Teil 4 - Universität Greifswald

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Befragungen als Methode zur Schätzung des Marktvolumens oder Marktanteils
In Abnehmerbefragungen erfasst man anhand einer repräsentativen
Stichprobe die Kaufabsicht von Probanden bezogen auf das eigene
Produkt bzw. Produkte der Branche. Daraus lässt sich das Marktvolumen
hochrechnen bzw. der eigene Marktanteil bestimmen. Problematisch an
Abnehmerbefragungen ist, dass geäußerte Kaufabsicht und (späteres)
tatsächliches Kaufverhalten einer Person oftmals auseinander fallen, was
zu einer zu optimistischen Schätzung führt.
Bei einer Außendienstbefragung geben die eigenen Vertriebsmitarbeiter
Schätzungen des Marktpotenzials oder Marktanteils ab. Es wird deren
Marktkenntnis genutzt. Es besteht das Problem der Abgabe strategischer
Antworten, wenn Vertriebsmitarbeiter befürchten, dass ihre Schätzungen
zu den Soll-Vorgaben der Vertriebsleistung werden. Anstelle von
Vertriebsmitarbeitern lassen sich (neutrale) Branchenexperten
heranziehen; allerdings können sich auch Experten in ihren Prognosen
irren.
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Testmärkte stellen ein abgegrenztes (geographisches) Marktgebiet oder
einzelne Einkaufsstätten dar, in denen unter realistischen, aber dennoch
experimentellen Bedingungen die Verkaufsattraktivität eines Produkts
(Innovation) getestet wird. Aus den Verkaufszahlen lässt sich dann auf
das Marktvolumen bzw. den Marktanteil der Innovation am Gesamtmarkt
schließen.
Testmarktstudien werden von kommerziellen Marktforschungsgesellschaften angeboten.
Inzwischen setzen sich virtuelle Testmärkte bzw. Testmarktsimulationen
durch: Hier werden bspw. anhand der Daten von Haushaltspanels
Märkte bzw. Marktprozesse „nachgebildet“ und Veränderungen (z.B.
Einführung einer Innovation) simuliert.
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Bei Zeitreihenanalysen wird aus den Verkaufszahlen der Vergangenheit
auf die Verkaufszahlen in der Zukunft (Marktvolumen) geschlossen.
Voraussetzung ist, dass sich in der Vergangenheit eine Struktur in den
Verkaufszahlen (z.B. Trend) erkennen lässt, der mit Hilfe statistischer
Methoden geschätzt wird. Für die Prognose gilt die Prämisse der
Zeitstabilität: Die Zukunftsentwicklung geht so weiter wie bisher; es gibt
keine Trendbrüche.
Frühindikatoren sind (gesamtwirtschaftliche) Kennzahlen oder andere
Variablen, die ein einer statistisch gesicherten Beziehung mit dem
Marktvolumen in einer Branche stehen und zugleich zeitlich früher als das
Marktvolumen Veränderungen aufweisen. Dadurch kann von der
Entwicklung des Frühindikators auf die (zu erwartende) Entwicklung des
Marktvolumens geschlossen werden (z.B. Höhe der Baugenehmigungen,
Entwicklung im Baugewerbe). Fraglich ist aber, ob die Beziehung
zwischen Frühindikator und Marktvolumen auch in der Zukunft stabil
bleibt.
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Bei Analogiemethoden unterstellt man, dass sich aufgetretene
Entwicklungen auf einem Markt („Markt mit Vorreiterrolle“) bezogen auf
das Marktvolumen mit zeitlichen Verzögerungen auf dem betrachteten
Markt wiederholen.
Ähnlich hierzu kann die Marktentwicklung eines technischen
Vorgängerprodukts als vergleichbar mit der Marktentwicklung der
betrachteten Produktgeneration angesehen werden.
Fraglich ist aber, ob eine solche strukturelle Analogie (Vergleichsmarkt;
Vergleichsprodukt) besteht; zudem gib es keine Gesetzmäßigkeiten mit
welchem zeitlichen Abstand solche parallelen Entwicklungen eintreten.
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Das (annähernd) richtige Einschätzen (Prognostizieren) des
Marktpotenzials, Marktvolumens oder Marktanteils gehört zu den
wesentlichen Eigenschaften eines dynamischen (findigen) Unternehmers
und lässt sich wissenschaftlich nur wenig unterstützen (lernen).
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2.2. Marketing-Instrumente
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Aufgaben des Marketing-Managements
Dispositive Tätigkeiten
Planen; Entscheiden; Koordinieren; Kontrollieren; Führen
strategisches
Marketing
Einsatz der
absatzpolitischen
Instrumente
Aufbauorganisation
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Marketing-Organisation
Ablauforganisation
Mitarbeiterführung
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Koordinationsaufgabe im Marketing-Management: Die
Marketingentscheidungen sind nicht nur innerhalb des Marketingbereichs
aufeinander abzustimmen (Marketing-Mix), sondern dürfen nicht isoliert
von anderen Unternehmensbereichen getroffen werden.
Führungsaufgaben im Marketing-Management: Dies betrifft nicht nur den
Einsatz des Faktors „Personal“ (Marketingmitarbeiter) durch
Aufgabenzuweisungen, sondern auch (vor allem) die Motivation und
Weiterbildung der Marketingmitarbeiter.
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Marketing-Organisation
Ausprägungen der Marketing-Organisation
Aufbau-Organisation
Ablauf-Organisation
Gliederung des Marketingbereichs
in Abteilungen für bestimmte
Produktkategorien (Marken) oder
Aufgaben (z.B. Werbeabteilung)
bzw. Organisationsstruktur des
Vertriebs
Alle organisatorischen
Regelungen, die zur Erfüllung
der im Marketing anfallenden
Aufgaben (Aktivitäten;
Geschäftsprozesse) getroffen
werden (Stellenplan: „Wer
macht was“).
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Eine zentrale Fragestellung in der Marketing-Ablauf-Organisation
beinhaltet das Outsourcing von Marketingaufgaben an
Spezialisten (z.B. Marktforschungsgesellschaft; Werbeagentur).
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Marketinginstrumente
Art des
Instruments
AktionsInstrument
ManagementInstrument
- Produktpolitik
- Marketing-Controlling
- Kommunikationspolitik
- Marketingforschung
- Preispolitik
- Vertriebs (Distributions-)
Politik
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MarketingMix
- Marketing-Accounting
- Marktforschung
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Marketing-Instrumente
Aktions-Instrumente beinhalten die absatzpolitischen Instrumente, die sich
traditionell in die Produktpolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik und
Distributionspolitik unterteilen lassen und in ihrem aufeinander
abgestimmten (koordinierten) Einsatz den (das) Marketing-Mix bilden.
Management-Instrumente sind Instrumente zur Unterstützung des
Marketing-Managements, insbesondere zur Bereitstellung der für
Marketingentscheidungen notwendigen Informationen für Planung und
Kontrolle der Marketingentscheidungen.
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Marketing-Mix
Value Delivery
Welchen Wert
liefern wir den Kunden
Value Extraction
Kunden
Wie holen wir uns
Gegenwert vom Kunden?
Produktpolitik
Distributionspolitik
Kunden
Preispolitik
Kommunikationspolitik
Fassnacht/Simon 2005
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Produktpolitische Gestaltungsoptionen
Elemente
Produktkern
Verpackung
Markierung
Sortiment
Service
technisch/ funktionell
ästhetisch (Design)
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Branding
Branding: Aus einem
Transaktionsobjekt wird
eine Persönlichkeit.
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Preispolitik
Instrumente
Grundpreis/
Listenpreis
Preisnachlässe
Rabatte
Zahlungsbedingungen
Fakturierung
(Währung)
Skonti
Boni
Kreditierung
(Zahlungsziele)
financial engineering
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Preisnachlässe (ohne Produktmängel)
Rabatt: Gewährung von Preisnachlässen gegenüber dem Listenpreis oder
Rechnungsbetrag, die einem Nachfrager eingeräumt werden, wenn er
bestimmte Kriterien erfüllt (z.B. Mengen-, Treue-, Selbstabholer-,
Barzahlungsrabatt).
Skonto: Vergütung der Nicht-Inanspruchnahme eines gewährten
Zahlungsziels („zahlbar bis zum 31. 5, wenn die Zahlung bis zum 25.5
erfolgt, Skonto von 3%“).
Bonus: wird summarisch (z.B. am Jahresende) gewährt, wenn bestimmte
Mengen- oder Umsatzgrößen in der Abrechnungsperiode erreicht wurden
(Jahresmenge- bzw. Jahresumsatzrabatt, nachträglicher summarischer
Mengenrabatt).
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Financial Engineering bezeichnet die Planung und Ausarbeitung
von kundenindividuellen (maßgeschneiderten)
Finanzierungskonzepten für den Kunden, oftmals unter
Einbeziehung von Transaktionsunterstützern (Banken). Dies ist oft
Voraussetzung im Großprojekte-Geschäft, um überhaupt zum
Bieterkreis zugelassen zu werden.
Das Financial Engineering ist Teil des System Selling.
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Kommunikationspolitik
Instrumente/ Aufgaben
Werbemittelgestaltung
Werbeträgerauswahl
- Mediawerbung
(z.B.: Fernsehen; Zeitungen)
Werbebudget
Höhe
Zeitliche Streuung
- Verkaufsförderung
- Direktwerbung
- Werbeveranstaltungen
- Internet
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Distributionspolitik
Die Distributionspolitik umfasst alle
Gestaltungsentscheidungen, die sich auf den
„Weg“ des Produkts vom Unternehmen zum
Nachfrager beziehen.
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Distributionspolitik
Instrumente
Vertriebswege
Vertriebslogistik
physischer
Warenverkaufsprozess
- direkter Vertrieb
- indirekter Vertrieb
- Multi-ChannelDistribution
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Vertriebswege
Vertriebswege
des Herstellers
Direkter
Vertrieb
Indirekter
Vertrieb
- Geschäftsführung
- Reisender/
Außendienst
- Vertriebsinnendienst
Absatzhelfer
Werksgebundener
Vertrieb
Absatzmittler
- Niederlassung
- Fabrikverkauf
- Handelsvertreter
- Vertragshändler
- Großhandel
- Messen
- Kommissionär
- Franchisnehmer
- Einzelhandel
- Internet (E-Commerc)
- Makler
- Sonderformen
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Das Marketing-Controlling hat eine Servicefunktion für das MarketingManagement, indem es bei der Entscheidungsvorbereitung
(Informationsbeschaffung; Planung) unterstützend hilft, die getroffenen
Entscheidungen überprüft (Kontrolle) sowie die Realisierung der
Entscheidungen begleitet (Realisierungsmonitoring;
Koordinationsunterstützung).
Häufig beschäftigt sich das Controlling mit der Erfolgsanalyse (Soll/Istabweichung) der getroffenen Entscheidungen, um hieraus
Vorschläge zu Verbesserungen machen zu können (Beraterfunktion:
Der Marketing-Controller als Marketing-Consultant).
Das Marketing-Controlling selbst trifft keine Entscheidungen, sondern
hilft bei der Entscheidungsvorbereitung bzw. Überprüfung der
Entscheidung.
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Marketing-Controlling
Aufgaben
Beratung und
Koordination
Strategische Marketingplanung
operative Marketingplanung
(Einsatz des
absatzpolitischen
Instrumentariums)
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ergebnisorientierte
MarketingKontrolle
Marketing-Audit
Gesamtmixkontrolle
Prämissenaudit
Submixkontrolle
Ziel- und Strategieaudit
Maßnahmenaudit
kundenbezogene Kontrolle
Prozeß- und Organisationsaudit
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Kundenbezogene Marketing-Kontrolle
Soll-Werte:
geplanter Absatz:
kalkulierter Preis:
kalkulierter Umsatz (Soll):
tatsächlicher Umsatz (Ist):
Soll-Ist-Differenz:
100.000 Stück
5,- €
500.000 €
300.000 €
Ursachenforschung:
• tatsächliche Absatzmenge:
80.000
• Rabattgewährung:
0,50 pro Stück
• nachträglicher Preisnachlass
wegen Produktmängeln
bei 30.000 Stück von 2 Euro/ Stück
200.000 €


100.000 €
40.000 €
60.000 €
200.000 €
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Planungskontrolle (Audit)
Auditfelder
Prämissen-Audit: Überprüfung, ob die entscheidungsrelevanten Daten der
Marketingplanung „noch stimmen“ bzw. ob Veränderungen abzusehen sind
(Früherkennung: Überprüfung der Planungsgrundlagen. Dies ist Ergebnis des MarktScreenings.
Ziel- und Strategien-Audit: Überprüfung der Stimmigkeit bzw. Eignung der strategischen
Marketingziele (Zweckmäßigkeit der Strategien) und Operationalisierung von
Zwischenzielen (Zielhierarchie)
Maßnahmen-Audit: Überprüfung der Zielvorgaben (Soll-Größe) für die ergebnisorientierte
Marketing-Kontrolle („Waren die Zielvorgaben richtig?“)
Prozess- und Organisations-Audit (Zweckmäßigkeitsprüfung: kritische Überprüfung der
Marketing-Organisation hinsichtlich der Effizienz der Aktivitäten (Prozesse;
Geschäftsprozesse) sowie der angewandten Planungs- und Kontrolltechniken.
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Die Marketingforschung hat die Aufgabe der Beschaffung und Analyse von
Informationen, die das Marketing-Management bzw. Marketing-Controlling
benötigt.
Die Marktforschung beschafft „frische“ Daten (Informationen) über den
Markt, da diese Daten im Unternehmen nicht vorhanden sind.
Marketing-Accounting: Aufbereitung der Zahlen aus dem Rechnungswesen
oder der Betriebsstatistik für marketingrelevante Fragen (z.B.
Umsatzanalyse in einem bestimmten Verkaufsgebiet; Deckungsbeiträge
bei einem bestimmten Produkt).
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Primärdaten werden speziell zum Zweck der anstehenden
Untersuchung (Marketingfrage) direkt erhoben (z.B. Befragung von
Kunden). Dies ist kostenintensiv, aber die Daten sind
problemadäquat, d.h. stark auf die Marketingfrage bezogen.
Bei Sekundärdaten greift man auf Informationen in Datenbanken
oder bereits erstellte Statistiken zurück, um hieraus Informationen
für die anstehende Marketingfrage zu gewinnen („Zweitverwertung
von Daten“). Dies ist kostengünstig, aber die Daten sind
möglicherweise veraltet und weisen möglicherweise eine
mangelhafte nicht Problemadäquanz auf.
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Marketingforschung
Hineinhorchen in den Betrieb
Marketing-Accounting
Informationssystem
Hinaushorchen in den Markt
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Marktforschung
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2.3. Systematische Marktbearbeitung
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Systematische Marktbearbeitung
Marktwiderstand ist das charakteristische Kennzeichen des Käufermarkts
Der Absatz wird zum kritischen Unternehmensfaktor (Engpassfaktor): Der Markt muss bearbeitet
bzw. der Marktwiderstand gebrochen werden.
Der Marktwiderstand kann um so besser (effektiver; effizienter) gebrochen werden, je stärker sich
das Produktangebot an den Bedürfnissen der Nachfrager orientiert.
Der Marktwiderstand kann ferner nur dann effektiv gebrochen werden, wenn der Markt systematisch
bearbeitet wird (gezieltes, koordiniertes Marketing-Mix).
Eine systematische Marktbearbeitung impliziert ein optimales, nicht maximales Brechen des
Marktwiderstands (optimales ist nicht maximales Marketing).
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Statische Interpretation der systematischen Marktbearbeitung
Optimales Marketing bedeutet nicht maximales Marketing
Begründung I
Begründung II
Beseitigung von Marktwiderstand
wird umso schwieriger und damit
teurer, je mehr Marktwiderstand
man schon beseitigt hat, da man
auf immer resistentere
Käuferschichten) trifft:
überproportionaler Anstieg der
Marketingkosten.
Beseitigung von
Marktwiderstand sollte nicht so
weit vorangetrieben werden,
dass andere betriebliche
Teilbereiche zum Engpass
werden (Verschwendung von
Marketing-Investitionen).
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Optimale Marketingintensität (I)
Rohgewinn
„Marketingkosten“
G3
G2
G1
W3
W2
W1
x1
x2
x3
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Absatzmenge
x1
x2
x3
Absatzmenge
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Optimale Marketing-Intensität (II)
Rohgewinn
Kosten
„Marketingkosten“
Rohgewinn
maximaler
Nettogewinn
x*
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Absatzmenge
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Over-Engineering : Angebot von Leistungskomponenten, für die
der Nachfrager nichts zu zahlen bereit ist, da sie aus seiner Sicht
keine Nutzenstiftung besitzen, oder im Vergleich zu den
Produktionskosten zu wenig zahlen will, da sie aus seiner Sicht
nur eine geringe Nutzenstiftung aufweisen.
Das Over-Engineering ist eine bekannte Variante eines falsch
verstandenen maximalen Marketings.
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Dynamisches Marketing
Success is, when opportunity meets
preparation.
E. Huber
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Marketing beginnt,
ehe die Produktion einsetzt.
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37
Wer nicht mit
der Zeit geht,
der geht mit der Zeit.
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Wer den Zeitgeist heiratet,
ist morgen bereits Witwer.
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Nicht die Großen
fressen die Kleinen,
sondern die Schnellen
die Langsamen.
Jürgen Hubert - Daimler Benz
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40
Die Manager der Zukunft
gehören am Wochenende
nicht auf den Golfplatz,
sondern ins Shopping Center
zum Marktstudium.
Peter F. Drucker
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An der Spitze eines Unternehmens
steht nicht der Präsident,
sondern der Kunde.
Philip Kotler
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Produktlebenszyklus-Konzept (I)
Allgemeine Charakteristika des Konzepts
deterministisches, zeitraumbezogenes Marktreaktionsmodell, das den Absatzverlauf
(Marktvolumens) eines Produkts oder einer Produktgeneration in der Zeit vom Beginn der
Markteinführung (Innovation) an abbildet.
Annahme, dass der Produktabsatz (Marktvolumen pro Periode) einer zeitlich determinierten
Gesetzmäßigkeiten folgt: Idealtypischer Verlauf ist eine glockenförmige Absatzkurve.
Es werden verschiedene Phasen im Produktlebenszyklus (meist vier oder fünf) unterschieden, die
sich durch spezifische Marktbedingungen auszeichnen (Diagnose): Dies ist eine Hilfestellung für eine
erfolgreiche Bearbeitung des Markts in der betreffenden Phase (Therapie). Überprüfung, an welcher
Stelle des Produktlebenszyklus das eigene Produkt steht, liefert dann Aussagen zur aktuellebn und
zu der zu erwartenden Marktsituation
Anwendung des Produktlebenszyklus als Prognoseinstrument: Aufgrund der unterstellten
Determiniertheit des Absatzverlaufs lassen sich bei Kenntnis von bisherigen Absatzzahlen und der
funktionalen Form des Produktlebenszyklus die zukünftigen Absatzzahlen sowie die Zeitdauer für
das Erreichen der Sättigungs- und Degenerationsphase und die Dauer des verbleibenden
„Marktfensters“ schätzen (Zeitreihenanalyse).
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Der Produktlebenszyklus
Absatzmenge
E
W
S
E: Einführung
S: Sättigung
W: Wachstum
D: Degeneration
D
Zeit
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Produktlebenszyklus: Einführungsphase
• Monopolartige Stellung des Unternehmens, das die Innovation einführt. Erzielen
eines Pionierstatus (positives Image), aber auch die Möglichkeit zur „Festlegen der
Spielregeln in der Branche“ z.B. durch Etablierung eines technischen Standards.
• Marktwiderstand der Nachfrager durch Festhalten an den alten Produkten
(„Innovationsresistenz“) bzw. noch gebrauchsfähigen Produkten aus vorhergehenden
Produktgenerationen (Technologiesubstitution).
• Nachfragerunsicherheit aufgrund von Informationsasymmetrien (geringe Kenntnisse
über Sucheigenschaften bzw. kaum Erfahrungseigenschaften vorhanden).
• Notwendigkeit einer hohen Anfangswerbung und in der Regel niedrigem
Einführungspreis.
• Als Käufer treten vor allem die sog. „Innovatoren“ auf: Risikofreudige Käufer, die
sich nicht an das Kaufverhalten ihrer Umwelt halten
• Umfangreiche Investitionen in die Errichtung von Produktionsanlagen. Da auch für
die Mitarbeiter das Produkt neu ist, gibt es produktionstechnische
Anlaufschwierigkeiten, die sich in hohen Stückkosten niederschlagen.
• Die Einführungsphase endet definitionsgemäß mit dem Erreichen der
Gewinnschwelle.
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Produktlebenszyklus: Wachstumsphase
• Starker Anstieg des Marktvolumens (Absätze pro Periode) durch zunehmende Käufe der sog.
Imitatoren in der Käuferschaft (Personen, die sich in ihrem Kaufverhalten am Kaufverhalten der
anderen orientieren): Das Produkt (Innovation) etabliert sich am Markt.
• Obwohl Konkurrenten auftreten finden kaum Verteilungskämpfe unter den Anbieter statt, da
das Marktvolumen stark anwächst.
• Wettlauf um den Erfahrungskurveneffekt: Mit der kumulierten Produktionsmenge sinken die
variablen Stückkosten (economics of scales).
• Wer die größten Absatz- und damit Produktionsmengen auf sich vereint, erzielt langfristig einen
Kostenvorteil: Schaffen eines besseren Ausgangsposition für die Reife- und Sättigungsphase.
• Schaffung von Marken- und Kundentreue wird wichtig, um sich eine „bessere Position“ für die
Sättigungs- und Degenerationsphase zu erarbeiten.
• Die hohe Anfangswerbung kann zurückgefahren werden und der Einführungspreis kann erhöht
werden. Aufbau eines leistungsfähigen Distributionsnetzes wird notwenig. Das Marketing-Mix
dient insgesamt zur aktiven Markterschließung.
• Pipeline-Effekt: Handel ordert große Mengen, die er teilweise auf Lager legt; dieses
Beschaffungsverhalten täuscht größere Wachstumsrate vor, als tatsächlich bestehen.
Trügerische Erweiterung der Kapazitäten beim Hersteller.
• Je nach Investitionsbedarf und dem Zurückfahren der Stückkosten in der Produktion werden in
der Wachstumsphase bereits Gewinne erzielt.
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Produktlebenszyklus: Sättigungsphase
• Die Absatzzahlen (Marktvolumen) erreichen ihr Maximum, aber nur noch geringe
Zuwachsraten oder bereits leichter Rückgang der Absatzzahlen (Stagnieren auf hohem
Niveau).
• Die Verkäufe werden weitgehend von den Ersatzkäufen und Käufen der „späten“
Imitatoren getragen.
• Kauf wird zunehmend risikoloser für die Nachfrager: Die Markentreue nimmt ab
(Herausbilden von stärkeren preisbewussten Käufern). JE stärker die aufgebaute
Markentreue aber ist, desto mehr kann der Anbieter seine bisherigen Kunden halten.
• Es herrscht eine hohe Konkurrentendichte, auch Handelsbetriebe bieten inzwischen
eigene Marken (Handelsmarken) an.
• Das Marketing-Mix wandelt sich zur defensiven Stammkundenbindung: Verschärfter
Kampf um Marktanteile, da der Markt stagniert.
• Beginnender Rationalisierungsdruck in Produktion und Marketing.
• Die Gewinnsituation hängt davon ab, wie viele Konkurrenten sich am Markt etablieren
konnten, und welche Kostenposition man gegenüber den Konkurrenten hat
(Erfahrungskurveneffekt).
• In der Regel wird aber ein „Gewinn“ (positiver Cash Flow erzielt), da keine großen
Neuinvestitionen mehr notwenig sind bzw. die Stückkosten fallen.
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Produktlebenszyklus: Degenerationsphase
• Die Veralterungserscheinungen des Produkts machen sich immer stärker bemerkbar:
kontinuierlicher, immer schärfer werdender Abwärtstrend der Absatzzahlen, da technisch und
modisch überlegende Konkurrenzprodukte auf den Markt drängen.
• Bisherige Käufer wandern nicht zu anderen Marken (Markenwechsel), sondern zu einer neuen
Produktgeneration ab (Substitution).
• Preiszugeständnisse oder Verstärkung der Werbung zeigen kaum noch Absatzwirkung,
dennoch dominiert aber der Preiswettbewerb.
• Verteilungskampf der Anbieter um die verbliebene Nachfrage, wobei viele Anbieter
Überkapazitäten (aus der Sättigungsphase) haben.
• Ausscheiden von Anbietern, die aufgrund ihrer Kostenstruktur den Preiskampf nicht mehr
mithalten können.
• Scharfer Rationalisierungsdruck in Produktion und Marketing.
• Gegen Ende der Degenerationsphase existieren nur noch Marktnischen (Rumpfmärkte) mit
„alten Stammkunden“.
• Da die meisten Anbieter aus dem Markt ausgeschieden sind, besteht eine „Überlebenschance
in der Nische“: Häufig werden jedoch zu viele Ressourcen, verglichen mit dem geringen
Absatzniveau, gebunden und kein attraktiver Deckungsbeitrag mehr erzielt, so dass auf das
„Weiterleben in der Nische“ verzichtet und das Produkt vom Markt genommen wird.
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Produktlebenszyklus-Konzept (II)
Probleme
Produktlebenszyklen besitzen in Praxis sehr unterschiedliche Formen (= keine naturgesetzliche
Verlaufsform). Die Anwendung als Prognoseinstrument (Unterstellung des idealtypischen Verlaufes)
ist deshalb sehr zweifelhaft.
Keine ausreichende theoretische Fundierung des Verlaufs, sondern lediglich eher „common-sense-“
Marketing. Auch die Marketingempfehlungen (sog. Normstrategien) haben nur allgemeinen
(oberflächlichen) Charakter.
Unterstellung eines idealtypisches Marketing-Verhalten der Anbieter, das aber nicht in einem
konkreten Fall zutreffen muss.
Probleme in der Feststellung, in welcher Phase sich das Produkt gerade befindet: Aus der
Phasenbestimmung folgen aber die Handlungsempfehlungen.
Verbundwirkungen mit anderen Produkten sind nicht berücksichtigt (Produktlebenszyklus hängt vom
Produktlebenszyklus anderer Produkte ab, was bspw. für Zubehör- oder Accessoireartikel gilt).
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Relaunch eines Produktlebenszyklus
Handelt es sich um Veralterungserscheinungen des Produkts, die vor
allem im modischen Bereich liegen (sog. Anmutungsansprüche), werden
Relaunches (Wiederbelebungen) über Werbung und Face-Liftings
(Änderungen/Aktualisierungen im Produktdesign) gestartet.
In vielen Fällen sind bei Relaunches auch technische Weiterentwicklungen
(Produktverbeserungen) involviert.
Ziel des Relaunches ist, einen neuen Produktlebenszyklus ausgehend
vom erreichten Niveau einzuleiten bzw. zumindest Sättigungsphase zu
verlängern: Ein Relaunch sollte möglichst früh in der Degenerationsphase
(Sättigungsphase) ansetzen
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Retromarken
Trotz einer Degeneration des Produkts mag der Markenname bei
bestimmten Zielgruppen ein positives Image besitzen.
In einer Retrowelle („z.B. Ostalgie“) lässt sich unter dem alten
Markenname und dem ursprünglichen Produktdesign, aber mit
einem aktuellen technischen Konzept möglicherweise ein
Absatzerfolg erzielen (Retroprodukt).
Ob bzw. wann eine solche Retrowelle aber auftreten wird, lässt
sich kaum vorhersagen.
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Portfolio-Analyse als Management-Instrument (I)
Allgemeine Charakteristika des Instruments
Die Portfolio-Analyse ist ein Planungsinstrument, das auf der SWOT-Analyse (strength-weakness,
opportunities, threats = Stärken/Schwächen, Chancen/Risiken eines Unternehmens) aufbaut.
Planungsobjekte sind meist sog. strategische Geschäftseinheiten (Geschäftsfelder) bzw. sog.
Produkt-/Marktkombinationen: Dies sind meist Produktgruppen (Marken) eines Unternehmens.
Anhand von 2 Dimensionen werden die Geschäftsbereiche bewertet und in einer Matrix
entsprechend ihrer Ausprägungen bei den Dimensionen positioniert.
Typisches Beispiel eines solchen Portfolios ist das Marktanteils- /Marktwachstumsportfolio: Eine
Dimension stellt das Marktwachstum dar, das die Vorstellungen des Produktlebenszyklus aufgreift
(Marktentwicklung); die andere Dimension erfasst den Marktanteil der strategischen Geschäftseinheit
und bezieht damit den Wettbewerb ein (Stärke der Wettbewerbsstellung); der Marktanteil wird
zumeist relativ (im Vergleich zum stärksten Anbieter) gemessen.
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Portfolio der Boston Consulting Group
Marktwachstum
question marks
stars
hoch
cash cows
dogs
gering
gering
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hoch
Marktanteil
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Normstrategien im Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio
Stars: zukunftsträchtige Produkte, bei denen das Unternehmen eine starke Stellung
besitzt („Zukunftsträger). Die erzielten Überschüsse – wenn überhaupt – reichen
nicht für eine Finanzierung des Wachstumes: negativer Cash Flow.
Cash Cows: Produkte auf reifen (gesättigten Märkten („alternde Stars“). Sie
verdienen mehr, als sie an Finanzmitteln benötigen (positiver Cash Flow).
Dogs: Produkte, die in einer scharfen Degeneration bzw. an deren Ende stehen.
Möglicherweise werfen sie als Nischenprodukt noch geringen positiven Cash Flow
ab; zumeist dürften sie aber eine geringere Rendite als Cash Cows aufweisen oder
im Cash Flow negativ sein („Verlustbringer“).
Question Marks: Produkte, die eine günstige Marktentwicklung besitzen, bei denen
die Marktstellung des Unternehmens aber schwach ist. Um sich am Markt
durchzusetzen, werden hohe Finanzmittel benötigt (negativer Cash Flow). Ferner ist
fraglich, ob ein Ausbau der Question Mark zu einem Star gelingt.
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Marktanteils- / Marktwachstums- Portfolio
Normstrategien
Build
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Hold
Harvest
Divest
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Normstrategien im Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio
Build (Aufbauen): Unter Inkaufnahme vorläufiger Verluste sollen Stars
weiterentwickelt und Question Marks zu Stars ausgebaut werden.
Hold: Cash Cows sind zu halten, um weiterhin einen positiven Cash Flow zu erzielen.
Harvest: Kurzfristiges Absahnen (keine Neu-Investionen): Schwache Cash Cows,
Question Marks, die sich nicht entwickeln lassen, und Dogs, sofern die positive
Finanzmittelüberschüsse erzielt werden.
Divest: Diese Geschäftseinheiten sollen vom Markt genommen werden (Verkauf der
Geschäftseinheit; Schließung). Dogs und Questions Marks, die keinen
Finanzmittelüberschuss abwerfen.
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Portfolio-Analyse als Management-Instrument (II)
Handlungsempfehlungen des Portfolios: Normstrategien
Das Produktportfolio des Unternehmens (Sortiment) sollte portfolio-politisch ausgeglichen sein.
Zielsetzung ist ein Ausgleich der Finanzmittelströme im Unternehmen (interner
Finanzmittelausgleich): Das Verhältnis zwischen Erfolgsträgern (Geschäftsbereichen) mit
Finanzmittelüberschüssen und Geschäftsbereichen mit Finanzmitteldefiziten soll ausgeglichen sein.
Faustregel: Es müssen Stars für die Zukunft und Cash Cows für deren Aufbau zur Verfügung stehen.
Faustregel: Es sollten kaum Dogs bzw. Question Marks, die sich nicht zum Star bzw. zu Cash Cows
ausbauen lassen, vorliegen: 40% - 60% des Umsatzes sollte mit Produkten im Cash-Cow-Bereich
erzielt werden.
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Portfolio-Analyse als Management-Instrument (III)
Kritik am Marktanteils-/Marktwachstums-Portfolio
Reduzierung der Bestimmungsfaktoren des Produkterfolgs auf zwei Dimensionen (starke
Aggregation von vielen Einzelfaktoren im Marktanteil).
Der Wettbewerbsgedanke kommt nur über den relativen Marktanteil zum Ausdruck: Dadurch werden
kleinere aggressiv auftretende Konkurrenten möglicherweise lange Zeit unterschätzt („Ausruhen auf
dem Marktanteil“).
Abstraktion von Konkurrenzreaktionen bzw. Unterstellung von statischen bzw. unveränderten
Konkurrenzstrategien bezüglich der Normstrategien.
Keine Berücksichtigung von Verbundwirkungen der Geschäftsbereiche
Die tatsächliche Positionierung von Produkten im Portfolio ist schwierig, da die Geschäftsbereiche
oftmals in einem großer „Graubereich“ im mittleren Teil des Portfolios liegen. Die exakte Zuordnung
zu einem Positionierungsfeld ist aber dahingehend wichtig, welche Normstrategien anzuwenden ist.
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Lehrstuhl für ABWL, insb. Marketing
Portfolio-Planung
Die Portfolio-Planung ist eine Denkhilfe, aber
kein Denkersatz;
Dies gilt für alle Planungsinstrumente.
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59
Systematische Marktbearbeitung
(Therapie) erfordert systematische
Absatzplanung (Diagnose)
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60
Systematische Marktbearbeitung
Marktforschung
MarketingAccounting
Absatzplanung
MarketingControlling
Defining the
Business
Strategische
Gestaltungskonzepte
Operative
Marketing-Mix-Planung
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Marktgestaltung
61
Absatzplanung (Diagnose)
Informationsbedarf über Einflussgrößen
Nachfragerverhalten
Wettbewerberverhalten
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Lehrstuhl für ABWL, insb. Marketing
Verhalten der
Wertschöpfungspartner
eigene
Ressourcen
Rahmenbedingungen
des Marktes
62
Innovationsrelevante Unternehmensressourcen
humane Potentiale
(Know How der Personen)
strukturelle Potentiale
(Standort; Organisation;
Rechtsform; Integration
In Netzwerke)
slack resources
(Querschnittstechnologien;
Markenrechte;
freie Kapazitäten)
Potentiale
informationsbezogene
Potentiale (Patente;
Lizenzen; Datenbanken)
technische Potentiale
(Betriebsmittel)
finanzielle Potentiale
(Innenfinanzierung; Außenfinanzierung)
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63
Wenn Du Deinen Feind kennst und Dich selbst, brauchst Du
den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten. Wenn
Du Dich selbst kennst, aber den Feind nicht, wirst Du für jeden
Sieg auch eine Niederlage einstecken. Wenn Du aber weder
den Feind noch Dich selbst kennst, wirst Du in jeder Schlacht
unterliegen.
Sunzi (ca. 500 v. C.)
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