Schahrazade

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9.30 Uhr – 9.55 Uhr
Grußworte
Axel Köhler, Maria Paula Sekles
10.00 Uhr – 11.15 Uhr Erster Block Moderation: André Meyer
Aspekte der Biografie von Bernhard Sekles
Prof. Dr. Tomi Mäkelä, Halle
Tradition und Moderne IN DER
Kammer­musik von Bernhard Sekles
Dr. Daniela Philippi, Frankfurt/M.
SEKLES MUSIKALISCHER EXOTISMUS. KONTEXT UND
BEDEUTUNG
Dr. Giselher Schubert, Hameln
Lieder von Bernhard Sekles gesungen von ks romelia Lichtenstein,
Sopran , begleitet von Ingo Martin Stadtmüller, Klavier
Unmittelbar vor der Premiere wird Bettina Volksdorf ab 17.30 Uhr unter
dem Titel »Oper, dem Vergessen entrissen« im Operncafé in einem für
MDR ­F igaro aufgezeichnetem Podiumsgespräch mit dem Wissenschaftler
Dr. Albrecht Dümling, dem Verleger Frank Harders-Wuthenow und
dem Intendanten der Oper Halle Axel Köhler verschiedene Fragen zu
­Bernhard Sekles Oper diskutieren sowie über die kulturpolitische
Bedeutung der Wiederaufführung vergessener Oper und die dazu nötigen
­Voraussetzungen sprechen.
11.40 Uhr – 12.55 Uhr Zweiter Block Moderation: André Meyer
Bernhard Sekles als Direktor des Hoch’schen
Konservatoriums in Frankfurt am Main (1923 bis 1933)
Dr. Kathrin Massar, Frankfurt/M.
Dr. Susanne Schaal-Gotthardt, Frankfurt/M.
Samstag, 30. November 2013 | 19.30 Uhr
Oper Halle
– Eintritt: 16,- bis 38,- € –
Dr. Andreas Odenkirchen, FrankfuRt/M.
Premiere
Bernhard Sekles »Schahrazade«
Oper in drei Akten, Dichtung von Gerdt von Bassewitz
»Herr College«: Sekles Schüler Paul Hindemith
Bernhard Sekles – Werküberlieferung und
Quellenlage
14.00 Uhr – 16.00 Uhr Dritter Block Moderation: Axel Köhler
Bernhard Sekles und die Bühne –
Betrachtungen zu seinen Bühnenwerken
Joachim Tschiedel, München
ERGÄNZUNG DES TEXTES DURCH DIE MUSIK – Gerdt von Bassewitz Libretto zur Oper »Schahrazade«
»Schahrazade« erobert die Bühne – Versuch einer
Rezeptionsgeschichte der Oper von Bernhard Sekles
André Meyer, Dresden/Halle
Spätromantik, Orientalistik und Moderne –
Betrachtungen zur Musiksprache der Oper
»Schahrazade« von Bernhard Sekles Timo Jouko Herrmann, Waldorf
Susanne Holfter, Halle
Samstag, 30. November 2013 | 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Operncafé der Oper Halle
– Eintritt frei –
MDR Figaro Spezial
Opern, dem Vergessen entrissen
Eine Podiumsdiskussion zur kulturpolitischen Bedeutung
von Wiederaufführungen von Opern am Beispiel der
»Schahrazade« von Bernhard Sekles
Musikalische Leitung: GMD Josep Caballé-Domenech
Inszenierung: Axel Köhler
Bühne: Arne Walther
Kostüme: Henrike Bromber
Choreinstudierung: Jens Petereit
Dramaturgie: André Meyer
Mit Anke Berndt (Schahrazade, Tochter des GroSSwesirs),
Gerd Vogel (Schahryar, Kalif), Ki-Hyun Park (Said-Fares,
sein GroSS­wesir), Ralph Ertel (Omar, dessen Sohn,
Palastkommandant), Ines Lex (Dunyazade, jüngere
Tochter des GroSSwesirs) u.a.
Chor der Oper Halle, Staatskapelle Halle
Einen Höhepunkt des Schaffens des Frankfurter Komponisten Bernhard
­Sekles stellt die im November 1917 in Mannheim von Wilhelm Furtwängler
uraufgeführte Oper »Schahrazade« dar, die sich binnen kürzester Zeit über
die deutschsprachigen Bühnen verbreitete. Das Werk verknüpft wirksam
einen populären Stoff, psychologisches Kammerspiel und Musik in der
­Tradition der Spätromantik und des Impressionismus mit­einander. Die
Handlung der Oper basiert auf der Rahmenhandlung der ­Märchensammlung
»Tausendundeine Nacht« und legt so ein besonderes Augenmerk auf die
eine Nacht, in der Schahrazade die Liebe des Kalifen Schahryar gewinnt:
Dieser hatte geschworen, jede Frau, mit der er eine Nacht verbringt, töten
zu lassen. Als Schahrazade von dem Schwur des Kalifen erfährt, beschließt
sie, zu ihm zu gehen, um ihm Frieden zu schenken. Als Schahryar die
A­ ufrichtigkeit S­ chahrazades erkennt, die ihren Vater daran hindert, den
Kalifen zu ­ermorden, bedeutet er dem Henker, die junge Frau nicht hinzurichten, die ihm in den folgenden tausend Nächten Märchen erzählen soll…
Weitere Aufführungen:
Fr., 13. Dezember 2013, 19.30 Uhr | Mi., 18. Dezember 2013, 19.30 Uhr
Mi., 25. Dezember 2013 (1. Weihnachtstag), 18.00 Uhr
Mi., 8. Januar 2014, 19.30 Uhr | Sa., 18. Januar 2014, 19.30 Uhr
Fr., 7. März 2014, 19.30 Uhr | Fr., 28. März 2014, 19.30 Uhr
Mi., 16. April 2014, 19.30 Uhr | So., 27. April 2014, 15.00 Uhr
So., 29. Juni 2014, 15.00 Uhr (letzte Vorstellung)
Sonntag, 8. Dezember 2013 | 11.00 Uhr (Konzerteinführung 10.15 Uhr) – Eintritt: 12,- bis 24,- € –
Montag, 9. Dezember 2013 | 19.30 Uhr (Konzerteinführung
18.45 Uhr) – Eintritt: 14,- bis 32,- € –
Georg-Friedrich-Händel HALLE
3. Sinfoniekonzert – Ein Heldenleben
Bernhard Sekles »Der Dybuk« Vorspiel für Orchester op. 35
Robert Schumann Konzert für Violoncello und
Orchester a-Moll op. 129
Richard Strauss »Ein Heldenleben« Tondichtung op. 40
Alban Gerhardt, Violoncello | Staatskapelle Halle
GMD Josep Caballé-Domenech, Dirigent
Im 3. Sinfoniekonzert wird die Staatskapelle Halle und ihr neuer GMD
Josep Caballé-Domenech in dessen Antrittskonzert das selten zu hörende
Vorspiel für Orchester »Der Dybuk« von Bernhard Sekles zur Aufführung
bringen. Dieses Werk greift die dem jüdischen Volksglauben entlehnte Sage
um einen Totengeist auf. Sekles reagierte mit dieser Komposition bereits
1928 auf den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland und machte
seine jüdischen Wurzeln zum Thema seiner Musik. Dem Werk wird mit der
Tondichtung »Ein Heldenleben« ein zentrales Orchesterwerk des SeklesZeitgenossen Richard Strauss gegenübergestellt.
Kartenverkauf
THEATER- UND KONZERTKASSE Große Ulrichstraße 51 | 06108 Halle (Saale)
Montag bis Samstag 10.00 bis 20.00 Uhr | Telefon: 0345 - 5110 777
Fax 0345 - 5110 781 | Email: [email protected]
Karten auch auf www.buehnen-halle.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen
Tages- bzw. Abendkasse am jeweiligen Veranstaltungsort
eine Stunde vor Beginn
Impressum
HERAUSGEBER Theater, Oper und Orchester GmbH Halle, Universitätsring 24,
06108 Halle (Saale) | redaktion André Meyer | SIE FINDEN UNS IM
INTERNET UNTER www.buehnen-halle.de | Spielzeit 2013/2014
– Änderungen vorbehalten –
chahrazade
mit Dr. Albrecht Dümling, Musikwissenschaftler;
Frank Harders-Wuthenow, Verleger und ehemaliger
Dramaturg Bielefeld; Axel Köhler, Intendant der Oper Halle und Regisseur der Oper »Schahrazade«
Moderation: Bettina Volksdorf, MDR
Aus �Tausendundeiner Nacht�
Programmablauf des Symposiums:
Rahmenprogramm
zur
Wiederaufführung
der Oper
»Schahrazade«
von Bernhard Sekles
Oper von
Bernhard Sekles
Bernhard Sekles
* 20. März 1872 † 8. Dezember 1934 in Frankfurt am Main
Deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Musikpädagoge
Direktor des Hoch’schen Konservatoriums von 1924 bis 1933
Sonntag, 17. November 2013 | 11.00 Uhr
Intecta-Kreativquartier, Große Ulrichstraße 22-23
– Eintritt frei –
Donnerstag, 28. November 2013 | 20.30 Uhr
Intecta-Kreativquartier, Große Ulrichstraße 22-23
– Eintritt: 16,- €, ermäßigt 8,- € –
Einführungsmatinee
Belle voci – Lieder und Literarisches
mit dem Regisseur Axel Köhler und
Bernhard Sekles
»Aus dem Schi-King« 18 Lieder für hohe Stimme
und Klavier nach der Übertragung ins Deutsche
von Friedrich Rückert op. 15
ks romelia Lichtenstein, Sopran
Ingo Martin Stadtmüller, Klavier
zu der Neuinszenierung der Oper »Schahrazade«
Ensemblemitgliedern der Oper Halle
Der Komponist Bernhard Sekles zählte bis zu den 30er Jahren des ­20. Jahr­hunderts zu den etablierten Persönlichkeiten des Musiklebens. Als ­­jahre­­­langer Direktor des Hoch’schen Konservatoriums in Frankfurt hat er mit
Komponisten wie Paul Hindemith, Theodor W. Adorno, Hans Rosbaud,
Ottmar Gerster und Rudi Stephan viele junge Musiker geprägt. Mit der
Dienstag, 19. November 2013 | 19.30 Uhr
Oper Halle
– Eintritt frei –
KostProbe
fand ebenso große Beachtung wie die Erstaufführungen seiner folgenden
Sonntag, 24. November 2013 | 11.00 Uhr
Intecta-Kreativquartier, Große Ulrichstraße 22-23
– Eintritt: 15,- €, ermäßigt 5,- € –
Opern »Die Hochzeit des Faun« und »Die zehn Küsse«. Auf den stärker
Kammermusik Extra
Bernhard Sekles
Passacaglia und Fuge im vierfachen Kontrapunkt für
Streichquartett op. 23
Divertimento für 2 Violinen, Viola und Violoncello op. 20
Chaconne über ein achttaktiges Marschthema für
Bratsche und Klavier
Serenade für 11 Soloinstrumente op. 14 für Flöte, Oboe,
Klarinette, Horn, Fagott, 2 Violinen, Viola, Violoncello,
Kontrabass und Harfe
Gründung einer ersten Jazz-Klasse an einer deutschen Hochschule reagierte
er mit feinem Gespür auf aktuelle Strömungen im Musikleben seiner Zeit.
zu der Neuinszenierung der Oper »Schahrazade«
Spätestens seit der Uraufführung seiner »Serenade für 11 Soloinstrumente«
op. 11 von 1907 galt Sekles selber als einer der führenden Komponisten
seiner Generation. Die Uraufführung seiner Oper »Schahrazade« 1917
in Mannheim unter der musikalischen Leitung von Wilhelm Furtwängler
­werdenden Antisemitismus gegen Ende der Weimarer Republik reagierte
Sekles, der sich zu seinen Kompositionen mit Vorliebe von fernöstlichen
oder o­ rientalischen Texten und Themen inspirieren ließ, indem er sich
seiner u­ rsprünglich jüdischen Wurzeln besann und diese in seiner Musik
zum ­Thema machte. Die Macht­ergreifung der Nationalsozialisten setzte
der K­ arriere von Bernhard Sekles, der u.a. Schüler von Iwan Knorr und
Engelbert Humperdinck und ­Kommilitone Hans Pfitzners war, schließlich
ein abruptes Ende und sorgte dafür, dass sein zuvor vielgespieltes Werk
in ­Vergessenheit geriet: Sekles wurde ­seiner Funktion als Leiter des
Hoch’schen Konservatoriums enthoben und seine Werke verschwanden
innerhalb kürzester Zeit aus dem Repertoire. Bis heute gelten viele Werke
des Frankfurter Komponisten als verloren. Die Oper Halle möchte die
­Wiederaufführung der Oper »Schahrazade« von Bernhard Sekles zum
­Anlass nehmen, um diesen verfemten und vergessenen Komponisten
wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen und sein Werk
neuerlich zur Diskussion zu stellen. Aus diesem Grund präsentiert das Haus
rund um die Premiere der Neuproduktion der ersten Oper Sekles, die zum
ersten Mal seit über achtzig Jahren wieder auf einer Bühne zu erleben sein
wird, ein umfangreiches Rahmenprogramm, das verschiedene Aspekte der
Persönlichkeit der Komponisten und seines Werkes beleuchtet.
Es spielen Musikerinnen und Musiker der
KammerAkademie Halle e.v.
Bernhard Sekles machte sich Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst mit
Kammermusikwerken einen Namen. Vor allem die Hans Pfitzner gewidmete
»Serenade für 11 Soloinstrumente« op. 14 machte Sekles schnell über
die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt und wurde vielfach aufgeführt.
Aber auch seine Werke für Streichquartett fanden sich im Repertoire
zahlreicher E­ nsembles. Nach der Machtergreifung der National­sozialisten
­verschwanden die vormals vielgespielten Werke des Komponisten allerdings vollständig aus den Konzertspielplänen. Musikerinnen und Musiker
der KammerAkademie Halle werden im besonderen architektonischen
Ambiente des zur Entstehungszeit der Kompositionen erbauten IntectaKreativquartiers ausgewählte Werke von Bernhard Sekles erstmals wieder
seit vielen Jahren zu Gehör bringen.
Im Vorfeld der Entstehung seiner ersten Oper setzte sich Bernhard
Sekles bis ca. 1915 regelmäßig mit der Gattung des Kunstliedes auseinander. Dabei dienten ihm immer wieder – wie auch in seiner ersten
Oper – ­orientalische und fernöstliche Texte als Inspirationsmaterial. Den
­Höhe­punkt des umfang­reichen Liedschaffens stellt der 18-teilige Liederzyklus »Aus dem Schi-King« op. 15 dar. In einem Liederabend in der Reihe
­»Belle voci – Lieder und Literarisches« wird Kammersängerin Romelia
Lichtenstein, begleitet von Ingo Martin Stadtmüller, diesen Liederzyklus
erstmals in Halle einem breiten Publikum vorstellen.
Präsentiert vom Maritim Hotel Halle
Samstag, 30. November 2013 | 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Institut für Musik der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, Kleine Marktstraße 7
– Eintritt frei –
Zwischen Orient und
Deutscher Romantik
Ein Symposium zu Leben und Werk des
Komponisten Bernhard Sekles
Eine Kooperation der Oper Halle und der Abteilung
der Musikwissenschaft des Instituts für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Konzeption: André Meyer, Dresden/Halle
Mitarbeit: Prof. Dr. Tomi Mäkelä, Halle
Mit freundlicher Unterstützung der Gesellschaft
der Freunde der Oper und des Balletts Halle e.V.
Am Tag der Premiere der Oper »Schahrazade« von Bernhard Sekles werden
in einem ihm gewidmeten Symposium renommierte ­Vertreter aus den
Fachgebieten Theater, Musik und Wissenschaft in einzelnen Vorträgen über
die Persönlichkeit und das Werk von Sekles sprechen.
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