Im Team effektiv gegen Erkältungssymptome

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Berichte über aktuelle Forschung zur Acetylsalicylsäure sowie über
Entwicklungen im Bereich der Therapie
Wirksamkeit und Verträglichkeit von Aspirin® Complex erneut bestätigt
25 Jahre Aspirin News Letter
Im Team effektiv
gegen Erkältungssymptome
Acetylsalicylsäure lindert effektiv Schmerzen und Fieber,
Pseudoephedrin befreit wirksam verstopfte Nasen und Nebenhöhlen.
In Aspirin® Complex sind beide Wirkstoffe kombiniert, sodass die
wichtigsten Erkältungssymptome „auf einen Schlag“ gelindert
werden. Die überlegene Wirksamkeit der Kombination gegenüber
den Einzelsubstanzen wurde in einer aktuellen Studie bestätigt [1].
Bis heute gibt es noch keine Möglichkeit,
das Auftreten einer Erkältung zu verhindern oder ihre Dauer zu beeinflussen.
„In unserem Leben haben wir circa
200 Erkältungen, die jeweils fünf bis
sieben Tage andauern. Wir husten und
schnupfen also ganze drei Lebensjahre“,
so Prof. Ronald Eccles, Cardiff, UK. Die
wichtigsten Erkältungssymptome sind
Halsschmerzen und Schnupfen mit verstopfter Nase, meist begleitet von Kopfund Gliederschmerzen, die in einem
typischen zeitlichen Verlauf auftreten
(Abb. 1). Das zeitgleiche Auftreten von
Schmerzen und Schnupfen lässt eine
Behandlung mit einem Kombinationspräparat sinnvoll erscheinen, das beide
Symptome gleichzeitig bekämpft.
Seit inzwischen zehn Jahren vertrauen
Patienten und Apotheker auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Kombination. Neue Studiendaten bestätigten,
dass Aspirin Complex auch die aktuellen,
wissenschaftlich strengen Richtlinien der
European Medicines Agency (EMA) für
Kombinationspräparate erfüllt [2].
Diesen Anspruch erfüllt Aspirin Complex, die Kombination von Acetylsalicylsäure (ASS) und Pseudoephedrin (PSE).
Abb. 1: Die typischen zeitlichen Phasen der Erkältung: Etwa ein bis zwei Tage nach der Infektion
setzen die ersten Erkältungszeichen ein, meist zur
gleichen Zeit manifestiert sich mit Schnupfen das
typischste Erkältungssymptom.
1
2
3
4
Die strengen EMA-Kriterien für
Kombinationspräparate wurden erfüllt
Die nach den EMA-Kriterien angelegte
Vishnu-Studie (benannt nach der vierarmigen hinduistischen Gottheit) untersuchte die Wirksamkeit und Verträglichkeit von 1.000 mg ASS plus 60 mg
PSE im Vergleich mit den jeweiligen
Monosubstanzen sowie Placebo [1]. Die
5
6
7
8 9 Tage
Halsschmerzen
Infektion
AEJ_Aspirin_NL_0313.indd 1
Kopf- und
Gliederschmerzen
trockener
Reizhusten
Intensität
Schnupfen
festsitzender
Husten
25 Jahre lang hat der Aspirin Newsletter die Meilensteine der AspirinForschung sowie die epidemiologischen
und klinischen Studien mit Acetylsalicylsäure in Wort und Bild begleitet.
Aktuelle Daten zur Magenverträglichkeit von Aspirin bei Schmerzen
und Fieber geben Anlass, mit alten
Vorurteilen aufzuräumen (S. 4).
Studie war randomisiert und doppelblind
angelegt und umfasste vier Studienarme,
in denen die Patienten in Parallelgruppen
untersucht wurden. Insgesamt nahmen
833 Patienten mit Nasenschleimhautschwellung und Schmerzen assoziiert mit
einer akuten, viralen Infektion der oberen
Atemwege (URTI) an der Studie teil [1].
Sie erhielten entweder die Kombination
ASS plus PSE (n = 235), ASS allein (n =
240), PSE allein (n = 237) oder Placebo
(n = 121). Die primären Endpunkte waren
die auf einer 5-Punkte-Schmerzskala
erfasste Schmerzlinderung sowie die rhinomanometrisch bestimmte Reduktion
der Nasenschleimhautschwellung. „Die
Rhinomanometrie erwies sich als sehr gut
geeignete und vor allem objektive Bewertungsmethode und dürfte bei zukünftigen
Studien in diesem Bereich schnell Verbreitung finden“, erklärte Studienleiter
Eccles.
Studiendaten bestätigen erneut die gute
Wirksamkeit von Aspirin Complex
Die Ergebnisse zeigten, dass das Kombinationspräparat bei der Linderung typischer Erkältungssymptome wie Schmerzen und verstopfte Nase signifikant besser
wirksam war als die Einzelsubstanzen
oder Placebo: Die Kombination ASS plus
PSE linderte die Erkältungsschmerzen signifikant stärker als PSE (Abb. 2) [1]. Die
Nasenschleimhautschwellung ging unter
der Kombination ASS plus PSE signifikant
11.11.13 11:30
2
1,75
ASS
PSE
Placebo
ASS/PSE
1,25
1,00
0,75
0,50
1 Std.
2 Std.
3 Std.
4 Std.
Abb. 2: Die Vishnu-Studie dokumentiert eine signifikante Überlegenheit von
Aspirin Complex gegenüber der Monosubstanz PSE oder Placebo in Bezug auf
eine Schmerzreduktion.
stärker zurück als unter ASS allein oder
Placebo (Abb. 3) [1]. Die Vishnu-Studie
untermauert damit erneut den Stellenwert von Aspirin Complex und bestätigt
die klinischen Daten und die Ergebnisse
nicht-interventioneller Studien der letzten zehn Jahre.
Erfahrungen aus dem Anwendungsalltag
bestätigen die klinischen Daten
„Schon bei der Zulassung von Aspirin
Complex im Juli 2002 handelte es sich
um die erste und einzige Neuzulassung
eines Kombinationsproduktes im Erkältungsmarkt, dessen Wirksamkeit und
Verträglichkeit auf Basis zweier doppelblinder, placebokontrollierter Studien mit insgesamt über 1.200 Patienten
belegt wurde“, so Dr. Uwe Gessner,
Leverkusen. Zwischen 2003 und 2010
untersuchten drei apothekenbasierte,
nicht interventionelle Studien [3–5] mit
insgesamt mehr als 3.000 Anwendern
die Produktzufriedenheit: Über 90% der
Anwender beurteilten die Wirksamkeit
und Verträglichkeit von Aspirin Complex
Placebo
250
225
200
150
vor Einnahme
1 Std.
2 Std.
3 Std.
4 Std.
Abb. 3: Der durchschnittliche Nasenluftstrom vor und bis zu vier Stunden
nach Behandlung mit Aspirin Complex sowie den Monosubstanzen ASS, PSE
und Placebo.
als „sehr gut“ oder „gut“. Eine Metaanalyse [6] auf Basis der individuellen Patientendaten aus den klinischen Studien
zeigte eine geringe Inzidenz unerwünschter Ereignisse mit einer nicht signifikanten
Differenz zu Placebo. „Nun wollten wir
uns mit Aspirin Complex auch den aktuellen Anforderungen der EMA stellen“,
erklärte Dr. Michael Völker, Leverkusen.
Aspirin® Complex entspricht den
Wünschen der Patienten
„Erkältungspatienten wollen eine rasche
und zuverlässige Linderung. Ich möchte
meinen Kunden ein Präparat empfehlen,
das durch eine gute Studienlage gestützt
wird und das die Patienten in die Lage
versetzt, ihren Tag gut durchzustehen“,
ergänzte der Apotheker Dr. Chalid Ashry
aus Reinhardshagen. „Ein Erkältungspräparat wie Aspirin Complex gibt dem
Patienten Sicherheit, weil die beiden
Wirkstoffe sinnvoll und gut aufeinander
abgestimmt sind und Wirksamkeit und
Verträglichkeit in Studien und im Alltag
gut belegt sind.“
■
ASPIRIN® COMPLEX
Wirkstoff: Acetylsalicylsäure und Pseudoephedrin-Hydrochlorid; Zusammensetzung: 1 Beutel
ASPIRIN® COMPLEX enthält: Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure 500 mg, Pseudoephedrin-Hydrochlorid 30 mg; sonstige Bestandteile: wasserfreie Citronensäure, Sucrose, Hypromellose, Saccharin,
Orangenaroma mit Benzylalkohol, Alpha-Tocopherol, modifizierte Stärke und Maltodextrin.
Anwendungsgebiete: Zur symptomatischen Behandlung von Schleimhautschwellung der Nase und
Nebenhöhlen bei Schnupfen (Rhinosinusitis) mit Schmerzen und Fieber im Rahmen einer Erkältung
bzw. eines grippalen Infektes. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Pseudoephedrin, Acetylsalicylsäure, anderen Salicylaten oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile
des Arzneimittels, Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre, krankhaft erhöhte Blutungsneigung,
Schwangerschaft, Stillzeit, schweres Leber- und Nierenversagen, schwere, nicht eingestellte
Herzschwäche (Herzinsuffi-zienz), Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg/
Woche oder mehr, schwerer Bluthochdruck oder schwere koronare Herzkrankheit, gleichzeitige
Einnahme von Monoaminoxidasehemmern. Nebenwirkungen: Die möglichen Nebenwirkungen
von Acetylsalicylsäure sind: Magengeschwüre, die in Einzelfällen zum Magendurchbruch führen
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PSE
175
0,25
0,00
vor Einnahme
ASS
275
Nasenluftstom [cm3/s]
Schmerzreduktion
1,50
300
ASS/PSE
Drei Jahre lang erkältet
Kinder erkälten sich 7- bis 10mal
jährlich, Erwachsene erwischt es
2- bis 5-mal pro Jahr. Ein 75-jähriger
Europäer kann im Schnitt auf 200
Erkältungen zurück blicken. „Wir
können davon ausgehen, das wir
drei Jahre unseres Lebens hustend
und niesend zubringen“, so Eccles.
Wichtige Helfer in dieser Zeit sind
Papiertaschentücher. In den letzten
zehn Jahren wurden so viele davon
verbraucht, dass sie hintereinander
gelegt 2.370 Mal die Welt umspannen würden.
1. Eccles R, Voelker M. Clin Pharmacol Drug Develop
2013; DOI: 10.1002/cpdd.39.
2. EMA. Committee for medicinal products for human use.
Guideline on clinical development of fixed combination
medicinal products. DocRefCPMP/EWP/240/95Rev1. London
February 10, 2009.
3. Gessner U, Petersen-Braun M. Pharm Ztg 2005; 150:
35–40
4. Grunthal S, Gessner U. Pharm Ztg 2008; 153: 230–7
5. Theurer C, Gessner U. Pharm Ztg 2011; 156: 56–61
6. Lanas A et al. Drugs in R&D 2011;11: 277–88
können, Magen-Darm-Blutungen, die in Einzelfällen zu einer Eisenmangelanämie führen können,
Zeichen hierfür sind schwarze Stühle oder blutiges Erbrechen, allergische Reaktionen (wie Atemnot,
Hautre-aktionen möglicherweise mit Blutdruckabfall) insbesondere bei Asthmatikern. Erhöhung
des Blutungsrisikos, Magen-Darm-Beschwerden wie Magenschmerzen, Verdau-ungsbeschwerden,
Magenschleimhautentzündung, Erhöhung der Leberenzymwerte, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle.
Schwindel und Tinnitus können Symptome für eine Überdosierung sein. Die möglichen Nebenwirkungen von Pseudoephedrin sind: Wirkungen am Herzen (z. B. Herzrasen), Harnverhalt, insbesondere bei Patienten mit Prostatavergrößerung, Blutdruckan-stieg, jedoch nicht bei behandeltem
Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, selten Halluzinationen oder andere Stimulierungen des zentralen
Nervensystems, Wirkungen auf die Haut (z. B. Ausschlag, Nesselfieber, Juckreiz). Hinweise:
Nehmen Sie dieses Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage ein. Enthält 2 g Sucrose
(Saccharose) pro Beutel. Bitte Packungsbeilage beachten!
Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland
Stand 07/2013
11.11.13 11:30
3
Acetylsalicylsäure und schwarzer Hautkrebs
Schützt ASS auch vor dem Melanom?
ASS, Depression
und Potenz
Die langfristige Einnahme von Acetylsalicylsäure senkte in einer
großen Beobachtungsstudie das relative Risiko eines malignen
Melanoms um nahezu ein Drittel [7]. Andere NSAR hatten in dieser
Studie keinen Einfluss auf das Hautkrebsrisiko.
Obwohl heute viele verschiedene
moderne Antidepressiva verfügbar sind,
zählt Lithium nach wie vor zu den
wenigen effektiven Therapieoptionen
bei Patienten mit bipolarer Depression.
Häufige und besonders belastende
Nebenwirkungen der Lithium-Therapie
sind Störungen der Sexualfunktion.
Neue Studiendaten weisen darauf hin,
dass die regelmäßige Einnahme von
ASS eine Lithium-induzierte erektile
Dysfunktion verbessern könnte [8].
In der randomisierten doppelblinden
placebokontrollierten Studie wurden
die Daten von 30 Männern mit stabiler
bipolarer Depression und LithiumErhaltungstherapie ausgewertet, die
täglich 240 mg ASS oder Placebo
erhalten hatten. Nach sechs Wochen
hatte sich die mit dem International
Index for Erectile Function (IIEF) erfasste erektile Funktion in der ASS-Gruppe
signifikant verbessert: Der GesamtScore nahm unter ASS gegenüber dem
Ausgangswert um 63,9% zu. Dabei
verbesserte sich die erektile Funktion
um 85,4%. Unter Placebo lagen diese
Werte bei 14,5% bzw. 19,7%.
Die langfristige Einnahme von Acetylsalicylsäure kann vor Darmkrebs schützen
und die Krebssterblichkeit senken. Das
haben große klinische Studien gezeigt.
Vor diesem Hintergrund gingen Wissenschaftler der Women’s Health Initiative
(WHI) der Frage nach, inwieweit die
regelmäßige ASS-Einnahme auch das Risiko eines malignen Melanoms beeinflussen kann [7]. Dazu wurden die Daten
einer Kohorte von fast 60.000 postmenopausalen Frauen im Alter von 50 bis 70
Jahren prospektiv über einen Zeitraum
von durchschnittlich zwölf Jahren analysiert.
Andere NSAR hatten keinen Einfluss auf
das Melanomrisiko
Das Ergebnis: ASS-Anwenderinnen hatten
im Vergleich zu Frauen, die keinerlei
nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
eingenommen hatten, ein um 21% geringeres Melanomrisiko. Je länger der Zeitraum war, über den die Studienteilnehmerinnen Acetylsalicylsäure eingenom-
men hatten, umso ausgeprägter war der
Schutz vor dem schwarzen Hautkrebs.
Nach fünf Einnahmejahren betrug die
Risikoreduktion bereits 30%. Dagegen
konnte weder für andere NSAR noch für
Paracetamol eine Schutzwirkung festgestellt werden.
Je länger der ASS-Einnahmezeitraum,
umso ausgeprägter der Hautkrebsschutz
Insgesamt traten im Studienzeitraum 548
maligene Melanome auf, von denen 289
als Frühstadium, 255 als invasiv und vier
als ungeklärt klassifiziert worden waren.
Bei den ASS-Anwenderinnen lag die
Melanomrate bei 0,76%, bei den Frauen,
die keine oder andere NSAR eingenommen hatten, bei 0,97%. Dieses Ergebnis
blieb auch unter Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren erhalten wie Alter,
anamnestisch bekanntes Melanom oder
anderer Hautkrebs, Rauchen, hohe Sonnenexposition im Kindesalter, gegenwärtige Sonnenexposition, Sonneneinstrahlung
am Wohnort und Vitamin-D-Einnahme. ■
Aspirin® protect 100mg / Aspirin® protect 300mg
Aspirin® N 100mg / Aspirin® N 300mg
Wirkstoff: Acetylsalicylsäure; Zusammensetzung: 1 magensaftresistente Tablette Aspirin protect
100mg/300mg enthält: Wirkstoff: Acetylsalicylsäure 100 mg bzw. 300 mg; sonstige Bestandteile:
Cellulosepulver, Maisstärke, Lacküberzug: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer 1:1-Dispersion
30% (Ph. Eur.), Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Triethylcitrat. Anwendungsgebiete:
Aspirin protect 100mg: instabile Angina pectoris (Herzschmerzen aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen) – als Teil der Standardtherapie; akuter Herzinfarkt – als
Teil der Standardtherapie; zur Vorbeugung eines weiteren Herzinfarktes nach erstem Herzinfarkt
(Reinfarktprophylaxe); nach Operationen oder anderen Eingriffen an arteriellen Blutgefäßen (nach
arteriellen gefäßchirurgischen oder interventionellen Eingriffen, z.B. nach aortokoronarem VenenBypass [ACVB], bei perkutaner transluminaler koronarer Angioplastie [PTCA]); zur Vorbeugung
von vorübergehender Mangeldurchblutung im Gehirn (TIA: transitorisch ischämische Attacken) und
Hirninfarkten, nachdem Vorläuferstadien (z.B. vorübergehende Lähmungserscheinungen im Gesicht
oder der Armmuskulatur oder vorübergehender Sehverlust) aufgetreten sind. Kawasaki-Syndrom –
zur Entzündungshemmung für die Dauer der Fieber-Phase, - zur Vorbeugung gegen Blutgerinnsel
bei Wandveränderungen der Herzkranzgefäße (prophylaktische Thrombozyten¬aggregations-hemmung bei koronararteriellen Aneurismen). Aspirin protect 300mg: zur Vorbeugung eines weiteren
Herzinfarktes nach erstem Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe). Hinweise: Diese Arzneimittel eignen
sich nicht zur Behandlung von Schmerzzuständen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen
Acetylsalicylsäure, andere Salicylate oder einen der sonstigen Bestandteile; wenn in der Vergangenheit gegen Salicylate oder andere nichtsteroidale Entzündungshemmer mit Asthmaanfällen oder in
anderer Weise allergisch reagiert wurde; bei akuten Magen- und Darmgeschwüren; bei krankhaft
erhöhter Blutungsneigung (hämorraghische Diathese); Leber- und Nierenversagen; schwere, nicht
medikamentös eingestellte Herzinsuffizienz; Kombination mit Methotrexat 15 mg oder mehr pro
Woche; in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft in einer Dosierung von mehr als 150 mg
Acetylsalicylsäure pro Tag. Nebenwirkungen: Verdauungstrakt: Häufig: Magen-Darm-Beschwerden
wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle. Geringfügige Blutverluste
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7. Gamba CA et al. Cancer 2013; 119: 1562–9
8. Saroukhan S et al. Bipolar Disord 2013; doi: 10.1111/
bdi.12108
aus dem Magen-Darm-Bereich (Mikroblutungen). Gelegentlich: Magen- oder Darmblutungen.
Nach längerer Anwendung von Aspirin protect kann eine Blutarmut (Eisenmangelanämie) durch
verborgene Blutverluste aus dem Magen- oder Darmbereich auftreten. Magen- oder Darmgeschwüre, die sehr selten zum Durchbruch führen können. Magen-Darm-Entzündungen. Bei Auftreten
von schwarzem Stuhl oder blutigem Erbrechen (Zeichen einer schweren Magenblutung) müssen
Sie sofort Ihren Arzt benachrichtigen. Haut: Gelegentlich: Hautreaktionen (bis hin zu schweren,
fieberhaft verlaufenden Hautausschlägen mit Schleimhautbeteiligungen (Erythema exsudativum
multiforme)). Überempfindlichkeitsreaktionen:. Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut,
der Atemwege, des Magen-Darm-Bereichs und des Herz-Kreislauf-Systems, vor allem bei Asthmatikern. Folgende Krankheitsmerkmale können auftreten: z. B. Blutdruckabfall, Anfälle von
Atemnot, Entzündungen der Nasenschleimhaut, verstopfte Nase, allergischer Schock, Schwellungen
von Gesicht, Zunge und Kehlkopf (Quincke-Ödem). Nervensystem: Kopfschmerzen, Schwindel,
Verwirrtheit, gestörtes Hörvermögen oder Ohrensausen (Tinnitus) können Anzeichen einer Überdosierung sein. Blut: Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z.B. Hirnblutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger
Behandlung mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) berichtet worden, die
in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können. Beschleunigter Abbau bzw. Zerfall
der roten Blutkörperchen und eine bestimmte Form der Blutarmut bei Patienten mit schwerem
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel. Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten,
Hautblutungen oder Blutungen der Harn ableitenden Wege und der Geschlechtsorgane mit einer
möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten. Leber: Sehr selten: Erhöhungen der Leberwerte. Nieren: Sehr selten: Nierenfunktionsstörungen und akutes Nierenversagen. Stoffwechsel: Sehr selten: Verminderung der Blutzuckerwerte
(Hypoglykämie). Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung.
Bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen.
Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland
Stand 01/2012
11.11.13 11:30
4
Kardiovaskuläre Prophylaxe und Chemoprävention mit niedrig dosierter ASS
Dem „Schaltzentrum“ auf der Spur
In großen epidemiologischen und klinischen Studien zur kardiovaskulären
Prävention hinterließ Aspirin deutliche „Fingerabdrücke“, welche die Spur auf
einen möglichen Schutz vor Darmkrebs lenkten. Die zugrundliegenden
molekularen Mechanismen sind Gegenstand interdisziplinärer Forschungen
und standen im Fokus eines Symposiums auf der Jahrestagung der Europäischen
Gesellschaft für Kardiologie (European Society of Cardiology, ESC) [10].
Nach den Worten von Prof. Carlo Patrono, Rom, lassen sich aus den Ergebnissen
der klinischen und epidemiologischen
Studien Rückschlüsse auf den möglichen chemopräventiven Wirkmechanis-
mus ziehen: 1) Die Studienlage zeigte,
dass niedrig dosierte ASS (75–160 mg) in
der Chemoprävention ebenso wirksam
war wie höhere Dosierungen. 2) Die
einmal tägliche Einnahme dieser niedrigen Dosierungen scheint ausreichend zu
sein, obwohl Acetylsalicylsäure nur eine
kurze Halbwertszeit hat und alle Zellen
(außer den Plättchen) COX-1 und COX-2
innerhalb weniger Stunden nachbilden
können. 3) im Thrombosis Prevention
Trial (TPT), in dem Aspirin 75 mg in Controlled-Release-Galenik mit vernachlässigbarer systemischer Bioverfügbarkeit
eingesetzt worden war, wurde eine deutliche Reduktion der Sterblichkeit an gastrointestinalen Adenokarzinomen gezeigt.
Zwar spielt die Hochregulation der
COX-2 zweifellos eine wichtige Rolle in
der frühen Onkogenese, allerdings kann
mit der einmal täglichen Gabe niedrig
25 Jahre „Aspirin News Letter“
Auch 25 Jahre nach der Veröffentlichung
des ersten Aspirin News Letter (ANL) gibt
es noch überraschende neue Erkenntnisse
zum Jahrhundertpharmakon: so auch
zum Thema Magenverträglichkeit, zu
dem sich über die Jahre falsche Vorstellungen hartnäckig gehalten haben. Viel
wurde geschrieben, Vergleiche mit anderen Analgetika gezogen – und Indikationen, Dosierungen und Anwendungsdauer
oft vermischt. So wurde Aspirin früher
hochdosiert in Tagesdosierungen von
4 g und mehr zur Langzeitbehandlung
rheumatischer Erkrankungen eingesetzt,
was natürlich keinen Vergleich mit der
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Einnahme von 500 bis
1.000 mg ASS für die
Behandlung von Schmerzen und Fieber in der
Selbstmedikation zulässt.
Weitere Klarheit brachte nun
eine Metaanalyse auf Basis
der individuellen Daten von
mehr als 13.000 Patienten aus 67 klinischen Studien, in der Aspirin mindestens
vergleichbar gut magenverträglich wie
andere Analgetika war [9]. Der ANL
fasste die „druckfrische“ Publikation
zusammen (ANL 3/2011).
9. Lanas A et al. Drugs in R&D 2011; 11: 277–88
dosierter ASS keine anhaltende COX-2-Inhibierung erreicht werden. Keine der in
den klinischen und epidemiologischen
Studien beobachteten Effekte können mit
einer direkten COX-2-Hemmung durch
niedrig dosierte ASS oder mit COX-unabhängigen Mechanismen erklärt werden,
betonte Patrono.
Ist die permanente COX-1-Hemmung der
Schlüssel zur Chemoprävention?
Nach seiner Ansicht liegt der Schlüssel
zur Chemoprävention mit der täglichen
Einnahme niedrig dosierter ASS in der
permanenten Inhibierung der Thrombozyten-COX-1. Über diesen plättchenabhängigen Effekt käme es dann zu einer
Supprimierung der Freisetzung pro-angiogenetischer und pro-inflammatorischer
Mediatoren, die in angrenzenden Zellen
von Endothel und Darmmukosa zu einer
COX-2-Hochregulation führen [12]. Die
Folge wäre dann eine anhaltende Reduktion von PGE2 und deren proonkogenen
Effekten auf Angiogenese, Zellproliferation und Apoptose.
■
10. Bayer-Symposium, ESC-Congress 2013, 1. September 2013,
Amsterdam (Niederlande)
11. Rothwell PM et al. Lancet 2010; 376: 1741–50
12. Thun MJ et al. Nature Rev Clin Oncol 2012
IMPRESSUM
Quellen: Siehe Literaturhinweise im Text.
Herausgeber:
Bayer Vital GmbH, CC – Scientific Affairs, Leverkusen.
Konzeption: Apothekerin Brigitte Havertz
Redaktion: Dr. med. Kirsten Westphal
Gestaltung: Atelier 59, Eutin
Druck: Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Herausgebers.
© OHV, München
Aspirin® ist eingetragenes Warenzeichen der
Bayer AG in über 90 Ländern
81497214
So zeigte eine Metaanalyse von fünf randomisierten Studien zur kardiovaskulären
Prävention (Thrombosis Prevention Trial,
Swedish Aspirin Low Dose Trial, UK-TIA
Aspirin Trial und Dutch TIA Aspirin Trial),
dass diejenigen Studienteilnehmer, die
langfristig niedrig dosierte Acetylsalicylsäure zur kardiovaskulären Prävention
eingenommen hatten, auf lange Zeit sehr
viel seltener an Darmkrebs erkrankten
bzw. an dieser Krankheit verstarben [11].
Für andere nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) inklusive selektiver COX-2Hemmer wurde ein solcher Effekt nicht
nachgewiesen.
11.11.13 11:30
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