Themenpool zum Portfolio im Fach Pädagogik/Psychologie Wissenschaftliche Experimente 1. Beschreiben Sie ein wissenschaftliches Experiment zur Erforschung der Wahrnehmung und erläutern Sie die Ergebnisse dieses Experiments. 2. Erläutern Sie am Beispiel des in 1. beschriebenen Experiments die Merkmale wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung im Unterschied zur alltäglichen Erkenntnisgewinnung. 3. Im Alltag führt die Subjektivität der Wahrnehmung oft zu Verzerrungen der Realität. Zeigen Sie an zwei verschiedenen Beispielen diese Problematik der individuellen und sozialen Einflussfaktoren auf. Medienforschung und die Ziele der Pädagogik/Psychologie 1. Zeigen Sie ausgewählte Ergebnisse der psychologischen und pädagogischen Forschung über die Wirkung von Massenmedien auf Kinder oder Jugendliche auf. Beschränken Sie sich bei Ihrer Recherche auf ein Massenmedium (z.B. Fernsehen). 2. Erläutern Sie am Beispiel dieser Ergebnisse der Medienforschung die Ziele der wissenschaftlichen Pädagogik/Psychologie. 3. Stellen Sie am Beispiel von zwei medienpädagogische Erkenntnissen dar, wie der in Aufgabe 1 beschriebenen Problematik im Rahmen der Erziehung entgegengewirkt werden kann. Der „Placebo-Effekt“ - ein gelerntes Phänomen 1. Beschreiben Sie ein ausgewähltes Experiment zum Placebo-Effekt und erläutern Sie auf dessen Grundlage, was unter dem „Placebo-Effekt zu verstehen ist. 2. Erläutern Sie auf der Grundlage des Klassischen Konditionierens, dass der Placebo-Effekt das Ergebnis eines Lernprozesses ist. 3. Beschrieben Sie den Placebo-Effekt als ein Ergebnis des Zusammenspiels von Emotion, Motivation und Kognition. Übergewicht aus psychologischer Perspektive 1. Stellen Sie ausgewählte Forschungsergebnisse zum Zusammenhang von Übergewicht und Erbanlagen dar. Klären Sie dabei auch, was man unter Übergewicht versteht. 1 2. Beschreiben Sie die Entstehung von erheblichem Übergewicht (Adipositas) im Zusammenspiel von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung. 3. Diskutieren Sie, ob bei Adipositas eine psychische Störung vorliegt. Filmanalyse "Jetzt oder nie –Zeit ist Geld" (Spielfilm) 1. Klären Sie den Begriff Motivation und verdeutlichen Sie die Merkmale des Begriffs am Verhalten der drei alten Damen. 2. Bandura misst in der sozial-kognitiven Theorie motivationalen Aspekten einen hohen Stellenwert bei. Beschreiben Sie die motivationalen Aspekte des Verhaltens der alten Damen aus Sicht der sozial-kognitiven Theorie. 3. Beschreiben Sie, wie im Zusammenspiel von Emotion, Motivation und Kognition das räuberische Verhalten Damen entsteht. Der spielzeugfreie Kindergarten 1. Stellen Sie das Projekt „Der spielzeugfreie Kindergarten“ vor. Berücksichtigen Sie dabei auch die Forschungsergebnisse, die zu diesem Projekt bereits vorliegen. 2. Zeigen Sie auf, dass dieses Projekt eine geeignete Maßnahme ist, um Kinder im Sinne der Mündigkeit zu erziehen und weisen Sie nach, dass man dabei auch den Aufgaben des Kindergartens gerecht wird. 3. Begründen Sie das übergeordnete Erziehungsziel „Mündigkeit“; beziehen Sie sich bei Ihren Ausführungen auf die Ziele des Projektes „Der spielzeugfreie Kindergarten“. Risikobereitschaft Jugendlicher im Straßenverkehr 1. Beschreiben Sie auf der Grundlage ausgewählter, aktueller Forschungsergebnisse, wie sich die Risikobereitschaft Jugendlicher beim Autofahren darstellt. 2. Zeigen Sie an geeigneten Beispielen auf, wie individuelle und soziale Faktoren die Risikowahrnehmung Jugendlicher im Straßenverkehr beeinflussen. 3. Erklären Sie auf der Grundlage der sozial-kognitiven Theorie, wie ein risikobereites Fahrverhalten entstehen kann. 2 Werbung aus psychologischer Perspektive 1. Beschreiben Sie ausführlich eine aktuelle Form der Werbung aus Kino, Radio, Fernsehen oder Zeitschriften, in der Erkenntnisse aus der Theorie des klassischen Konditionierens deutlich werden. (Material mit beilegen). 2. Erklären Sie die Wirkung dieser Werbung mit Hilfe des klassischen Konditionierens. 3. Erläutern Sie an dem in Aufgabe 1 gewählten Beispiel das Zusammenspiel von Emotion, Motivation und Kognitionen im Zusammenhang mit dem Kaufverhalten. Maria Montessori und ihr pädagogisches Konzept 1. Beschreiben Sie die Grundlagen der Montessori-Pädagogik. Beziehen Sie sich dabei auf den inneren Bauplan des Kindes, den absorbierenden Geist, die sensiblen Perioden und das Kind als „Baumeister des Menschen“. 2. Erläutern Sie die Bedeutung der Anlage, Umwelt und Selbststeuerung in der Montessori-Pädagogik. Beziehen Sie sich dabei auf Ihre Ausführungen in Aufgabe 1. 3. Zeigen Sie am Beispiel einer möglichen Erziehungssituation in einem Montessori-Kindergarten die Merkmale von Erziehung auf. Die Wirkung des Fernsehens auf Kinder 1. Beschreiben Sie auf der Grundlage ausgewählter Ergebnisse der pädagogisch-psychologischen Forschung zum Zusammenhang von Aggressivität und Fernsehkonsum. 2. Begründen Sie die in Aufgabe 1 dargestellten Zusammenhänge auf der Grundlage hierfür relevanter Annahmen der sozial-kognitiven Theorie nach A. Bandura. 3. Zeigen Sie auf, dass die Vermittlung eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Fernsehen ein Beitrag zur Förderung der pädagogischen Mündigkeit ist. Berühmte Experimente der Psychologie 1. Beschreiben Sie das Gehorsamsexperiment von Stanley Milgram. 2. Erklären Sie dessen Ergebnis anhand des psychoanalytischen Persönlichkeitsmodells nach Sigmund Freud. 3. Erklären Sie auf der Grundlage einer geeigneten Lerntheorie, wie die Schüler in dem Experiment lernen sollten. 3 Psychosomatische Störungen bei Jugendlichen 1. Bestimmen Sie den Begriff „Psychosomatik“ und geben Sie einen kurzen Überblick über typische psychosomatische Störungen im Jugendalter. 2. Beschrieben Sie die mögliche Lebenssituation eines Jugendlichen, der unter einer psychosomatischen Störung leidet, auf der Grundlage des Life-Modells nach Germain und Gitterman. Machen Sie dabei auch deutlich, wie die verschiedenen Aspekte dazu beitragen, dass das gewählte Störungsbild aufrechterhalten bleibt oder entsteht. 3. Zeigen Sie für das in Aufgabe 2 dargestellte Beispiel eine konkrete Maßnahme auf, die geeignet ist, die weitere Entwicklung des Jugendlichen günstig zu beeinflussen. Begründen Sie Ihren Vorschlag ausführlich auf der Grundlage einer Lerntheorie. Gewaltdarstellungen in Medien 1. Kinder und Jugendliche werden häufig mit medialer Gewalt konfrontiert, sei es durch PC-Spiele, Fernsehen o.a. Beschreiben Sie eine mögliche Form medialer Gewaltdarstellung, der Kinder oder Jugendliche ausgesetzt sein können. 2. Erklären Sie anhand dieses Beispieles die möglichen Auswirkungen von Gewaltdarstellungen mit Hilfe der sozial-kognitiven Theorie nach Albert Bandura. 3. Zeigen Sie zwei erzieherische Maßnahmen auf, die geeignet sind dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken. Begründen Sie Ihre Vorschläge auf der Grundlage der sozial-kognitiven Theorie. Eine kleine Flirtschule - Psychologie ganz praktisch! Erstellen Sie für Ihre Mitschüler einen kleinen Ratgeber zum Flirten. Gehen Sie dabei auf folgende Aspekte ein: 1. Klären Sie den Begriff „Flirt“ und geben Sie eine Praxisanleitung für gelungene Kommunikation beim Flirten(5 Aspekte). 2. Begründen Sie diese auf der Grundlage der Kommunikationstheorie von Paul Watzlawick. Es sollten dabei alle Axiome Berücksichtigung finden. 3. Erläutern Sie am Beispiel einer Emotion, die mit dem Flirten verbunden ist, die Merkmale von Gefühlen. 4 Der Kindergarten als Einrichtung der Jugendhilfe Der Kindergarten als pädagogische Einrichtung hat besonders in Großstädten häufig mit dem Problem der mangelnden Deutschkenntnisse bei ausländischen Kindern zu kämpfen. 1. Beschreiben Sie das oben dargestellte Problem vor dem Hintergrund der Aufgabe der Sprachförderung des Kindergartens. Belegen Sie die Problematik auch mit aktuellen statistischen Daten. 2. Beschreiben Sie am Beispiel eines ungünstigen Entwicklungsverlaufs bei einem Kindergartenkindes mit ungenügenden Deutschkenntnissen das Zusammenspiel der Bedingungen der Entwicklung. 3. Zeigen Sie zwei Möglichkeiten auf, wie die Sprachentwicklung eines Kindes mit Problemen in der deutschen Sprache im Kindergarten gefördert werden kann. Begründen Sie Ihre Vorschläge auf der Grundlage einer Lerntheorie. Therapeutische Interventionen 1. Bestimmen Sie den Begriff „Lernen“ und erläutern Sie, weshalb es sich bei auch bei verhaltenstherapeutischen Maßnahmen immer um die Initiierung von Lernprozessen handelt. 2. Beschreiben Sie am Beispiel eines Menschen, der sich in verhaltenstherapeutischer Behandlung befindet (z.B. eines Suchtkranken) die Wechselwirkung zwischen Emotion, Motivation und Kognitionen. 3. Jede Therapie zielt darauf ab, einen Beitrag zur Mündigkeit des Betroffenen zu leisten. Beschreiben Sie das übergreifende Erziehungsziel „Mündigkeit“ und weisen Sie für das in Aufgabe 2 gewählte Beispiel nach, dass mit der Therapie ein Beitrag zur Entwicklung im Sinne der Mündigkeit geleistet wird. Filmanalyse - „Besser geht´s nicht“ (Spielfilm) 1. Beschreiben Sie das Störungsbild einer Neurose und begründen Sie, dass es sich dabei um eine psychische Störung handelt. 2. Prüfen Sie kritisch, inwiefern die Darstellung der Neurose bei Melvin Udall im Film "Besser geht's nicht" die fachwissenschaftlichen Kriterien einer „psychischen Störung“ erfüllt. 3. Erklären Sie die Entstehung einer Neurose nach der psychoanalytischen Theorie nach Sigmund Freud. 5 Kritische Lebenssituationen Jugendlicher 1. Veranschaulichen Sie an einem aussagekräftigen Beispiel eine kritische Lebenssituation für einen Jugendlichen oder eine Gruppe Jugendlicher, welche in den Zuständigkeitsbereich der Sozialpädagogik bzw. Sozialarbeit fällt. 2. Beschreiben Sie an diesem Beispiel drei ausgewählte Ziele der wissenschaftlichen Pädagogik/ Psychologie. 3. Entwickeln Sie für die in Aufgabe 1 beschriebene Problemlage ein Handlungskonzept der sozialen Arbeit (z.B. Case-Management oder verhaltensorientiertes Handlungskonzept). Schule und Leistung 1. a) Beschreiben Sie zwei Erziehungssituationen in der Institution Schule, in der die Kommunikation zwischen Lehrer/in und Schüler/in gestört verläuft. b) Erklären Sie auf der Grundlage der Kommunikationstheorie von Watzlawick, warum die Kommunikation in der in a) dargestellten Situation gestört verläuft. 2. Erklären Sie auf der Grundlage der personenzentrierten Theorie nach Rogers das Zustandekommen eines negativen Leistungs-Selbstkonzeptes eines Schülers als Ergebnis eines gestörten Lehrer-Schülerverhältnisses. 3. Beschreiben Sie aus der Perspektive eines Schülers die Subjektivität der Wahrnehmung in schulischen Leistungssituationen. „Der Straßenkreuzer“- eine Integrationsmaßnahme 1. Stellen Sie das Konzept des „Straßenkreuzers“ vor. 2. Beschreiben Sie auf der Grundlage des ökologischen Ansatzes nach Germain/Gitterman exemplarisch die Lebenssituation eines Straßenkreuzerverkäufers. 3. Erklären Sie auf der Basis der sozial-kognitiven Theorie nach Bandura die positive Wirkung dieser Eingliederungsmaßnahme. 6 Blindheit und Sehbehinderung 1. Geben Sie einen Überblick über die beruflichen Möglichkeiten, die das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg jungen Menschen bietet. 2. Zeigen Sie am Beispiel eines (tatsächlichen oder fiktiven) Schülers des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte die möglichen Wechselwirkungen von Entwicklungsbedingungen auf. 3. Erläutern Sie am Beispiel der gelungenen Integration eines blinden jungen Menschen ins Berufsleben das "Life-Model" von Germain/Gitterman. Das Vorschulkind 1. Erläutern Sie ausgehend vom psychologischen Persönlichkeitsbegriff, inwiefern man bereits bei einem vierjährigen Kind von einer „Persönlichkeit“ sprechen kann. 2. In der Anlage finden Sie 9 Thesen zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung eines Vorschulkindes. Wählen Sie zwei dieser Thesen aus und begründen Sie deren Wirksamkeit auf der Grundlage von zwei unterschiedlichen psychologischen Theorien, nämlich der personenzentrierte Theorie und einer Lerntheorie. Hinweis: 1 theoretische Begründung pro These genügt!! 3. Ordnen Sie die beiden in Aufgabe 2 gewählten pädagogischen Maßnahmen innerhalb der Aufgaben der Institution Kindergarten ein. Erläutern Sie dabei auch, wie im Kindergarten diesen beiden Empfehlungen entsprochen werden kann. Mobbing in Schule und Beruf 1. Beschreiben Sie, was man unter Mobbing versteht und verdeutlichen Sie die Folgen von Mobbing in Schule oder Beruf an einem selbst gewählten Beispiel. 2. Erklären Sie auf der Grundlage der personenzentrierten Theorie die Folgen von Mobbing für die Persönlichkeit des Mobbing-Opfers. Beziehen Sie sich bei Ihren Ausführungen auf den in Aufgabe 1 dargestellten Fall. 3. Erläutern Sie auf der Grundlage ausgewählter Einflussfaktoren, wie die Wahrnehmung des Opfers durch die Mobbing-Erfahrung beeinflusst werden kann. 7