p - Universität Greifswald

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Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing
Prof. Dr. Hans Pechtl
Skript
zur
Vorlesung
SBWL/Marketing
Wahlmodul
Preispolitik
2015
Sommersemester 2012
Postadresse:
Hausadresse:
e-mail:
Postfach, 17487 Greifswald
Friedrich-Loeffler-Straße 70, 17489 Greifswald
[email protected]
Telefon: (0 38 34) 86 24 81
Fax:
(0 38 34) 86 24 82
Gliederung der SBWL Marketing Wahlmodul IV: Preispolitik
1 Grundlagen der Preismanagements
1.1 Definition des Preises
1.2 Rolle des Preises in Transaktionen
1.3 Rolle des Preises im Marketing-Mix
1.4 Inhalt des Preismanagements
5 Preissysteme
5.1 Preisbündelung
5.2 Nachfragerbezogen heterogene Preissysteme
5.3 Zeitbezogen heterogene Preissysteme
6 Preispromotions
2 Behavorial Pricing
2.1 Preisbewertung
2.2 Preisimage
2.3 Preis-/Qualitätsinferenz
2.4 Preiswissen
2.5 Rechtliche Rahmenbedingungen der Preiswerbung
3 Schätzung von Preis-Absatz-Funktionen
Literatur:
4 Grundmodelle der Preispolitik
4.1 Übersicht
4.2 Kostenorientierte Preiskalkulation
4.2.1 Cost-Plus-Pricing
4.2.2 Preiskalkulation bei a priori unbestimmten Leistungen
4.2.3 Preiskalkulation bei hoher Fixkostenintensität
4.2.4 Preisänderungsklauseln
4.3 Nachfragerorientierte Preiskalkulation
4.3.1 Ein-Produkt-Modelle ohne explizite Berücksichtigung
von Konurrenzreaktionen
4.3.2 Berücksichtigung von Sortimentsverbund
4.3.3 Berücksichtigung von Carry-Over-Effekten
4.3.4 Value Pricing
4.4 Rechtliche Rahmenbedingungen der Preishöhe
Diller, H. Preispolitik, 4. Auflage, Stuttgart 2008
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Pechtl, H., Preispolitik, Stuttgart 2005.
Simon, H. / Faßnacht, M., Preismanagement, 3.
Auflage, Wiesbaden 2009.
Siems, F., Preismanagement, München 2009.
sowie in der Vorlesung angegebene Literatur
1. Grundlagen des Preismanagements
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3
1.1 Definition des Preises
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4
Definition des Preises
Der Preis ist die Summe aller mittelbar
und unmittelbar mit dem Kauf eines Produkts
verbundenen Ausgaben des Käufers.
Diller (2000)
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5
Definition des Preises
Verkaufspreis =
Listenpreis ./. Rabatte
… der von einem Käufer für
eine bestimmte Menge eines
Gutes bestimmter Qualität
zu zahlende Geldbetrag.
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+
Zusatzkosten
• Transaktionskosten (z.B.: Such-,
Vereinbarungs-, Absicherungs-,
Kontrollkosten)
• Beschaffungskosten [räumliche Divergenzkosten] (Einkaufswege-, Einkaufszeit-,
Transportkosten)
• Folgekosten (Kosten der Inbetriebnahme,
laufende Betriebskosten, Wartungskosten)
• zeitliche Divergenzkosten
• Entsorgungskosten ./. Wiederverkaufspreis
6
1.2. Rolle des Preises in Transaktionen
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7
Aufteilung des Wohlfahrtsgewinns
Produktionskosten
Reservationspreis
maximale Zahlungsbereitschaft
Wohlfahrtsgewinn
Preis
Produzentenrente
Deckungsbeitrag / "Gewinn" je Stück
(share holder value)
Konsumentenrente
customer
value
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Transaktions- und
Divergenzkosten
8
„Customer value“ in unterschiedlichen Konstellationen
Reservationspreis
Verkaufspreis
Marke A
Konsumentenrente
Konsumentenrente
Marke B
Verkaufspreis
Marke C
Reservationspreis
Konsumentenrente
Reservationspreis
Verkaufspreis
Verkaufspreis
Reservationspreis
Anbieter A´
Transaktions- und
Divergenzkosten
Verkaufspreis
customer
value
Reservationspreis
Anbieter D
Transaktions- und
Divergenzkosten
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customer
value
9
Of all the tools available to marketers,
none is none powerful than price.
Han et. al. (2001)
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10
1.3. Rolle des Preises im Marketing-Mix
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11
Rolle des Preises im Marketing-Mix
Signalwirkung
starker Marktresponse
auf Preisänderungen
Preis als taktisches
und strategisches
Instrument
Stellenwert des
Instruments Preis
dynamisches
Umfeld
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Absatz-, Umsatz-, Kostenund Gewinntreiberwirkung
12
Treiberwirkungen des Preises
Preis
Preis
X
Absatzmenge
Umsatz
Produktionsmenge
variable
Kosten
Fixkosten
Gewinn
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13
Treiberwirkung des Preises (Ia)
Aufgabenstellung:
Ein Unternehmen erzielt bislang für ein Produkt mit einem
Preis p=100 eine Absatzmenge x=1000. Die mengenvariablen
Stückkosten der Herstellung betragen kv=80, die Fixkosten
Kf=10000. Folglich erzielt das Unternehmen einen Umsatz von
U=px=1001000 = 100000, es fallen Gesamtkosten in Höhe
von K = 10000 + 801000=90000 an. Der Gewinn als Differenz
von Umsatz und Kosten beträgt folglich G=10000. Das
Unternehmen führt eine Preiserhöhung um 10% durch,
wodurch sich die Absatzmenge und damit die zu
produzierende Menge um 20% (Absatztreiberwirkung)
vermindert.
Welche Gewinnveränderung resultiert hieraus?
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14
Treiberwirkung des Preises (Ib)
Lösung:
Die neue Preis-/Mengenkombination beträgt p´=110 und x´=800,
woraus ein Umsatz von U´= 88.000, Gesamtkosten in der
Produktion von K´= 10000 + 80800 = 74000 und folglich ein
Gewinn von G´= 14000 resultieren. In diesem Szenario bewirkt eine
Preiserhöhung von 10% eine Umsatzverminderung von 12%
(Umsatztreiberwirkung), eine Kostenreduzierung aufgrund der
zurückgegangenen Absatz- bzw. Produktionsmenge von 17,78%
(Kostentreiberwirkung) und eine Gewinnerhöhung von 40%.
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Treiberwirkung des Preises (II)
Aufgabenstellung: Das Ausgangsbeispiel (I) mit der Preiserhöhung um
10% bildet die “landläufig” gerne geführte Argumentation ab, wonach
ein Unternehmer durch Preiserhöhungen seinen Gewinn steigere.
Gegeben sei nunmehr folgendes Szenario: Kf =300000, kv=10, p=320,
x=1000. Hieraus folgt für den Umsatz U=320000 und G=10000. Der
Anbieter führt eine Preiserhöhung um 10% durch, was zu einem
Absatzrückgang um 10% führt.
Welche Folgen hat die Preiserhöhung für den Gewinn?
Lösung: Mit p´= 352 und x´= 900 resultiert als neuer Umsatz U´=
316800 und mit den neuen Gesamtkosten von K´= 300000 +
10900=309000 ergibt sich G´= 7800. Die Preiserhöhung von 10%
führt zu einer Gewinnminderung um 22%.
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1.4 Inhalt des Preismanagements
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17
Inhalte des Preismanagements
Preismanagement
Preiskalkulation
Zahlungsbedingungen
Bestimmung
der Preishöhe:
Konzeption von
Preissystemen
Preisdurchsetzung
PreisPreispräsentation verhandlungen
Preisadministration
Preis-Controlling
Preisorganisation
„effektiver“ Preis
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Preispolitik als betriebswirtschaftliches
Entscheidungsproblem mit mehreren Zielkriterien (I)
Aufgabenstellung: Ein Anbieter zieht drei Preisalternativen (p=29,
p=25, p=19) in Erwägung. Er legt eine Bewertungskatalog mit fünf
Kriterien zugrunde: Gewinn, Marktanteil, Kapazitätsauslastung,
Konkurrenzreaktionen und Kundenbindung. In folgender Tabelle sind
jeweils die teilweise qualitativen Ergebnisausprägungen aufgeführt,
die der Entscheider hinsichtlich ihrer Attraktivität bewertet hat. Diese
“Nutz”- bzw. Scoringwerte stehen in Klammer. Der Wertebereich läuft
hierbei von 0 (völlig unattraktives Ergebnis) bis 10 (überaus
attraktives Ergebnis). Ferner ist die Wichtigkeit (w) der Kriterien
angeführt. Welche Preisalternative ist zu wählen, wenn der
Entscheider diejenige Alternative mit dem höchsten gewichteten
Scoringwert als beste einstuft?
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Preispolitik als betriebswirtschaftliches Entscheidungsproblem mit
mehreren Zielkriterien (II)
Lösung: Es sind die Scoringwerte der Ergebnisausprägungen mit der
Wichtigkeit des Bewertungskriteriums zu multiplizieren und je Alternative
über alle Bewertungskriterien aufzuaddieren:
P=29
p=25
p=19
Gewinn (w=0,2)
1,3 Mio. [7]
1,2 Mio [6]
0,9 Mio [4]
Marktanteil (w=0,3)
12 % [3]
14% [5]
17% [8]
Kapazitätsauslastung
70% [2]
90% [8]
110% [3]
(w=0,1)
Konkurrenzreaktion (w=0,1) Gemäßigt [5] Schwach [7]
scharf [3]
Kundenbindung (w=0,3)
nimmt zu [7]
 Scoringwerte
Nimmt ab [1] Konstant [4]
3,3
5,4
5,9
Der Preis p=19 erzielt den höchsten Gesamtscoringwert und stellt damit
im obigen Szenario den optimalen Preis dar.
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2. Behavioral Pricing
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21
2.1 Preisbewertung
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22
Verarbeitung eines Preisstimulus
sensory
encoding
lexical
encoding
categorial
encoding
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combination
response
23
Verarbeitung eines Preisstimulus
Encoding = interpretation and
assignment of meaning
Jacoby / Olson (1977)
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Combination-Stufe eines Preis-Stimulus
Customer Value:
CVi = pri - pi - TRi
Multiattributives Nutzenmodell (MAUT):
K
 i =  w k ki + w p pi + wTR TRi ,
k=1
K
und 0   i ,  ki ,  pi ,  TRi  1
mit  w k + w p + wTR = 1
k=1
Preis-Leistungs-Verhältnis:
LPVi =
Li
, mit L
i
pi + TRi
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
K
 w k ki
k=1
25
Preisbewertung
Dimensionen
Preisgünstigkeit
Preiswürdigkeit
Preisakzeptanz
Preisfairness
Preiszufriedenheit
Nutzen
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Systematisierung von Referenzpreisen
mögliche Referenzpreise
Preise
in der
Vergangenheit
des Produktes
von Konkurrenzprodukten
aktuelle
Preise
erwarteter
Preis
Budgetpreis
Reservationspreis: oberer
Grenzpreis
von Konkurrenzprodukten
des Produktes in
anderen Geschäften
des Produktes in
anderen Geschäften
Normalpreis
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Preisbewertung mit Referenzpreisen
Allgemeines Modell:
 pit =  (pit ; pRt ) mit  (pRt - pit ) >  (pR*t - pit ) für pRt > pR*t
Adaptionsniveau-Theorie:
 pit = b  (pRt - pit ) mit pRt
J
T
1
1
=  pit oder pRt =  pit-τ
J i=1
T  =1
Range-Frequency-Theorie:
p[max] - pi
ri = p
mit 0  ri 1
p
[max]
[min]
fi =
rank(pi ) - 1
mit 0  f i 1
J-1
 pit =   ri + (1 -  )  f i , mit 0   pit  1
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Up-dating von Referenzpreisen: Ankerpreis-Modell (I)
pRt +1 =  pRt + (1 - ) pit, mit 0    1
Aufgabenstellung: Die up-dating-Funktion des Referenzpreises lautet:
pRt +1= 0,7 pRt + 0,3 pit (=0,7),
wobei in t=0 pi0 = pR0 = 10 gelten. In t=1 wird der Preis auf pi1 =15
erhöht
und in den folgenden Perioden beibehalten.
Wie hoch liegt der Referenzpreis für die Periode t=5?
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Up-dating von Referenzpreisen: Ankerpreis-Modell (II)
Lösung: Es ist für jede Periode der aktuellen Referenzpreis mit Hilfe des
aktuellen Verkaufspreises neu zu bestimmen:
t
pRt
pit
pRt +1
0
1
2
3
4
10
10
11,50
12,55
13,29
10
15
15
15
15
10
11,50
12,55
13,29
13,80
Ergänzung: Betrachtet man die Up-dating-Funktion pRt +1 =  pRt + (1 - ) pit,
gilt pRt =  pRt-1 + (1 - ) pit-1 bzw. pRt-1 =  pRt-2 + (1 - ) pit-2. Dies läßt

sich umformen zu:
pRt = (1- )    pit-1-
 =0
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30
Up-dating von Referenzpreisen: Ankerpreis-Modell (III)
Aufgabenstellung: Der Anbieter senkt ausgehend von pi0 = pR0 = 10 in t=1
den Preis auf pit = 8. In den Folgeperioden liegt der Preis wieder bei pil+τ =
10 (Normalpreis). Wie verändert sich durch dieses Sonderangebot in t=1
der Referenzpreis bis t = 3, wenn folgende „updating“-Funktion gilt: pRt+1
= 0,7 ·pRt + 0,3·pit?
t
pRt
pit
pRt +1 pRt- pit
0
10
10
10
0
Lösung:
1
10
8
9,40
2,00
Es ergibt sich folgende
2
9,40
10
9,82
-0,60
Entwicklung des Referenzpreises:
3
9,82
10
9,94
-0,18
Interpretation: Durch die Sonderangebotsaktion ist der Referenzpreis gesunken,
weshalb der Normalpreis in den darauffolgenden Perioden „überhöht“ wirkt, da der
Referenzpreis niedriger ist. Diese Differenz wird im Laufe der Zeit kleiner, da sich
der Referenzpreis wieder dem Normalpreis annähert. Ein Sonderangebot hat demnach
hinsichrtlich der Bewertung des nachfolgenden Normalpreises nachteilige
Auswirkungen.
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31
2.2. Preisimage
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32
Preisimage: bezieht sich auf Einkaufsstätte
oder (Teil-)Sortiment eines Anbieters und
beinhaltet die subjektive Einschätzung eines
Nachfragers bezogen auf die Preise der
offerierten Produkte.
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33
Determinanten des Preisimage
Äußeres Erscheinungsbild
Sonderangebote
Werblicher Auftritt
Timing von
Preisveränderungen
Sortiment
Betriebsprinzip
PreisLeistungsniveau
Preisgünstigkeit
PREISIMAGE
Dienstleistungen
Preiswerbung
Preisoptik
Preisehrlichkeit
Preiskonstanz
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Preisauszeichnung
Mischkalkulation
Preisgarantien
Lockvogelwerbung
34
Bedeutung des Preisimages
Verhaltenswirkung
Orientierung für das
one-stop-shopping
Teil (Dimension) des
Geschäftsstättenimage
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Orientierung für die
Preisbewertung
einzelner Artikel
Verwendung als
Referenzpreis
(-niveau)
35
Das Buy-Response-Konzept
Käufer
100 %
A
U(p)
B
O(p)
C
pmax
pmin
p
B (p) in %
pmin
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p*
pmax
36
2.3. Preis-/Qualitätsinferenz
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37
Preis-/ Qualitätsinferenz
x
Unterer
Grenzpreis
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Prohibitivpreis
p
38
Rahmenbedingungen für die Preis-/Qualitätsinferenz
Eine Preis-/ Qualitätsinferenz ist dann zu erwarten, wenn:
• die vermuteten Produktqualitäten der Kaufalternativen stark
streuen und die Produktqualität für den Nachfrager wichtig ist
(Qualitätsrisiko)
• der Nachfrager nach Informationsvereinfachungen strebt
(geringes Involvement; Zeitdruck) und deshalb keine explizite
Qualitätsermittlung erfolgt
• Der Nachfrager keine weiteren Informationen über das Produkt
verfügt (Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften bzw.
unbekannte Marken- und Herstellernamen)
• Es handelt sich um Kaufentscheidungen mit großer sensorischer
Distanz zum Produkt (z. B. Kauf im Internet – keine physische
Begutachtung; große Zeitspanne zwischen Kauf und Konsum).
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2.4 Preiswissen
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40
Sequenzmodell des Preiswissens
encoding
combination
response
storage
retrieval
response
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41
Preiswissen
Inhaltselemente
inferentielles Preiswissen
isomorphes
Preiswissen
aggregiertes
inferentielles
Preiswissen
kategoriales
inferentielles
Preiswissen
originäres
inferentielles
Preiswissen
Ergänzung isomorphen
Preiswissens
inferentielle
Referenzpreise
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42
2.5 Rechtliche Rahmenbedingungen der
Preiswerbung
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43
Rechtliche Rahmenbedingungen der Preispräsentation
Zentrale Rechtsvorschriften
Preisangabenverordnung
Verbot irreführender
Preisangaben
(§ 5 UWG)
Verbot von Lockvogelangeboten
(“Black List“: Anhang zu § 3
Abs. 3 UWG, Nr. 5 und Nr. 6)
§ 5a UWG: Irreführung
durch Unterlassung
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44
Preiswerbung in der Black List
Unzulässige geschäftliche Handlungen im Sinne des § 3 Absatz 3 sind
5. Waren- oder Dienstleistungsangebote im Sinne des § 5a Abs. 3 zu einem
bestimmten Preis, wenn der Unternehmer nicht darüber aufklärt, dass er
hinreichende Gründe für die Annahme hat, er werde nicht in der Lage sein,
diese oder gleichartige Waren oder Dienstleistungen für einen
angemessenen Zeitraum in angemessener Menge zum genannten Preis
bereitzustellen oder bereitstellen zu lassen (Lockangebote). Ist die
Bevorratung kürzer als zwei Tage, obliegt es dem Unternehmer, die
Angemessenheit nachzuweisen;
6. Waren- oder Dienstleistungsangebote im Sinne des § 5a Abs. 3 zu einem
bestimmten Preis, wenn der Unternehmer sodann in der Absicht,
stattdessen eine andere Ware oder Dienstleistung abzusetzen, eine
fehlerhafte Ausführung der Ware oder Dienstleistung vorführt oder sich
weigert zu zeigen, was er beworben hat, oder sich weigert, Bestellungen
dafür anzunehmen oder die beworbene Leistung innerhalb einer
vertretbaren Zeit zu erbringen;
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45
Preisvergleiche (comparative pricing)
Arten
Eigenpreisvergleich
direkter Konkurrenzpreisvergleich
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pauschaler
Konkurrenzpreisvergleich
anlehnender
Konkurenzpreisvergleich
46
3. Schätzung von Preis-Absatz-Funktionen
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47
Preis-Absatz-Funktionen
n
- lineare PAF
x i  a i  bi pi   b jp j
j1
- multiplikative PAF
xi  ai  p
bi
i
n
pj
b j
j1
n
- semi-logarithmische PAF
x i  a i  bi ln pi   b j ln p j
j1
- Attraktionsmodell
- Gutenberg-Modell
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Mi 
a i  p i bi
ai  p
bi
i
n
  a jp j
b j
j1
 _

x i  a i  bi pi  c1  sinh c 2  p pi 

 
48
Verlaufsform von Preis-Absatz-Funktionen
x
xa p
b
x


p
x
x  a  bp
p
x  a  b ln p

p
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49
Preis-Absatz-Funktion vom Gutenberg-Typ
x
unterer polypolistischer
Bereich
monopolistischer
Bereich
oberer polypolistischer
Bereich
p
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50
Monopolistischer Spielraum im Gutenberg-Modell
Der monopolistische Spielraum ist umso größer
- je ausgeprägter das durch Standort-, Produkt-, Service- und andere
Vorzüge des Unternehmens gebildete akquisitorische Potential ist,
- je qualitäts- und servicebewusster die Nachfrager sind,
- je unvollkommener die Preis- und Qualitätstransparenz ist und
- je langsamer die Nachfrager auf Preisveränderungen reagieren.
Quelle: Diller (2000)
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51
Preis-Elastizität
x  x2  x1
p  p2  p1
p 
für
x
x
p
p

x
p
p  p2  p1
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
 0:
p
x
p 
dx p

dp x
52
Preiskalkulation im Monopol
*
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Quantifizierung einer Preisabsatzfunktion
Methoden
ökonomische
Schätzung
der
Preisresponse
direkte Erhebung der
maximalen
Zahlungsbereitschaft
Conjoint
Measurement
Expertenbefragung
Befragung
Längsschnittdaten
Querschnittsdaten
anreizkompatible
Verfahren
Testmärkte
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Schätzung der Preis-Absatz-Funktion mit Hilfe der Regressionsanalyse
p
x
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Direkte Erhebung des individuellen Preisresponse
• Wie viel würden Sie maximal für Produkt/Leistung x
bezahlen?
• Wie viel sind sie bereit, für Produkt/Leistung x zu
bezahlen?
• Bei welcher Preissteigerung bei Produkt/Leistung x
würden Sie zu Produkt/Leistung y wechseln?
• Bei welcher Preisreduktion von Produkt/Leistung y
würden Sie zu Produkt/Leistung x wechseln?
• Wie viele Einheiten würden Sie von Produkt/Leistung x
zu einem Preis von p kaufen?
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Preis-Absatz-Funktion aus direkter Kundenbefragung
100
100
95
80
70
60
40
30
20
5
p
2000
2500
3000
3500
(Quelle: Simon 1993)
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Erhebung der maximalen Zahlungsbereitschaft
Probleme bei der Ableitung der PAF
hat der Proband eine
Vorstellung zu seiner
maximalen
Zahlungsbereitschaft?
keine Berücksichtigung
von Konkurrenzprodukten
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strategische
Angaben
Mehrmengenfall
nur schwer
möglich
58
Beispiel zum Conjoint Measurement (I)
J
M
Ur    jm x jmr
j 1 m 1
Ur : geschätzter Gesamtnutzen von r
jm: Teilnutzenwert für Ausprägung j bei Eigenschaft m
xjmr: 1, wenn r die Ausprägung j bei m hat (sonst 0)
Teilnutzenwerte für Eigenschaften einer Couch
- Art des Bezug:
Leder (natur):
2,7;
Kunstleder:
1,5;
Kunststoff:
1,1
- Form:
Retro-Design:
1,0;
Modern:
2,1;
Designer:
3,1
- Größe:
klein:
1,2;
mittel:
3,1;
groß:
2,9
- Preis:
2000 €:
3,4;
2500 €:
2,6;
3000 €:
1,4
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59
Beispiel zum Conjoint Measurement (II)
•
Bislang beste Couch im Alternativenset:
- Leder (natur); modernes Design; groß; 2500 €
U= 2,7 + 2,1 + 2,9 + 2,6 = 10,3
•
Betrachtetes Produkt:
- Kunstleder; Designer; groß; Preis ?
U= 1,5 + 3,1 + 2,9 = 7,5
 Nutzendifferenz zur besten Alternative: 10,3 – 7,5 = 2,8.
- es muss ein Preis gesetzt werden, der einen Teilnutzen von über 2,8 hat.
- Interpolation zwischen den Teilnutzenwerten: 2000 € = 3,4
p* = 2124,90
2500 € = 2,6
(100 € ≙ 0,16 Nutzeneinheiten)
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60
Die Preis-Absatz-Funktion ist ein
Denkkonzept, aber kein quantitatives
Planungsinstrument.
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Magisches Dreieck der Preispolitik
Unternehmen
Kosten
Konkurrenten
Nachfrager
Markt
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Kostenorientierte Preispolitik in der Industrie (Cost-plus-Pricing)
Materialkosten
+
Fertigungskosten
=
Herstellkosten
+
Verwaltungs- und Vertriebskosten
=
Herstellungskosten (Selbstkosten)
+
Gewinnspanne
=
Nettoverkaufspreis
+
Mehrwertsteuer
=
Bruttoverkaufspreis
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(Einzelkosten direkt; Gemeinkosten anteilig durch Schlüsselung/Zuschlag)
(Gemeinkosten durch Schlüsselung / Zuschlag)
Kostenorientierte Preispolitik im Handel (Cost-plus-Pricing)
=
+
=
+
=
+
=
+
=
Listenpreis (ohne Mehrwertsteuer)
Rabatte und sonstige Konditionen
Einkaufspreis
Bezugskosten
Einstandspreis
Kalkulationsspanne
Selbstkostenpreis
Gewinnspanne
Nettoverkaufspreis
Mehrwertsteuer
Bruttoverkaufspreis
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64
Konzeptioneller Nachteil der kostenorientierten Preisbestimmung
1) Wenn die kalkulierte (geplante) Preis- / Mengenkombination
nicht dem Marktresponse entspricht, liegen Planungsfehler vor,
die entweder das Wirtschaftlichkeitsprinzip verletzen („Produktion
auf Halde“) oder Verkaufschancen ungenutzt lassen
(abgewiesene Kunden).
2) Selbst wenn die kalkulierte Preis- /Mengenkombination dem
Marktresponse exakt entspricht, muß dies noch keineswegs die
gewinnmaximale Preis- / Mengenkombination sein.
3) Gefahr, sich aus dem Markt zu kalkulieren.
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65
Preisuntergrenzen
K x   K f  K v x 
langfristige PU: Vollkosten
K
pu 
x
kurzfristige PU:
- einheitlicher Preis: variable Stückkosten:
K v x 
pu 
x
- differenzierte Preise: Grenzkosten
pu 
-
dK dK v x 

dx
dx
Kapazitätsengpässe: variable Stückkosten (Grenzkosten)
+ anteilige Opportunitätskosten
dK v x  Opp
pu 

dx
x
-
Sortimentsverbund: variable Stückkosten (Grenzkosten)
- anteilige Deckungsbeiträge (dj)
dK v x  n d j
pu 

 x j
dx
j 1 x
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Preisuntergrenzen: Beispiel (I)
p A  92  4 x A
pB  40  xB
K  200  12 x A  16 xB
Kapazität 128 Einheiten;
Produktion einer Einheit A: 16 Kapazitätseinheiten
Produktion einer Einheit B: 8 Kapazitätseinheiten
NB: 16xA + 6xB ≤ 128
I.) Normalgeschäft
L  92  4 x A x A  40  xB xB  200  12 x A  16 xB
  16 x A  8 xB  128  max
L !
0
x A
L !
0
xB
L !
0

xA  6; p A  68; xB  4; pB  36;   2; G  216
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Preisuntergrenzen: Beispiel (II)
II.) zusätzlicher Auftrag C: 4 Einheiten
KC  100;
Produktion einer Einheit C: 16 Kapazitätseinheiten
L  92  4 x A x A  40  xB xB  200  12 x A  16 xB
 100   16 x A  8 xB  64   max
x A  4; p A  76
xB  0
𝐺[𝑛𝑢𝑟 𝐴 𝑢𝑛𝑑 𝐵] = 56
Opp  160
100 160
pU C  

 65
4
4
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Preiskalkulation im Sortimentsverbund (I)
X 1  X 1  p1 ,..., pn 

X n  X n  p1 ,..., pn 
Eigenpreiselastizität:
 ii 
Kreuzpreiselastizität:
 ij 
dxi pi
dpi xi
dxi p j
dp j xi
substitutiver Sortimentverbund:
 ij  0
komplementärer Sortimentverbund:
 ij  0
asymmetrischer Sortimentverbund:
 ij   ji
Ursache des Sortimentsverbunds:
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dxi
dx dx j
 i 
dp j dx j dp j
69
Preiskalkulation im Sortimentsverbund (II)
Niehans-Bedingung:
G  x1  p1 ,, pn  p1    xn  p1 ,, pn  pn
 K x1     K xn   max
G !
0
pi
n 
1
dK
*
*

pi  p i 
 pj 
1   ii j 1 
dx j
j i
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
x
   ji  j

xi

70
Herleitung der Niehans-Bedingung (I)
G  x1  p1 ,..., pn   p1  ...  xn  p1 ,..., pn   pn
 K x1  p1 ,..., pn   ...  K xn  p1 ,..., pn   max
x
G xi
x
dK xi

pi  xi  1 p1  ...  n pn 

pi pi
pi
pi
dxi pi
dK x1
dK xn !


 ... 

0
dx1 pi
dxn pi

xi pi
p dK xi pi
 pi  xi  i 


pi xi
xi dxi pi xi

pi
xi

dK  x j pi

  pj 
 0


dx j  pi xi
j 1 
i j
n
x j pi
xi pi



ji

mit:  ii 
pi x j
pi xi
x j pi x j pi x j
xj
 
    ji 
pi xi pi xi x j
xi
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71
Herleitung der Niehans-Bedingung (II)
n 

K
dK
*
*

pi   ii pi 
 ii    p j 
xi
dx j
j 1 
 ii dK
1
p 

1   ii dxi 1   ii
*
i

xj
 ji 

xi


dK

pj 


dx j
j 1 
n

xj
 ji 

xi

Amoroso-Robinson-Relation:
 ii dK
pi 
1   ii dxi
1
*
pi  pi 
1   ii
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
dK

pj 


dx j
j 1 
n

xj
 ji 

xi

72
Preispolitik bei Sortimentsverbund: Beispiel
x A  1000  50  p A  15  p B
xB  800  10  p B  5  p A
K  20  x A  10  xB
G  1000  50  p A  15  p B   p A
 800  10  p B  5  p A   p B
 201000  50  p A  15  p B 
 10800  10  p B  5  p A   max
!
G
 100 p A  20 p B  1950  0
p A
!
G
 20 p B  20 p A  600  0
p B
p *A  31,875
p B*  61,875
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73
Absatzdynamik nach Preisänderung
unterproportionaler Preisresponse
x p
Preissenkung
x p
Preiserhöhung
Menge
Menge
Preis
Preis
x p
t
überproportionaler Preisresponse
x p
Preissenkung
t
Preiserhöhung
Menge
Menge
Preis
t
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Preis
Quelle: Kucher (1987)
t
74
Dynamisches Preismanagement: Carry-Over-Effekte
xt  xt  pt ,, pt T ` 
T
G   xt  τ-1  p   pt  τ-1  K xt  τ-1  p  1  i 

τ 1
 t dK  t
p 


 mt
1   t dxt 1   t
*
t
 tτ 
dK  xt  τ

 
mt  
  pt  τ 
 1  i 
dxt  τ  xt
τ 1  t

T
 tτ
dxt  τ pt


dpt xt  τ
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75
Dynamisches Preismanagement: Beispiel
xt  100  pt  0,4  pt 1
K t  20  xt ; p0  30
i  0,1
T 2
G   p1  20100  p1  0,4  30  1,11 
 p2  20100  p2  0,4  p1 1,12  max
G !
0
p1
G !
0
p2
p1  48,82; x1  39,18
p2  50,36; x2  30,11
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76
Ankerpreismodell
Grundmodell
APt  1     p t 1    APt-1
mit : 0    1
APt 1  1     p t  2    APt- 2

APt  1      i  p t 1i
i 0
Erweiterung zur Absatzfunktion
x t  a  b  APt  cAPt  pt 
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77
Beispiel zum Ankerpreismodell (I)
xt = a - bAPt + c (APt - Pt)
APt = (1 - ) Pt-1 +  AP t-1
a = 1,1 ;
b = 1 ; c = 2,5 ;
Normalpreis:
 = 0,6
0,9136 in t = 0, t = 1, t = 3, t = 5
Sonderangebotspreis: 0,8
in t = 2, t = 4
AP0 = 0,9136;
in t = 1: AP1 = 0,9136
x1 = 1,1 - 1 • 0,9136 + 2,5 • 0 = 0,1864
in t = 2: AP2 = 0,9136
x2 = 1,1 - 1 • 0,9136 + 2,5 [0,9136 - 0,8] = 0,4704
in t = 3: AP3 = (1 - 0,6) • 0,8 + 0,6 • 0,9136 = 0,8682
x3 = 1,1 - 1 • 0,8682 + 2,5 [0,8682-0,9136] = 0,1182
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78
Beispiel zum Ankerpreismodell (II)
in t = 4: AP4 = (1- 0,6) • 0,9136 + 0,6 • 0,8682 = 0,8864
x4 = 1,1 - 1 • 0,8864 + 2,5 [0,8864 - 0,8] = 0,4296
in t = 5:
AP5 = (1 - 0,6) • 0,8 + 0,6 • 0,8864 = 0,8518
x5 = 1,1 - 1 • 0,8518 + 2,5 [0,8518 - 0,9136] = 0,0936
t
Pt
APt
xt
1
0,9136
0,9136
0,1864
2
0,8
0,9136
0,4704
3
0,9136
0,8682
0,1182
4
0,8
0,8864
0,4296
5
0,9136
0,8518
0,0936
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79
Ankerpreismodell: steady-state-Bedingung (I)
Szenario I:
xt = 1000 - 50pRt + 100 (pRt – pt)
Szenario I:
xt = 1000 - 50pRt + 10 (pRt – pt)
pRt = 0,7pRt-1 + 0,3pt-1
p0 = pR0 = 10
Es wird eine abwechselnde Sonderangebots-Normalpreispolitik
gefahren.
pn = 10 ; ps = 8
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80
Ankerpreismodell: steady-state-Bedingung (II)
t
pt
pRt
pRt-pt
xt(I)
xt(II)
0
10
10
0
500
500
1
8
10
2
700
520
2
10
9,40
-0,60
470
524
3
8
9,58
1,58
679
536,8
4
10
9,11
-0,99
445,5
534,6
5
8
9,38
1,38
669
544,8
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81
Ankerpreismodell: steady-state-Bedingung (III)
Berechnung des steady-state-Absatzniveaus:
Sonderangebotsphase: pR[Sonder] = 0,7pR[Normal] + (1-λ)pN
= 0,7pR[Normal] + 0,3 * 10
Normalpreisphase:
pR[Normal] = 0,7pR[Sonder] + (1-λ)pS
= 0,7pR[Sonder] + 0,3 * 8
pR[Normal] = 8,82; pR[Sonder] = 9,18
Szenario I: xSteady[Normal] = 441
; xSteady[Sonder] = 659
Szenario II: xSteady[Normal] = 547,2 ; xSteady[Sonder] = 552,8
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82
Rechtliche Rahmenbedingungen der Preiskalkulation
Preishöhe
überhöhte
Preise
Predatory
Pricing
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Angebot unter
Einstandspreis
vertikale
Preisbindung
Preisabsprachen
83
Relationsstrukturen in Preissystemen
Fall 1
Fall 2
Fall 3
Fall 4
Preiselemente
Produkt
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84
Typen von Preissystemen
Preissysteme
zeitbezogen heterogen
Zeitliche Preisdifferenzierung
Dynamische Preissysteme
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leistungsübergreifend
leistungsbezogene
Preisdifferenzierung
Preisbündelung
nachfragerbezogen
heterogen
personelle
Preisdifferenzierung
räumliche
Preisdifferenzierung
mengenbezogene
Preisdifferenzierung
85
Preisbündelung
Typologie
Preisbündelung im
engeren Sinn
Kopplungsverkäufe
pure bundling
tie in sales
mixed bundling
add-on price bundling
Preisbaukästen
“follow the free” – System
mixed leader bundling
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Preisbündelung
Ausnutzung von psychologischen
Preisbeurteilungsprozessen
stärkeres Abschöpfen der
Konsumentenrente
Strategische Potenziale
Preisoptische Vorteile
Marketingstrategische Vorteile
Kostenvorteile
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87
Beispiel 1 zum „pure bundling“
Beispiel 1
maximale Zahlungsbereitschaft
abgeschöpfte Konsumentenrente
(pA=5; pB=4; pA+B=7)
i
A
B
A+B
isoliert
Bündel
1
6
2
7,5
5
7
2
3
5
8
4
7
3
5
4
9
9
7
4
3
2,5
5
0
0
5
4
3
7
0
7
Beispiel 2
Einzelpreis für A und B
Bündelpreis
pA
I
GA
pB
i
GB
pA+B
I
GA+B
6
1
3,5
5
2
3,5
9
3
5
5
1;3
5
4
2;3
5
8
2;3
8
3
1;2;3;4;5
2,5
3
2;3;5
4,5
7,5
1;2;3
10,5
2,5
2;3:4;5
4
7
1;2;3;5
12
2
1;2;3;4;5
2,5
5
1;2;3;4;5
5
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88
Dynamisches Preismanagement
pt
Skimming - Strategie
t
pt
Penetration - Strategie
t
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Skimming versus Penetration - Strategie
pro - Argumente
Skimming
Realisierung hoher kurzfristiger
(wenig diskontierter) Gewinne
schnelle Amortisation des F&E-Aufwands
Gewinnrealisierung in der
monopolistischen Marktposition
graduelles Abschöpfen der Preisbereitschaft
(Konsumentenrente)
Schaffung eines Preisspielraums
nach unten
Vermeidung der Notwendigkeit von
Preiserhöhungen (Kalkulation auf der
sicheren Seite)
positive Preis-Qualitätsindikation
Vermeidung hoher Kapazitäten im Beginn
des PLZ
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Penetration
Große Produktionsmengen führen zur
schnellen Ausnutzung der Economies of
Scale und günstigsten Stückkosten
Erreichen eines Kostenvorsprungs
trotz niedrigen Preises positiver
Deckungsbeitrag
Aufbau einer langfristig starken
Marktposition (Marktführer)
Reduzierung des Fehlschlagrisikos
(geringe Flopwahrscheinlichkeit durch
niedrigen Preis)
Abschrecken potentieller Konkurrenten
(Signalling)
Verkaufsdruck und Qualitätssicherheit
für Imitatoren
90
Zeitliche Preisdifferenzierung
T
G   xt ( pt )  pt  K f  K t ( xt )  max .
t 1
 t K t
xt pt
p 

mit :  t 

1   t xt
pt xt
*
t
x pp  x pp ( ppp ; pop ), mit :  pp / pp
dxpp ppp
dxOP ppp


 0;  OP / PP 

0
dppp x pp
dppp xOP
xOP  xOP ( ppp ; pOP ), mit :  OP / OP
dxOP pOP
dxPP pOP


 0;  PP / OP 

0
dpOP xOP
dpOP xPP
G  pPP  xPP ( pPP ; pOP )  t pp  pOP  xOP ( ppp ; pOP )  tOP  K f 
K ( x pp  t pp ; xOP  tOP )  max .
x pp ppp ; pOP   C und xOP ( pPP ; pOP )  C
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91
Zeitliche Preisdifferenzierung mit Kapazitätsrestriktionen
L  pPP  xPP ( pPP ; pOP )  t pp  pOP  xOP ( ppp ; pOP )  tOP  K f 
K ( x pp  t pp ; xOP  tOP ) 
pp  [ x pp ( ppp ; pOP )  C ]  OP  [ xOP ( pPP ; pOP )  C  max .
*
pPP

 PP / PP
1   PP / PP
1
1   PP / PP
*
OP
p
 *  K

  pOP  
 OP
 xOP tOP


 OP / OP
1   OP / OP
1
1   OP / OP
 K PP 
 
 

 xPP t PP 
 K

 
 OP
 xOP tOP
 *  K OP
  pPP  

 xPP tOP

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
x t
    OP / PP  OP OP

xPP  t PP


 


x t
    PP / OP  PP PP

xOP  tOP

92
Beispiel zur zeitlichen Preisdifferenzierung mit Kapazitätsengpässen (I)
x pp  300  10  pPP  pOP bzw. xOP  150  12  pOP  2  pPP
K  30  4  x , mit x  xPP , xOP
GEP  (300  9  pEP )  pEP 10  (150  10  pEP )  pEP  20  30  30  4  (300  9  pEP ) 10 
4  (150  10  pEP )  20  7160  pEP  290  pEP  24900  max .
2
G
 7160  580 pEP  0; 
pEP
L  (300  10  pPP  pOP )  pPP 10  (150  12  pOP  2  pPP )  pOP  20  30  30 
4  (300  10  pPP  pOP ) 10  4  (150  12  pOP  2  pPP )  20 
PP  (300  10  pPP  pOP  90)  OP  (150  12  pOP  2  pPP  90)  max .
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93
Beispiel zur zeitlichen Preisdifferenzierung mit Kapazitätsengpässen (II)
(i )
L
 3240  200  pPP  50  pOP  10  PP  2OP  0
pPP
(ii )
L
 3920  480  pOP  50  pPP  12  OP  PP  0
pOP
(iii )
L
 300  10  pPP  pOP  90  0
PP
(iv )
L
 150  12  pOP  2  pPP  90  0
OP
(i )
L
 3240  200  pPP  50  pOP  10  PP  0
pPP
(ii )
L
 3920  480  pOP  50  pPP  PP  0
pOP
(iii )
L
 300  10  pPP  pOP  90  0
PP
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p PP *  22,03
pOP *  10,3
PP  65,1
xPP *  90
xOP *  70,46
G  24.204,90
Preisdifferenzierung nach dem Buchungsverhalten
Preisklassen für Langstreckenflüge
Tarif A
1. Klasse: keine Einschränkungen: 100%-Preis
Tarif B
Business Class: keine Einschränkungen: 100%-Preis
Tarif C
Buchung sieben Tage im voraus: 80%-Preis
Tarif D
Buchung sieben Tage im voraus;
Hin- und Rückflug obligatorisch;
nicht samstags:
60%-Preis
Tarif E
Buchung 15 Tage im voraus;
Hin- und Rückflug obligatorisch;
nicht samstags;
Flugticket nicht änderbar;
keine Flugpreis-Rückerstattung: 50%-Preis
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95
Strategien der Kapazitätsaufteilung im Yield-Management
getrennte Buckets:
max. 16 Sitze zum Holiday-Tarif
max. 34 Sitze zum Economy-Tarif
max. 50 Sitze zum Business-Tarif
geschachtelte Buckets:
max. 100 Sitze zum Business-Tarif
max. 50 Sitze zum Economy-Tarif
max. 16 Sitze zum Holiday-Tarif
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96
Beispiel zum Yield-Management
Kapazität: 400
Airline A
Airline B
Airline C
Business-Class-Plätze 1000,-
80
248
190
Economy-Class-Plätze 750,-
280
40
140
Verkaufte Plätze
360
288
330
Kapazitätsauslastung
90%
72%
82%
Umsatz (Gewinn)
290.000
278.000
295.000
Umsatz/Passagier
805
965
894
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97
Yield-Management als Planungsproblem
Kapazität
Nachfragersegment
Buchungen
Vergangenheit
Prognose der
Nachfrage
Buchungen
aktuell
Stornierungen
und no shows
Prognose der Stornierungen
und no shows
Ökonomische
Attraktivität
Aufteilung der Kapazität
in Kategorien
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Reservierungskorridor im Yield-Management
Tatsächliche
Buchungen
Reservierungen in
Kontigent i
Reservierungskorridor
Tage vor der
Leistungserbringung
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0 = Leistungserbringung
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