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inhalt
Unsere Juni-Premiere: Capriccio
Die in Capriccio behandelte Frage hat sich
heute sehr verändert. Bei Clemens Krauss
und Richard Strauss ging es vor mehr als
60 Jahren um die gleiche Frage wie schon
etwa 150 Jahre davor, nämlich was in dem
Kunstwerk Oper wichtiger sei: die Musik
oder das Wort.
Mozart nannte das Wort „die Poesie der Musik gehorsame
Tochter“. Wagner meinte „was nicht wert ist gesungen zu
werden, ist auch nicht der Dichtung wert“.
Wort und Ton oder Ton und Wort bedingt jedenfalls die
Erstrangigkeit des ausführenden Darstellers. Bei der Oper also
jene des Sängers. Weil dieser das Wort gesungen ausspricht.
Und natürlich vermittelt er uns dessen Sinn, Bedeutung und
Aussage. Zusammen, untrennbar miteinander verschmolzen.
Doch die alte Frage ob „Parole oder Musica“ den Vorrang
hat, stellt sich heute überhaupt nicht mehr. Heute geht es nur
noch um die Vorrangstellung des Gesehenen oder Gehörten.
Das heißt, ob die Inszenierung, welche die Interpretation des
Werkes durch den Regisseur bedeutet, wichtiger ist als die
musikalische Wiedergabe, oder andersrum. Ich überlasse es
dem geschätzten Leser darüber zu befinden, ob heute seiner
Ansicht nach die Regie oder die musikalische Wiedergabe
mehr diskutiert und rezensiert wird.
Doch eines ist sicher: Eine Oper, ein Kunstwerk, welches
diese Frage behandelt, wird nie entstehen. Weil schon die
Fragestellung absolut absurd ist, auch wenn sie immer wieder
gestellt wird.
Und somit wünsche ich Ihnen allen einen gediegenen, intelligenten und auch lustvollen Opernabend mit Capriccio – und
nicht nur mit Capriccio!
Ihr
Im Grunde eine Musikantin
Renée Fleming singt die Gräfin in Capriccio
2
Strauss’ letzte Oper
Anmerkungen zur Neuproduktion
von Capriccio
4
Eine Oper über die Oper
Marco Arturo Marelli und Philippe Jordan
im Gespräch
6
Freundliche Gegner
KS Michael Schade und Adrian Eröd
im Gespräch
8
Capriccio auf CD und DVD
Gehört und gesehen von Michael Krassnitzer10
Zwei verschiedene Opern?
Zu Don Carlo und Don Carlos
11
Repertoire
Die Aufführungen im Juni 2008
12
Ballett:
Grand Finale
Die Puppenfee / Platzkonzert, Die Bajadere
14
Matinee der Ballettschule, Rollendebüts,
Ensemble, Geburtstage, Abschied
15
Renée Fleming
Adrian Eröd, KS Michael Schade
Eine Bühne für Kinder
Agnes Hasun gestaltet die neue Front
des Kinderopernzeltes
16
Blickpunkt
17
Rollendebüts, Ehrungen,
Diverses
18
Aktuelle CDs und Bücher
20
Der Paragone,
die Kunst und der Ball
21
Abos, Kartenverkauf, Führungen
22
Spielplan
23
Die Bajadere
www.wiener-staatsoper.at
Leonard
Bernstein
Ioan Holender
Donatoren der Wiener Staatsoper
Bank Austria CREDITANSTALT AG • Casinos Austria AG • CHEETAH GROUP
holding ag • CHOPARD • CONSTANTIA PRIVATBANK AG
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I M PRE S S U M :
Wiener Staatsoper – Direktion Ioan Holender
Saison 2007/2008, pro:log Juni 2008 • Erscheinungsweise monatlich
Redaktionsschluss 20. Mai 2008
Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Alfred Oberzaucher (Ballett)
Telefon: +43 (1) /51444-2311 • E-Mail: [email protected]
Grafisches Konzept: www.hvkw.at • Layout/Produktion: Franz Reichmann
Coverfotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2
Herstellung: agensketterl Druckerei GmbH, 3001 Mauerbach/Wien, Kreuzbrunn 19
N° 120
1
Im Grunde
eine
Musikantin
Renée Fleming singt in Capriccio
die Gräfin Madeleine
I
Renée Fleming hat sich in den letzten Jahren
in Wien, in Österreich mehr als rar gemacht.
Zuletzt trat sie in Salzburg bei einem Orchesterkonzert, kurz darauf in Grafenegg
auf, konzertant gestaltete sie die Titelpartie
in Thaïs im Wiener Konzerthaus; doch in
einer szenischen Produktion hat man sie
schon länger nicht mehr erlebt. Ihr letzter
Auftritt an der Wiener Staatsoper war im Jahr
1995, als sie u. a. die Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni sang. Nur zwei Jahre zuvor hatte sie als Gräfin in Le nozze di Figaro
2
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© Foto: Adrew Eccles / Decca
n den USA ist sie der Inbegriff der perfekten Operndiva schlechthin: die Sopranistin Renée Fleming, die mit herrlichem
Timbre und inniger Gestaltungskunst ihr
Publikum stets begeistert. Doch nicht nur in
den USA! Auch im europäischen Raum zählen ihre Aufritte zu den umschwärmten Augenblicken, auch hierzulande ist ihr die Euphorie des Publikums stets sicher. In
Capriccio übernimmt sie nun die Zentralpartie der Gräfin Madeleine.
im Haus am Ring debütiert. Ein prägendes
Erlebnis: „Natürlich erinnere ich mich an
diese beiden Produktionen“, gibt die Sopranistin im Gespräch Auskunft. Es sind so
wunderschöne Arbeiten! Jean-Pierre Ponnelle, den Regisseur des Figaro durfte ich ja
leider nicht mehr kennenlernen, aber ich bewundere seine Inszenierungen über alles!“
Doch mit Österreich verbindet sie mehr als
nur die recht kleine Anzahl an Auftritten.
So stand 1986 etwa ihr Debüt als Konstanze
in der Entführung aus dem Serail am Landestheater Salzburg am Beginn ihrer internationalen Karriere.
Der Rest ihres steilen Weges nach oben ist
bekannt: Renée Fleming, die unter anderem
an der renommierten Juilliard-School in
New York studiert hatte, gewann wichtige
Preise wie die Metropolitan Opera National
Auditions, den Richard Tucker-Preis, den
George London-Preis, den Grand Prix beim
Internationalen Gesangswettbewerb in Belgien sowie ein Fulbright-Stipendium. Wichtige Partien und Auftritte folgten auf dem
Fuß, heute gehört Renée Fleming nicht nur
zu den begehrtesten Sängerinnen ihrer Generation, auch ihre zahlreichen CD-Aufnahmen werden immer wieder mit höchstem Lob – und höchsten Preisen bedacht.
Ob die Metropolitan Opera in New York,
das Royal Opera House Covent Garden in
London, die Bayerische Staatsoper in München, die Mailänder Scala, ob Paris, Glyndebourne, Chicago, Salzburg oder San
Francisco: überall ist Fleming ein mehr als
gerne gesehener Gast, der auf größte Begeisterung zählen kann.
Ein großes Repertoire
Insgesamt 51 Partien, so erzählt Renée Fleming, hat sie bisher gesungen. „Eine Zahl,
die mich selber erstaunt hat! Aber 51 genügt. Ich möchte mich in der nächsten Zeit
hauptsächlich auf einige zentrale Rollen
konzentrieren: die Tatjana in Eugen Onegin,
die Desdemona in Otello, die Rusalka, die
Violetta in La traviata, die Thaïs. Und auf
einige Strauss-Partien wie die Marschallin
in Rosenkavalier, Arabella oder eben die
Gräfin in Capriccio.“ Doch auch die Ariadne nennt Fleming in puncto Zukunftspläne,
ebenso wie eine Elsa in Lohengrin.
Und Mozart? „Ich habe mit Mozart vor ungefähr acht Jahren aufgehört. Natürlich
möchte ich irgendwann wieder zurückkommen und eine Così fan tutte-Produktion singen oder eine Gräfin Almaviva in Le nozze
di Figaro. Aber derzeit mache ich diesbezüglich einfach eine Pause. Man fühlt sich so
nackt, wenn man Mozart singt, man braucht
großen Mut, um diese Partien zu gestalten.
Denn bei Mozart muss alles perfekt sein,
alles rein sein. Es gibt kein großes Orchester, das einen schützt, man kann sich nicht
verstecken. Gleichzeitig aber schützt gerade
das eine Stimme – weil man einfach eine
perfekte Technik braucht, um perfekt Mozart singen zu können ...“
Eine richtige Touristin
In den letzten Jahren hat die Sopranistin
überdies einen besonderen Schwerpunkt
auf Konzerte und Liederabende gesetzt.
Renée Fleming
„Das gibt mir mehr Zeit, die Welt ein wenig
zu bereisen, da man für Konzerte nicht so
lange residieren muss, wie bei Opernproduktionen. Und es macht mir eine große
Freude zu reisen, ein wenig die Welt zu sehen! Heuer werde ich etwa in Peking bei der
Olympiade oder in Jordanien singen, auch
in Dubai. Solche Projekte sind für mich
sehr interessant. Ich war zum Beispiel vor
kurzem einen Monat in Asien und habe in
mehreren Städten Konzerte gesungen. Zwischen den einzelnen Auftritten aber war ich
eine richtige Touristin, die sich einfach die
Gegend und die Sehenswürdigkeiten angeschaut hat.“ Obwohl, und das gibt Renée
Fleming schmunzelnd zu, man als Sängerin
niemals so richtig abschalten und auch bei
solchen Gelegenheiten niemals nur Touris-
tin sein kann. „Leider muss ein Sänger oder
eine Sängerin immer auch an die Stimme
denken und aufpassen. Den Luxus des absoluten Selbstvergessens hat unsereins freilich
nie.“
Sympathiewerte in Capriccio
Für Renée Fleming ist die Figur der Gräfin
in Capriccio ein Charakter, den sie durchaus
schätzt: „Natürlich spielt Madeleine mit
den beiden Männern Olivier und Flamand
– für meinen Geschmack sogar ein bisschen
zu sehr. Es ist, als ob alle etwas zu viel Zeit
hätten. Aber sie ist eine sympathische Figur!
Ein wenig mit der Marschallin im Rosenkavalier und der Arabella verwandt: alle drei
haben große Integrität, starkes Temperament. Richard Strauss hat ja starke Frauen
gemocht, das merkt man bei diesen Charakteren!“
Herausfordernd ist die Rolle vor allem auch
musikalisch. Fleming: „Strauss hat hier eine
schwere Partie geschrieben: Bis zur SchlussSzene – die ganz anders gestrickt ist – fast
eine Sprechrolle. Als ich die Gräfin vor vier
Jahren in Paris zum ersten Mal sang, war es
nicht einfach, die Partie zu lernen. Aber es
hat großen Spaß gemacht! Weil die Rolle
der Gräfin Madeleine eben so wunderbar
gestaltet ist und auch so ein großes schauspielerisches Potenzial erfordert.“
Text oder Musik?
Gerade bei der Gräfin, die sich in der Oper
zwischen dem Dichter Olivier und dem
Komponisten Flamand nicht entscheiden
kann, muss die Gretchenfrage gestellt werden: Prima la musica e poi le parole? Oder
umgekehrt? Wem gehört der Vortritt? Der
Musik oder dem Text? Wie hält es Renée
Fleming ganz persönlich mit dieser alten
Diskussion? „Auch wenn ich Poesie liebe –
ich bin im Grunde eine Musikantin, daher
kommt bei mir die Musik zuerst. Abgesehen
davon, dass die Musik ja auch eine Sprache
ist: eine Sprache ohne Worte. Eine, die jedem von uns gehört. Und in unserer Welt,
in der aktuellen gesellschaftlichen Situation
kann diese Sprache der Musik für uns alle
sehr, sehr wichtig sein ...“
Oliver A. Láng
Renée Fleming
an der Wiener Staatsoper
Gräfin / Capriccio
7. (Premiere), 10., 14., 17., 21. Juni,
2., 5., 9., 12. Oktober 2008
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Steckbrief
Capriccio
Die Oper Capriccio schildert die Entstehung
einer Oper. Die Handlung beschreibt einen
Tag im Salon der jungen und kunstsinnigen
verwitweten Gräfin Madeleine, die im Zentrum des Geschehens steht. Madeleine inspiriert gleichsam als Muse die sie umgebenden
Künstler. Allen voran den Dichter Olivier
und den Komponisten Flamand, die beide
in sie verliebt sind, und hoffen mit ihrem jeweiligen künstlerischen Schaffen das Herz
der schönen Gräfin zu erobern, die sich jedoch für keinen der beiden entscheiden
kann. Rivalität herrscht zwischen Flamand
und Olivier auch in der Frage hinsichtlich
der Bedeutung von Dichtung und Musik:
Gebührt dem Wort oder doch dem Ton der
Vorrang – prima la musica dopo le parole oder
doch umgekehrt prima le parole dopo la musica? Eine diesbezügliche Entscheidung erwarten die beiden vom Urteil der Gräfin, die
aber erkennt, dass erst das Zusammentreffen
von Dichtung und Komposition zum künstlerischen Ideal führt: „Eins ist im andern und
will zum andern“. Eine gänzlich andere Position nimmt der praktisch veranlagte Theaterdirektor La Roche ein. Für ihn zählt nur das
publikumswirksame Theater mit einprägsamer Musik. Dementsprechend will er zum
Geburtstag der Gräfin ein großes Huldigungsspiel vorbereiten. Die Gräfin wünscht
sich indessen statt des veralteten Festspiels
eine neu zu schaffende Oper. Der Graf, ihr
Bruder, regt „etwas boshaft“ an, die Vorkommnisse des „heutigen“, eben erlebten
Tages, unter anderem die hitzig geführte
Diskussionen um die Vorrangstellung von
Wort und Ton, als Handlung zu wählen.
Diese Idee findet die allgemeine Zustimmung und die Gesellschaft löst sich auf. Der
allein zurückgebliebenen Gräfin meldet ihr
Haushofmeister, dass Olivier sie am nächsten Morgen in der Bibliothek aufsuchen
wird, um von ihr das Ende der geplanten
neuen Oper zu erfahren, also das endgültige
Urteil über die Vorrangstellung von Wort
und Ton. Und damit auch ihre Wahl: Olivier
oder Flamand. Da Olivier in der Bibliothek
zur gleichen Stunde erscheinen wird, wie
Flamand, dem die Gräfin ebendort bereits
ein Treffen zugesagt hat, wird es allerdings
abermals keine Entscheidung geben. Der
Schluss der Oper bleibt offen. Und fragend
wendet sich Madeleine, um eine Antwort zu
erhalten, ihrem Spiegelbild zu: „Gibt es einen Schluss, der nicht trivial ist?“
UA: 28. 10. 1942, Bayerische Staatsoper
Wiener EA: 1. 3. 1944, Wiener Staatsoper
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Clemens Krauss mit
Richard Strauss
Strauss’ letzte Oper
Anmerkungen zur Neuproduktion von Capriccio
W
ie glücklich war Richard Strauss, als er
nach dem Tod Hugo von Hofmanns­
thals in Stefan Zweig wieder einen kongenialen Librettisten für sich entdeckt hatte, mit
dem er auch persönlich konnte. Die gemeinsame Schweigsame Frau war noch nicht beendet, da war der inzwischen rund 70-jährige
Komponist wieder auf der Suche nach einem
geeigneten Opernstoff. Haben Sie „kein
neues gemütvolles Stöffchen für mich“ lautete daher Anfang 1934 die briefliche Anfrage an Zweig. Dieser stieß schließlich auf ein
1786 entstandenes, von Salieri vertontes
Stück des Textdichters Abbate Casti, Prima
la musica, poi le parole – zu deutsch Erst die
Musik, dann die Worte –, das er Richard
Strauss als Handlungsidee vorschlug. Und
tatsächlich wurde dieses, seit Jahrhunderten
eifrig diskutierte Thema zu einem wesentlichen Grundpfeiler von Capriccio. Doch die
endgültige Konzeption der Oper sowie die
Ausformulierung des Textes sollte nicht
mehr Zweig vornehmen: Der nationalsozialistische Terror beendete die junge und so
fruchtbare Zusammenarbeit Strauss-Zweig
und zwang Letzteren zur Emigration und in
den Selbstmord.
Viele Text-Fassungen
Der verzweifelte Strauss musste sich also
wieder auf die Suche nach einem Textdichter
machen. Zunächst wagte er es mit dem dichterisch nur mäßig begabten Theaterwissenschaftler Joseph Gregor, der auch zu Strauss‘
Daphne die Textvorlage lieferte. Nicht weniger als sieben Entwürfe legte Gregor dem
stets unzufriedenen Komponisten vor – än-
derte von Mal zu Mal den Titel, den Ort
und die Zeit des Geschehenes bis hin zum
eigentlichen Text ohne Strauss zufrieden
stellen zu können. So hätte die Oper ursprünglich um 1820 in Böhmen spielen sollen statt wie schlussendlich entschieden um
1780 in Paris. Auch die Personnage erinnerte
in den ersten Skizzen eher an Lortzings
Wildschütz als an die letzte Fassung von
Capriccio.
Capriccio
Text Clemens Krauss und Richard Strauss
Musik Richard Strauss
Dirigent Philippe Jordan
Inszenierung und Bühnenbild
Marco Arturo Marelli
Kostüme Dagmar Niefind
Die Gräfin Renée Fleming
Der Graf Bo Skovhus
Flamand Michael Schade
Olivier Adrian Eröd
La Roche Franz Hawlata
Clairon Angelika Kirchschlager
Monsieur Taupe Peter Jelosits
Ital. Sängerin Jane Archibald
Ital. Tenor Cosmin Ifrim
Haushofmeister Clemens Unterreiner
Premiere: Samstag, 7. Juni 2008
Reprisen: 10., 14., 17., 21. Juni 2008
Diese Produktion wird ermöglicht mit Unterstützung von
Diese letzte Fassung kam aber trotz allen Bemühens nicht von Gregor, sondern entsprang einer Zusammenarbeit des Dirigenten Clemens Krauss und Richard Strauss,
wobei der Komponist Strauss die Mängel
des Dichters Strauss erkannte und freimütig
bestätigte: „Fürs Wort brauche ich Hilfe!“
Und dann half noch ein dritter Mann mit –
ein weiterer Dirigent: Hans Swarowsky, legendärer Lehrer zahlreicher heutiger Pultgrößen. Krauss und Strauss wollten,
gleichsam als Ausdruck der Verbindung von
Musik und Dichtung, ein Sonett französischen Ursprungs im Werk integrieren, hatten aber keine Zeit in alten Schriften zu stöbern. Der von Krauss protegierte und
literarisch gebildete Swarowsky ging daher
auf die Suche und wurde bei Pierre de Ronsard (1525-1585) fündig, schickte das ausgewählte Gedicht an die beiden Schöpfer
von Capriccio und fertigte darüber hinaus
gleich eine deutsche Übersetzung des Sonetts an, das daraufhin Eingang in die Oper
fand.
Uneinig war man lange Zeit hindurch auch
über den genauen Titel für die neue Oper:
Gregors „Erst die Worte, dann die Musik“
wurde ebenso verworfen, wie zum Beispiel
„Die Sprache der Töne“ oder „Das Sonett
der Gräfin“. Zuletzt entschied sich Strauss
für den Vorschlag seines Co-Autors Krauss:
„Capriccio“.
Abschiedswerk von der Bühne
Der eigentlichen Kompositionsarbeit gingen spätestens ab 1939 intensive Studien
und zahlreiche Skizzen voraus – immerhin
verwob Strauss auf geistvoll-ironische Art
eine große Menge an Zitaten eigener wie
fremder Werke in die musikalische Textur:
für versierte Musikkenner ein durchaus
amüsantes Such- und Wiedererkennungsspiel! Aber selbst in der fertigen Partitur
nahm Strauss oftmals Änderungen vor –
und, was für ihn eher außergewöhnlich war,
er ließ seinen Mitlibrettisten Krauss am musikalischen Entstehungsprozess teilhaben,
überließ ihm sogar die Klavierskizzen zur
Begutachtung! Gerade das Bühnen-Abschiedswerk Capriccio, Strauss’ Opern-Testament sollte den allerhöchsten aufführungs­
praktischen Ansprüchen genügen, und da
war ihm die Meinung des Vollbluttheatermenschen Krauss von großer Bedeutung.
Die 1942 erfolgte Uraufführung in München unter Clemens Krauss mit seiner Frau
Viorica Ursuleac als Gräfin, Hans Hotter als
Olivier und Horst Taubmann als Flamand
wurde mit großem Erfolg aufgenommen.
An der Wiener Staatsoper kam das Werk am
1. März 1944 zur Erstaufführung. Am Pult
stand Karl Böhm, Maria Cebotari sang die
Gräfin, Anton Dermota den Flamand, Erich
Kunz den Olivier. Nach dem Krieg wurde
Capriccio von der Wiener Staatsoper bis
1997 insgesamt 101 Mal gezeigt.
Es ist wahrscheinlich nur ein Zufall, dafür
aber ein sehr passender und schöner, dass
Richard Strauss mit seinem letzten Bühnenwerk, mit Capriccio, im Grunde eine Oper
über die Oper schrieb. Man erlebt alle wesentlichen Typen des Theaters: den mächtigen Direktor, die Sänger, den Mäzen, den
Komponisten, den Dichter, in der Gräfin
sogar die personifizierte Muse; man sieht
weiters die üblichen Probleme, mit denen
diese Personen im Bühnenalltag zu kämpfen
haben sowie das Entstehen eines neuen
Werkes und verfolgt die vielleicht unlösbare
Debatte, ob denn nun die Musik oder der
Text den Vorrang innerhalb einer Oper hat.
Alles Themen, die Richard Strauss ein Leben
lang beschäftigt haben und die er gegen Ende seines langen Lebens auf geniale Weise
auf die Bühne stellte.
Andreas Láng
Die Besetzung von Capriccio
Die Strauss’sche
Dialektik
Capriccio ist ein Werk über die Oper.
Und in einem Opernhaus nimmt der Direktor eine ganz besondere Stellung ein.
In der aktuellen Capriccio-Neuproduktion singt Franz Hawlata den Theaterdirektor La Roche.
pro:log: Was zeichnet die Figur des La
Roche aus?
Franz Hawlata: Er ist einer, der für das
Theater brennt, der ausschließlich für sein
Haus lebt. Ein Pragmatiker, der weiß, dass
es im Theater zunächst beim Handwerk losgeht und erst wenn dieses funktioniert, der
Gipfel der hehren Kunst erstiegen werden
kann. Zugleich ist La Roche auch eine tragische Gestalt, dem sehr viele private
menschliche Dinge entgehen, da er nur das
Theater im Kopf hat. Man denkt bei La Roche sehr bald an Leute wie Max Reinhardt,
Rolf Liebermann, Walter Felsenstein.
p: Ist Capriccio ein Werk für Theater-Insider?
FH: Die Zuschauer gleichen bei CapriccioVorstellungen fast schon Voyeuren, die
durch ein Schlüsselloch schauen und Künstlern hinter den Kulissen beim Alltag zusehen. Dadurch werden auch die Zuschauer
so etwas wie Insider. Insider eines ganz bestimmten Theaters.
p: La Roche gilt als sehr schwierige Partie.
FH: Ich halte diese Rolle für die schwerste
aller Strauss-Partien in meinem Fach. Einmal geht es sehr hoch hinauf, dann wieder
tief hinunter. Und musikalisch ist es wie bei
allen Partien in Capriccio: Man hat das Gefühl, das Strauss in seiner letzten Oper keine
Rücksicht mehr darauf genommen hat, dass
die Sänger das alles auch lernen müssen.
p: Was ist in musikalischer Hinsicht das
Besondere an Capriccio?
Renée
Fleming
Gräfin
KS Bo
Skovhus
Graf
KS Michael Adrian
Schade
Eröd
Flamand
Olivier
Franz
Hawlata
La Roche
KS Angelika
Kirchschlager
Clairon
FH: Unter anderem der ständige Wechsel zwischen Parlando und Legato. Diese
Dialektik macht überhaupt den Clou des
Strauss’schen Melos aus. Und hier in
Capriccio führt Strauss das bis zur Perfektion entwickelt vor.
(al)
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Marco Arturo Marelli
und Philippe Jordan
Eine Oper
über die Oper
M
ehr als zehn Jahre konnte man Richard Strauss’ letzte Oper – Capriccio – an der Wiener
Staatsoper nicht mehr erleben. Nun kehrt das gleichermaßen poetische wie geistvollamüsante Werk in einer Neuproduktion an das Haus am Ring zurück. Die musikalische Leitung dieser frühsommerlichen Premiere liegt in den Händen des jungen, erfolgreichen und
mit der Musik Strauss’ bestens vertrauten Philippe Jordan. Für die Inszenierung konnte Marco
Arturo Marelli gewonnen werden, den das Wiener Publikum mit zahlreichen geglückten Arbeiten in Erinnerung hat. Ein Doppelgespräch mit Andreas Láng
pro:log: Capriccio ist Strauss’ letzte Oper. Inwieweit unterscheidet sich dieses Bühnenwerk
von seinen früheren?
Marco Arturo Marelli: Insofern sehr stark,
als es sich hier um ein Stück des Rückblicks,
um einen wehmütigen Abschied handelt. Es ist
eine Rückschau auf ein Komponisten-Leben,
mit einem sehr großen Wissen um diesen Beruf und vielleicht gerade deshalb ohne jeden
falschen Pathos, ohne zu große vordergründige
Emotionen. Im übrigen haben wir ja mit Capriccio im Grunde genommen nicht nur Strauss’
letzte Oper, sondern überhaupt die allerletzte
Oper der Musikgeschichte im traditionellen
Sinn vor uns. Was später geschaffen wurde ist
Musiktheater, nicht Oper. Ich finde es deshalb
6
N° 120
auch sehr schön, dass Strauss mit Capriccio eine Oper über die Oper schrieb. Dadurch wird
aus dem Rückblick zugleich ein Ausblick, ein
Hinweis: so kann Theater sein.
Philippe Jordan: Das kann ich nur unterstreichen: Capriccio ist ein Werk des Rückblicks und des Ausblicks. Ein Rückblick auf
vieles, was er früher gemacht hat, so etwa in
seinem Heldenleben ...
M: Nur dort mit mehr Pathos ...
J: Und hier in Capriccio mit liebevoller Ironie.
Gleichzeitig ist es ein Werk, das einer Emigration in eine andere Welt gleichkommt, als ob
es sich um ein Stück unter einer schützenden
Glasglocke handeln würde. Die Situation war
für Strauss zur Entstehungszeit von Capriccio
nicht gerade einfach: Er war alt, es gab viele
neue musikalische Strömungen, an denen er
zwar mitunter teilgenommen hat, denen er
sich aber nicht vollständig oder dauerhaft verschrieb, da er seinen eigenen Weg nicht verlassen wollte. Dazu kam die katastrophale politische Ebene der NS-Diktatur. Also flüchtete
Strauss unter seine geistige Glasglocke und
widmete sich noch einmal dem, was für ihn
das ganze Leben hindurch essentiell war: der
wechselseitigen Beziehung von Ton und Wort.
M: Es gibt einen sehr schönen Satz des Morosus in der Schweigsamen Frau, der mir in diesem Zusammenhang sehr zu passen scheint,
zumal der Librettist Stefan Zweig auch die ersten Ideen zu Capriccio geliefert hat. „Sein best
Teil ist Vergangenheit. Sein Aug hat längst sich
satt geschaut, sein Herz geht müd’ und schlägt
nicht laut.“ Ich finde, dieser Satz trifft haargenau das Bild des alten Richard Strauss zur Entstehungszeit seiner letzten Oper. Mit Capriccio
gab Strauss sein feines Adieu.
p: Und wie geht man musikalisch an dieses
Werk heran, mit dem Strauss dieses Adieu gab?
J: Eigentlich genauso, wie an die meisten
Strauss-Opern: mit der notwendigen Portion
Hingabe, liebevoll aber mit einer gewissen Distanz. Die große Qualität von Strauss ist ja die
Objektivität und die Distanz. Das gilt im
Grunde schon für die Salome und hat Strauss
von Anfang an vom Wagner-Epigonentum ge-
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
rettet. Auch das berühmte Terzett im Rosenkavalier, das uns immer wieder eine Träne abfordert, enthält kein Erlösungsthema, sondern
eine Musik, die man aus einer gewissen Ferne
betrachten kann. In Capriccio ist dieser Ansatz
noch weiter entwickelt, in einer musikalisch
intimeren Form. Schon die Tatsache, dass
Strauss die Oper mit einem Streichsextett beginnen lässt, ist genau genommen eine Antihaltung zu einem typischen Opernaufbau. Durch
dieses in allen Bereichen vorherrschende Feine,
Intime ist die Arbeit am Text zum Beispiel ganz
besonders wichtig und erfordert eine enge Zusammenarbeit von Regisseur und Dirigent.
p: In Capriccio wird das alte Streitthema abgehandelt, ob in der Oper das Wort oder die Musik
den Vorrang hat. Wie sieht es für Sie aus? Gibt es
für den Regisseur, den Dirigenten eine Rangliste?
J: Das ist schwer zu beantworten. Wir wissen,
wie das bei Strauss selber war: Zunächst existierte zumeist ein Librettoentwurf, auf den
Strauss seine Musik schrieb. Andererseits kam
es immer wieder zu Situationen, in denen er zu
Hofmannsthal oder Zweig sagte: Gib mir noch
etwas zusätzlichen Text, da sich die Musik weiterentwickelt hat.
M: Ich würde es folgendermaßen formulieren:
Die Musik durchleuchtet das Wort. Durch die
Musik wird ein Text gefühlhaft definiert. Sie
können dieselbe Textpassage auf unzählige Arten vortragen, interpretieren, sobald aber Musik dazukommt, wird die Aussage des Textes
durch die Vertonung des Komponisten fixiert.
p: Die Inszenierung changiert zwischen verschiedenen Zeiten. Der Gegenwart, der Entstehungszeit, dem Rokoko.
M: Da im Laufe der Handlung immer wieder
von Spiegeln und Spiegelungen gesprochen
wird, habe ich diesen Aspekt für die szenische
Interpretation des Stückes herangezogen. Wie
ich finde, werden wesentliche Elemente des
Stückes in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Ebenen widergespiegelt – und das wurde
in dieser Produktion für das Publikum aufgelöst. Die räumliche Umsetzung ermöglichen
mehrere drehbare Dreieckstürme mit unterschiedlich gestalteten Seitenflächen. Die drei
Seiten symbolisieren die einzelnen Ebenen: erstens die ideelle, also die Diskussion um die Vorrangstellung von Wort oder Ton, dann mittels
stilisierten roten Opernvorhängen die Tatsache,
dass es sich um eine Oper über die Oper handelt. In der dritten mit Spiegeln verkleidete Seite spiegeln sich die einzelnen Figuren der Oper
im Salon in ihrer Eitelkeit wider. Die Spiegelung funktioniert, um auf die Frage zurückzukommen, auch zeitlich. Wir sehen die Zeit um
1940 in der die Oper entstanden ist und können dem Komponisten Flamand und dem
Dichter Olivier beim Schreiben der Oper zusehen. Das finde ich, nebenbei gesagt, an Capriccio ja so amüsant, dass Olivier und Flamand am
Programm stand. Und wie verzaubert und
glücklich war ich da! Was gibt es denn Schöneres, als sich für zweieinhalb Stunden dieser
Welt hinzugeben und nur in Wort und Musik
zu schwelgen?
Ende des Werkes drangehen, genau jene Oper
fertig zu stellen, die gerade zu sehen war.
In einigen Momenten – etwa in der Fuge –
treten die Figuren dann aus dem Stück heraus
in das Heute und stehen für jeden typischen
Sänger, Dichter, Operndirektor der Gegenwart. Und schließlich haben wir noch die
Zeit um 1780, die Zeit, in der die eigentliche
Handlung stattfindet, wo zum Beispiel davon
berichtet wird, was der alte Goldoni am Vortag im Café gesagt hat.
M: Was wichtig ist: „Diese Oper schwitzt
überhaupt nicht“, sie wird ganz selten laut. Das
Werk hat die Gattung Oper ästhetisch zwar
nicht weitergebracht, aber sie symbolisiert etwas anderes Besonderes: Richard Strauss trinkt
in und durch Capriccio mit der Madame Oper
noch einen letzten, ganz tollen Champagner.
p: Capriccio zählt nicht zu jenen Strauss-Opern,
die sehr häufig aufgeführt werden.
M: Also ich liebe das Stück schon sehr, sehr
lange und habe es über eine alte Schallplatte,
die ich immer wieder anhörte, kennen gelernt. Wenn man als Regisseur bereit ist etwas
zurückzutreten und dadurch zu einem Medium zu werden, das die Gedanken von Strauss
– und nicht nur die eigenen – so überträgt,
dass es für das heutige Publikum richtig ist,
kann Capriccio durchaus einen dauerhaften
Platz im Repertoire einnehmen.
J: Ich muss sagen, dass ich als Kind oder Jugendlicher zu Capriccio viel schneller den Zugang gefunden habe als etwa zu Ariadne, obwohl diese im Allgemeinen öfter aufgeführt
wird. Es gab einen November, an dem ich jeden Sonntag-Nachmittag in die Zürcher
Oper gegangen bin, weil Capriccio auf dem
Marco Arturo Marelli
an der Wiener Staatsoper
Cardillac (1994)
Die schweigsame Frau (1996)
Die Zauberflöte (2000)
Die Jakobsleiter (2000)
Gianni Schicchi (2000)
La sonnambula (2001)
Falstaff (2003)
Philippe Jordan
an der Wiener Staatsoper
Die lustige Witwe (9mal)
Werther (9mal)
Der Rosenkavalier (5mal)
Don Carlo (4mal)
Don Giovanni (3mal)
Die Entführung aus dem Serail
(Burgtheater, 10mal)
La Bohème (4mal)
Le nozze di Figaro (4mal)
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Adrian Eröd
Freundliche Gegner
A
drian Eröd und KS Michael Schade gestalten in Capriccio die konkurrierenden Figuren Olivier
und Flamand. Oliver Láng sprach mit Ihnen über das Verhältnis von Wort und Ton.
pro:log: Sie singen den Dichter Olivier und
den Komponisten Flamand in Capriccio. Wie
sind diese beiden Partien vom Stimmlichen her
ausgestaltet?
Adrian Eröd: Der Olivier ist gesanglich
mit keiner anderen Bariton-Rolle von
Richard Strauss zu vergleichen. Er liegt über
dem Harlekin (Ariadne auf Naxos), hat mit
den großen Kavaliersbariton-Partien wie
Jochanaan (Salome) und Mandryka (Arabella) aber nichts zu tun. Man kann sagen: der
Olivier ist in Strauss‘ Schaffen einzigartig.
Michael Schade: Und der Flamand verbindet die Dramatik eines Matteo (Arabella)
und eines Leukippos (Daphne) mit dem Jugendschmelz des Henry (Die schweigsame
Frau) sowie mit einer Mozartschen Linie.
mann oder Richard Strauss liebt, weiß um
die Bedeutung und die Vorrangstellung des
Textes. Im Ernst: Ich finde es billig, wenn ein
Komponist zuerst an seine Melodie gedacht
hat. Manchmal hört man es einem Musikstück auch an: das ist dann sehr traurig.
AE: Bei mir ist es etwas anders. Denn ich
habe mir eigentlich diese Frage noch nie gestellt. Text und Musik schaue ich mir immer
parallel an, wenn beides gut ist, hilft das eine
dem anderen...
MS: ...Du hast Dich nie gefragt, was zuerst
kommt?
AE: Ich weiß natürlich, dass der Text zumeist
zuerst da war. Aber eigentlich halte ich es mit
der Gräfin und meine: Der Text kann durch
die Musik eine neue, größere Dimension be-
Kurz: Man braucht Mozarts Schöngesang
mit größerem Schmelz. Gerade das ist aber
das Schwierige: Wenn man die lyrischen Bögen des Flamand singt, muss das klingen, als
ob man keine Kraft einsetzen würde. In
Wahrheit braucht man aber sehr viel Kraft!
kommen. Ein guter Text wird durch ebenso
gute Musik noch besser. Bei Schubert ist es
manchmal sogar umgekehrt – da wird mitunter ein schlechter Text durch eine gute
Musik gerettet. Wenn ich mir ein Stück erarbeite, dann achte ich jedenfalls immer auf
beide Ebenen. Ich bin keiner, der sich den
Text anschaut und versucht in die Tiefe zu
kommen, ohne sich um die Musik zu kümmern. Wort oder Ton? Diese Frage stellt sich
für mich nicht. Möglichst immer soll es heißen: Wort und Ton!
MS: In der Praxis sieht es freilich so aus, dass
man zuerst einen Blick auf die Musik wirft
und sich anschaut, wie die Tessitura der entsprechenden Partie liegt, wo die Spitzentöne
p: Die Oper Capriccio ist getragen vom Konflikt zwischen dem Dichter und dem Komponisten. Die Frage ob die Musik oder der Text
den Vorrang haben steht im Zentrum. Wie halten Sie es mit dieser Rangordnung?
MS: Also eigentlich müsste ja ich den Dichter Olivier singen, weil ich eindeutig der
Meinung bin, dass das Wort zuerst kommen
muss. Wer Franz Schubert, Robert Schu-
8
N° 120
sind. Aber sobald man anfängt, ein neues
Werk wirklich zu studieren, kommt ganz
zwangsläufig der Moment, in dem ein Interpret sich fragt: Was will der Autor mir sagen?
Und dann muss man sich eben mit beiden
Ebenen beschäftigen. Bei guten Werken ist es
ja auch so, dass die musikalische Sprache der
Textsprache angepasst ist: dadurch ergibt sich
vieles in der Interpretation fast von selbst.
Diese Verbindung von Sprache und Musik
muss man in allen Sprachen akzeptieren.
Wobei ich beim italienischen Repertoire –
eindeutig etwa bei den Frühwerken von Giuseppe Verdi oder bei Opern von Gaetano
Donizetti – manchmal den Eindruck habe,
dass dort die Melodie das Wichtigste ist.
p: Betrifft diese angesprochene enge Verbindung
beider Ebenen das Lied und die Oper gleichermaßen?
AE: Beim Lied gibt es nur zwei Komponenten:
das Wort und die Musik. In der Oper kommen
KS Michael Schade
p: Könnte die Gräfin Madeleine mit einem
der beiden glücklich werden?
AE: Mit keinem, glaube ich.
MS: Es ist ja gerade das Schöne an dieser
Oper, dass man sich diese Frage immer wieder stellen kann und muss! Davon abgesehen: Inzwischen denke ich, dass die Problematik zwischen Olivier und Flamand gar
p: Die beiden vertreten aber durchaus auch
ein romantisches Künstler-Ideal, haben den
Kopf hoch in den Wolken. Ein gängiges Klischeebild?
AE: Als schaffender Dichter und Komponist muss man vielleicht so sein. Aber nicht
als Sänger! Wir Sänger sind ja eher Handwerker, wir erfinden nichts Neues, wir
schaffen nichts, sondern wir interpretieren
und erwecken bereits Geschaffenes zu neuem Leben. Unser kreativer Prozess ist im
Vergleich zu einem Dichter, Komponist
oder Maler ein beschränkterer, wir sind eigentlich eher Übersetzer als Erfinder. Aber
vielleicht muss man als Dichter oder Komponist in jungen Jahren so voller Enthusiasmus und Idealismus sein. Irgendwann wird
man ohnehin mit der Realität konfrontiert.
Jedenfalls kenne ich einen zeitgenössischen
Komponisten ganz gut [Anm: Iván Eröd,
Adrian Eröds Vater], bei dem war es nie so,
dass er den Boden unter den Füßen verloren
hätte.
MS: Ich denke auch, dass ein Sänger ein
nicht so sehr in der Frage nach der Vorrangstellung von Komposition und Text liegt.
Beide wissen im Grunde ja, wie sehr sie einander brauchen. Der tatsächliche Konflikt
liegt doch in der Liebe der beiden zur Gräfin. Beide sind in die selbe Frau verliebt und
beide denken sich über den jeweils anderen:
„Ich weiß, dass sie dich auch mag, aber der
Bessere bin ich“. Und dieses Ich-bin-derBessere steht das ganze Stück lang zwischen
ihnen. Abgesehen davon wissen beide, dass
sie im Vergleich mit der Gräfin eigentlich
nichts sind. Diese Problematik wird auf die
Frage Text oder Musik gespiegelt: das macht
die Sache so interessant und spannend –
und das Werk so genial.
Übersetzungskünstler sein sollte, er muss
die großen Werke an das heutige Publikum
heranführen. Das geht freilich nur, wenn
man aus dem persönlich Erlebten, aus der
eigenen Erfahrung schöpft. Es gibt allerdings, wenn ich eine Partie studiere, Momente, in denen ich ganz alleine sein will
und muss und niemanden um mich haben
kann. Wenn ich dann die Musik höre und
mich mit dem Text beschäftige: da habe ich
den Kopf auch irgendwo in den Wolken.
Diese Augenblicke bleiben allerdings die
Ausnahme. Im Allgemeinen sind Sänger
und Sängerinnen heutzutage zum Großteil
reisende Familienväter und -mütter. Und
somit vollkommen geerdet!
AE: Ich versuche grundsätzlich jeden Charakter, den ich auf einer Bühne gestalte, zumindest irgendwie zu mögen, oder wenigstens zu verteidigen. Ob der Olivier wirklich
sympathisch ist, kann ich nicht sagen. Im
Grunde sind beide doch ein bisschen jugendliche, übermütige Besserwisser. Im Verlauf der Oper bekommen sie allerdings von
allen Seiten, was ihr Gefühlsleben, das Berufliche und auch ihr eigenes Talent betrifft,
ordentlich was zu verdauen.
MS: Bei mir ist es ebenso: Auch ich muss
mich in die Bühnenfiguren, die ich spiele,
verlieben. Einfach, um sie glaubhaft darstellen zu können.
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
hingegen noch die Bühne, die Kostüme, die
Maske, das Spiel, weiters ein etwas breiterer
musikalischer Pinselstrich dazu. Dadurch ist
man beim Lied noch mehr auf die ganz feinen
Farben des Textes konzentriert – zumal die Art
der Stimmgebung auch eine etwas andere ist.
p: Das impliziert somit jedoch auch die große
Notwendigkeit einer absoluten Textverständlichkeit?
MS: Genau so ist es! Für mich ist nichts frustrierender, als wenn man – egal ob in der
Oper oder beim Liederabend – die Hälfte des
Textes nicht versteht. Es gibt Beispiele großer
Interpreten, die perfekt demonstriert haben,
wie es zu klingen hat: zum Beispiel Dietrich
Fischer-Dieskau oder Fritz Wunderlich.
Wenn man sich Aufnahmen von ihnen anhört, versteht man einfach jedes Wort!
p: Ein großer Sprung zu den Figuren von Capriccio: Schätzen Sie Ihre Bühnen-Alter Egos
Olivier und Flamand?
N° 120
9
Capriccio auf CD und DVD
Eine Auswahl gesehen und gehört von Michael Krassnitzer
Richard Strauss‘ musikalisches Testament ist
am CD- und DVD-Markt nur in wenigen
Aufnahmen erhältlich. Unter dem Label „Great Recordings of the Century“ hat EMI eine
Capriccio-Aufnahme herausgebracht, die den
Titel „Jahrhundertaufnahme“ wahrlich verdient. Die Besetzung der 1957/58 in London
aufgenommenen Studioeinspielung liest sich
wie ein Who‘s Who der Gesangsstars jener Zeit:
Elisabeth Schwarzkopf als Gräfin, Eberhard
Waechter als Graf, Nicolai Gedda als Flamand,
Dietrich Fischer-Dieskau als Olivier; weiters
Hans Hotter – der Olivier der Münchener Uraufführung – in der Partie des La Roche, und
eine am Beginn ihrer Weltkarriere stehende
Christa Ludwig – zwei Jahre zuvor war die
Sängerin Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper geworden – als unglaublich kokette Clairon. Es ist eine Versammlung unterschiedlichster Stimmfarben und Temperamente, die vom
Belcanto-Schmelz Anna Moffos (in der Partie
der italienischen Sängerin) bis zum kristallklaren, kühlen Timbre der Schwarzkopf in einer ihrer Paraderollen reicht. Wolfgang Sawallisch und das Philharmonia Orchestra
(das EMI-Studioorchester) werden den Starsolisten völlig gerecht. Der zum Zeitpunkt der
Aufnahme erst 35-jährige Dirigent setzt auf
romantische Schlichtheit – ein Eindruck, der
durch die Mono-Aufnahmetechnik noch verstärkt wird.
Auch die Aufzählung der auf der CapriccioGesamtaufnahme der Deutschen Grammophon vertretenen Künstler macht Eindruck.
Allen voran Karl Böhm, der an der Spitze
des Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks mit geradezu mathematischer
Präzision agiert. Als Gräfin ist auf der Studioaufnahme von 1971 Gundula Janowitz zu
hören, deren berührender Gesang gleichsam
den Gegenentwurf zur Schwarzkopf darstellt. Hermann Prey gibt einen eleganten
Olivier, Peter Schreier einen nicht ganz perfekten Flamand. Gerade an der naturalistischen, unpathetischen Interpretation jener
beiden Partien werden die Jahrzehnte deutlich, die zwischen dieser und der EMI-Aufnahme liegen. Weiters mit dabei sind Dietrich Fischer-Dieskau, diesmal als Graf, und
ein beeindruckender Karl Ridderbusch als
La Roche. Ob man der Böhm- oder der Sawallisch-Gesamtaufnahme den Vorzug gibt,
bleibt wohl Geschmackssache.
10
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Capriccio ist ein Werk voller Reminiszenzen an
die musikalische Vergangenheit. Lassen sich
bei Böhm viele Anklänge an die Romantik heraushören, so erweckt die von Orfeo unter dem
Label „Festspieldokumente“ herausgebrachte
Salzburger Aufnahme unter Horst Stein eher
Assoziationen zur Barockmusik. Auf dem LiveMitschnitt von den Salzburger Festspielen
1985 fahren die Wiener Philharmoniker im
damaligen Kleinen Festspielhaus mitunter wilde Streicherattacken, die man gar nicht von
ihnen gewohnt ist. Anna Tomowa-Sintow gibt
eine beachtliche Gräfin, weiters singen Wolfgang Schöne, Eberhard Büchner, Franz Grundheber und Manfred Jungwirth. Aus dem Ensemble sticht betörend Adelina Scarabelli als
italienische Sängerin heraus.
Die älteste erhältliche Gesamtaufnahme der
letzten Strauss-Oper bietet Cantus Classics.
Auf dem in Hilversum aufgenommenen Aufführungsmitschnitt aus dem Jahr 1953 erzeugt
das Omroep Orchester unter Johannes den
Hertog eine geradezu kammermusikalische
Atmosphäre mit dennoch viel Feuer. Der Höhepunkt dieser dürftig aufgemachten CD aber
ist die große Lisa Della Casa als Gräfin – eine
Partie, die die Schweizer Sopranistin zur selben
Zeit auch an der Wiener Staatsoper gesungen
hat.
Von den beiden auf DVD festgehaltenen Capriccio-Aufführungen ist an erster Stelle jene der
Opéra National de Paris zu nennen (TDK).
Inmitten eines sehr homogenen Ensembles besticht Renée Fleming als leicht ätherische,
nichtsdestoweniger virtuose Gräfin, Franz
Hawlata gibt den La Roche, Anne Sofie von
Otter die Clairon. Ulf Schirmers romantisierendes Dirigat bei dieser Aufzeichnung aus
dem Jahr 2004 erinnert ein wenig an die
Böhm-Einspielung, das Orchester der Opéra
National geht mit äußerster Behutsamkeit zu
Werke. Wer sich auf der Bühne die idyllische
Atmosphäre des französischen Rokoko erwartet, wird enttäuscht sein: Regisseur Robert
Carsen hat das „Konversationsstück“ in die
Zeit der Uraufführung des Werkes angesetzt,
also im von den Deutschen besetzten Paris des
Jahres 1942.
Anders die DVD von Arthaus Musik mit einer
Capriccio-Aufführung des San Francisco Opera
House: Die ganz traditionelle Inszenierung
(Stephen Lawless) sticht durch besondere
Opulenz und farbenprächtige Rokoko-Kostüme hervor. Musikalisch jedoch ist die Aufnahme aus dem Jahr 1993 kein Leckerbissen: Mit
Kiri Te Kanawa ist eine Gräfin zu hören, die
ihren Zenit zum damaligen Zeitpunkt leider
schon überschritten hatte; es war die letzte Partie, die Kanawa neu einstudierte. Die italienische Sängerin wird von Tatiana Troyanos
verkörpert, die kurz nach diesem Auftritt verstarb, als Olivier ist Simon Keenlyside zu hören. Die Interpretation der Strauss’schen Komposition durch Dirigent Donald Runnicles
und dem San Francisco Opera Orchestra ist
die am wenigsten prägnante der erhältlichen
Einspielungen.
Anlässlich der Capriccio-Premiere bringt die
Wiener Staatsoper in der Reihe Wiener Staatsoper Live bei ORFEO einen historischen Mitschnitt aus 1964 heraus (siehe Seite 19)
Don Carlo
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Don Carlos
Zwei verschiedene
Opern?
Wie so viele Komponisten strebte auch Giuseppe Verdi danach, seine Werke in der damaligen Musikhauptstadt Paris aufführen zu können. Verständlich daher, dass er das Angebot
der ehrwürdigen Pariser Opéra, zur Weltausstellung von 1867 ein neues Bühnenwerk zu
schaffen, freudig annahm. Gemeinsam mit seinen Librettisten Joseph Méry und Camille Du
Locle entschied er sich nach längerem Überlegen für den Don Carlos-Stoff und benützte für
die Ausarbeitung der Oper die unterschiedlichsten Vorlagen: Unter anderem Schillers
Don Karlos, Thomas Otways Don Carlos, Prince of Spain, Abbé de Saint-Réals Historie de
Dom Carlos sowie Cormons Philippe II., roi
d’Espagne.
Wie in Paris zur damaligen Zeit üblich, musste
sich auch Verdi, was den Aufbau des neuen
Stückes betraf, den Vorgaben des Opernhauses
beugen. So schrieb die Opéra beispielsweise für
jedes aufzuführende neue Werk ein längeres, im
Stück inkludiertes Ballett vor. Verdi erfüllte
zwar alle Vorschriften, doch hatte er offenbar
die Rechnung ohne den Pariser Vorortezug gemacht, der beträchtliche Teile des Publikums
aus den umliegenden Gemeinden in die französische Hauptstadt zu den Vorstellungen brachte
beziehungsweise nach den Aufführungen wieder abholte. Um Punkt 0.35 Uhr verließ der
letzte Zug Paris, und wer diesen nicht erreichte,
hatte vor dem nächsten Morgen keine Möglichkeit mehr zur Rückreise. Also musste jede
Oper früh genug zu Ende sein, damit die Zuseher zeitgerecht am Bahnhof ankamen ...
Das hatte Verdi nicht berücksichtig und so
wurde sein Don Carlos um einiges zu lang. Um
dem abzuhelfen, zwang man ihn, die bereits
fertige Partitur knapp vor der Uraufführung
durch zahlreiche Kürzungen zu verunstalten.
Das, was also damals in Paris zur Weltpremiere
gelangte, unterschied sich in vielem von den
ursprünglichen Ideen des Komponisten. Unzufrieden mit dem Ergebnis, feilte Verdi die
nächsten Jahrzehnte immer wieder an dieser
Oper herum. Wichtig für die Aufführungsgeschichte wurde schließlich die, im Gegensatz
zur in Paris aufgeführten französischen Fassung,
für Mailand erstellte italienische Version von
1884, wobei Verdi etwa die Hälfte der ursprünglichen Musik strich und ein Drittel neu
komponierte. Unter anderem fiel der komplette
erste Akt, der das wichtige Zusammentreffen
des jungen Carlos mit der ursprünglich für ihn
bestimmten Elisabeth im Wald von Fontainebleau zum Inhalt hat, dem Rotstift zum Opfer. Trotz dieser diskutierbaren dramaturgischen
Kürzung setzte sich diese Fassung international
durch, obwohl Verdi zwei Jahre später eine weitere Version erstellte, bei der er den ursprünglichen ersten Akt wieder einsetzte.
Uraufführung an der Staatsoper
An der Wiener Staatsoper wagte man sich 1989
daran, diesen letzten, wiederhergestellten fünfaktigen italienischen Don Carlo herauszubringen, musste aber nach wenigen Aufführungen
aus verschiedenen praktischen Gründen wieder
dazu übergehen, den ersten Akt zu kappen und
die gängige vieraktige italienische Version zu
präsentieren. Bis heute.
Da merkwürdiger Weise die Urversion des Don
Carlos, die, wie gesagt schon vor der Pariser
Erstaufführung empfindlich beschnitten wurde, weltweit noch nie zuvor erklungen war, darf
die Premiere dieser Urfassung an der Wiener
Staatsoper im Jahre 2004 mit Fug und Recht als
Uraufführung bezeichnet werden. Weil darüber
hinaus der namhafte Regisseur Peter Konwitschny mit dieser Inszenierung zugleich sein Debüt im Haus am Ring gab, kam der damaligen
Premiere eine noch viel größere Bedeutung zu.
Für Bertrand de Billy, der, wie schon im Jahr
2004 auch diesmal die musikalische Leitung
des französischen Don Carlos übernimmt, unterscheiden sich die beiden Fassungen durch
die zum Teil erheblichen Abweichungen in der
Komposition dermaßen von einander, dass er
überhaupt von zwei verschiedenen Opern
spricht. Im Juni haben die Zuschauer an der
Wiener Staatsoper nun die international einzigartige Möglichkeit eines direkten Vergleichs des
italienischen vieraktigen Don Carlo und des
fünfaktigen französischen Don Carlos. Zum Teil
an hintereinander liegenden Abenden.
Andreas Láng
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repertoire
> 1. Juni
im Juni 2008
Lohengrin
Richard Wagners Lohengrin erzählt die Geschichte des geheimnisvollen und strahlenden
Gralsritters, der bei einem Gottesgericht der unschuldig verfolgten und des Brudermordes
angeklagten Elsa von Brabant beisteht. Auch als Gatte steht Lohengrin Elsa zur Seite – doch
darf sie ihn niemals nach seiner Herkunft und nach seinem Namen fragen. Allerdings stachelt
Ortrud, die intrigante Gegenspielerin, nicht nur ihren Gatten Friedrich von Telramund, sondern auch Elsa auf und weckt in ihr Zweifel über Lohengrin. Bis Elsa Lohengrin schließlich die
verbotene Frage stellt… In vorzüglicher Besetzung steht die Oper auch im Juni auf dem
Spielplan des Hauses am Ring: Klaus Florian Vogt singt erneut den Ritter Lohengrin, Angela
Denoke die Elsa, John Wegner den Telramund, Janina Baechle die Ortrud, Kwangchul Youn
den Heinrich. Es dirigiert Peter Schneider.
> 4., 8., 12. Juni
I vespri siciliani
Ursprünglich schrieb Giuseppe Verdi die Sizilianische Vesper für die Pariser Opéra – und somit
in französischer Sprache. Orientiert an einer historisch wahren Begebenheit verfasste Eugène
Scribe dazu das sprachlich herausragende Libretto. Der Stoff, der den sizilianischen
Freiheitskampf im 13. Jahrhundert behandelt, hatte – trotz Zensureinschränkungen – eine
Signalwirkung im Italien des Zeitalters Giuseppe Verdis. Der Komponist verfasste bald nach
der erfolgreichen ersten Aufführungsserie in der französischen Hauptstadt eine zweite, italienische Fassung der Oper. Diese ist im Juni dreimal an der Wiener Staatsoper zu erleben. Unter
der musikalischen Leitung von Miguel Gomez-Martinez singen KS Leo Nucci (Monforte,
Bild), Sondra Radvanovsky (Elena), Keith Ikaia-Purdy (Arrigo) und Paata Burchuladze
(Procida) in dem bis heute unterschätzen Meisterwerk Verdis.
> 6., 9., 13., 16., 20. Juni
La forza del destino
Giuseppe Verdis La forza del destino – die Macht des Schicksals – thematisiert einerseits die
Unerbittlichkeit des Schicksals, andererseits aber auch Hass und die Ausgrenzung einzelner
Personen. Don Alvaro, ein Abkömmling eines Inka-Königsgeschlechts darf Leonora auf Geheiß
ihres Vaters, dem Marchese von Calatrava nicht heiraten. Durch einen unglücklichen Zufall
wird der Marchese getötet, dessen Sohn verfolgt Alvaro und Leonora mit grenzenloser
Unversöhnlichkeit. Verdi hat in dieser Oper neue Wege beschritten und Tragik mit komischen
Elementen zu einer fast shakespearehaften Mischung vermengt. In der Premierenbesetzung
steht La forza del destino im Juni erneut auf dem Spielplan: Unter anderem singen Nina
Stemme und Salvatore Licitra (Bild), KS Carlos Álvarez, Alastair Miles und Nadia Krasteva, es
dirigieren alternierend Zubin Mehta und Marco Armiliato.
> 15., 18., 23., 27. Juni
Don Carlo
Auf die Staatsopernbühne schaffte es Verdis Don Carlo recht spät: Erst 1932 lernte das Wiener
Publikum die Tragödie um den spanischen Infanten Carlo, der durch die Liebe zu seiner
Stiefmutter Elisabeth und durch seine Freundschaft mit dem politisch liberal gesinnten Posa
Gegner seines Vaters Philipp II. und des mächtigen Großinquisitors wird, kennen – und lieben.
Seit dieser Zeit gehört das Werk daher zum Kernrepertoire des Hauses. Die italienischsprachige
Mailänder Fassung von 1884 ist nun knapp vor Saisonschluss noch vier Mal zu erleben: Nach
sieben Jahren ist René Pape in Wien wieder in der Partie des vereinsamten Philipp zu erleben,
den regimekritischen Posa verkörpert KS Thomas Hampson, die Titelgestalt singt Fabio Sartori,
Luciana D’Intino (Bild) kehrt mit ihrer Leibpartie Eboli zurück ans Haus, die unglückliche
Elisabeth gibt Norma Fantini.
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> 19., 24., 28. Juni
Don Carlos
Bereits 1850 machte man Giuseppe Verdi auf Schillers Don Karlos aufmerksam, doch dieser
erkannte erst 15 Jahre später die Möglichkeiten, die ihm der Stoff bot, nutzte daraufhin die
Gelegenheit eines Auftrages der Pariser Opéra und schuf seinen eigenen Don Carlos, wobei er
sich nicht nur vom Schillerschen Drama sondern auch von weiteren Vorlagen aus dem 17. und
19. Jahrhundert inspirieren ließ. Die von Verdi gewünschte Urfassung dieser fünfaktigen französischen Version fand allerdings erst 2004 an der Wiener Staatsoper ihre aufsehenerregende
Uraufführung. Nun kehrt die Produktion für drei Vorstellungen an das Haus am Ring zurück.
In der vielbeachteten Inszenierung von Peter Konwitschny singen unter Bertrand de Billy
Ramón Vargas (Carlos, Bild), Iano Tamar (Elisabeth, Bild), George Petean (Rodrigue), Ain
Anger (Philippe II) und Nadia Krasteva (Eboli).
> 22., 26., 30. Juni
Pique Dame
„Entweder ich befinde mich in einem schrecklichen Irrtum, oder Pique Dame ist wirklich die
Krönung meines Lebenswerkes!“ schrieb der sonst selbstkritische Peter I. Tschaikowski voller
Stolz nach der Vollendung der Komposition. Und tatsächlich: Neben Eugen Onegin gehört
Pique Dame zu den erfolgreichsten Musiktheater-Kompositionen Tschaikowskis. Basierend auf
einer Erzählung Puschkins handelt die Oper von den tragischen Verwicklungen rund um
Hermann, der auf Grund von Standesunterschieden die von ihm geliebte Lisa nicht heiraten
kann und Wahnvorstellungen, dem Glücksspiel sowie einer mysteriösen Gräfin verfällt. Die
von der jungen, erfolgreichen Regisseurin Vera Nemirova inszenierte Produktion steht im Juni
erneut in Premierenbesetzung auf dem Spielplan. Mit KS Neil Shicoff (Bild) als Hermann,
Martina Serafin als Lisa, Anja Silja als Gräfin. Dirigent: Seiji Ozawa.
> 8., 11., 15. Juni
sowie weitere geschlossene
Schulvorstellungen
Wagners Nibelungenring für Kinder
„Von fünf bis 99“ lautet die Altersangabe für Wagners Nibelungenring für Kinder von Matthias
von Stegmann. Der Autor und Regisseur schuf frei nach Wagner eine einstündige RingFassung, die ein eigenständiges Stück und keine Verkleinerung des Originals darstellt. Einzelne
Handlungselemente und Figuren wurden aus dem Original übernommen, frei verarbeitet –
und an das jugendliche Publikum angepasst. Hirofumi Misawa brachte dazu Wagners Musik in
ein neues Klanggewand und sorgte für eine adaptierte Instrumentation. Das erfolgreiche Werk
kam in Japan zur Uraufführung, wurde für Wien überarbeitet und feierte im vergangenen Jahr
seine (von Jung und Alt) bejubelte deutschsprachige Uraufführung im mobilkom austria
Kinderopernzelt auf der Dachterrasse der Wiener Staatsoper. Zu erleben sind bei allen
Vorstellungen Sängerinnen und Sänger aus dem Ensemble des Hauses.
Werkeinführungen
Zu gleich fünf unterschiedlichen Produktionen bietet die Wiener Staatsoper im Juni kurze
kostenlose Werkeinführungen an: Zur Neuinszenierung von Richard Strauss’ letzter Oper
Capriccio (10., 14., 17., 21. Juni), zu Giuseppe Verdis La forza del destino (6., 9., 13., 16.,
20. Juni), Peter Iljitsch Tschaikowskis Pique Dame (22., 26., 30. Juni) sowie zu Verdis I vespri
siciliani (4., 8., 12. Juni) und den französischen Don Carlos (19., 24., 28. Juni). Diese
Werkeinführungen finden wie immer eine halbe Stunde vor Beginn der jeweiligen
Vorstellung im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper statt. Dabei wird allerlei
Wissenswertes rund um die Biografie der Komponisten, die Entstehung des betreffenden
Werkes, die Aufführungsgeschichte erzählt sowie Information zur aktuell gezeigten
Inszenierung geboten und es werden einige musikalische Besonderheiten vorgestellt.
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Grand
Finale
Die Puppenfee / Platzkonzert,
Die Bajadere
Die Puppenfee:
Kathrin Czerny und Ensemble
Platzkonzert:
Irina Tsymbal und Ensemble
© Fotos: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Die Bajadere:
Vladimir Shishov und
Polina Semionova
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Das Finale der Ballettsaison im Haus am Ring
wird mit einem wienerischen Programm eröffnet: Josef Hassreiters Ballettjuwel aus der „Ringstraßenepoche“, Die Puppenfee, bildet mit dem
„Vorstadtballett“ Platzkonzert von Gyula Harangozó sen., das den Prater des ausgehenden
19. Jahrhunderts zum Schauplatz hat, ein kongeniales Ballettgespann.
Die Zahl prominenter Bewunderer der Puppenfee, ein Ballett, das allein vom Wiener Ensemble bisher an die 850mal getanzt wurde,
ist Legion: So erfreute sich etwa Kaiser Franz
Joseph an einer Photographie, die Antonie
Barth in der „pikanten“ Rolle eines Trommelhasen im 2. Bild der Puppenfee zeigt. Mit der
von ihm als „wahrhaftig hübsch, zierlich“ bezeichneten Münchner Corpstänzerin war der
Regent nach ihrer Heirat mit Herzog Ludwig
in Bayern verschwägert. Und über Serge Dia­
ghilew, den großen Erneuerer des Balletts im
20. Jahrhundert, erfuhr man bei einem im
vergangenen Herbst vom renommierten New
Yorker Barnard College veranstalteten Kongress über Russisches Ballett, dass er als Student 1890 bei seiner ersten Reise in den
„Westen“ in der Wiener Hofoper die Puppenfee sah und, wie bisher unveröffentlichte
Briefe dies belegen, voll Begeisterung darüber
nach Hause berichtete. Ist die Originalchoreo­
graphie der Puppenfee heute alleiniger und
kostbarer Besitz des Balletts der Wiener
Staatsoper und Volksoper, so wurde Platzkonzert vor wenigen Wochen als Hommage an
den vor 100 Jahren geborenen Choreographen Gyula Harangozó sen. auch wieder
an der Budapester Staatsoper gegeben.
Mit Die Bajadere wird am Ende der Spielzeit
große St. Petersburger Ballettklassik, aufbereitet
von Vladimir Malakhov, zelebriert. In Marius
Petipas Meisterwerk aus dem Jahr 1877 sind
mit Olga Esina (Nikia), Maria Yakovleva
(Hamsatti) und Vladimir Shishov (Solor) Interpreten aufgeboten, die, aus der St. Petersburger Schule hervorgegangen, gleichsam mit
diesem Ballett aufgewachsen sind. Dazu kommen als weitere hochkarätige Besetzungen
Aliya Tanikpaeva und Polina Semionova als
Nikia, Karina Sarkissova als Hamsatti und
Gregor Hatala als Solor.
oz
Repertoire
Volksoper Wien
TANZHOMMAGE
AN QUEEN
Als letzte Vorstellung des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper in dieser Sai-
Rollendebüts
Roman Lazik, Junger Dichter
Olga Esina, Primadonna
in Platzkonzert am 3. Juni 2008
son im Haus am Währinger Gürtel geht am
22. Juni Ben van Cauwenberghs für Tanzliebhaber wie für Queen-Fans gleichermaßen attraktive Huldigung an die britische
Kultband über die Bühne. Neu in der Besetzung: Brenda Saleh in A Kind of Magic und
Killer Queen.
Kathrin Czerny, Manu-Tanz
Shane A. Wuerthner, Grand Pas
Elisabeth Golibina, Solo-Schatten
in Die Bajadere am 11. Juni 2008
Olga Esina, Nikia
Karina Sarkissova, Hamsatti
Oxana Kiyanenko, Grand Pas
in Die Bajadere am 25. Juni 2008
Ensemble
Lukas Gaudernak fungiert bei Capriccio
(Premiere am 7. Juni) als Choreograph. Es tanzen Josefine Tyler und Vladimir Snizek.
Olga Esina und Vladimir Shishov tanzen
am 27. Juni in der Wiener Stadthalle in der
halbszenischen Aufführung der Volksoper
Wien von Franz Lehárs Die lustige Witwe den
Walzer Gold und Silber in einer Choreographie
von Gyula Harangozó.
MATINEE DER BALLETTSCHULE
Petipas Don Quixote, Josef Hassreiter Die Puppenfee – sowie Choreographien von Edit La­
franco, Victor Shekhovtsov, Gyula Harangozó,
Evelyn Téri, Lucian Necsea, Alain Michigant,
Jolantha Seyfried, Carole Alston-Bukowsky,
Judit Szabó und Hedi Richter. Als Gäste wirken Studierende aus den Ballettinstituten in
Bratislava und Györ mit.
Geburtstage
© Fotos: Volkoper Wien GmbH / Dimo Dimov
In der traditionellen Matinee am Ende des
Schuljahrs stellen sich am 29. Juni (Beginn
11.00 Uhr, Karten zu € 5,- und € 9,-) in der
Wiener Staatsoper alle Klassen der Ballettschule vor. Das vielfältige Programm umfasst Ausschnitte aus zeitgenössischen Stücken – Hans
van Manens Bits and Pieces, Robert Norths
Troy Game – und klassischen Werken – Marius
BALLETT-BONUS
Auch in der Saison 2008/2009 gibt es die Möglichkeit, um € 25,- die bundestheater.at-CARD
um die Zusatzfunktion BALLETT-BONUS zu erweitern.
Ihre Vorteile auf einen Blick:
•15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper
und Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen.
•2 Karten pro Vorstellung (aus allen verfügbaren Kategorien)
•Karten können im Vorverkauf und an der Abendkasse erworben werden.
Erhältlich ab sofort an allen Bundestheaterkassen und gültig für Ballettvorstellungen vom
September 2008 bis Juni 2009.
Prof. Gerlinde Dill, von 1980 bis 1990
Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper und
1990/1991 mit der Leitung des Staatsopernballetts betraut, feiert am 25. Juli ihren 75. Geburtstag. Die 1983 von ihr rekonstruierte Originalfassung der Puppenfee ist ein Glanzstück
des Wiener Repertoires, ihr Ballett Wiener
Skizzen war an der Wiener Staatsoper und bei
zahlreichen Auslandstourneen zu sehen. Weltweit bekannt wurde Gerlinde Dill durch ihre
Choreographien für die Fernsehübertragungen
von mehr als zwanzig Neujahrskonzerten der
Wiener Philharmoniker.
Richard Adama, von 1955 bis 1961 Erster
Solotänzer des Hauses, begeht am 8. August
seinen 80. Geburtstag. Für das Wiener Staats­
opernballett choreographierte der Jubilar 1969
Glucks Don Juan.
Abschied
Inge Kozna, ehemalige Koryphäe des
Wiener Staatsopernballetts, ist am 7. Mai im
66. Lebensjahr gestorben.
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Agnes Hasun
Szenenbild aus Wagners Nibelungenring für Kinder
Eine Bühne für Kinder
Agnes Hasun gestaltet die neue Front des Kinderopernzeltes
A
m Anfang stand die kindliche Freude am
Zeichnen und Malen, aus der sich der
Wunsch nach einem Studium an der Kunstuniversität entwickelte. Später, noch während der
Schulzeit, kam das Interesse am Theater und
der Oper hinzu, häufige (Stehplatz-)Besuche
im Sprechtheater und im Haus am Ring taten
das Ihrige: und so verknüpfte Agnes Hasun beide Interessen miteinander – und studierte
gleich nach der Matura Bühnenbild bei Erich
Wonder an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Ihre erste „offizielle“ Arbeit an der
Wiener Staatsoper war eine Bühnenbildassistenz bei Andrei Serbans Manon, wenig später
gestaltete sie bereits das Bühnenbild zu Wagners
Nibelungenring für Kinder. Und schon mit dieser ersten eigenen Arbeit gelang ihr ein außergewöhnlicher (und von der Presse gefeierter) Erfolg. Die Produktion – Regie: Matthias von
Stegmann – die im mobilkom austria Kinder­
Entwurf-Skizze zur Neugestaltung
der Front des mobilkom austria
Kinderopernzeltes
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N° 120
opernzelt auf der Dachterrasse der Wiener
Staatsoper im November 2007 ihre europäische
Erst- und deutschsprachige Uraufführung feierte, gehört nicht nur zu den erfolgreichsten
(und vom Publikum gestürmten) Kinder­
opernprojekten der Gegenwart, sie macht auch
international von sich reden. So wird in Zürich
das Stück in einer Neuauflage gespielt werden,
Regie und Bühnenbild stammen wieder von
Matthias von Stegmann und Agnes Hasun.
Die erst 23-jährige Agnes Hasun zu diesem
Projekt: „Die Besonderheit am Kinder­opernzelt
ist die kleine Größe. Ich finde es toll, dass es an
der Wiener Staatsoper einen eigenen Raum für
Kinder gibt, an dem sie ihren Platz haben und
der ganz ihnen gehört. Und der auch auf die
Körpergröße von Kindern angepasst ist. Gleichzeitig ist das auch die große Herausforderung!
Denn man ist natürlich Einschränkungen unterworfen, alles auf der Bühne muss faltbar,
klappbar, verschiebbar sein, damit man jeden
noch so kleinen Raum ideal ausnützt.“
Die Kinder nicht unterfordern! So lautete einer
der Grundsätze, mit dem sie und Matthias von
Stegmann an die Sache herangingen. Statt detailgetreuem Realismus setzten die beiden auf
ein Spiel der Fantasie, ließen ihren Zuschauern
gedankliche Freiräume. „Kinder haben eine
ganz große Vorstellungsgabe, sie können sich
Sachen ausmalen, die man als Erwachsener
vielleicht gar nicht mehr zulässt. Und das sollte
man in einer solchen Produktion auch ermöglichen, den Kindern Raum geben, ihre Ideen zu
entwickeln.“ Mit Film und Fernsehen wollte
Agnes Hasun in ihrer Bildersprache bewusst
nicht in Konkurrenz treten. „Wir haben uns
etwa nicht an den Herr der Ringe-Filmen orientiert. Die Oper hat andere Möglichkeiten, andere Reize. Zum Beispiel die Unmittelbarkeit
und besondere Atmosphäre, die räumliche Nähe“, so Hasun. Elemente, die für sie auch im
Erwachsenentheater von großer Bedeutung
sind: „Wenn man Kindertheater ernst nimmt,
gibt es weniger Unterschiede, als man denkt.
Auch Erwachsene haben zum Teil das Bedürfnis, verzaubert zu werden, Stimmungen mitzunehmen. Vom Grundimpuls sind beide Formen absolut miteinander vergleichbar.“
Für das mobilkom austria Kinderopernzelt auf
der Dachterrasse der Wiener Staatsoper gestaltet sie nun die Front neu (siehe Entwurf links),
demnächst soll das ringseitige Zeltportal fertig
werden. Agnes Hasun: „Es wird eine Art Collage werden, in der die verschiedenen Figuren,
die in den einzelnen Kinderopern zu erleben
waren, miteinander in Beziehung treten. Und
in diese bunte Gruppe sind zwei Kinder aus
dem Publikum integriert, man sieht also auch,
für wen das Zelt da ist…“
Oliver Láng
Blickpunkt
Lennie Bernstein wäre 90 geworden
Eigentlich gänzlich unvorstellbar sich Bernstein als 90-Jährigen vorzustellen. Er war Zeit seines Lebens der ewig Junge, Unruhige, Neugierige und
sich für alles Interessierende und überall anwesend sein Wollende. Ein
außerordentlich genialer Konzert- und Operndirigent, Komponist, Tänzer, Klavierspieler und Gesprächspartner.
Einst saß ich gemeinsam mit Eberhard Waechter und Leonard Bernstein
beim leider so früh verstorbenen Musikkritiker Franz Endler. Wir versuchten Bernstein gemeinsam dazu zu bewegen, in unserer Direktion zu
dirigieren. Es war die Rede von Tosca-Dirigaten – wenn wir die entsprechende Tosca fänden. Er beschrieb uns ausführlich, wie er sich diese
vorstellt und landete immer wieder bei der Callas. Bernstein dirigierte
nicht mehr an der Staatsoper – seine Tosca hätten wir sowie nicht gefunden. Auf seinen Wunsch brachte ich nach seinem Tod die Sonnambula, die
er früher (und leider nicht in Wien) mit der Callas gemacht hatte.
Und heute sind alle tot, die Callas, Eberhard Waechter, Franz Endler und
Leonard Bernstein. Letzterer blieb aber immer jung – und deshalb konnte
er gar keine 90 werden.
Ioan Holender
Leonard Bernstein
25. 8. 1918 – 14. 10. 1990
Bernstein mit Walter Berry und Christa Ludwig
Gergely Németi
Seit Anfang des Jahres 2008 ist er Ensemblemitglied der Wiener
Staatsoper: der Tenor Gergely Németi, 1979 in Gheorgheni (Rumänien) geboren, ausgebildet am römisch-katholischen College in
Alba Iulia und am Konservatorium in Timisoara. Beim internationalen Gesangswettbewerb Traian Grozavescu gewann er 2002 den Spezialpreis der Oper Cluj, den Spezialpreis der Deutschen Bank und
den Spezialpreis der Triade Stiftung, im Jahre 2004 den Spezialpreis
Ionel Pantea; war Stipendiat des CEE Musiktheater am Opernhaus
Timisoara. Im Haus am Ring debütierte Németi als Bote in Aida und
stand seither in vielerlei Partien auf der Bühne: etwa Stimme des Seemanns (Tristan und Isolde), Steuermann (Der fliegende Holländer), Gaston (La traviata), Basilio (Le nozze di Figaro)… Im Juni ist er als Trabuco in La forza del destino und als Graf Lerma/Herold im italienischen
Don Carlo zu erleben, in der kommenden Spielzeit warten vielfältige
Aufgaben auf ihn: Neben seinen Auftritten bei den Gastspielen der
Staatsoper nach Japan und Garmisch-Partenkirchen singt er im Haus
am Ring unter anderem Hauptmann (Simon Boccanegra), Narraboth
(Salome), Raffaele (Stiffelio), Remendado (Carmen), Fenton (Falstaff),
Victorin (Tote Stadt), Sänger (Rosenkavalier) sowie Froh (Rheingold).
Gergely Németi als Gaston in
La traviata (rechts) und als Basilio
in Le nozze di Figaro (unten)
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OPER im Radio
Die Wiener Staatsoper im Radio
7. 6. 2008 / 19.30 Uhr
Richard Strauss > Capriccio
Live-Übertragung der Premiere
aus der Wiener Staatsoper
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Dirigent: Philippe Jordan
Mit: Reneé Fleming (Gräfin), Bo Skovhus (Graf),
Michael Schade (Flamand), Adrian Eröd (Olivier),
Angelika Kirchschlager (Clairon), Franz Hawlata (La Roche) u. a.
Ehrungen
29. 6. 2008 / 15.06 Uhr
Das Wiener Staatsopernmagazin
Präsentiert von Michael Blees
Gesamtopern auf Ö1
14. 6. 2008 / 19.30 Uhr
Gioachino Rossini > La cenerentola
Aufgenommen am 23. Februar 2008
im Grand Théâtre / Genf
Orchestre de la Suisse Romande, Chor des Grand Théâtre
Dirigent: Giuliano Carella
Mit: Vivica Genaux, Maxim Mironov, Fabio Maria Capitanucci,
Bruno de Simone, Raffaella Milanesi, Giorgia Milanesi und
Giovanni Furlanetto
21. 6. 2008 / 19.30 Uhr
Giuseppe Verdi > Don Carlo
Aufgenommen am 6. März 2005
in der Severance Hall, Clevelande
Cleveland Orchestra, Cleveland Orchestra Chorus
Dirigent: Franz Welser-Möst
Mit: Samuel Ramey, Marcus Haddock, Simon Keenlyside,
Miriam Gauci, Yvonne Naef, Hao Jiang Tian u. a.
28. 6. 2008 / 19.30 Uhr
Albert Roussel > Padmavati
Aufgenommen am 22. März 2008
im Théâtre du Chatelet, Paris
Orchestre Philharmonic de Radio France,
Chor des Théâtre du Chatelet
Dirigent: Lawrence Foster
Mit: Finnur Bjarnasson, Sylvie Brunet, Alain Fondary,
Yann Beuron, Laurent Alvaro u. a.
Gesamtopern auf Radio Stephansdom
Beginn jeweils um 20.00 Uhr
01. 06. 2008 Gounod: Roméo et Juliette, 1995
03. 06. 2008 Vivaldi: Griselda, 2006
05. 06. 2008Rimskij-Korsakow: Die Sage von der
unsichtbaren Stadt Kitesch, 1956
07. 06. 2008 Mozart: Don Giovanni, 2006
10. 06. 2008Händel: Tolomeo, 2006
12. 06. 2008 Strauß: Das Apfelfest
14. 06. 2008 Verdi: Falstaff, 1982
17. 06. 2008Donizetti: Imelda de’ Lambertazzi, 2007
19. 06. 2008 Janáček:
Die Ausflüge des Herrn Broucek, 2007
21. 06. 2008Rossini: Il barbiere di Siviglia, 1956
24. 06. 2008 Wagner:
Die Meistersinger von Nürnberg, 1967
26. 06. 2008Händel: Riccardo Primo, 2007
28. 06. 2008 Massenet: Werther, 1953
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N° 120
John
Dickie,
der beliebte
Wiener Tenor, wird am 3. Juni mit dem Titel
Österreichischer Kammersänger ausgezeichnet.
Im Haus am Ring ist John Dickie seit nunmehr 25 Jahren tätig: 1983 feierte er als Graf
Almaviva in Il barbiere di Siviglia sein Debüt
an der Wiener Staatsoper und gehört seither
mit einer Reihe von wichtigen Partien zum
unverzichtbaren Stammensemble des Hauses.
Aus der reichen Auswahl seiner Partien seien
als Beispiel der großen Bandbreite von John
Dickies Repertoire nur einige wenige genannt: Fenton (Falstaff), Tamino und Monostatos (Die Zauberflöte), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail), Ferrando (Così fan
tutte), Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio (Les Contes d‘Hoffmann), Valzacchi (Der
Rosenkavalier), Elemér (Arabella), Narraboth
(Salome), Don Basilio (Le nozze di Figaro),
Steva (Jenůfa), Eisenstein (Die Fledermaus),
Steuermann (Der fliegende Holländer), Froh
(Das Rheingold), weiters trat er auch in mehreren Kinderopern auf.
ab 1991 als Generalsekretär des Bundestheaterverbandes. Nach der Ausgliederung der
Bundestheater im Jahr 1999 wurde er Geschäftsführer der Holding. Zu der „einschlägigen“ Opernvergangenheit des Kulturliebhabers zählen neben seiner Stehplatz-Zeit im
Haus am Ring vor allem die Jahre als umtriebiger und umsichtiger Präsident der Freunde
der Wiener Staatsoper. Am 23. Juni erhält
Georg Springer für sein jahrzehntelanges
Wirken im Dienste der Oper nach einer Don
Carlo-Aufführung die höchste Auszeichnung,
die die Wiener Staatsoper verleihen kann: die
Ehrenmitgliedschaft!
Michael Halász, der im vergangenen Monat
seinen 70-er feierte, wird im Juli für sein langjähriges Wirken an der Staatsoper mit dem
Österreichischen Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Halász gehört zu den
besten Kennern des Opernrepertoires und ist
als langjähriger Hausdirigent der Staatsoper ein
Garant für gute Opern- und Ballettabende.
Rollendebüts
Gergely Németi (Mastro Trabuco)
in La forza del destino am 6. Juni 2008
Philippe Jordan (Dirigent),
Renée Fleming (Gräfin),
Bo Skovhus (Graf),
Michael Schade (Flamand),
Adrian Eröd (Olivier),
Franz Hawlata (La Roche),
Angelika Kirchschlager (Clairon),
Peter Jelosits (Monsieur Taupe),
Jane Archibald (Italienische Sängerin),
Cosmin Ifrim (Italienischer Tenor)
Clemens Unterreiner (Haushofmeister)
in Capriccio am 7. Juni 2008
Marco Armiliato (Dirigent) in
La forza del destino am 13. Juni 2008
Georg
Springer
leitet als Geschäftsführer der BundestheaterHolding seit Jahren die Geschicke des Konzerns. 1946 in Wien geboren studierte er Jus,
war Universitätsassistent für Staats- und Verwaltungsrecht in Wien und bis 1988 im Bundeskanzleramt tätig. Von 1988 bis 1991
wirkte er als stellvertretender Generalsekretär,
Fabio Sartori (Don Carlo),
Norma Fantini (Elisabeth),
Gergely Németi (Lerma/Herold)
in Don Carlo am 15. Juni 2008
Sophie Marilley (Thibault),
Ileana Tonca (Voix d’en Haut)
in Don Carlos am 19. Juni 2008
Zoryana Kushpler (Polina/Daphnis),
Laura Tatulescu (Mascha/Chloë)
in Pique Dame am 22. Juni 2008
Geburtstage
Claudio Abbado,
von 1986 bis 1991
Musikdirektor
der
Wiener Staatsoper, feiert seinen 75. Geburtstag. Er wurde am 26.
Juni 1933 in Mailand
geboren und im Jahr
1971 zum Musikdirektor der Scala ernannt – nur eine von zahlreichen
internationalen Leitungspositionen, die er innehatte. Im Haus am Ring debütierte er 1984 in
einer Aufführung von Simon Boccanegra. 1986
wurde er zum Musikdirektor des Hauses ernannt, 1987 zum Generalmusikdirektor der
Stadt Wien. 1989 wurde er Chef der Berliner
Philharmoniker. An der Wiener Staatsoper dirigierte er 173 Abende, unter anderem die Premieren von Boris Godunow, Chowanschtschina,
Don Carlo, Elektra, Pelléas et Mélisande, Viaggio
a Reims und Wozzeck.
Weitere Geburtstage feiern:
Eva Marton am 18. Juni (65)
Jennifer Larmore am 21. Juni (50)
Andrei Serban am 21. Juni (65)
Roberto Scandiuzzi am 14. Juli (50)
Corneliu Murgu am 25. Juli (60)
Kathleen Battle am 13. August (60)
Robert Hale am 22. August (65)
Matinee Opernschule
Am 22. Juni findet um 11.00 Uhr im mobilkom austria Kinderopernzelt die Matinee der
Opernschule für Kinder an der Wiener Staatsoper
statt. Karten sind um E 2,- an den Bundestheaterkassen erhältlich.
Neue Konzertmeisterin
Die vakante Konzertmeister-Position im Orchester der Wiener Staatsoper wurde mit
Frau Albena Danailova besetzt. Sie wird
die Stelle am 1. September 2008 antreten.
Nach der üblichen Probezeit von maximal
zwei Jahren wird über ein endgültiges Engagement zu entscheiden sein.
Verstorben
Die türkische Sopranistin Leyla Gencer
ist am 10. Mai 2008 in Mailand verstorben.
An der Wiener Staatsoper war sie in den 50er und 60-er Jahren als Amelia (Ballo in maschera), Elisabeth (Don Carlo), Tosca und
Violetta (La traviata) zu erleben.
Ausstellungen
„Eine berührende Ausstellung. Gut, dass
man die Opfer nicht vergisst“, „Ein Zeitzeuge sagt DANKE“: die positiven schriftlichen
Kommentare der Zuschauer der Wiener
Staatsoper, die die Ausstellung 70 Jahre danach: Der ‚Anschluss‘ 1938 und die Wiener
Staatsoper besuchen, sind kaum zu zählen.
Noch bis Saisonende ist die erfolgreiche
Ausstellung im Gustav Mahler-Saal zu sehen, danach wird sie im Ausland gezeigt.
Ebenfalls noch zu sehen ist die Schau Herbert von Karajan an der Wiener Staatsoper am
Balkonumgang, die sich mit der Direktionsära des Dirigenten im Haus am Ring auseinandersetzt.
Kinderoper
Ab 20. Juni, 8.00 Uhr sind Karten für die Wiederaufnahme-Serie des Kinderopern-Hits Das
Traumfresserchen, das ab 20. September 2008
wieder im mobilkom austria Kinderopernzelt
auf der Dachterrasse der Wiener Staatsoper zu
sehen ist, an allen Bundestheater-Kassen erhältlich.
e-Shop neu
Hanuschgasse 3 / Goethegasse 1
1010 Wien
Öffnungszeiten: ganzjährig
Dienstag bis Sonntag, 10 – 18 Uhr
24. Dezember u. Karfreitag geschlossen
Neue Staatsopern-CD
Eine weitere CD der Reihe Wiener Staatsoper Live ist bei ORFEO erschienen: Richard
Strauss‘ Capriccio, aufgenommen am 21. März
1964 im Haus am Ring. Die herausragende
Besetzung: Lisa Della Casa ist auf der Aufnahme als Gräfin zu hören, Walter Berry
als Dichter Olivier, Waldemar Kmentt als
Komponist Flamand, Christa Ludwig als
Ab sofort betreibt Arcadia den e-Shop der
Staatsoper (www.wiener-staatsoper.at).
Für Käufer bedeutet das ein bekannt verlässliches Service, aktuelle Angebote und eine große
Auswahl an staatsopernbezogenen Produkten.
Ein eigener Newsletter informiert über Neuerscheinungen. Zur Anmeldung und bei Fragen
schreiben Sie bitte an:
[email protected]
Schauspielerin Clairon, Robert Kerns als Graf,
Lucia Popp als italienische Sängerin und Fritz
Wunderlich als italienischer Tenor. Dirigent:
Georges Prêtre. Die neue CD ist im Fachhandel, bei Arcadia sowie im e-Shop der Wiener
Staatsoper unter der Adresse www.wienerstaatsoper.at (dort um den Aktionspreis
von E 25,90) erhältlich.
Termine
Veranstaltungen der Freunde
der Wiener Staatsoper
Sa. 7. Juni, 11.00 Uhr
Künstlergespräch mit KS Leo Nucci
Moderation: Thomas Dänemark
Wiener Staatsoper / Marmorsaal
Fr. 20. Juni, 18.30 Uhr
Künstlergespräch mit Zubin Mehta
Moderation: Clemens Hellsberg
Haus der Musik
Karten und Information:
Freunde der Wiener Staatsoper
1010 Wien, Goethegasse 1
Tel.: 01/512 01 71, Fax: 01/512 63 43
e-mail: [email protected]
www.opernfreunde.at
RadioKulturhaus
So. 15. Juni 2008, 17.00 Uhr
Opernwerkstatt mit Adrian Eröd
Moderation: Peter Dusek
(ORF-Funkhaus Wien,
Großer Sendesaal,
Argentinierstraße 30a, 1040 Wien)
Karten: (01) 501 70-377
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CD und Bücher
aktuell
Weitverzweigt
Metzler musik
ISBN 978-3-476-01583-9
Der große Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus war stets ein Garant für eine umfassende, kluge
und tiefgreifende Analyse; und sein Kollege, der Kulturwissenschaftler Norbert Miller ein nicht
minder feinfühliger, wacher Experte. Gemeinsam wagten sich Dahlhaus und Miller an ein großes
Projekt: Die Beschreibung der Europäischen Romantik in der Musik. Nun ist, lange nach dem Tod
von Carl Dahlhaus, der zweite Band dieses Werkes erschienen. Ausführlich folgen die Autoren den
weiten Verzweigungen des Themas, behalten aber doch eine Linie bei, die das Nachfolgen des Lesers
erleichtert. Mit einer ungemeinen Detailkenntnis und einer klaren Sprache beschreibt auch dieser
Band das komplexe Thema, spannt ein Netzwerk an Verweisen und weiterführenden Gedanken.
Dabei erfüllt das Buch den Zweck eines gut aufgebauten Werkes, in dem man vielleicht nicht
schnell Nachschlagen, aber punktgenau Suchen kann, lädt aber auch zum durchgängigen Lesen ein.
Eine Empfehlung für alle, die sich dem Thema verstärkt widmen wollen! (OL)
Ausbalancierte Klangbilder
Marsyas MAR 1803 2
Nun ist die erste eigene Lied-CD von Janina Baechle herausgekommen! Dem Publikum der Wiener
Staatsoper ist die Mezzosopranistin aus zahlreichen Opernabenden bestens bekannt, doch auch als
Liedsängerin trat sie in Wien bereits in Erscheinung. Dem Lied freilich gehört Baechles große Liebe
– und das ist gerade auf ihrer CD zu hören. Geschickt spannt sie einen Bogen von Reynaldo Hahns
Chansons Grises über Alexander von Zemlinskys Sechs Gesängen bis zu Lili Boulanger, Darius
Milhaud und Alma Mahler. Begleitet von Charles Spencer gelingt es Baechle, die Atmosphäre
der einzelnen Nummern zu treffen und die richtige Stimmung zu erzeugen. Diese entwirft sie
mit minutiös ausgesteuerter Dynamik, größter Genauigkeit. Ihr dunkel getöntes Timbre setzt sie
kunstvoll und überaus sensibel ein, zeichnet ausbalancierte Klangbilder, die ihre Wirkung auf den
Zuhörer nicht verfehlen. Und dass Charles Spencer gerade für so atmosphärische Programme der
richtige Mann am Klavier ist, braucht kaum noch gesagt zu werden. (OL)
Hochwertig und kurzweilig
verlag der Apfel
ISBN 978-3-85450-287-6
20
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Es verwundert und beeindruckt zugleich, mit welcher Geschwindigkeit der promovierte
Musikwissenschaftler und Forschungsleiter von rism-österreich, Michael Jahn seine überaus wichtigen, inhaltlich hochwertigen und kurzweilig zu lesenden Bücher zur Wiener Operngeschichte herausbringt. Die jüngste Publikation behandelt „Aspekte des deutschen Musiktheaters in Wien vom
ausgehenden 18. Jahrhunderts bis 1944“, also bis zur kriegsbedingten Schließung des Hauses am
Ring. Und es wäre kein Opus Michael Jahns, wenn die abgehandelte Epoche nicht aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet würde: So finden sich neben einer Rezensionssammlung
Theodor Helms (des Musikkritikers und Konkurrenten Eduard Hanslicks) ein Briefverkehr des
Sängers Theodor Reichmann mit Direktor Gustav Mahler, Aufzeichnungen des langjährigen
Staatsopern-Inspizienten Franz Blümel, die einen spannenden und amüsanten Blick hinter die
Kulissen ermöglichen, ein Porträt des mächtigen „Opernintendanten“ Peter von Braun (17581819) sowie das Operntagebuch 1937-1944 von Rudolfine Ofenschüssel, die seit Jahrzehnten
zum Stammpublikum der Wiener Oper gehört. Einer ihrer Eintragungen Svanholm war wieder
himmlisch wurde zum Titel des gesamten Buches umfunktioniert. Vielleicht sollte man noch einiges
zu rism-österreich anmerken: Der gemeinnützige Verein beschäftigt sich neben der musikalischen
Quellenkunde mit der österreichischen Musikgeschichte und hat seit 2004 u. a. sieben Bände veröffentlicht, die sich ausschließlich mit der Wiener Operngeschichte beschäftigen. Dass Bibliotheken
und Musikwissenschaftler die Bücher allesamt in den Regalen stehen haben, versteht sich in
Hinblick auf deren Qualität von selbst. Dass auch Opernfreunde, die sich nicht der Forschung verschrieben haben, Gefallen an diesen Publikationen finden, dürfte außer Zweifel stehen. Beachtlich
die Förderer und Sponsoren, die rism-österreich unterstützen: etwa KS Robert Holl, die Wiener
Philharmoniker, Maria Schaumayer, Erich Benedikt. Erschienen sind die einzelnen Bände (Die
Wiener Hofoper von 1836-1848, Von Martha bis Daphne, Primadonnen-Premieren-Parodien, Di tanti
palpiti, Was denken Sie von Wagner, Die Wiener Hofoper von 1810-1836 und die jüngste Publikation,
Svanholm war wieder himmlisch) bei Verlag Der Apfel, erhältlich sind sie entweder im Musikgeschäft
Arcadia unter den Arkaden der Wiener Staatsoper oder unter www.verlagderapfel.at (al)
© Foto: Wiener Staatsoper GmbH / Axel Zeininger
Konrad Paul Liessmann
Der Paragone,
die Kunst und der Ball
P
rima le parole – dopo la musica! Prima la
musia – e – dopo le parole! Was zählt
mehr in der Kunst: Das Wort oder die Musik?
Diese Frage, der Richard Strauss und Clemens Krauss eine heitere, kunstvoll selbstbezügliche Oper widmeten, ist selbst Teil einer
alten Debatte über die Rangordnung der
Künste. Schon in der Antike, etwa bei Platon,
wurde darüber diskutiert, welche Künste wie
einzuschätzen seinen, welche Vorteile und
Gefahren in der Dichtung und in der Musik
lägen. Spätestens seit der Renaissance gewinnt
dieser Streit eine spezifische Gestalt: Nun
geht es vor allem darum, ob der Malerei der
Vorzug gegenüber der Bildhauerei einzuräumen sei. Albrecht Dürer und Leonardo da
Vinci etwa sprachen sich für die Malerei aus.
Das italienische Wort für Vergleich – Paragone – gab diesem Streit auch seine kunsthistorisch verbürgte Bezeichnung.
Der Paragone lässt und ließ sich natürlich auf
mannigfache Wertungsfragen übertragen. In
Richard Strauss‘ Oper Capriccio etwa geht es
sowohl darum, welche Kunstform – Poesie
oder Musik – besser imstande sei, die tiefsten
Gefühle und Erfahrungen des Menschen auszudrücken, als auch um den historischen
Streit, welche Rolle dem Wort in der Oper
zugeschrieben werden soll. Durch die Opernreform Christoph Willibald Glucks wurde
das Libretto bekanntlich entscheidend aufgewertet und die Musik zunehmend als Medium seiner Verdeutlichung gesehen. Aber man
kann auch die beliebten Streifragen, ob dem
Film gegenüber dem Theater der Vorzug eingeräumt werden soll oder ob die „absolute
Musik“ höherrangig sei als Programmmusik,
ob Installationen und Performances unserer
Zeit angemessener seien als die traditionellen
Kunstformen oder welche Stelle dem Tanz
oder der Architektur in der Rangordnung der
Künste zukommen soll, als Abkömmlinge des
Paragone deuten.
Eine spezifische Variante dieses Streits liegt
darin, den Vorrang einer Kunstform zu behaupten, bei der noch nicht einmal klar ist, ob
es sich überhaupt um eine Kunst handelt. In
Tagen wie diesen etwa lässt sich trefflich mit
der Behauptung punkten, dass vielleicht Fußball die entscheidende Kunstform unserer Zeit
sei. Und in der Tat: Die Debatten über die Differenzen und Überschneidungen von Kunst
und Sport füllen mittlerweile Bibliotheken
und Internet-Seiten, und die Versuche, den
Sport oder zumindest manche Sportarten
durch solche Vergleiche aufzuwerten, sind so
anregend wie mitunter auch rührend.
Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten. Das beginnt mit der grundlegenden Konstellation
Darsteller (Spieler) und Publikum, setzt sich
fort in Körperbeherrschung und Artistik und
mündet in einer zumindest phasenweise gemeinsamen Metaphorik. So wie der Tenor das
hohe C, „trifft“ der Stürmer das Tor. Gerne
spricht man vom „Ballkünstler“, ein Spielzug
oder Pass kann ebenso „genial“ oder „begnadet“ sein wie ein musikalischer Einfall, und
Opernpremieren können ähnlich „spannend“
empfunden werden wie Entscheidungsspiele,
aber auch gleichermaßen „versanden“ oder
„in Langeweile erstarren“. Und die Formulierung „in Schönheit sterben“ mag auf Verdis
Violetta ebenso zutreffen wie auf die österreichische Fußballnationalmannschaft.
Aber reichen diese Ähnlichkeiten, um von
einer Sportart als Kunstform zu sprechen?
Sicher: Man kann ein Fußballspiel fast ausschließlich unter ästhetischen Gesichtspunkten betrachten, und im Gegenzug an
Opernaufführung nur noch die Stimmakrobatik bewundern. Das hat auch gute
Gründe. Sport und Kunst wurzeln in der
Fähigkeit des Menschen zum Spiel. Daher
rühren auch die Gemeinsamkeiten, und
Friedrich Schillers schöne Bestimmung,
dass der Mensch nur dort ganz Mensch ist,
wo er spielt, mag sich im Sport ebenso realisieren wie in der Kunst. Aber, und dies ist
das Entscheidende, Spiel ist nicht gleich
Spiel. Der französische Kulturphilosoph
Roger Caillois hat mehrere Formen des Spiels
unterschieden, die schlagartig klar machen,
warum z.B. Fußball und Oper nicht gleichermaßen Kunst sind. Fußball nämlich zählt zu
jener Grundform des Spiels, die Caillois
„Agôn“ genannt hat: Im Zentrum steht der
Wettkampf, bei dem es immer um Sieg oder
Niederlage geht. Die Oper hingegen hat ihre
Wurzeln wie auch das Theater in „Mimikry“,
den spielerischen Nachahmungen und Wiederholungen des Lebens in einer anderen Gestalt. Man kann diese Differenz vielleicht auch
so verdeutlichen: Nach einem hoffentlich
schönen und spannenden Fußballspiel wissen
wir, wer gewonnen hat. Nach einem hoffentlich schönen und spannenden Opernabend
aber haben wir, wenn alles gelungen ist, etwas
über uns selbst erfahren.
Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann
Studienprogrammleitung Philosophie
Fakultät für Philosophie und
Bildungswissenschaft an der Universität Wien
N° 120
21
abos & Zyklen
auf einen Blick
Abo 1 10. Juni 2008, 20.00 Uhr,
Capriccio (Strauss)
Abo 3 24. Juni 2008, 17.30 Uhr,
Don Carlos (Verdi)
Abo 5 13. Juni 2008, 19.00 Uhr,
La Forza del destino (Verdi)
Abo 8 6. Juni 2008, 19.00 Uhr,
La Forza del destino (Verdi)
Abo 10 11. Juni 2008, 19.00 Uhr,
Die Bajadere
(Malakhov, Petipa – Minkus)
Abo 11 25. Juni 2008, 19.00 Uhr,
Die Bajadere
(Malakhov, Petipa – Minkus)
Abo 12 4. Juni 2008, 18.30 Uhr,
I vespri siciliani (Verdi)
Abo 13 30. Juni 2008, 19.00 Uhr,
Pique Dame (Tschaikowski)
Abo 18 19. Juni 2008, 17.30 Uhr,
Don Carlos (Verdi)
Abo 19 26. Juni 2008, 19.00 Uhr,
Pique Dame (Tschaikowski)
Abo 23 1. Juni 2008, 17.30 Uhr,
Lohengrin (Wagner)
Abo 24 8. Juni 2008, 19.00 Uhr,
I vespri siciliani (Verdi)
Familien-Zyklus (Ballett)
3. Juni 2008, 19.30 Uhr,
Die puppenfee /
Platzkonzert
(Hassreiter, Dill – Bayer /
Harangozó sen. – Strauß, Kenessey)
Stadtabo
9. Juni 2008, 19.00 Uhr,
La Forza del destino (Verdi)
16. Juni 2008, 19.00 Uhr,
La Forza del destino (Verdi)
18. Juni 2008, 19.00 Uhr,
Don Carlo (Verdi)
21. Juni 2008, 20.00 Uhr,
capriccio (Strauss)
Verdi-Zyklus
12. Juni 2008, 19.00 Uhr,
I vespri siciliani (Verdi)
Jeunesse
17. Juni 2008, 20.00 Uhr,
Capriccio (Strauss)
22
N° 120
Tageskassen: Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse
2, 1010 Wien, Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Volks­
oper Wien, Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1)
51444/3318; Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010
Wien, Tel. (+43/1) 51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis
Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr; an den
Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper, Herbert von
Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr
bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 12 Uhr.
An jedem 1. Samstag im Monat sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen.
Info unter den Arkaden im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr. Sonn- und Feiertag geschlossen.
Kartenvorverkauf: Saisonvorverkauf: Karten der 1. und
2. Preiskategorie (z. B. bei Preisen A Karten zu € 192,- und €
169,-) für alle Vorstellungen der Saison sind bereits ab 1. Juni
2008 an den Tageskassen erhältlich.
Der Kartenvorverkauf für alle anderen Preiskategorien
beginnt weiterhin in der Regel jeweils einen Monat vor dem
Vorstellungstag (z. B. am 1. 9. für 1. 10., am 30. 9. für 30.
10. und 31. 10.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30. 9. werden
jeweils vom 1. bis 30. Juni verkauft. Bitte beachten Sie, daß
bei Abonnement- und Zyklusvorstellungen das Platzangebot in einzelnen Preiskategorien reduziert sein kann. Der
Kartenvorverkauf für den 31. Dezember sowie für besonders
gefragte Veranstaltungen wird gesondert bekanntgegeben.
Telefonischer Kartenvorverkauf für Inhaber von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,
Eurocard und JCB Card) ab einem Tag nach Beginn des
Vorverkaufes unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So:
10 bis 21 Uhr.
Schriftliche Kartenbestellungen aus den Bundesländern und aus dem Ausland können ab sofort, spätestens
jedoch bis drei Wochen vor dem Vorstellungstag an den
Kartenvertrieb der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010
Wien, gerichtet werden. Fax (+43/1) 51444/2969
Kartenverkauf via Internet: Saisonvorverkauf: Karten
der 1. und 2. Preiskategorie ab 1. Juni 2008, 8 Uhr; StandbyTickets (Warteliste); Vorverkauf der übrigen Preiskategorien
jeweils einen Monat vor dem Vorstellungstag ab 10 Uhr.
Tickets unter:
www.wiener-staatsoper.at sowie www.culturall.com
Kinderermässigung: Für Kinder bis zum vollendeten
14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder
Vorstellung, ausgenommen Premieren sowie am 31. Dezember, ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch
25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig
von der gewählten Preiskategorie) zur Verfügung. Diese
Karten können mit Beginn des Vorverkaufes der jeweiligen
Vorstellung an den Tageskassen erworben werden. Ebenso
werden schriftliche Anfragen aus den Bundesländern und
aus dem Ausland entgegengenommen. ACHTUNG: Bei
Erwerb einer Kinderkarte für Opernvorstellungen erhalten
Sie im Vorverkauf eine Kaufbestätigung. Bei tatsächlichem
Vorstellungsbesuch des Kindes muß diese Kaufbestätigung
bis spätestens 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn ausschließ-
lich an der Abendkasse gegen die eigentliche Eintrittskarte
eingetauscht werden.
Karten für Kurzentschlossene: Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.
at-CARD Besitzer exklusiv die Möglichkeit, einen Teil dieser
Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum
Einheitspreis von € 30,- am Tag vor der Vorstellung an den
Tageskassen in der Zeit von 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag
von 9 bis 12 Uhr, sowie an der Kasse im Foyer der Wiener
Staatsoper und in der Info unter den Arkaden, Mo bis Fr: 9
bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und wieviele
Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter Tel.
(+43/1) 51444/2950 bekanntgegeben.
Stehplätze werden nur an der Abendkasse verkauft. Die
Abendkasse ist 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
Stehplatzberechtigungskarte: Gegen Vorweis einer
Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die Saison
2008/2009 zum Preis von € 70,- ab 1. Juni 2008 in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung
eine Stehplatzkarte auch im Rahmen des Kartenvorverkaufes,
spätestens jedoch bis 12 Uhr des gewünschten Aufführungstages, erworben werden.
Stehplatzschecks für Balkon und Galerie: Zum
Preis von € 80,- ist ab 1. Juni 2008 in der Kassenhalle,
Operngasse 2, 1010 Wien, ein Scheckheft mit insgesamt 50
Stehplatzschecks im Wert von € 150,-, gültig für Balkonund Galeriestehplätze für die Saison 2008/2009, erhältlich.
Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern einer
Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im
Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte
eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
bundestheater.at-CARD Bonuspunkte pro Eintrittskarte
– einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen, Bevorzugung bei der
Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene
exklusiv für CARD-Besitzer; mit Einzugsermächtigung
zusätzlich telefonischer Kartenkauf bei Zahlung mit der
bundestheater.at-CARD bereits ab dem ersten Vorverkaufstag
unter Tel.: (+43/1) 513 1 513 (Mo bis So: 10 bis 21 Uhr),
Vergünstigungen für Inhaber eines Staatsopern-Abonnements.
Zusatzfunktion „Ballett-Bonus“: Um € 25,- pro Saison
erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
Ballettvorstellungen in der Wiener Staatsoper und Volksoper
Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonderveranstaltungen (maximal 2 Karten pro Vorstellung). Der „BallettBonus“ für die Saison 2007/2008 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
Informationen unter Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 •
Internet: www.wiener-staatsoper.at • ORF-Teletext: Seite 630 •
Ganzjährig Führungen in der Wiener Staatsoper:
Tel. (+43/1) 51444/2606, 2421
Führungen Jährlich (auch im Juli und August) bietet
die Wiener Staatsoper 40-minütige Rundgänge in zehn
Sprachen durch das Haus. Bei den Führungen durch die
Wiener Staatsoper ist ein Besuch des Staatsopernmuseums
außer montags integriert. Die Führungszeiten können den
Plakaten beim Führungseingang (Operngasse / Opernring)
sowie der Website www.wiener-staatsoper.at entnommen
werden. (Anmeldungen sind nur für Gruppen erforderlich:
Tel. (+43/1) 51444/2614, 2421, Fax: (+43/1) 51444/2624)
Staatsopernführungen im Juni 2008
01. 06. 13.30
04. 06. 06. 06. 13.00
07. 06. 08. 06. 1 0.00* 11.00 12.00 13.00
09. 06. 11. 06. 12. 06. 13.00
13. 06. 13.00
14. 06. 15. 06. 1 0.00* 11.00 12.00 13.00
16. 06. 17. 06. 19. 06. 13.00
20. 06. 13.00
21. 06. 14.30
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00
14.00 15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
22. 06.10.00* 11.00 12.00 13.00
23. 06. 24. 06. 13.30
25. 06. 26. 06. 13.00 27. 06. 13.00 28. 06. 13.30 29. 06. 30. 06. 13.00
14.00
14.00
14.15
14.00
14.00
14.00
14.15
14.00
14.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
15.00
9.00 Uhr Führungen nur nach tel. Vor­anmeldung:
Tel. 51444/2606 bzw. 2421, Fax: 51444/2626
* Spezielle Führungen (für Kinder ab 6 Jahren
geeignet) mit garantierter Besichtigung der Bühne
und des mobilkom austria Kinderopernzeltes.
(Bei Gruppen: bitte um telefonische Voranmeldung)
Spielplan Juni 2008
1
So
11.00 / Karten zu E 5,- und E 9,- / Matinee zu Richard Strauss‘ Capriccio
Mitwirkende der Premiere; Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz
17.30-22.00 / Abo 23 / Preise B
lohengrin (Richard Wagner)
16
Mo
Schneider • Denoke, Baechle; Youn, Vogt, Wegner, Eiche
2
Mo
3
Di
keine vorstellung
Di
19.30-21.15 / Familien-Zyklus (Ballett) / Preise Ballett (C) / CARD
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
die puppenfee / platzkonzert
(Hassreiter, Dill – Bayer / Harangozó sen. – Strauß, Kenessey)
Halász • Kronberger, Czerny; Grascher / Tsymbal, Esina; Lazik, Gaudernak, Shishov
4
Mi
5
Do
18.30-22.00 / Abo 12 / Preise B / Werkeinführung
i vespri siciliani (Giuseppe Verdi)
Gomez-Martinez • Radvanovsky, Salje; Nucci, Dumitrescu, Kammerer, Ikaia-Purdy,
Burchuladze, Talaba, Ifrim, Kai
19.30-21.15 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
die puppenfee / platzkonzert
(Hassreiter, Dill – Bayer / Harangozó sen. – Strauß, Kenessey)
Halász • Kronberger, Czerny; Grascher / Tsymbal, Esina; Lazik, Gaudernak, Shishov
6
Fr
7
Sa
8
19.00-22.00 / Abo 8 / Preise A / Werkeinführung
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
19.30-21.45 / Preise P
Premiere: Capriccio (Richard Strauss)
Jordan • Marelli, Niefind • Fleming, Kirchschlager, Archibald; Skovhus, Schade, Eröd,
Hawlata, Jelosits, Ifrim, Unterreiner
11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Wagners Nibelungenring für kinder (Hirofumi Misawa nach Wagner)
19.00-22.30 / Abo 24 / Preise B / Werkeinführung
i vespri siciliani (Giuseppe Verdi)
9
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
10
Di
11
Mi
12
Do
13
Fr
14
Sa
15
So
18
Mi
19
Do
20
Fr
21
Sa
Mehta • Stemme, Krasteva, Marin; Miles, C. Álvarez, Licitra, Bracci, Németi,
Dumitrescu, Unterreiner
So
Mo
17
Gomez-Martinez • Radvanovsky, Salje; Nucci, Dumitrescu, Kammerer, Ikaia-Purdy,
Burchuladze, Talaba, Ifrim, Kai
19.00-22.00 / Stadtabo / Preise A / Werkeinführung
Mehta • Stemme, Krasteva, Marin; Miles, C. Álvarez, Licitra, Bracci, Németi,
Dumitrescu, Unterreiner
20.00-22.15 / Abo 1 / Preise A / Werkeinführung
Capriccio (Richard Strauss)
Jordan • Fleming, Kirchschlager, Archibald; Skovhus, Schade, Eröd, Hawlata, Jelosits,
Ifrim, Unterreiner
19.00-21.45 / Abo 10 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
die bajadere (Malakhov, Petipa – Minkus)
Halász • Tanikpaeva, Yakovleva; Shishov, Romanchenko
19.00-22.30 / Verdi-Zyklus / Preise B / Werkeinführung
i vespri siciliani (Giuseppe Verdi)
Gomez-Martinez • Radvanovsky, Salje; Nucci, Dumitrescu, Kammerer, Ikaia-Purdy,
Burchuladze, Talaba, Ifrim, Kai
19.00-22.00 / Abo 5 / Preise A / Werkeinführung
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stemme, Krasteva, Marin; Miles, C. Álvarez, Licitra, Bracci, Németi,
Dumitrescu, Unterreiner
22
So
23
Mo
24
Di
25
Mi
26
Do
27
Fr
28
Sa
20.00-22.15 / Preise A / Werkeinführung
Capriccio (Richard Strauss)
Jordan • Fleming, Kirchschlager, Archibald; Skovhus, Schade, Eröd, Hawlata, Jelosits,
Ifrim, Unterreiner
don carlo (Giuseppe Verdi) in italienischer Sprache
M. Armiliato • Fantini, D’Intino, Tatuluscu, Ivan; Pape, Sartori, Hampson, Koćan,
Monarcha, Németi
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stemme, Krasteva, Marin; Miles, C. Álvarez, Licitra, Bracci, Németi,
Dumitrescu, Unterreiner
20.00-22.15 / Jeunesse / Preise A / Werkeinführung
Capriccio (Richard Strauss)
Jordan • Fleming, Kirchschlager, Archibald; Skovhus, Schade, Eröd, Hawlata,
Jelosits, Ifrim, Unterreiner
19.00-22.30 / Stadtabo / Preise B
don carlo (Giuseppe Verdi) in italienischer Sprache
M. Armiliato • Fantini, D’Intino, Tatuluscu, Ivan; Pape, Sartori, Hampson, Koćan,
Monarcha, Németi
17.30-22.30 / Abo 18 / Preise B / CARD / Werkeinführung
don carlos (Giuseppe Verdi) in französischer Sprache
de Billy • Tamar, Krasteva, Marilley, Tonca; Anger, Vargas, Petean, Bankl,
Dumitrescu, Ifrim, Kobel
19.00-22.00 / Preise A / Werkeinführung
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
M. Armiliato • Stemme, Krasteva, Marin; Miles, C. Álvarez, Licitra, Bracci, Németi,
Dumitrescu, Unterreiner
20.00-22.15 / Stadtabo / Preise A / Werkeinführung
Capriccio (Richard Strauss)
Jordan • Fleming, Kirchschlager, Archibald; Skovhus, Schade, Eröd, Hawlata,
Jelosits, Ifrim, Unterreiner
11.00 / Karten zu € 2,-: MaTinee der Opernschule für kinder an der wiener staatsoper
im mobilkom austria Kinderopernzelt
19.00-22.15 / Preise A / CARD / Werkeinführung
pique dame (Peter Iljitsch Tschaikowski)
Ozawa • Silja, Serafin, Kushpler, Twarowska, Tatulescu; Shicoff, Dohmen, Daniel,
Jelosits, Simić, Kobel, Pelz, Untereiner
19.00-22.30 / Preise B
don carlo (Giuseppe Verdi) in italienischer Sprache
M. Armiliato • Fantini, D’Intino, Tatuluscu, Ivan; Pape, Sartori, Hampson, Koćan,
Monarcha, Németi
17.30-22.30 / Abo 3 / Preise B / Werkeinführung
don carlos (Giuseppe Verdi) in französischer Sprache
de Billy • Tamar, Krasteva, Marilley, Tonca; Anger, Vargas, Petean, Bankl,
Dumitrescu, Ifrim, Kobel
19.00-21.45 / Abo 11 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
die bajadere (Malakhov, Petipa – Minkus)
Halász • Esina, Sarkissova; Hatala, Romanchenko
19.00-22.15 / Abo 19 / Preise A / Werkeinführung
pique dame (Peter Iljitsch Tschaikowski)
Ozawa • Silja, Serafin, Kushpler, Twarowska, Tatulescu; Shicoff, Dohmen, Daniel,
Jelosits, Simić, Kobel, Pelz, Untereiner
19.00-22.30 / Preise B
don carlo (Giuseppe Verdi) in italienischer Sprache
M. Armiliato • Fantini, D’Intino, Tatuluscu, Ivan; Pape, Sartori, Hampson, Koćan,
Monarcha, Németi
17.30-22.30 / Preise B / Werkeinführung
don carlos (Giuseppe Verdi) in französischer Sprache
de Billy • Tamar, Krasteva, Marilley, Tonca; Anger, Vargas, Petean, Bankl,
Dumitrescu, Ifrim, Kobel
11.00 / Karten zu € 5,- und € 9,-: matinee der Ballettschule der wiener staatsoper
29
So
19.00-21.45 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Ballettzyklus
die bajadere (Malakhov, Petipa – Minkus)
Halász • Semionova, Yakovleva; Shishov, Romanchenko
11.00: mobilkom austria Zelt / Dachterrasse / K. E 6,50, Erw. E 11,Wagners Nibelungenring für kinder (Hirofumi Misawa nach Wagner)
19.00-22.30 / Preise B
19.00-22.00 / Stadtabo / Preise A / Werkeinführung
30
Mo
19.00-22.15 / Abo 13 / Preise A / Werkeinführung
pique dame (Peter Iljitsch Tschaikowski)
Ozawa • Silja, Serafin, Kushpler, Twarowska, Tatulescu; Shicoff, Dohmen, Daniel,
Jelosits, Simić, Kobel, Pelz, Untereiner
Aufführungen in der Originalsprache
Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 20. Mai 2008
Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von
N° 120
23
Vorschau September 2008
5
Fr
6
Sa
7
So
19.00-22.30 / Abo 5 / Preise A
la juive (Jacques Fromental Halévy)
Šutej • Isokoski, Archibald; Shicoff, Fink, Chung
19.30-22.30 / Preise A
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
Carignani • Stemme, Krasteva; C. Álvarez, Giordani, Anger
19.00-21.45 / Strauss-Zyklus / Preise B
Ariadne auf Naxos (Richard Strauss)
Petrenko • Selinger, Gruberova, Nylund; Moser wegen Vorbereitungen zur Saison 08/09 startet die Wiener Staatsoper
ihre Spielzeit am 5. September
18
Do
19
Fr
20
Sa
19.00-22.30 / Zyklus Historische Stoffe / Preise A
la juive (Jacques Fromental Halévy)
Šutej • Isokoski, Archibald; Shicoff, Fink, Chung
19.30-21.45 / Abo 7 / Preise B
Der fliegende Holländer (Richard Wagner)
Schirmer • Johansson; Smith, Dohmen
15.00: mobilkom austria Kinderopernzelt / K. E 6,50, Erw. E 11,Wiederaufnahme: Das Traumfresserchen (Wilfried Hiller)
19.30-22.15 / Jeunesse / Preise B
Simon Boccanegra (Giuseppe Verdi)
Abel • Briban; Nucci, Prestia, Aronica
8
Mo
9
Di
10
Mi
11
Do
12
Fr
13
Sa
14
So
15
Mo
19.30-22.15 / Preise B
il barbiere di siviglia (Gioachino Rossini)
Chichon • Kurzak; Meli, Bankl, Eröd, Monarcha
19.00-22.00 / Abo 2 / Preise A
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
Carignani • Stemme, Krasteva; C. Álvarez, Giordani, Anger
19.00-22.30 / Abo 10 / Preise A
la juive (Jacques Fromental Halévy)
Šutej • Isokoski, Archibald; Shicoff, Fink, Chung
19.30-22.15 / Abo 19 / Preise B
Ariadne auf Naxos (Richard Strauss)
Petrenko • Selinger, Gruberova, Nylund; Moser
19.00-22.00 / Preise A
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
Carignani • Stemme, Krasteva; C. Álvarez, Giordani, Anger
20.00-22.15 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Onegin (Cranko – Tschaikowski, Stolze)
Déri • Tsymbal, Yakovleva; Lazik, Tcacenco, Kourlaev
21
So
22
Mo
23
Di
24
Mi
25
Do
26
Fr
18.30-22.00 / Abo 22 / Preise A
la juive (Jacques Fromental Halévy)
Šutej • Isokoski, Archibald; Shicoff, Fink, Chung
27
Sa
la forza del destino (Giuseppe Verdi)
28
So
16
Di
17
Mi
19.30-22.15 / Abo 3 / Preise B
19.00-21.45 / Abo 11 / Preise B
29
Mo
Simon Boccanegra (Giuseppe Verdi)
Abel • Briban; Nucci, Prestia, Aronica
Aufführungen in der Originalsprache
Besetzungs- und Spielplanänderungen vorbehalten. Stand 20. Mai 2008
Schnitzler • Reinprecht; Giordani, Eröd
19.30-21.45 / Wagner-Zyklus / Preise B
Der fliegende Holländer (Richard Wagner)
Schirmer • Johansson; Smith, Dohmen
19.00-21.45 / Verdi-Zyklus / Preise B
Simon Boccanegra (Giuseppe Verdi)
Abel • Briban; Nucci, Prestia, Aronica
keine vorstellung
19.30-22.30 / Abo 20 / Preise B
Romeo et Juliette (Charles Gounod)
Schnitzler • Reinprecht; Giordani, Eröd
19.30-21.45 / Märchen-Zyklus / Preise B
Der fliegende Holländer (Richard Wagner)
Schirmer • Johansson; Smith, Dohmen
15.00: mobilkom austria Kinderopernzelt / K. E 6,50, Erw. E 11,Das Traumfresserchen (Wilfried Hiller)
19.30-22.15 / Preise B
Simon Boccanegra (Giuseppe Verdi)
11.00: mobilkom austria Kinderopernzelt / K. E 6,50, Erw. E 11,Das Traumfresserchen (Wilfried Hiller)
19.30-21.45 / Preise Ballett (C)
Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper
Ballettzyklus
Onegin (Cranko – Tschaikowski, Stolze)
Déri • Tsymbal, Yakovleva; Lazik, Tcacenco, Kourlaev
Ariadne auf Naxos (Richard Strauss)
Petrenko • Selinger, Gruberova, Nylund; Moser
Romeo et Juliette (Charles Gounod)
Abel • Briban; Nucci, Prestia, Aronica
19.00-22.00 / Abo 15 / Preise A
Carignani • Stemme, Krasteva; C. Álvarez, Giordani, Anger
16.00-19.00 / Sonntag Nachmittag-Zyklus / Preise B
30
Di
19.30-22.30 / Abo 13 / Preise B
Romeo et Juliette (Charles Gounod)
Schnitzler • Reinprecht; Giordani, Eröd
19.00-22.15 / Abo 1 / Preise B
pique dame (Peter Iljitsch Tschaikowski)
Ozawa • Silja, Serafin; Shicoff, Dohmen
Untertitel in deutscher und englischer Sprache. Mit Unterstützung von
Am 4. September 2008 findet um 18.30 Uhr im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper
ein Publikumsgespräch
mit Direktor Ioan Holender, dem kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer und Vertretern des Publikumsforums statt.
Kostenlose Zählkarten sind ab 4. Juni 2008 am Schalter 1 in der Kassenhalle, Operngasse 2 erhältlich
24
N° 120
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