
produziert – die Abkürzung KET steht für
»Kartoffel-Ernte-Technik«. Die heute für Vertriebszwecke genutzte Halle überbaut eine Fläche
von 127 × 144 Metern und war einst die größte
Sheddachhalle Thüringens.
Wie lässt sich ein solcher Ort künstlerisch
erschließen, wie durch Klang erkunden? Die Faszination der Relikte industriellen Fortschritts
hat die Musiker des Schlagquartetts Köln zu einem Konzertprogramm inspiriert, das offenbart,
wie wunderbar vielfältig und konkret Neue
Musik sein kann. In ausgewählten Stücken bietet
das Quartett ein umfangreiches Aufgebot an
klassischen und exotischen Instrumenten, mit
denen es den Raum erkundet und das besondere
Ambiente des Geländes erfahrbar macht:
Das Klangspektrum reicht von fein rhythmisierten
Dauer ca. 1 h 30 min
Karten 18 € / ermäßigt ab 8 €
Wetterfeste Kleidung und
festes Schuhwerk empfohlen
65
Foto: Harry Vogt
Fellen und Hölzern und dem Knistern von Regenjacken über den archaischen Sound von
Metalltrommeln bis hin zu Kurbelsirenen und Vogelpfeifen.
Das Schlagquartett Köln ist eine international
renommierte reine Schlagzeugformation und
seit über 25 Jahren darauf spezialisiert, ungewöhnliche Klangräume zu erschließen.
K o n z ept
Schlagquartett Köln,
Kunstfest Weimar
The Unfolded Space
A percussion concert in the
former Weimar-Werk
K ompos i t i o n e n
Carola Bauckolt: »Der
aufgefaltete Raum« (2015),
»Hirn & Ei« (2010), Nicolaus
A. Huber: »Herbstfestival«
(1988), Vinko Globokar:
»Tribadabum extensif sur
rythme fantôme« (1981) u.a.
The Kunstfest Weimar aims to present unusual
venues: the former Weimar-Werk north-east of
the main station, inaugurated in 1898, comprised different industrial plants. Initially railway
carriages were built there, then the operation
became a model plant of the armaments industry
in 1933. In the 1950s agricultural machines
were produced in the main KET hall (an acronym
for Potato Harvesting Technology). Used today
for storage, it covers an area of 127 × 144 meters
and once had the largest saw-tooth roof in
Thuringia.
Can such a site be exploited artistically, explored by sound? The Schlagquartett Köln’s concert
programme is inspired by these relics of industrial progress and reveals how marvellously diverse
and concrete New Music can be. The quartet
uses a wide range of classical and exotic instruments to render the particular atmosphere of the
space tangible, with sounds ranging from rhythmized hides and woods to rustling rain jackets to
the archaic sound of metal drums to crank sirens
and bird pipes.
The internationally known percussion formation
Schlagquartett Köln has specialised for 25 years
in discovering unusual acoustic spaces.
66
Mit
Thomas Meixner, Boris Müller,
Dirk Rothbrust, Achim Seyler
(Schlagquartett Köln) sowie
Marnisch Ebner, Antonino
Secchia u.a.
P rod u kt i o n
Kunstfest Weimar
K ooper at i o n
Mit freundlicher Unterstützung durch die KET Weimar
Handelsgesellschaft mbH
67
Ausstellung / Fotografie
Auss
Ausst
Ausst
ung
ung und
un
Auss ellung
ellung
und
Kunst
im
Kunst
Kunstim
im
öffentlichen
öffentli
öffentli
hen
hen
öffentlichen
Raum
Raum
Akinbode Akinbiyi ( D / NGA )
68
Wanderungen
in urbanen
Zeiträumen
Das Staatliche Bauhaus Weimar hatte sich vor
knapp 100 Jahren die Verwirklichung einer Gesellschaftsutopie zum Ziel gesetzt: Kunst, eine
kreative Gestaltung des sozialen Alltags sowie die
Schaffung von funktionalem Wohn- und Lebensraum sollten ineinandergreifen. Diese Ideen sind
bis heute maßgeblicher Bestandteil von Forderungen und Idealen internationaler Architektur –
und angesichts der millionenfachen weltweiten
Migrationsbewegungen wieder hoch aktuell.
Aber lassen das derzeit zu beobachtende rasante
Wachstum der Städte und die gleichzeitige
Verödung ganzer Landstriche überhaupt noch
nachhaltige Raumplanung zu?
In seinen Fotografien sucht Akinbode Akinbiyi diese Fragen zu ergründen. Der nigerianische Künstler hat sich zur Aufgabe gemacht, das
Leben in Megacities zu dokumentieren – insbesondere in rapide wachsenden afrikanischen
Großstädten wie Lagos, Johannesburg, Kairo
und Kinshasa. Seine Arbeiten legen ein eindrückliches Zeugnis davon ab, wie Menschen heute
miteinander kommunizieren, nebeneinander existieren, wie Raum verhandelt wird und was noch
als privater und was als öffentlicher Raum wahrgenommen wird.
20.8. – 4.9.
täglich 12 – 19:00
→ Galerie Eigenheim
im Gärtnerhaus des
Weimarhallenparks
Sa27.8. / 12:00
Künstlergespräch
mit Akinbode Akinbiyi
Eintritt frei
Fotogr a f i e n &
K u r at i o n
Akinbode Akinbiyi
K ooper at i o n
Goethe-Insitut, Galerie
Eigenheim, Kunstfest Weimar
69
Akinbiyi studierte in Nigeria, England und
Deutschland, wo er seit mehr als 25 Jahren in Berlin als Fotograf, Kurator und Schriftsteller tätig
ist. Als Wandler und Mittler zwischen den Welten
gründete er zuletzt eine interkulturelle Kunstschule: Gemeinsam mit dem Goethe-Institut
Nigeria initiierte er eine Meisterklasse für junge
Fotograf*innen, aus der sich ein Grenzen überwindendes Projekt zur Vernetzung von FotografieSchulen in Afrika entwickelt hat.
70
Foto: Akinbode Akinbiyi, Victoria Island, Lagos; 2008
Journeys in Urban Time Frames
About 100 years ago the Bauhaus in Weimar set
itself the goal of a social utopia: combining art,
the creative shaping of everyday social life and
the design of functional living space. This is
still one of the ideals of international architecture.
But is the growth of huge cities coupled with
the devastation of whole landscapes conductive
to long-term planning?
The Nigerian photographer Akinbode Akinbiyi examines these issues while documenting
life in megacities, particularly in Africa. His works
testify to how people communicate and coexist,
how space is altered and what is perceived as
private and what as public space.
Akinbiyi studied in Nigeria, England and
Germany, where he has lived and worked as a
photographer, curator and writer for over
45 years. He recently founded an intercultural art
school, initiating, with the Goethe-Institute
Nigeria, a photography master class from which
a project aimed at networking photography
schools in Africa emerged.
71
→ Weimarer Stadtraum
Eintritt frei
Weitere Informationen und
eine Beschreibung der einzelnen Projekte ab August auf:
↗ www.kunstfest-weimar.de
K Ü N S T L E R * INN E N
Vanessa Brazeau (CAN)
Antonije Burić (MNE / SRB)
Pia Grüter (D / FIN)
Ahmet Kavas (TUR)
Rebecca A. Layton (USA)
Vasili Macharadze (GEO)
Filipe Serro (PT)
Ada Kai-Ting Yang (TWN)
K U R AT I O N
Prof. Danica Dakić, Anke
Hannemann, Jirka Reichmann (Koordination)
P rod u kt i o n
Kunstfest Weimar,
MFA-Programm »Kunst im
öffentlichen Raum und neue
künstlerische Strategien /
Public Art and New Artistic
Strategies« der BauhausUniversität Weimar
F ö rder u n g
Hypo-Kulturstiftung
72
Ausstellung / Install ation / Performance
Acting Space –
Bauhaus Goes
Kunstfest 2016
Arbeiten des MFA-Studiengangs »Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien / Public Art and New Artistic Strategies«
The Solution Mat, Vanessa Brazeau, Foto: Iva Kirova
19.8. – 4.9.
Im Rahmen der seit 2014 bestehenden Kooperation zwischen dem internationalen Masterstudiengang der Bauhaus-Universität und dem
Kunstfest Weimar werden die öffentlichen Räume der Stadt auf die darin wirksamen historischen, politischen, sozialen und kulturellen Themen künstlerisch befragt. Die internationalen
Künstler*innen entwickeln Installationen, Interventionen und Performances und erproben
neue Formen des künstlerischen Arbeitens. Ihre
unterschiedlichen biografischen Hintergründe
und kulturellen Sichtweisen unterstützen die
vielschichtige Auseinandersetzung mit der Stadt
Weimar und ihrer Geschichte.
Acting Space – Bauhaus Goes Kunstfest 2016
Works by students of the MFA programme
«Public Art and New Artistic Strategies»
In the framework of the cooperation between
the international Master’s programme and the
Kunstfest, Weimar’s public spaces are artistically explored with regard to historical, political,
social and cultural aspects. Influenced by their
diverse cultural backgrounds, the international
artists develop installations and performances
that investigate new artistic forms.
73
Zuschauerakademie
Ihr seid eingeladen, die Bühne selbst zu erobern
und Teil des Kunstfests zu sein. Die Zuschauerakademie bietet dazu 4 verschiedene Workshops an:
Weitere Infos unter:
↗ www.zuschauer
akademie.de
T +49 (0) 3643 / 755 291
EExtras
tra
Audience Academy
74
We invite you all to test out the stage yourselves
and be a part of the Kunstfest Weimar.
Die Sehr Junge Jury
8 – 14 Jahre
Zum dritten Mal in Folge heißt es: »Bitte begrüßen
Sie die Sehr Junge Jury!« Ihr kommt auf die
Bühne und es gibt tosenden Applaus. Und zwar
für euch Kinder. Gemeinsam schauen wir die
Stücke des Kunstfests an, überlegen uns Kategorien, basteln und vergeben Preise an die Sieger*
innen unserer Herzen. Es geht um eure Meinung
und euren Blick.
Der Kunstfest-Jugendclub
14 – 18 Jahre
Hirn an Körper: »Wer bist du? Kannst du endlich
mal toll aussehen, dich fit fühlen und für immer
gesund sein?« Der hört wieder nicht, der Körper.
Tut was er will. Wir entwickeln mit eigenen
Texten ein Theaterstück, in dem es um unseren
Körper geht: Was kann er alles aushalten? Wann
wächst er über sich hinaus? Wann finden wir ihn
schön, wann verfluchen wir ihn? Wir entwickeln Szenen, probieren verschiedene Kostüme
und erstellen gemeinsam mit der Zeichnerin
Tiziana Beck Bilder über uns und unseren Körper,
die gleichzeitig unser Bühnenbild sind.
Termine: 2. – 6.8. &
ab 19.8. ausgewählte
Vorstellungsbesuche
Präsentation:
So 4.9. / 16:00
→ E-Werk
Teilnahme kostenlos
Anmeldung bis 30.6. an:
↗ zuschauerakademie@
kunstfest-weimar.de
Termine:
2. – 6.8. & 18. – 21.8.
Präsentation:
So 21.8. / 17:00
→ Projekt EINS
Teilnahme kostenlos
Anmeldung bis 30.6. an:
↗ zuschauerakademie@
kunstfest-weimar.de
75
Die Kunstfest-Patenklasse
Wer will dieses Jahr Patenklasse des Kunstfests
werden? Vier Tage lang könnt ihr die Auserwählten
sein, die ein volles Workshop-Programm geboten
bekommen.
Spotting Culture
ab 18 Jahren
Mit Spotting Culture bilden wir erstmals eine
Gruppe von Menschen, die aus einem anderen
Land geflüchtet sind. Wir sind gespannt auf
euren Blick, den ihr auf Weimar und das Kunstfest
werft: Was sind Kunst und Kultur für euch? Welche
Themen und Ästhetiken sprechen euch (nicht)
an und warum? Gemeinsam gehen wir in ausgewählte Veranstaltungen und nehmen uns Zeit für
Gespräche darüber, wie wir die Produktionen
des Kunstfests wahrnehmen.
Spotting Culture
Age 18 and up
76
Foto: Thomas Müller
With Spotting Culture, for the first time we form
a group made up of people who fled to Germany
from another country. We are looking forward to
how you view Weimar and the Kunstfest. What
do you look for in art and culture? What topics and
aesthetics appeal to you and why? Together
we go to a selection of the Kunstfest events and
afterwards discuss our views of the productions.
23. – 26.8.
Weitere Infos unter:
↗ www.zuschauer
akademie.de
19.8. – 4.9.
Teilnahme kostenlos /
Participation free of
charge
Anmeldung bis 30.6. an:
Registration until 30.6. at:
↗ zuschauerakademie@
kunstfest-weimar.de
Leitung
Amelie Mallmann
W orkshople i t u n g
Annegret Bauer, Marie-Luise
Krüger, Amelie Mallmann
P ro j ektle i t u n g
Annegret Bauer
P rod u kt i o n
Volkshochschule Weimar,
Kunstfest Weimar
F ö rder u n g
Gefördert im Rahmen des
Bundesprojektes »Kultur
macht stark. Bündnisse für
Bildung«, Sparkassenstiftung
Weimar – Weimarer Land,
Autohaus Glinicke
77
→ Other Music Academy
Karten 14,50 € / ermäßigt
8,50 €, zzgl. Gebühren
Karten und Informationen
nur über:
↗ www.yiddishsummer.eu
T +49 (0) 3643 / 858 310
In jiddischer, deutscher, englischer und anderen Sprachen
R eg i e
Jenny Romaine mit Gregory
Corbino, Abigail Miller,
Daniel Rosza Lang / Levitsky
M u s i k a l i sche
Leitung
Alan Bern
M u s i k a l i sche &
W I S S E N S C H AF T L I C H E
B er at u n g
Avery Gosfield, Diana Matut
T ext &
D r a m at u rg i e
Michael Wex
P rod u kt i o n
Yiddish Summer Weimar in
Kooperation mit Kunstfest
Weimar
F ö rder u n g
Gefördert durch die
Kulturstiftung des Bundes
78
Theater / Performance / Musik
Michael Wex ( CAN ),
Jenny Romaine, Alan Bern ( USA )
Bobe Mayses
Foto: Yiddish Summer Weimar
Mo1.8. / 19:00
Di2.8. / 17:00
Yiddish Knights and Other Impossibilities
Das Stück findet im Rahmen des »Yiddish
Summer Weimar« (9.7. – 12.8.) statt.
↗ www.yiddishsummer.eu
Gemeinsam bringen der Yiddish Summer Weimar
und das Kunstfest ein neues, experimentelles
Theaterstück heraus: »Bobe Mayses: Yiddish
Knights and Other Impossibilities«, geschrieben
von New York Times-Bestseller-Autor Michael
Wex, inszeniert von der Theatervisionärin Jenny
Romaine und musikalisch gestaltet von Alan
Bern, dem Vorreiter Neuer Jüdischer Musik und
Leiter der Other Music Academy in Weimar.
»Bobe Mayses« nimmt das außergewöhnliche
Leben und Werk des jüdischen RenaissanceDichters Elia Levita zum Ausgangspunkt für eine
interdisziplinäre Theaterreise und verwandelt
dessen fantastisches Vers-Epos »Bovo Bukh«
( 1507 ) in eine experimentelle Mischung aus
Puppen-, Straßen- und Tanztheater, Installation,
Zirkus und Musikperformance.
Bobe Mayses
Yiddish Knights and Other Impossibilities
This interdisciplinary theatre journey is based
on the work of the Jewish Renaissance poet Elia
Levita. His fantastic epic «Bovo Bukh» ( 1507)
is transformed into an experimental blend of
puppet, street and dance theatre, installation,
circus and music performance.
79
Sa 20.8. ab14:00
→ Other Music Academy
Barcamp
Für alle bis 27 Jahre
Anmeldung und weitere
Informationen unter:
↗ jugendarbeit@
lkj-thueringen.de
Sa 20.8. /17:00
→ Other Music Academy
Öffentliche
Präsentation und
Diskussion
Dauer ca. 1 h 30 min
Eintritt frei
Im Netz
der unbegrenzten
Möglichkeiten
Ein Barcamp über Kommunikation
im digitalen Zeitalter
Morgens neben dem Frühstück die neuesten PushNachrichten lesen – oder in der Tageszeitung
blättern? Den Ärger über eine politische Entscheidung auf Facebook loswerden – oder einen
Leserbrief schreiben? Längst bewegt sich unser
Alltag an der Schnittstelle zwischen Digitalem
und Analogem. Was macht dies mit uns und der
Gesellschaft, in der wir leben? Können moderne
Medien differenzierter Kritik gerecht werden?
Wie lässt sich Widerstand über das World Wide
Web organisieren? Die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen diskutiert diese und
weitere Fragen in einem Barcamp – einer Tagungsform, bei der die Teilnehmer*innen vor Ort über
den Ablauf und die konkreten Inhalte entscheiden
und die Ergebnisse öffentlich präsentieren.
P rod u kt i o n
LKJ Thüringen e.V., Kunstfest
Weimar
F ö rder u n g
Thüringer Staatskanzlei
80
Our everyday life takes place at the interface
between the digital and the analogue. What does
this mean for us and for the society we live in?
Are social media creating new forms of resistance? The LKJ Thüringen will discuss these issues
in a barcamp – an open conference form in
which local participants decide on the procedure
and themes and present the findings publicly.
Knowledge of German is required.
Foto: LKJ Thüringen e.V.
Barcamp – In the Network of
Unlimited Possibilities
81
täglich ab 10:00
Bühnenprogramm
täglich ab 20:00
→ Theaterplatz und
Künstlergarten
Eintritt frei
Das vollständige Programm
der Veranstaltungen im
Festivalzentrum wird im
August veröffentlicht.
Festivalzentrum
Informationen, Konzerte & Treffpunkt
Foto: Candy Welz
19.8. – 4.9.
Freunde treffen, Bands lauschen, den perfekten
Festivalmarathon planen oder einfach eine Pause
in der Sonne einlegen: Im Herzen der Stadt
schlägt das Kunstfest 17 Tage lang seine Zelte auf
und verwandelt den Künstlergarten neben dem
Bauhaus-Museum zusammen mit dem Kunstfest-Pavillon auf dem Theaterplatz in das Areal
des Festivalzentrums. Hier gibt es Informationen,
Materialien und Neuigkeiten zum Programm,
eine Bar und eine Bühne für das abwechslungsreiche und kostenlose Rahmenprogramm.
Genug Gelegenheit also, mit Künstler*innen
und Akteur*innen des Kunstfests oder anderen
Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen.
Schauen Sie vorbei und feiern Sie mit uns!
Festival Centre
Information, Music & Meeting Point
G esta lt u n g
P av i llo n
Judith Kästner,
Fabian Reimann
K ooper at i o n
Künstlerhaus Weimar e.V.
82
Meet friends, listen to music, plan the perfect
Festival Marathon or just take a break in the
sun: over the 17 days of the Kunstfest Weimar,
the Festival Centre in the heart of the city
transforms the Künstlergarten beside the Bauhaus-Museum on Theaterplatz. Here you will
find information, material and news about the
programme, a bar and a stage for the varied
fringe events, which are free of charge. There
will also be ample opportunity to get into
conversation with artists, the Kunstfest Team or
other audience members. So why not drop by
and celebrate with us!
83
Servicee
Servic
84
Hausbesuch
House Call
Christian Holtzhauer kommt zu
Ihnen nach Hause
Christian Holtzhauer will come to
your home
Christian Holtzhauer, der Künstlerische Leiter des Kunstfests Weimar, besucht Sie und Ihre Familie,
Freunde und Bekannten zu Hause
und gibt Ihnen einen ganz individuellen Einblick in das diesjährige
Festivalprogramm. Im kleinen
Kreis von mindestens fünf Personen
erzählt er von seiner Idee für das
Kunstfest Weimar und von den
kommenden Produktionen.
Größere Gruppen können sich
auch außerhalb Thüringens eine
persönliche Einführung in die anstehenden Konzerte, Tanz- und Theatervorstellungen geben lassen.
Stimmen Sie sich gemeinsam mit
Christian Holtzhauer auf das diesjährige Kunstfest ein und erfahren
Sie, welche Termine Sie nicht verpassen sollten!
Christian Holtzhauer, artistic director
of the Kunstfest Weimar, will visit
you and your family, friends and acquaintances at home and will provide a very individual view of this
year’s festival programme. In a circle
of at least five persons he will speak
about his concept of the Kunstfest
and about the upcoming productions.
Outside of Thuringia larger
groups can also receive this personal
view of the concerts, dance and
theatre performances. So get in the
right mood for this year’s Kunstfest
together with Christian Holtzhauer
and find out which dates you simply
should not miss!
Terminabsprachen und
Informationen:
Appointments and
information:
↗ alexandra.reich@
kunstfest-weimar.de
T +49 (0) 3643 / 755 293
↗ alexandra.reich@
kunstfest-weimar.de
T +49 (0) 3643 / 755 293
85
Karten
Tickets
Eintrittspreise
Die Kartenpreise entnehmen Sie
bitte den jeweiligen Produktionsseiten. Der Vorverkauf beginnt
am 2.5.2016.
Admission
Please see the respective pro­
duction information for the ticket
prices. The advance ticket sale
starts on 2.5.2016.
Vielbucherrabatt
Kaufen sie 6 Gutscheine für
Vorstellungen des Kunstfests Ihrer
Wahl ( nach Verfügbarkeit ) zum Preis
von 90 €, Schüler*innen und Studierende zahlen 39 €. Die teuerste
Platzkategorie ist ausgeschlossen.
Reduction for Frequent Bookers
For 90 € you may purchase 6
vouchers for events of your choice
( if available ) during the Kunstfest;
39 € for school pupils and students.
The most expensive ticket category
is excluded.
Frühbucherrabatt
Buchen Sie Ihre Karten für
die Vorstellungen des
Kunstfests bis einschließlich 23.5.2016
und erhalten Sie 20 % Rabatt (begrenztes Kontingent). Rabatte sind
nicht miteinander kombinierbar.
Reduction for Early
Bookers
Book your tickets for
events of the Kunstfest until 23.5.2016
and obtain a 20 % discount (subject
to availability). Reductions cannot be
combined.
20 %
Ermäßigungen
Reduced Rates
gegen Vorlage entsprechender
Nachweise
available with the respective
credentials / card / pass
8 €auf allen Plätzen nach Verfügbarkeit für
Schüler*innen bis 18 Jahre
9 €auf allen Plätzen nach
Verfügbarkeit für Aus­zu­
bildende, Studierende bis
29 Jahre und Bundes­
freiwilligendienstleistende
10 %Ermäßigung für Inhaber*
innen der weimarcard
20 %Ermäßigung für Besucher*
innen mit Behinderungen
ab einem Behinderungs­
grad von 50 %, Arbeits­
suchende, Senior*innen
ab 65 Jahre und Abonnent*
innen aller thüringischen
Theater. Es gilt der Thüringer Kulturpass.
1 € auf allen Plätzen nach Ver-
fügbarkeit für Arbeitslosengeld-II-Empfänger*innen
und Asylbewerber*innen
8 €in all categories, if
available, for school pupils
up to age 18
9 €in all categories, if available, for trainees,
students up to age 29 and
federal volunteers
86
10 %reduction for holders of
the weimarcard
20 %reduction for visitors with
a severe 50 % disability,
job-seekers and senior
citizens aged 65 and upwards and for subscriptionholders for all Thuringian
theatres
1 € in all categories, if available, for recipients of
unemployment benefit II
and applicants for asylum
20 %
Kartenverkauf
Box Office
Theaterkasse des DNT
Box office DNT
T +49 (0) 3643 / 755 334
Reguläre Öffnungszeiten
Regular opening hours
Mo – Sa
10:00 – 18:00
So
10:00 – 13:00
Öffnungszeiten während der
Theaterferien ( 3.7. – 14.8. )
Opening hours during the
Theatre’s holidays
Mo – Sa
12:00 – 18:00
Öffnungszeiten während des
Kunstfests Weimar ( 19.8. – 4.9. )
Opening hours during
Kunstfest Weimar
Mo – So
10:00 – 18:00
Deutsches Nationaltheater und
Staatskapelle Weimar GmbH
– Staatstheater Thüringen –
Theaterplatz 2, 99423 Weimar
↗ www.kunstfest-weimar.de
↗ www.nationaltheaterweimar.de
87
Vorstellungs-/Abendkasse
Die Kassen an den Veranstaltungsorten öffnen jeweils eine Stunde
vor Veranstaltungsbeginn. Kein
Vorverkauf und keine Kartenzahlung
an diesen Kassen möglich. Bitte
holen Sie reservierte Karten bis 30
Minuten vor Veranstaltungsbeginn
am Veranstaltungsort ab. Wir bitten um Verständnis, dass bei manchen
Veranstaltungen kein Nacheinlass
möglich ist.
Box Office
The box offices at the venues open one
hour before the start of the event.
Advance bookings and credit /
debit card payments are not possible
at these box offices. Reserved tickets
must be collected at the venue 30
minutes prior to the event. Unfortunately late admission is not possible
at some events.
Rollstuhlplätze
Einige Spielstätten verfügen über
genehmigte Rollstuhlplätze oder
barrierefreien Zugang. Buchung:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Wheelchair access
Some of the venues have certified
wheelchair space or barrier-free
access. Bookings:
T +49 (0) 3643 / 755 334
Kartenvorverkaufsstellen
Box Offices
Tourist-Information Weimar
Markt 10, 99423 Weimar
Mo – Sa
9:30 – 19:00
So
9:30 – 15:00
Erfurt Tourismus und
Marketing GmbH
Benediktsplatz 1, 99084 Erfurt
Mo – Sa 10:00 – 18:00
So
10:00 – 15:00
Jena Tourist-Information
Markt 16, 07743 Jena
Mo – Fr 10:00 – 19:00
Sa + So 10:00 – 16:00
Kurverwaltung Bad Berka
Goetheallee 3, 99438 Bad Berka
Mo – Fr
9:00 – 13:00
14:00 – 18:00
9:00 – 12:00
Sa
15:00 – 17:00
So
Thüringer Tourismus GmbH
Willy-Brandt-Platz 1, 99084 Erfurt
Mo – Fr
9:00 – 19:00
Sa + So
10:00 – 16:00
in allen Pressehäusern der
Zeitungen / in all presscenters of TA / OTZ / TLZ / Meininger Tageblatt
88
Essen & Trinken
in Weimar
Eating & Drinking
in Weimar
Folgende Restaurants
und Cafés bieten Ihnen
gegen Vor­lage einer
Eintrittskarte des Kunstfests Weimar
am Vorstellungstag 10 % Rabatt.
Bitte Eintrittskarte beim Bestellen vorzeigen, pro Person ist eine Karte / ein Rabatt auf eine Rechnung möglich.
Nicht mit anderen Rabattsystemen
kombinierbar.
The following restaurants
and cafés offer a 10 %
reduction on presentation
of an admission ticket to an event
in the Kunstfest Weimar on the
same day. Please show the admission
ticket when ordering; one reduction on the bill is possible per person per ticket. Cannot be combined
with other reduction systems.
ACC Café-Restaurant
Burgplatz 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 851 161
↗ www.acc-cafe.de
Café du jardin
im Kirms-Krackow-Haus
Jakobstr. 10
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 217 63 10
↗ www.latarte.eu
10 %
Café & Bistro Gartenliebe
Große Kirchgasse 7
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 777 78 88
↗ www.bistro-gartenliebe.de
Café Donndorf
Rittergasse 12
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 855 42 20
↗ www.donndorf-weimar.de
10 %
CaféLaden
Karlstr. 8
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 495 850
↗ www.cafeladen-weimar.de
Cielo – Mediterranes
Restaurant & Bar
Obere Schlossgasse 1 + 3
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 490 19 45
↗ www.cielo-weimar.com
89
Crêperie du Palais
Am Palais 1
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 401 581
↗ www.creperie-weimar.de
Kartoffelhaus Weimar
Rollplatz 9
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 772 337
↗ www.kartoffelhaus-weimar.de
Elephantenkeller
Markt 19
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 80 20
↗ www.hotelelephantweimar.com
La Tarte – Brasserie Alsacienne
Jakobstr. 5 – 7
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 211 73 26
↗ www.latarte.eu
Franz & Willi –
Burgerhaus Weimar
Rittergasse 21
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 443 30 69
↗ www.franzundwilli.de
PaRi-Bar
Heinrich-Heine-Str. 20
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 740 29 56
Subway am Theaterplatz
Wielandstr. 2
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 908 27 59
Gasthaus Zum weißen Schwan
Frauentorstr. 23
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 908 751
Suppenbar Estragon
↗ www.hotelelephantweimar.com/ Herderplatz 3
99423 Weimar
de/weisser-schwan
T +49 (0) 3643 / 908 599
↗ www.acc-cafe.de
Jelo Café und Restaurant
Kaufstr. 26
99423 Weimar
Tara Restaurant –
T +49 (0) 3643 / 805 98 15
Indian Veg Dhaba
↗ www.jelo-weimar.de
Erfurter Str. 4
99423 Weimar
joHanns Hof
T +49 (0) 3643 / 900 07 44
Scherfgasse 1
↗ www.tara-weimar.de
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 493 617
↗ www.restaurant-weimar.com
90
Unterstützung
Support
Das Kunstfest Weimar wird
veranstaltet von
Kunstfest Weimar is part of
und wird ermöglicht durch
supported by
Sponsoren und Förderer
Sponsors and Supporters
gefördert
durch die
91
FOTOT H E K
Fachgeschäft für vergessene Privatfotografien
Kooperationspartner
Partner organisations
junges Theater Weimar
Notenbank
Weimar
92
Medienpartner
Media partners
Marketingpartner
Marketing partners
93
Vielen Dank
Thanks to
allen, die uns mit Rat und Tat
unterstützt haben:
Philipp Adlung, Konstantin Bayer,
Alan Bern und den Mitarbeiter*innen des OMA e.V., Thomas Bleicher,
Klaus Büttner, Thoralf Canis, Udo
Carstens und den Mitarbeiter*innen
der Weimarer Wohnstätte GmbH,
Peter Dahlmann, Ulrich Dillmann,
Christoph Drescher, Pia Entenmann,
Ralf Finke, Anja Goette, Anselm
Graubner, Bärbel Grönegres und
den Mitarbeiter*innen der Thüringer
Tourismus GmbH, Simone Hagen,
Happy Little Accidents, Edgar
Hartung, Dirk Heinje, Max Heller, Uwe
Hoffmann, Just Orange, Ulrike
Köppel und den Mitarbeiter*innen
der Weimar GmbH, Künstlerhaus
Weimar e.V., Julia Miehe und den
Mitarbeiter*innen der Kulturdirektion Weimar, Dirk Möller, Thomas
Müller, Andreas Mühlenberend,
Udo Nauber, Sven Opel, Aleksandra
Pejović, Andreas Preis, Aenne
Quiñones, Peter Rein und den Mitarbeiter*innen der LKJ Thüringen,
Stephan Richter, Dr. Alf Rößner,
Angelika und Josef Saller, Wolfgang
Sattler, Helfried Schmidt, Carsten
Schneider, Kathrin Schremb und
den Mitarbeiter*innen des stellwerk
weimar e.V., Arved Schultze,
Hellmut Seemann und den Mitarbeiter*innen der Klassik Stiftung
Weimar, Sabine Seemann, Birgit
Sprenger, Sven Steinbrück, Axel
Steiniger, Julia Thomas, Bianka Voigt,
Katrin Weißkopf, Candy Welz,
Stefan Wolf, Thomas Zill
allen wunderbaren und
unermüdlichen Kolleg*innen
aus dem DNT,
allen engagierten
Praktikant*innen und
Helfer*innen,
allen, die bei den Projekten
des Kunstfests mitmachen,
allen, die wir
vergessen haben,
allen, die offen und neugierig
mit uns das Kunstfest feiern
und den Künstler*innen!
25.08.2016 GOETHE::VomVerschwinden|SchießhausWeimar
SzenischeInstallationvonBernhardMikeska,
LotharKittsteinundAlexandraAlthoff
01.09.2016 KULA–nachEuropa|Redoute
RobertSchuster·TransnationalesTheaterprojekt
03.09.2016 DerBärbeiß.HerrlichmieseTage|Studiobühne
nachAnnettePehnt·ab4Jahren
11./12.09.2016 1.Sinfoniekonzert|ccnweimarhalle
01.10.2016 Theaterfest|GroßesHaus 06.10.2016 DukommstwieeinreinesGlückungebeten|Studiobühne
TheatraleSpurensuchenachGoethesInspirationund
mitGoethealsInspirationvonJanNeumann&Ensemble
09./10.10. 2016 2.Sinfoniekonzert|ccnweimarhalle
15.10.2016 DieItalienerininAlgier|GroßesHaus
GioachinoRossini
22.10.2016 RoccoundseineBrüder|GroßesHaus
nachdemFilmvonLuchinoVisconti
30./31.10.2016 3.Sinfoniekonzert|ccnweimarhalle
94
17
ftakt 2016/
Spielzeitau
05.11.2016 DieMeistersingervonNürnberg|GroßesHaus
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2017
2
017
Kontakt
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Impressum
Imprint
Büroadresse
Kunstfest Weimar
Windischenstr. 10
99423 Weimar
T +49 (0) 3643 / 755 291
↗ www.kunstfest-weimar.de
↗ [email protected]
Künstlerische Leitung: Christian Holtzhauer
Produktionsleitung: Jenny Flügge,
Tobias Steiner
Kommunikation & Marketing: Anke Scheller
Assistenz der Künstlerischen Leitung:
Alexandra Reich
Redaktion & Dramaturgie: Martina Stütz
Projektmanagement: Jana Herkner, Alexandra
Reich, Manuela Wießner
Technische Direktion: Peter Meißner
Technische Leitung: Christian Annemüller
Spielstätten & Logistik: Frank Wolfram
Mitarbeit Kommunikation & Marketing:
Sebastian Beeskow
Freiwillige im Kulturellen Jahr: Hanna Reichard
Praktikantinnen: Franziska Erhart, Veronika
Hilbertova, Paula Perschke, Ulla Tiedemann,
Yifang Wang
Firmenanschrift
Kunstfest Weimar
Deutsches Nationaltheater
und Staatskapelle Weimar GmbH
– Staatstheater Thüringen –
Theaterplatz 2
99423 Weimar
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Programm und die Aktionen des
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t WeimarKunstfest
104
Herausgeber: Deutsches Nationaltheater
und Staatskapelle Weimar GmbH –
Staatstheater Thüringen – Theaterplatz 2,
99423 Weimar / Sitz der Gesellschaft: Weimar /
Amtsgericht Jena / HRB 112844 / Generalintendant: Hasko Weber / Geschäftsführer:
Hasko Weber, Sabine Rühl / Vorsitzende des
Aufsichtsrates: Dr. Babette Winter
Redaktion: Kunstfest Weimar
Übersetzung: Pauline Cumbers, Frankfurt/Main
Gestaltung: Happy Little Accidents, Leipzig
↗ www.happy-little-accidents.de
Druck: Gutenberg Druckerei GmbH, Weimar
Redaktionsschluss: 1. 4.2016
Änderungen vorbehalten
Wir haben uns bemüht alle Urheberrechte
zu ermitteln. Sollten darüber hinaus Ansprüche
bestehen, bitten wir, uns dies mitzuteilen.
105
S. 26
20:00 – »Dahin, dahin!«
21:10 → Weimarhalle
20:00 – By heart
21:15 → E-Werk
S. 22
S. 28
S. 28
20:30 – By heart
21:45 → E-Werk
S. 28
19:00 – Lesung »Guernica«
20:00 → Kunsthalle »Harry Graf Kessler« S. 22
18:00 – By heart
19:15 → E-Werk
19:00 – Lesung »Widerstand«
20:00 → Other Music Academy
S. 32
19:00 – Was machen wir jetzt?
21:15 → Kino mon ami
S. 13
18:00 – Republic of Dance
19:00 → DNT, Studiobühne
18:00
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
12:00
Unsere Gewalt und eure Gewalt
S. 19
→ E-Werk
S. 13
m i t t wo c h 2 4 . 8.
20:00
18:00 – Republic of Dance
19:00 → DNT, Studiobühne
S. 75
d i e n s tag 23. 8.
Unsere Gewalt und eure Gewalt
S. 19
→ E-Werk
S. 10
19:30 – Un/RUhE
21:30 → Weimarhalle
20:00
S. 80
17:00 – Präsentation Barcamp
18:30 → Other Music Academy
17:00 – Präsentation Jugendclub
18:00 → Projekt EINS
S. 16
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
S. 16
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
S. 13
14:00 – Republic of Dance
15:00 → Theaterplatz
S. 22
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
11:00 – Lesung »Pergamon-Altar I«
12:00 → Steinbruch Ehringsdorf
s o n n tag 2 1 . 8.
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
S. 69
19:00 → Galerie Eigenheim
sa m s tag 20. 8.
m o n tag 22 . 8.
S. 10
Eröffnungsfest
→ Theaterplatz / Festivalzentrum S. 9
19:30 – Un/RUhE Eröffnungskonzert
21:30 → Weimarhalle
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ab
16:00
12 :00
f r e i tag 1 9. 8.
goethe : : Vom Verschwinden
S. 22
S. 33
S. 47
→ Schießhaus Weimar
ab
17:30
18:00 – Mikropolis … oder wie
20:30 wollen wir leben?
→ Stellwerk
ab
21:00
Die Ermittler
→ Theaterplatz
S. 42
20:00 – Lisbeth Gruwez Dances Bob Dylan
S. 50
20:45 → E-Werk
goethe : : Vom Verschwinden
S. 16
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
11:00 – Lesung »Die Mutter«
12:00 → Haus Hohe Pappeln
s o n n tag 2 8. 8.
ab
21:00
S. 36
S. 42
19:00 – Let’s Talk About: Widerstand
21:00 → E-Werk
18:00 – Mikropolis … oder wie
20:30 wollen wir leben?
→ Stellwerk
S. 25
S. 47
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
m o n tag 29. 8.
Die Ermittler
→ Theaterplatz
S. 39
20:00 – We Love Arabs
20:45 → E-Werk
S. 36
18:00 – We Love Arabs
18:45 → E-Werk
20:00 – Siena
21:00 → Weimarhalle
S. 33
S. 22
→ Schießhaus Weimar
S. 36
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
10:00 – We Love Arabs
10:45 → E-Werk
f r e i tag 26.8.
19:00 – Lesung »Exil & Begegnung
20:00 mit Brecht«
→ Herzogin Anna Amalia
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ab
17:30
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
S. 69
19:00 → Galerie Eigenheim
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→ Galerie Eigenheim
S. 69
S. 33
ab
17:30
Die Ermittler
→ Theaterplatz
12:00
S. 42
goethe : : Vom Verschwinden
→ Schießhaus Weimar
20:00
S. 47
18:00
S. 33
We’re Pretty Fuckin’ Far From Okay
S. 52
→ E-Werk
18:00 – Mikropolis … oder wie
20:30 wollen wir leben?
→ Stellwerk
ab
17:30
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
S. 69
19:00 → Galerie Eigenheim
d i e n s tag 3 0 . 8.
ab
21:00
20:00 – Siena
21:00 → Weimarhalle
→ Schießhaus Weimar
S. 39
S. 45
17:00 – Goethe-Medaille 2016
18:30
→ Musikschule »Johann
Nepomuk Hummel«
goethe : : Vom Verschwinden
S. 16
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
S. 69
19:00 → Galerie Eigenheim
12:00
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We’re Pretty Fuckin’ Far From Okay
→ E-Werk
S. 52
→ Schießhaus Weimar
KULA – nach Europa
→ Redoute
S. 59
S. 33
17:00 – Keine Angst vor gar nichts
17:50 → E-Werk
ab
17:30
19:30
KULA – nach Europa
→ Redoute
19:00 – 20:00 Evros Walk Water
21:00 – 22:00 → mon ami
→ Schießhaus Weimar
S. 56
S. 62
S. 16
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
goethe : : Vom Verschwinden
S. 65
15:00 – Der aufgefaltete Raum
16:30 → KET-Halle Weimar
ab
17:30
17:00
→ Schießhaus Weimar
goethe : : Vom Verschwinden
KULA – nach Europa
→ Redoute
16:00 – Präsentation Sehr Junge Jury
17:00 → E-Werk
15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
S. 33
S. 56
S. 75
S. 16
S. 62
13:00 – 14:00 Evros Walk Water
15:00 – 16:00 → mon ami
17:00 – 18:00
S. 62
13:00 – 14:00 Evros Walk Water
15:00 – 16:00 → mon ami
17:00 – 18:00
S. 22
S. 56
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
11:00 – Lesung »Pergamon Altar II«
12:00 → Eiskeller
s o n n tag 4.9.
19:30
12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
sa m s tag 3 . 9.
20:00
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S. 33
ab
17:30
goethe : : Vom Verschwinden
17:00 – Gravitas
17:30 → Frauenplan
S. 54
17:00 – Gravitas
17:30 → Goetheplatz
S. 54
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19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
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12:00 – Ausstellung » Wanderungen …«
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S. 59
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17:30
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S. 22
19:00 – Evros Walk Water
20:00 → mon ami
20:30 – Lesung »Die Rote Kapelle«
21:30 → Notenbank Weimar
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15:00 – 16:00 Evros Walk Water
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15:00 – 500 Meter Weimar
17:00 → ab Festivalzentrum
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19:00 → Galerie Eigenheim
S. 69
10:00 – Keine Angst vor gar nichts
10:50 → E-Werk
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