spielzeit 2010 / 2011 Inhalt Vorwort 3 Premierenübersicht 5 Premieren 2010/2011 6 Theaterfest 26 Das Ensemble 27 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 42 Profil 44 Steckbrief 45 Der Theaterclub TCTZ! 46 Die Freunde Theater Kanton Zürich 46 Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich 47 Service 47 Impressum Herausgeber Redaktion Kontakt Genossenschaft Theater für den Dr. Peter Arnold, Rüdiger Künstlerische Leitung: Rüdiger Kanton Zürich Burbach, Uwe Heinrichs, Iwan Burbach, [email protected] Scheideggstrasse 37 | Postfach | Raschle (Schlussredaktion) Verwaltungsleitung: 8401 Winterthur Gestaltung Dr. Peter Arnold, [email protected] Telefon 052 212 14 42 | Iwan Raschle, raschle & partner Dramaturgie / Öffentlich­ Fax 052 212 88 19 www.raschlepartner.ch keits­arbeit: Uwe Heinrichs, [email protected] Bilder [email protected] www.theaterkantonzuerich.ch Das Ensemble wurde von Toni Organisation Gastspiele: www.tkz.ch Suter und Tanja Dorendorf foto- Robert Knarr, [email protected] Präsident der Genossenschaft grafiert, von ihnen stammt auch Theaterbüro: Meinrad Schwarz das Titelblatt. Lea Bertolo, [email protected] Geschäftsführung (T+T Fotografie, www.ttfoto.ch) Finanzen / Personal: Dr. Peter Arnold, Übrige Bilder: Iwan Raschle und Ursula Halter, [email protected] Verwaltungsleiter thinkstock.com (wo vermerkt.) Technische Leitung: Rüdiger Burbach, Druck Kaspar Schärer, Künstlerischer Leiter Jost Druck AG [email protected] Planungsstand Werkstattleitung: 10. Mai 2010, Änderungen Stefan Schwarzbach, vorbehalten. [email protected] 2 Vorwort Wir bringen die Welt ins Haus Liebes Publikum, bei den Vorbereitungen auf meine erste Spielzeit als Künstlerischer Leiter des Theater Kanton Zürich stiess ich auf Siegfried Lenz’ wunderbare kleine Novelle «Landesbühne». Mit grosser Zärtlichkeit für seine Figuren erzählt Lenz von einer handvoll Häftlingen, die während des Gastspiels einer Theatertruppe in ihrer Vollzugsanstalt deren Schauspieler-Bus kapern und in eine benachbarte Gemeinde fliehen. Dort werden sie für Schauspieler, für Künstler gehalten und vorbehaltlos in das städtische Leben integriert. Aller­dings hält die Utopie vom vorurteilslosen Start in ein neues Leben nicht lange an … Landesbühne, so nennt man die Kompanien, die Theater in die Region bringen. Diesen Auftrag hat sich das Theater Kanton Zürich seit nunmehr fast 40 Jahren auf seine Fahnen geschrieben. In Lenz’ Erzählung offenbart der Intendant an einer Stelle, was Theater für ihn im Kern ausmacht: Kenntnis zu nehmen von anderem Leben, und das auf unterhaltsame Weise – dazu lade das Theater ein. Es bringe die Welt ins Haus, in gewisser Weise bereite es auch auf die Welt vor. Eine schöne Aufgabe, der ich mich mit meinem ersten Spielplan, den Sie hier in Händen halten, gerne stellen möchte. Haben Sie Lust auf Neues? Lust auf neue Gesichter – auf und hinter der Bühne – neue Schauspieler, neue Regisseure? Und Lust, sich auf Geschichten einzulassen? Geschichten, die Sie berühren, erheitern, anregen, unterhalten, nachdenklich machen oder ganz einfach mitten ins Herz treffen? Sie erwartet ein hoch motiviertes Ensemble voller Spiellust und insgesamt sieben brandneue Inszenierungen, die von sechs verschiedenen Regisseuren verantwortet werden – so viele Premieren gab es schon lange nicht mehr in einer Spielzeit am Theater Kanton Zürich. Wir haben Lust auf mehr Vielfalt, auf sehr unterschiedliche Regiehandschriften und auf neue überraschende Ästhetiken. Im Spielplan finden Sie moderne Klassiker, Komödien, Zeitgenössisches, Schweizer Autoren sowie ein Kinder- und ein Jugendstück. 3 Der Schwerpunkt unserer ersten Saison liegt auf der Schweiz, dem Kanton Zürich. Wir haben Autoren und Stoffe gesucht, die sich verstärkt mit der Wirklichkeit im «Hier und Jetzt» beschäftigen. Es sind Themen wie Liebe, Eifersucht und Weltflucht, es geht um beruf­liche Hahnenkämpfe, um Ehefreud und Eheleid, Mord aus Geltungssucht, um zaghafte familiäre Annäherungen und Migrationskonflikte. Eingerahmt wird der Spielplan von den grossen Schweizer Schriftstellern Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch. Ihre Jubiläen – beide sind vor 20 Jahren gestorben, der erste hätte in dieser Spielzeit seinen 90., der zweite den 100. Geburtstag gefeiert – sind Anlass genug, sich mit ihrem Werk szenisch auseinander zu setzen. Und zwar nicht mit dem Alt- und Wohlbekannten, sondern mit einer Ausgrabung, dem «Don Juan oder die Liebe zur Geometrie» von Max Frisch als Freilichtaufführung im Mai und einer veritablen Uraufführung: denn Dürrenmatts Klassiker «Der Richter und sein Henker» – zur Spielzeiteröff- 4 nung am 16. September – gab es überraschenderweise noch nie zuvor auf dem Theater. Übrigens feiern wir den Spielzeitstart mit gleich drei Premieren innerhalb von drei Wochen. Zuvor möchten wir Sie am 11. September mit einem Theaterfest am Stammsitz des Theater Kanton Zürich in Winterthur auf die Saison einstimmen. «Manchmal kann die Wahrheit nur erfunden werden», heisst es in Siegfried Lenz’ «Landesbühne». Wir freuen uns, mit Ihnen in der kommenden Saison ganz verschiedene Wahrheiten immer wieder neu zu erfinden. Ich wünsche Ihnen anregende Theaterabende mit dem Theater Kanton Zürich und uns allen zusammen eine gelungene erste Spielzeit. Ihr Rüdiger Burbach Künstlerischer Leiter Die Premieren der Spielzeit 2010/2011 16. September 2010 29. Januar 2011 Uraufführung Schweizer Erstaufführung Der Richter und sein Henker Pinguine können keinen Kuchen backen von Friedrich Dürrenmatt Regie: Deborah Epstein von Ulrich Hub Regie: Andreas Storm 23. September 2010 Die Grönholm-Methode 10. März 2011 von Jordi Galceran Regie: Felix Prader Uraufführung 2. Oktober 2010 Festland von Markus Werner Regie: Hannes Glarner Schweizer Erstaufführung Fluchtwege 15. Mai 2011 von Nick Wood Regie: Rüdiger Burbach Freilichttheater 9. Dezember 2010 von Max Frisch Regie: Manuel Bürgin Frohe Feste Don Juan oder die Liebe zur Geometrie von Alan Ayckbourn Regie: Rüdiger Burbach 5 Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt Uraufführung 6 «Da haben Sie mich und Gastmann aufeinander gehetzt wie Tiere!» «Bestie gegen Bestie», kam es unerbittlich vom anderen Lehnstuhl her. «Dann waren Sie der Richter, und ich der Henker», keuchte der andere. «Es ist so», antwortete der Alte. Z entrale Figur des erfolgreichsten Kriminalromans von Friedrich Dürrenmatt ist der kranke Kommissar Bärlach, der vor vielen Jahren eine Wette mit dem Verbrecher Gastmann abschloss. Während Bärlach meinte, dass »die menschliche Unvollkommenheit, die Tatsache, dass wir die Handlungsweise anderer nie mit Sicherheit voraussagen können, und dass ferner der Zufall, der in alles hineinspielt, der Grund sei, der die meisten Verbrechen zwangsläufig zu Tage fördern müsse«, erkannte Gastmann gerade darin die Möglichkeit, ein nicht aufzuklärendes Verbrechen zu begehen. Vor den Augen Bärlachs stiess er einen Unbeteiligten von einer Brücke. Die Polizei ging von Selbstmord aus. Gastmann wurde trotz der Hinweise des Kommissars nicht zur Rechenschaft gezogen und machte eine grosse Gangster-Karriere. Regie : Deborah Epstein Bühne und Kostüme: Florian Barth Es spielen: Vera Bommer, André Frei, Stefan Lahr, Andreas Storm, Brencis Udris Nun sieht Bärlach endlich die Chance, Gastmann nach all den Jahren der vergeblichen Jagd zu überführen. Ein Kollege des Komissars wird in der Nähe des Dorfes Twann ermordet. Der Kommissar meint den Mörder zu kennen, lenkt den Verdacht aber geschickt auf Gastmann. In einem verwirrenden wie raffinierten Spiel lässt Bärlach den eigentlichen Täter zum Henker werden. «Der Richter und sein Henker» ist einer der berühmtesten Kriminalromane der Literaturgeschichte. Mit ihm etablierte Dürrenmatt, beeinflusst von Friedrich Glausers Wachtmeister 7 Der Richter und sein Henker Premiere: 16. September 2010 Dramatisiert von Deborah Epstein Studer, den Typ des älteren, bedächtigen und souverän coolen Ermittlers. Der Roman wurde in unzählige Sprachen übersetzt und hat mittlerweile eine Auflage von über 5 Millionen Exemplaren erreicht. Eine erste filmische Adaption wurde 1957 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. 1975 verfilmte Maximilian Schell den Stoff in Starbesetzung mit Jon Voight, Martin Ritt, Jacqueline Bisset und Donald Sutherland. Dürrenmatt schrieb am Drehbuch mit und ist in einer Nebenrolle als Schriftsteller zu sehen. Franz Hummel komponierte eine Oper nach dem Roman, die 2008 an der Erfurter Oper uraufgeführt wurde. Deborah Epstein wurde 1955 geboren. Ausbildung zur Schauspielerin an der Schauspiel Akademie in Zürich. Engagements an Theatern in Zürich, Basel, Dortmund, St. Gallen und München. Zusammenarbeit dort mit Regisseuren wie Frank Castorf, Christoph Marthaler, Stephan Müller, Barbara Frey, Jossi Wieler, Uwe Eric Laufenberg, Werner Düggelin, Andreas Kriegenburg. Seit 1992 auch Regisseurin, zunächst mit Marcus Mislin, seit 2001 inszeniert sie auch alleine. Regiearbeiten am Staatstheater Stuttgart, Theater Basel, Luzerner Theater, Schauspielhaus Graz, Schauspiel Leipzig, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Maxim Gorki Theater Berlin, Staatstheater Mainz, Theater Freiburg, Theater Biel/ Solothurn und am Theater Aachen, wo sie zuletzt «Gefährliche Liebschaften» und «Die Dreigroschenoper» inszenierte. Zurzeit hat Deborah Epstein auch eine Gastprofessur für Schauspiel am Mozarteum in Salzburg. 8 Die GrönholmMethode von Jordi Galceran «Wir suchen nicht einen guten Menschen, der nach aussen ein Arschloch ist. Was wir suchen, ist ein Arschloch, das nach aussen ein guter Mensch ist.» 9 Die GrönholmMethode Premiere: 23. September 2010 Deutsch von Stefanie Gerhold T op Dogs auf dem Prüfstand: Vier Bewerber haben sich zur Endrunde des Auswahlverfahrens für eine äusserst attraktive Managerposition eingefunden. Sie werden mit einer ungewöhnlichen Bewerbungssituation konfrontiert: es gilt, unterschiedliche Aufgaben zu lösen, wobei die vier ganz auf sich gestellt sind. Jeder einzelne muss sich bewähren, ohne wirklich zu wissen, mit welchem Ziel die Aufgaben gestellt wurden oder was von ihnen erwartet wird. Schon die erste Aufgabe sät Misstrauen: unter den Bewerbern scheint sich ein Vertreter der Personalabteilung zu befinden. Beim Kampf um den begehrten Posten, der immer ungewöhnlichere Mittel fordert, wird auch das Privatleben der Bewerber nicht ausgespart. Der spanische Theater- und Drehbuchautor Jordi Galceran hat ein hoch spannendes Stück über die groteske Entmenschlichung und den täglichen Psychowahnsinn der modernen Arbeitswelt geschrieben. Er beschreibt eine Situation, die von der unerbittlichen Konkurrenz zwischen Arbeitssuchenden und gleichzeitig sehr unterhaltsam vom Wahn um die Ressource Mensch erzählt. Ein besonderer Reiz liegt in der Dramaturgie des Stückes, die einige überraschende Wendungen bereit hält. Seit der Uraufführung 2003 avancierte die «GrönholmMethode» zum internationalen Erfolgsstück. Eine Hauptrolle in der auf Schweizer Verhältnisse übertragenen Inszenierung von Felix 10 Regie: Felix Prader Bühne und Kostüme: Werner Hutterli Es spielen: Katharina von Bock, Stefan Lahr, Andreas Storm, Brencis Udris Prader wird Katharina von Bock spielen, bekannt aus Film («Groundings») und Fernsehen («Lüthi & Blanc»). Felix Prader, geboren 1952 in Zürich, begann als Regieassistent bei Horst Zankl am Theater am Neumarkt, war dann Assistent von Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Berliner Schaubühne, wo er mehrere Male inszeniert hat, u.a. Robert Walsers «Familienszenen» und 1995 die deutschsprachige Erstaufführung von Yasmina Rezas «Kunst», die immer noch – mittlerweile am Burgtheater Wien – zu sehen ist. Darüber hinaus hat er u.a. in Genf, Basel, Düsseldorf, Bochum, Köln, in den USA, in Frankreich und in Spanien als freier Regisseur gearbeitet. In der vergangenen Spielzeit inszenierte er «Die Reifeprüfung» am Wiener Volkstheater und «Sechs Personen suchen einen Autor» von Luigi Pirandello am Staatstheater Mainz. Er ist Übersetzer von Theaterstücken, hat mehrere Romane für die Bühne bearbeitet und u.a. an der französischen nationalen Schauspielschule in Strassburg und am Mozarteum in Salzburg unterrichtet. «Wen sollen wir diese Woche hassen? Wer ist anders? Es kostet zuviel Energie, Menschen zu hassen. Und wofür?» Fluchtwege von Nick Wood Schweizer Erstaufführung 11 Fluchtwege Premiere: 2. Oktober 2010 Deutsch von Constanze Hagelberg F remd in der Schweiz: Riva und ihr Bruder Andrea sind als Flüchtlinge in die Schweiz gekommen. Sowohl ihr Onkel als auch ihr Vater wurden Opfer des totalitären Regimes, vor dem sie mit ihrer Mutter geflohen sind. Doch nach ihrer Ankunft in dem neuen Land hören die Probleme und Diskriminierungen nicht auf. Rückblickend erzählen die beiden, wie sie gelernt haben mit der Trauer um ihren Vater umzugehen, eine neue Sprache zu sprechen und neue Freunde zu finden, ohne sich selbst aufzugeben. So stehen sie nun wieder vor einem Neuanfang, dem sie mutig, neugierig und ein bisschen ängstlich entgegensehen können. Auf einfühlsame Art und Weise erzählt der britische Autor Nick Wood in «Fluchtwege» von den Umständen der Vertreibung und dem Trauma der Flucht. Es geht um die Auflösung von Heimat, um das Nichtdazugehören in einer fremden Gesellschaft, die Schwierigkeiten, sich auf eine neue Umgebung einzulassen und die Vorbehalte, die einem dabei entgegengebracht werden; aber auch um die kleinen hoffnungsvollen Neuanfänge. Das temporeiche Stück richtet sich sowohl an Jugendliche als auch an Erwachsene und nutzt den Wechsel von Darstellung im Spiel und Erzählung sehr geschickt und ermöglicht den beiden Schauspielern in fliessenden Übergängen den Wechsel in zahlreiche Rollen. 12 Regie: Rüdiger Burbach Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht Es spielen: Vera Bommer, Brencis Udris Für Jugendliche ab 12 Jahren Rüdiger Burbach wurde 1966 in Hanau geboren und lebt seit 1993 in Zürich. Er studierte in Berlin Literatur- und Theaterwissenschaft und war anschliessend Regieassistent am Schillertheater. Von 1993 bis 1995 war Burbach als Dramaturg am Zürcher Schauspielhaus engagiert; es folgten Gastdramaturgien am Theater Basel, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspielhaus Zürich. Dort gab er 1995 auch sein Regiedebüt mit Werner Schwabs «Der reizende Reigen», der wegen eines Aufführungsverbots durch die Erben Arthur Schnitzlers erst ein Jahr später uraufgeführt werden konnte. Seitdem inszeniert Burbach überwiegend zeitgenössische Dramatik, u.a. am Schauspiel Essen, Staatstheater Mainz, an der Baracke des Deutschen Theaters in Berlin und am Schauspiel Bonn. In der Spielzeit 1999/2000 brachte er am Schauspielhaus Zürich unter dem Titel «Blutspuren» die gesamten Shakespeareschen Königsdramen auf die Bühne. Rüdiger Burbach ist auch als Konzertregisseur und Übersetzer aus dem Schweizerdeutschen tätig und hat in verschiedenen Hörspielproduktionen Regie geführt. Ab der Spielzeit 2010/11 übernimmt er die künstlerische Leitung des Theater Kanton Zürich. Frohe Feste von Alan Ayckbourn Bild: thinkstock.com Sidney: Ich habe ein paar Spiele vorbereitet. Jane: Spiele? Sidney: Für alle Fälle. Jane: Oh, gut. 13 Frohe Feste Premiere: 9. Dezember 2010 Deutsch von Gottfried Greiffenhagen und Inge Greiffenhagen Regie: Rüdiger Burbach Bühne und Kostüme: Christian Rinke Bild: thinkstock.com Es spielen: Katharina von Bock, Vera Bommer, Stefan Lahr, Cathrin Störmer, Andreas Storm, Brencis Udris 14 E hen am Rande des Nervenzusam­ menbruchs: Drei Paare, drei Weihnachtsfeiern, drei Schauplätze. Mit einer Weihnachtsfeier, die ihresgleichen sucht, hofft Geschäftsmann Sidney bei seinen illustren Gästen – einem Bankier und einem Architekten nebst Gattinnen – nicht nur Eindruck zu schinden, sondern auch Geld für ein Projekt locker zu machen. Ein guter Plan, der aber durch Übereifer und vor allem durch die Putzsucht seiner Frau Jane erheblich gefährdet wird. Ein Jahr darauf lädt das Architektenehepaar Eva und Geoffrey Jackson zum Weihnachtsfest, in dessen Verlauf die mit ihrem Leben hadernde Eva demselben auf alle erdenkliche Weisen ein Ende bereiten möchte – während ihre Gäste dies immer wieder unbewusst verhindern. Ein weiteres Jahr verstreicht und dieses Mal trifft man beim Banker Ronald Brewster-Wright und seiner dem Alkohol zugeneigten Gattin Marion aufeinander, um das Fest der Liebe und Besinnlichkeit zu begehen. Und wieder einmal kommt alles anders als geplant … Gefeiert wird zwar im Wohnzimmer, doch der zentrale Ort des weihnachtlichen Geschehens ist alljährlich die Küche, in der dem Zuschauer die sich über das Jahr verschobenen Machtverhältnisse und verschrobenen Beziehungen präsentiert werden. Alan Ayckbourn – ein «Pessimist, was die Menschheit angeht, und Optimist, was den Menschen betrifft» – ist ein Meister der todernsten Komödie. 15 Frohe Feste Pinguine können keinen Premiere: 2. Dezember 2010 Kuchen backen Der eine Pinguin: Siehst du, was ich sehe? Der andere Pinguin: (schnüffelt) Sieht aus wie ein Kuchen. Der eine Pinguin: (brüllt) Wer hat einen Kuchen bestellt? Für wen war der Kuchen? Hat hier jemand einen Kuchen bestellt? Der andere Pinguin: Schrei nicht so herum. Der eine Pinguin: Warum? Der andere Pinguin: Sonst sagt noch jemand «ja». 16 Kinderstück für zwei Pinguine, ein Huhn mit einem Staubsauger und einen extrem kurzsich­tigen Maulwurf 17 Bild: thinkstock.com von Ulrich Hub Schweizer Erstaufführung Pinguine können keinen Kuchen backen Premiere: 29. Januar 2011 Ins Schweizerdeutsche übertragen von Simon Froehling W ie viele Notlügen verträgt die Wahrheit? Zwei Pinguine entdecken einen scheinbar herrenlosen Kuchen. Und sie haben einen Mordsappetit. Was tun? «Denkst du dasselbe, was ich denke?» fragt der eine Pinguin den anderen Pinguin. «Und wenn wir erwischt werden?» «Backen wir einfach einen neuen Kuchen.» «Pinguine können keinen Kuchen backen.» So herrlich und knochentrocken beginnt Ulrich Hubs Kinderstück über zwei Pinguine in einer Notlage. Denn natürlich können sie sich nicht bremsen und verspeisen den Kuchen bis auf die letzte Rosine. Kaum ist der Kuchen in den Pinguinmägen verschwunden, erscheint ein extrem kurzsichtiger Maulwurf und reklamiert den Kuchen für sich. Denn er habe heute Geburtstag und im Übrigen nicht die geringste Absicht, auch nur einen Krümel von seinem köstlichen Kuchen abzugeben. Den Verlust des Kuchens bemerkt er zunächst nicht und die Pinguine haben alle Mühe, ihn von dem nicht mehr vorhandenen Backwerk abzulenken. Als dann noch ein unangenehmes Huhn mit einem verrückt gewordenen Staubsauger auftaucht, ist das Chaos komplett. Ob sich die Pinguine aus diesem Schlamassel noch einmal befreien können? Ulrich Hub hat ein absurd-anarchisches Stück voller seltsamer Situationen und komischer Bilder über doch sehr ernste menschliche Schwä- 18 Regie: Andreas Storm Bühne: Stefan Schwarzbach Kostüme: Barbara Mens Es spielen: Vera Bommer, André Frei, Cathrin Störmer, Brencis Udris Für Kinder ab 5 Jahren chen geschrieben: Sich der Verlockung hinzugeben, Grenzen nicht wahrzunehmen, Verbote zu ignorieren und sich schliesslich nicht der Verantwortung stellen zu wollen. Das gilt nicht nur für Kinder ab 5 Jahren, sondern für alle leicht Verführbaren, die das Leben manchmal nicht ganz so ernst nehmen. Andreas Storm machte seine Ausbildung zum Regisseur und Schauspieler an der Schauspiel Akademie Zürich. Er inszenierte u.a. «Lederfresse» von Helmut Krausser in Basel, Heiner Müllers «Bildbeschreibung» am Staatstheater Karlsruhe, «Alles Walzer» von Simon Froehling am Theaterhaus Gessnerallee in Zürich sowie «Vermisste» von Thea Dumsch am Theater Rigiblick Zürich. Ausserdem brachte er zwei Folgen der erfolgreichen Theaterserie «Absolut Züri» im Theater Neumarkt sowie im Kaufleuten Zürich auf die Bühne. Andreas Storm gehört ab der Spielzeit 2010/2011 zum Ensemble des Theater Kanton Zürich. Festland von Markus Werner Uraufführung «Du bist ein begabter Träumer gewesen, sagte ich, was aber geschah, als Traum und Wirklichkeit zusammentrafen? – Der Vater hörte mich nicht. Nach einer langen Pause sagte er: Julia, was wird bleiben, wenn die Erotik und alles, was mit ihr so umfassend und spannend zusammenhängt, versandet?» 19 Festland Premiere: 10. März 2011 Dramatisiert von Hannes Glarner 20 J ulia Stoll ist 26, lebt in Zürich und hat gerade ihr Studium beendet. Sie weiss nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, zumal auch die Beziehung zu ihrem Freund Josef in einer Sackgasse steckt. Völlig unerwartet erreicht sie der Anruf ihres leiblichen Vaters, den sie seit ihrem fünften Lebensjahr nicht mehr gesehen hat. Kaspar Steinbach steht ebenfalls an einem Wendepunkt in seinem Leben. Nach all den Jahren hat er das Bedürfnis seine Tochter zu sehen. Julia ist neugierig auf den fremden Vater, mit dem sie nichts verbindet und den sie sich immer als «Bürobiedermann, schäbig, blutleer und viertelsgebildet» vorgestellt hat. Doch etwas treibt sie um und sie muss es wissen: «Kannst du dich zufällig erinnern, wie ich entstanden bin?» Später wird der Vater auch davon erzählen, zuvor vertraut er ihr die berührende Geschichte seiner unerwiderten Liebe zur mittlerweile tödlich verunglückten Mutter an. Für Lena Stoll war das Verhältnis zu Kaspar Steinbach nicht mehr als eine Affäre, die allerdings in mehrfacher Hinsicht nicht folgenlos bleiben sollte … In «Festland» schildert Markus Werner auf unnachahmlich lakonische und tragikomische wie zärtliche Weise die Geschichte einer schwierigen Annäherung. Aber auch sehr mitfühlend und intensiv von einer unglücklichen Liebe vor langer Zeit. «Was mich so berührt hat: der wunderbare Ton dieses Buches», sagte Marcel ReichRanicki über «Festland». Regie: Hannes Glarner Bühne: Nino Kündig Kostüme: Rudolf Jost Es spielen: Vera Bommer, Stefan Lahr Hannes Glarner wurde 1960 in Zürich geboren. Dort Schulen, Studium der Literatur- und Musikwissenschaft. 1991 Doktorat im Bereich «Sturm und Drang». 1989 bis 1993 Regieassistent und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich. Ab 1993 freier Autor, Schauspieler und Regisseur an diversen Theatern in der Schweiz und in Deutschland, u.a. Staatstheater Stuttgart, Theater Basel, Theater Neumarkt, Schauspielhaus Zürich. Seit 1995 Hörspielschreiber und -regisseur bei Radio DRS 1 und 2. Seit 2001 Autor, Regisseur und Schauspieler bei der Zürcher Theatergruppe «The Lucky Artist Company». Diverse Preise und Ehrungen: u.a. Einladung zum Berliner Theatertreffen mit «InSekten» des Theaters Neumarkt (1994), Zürcher Radiopreis (2002), Prix Suisse (2003), Prix Italia (2003), Choreographiepreis mit «Dada Congressus» am teatro festival roma (2009). 21 Die Damen kreischen. Don Juan: Warum zittert ihr? Stimme: Don Juan! Leporello: – Herr – Herr … Stimme: Don Juan! Don Juan: Nichts als Theater. Don Juan oder die Liebe zur Geometrie Komödie in fünf Akten von Max Frisch 23 Don Juan Freilicht-Premiere am 15. Mai 2011 anlässlich des 100. Geburtstages von Max Frisch oder die Liebe zur Geometrie S ingle sein oder Nichtsein: Der junge Edelmann Don Juan soll Donna Anna heiraten, die Tochter des Komturs von Sevilla. Dies als Lohn für seine Heldentat, die feindlichen Mauern von Cordoba unerkannt vermessen zu haben. Doch Don Juan macht sich nichts aus Frauen. Seine Geliebte, so sagt er dem Vater ins Gesicht, sei die Geometrie. Aber: In der Nacht vor der geplanten Hochzeit landet er in den Armen eines unbekannten Mädchens und für ihn steht fest: dies ist die Frau seines Lebens, sie will er entführen und mit ihr fliehen. Doch dazu kommt es nicht. Am nächsten Tag verweigert er – zur Verblüffung aller – Donna Anna das Ja-Wort. Und das, obwohl er sie als diejenige erkennt, mit der er die Nacht zuvor verbracht hat: «Ich nenne es Geometrie, jeder Mann hat etwas Höheres als das Weib, wenn er wieder nüchtern ist.» Der Komtur sieht seine Tochter entehrt, zieht den Degen, lässt die Hunde los und beginnt eine Hetzjagd auf den «Verbrecher». Juan flüchtet sich zu den Frauen: nacheinander ziehen ihn die Frau des Komturs und die Verlobte seines besten Freundes Roderigo in ihre jeweiligen Schlafgemächer. Im dritten 24 Regie: Manuel Bürgin Bühne und Kostüme: Kathrine von Hellermann Es spielen: Vera Bommer, André Frei, Stefan Lahr, Andreas Storm, Cathrin Störmer, Brencis Udris u.a. Akt kommt es zum Showdown: Don Juan ist gezwungen den betrogenen Komtur zu töten, sein Vater stirbt vor Kummer, der Freund stürzt sich in sein Schwert und Donna Anna geht ins Wasser … Max Frisch stellt mit seiner Parodie aus dem Jahr 1952 den Don-Juan-Mythos auf den Kopf. Er zeigt einen grüblerischen Intellektuellen, «wenn auch von gutem Wuchs und ohne alles Brillenhafte» (Frisch), der die Wahrheit und Klarheit in geometrischen Formen sucht. Frischs Komödie ist ein mitreissendes Stück voll absurder Situations- und Dialogkomik, eine wirkungsvolle Satire auf den klassischen Latin Bild: thinkstock.com Lover. Da wird gefochten, geliebt, gemordet, gejagt und gesungen. Und das alles ausgelöst von einem Mann, der sich im Grunde nur für Dreiecke interessiert. Ein klassischer Fünfakter als Mantel- und Degen-Freilichtspektakel mit grosser Besetzung für die ganze Familie. Komisch und philosophisch. Manuel Bürgin, geboren 1975 in Reigoldswil, studierte von 1997 bis 2000 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. 2000 erhielt er den Förderpreis der Armin Ziegler Stiftung. Bis 2005 arbeitete er am Schauspielhaus Bochum, unter anderem mit Jürgen Gosch, Niklaus Helbling und Karin Henkel. Seit 2005 ist er als freischaffender Schauspieler, Autor und Regisseur in der Schweiz tätig und arbeitete u.a. am Theater an der Winkelwiese, Theater Basel und am Théâtre Vidy Lausanne mit Stephan Roppel, Antje Thoms und Gian Manuel Rau. 2008 gründete er zusammen mit Kathrine von Hellermann und Sandro Corbat die Gruppe FAX AN MAX und realisierte im Februar 2009 seine erste Regiearbeit «Kim Jong Il – Der ewige Sohn» in der Kaserne Basel. Darauf folgten Gastspiele in Zürich, Bern und am Festival «Premières» in Strassburg. Im Februar 2010 inszenierte er Gaël Roths Stück «Peter der Zweite», das am Theater an der Winkelwiese, im Schlachthaus Theater Bern und im Theater Roxy Birsfelden zu sehen war. Ausserdem war er 2009 in «chirp» von Cornelia Lüthi (halsundbeinbruch) im Tanzhaus Zürich und in «Country Music» am Theater an der Winkelwiese zu sehen. Im März 2011 zeigt FAX AN MAX in der Kaserne Basel ihre nächste Arbeit, «Fortschritt», ein Projekt nach Louis-Ferdinand Céline. 25 Theaterfest zur Eröffnung der Spielzeit im Theater Kanton Zürich 11. September 2010 ab 16 Uhr bis in die Nacht Eintritt frei fest Am 11. September 2010 möchten wir Sie herzlich im Theater Kanton Zürich an der Scheideggstrasse in Winterthur begrüssen. Wir führen Sie hinter die Kulissen des Theaters, zeigen Ihnen Probebühne, Werkstatt und Fundus. Ausserdem stellt sich das neue Ensemble erstmals der Öffentlichkeit vor. Mit Lesungen, Performances und musikalischen Darbietungen. Dazu geben wir einen kleinen Vorgeschmack auf die Saison 2010/2011 mit Ausschnitten aus allen angekündigten Stücken unter dem Motto: In sechzig Minuten durch die Spielzeit. Später darf dann noch getanzt werden. Fürs leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt und für die jüngsten Theaterfans gibt’s spezielle Programme wie z.B. das Kinderschminken. 26 Das Ensemble 27 Katharina von Bock Katharina von Bock studierte an der Hoch­schule für Theater und Musik in Hamburg Schauspiel. Von 1993 bis 1997 war sie Ensemble­mitglied am Zürcher Schauspielhaus. Seit 1997 ist sie freiberuflich tätig mit Engagements u.a. am Theater Neumarkt (1998/99 u.a. «King Kongs Töchter»), Stadttheater Bern (2002 bis 2004 u.a. «Die zweite Überraschung der Liebe»), Casinotheater Winterthur (2005 bis 2008 u.a. «Salzburger Nockerln», «Business Class»), Zürcher Schauspielhaus (1999/2000 «Shakespeares Königsdramen»; 2008/2009 «Mein junges idiotisches Herz», «Sex»), Theater Basel (2009/2010 «Die kahle Sängerin») und am Schauspiel Bonn (2009/2010 «Ion» und «Hedda Gabler»). Hinzu kommen diverse Hörspielproduktionen für das Radio DRS, Lesungen und Arbeiten für Film und Fernsehen (u.a. «Grounding», «Lüthi & Blanc», «Hildes Reise», «Flamingo» und «Happy New Year»). In welchem Augenblick war Ihnen definitiv klar, dass Sie Schauspielerin werden? Als ich merkte, dass für eine Opernsängerin meine stimmliche Begabung nicht reichte, mit etwa 14. Ihr härtester Blackout auf der Bühne? Shakespeares Königsdramen zu spielen – das sollte jeder Eine kurze Ohnmacht, infolge einer starken Grippe. Schauspieler mal gemacht haben. Texthänger gab es schon so einige … Was bedeutet Ihnen Applaus? Wer wäre Ihr Traumpartner in «Romeo und Julia?» Tja, eigentlich liebe ich Applaus, ich kann ihn aber im- Johnny Depp … mer noch nicht mit der, wie ich meine, angemessenen Ruhe und Grandezza entgegen nehmen. Ihr schönstes Theatererlebnis? Ein Operettenfinale zu singen («Salzburger No- Für welche Schauspielerin, welchen Schauspieler ckerln») und in die beglückten Gesichter der Zuschau- schwärmten Sie in Ihrer Jugendzeit? er zu gucken. In einem 12-Stunden-Theatermarathon Ulrich Tukur, Eliane Coelho (Sopranistin) 28 Welches ist Ihr liebster Ort im Kanton Zürich? Welches ist Ihre Lieblings-LP/CD? Nach einem Spaziergang auf dem Pfannenstiel ge- Rosenkavalier und Figaros Hochzeit. mütlich in der Kneipe auf den Zürisee schauen. In welcher Zeit hätten Sie gern gelebt? Was geht Ihnen am meisten bei Ihren Mitmenschen Im Jetzt. Träumen kann ich mich ja in jede Zeit. auf die Nerven? Geltungssucht, Geiz und fehlender Humor. Was verabscheuen Sie am meisten? Fanatismus, Popel und üble Gerüche. Welches ist Ihr Lieblingsfilm? «Sein oder nicht sein», «Pirates of the Caribbean» (1. Teil), «Pride and Prejudice» (BBC) und noch viele viele andere. 29 Vera Bommer Vera Bommer, Jahrgang 1982, ist in Zug geboren und in der italienischen Schweiz aufgewachsen. Im Herbst 2007 hat sie ihre Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste abgeschlossen. In der Spielzeit 2007/2008 war sie festes Ensemblemitglied des «Schnawwl» – dem Kinder- und Jugendtheater am Nationaltheater Mannheim. In der vergangenen Saison gastierte sie u.a. am Theater Biel/Solothurn, wo sie die Rolle der Viola in Shakespeares «Was ihr wollt» (Regie: Katharina Rupp) spielte. Daneben war sie in verschiedenen Produktionen der freien Zürcher Szene zu sehen. Vera Bommer hat auch in Kinofilmen mitgewirkt, u.a. in «Der Freund» von Micha Lewinksy und in «Das Fräulein» von Andrea Staka. Zuletzt stand sie in dem Film «Hinter diesen Bergen» von Michael Krummenacher vor der Kamera. Wer wäre Ihr Traumpartner in «Romeo und Julia»? Der junge André Jung. Nee, wenn ich so daran denke: auch der Ältere. Was bedeutet Ihnen Applaus? Das ist ein Teil meiner Gage. Für welche Schauspielerin, welchen Schauspieler schwärmten Sie in Ihrer Jugendzeit? Was geht Ihnen am meisten bei Ihren Mitmenschen auf Für den Darsteller von MacGyver – wie heisst der ei- die Nerven? gentlich? (Richard Dean Anderson. Anm. d. Red.) Hochmut. Welches ist Ihr liebster Ort im Kanton Zürich? Welches Buch lesen Sie zurzeit? Die Limmat in Zürich. «Eva Braun. Ein Leben mit Hitler.» 30 Welches ist Ihre Lieblings-LP/CD? Zur Zeit «Stadtaffe» von Peter Fox: hervorragend! Welches ist für Sie der schönste Moment des Tages? Kaffe, Kuchen und Zeitung/Buch-Stunde nach oder zwischen getaner Arbeit. Welchen Traum würden Sie sich unbedingt noch erfüllen? Auf welche Frage wollten Sie immer schon mal Den Pilgerweg nach Santiago de Compostela gehen. antworten? «Woher haben Sie die Narbe an Ihrem rechten Arm?» 31 André Frei André Frei, 1949 in Lausanne geboren und dort aufgewachsen, lebt seit 1992 in Winterthur. Auf eine Berufslehre als Schriftsetzer folgte die Ausbildung zum Schauspieler, seinem «Taumberuf», an der Schauspiel Akademie Zürich. Erstes Engagement in Pforzheim. Nach zwei Spielzeiten Rückkehr in die Schweiz. Begegnung mit Reinhart Spörri und Engagement am Theater Kanton Zürich. Nach einem Jahr verschiedene Angebote von Theatern, aber immer ohne festes Engagement. Danach in verschiedenen Berufen tätig, bis zu einer Wiederbegegnung mit Reinhart Spörri. Es kam zu einer erneuten Tätigkeit am Theater Kanton Zürich im Jahr 1992 und in der Folge zu einem festen Engagement. Am Schweizer Fernsehen wirkte er in der Serie «Motel» mit. Am Theater Kanton Zürich spielte er unzählige Rollen, u.a. den Trollkönig in Ibsens «Peer Gynt», Longaville und Armando in Shakespeares «Liebes Leid und Lust», Lobkowitz in «Mein Kampf» von George Tabori sowie Stromminger in der «Geierwally» von Theresia Walser. In welchem Augenblick war Ihnen definitiv klar, dass Sie Schauspieler werden? Als ich gleich nach der Schauspielschule einen Zweijahresvertrag vom Theater Pforzheim erhielt. Was schätzen Sie am meisten bei Regisseuren bzw. Regisseurinnen? Was bedeutet Ihnen Applaus? Ihre Geschichten, wenn sie uns etwas klarmachen Lohn. wollen. Was wären Sie geworden, wenn nicht Schauspieler? Ihr härtester Blackout auf der Bühne? … dauerte Ewigkeiten. 32 Ich war früher Schriftsetzer. Für welche Schauspielerin, welchen Schauspieler Welchen Traum würden Sie sich unbedingt noch schwärmten Sie in Ihrer Jugendzeit? erfüllen? James Dean. Einen anständigen Lebensabend. In welcher Zeit hätten Sie gern gelebt? Zur Zeit der Gladiatoren. 33 Stefan Lahr Stefan Lahr, geboren 1954, wuchs in Mainz auf. Studium der Germanistik und Kunstgeschichte, später Pädagogik in Münster und Mainz. Abschluss als Diplompädagoge. Ab 1981 privater Schauspielunterricht. Engagements am Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, Theater Biel/ Solothurn, Renaissance-Theater Berlin, Festspiele Bad Hersfeld, Stadttheater Bern, Staatstheater Wiesbaden, Theater Neumarkt Zürich, Schauspielhaus Zürich, Staatstheater Hannover, Bremer Theater, Bremer Shakespeare Company, Schauspiel Köln, Theater des Westens Berlin. Rollen (Auswahl): Malvolio in «Was ihr wollt» (Shakespeare), Henry IV. in «Heinrich IV.» (Shakespeare), Christian Maske in «Der Snob» (Sternheim), Fatzer in «Fatzerfragment» (Heiner Müller/Bertolt Brecht), George Garga in «Im Dickicht der Städte» (Brecht), Jean in «Fräulein Julie» (Strindberg), Kulygin in «Drei Schwestern» (Tschechow). Regisseurinnen und Regisseure (Auswahl): Rüdiger Burbach, Dimiter Gotscheff, Matthias Hartmann, Gerd Heinz, Stefan Huber, Günter Krämer, Meret Matter, David Mouchtar-Samorai, Katharina Rupp, Werner Schroeter. Ihr schönstes Theatererlebnis? Den King Henry IV. und seinen Gegenspieler Falstaff nach dem Ausfall eines Kollegen gleichzeitig zu spielen. Und dabei die Unterstützung des Ensembles und des Publikums zu spüren. In welchem Augenblick war Ihnen definitiv klar, dass Was bedeutet ihnen Applaus? Sie Schauspieler werden? Sehr viel: bei schwindenden Gagen oft der einzige So gaaaanz klar ist das doch nie … Lohn für die Mühen. Was schätzen Sie am meisten bei Regisseurinnen Wo und wann kamen Sie zum ersten Mal mit dem bzw. Regisseuren? Theater in Kontakt? Respekt, Humor, Vertrauen in die Fantasie der Schau- Als Kind beim Nachspielen des sonntäglichen Gottes- spieler. dienstes. 34 Für welche Schauspielerin, welchen Schauspieler Welches ist Ihre Lieblings-LP/CD? schwärmten Sie in Ihrer Jugendzeit? Sophie Hunger: «Mondays Ghost». Heinz Rühmann, Theo Lingen, Hannelore Elsner, Lex Barker, Karin Dor, Marie Versini. Was verabscheuen Sie am meisten? Skrupellosigkeit und Macht des Kapitalismus. Welches ist Ihr liebster Ort im Kanton Zürich? Die Bank gegenüber der Kantonspolizeistation an Welchen Traum würden Sie sich unbedingt noch der Sihl in Zürich, nachts im Frühling, mit Blick auf erfüllen? den blauen Neon-Schriftzug. Ein Essen im «El Bulli». Was geht Ihnen am meisten bei Ihren Mitmenschen Auf welche Frage wollten Sie immer schon mal auf die Nerven? antworten? Mangel an Respekt und Rücksicht. Sein oder Nichtsein? Antwort: E chly sy. 35 Cathrin Störmer Cathrin Störmer absolvierte ihre Schauspielausbildung in Berlin. Von 1995 bis 2000 war sie am Landestheater Tübingen und von 2000 bis 2003 am Theater an der Sihl in Zürich engagiert. Seit 2003 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin u.a. am Schauspielhaus Zürich, Theater an der Winkelwiese Zürich, Theaterhaus Gessnerallee Zürich. Störmer spielte u.a. die Lady Macbeth in «Macbeth», «Lena» in «Leonce und Lena» oder den Tereisias in «Antigone». Ausserdem war sie u.a. in «Patience Camp» (Regie: Thom Luz) am Treibstoff-Festival in der Kaserne Basel, in Véronique Olmis «Meeresrand» (Regie: Kristina Brons) am Theater an der Winkelwiese und in Simon Froehlings «Alles Walzer» (Regie: Andreas Storm) im Theaterhaus Gessnerallee sowie in der Theaterserie «Absolut Züri» in verschiedenen Rollen an verschiedenen Orten in Zürich zu sehen. In welchem Augenblick war Ihnen definitiv klar, dass Sie Schauspielerin werden? Unbewusst mit sechs beim ersten Auftritt mit dem Kinderballett, bewusst mit 16 als Statistin am Deutschen Theater in Göttingen. Ihr härtester Blackout auf der Bühne? Was bedeutet Ihnen Applaus? Musste schon 2x abgehen, weil ich aufs Klo musste … Warmer Regen. Wer wäre Ihr Traumpartner in «Romeo und Julia?» Mit welchem Autor (lebend oder tot) hätten Sie am Mads Mikkelsen liebsten ein Candlelightdinner? Gleich ein Candlelightdinner? Erstmal Kaffeesieren oder so. Auf keinen Fall mit Herrn Handke. 36 Für welchen Schauspieler, welche Schauspielerin Was verabscheuen Sie am meisten? schwärmten Sie in Ihrer Jugendzeit? Abgeknipste Männerfussnägel. Terence Hill, wegen der blauen Augen. Welchen Traum würden Sie sich unbedingt noch Welches Buch lesen Sie zurzeit? erfüllen? Die Bushido-Biographie. Ganz schlimm ist die. Eine Japanreise. 37 Andreas Storm Andreas Storm wurde 1969 in Bremen geboren. Von 1992 bis 1995 besuchte er die Schauspiel Akademie Zürich. Von 1996 bis 1998 war er Ensemblemitglied des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Seit 1998 freischaffender Schauspieler, Regisseur und Sprecher in Zürich. Er arbeitete u.a. am Theater Basel, Theater Konstanz, Theater Luzern, Theaterhaus Gessnerallee Zürich mit Regisseuren wie Sabine Harbeke, Katka Schroth, Crescentia Dünsser und Otto Kukla, Christina Friedrich, Katja Früh. Von 2001 bis 2004 entstand eine enge Zusammenarbeit mit dem Theater Neumarkt Zürich. Er ist Mitglied der Theatergruppe KMU Produktionen um den Autor und Regisseur Tim Zulauf. Darüber hinaus arbeitet er regelmässig mit dem Autor Simon Froehling zusammen, von dem er bisher drei Stücke uraufgeführt hat. 2005 wurde Andreas Storm von der Zeitschrift «Theater Heute» für seine Rolle im Stück «Schwimmen wie Hunde» als Nachwuchsschauspieler des Jahres nominiert. Was schätzen Sie am meisten bei Regisseurinnen Wer wäre Ihr Traumpartner in «Romeo und Julia»? und Regisseuren? Ich Romeo, Mike Müller Julia. Intelligenz, Humor und eingestandene Unsicherheit. Was bedeutet Ihnen Applaus? Ihr härtester Blackout auf der Bühne? Weniger als Reaktionen während des Stückes: Lacher, Eine Freundin im Zuschauerraum fing an zu lachen, Atmer, Keucher, Stöhner. daraufhin musste ich anfangen zu lachen, daraufhin musste sie noch stärker lachen, daraufhin lachte ich Was wären Sie geworden, wenn nicht Schauspieler? Tränen, daraufhin fing das ganze Publikum an zu la- Bis 17: Pastor. Ab 17: Psychologe. chen und daraufhin torkelte ich mitten im Monolog von der Bühne. 38 Welches ist Ihr liebster Ort im Kanton Zürich? Welches ist für Sie der schönste Moment des Tages? Sunnenbüel und Umgebung für die Seele, Golfplatz Als Morgenmensch die Wachheit nach dem ersten Kyburg wegen der bizarren Golfer, Autobahnraststät- Kaffee. te Kempthal für das Donnerstagsabendsmövenpickbufett, Café Lochergut im Kreis 4 für die Nerven, Auf welche Frage wollten Sie immer schon mal Salzhaus Winterthur für das «The Ark»-Konzert. antworten? Haben Sie eine Lieblingsbewegung auf der Bühne? Was geht Ihnen am meisten bei Ihren Mitmenschen Und die Antwort: Ja – die halbe Kinskischraube. auf die Nerven? Humorlosigkeit ist schon schwer zu ertragen manchmal. Zynismus aber auch. 39 Brencis Udris Der 1981 in Zürich geborene Brencis Udris absolvierte nach einem abgeschlossenen Grundstudium der Geschichte und Europäischen Volksliteratur ein Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste, das er 2010 mit dem Master abgeschlossen hat. Er arbeitete u.a. mit den Regisseuren Brigitta Soraperra, Daniel Pfluger, Andreas Kriegenburg und Stephan Müller zusammen und wirkte in diversen Kurzfilmen mit. Für «You must remember this» (Regie: Sophie Stierle) erhielt er beim Treffen deutschsprachiger Schauspielschulen in Rostock den Ensemble- und Publikumspreis und 2008 den Förderpreis der ZHdK. Brencis Udris war von 2005 bis 2010 Mitglied der A-CappellaGruppe «Urstimmen». Was schätzen Sie am meisten bei Regisseurinnen und Regisseuren? Dass sie vorgeben, zu wissen, was sie tun. Wenn sie einen leiten und doch grossen Spielraum zur Figurenentwicklung lassen. Und nach der Probe auf ein Bierchen länger bleiben. Was bedeutet Ihnen Applaus? Ihr schönstes Theatererlebnis? Alles, aber nur wenn er besonders lang ist ;-) Da gibt es einige, sowohl auf der Bühne stehend als auch auf die Bühne sehend. Die Zeit während «Klas- Wo und wann kamen Sie zum ersten Mal mit dem sen Feind» (U21-Produktion am Theater Neumarkt, Theater in Kontakt? 2002) ist jedoch bis jetzt eine der intensivsten und Daran kann ich mich nicht mehr erinnern, das kam lehrreichsten gewesen. Und die Produktion «O.T.– wohl schleichend, und irgendwann hatte man eine Eine Ersatzpassion» von Christoph Marthaler, welche Vorstellung davon, was das Theater sein könnte und ich vier Mal gesehen habe, habe ich auch sehr ins was es bedeutet. Herz geschlossen. 40 Was wären Sie geworden, wenn nicht Schauspieler? In welcher Zeit hätten Sie gern gelebt? Privatdetektiv, Frauenarzt, Koch, ewiger Student, So- In der Römerzeit, im wilden Westen, in den 60ern. zialarbeiter, Lehrer, vielleicht auch Fussballer. Welchen Traum würden Sie sich unbedingt noch Welches Buch lesen Sie zurzeit? erfüllen? «Als wir unsterblich waren» von Toni Parsons und Alle, nur nicht den einen, denn der soll ein Traum «Die unendliche Geschichte» von Michael Ende. bleiben. Welches ist Ihre Lieblings-LP/CD? Auf welche Frage wollten Sie immer schon mal Alle von den Beatles. antworten? Warum? 41 Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Robert Knarr Gastspielorganisation Jamal Hojaij-Huber Bühnentechniker Ursula Halter Buchhalterin Lea Bertolo Betriebsbüro Mato Rajic Bühnentechniker Heidi Schmid Werkstatt, Requisite Künstlerische Leitung Rüdiger Burbach Buchhaltung und Personal Ursula Halter Regieassistenz Martina Berli Verwaltungsleitung Dr. Peter Arnold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uwe Heinrichs Ensemble Katharina von Bock (Teilspielzeit) Vera Bommer André Frei Stefan Lahr Andreas Storm Cathrin Störmer (Teilspielzeit) Brencis Udris Leitender Dramaturg Uwe Heinrichs Gastspielorganisation Robert Knarr Betriebsbüro Lea Bertolo 42 Regie Manuel Bürgin Rüdiger Burbach Deborah Epstein Hannes Glarner Felix Prader Andreas Storm Martina Berli Regieassistentin Franziska Lehmann Gewandmeisterin Kaspar Schärer Technischer Leiter Graziella Galli Gewandmeisterin Ausstattung Florian Barth Beate Fassnacht Kathrine von Hellermann Werner Hutterli Rudolf Jost Nino Kündig Barbara Mens Christian Rinke Stefan Schwarzbach Uwe Heinrichs Leitender Dramaturg Technische Leitung Kaspar Schärer Bühnentechnik Jamal Hojaij-Huber Mato Rajic Bühnenbau Stefan Schwarzbach, Werkstattleitung Heidi Schmid Stefan Schwarzbach Werkstattleiter Hintergrundbild: thinkstock.com Peter Arnold Verwaltungsleiter Rüdiger Burbach Künstlerischer Leiter Iris Barmet Fundus, Garderobe Kostümatelier Franziska Lehmann, Gewandmeisterin Graziella Galli, Gewandmeisterin Garderobe Iris Barmet Graziella Galli Fundus Iris Barmet Hausdienst Mato Rajić 43 Profil Volkstheater Mit Volkstheater ist kein einheitlicher Inszenierungsstil gemeint. Im Gegenteil. Das Theater Kanton Zürich strebt eine grosse Vielseitigkeit an. Ganz unterschiedliche Regisseure zeigen mit ihren jeweiligen künstlerischen Handschriften ein breites Spektrum an Theaterformen und -sprachen. Für uns ist es wichtig, dass die Theaterarbeit mit der Lebenswirklichkeit der Menschen im Kanton Zürich zu tun hat: Wir machen zeitgenössisches Volkstheater mit relevanten Themen. Ein professionelles Theater Professionalität ist nicht an ein festes Haus wie ein Stadttheater gebunden. Im Gegenteil: Die Anfänge des Berufstheaters lagen ja bei den wandernden Truppen. Die Städte waren oft zu klein, um genügend Publikum zu generieren. Also musste man, um überleben zu können, immer wieder weiterziehen. Das Theater Kanton Zürich steht als Wanderbühne in bester professioneller Tradition. Rund 30 feste und 20 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind am Theater beschäftigt. Heute hier, morgen dort. Jeden Tag an einem anderen Ort Darin liegt die Besonderheit des Theater Kanton Zürich. Als Wanderbühne sind wir unterwegs und spielen immer wieder woanders – in den Gemeinden und Schulen des Kantons. Wir kommen in die Gemeinden und schaffen die Möglichkeit, gemeinsam mit Nachbarn und 44 Bekannten einen Theaterabend zu erleben, der auch an den folgenden Tagen Gesprächsstoff bietet. Für ein paar Stunden verwandeln wir den Gemeindesaal oder die Mehrzweckhalle in ein Theater und schenken dem örtlichen Publikum einen anregenden, berührenden, oder komischen, aber auf jeden Fall unterhaltsamen Abend. Ebenso pflegen wir den Kontakt zum jungen Publikum. In öffentlichen, aber auch in Schulvorstellungen gehen wir spielerisch auf Themen ein, die Kinder und Jugendliche beschäftigen. Wir bringen jungen Menschen Theater als grossartige Möglichkeit näher, sich mit sich und der Welt auf lustvolle Weise auseinanderzusetzen. Dafür gehen wir in die Schule und bringen mit, was zum Theater gehört: Bühnenbild, Kostüme, Licht und natürlich Schauspielerinnen und Schauspieler. In Winterthur In Winterthur, im Grüzequartier, an der Scheideggstrasse 37, hat das Theater Kanton Zürich seinen Sitz. Hier werden die Bühnenbilder gebaut, die Kostüme geschneidert und die Stücke geprobt. Für die Vorstellungen in Winterthur verwandelt sich der Probenraum in ein intimes Theater für 150 Zuschauer. Hier finden die Premieren und die ersten Vorstellungen statt, zu denen das Winterthurer Publikum und die Veranstalter aus den Gemeinden ganz besonders willkommen sind. Theater für alle Das Theater Kanton Zürich spricht alle Bevölkerungsschichten an. Seine Inszenierungen richten sich nicht nur an Erwachsene. Es gibt Stücke für Kinder und für Jugendliche; diese werden öffentlich gespielt oder direkt in den Schulen. Im Sommer ist das Theater mit einer Freilichtinszenierung in den Gemeinden unterwegs: diese eignet sich für die ganze Familie. Wir kommen auch zu Ihnen … Das Theater Kanton Zürich kommt auch zu Ihnen: in Ihre Gemeinde und an Ihre Schule. Sie wählen aus unserem Spielplan ein Stück und machen dem Theater Terminvorschläge. Robert Knarr gibt Ihnen gerne Auskunft und nimmt Ihre Bestellung entgegen: Robert Knarr, Gastspielorganisation: 052 232 87 17 oder r.knarr@ tkz.ch Steckbrief »» Das Theater Kanton Zürich ist ein mobiles Berufstheater mit Sitz in Winterthur und besteht seit 1971. »» Es versteht sich als Theater der Zürcher Gemeinden und spielt dort den grössten Teil seiner Vorstellungen. »» Es wird getragen von der Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich, in der z.Zt. 112 politische Gemeinden (rund zwei Drittel der Gemeinden) und rund 350 Privatpersonen Mitglied sind. »» Mit dem Kanton Zürich besteht ein Subventionsvertrag. Die Subvention des Kantons deckt rund die Hälfte des betrieblichen Aufwands. »» Die Zürcher Kantonalbank als Hauptsponsor unterstützt das Theater seit dessen Anfängen mit einem substanziellen Beitrag. »» Mit jährlichen Genossenschaftsbeiträgen leis­­ ten die Mitgliedsgemeinden und die privaten Mitglieder ihren Anteil an die Kosten des Theaters. »» Die Gemeinden haben keine feste Verpflichtung, Vorstellungen zu übernehmen. Sie können aus dem Angebot des Theaters auswählen und Vorstellungen in unterschiedlichem Rhythmus einkaufen. »» Zu den Vorstellungen in den Gemeinden des Kantons Zürich kommen vereinzelte Abstecher in die Gastspielhäuser der deutschsprachigen Schweiz: z. B. Schaffhausen, Baden, Aarau, Thun, Freiburg. »» Unterstützt wird das Theater Kanton Zürich zusätzlich durch einen Gönnerverein, Freunde Theater Kanton Zürich, und einen Publikumsverein, Theaterclub Theater Kanton Zürich. 45 Der Theaterclub TCTZ! Die Freunde Theater Kanton Zürich Der Theaterclub, 1992 zur Unterstützung des Theater Kanton Zürich gegründet, bildet mit rund 500 Mitgliedern unser treuestes Stammpublikum. Clubmitglieder erhalten alle Informationen des Theater Kanton Zürich zugestellt, werden zu speziellen Vorstellungen aller NeuInszenierungen eingeladen und erhalten zusätzlich zwei Freikarten für eine Vorstellung ihrer Wahl. Mit der Gesellschaft der Freunde des Theaters für den Kanton Zürich wurde ein Gefäss für grössere Spendenaktionen bei Firmen und Privatpersonen geschaffen. Die Freunde unterstützen aktiv die Sammelaktionen, die Investitionen in die betriebliche Substanz des Theaters ermöglichen. Als Mitglied des Theaterclubs unterstützen Sie das Theater und kommen gleichzeitig in den Genuss eines günstigen Angebots. Einmaliges Angebot in der Spielzeit 2010 / 2011: Sie sehen sieben Produktionen (statt bisher vier) bei gleichem Betrag. Ihr Beitrag Einzelmitgliedschaft jährlich Fr. 70.– Paarmitgliedschaft jährlich Fr. 110.– Unser Angebot »» Freier Eintritt zu den Clubvorstellungen jeder neuen Inszenierung »» Zwei Freikarten für eine Vorstellung Ihrer Wahl »» Der Monatsspielplan wird Ihnen kostenlos zugestellt Wenn Sie mit Mitglied des Theater­ clubs TCTZ! werden wollen, rufen Sie uns an (Telefon 052 212 14 42) oder schicken eine E-Mail an [email protected]. Wir senden Ihnen dann gerne alle Unterlagen zu. 46 Mit einem jährlichen Beitrag von mindestens Fr. 100.– besteht die Möglichkeit, Mitglied der Gesellschaft zu werden. Wenn Sie ein Freund oder eine Freundin werden wollen, rufen Sie uns an (Telefon 052 212 14 42) oder schicken eine E-Mail an [email protected]. Wir senden Ihnen dann gerne alle Unterlagen zu. Vorstand Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich Meinrad Schwarz, Elsau, Präsident Karl Griesser, Marthalen, Vizepräsident Martin Farner, Oberstammheim Johannes Gillardon, Otelfingen Stefan Kuchelmeister, Forch Andreas Moos, Zürich Dr. Brigitte Mühlemann, Zürich Barbara Riecke, Zürich Ernst Wohlwend, Winterthur Genossenschaft Theater für den Kanton Zürich Service Die Genossenschaft ist Trägerin des Theater Kanton Zürich, sie bildet die betriebliche, kulturpolitische und finanzielle Grundlage des Theaters. Die Mitglieder sind Gemeinden und Privatpersonen. Adresse: Scheideggstrasse 37 | Postfach 8401 Winterthur | www.tkz.ch www.theaterkantonzuerich.ch Telefon: 052 212 14 42 | Fax: 052 212 88 19 [email protected] Beitrag als Gemeinde Anteilschein von Fr. 300.– pro 1 000 Einwohner Jahresbeitrag von Fr. –.80 pro Einwohner Kartenreservation für Vorstellungen in Winterthur: 052 212 14 42 [email protected] Beitrag als Privatgenossenschafter/in Anteilschein von Fr. 300.– Jahresbeitrag von Fr. 50.– Kartenreservation bei Vorstellungen ausserhalb Winterthur: beim jeweiligen lokalen Veranstalter Unser Angebot Grosszügiger Rabatt beim Einkauf von Vorstellungen für die Gemeinde. Einladung und freier Eintritt zu den Premieren des Theater Kanton Zürich. Zustellung des Monatsspielplans. Gastspielorganisation: Robert Knarr 052 232 87 17 | [email protected] Bürozeiten: Mo – Fr 9 – 17 Uhr Kostümverleih: Di 10 – 17.30 Uhr 052 212 03 26 Wenn Sie mehr Informationen wün­ schen oder Mitglied werden möchten, rufen Sie uns an (Telefon 052 212 14 42) oder schicken eine E-Mail an [email protected]. Wir senden Ihnen dann gerne alle Unterlagen zu. Das Theater für den Kanton Zürich im Web Die aktuellen Spielorte und -daten sowie weitere Infor­ mationen zum Theater für den Kanton Zürich finden Sie im Internet: www.theaterkantonzuerich.ch www.tkz.ch Wir wünschen Ihnen eine unvergessliche Vorstellung. www.zkb.ch/sponsoring