Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 1

Werbung
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 1
1)
Was ist der Zweck eines Unternehmens? Erstellung und Absatz von
Leistungen
2)
Welches sind die betrieblichen Grundfunktionen? Beschaffung, Produktion,
Absatz
3)
Was sind die Hauptaufgaben des betrieblichen Rechnungswesens?
Dokumentation, Rechnungslegung, Information, Kontrolle, Planung,
Disposition (siehe Folie)
4)
Aus welchen Teilgebieten besteht das betriebliche Rechnungswesen?
Bilanzierung, KLR, Investitionsrechnung, Finanzrechnung
5)
Welche Aufgaben erfüllen die einzelnen Teilgebiete des betrieblichen Rechnungswesens? siehe Folie
6)
Was ist der Unterschied zwischen Strom- und Bestandsgrößen? periodenbzw. stichtagsbezogen
7)
Nennen Sie Beispiele, bei denen Folgendes gilt:
•
Auszahlung
=
Ausgabe Rohstoffkauf gegen bar
•
Auszahlung
≠
Ausgabe Rohstoffkauf auf Ziel
•
Aufwand
=
Kosten Löhne und Gehälter
•
Aufwand
≠
Kosten a.o./periodenfr./betr.fremder Aufw.
•
Einnahme
≠
Ertrag erhaltene Anzahlungen
• Einzahlung = Einnahme = Ertrag = Leistung Rohstoffverkauf gegen bar
8)
Worin besteht der zentrale Unterschied zwischen Anders- und Zusatzkosten?
Anderskosten gibt es in der FiBu, Zusatzkosten hingegen nicht!
9)
Warum wird neutraler Aufwand in der Kosten- und Leistungsrechnung nicht berücksichtigt? kein Zusammenhang mit der Leistung oder unregelmäßig
oder eben periodenfremd
10) Nennen Sie Planungs- und Kontrollaufgaben der Kosten- und Leistungsrechnung. Bestimmung von Bestellmengen, Preisuntergrenzen, Make-or-buyEntscheidungen bzw. Kosten-, Wirtschaftlichkeits- und kurzfristige
Erfolgskontrolle
Seite 1 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
11) Worin bestehen die zentralen Unterschiede zwischen der Bilanzrechnung und
der
Kostenund
Leistungsrechnung?
Betrachtung
von
Betriebsteilen/gesamten Unternehmen; Glättung a.o. Einflüsse in der KLR
12) Erläutern Sie die drei
Arten/Stellen/Träger-Rg.
Seite 2 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
Stufen
der
Kostenrechnung.
Vgl.
Abb.:
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
A zu den Grundbegriffen des betrieblichen Rechnungswesen
Folgende Geschäftsvorfälle treten während des Monats März auf. Ermitteln Sie mit
Hilfe einer Tabelle die Höhe der Ausgaben, Auszahlungen, Aufwendungen, Kosten,
Einnahmen, Einzahlungen, Erträge und Leistungen (Betriebserträge) für den Monat
März sowie die Veränderungen der entsprechenden Bestandsgrößen.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
j)
k)
Kauf von Rohstoffen auf Ziel i.H.v. 24.000 €
Barverkauf von im März produzierten Waren für 12.000 €
Überweisung der Löhne und Gehälter für März i.H.v. 16.700 € sowie einer Nachzahlung für Februar i.H.v. 3.300 €
Erhalt von 25.000 € in bar für Warenlieferungen im Januar
Verkauf einer gebrauchten Maschine für 6.800 € auf Ziel. Der Verkaufspreis liegt
1.800 € über dem bilanziellen Buchwert.
Barkauf eines Kopierers im Wert von 5.000 €
Eingang einer Unternehmensberaterrechnung für ein im März erstelltes Reorganisationskonzept i.H.v. 7.000 €.
Versand und Inrechnungstellung von im März produzierten Waren im Wert von
48.500 €. Der Kunde hatte bereits im Januar 40.000 € angezahlt und zahlt nun
den Rest in bar.
Spende an Kirchengemeinde von 300 €
Kalkulatorischer Unternehmerlohn i.H.v. 8.000 €
Verbrauch von Material vom Lager i.H.v. 11.000 €
Auszhlg.
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
k
Σ
Auszhlg.
a
b
c
d
e
f
g
h
i
j
k
Σ
Ausg.
Aufw.
0,00
0,00
Ausg.
Aufw.
24.000,00
Kstn.
0,00
Kstn.
Einz.
0,00
Einz.
12.000,00
20.000,00
16.700,00
16.700,00
Einn.
0,00
Einn.
Ertr.
0,00
Ertr.
Lstg.
0,00
Lstg.
12.000,00
12.000,00
12.000,00
6.800,00
1.800,00
8.500,00
48.500,00
48.500,00
48.500,00
45.500,00
67.300,00
62.300,00
60.500,00
16.700,00
25.000,00
5.000,00
300,00
25.300,00
5.000,00
7.000,00
7.000,00
300,00
300,00
53.000,00
11.000,00
35.000,00
Seite 3 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
7.000,00
8.000,00
11.000,00
42.700,00
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
0,00
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
B zur Abgrenzung von Aufwand und Kosten
Ordnen Sie die folgenden Geschäftsvorfälle eines Unternehmens den folgenden
Begriffen - soweit möglich - zu:
a)
b)
c)
d)
e)
Grundkosten
Anderskosten
Zusatzkosten
Zweckaufwand
Neutraler Aufwand
1)
2)
Verbrauch von Fertigungsmaterial im Wert von 10.000 € Grundkosten
Forderungsausfall durch Kundenkonkurs i.H.v. 2.000 € a. o. Aufw.
3)
4)
5)
6)
Verrechnung von 4.000 € kalkulatorischem Unternehmerlohn Zusatzkosten
Kraftfahrzeugsteuernachzahlung i.H.v. 8.000 € periodenfr./Neutral
Verkauf einer Spezialmaschine 2.000 € über dem Buchwert passt hier nicht
(neutraler Ertrag)
Monatliche Stromabrechnung i.H.v. 600 € Zweckaufwand=Grundkosten
7)
Verrechnung von 3.000 € kalkulatorischen Abschreibungen Anderskosten
8)
Die unentgeltlich mitarbeitende Ehefrau des Unternehmers bekäme im Falle
einer tariflichen Entlohnung 2.500 €. Zusatzkosten
Rechnung der Kfz-Werkstatt über 6.000 € (5.600 € für die Reparatur eines
Unfallschadens an einem Lieferwagen sowie 400 € für dessen Inspektion)
5.600 € a.o. Aufw. und 400 € Grundkosten
Geldspende an eine soziale Einrichtung i.H.v. 1.000 € betriebsfremd/neutral
Kauf einer Maschine i.H.v. 34.000 € passt hier nicht, nur Geldverm. betroffen
Abrechnung
von
Fertigungslöhnen
i.H.v.
72.000
€
Zweckaufwand=Grundkosten
Verkauf von Wertpapieren (die zu Spekulationszwecken angeschafft wurden)
mit einem Verlust i.H.v. 4.000 € betriebsfremd/neutral
9)
10)
11)
12)
13)
14) Verrechnung von 3.200 € Zinsen auf das im Unternehmen gebundene Eigenkapital Zusatzkosten
15) Überweisung einer Tilgungsrate für ein Darlehen i.H.v. 6.000 € passt nicht, nur
Zahlungsmittel betroffen
16) Ein Angestellter überweist 200 € Zinsen für das ihm gewährte Mitarbeiterdarlehen. betriebsfremd/neutraler Ertrag
Seite 4 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 2
1)
Wie lassen sich Kosten allgemein definieren? Kosten sind der bewertete
Verbrauch von Gütern (Produktionsfaktoren und Dienstleistungen) zur
Erstellung und zum Absatz betrieblicher Leistungen
2)
Wodurch unterscheiden sich der pagatorische und der wertmäßige Kostenbegriff? zahlungsorientiert vs. auch kalkulatorische Kosten
3)
Nach welchen Kriterien können Kosten grundsätzlich eingeteilt werden?
verrechnungsbezogene
(Einzel-/Gemeinkstn.)
sowie
beschäftigungsbezogene (fix/variabel) Kosteneinteilung
4)
Wodurch unterscheiden sich Einzel- und Gemeinkosten? direkt/indirekt
zuordenbar
5)
Was versteht man unter unechten Gemeinkosten? vom Grundsatz her sind
diese zwar direkt und damit einzeln den Kostenträgern zurechenbar,
hierauf wird aber vornehmlich aus Wirtschaftlichkeitsgründen i.d.R.
verzichtet. Bsp.: geringwertige Hilfsstoffe, wo der Erfassungsaufwand der
Einzelzurechnung in keinem wirtschaftlich vernünftigen Verhältnis zur
gewonnenen Kostengenauigkeit stünde
6)
Wie kann eine Messung der Beschäftigung in Unternehmen erfolgen? Beschäftigungsgrad ergibt sich als prozentualer Anteil der ausgenutzten zur
vorhandenen Kapazität
7)
Wodurch unterscheiden sich variable und fixe Kosten? fixe Kosten bleiben bei
Änderung des Niveaus der Beschäftigung konstant. Variable Kosten
verändern sich bei Änderung des Niveaus der Beschäftigung und lassen
sich daher auch als mengenabhängig bezeichnen
8)
Nennen Sie Beispiele, bei denen Folgendes gilt:
9)
•
variable Kosten
=
Einzelkosten Materialeinzelkosten
•
Gemeinkosten
≠
fixe Kosten Stromkosten bei Prod.
•
Gemeinkosten
=
fixe Kosten Löhne ohne Akkordlohn
•
variable Kosten
=
Gemeinkosten Stromkosten bei Prod.
•
Einzelkosten
=
fixe Kosten gibt’s wohl nicht-oder???
Nach welchen Kriterien lassen sich Kostenrechnungssysteme grundsätzlich
systematisieren? nach Betrachtungsebenen (Arten, Stellen, Träger), nach
Umfang der Kostenzurechnung (Voll/Teil) und nach Zeitbezug der
Kostendaten (Ist/normal/Plan)
Seite 5 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
10) Worin unterscheiden sich Voll- und Teilkostenrechnung? Umlage aller
anfallenden Kosten vs. Umlage nur der verursachungsgerecht
zurechenbare Teil
11) Weshalb dient eine Plankostenrechnung als Ergänzung einer Ist-Kostenrechnung? effektive Wirtschaftlichkeitskontrolle über den Vergleich von Sollund Istkosten
12) Welche Arten von Kostenrechnungssystemen ergeben sich bei Kombination der
Kriterien „Umfang der Kostenzurechnung“ und „Zeitbezug der Kostendaten“?
siehe Abb. 9 bzw. Folie 7
13) Erläutern Sie, was in der Kostenrechnung unter dem Verursachungsprinzip zu
verstehen ist. Dieses zentrale Prinzip der Kostenrechnung verlangt in der
strengen
Auslegung,
dass
alle
Kosten
einer
Periode
verursachungsgerecht den Leistungen zugerechnet werden, durch die sie
entstanden sind
Seite 6 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
C zur Zuordnung von Kosten zu unterschiedlichen Kostenkategorien
Ordnen Sie die folgenden Kosten jeweils einem Begriff der beiden Begriffspaare
Einzel- / Gemeinkosten und fixe / variable Kosten zu.
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
j)
k)
l)
m)
n)
o)
p)
Rohstoffkosten ................................................................. variable Einzelkosten
Kosten für Zubehörteile.................................................... variable Einzelkosten
periodische Lizenzgebühren ........................ fixe Gemein-(SEK) der Fertigung
Kosten des Stromverbrauchs in der Fertigungshalle......variable Gemeinkosten
Kosten für teure Hilfsstoffe ............................................... variable Einzelkosten
Kosten für Büroschreibpapier.................................... variable (Gemein-)Kosten
Porti und Telefonkosten ............................................ variable (Gemein-)Kosten
Akkordlöhne eines arbeitsintensiven Fertigungsbereichs variable Einzelkosten
Löhne für Lager- und Transportarbeiter ................................fixe Gemeinkosten
leistungsbezogene Abschreibung eines LKW ................variable Gemeinkosten
Gehälter für Angestellte ........................................................fixe Gemeinkosten
Inspektions- und Wartungskosten .........................................fixe Gemeinkosten
Umsatzprovisionen für Handelsvertreter .......................... variable Einzelkosten
Kosten einer Werbekampagne.......................fixe Gemein-(SEK) des Vertriebs
für einzelne Kundenaufträge anfallende Verpackungskosten variable Einzelkosten
Raummieten..........................................................................fixe Gemeinkosten
Seite 7 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 3
1) Nennen Sie die wesentlichen Aufgaben der Kostenartenrechnung. Im Prinzip
keine
"eigenständigen"
Aufgaben.
Letztlich
exakte
Erfassung,
überschneidungsfreie Abgrenzung und Gliederung aller im Laufe der jeweiligen
Abrechnungsperiode angefallenen Kosten. Sonst vgl. F1
2) Welche Verfahren stehen zur Erfassung von Verbrauchsmengen im Rahmen der
Ermittlung von Werkstoffkosten der Kostenrechnung grundsätzlich zur Verfügung? Welche Vor- und Nachteilen weisen diese Verfahren auf? Inventur(einfach, aber keine Berücks. von Schwund), Fortschreibungs- (mit
Mat.ent.schein = mehr Aufwand, aber Berücks. v. Schwund), und retrograde
(einfach, aber wieder kein Schwund) Methode.
3) Wie lassen sich die Lohnkosten weiter differenzieren?? Fertigungslöhne (direkt
für Produktion) und Hilfslöhne (nur mittelbar f. Prod., d.h. Lagerarbeiter od. Pförtner) oder aber in Zeitlöhne (nicht direkt zugerechenbar) = fixe Gemeinkosten
und Akkordlöhne (einzelnen Kostenträgern direkt zurechenbar) somit = variable
Einzelkosten
4) Nennen Sie einige Beispiele für Dienstleistungskosten. Transport, Beratung,
Telefon, Versicherung, Reparatur,…
5) Welchem Ziel dient die Verrechnung von kalkulatorischen Kosten in der Kostenrechnung? Zeigen Sie die Unterschiede zur Vorgehensweise in der Finanzbuchhaltung auf. Erfassung des tatsächlichen Werteverzehrs. In der GuV gar
nicht erfaßt (Zusatzkosten) oder mit Aufwand in anderer Höhe (Anderskosten)
6) Erläutern Sie die grundsätzliche Vorgehensweise unterschiedlicher Abschreibungsmethoden. Mit welchen Vor- und Nachteilen sind diese aus Sicht der Kostenrechnung verbunden? Keine a.o. AfA in KLR! Die lineare Abschreibung wird
in der kostenrechnerischen Praxis sehr häufig eingesetzt, da sie zum einen sehr
einfach in der Handhabung ist, und zum anderen gleichmäßige
Abschreibungsbeträge verrechnet und damit dem Grundgedanken der
Kostenrechnung als Glättungs- bzw. Durchschnittsrechnung entspricht.
7) Erläutern Sie anhand ausgewählter Kriterien die wesentlichen Unterschiede zwischen bilanziellen und kalkulatorischen Abschreibungen. Kalkulatorische
Abschreibungen dienen nicht zuletzt dem Ziel einer Wiederbeschaffung des
Anlagegutes am Ende der Nutzungsdauer. Argumentiert man aus
preispolitischer Sicht, bedeutet dies, dass die eigenen Produktabsatzpreise
diejenigen Abschreibungsbeträge enthalten müssen, die es dem Unternehmen
erlauben, das Anlagegut am Nutzungsdauerende wiederzubeschaffen. Die
Abschreibungen müssen also über den Absatzmarkt verdient werden, damit die
Seite 8 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Substanz des Unternehmens erhalten werden kann. Der Kostenrechnung liegt
daher das Prinzip der Substanzerhaltung
zugrunde, während die
Bilanzrechnung dem Grundsatz der nominellen Kapitalerhaltung folgt. Man
spricht daher in der Kostenrechnung auch von substanzieller und in der
Bilanzrechnung von nomineller Abschreibung.
8) Erläutern Sie die einzelnen Schritte, die zur Ermittlung kalkulatorischer Zinsen
notwendig sind. Erfassung des durchschnittlich gebundenen betriebsnotwendigen
Kapitals
(bewertet
zu
Wiederbesch.kstn.)
und
Bestimmung
des
Kalkulationszinsfußes
9) Begründen Sie, warum das allgemeine Unternehmerwagnis nicht zu den kalkulatorischen Wagniskosten zu zählen ist. Dieses Risiko Ursache resultiert primär
aus dem Unternehmensumfeld und ist aus den Gewinnen des Unternehmens zu
decken. Es hat keinen direkten Kostencharakter für das Unternehmen.
10) Nennen Sie Beispiele für Wagnisarten, für die in der Kostenrechnung kalkulatorische Wagniskosten verrechnet werden. Bestände (Schwund), F&E, Vertrieb,
Gewährleistung…
11) Wieso und wofür werden kalkulatorische Miete und kalkulatorischer Unternehmerlohn in der Kostenrechnung angesetzt? Gibt’s es bei PersGes/EU nicht in der
FiBU. Deshalb aber Ansatz in KLR….
12) Welche Aufgaben erfüllt ein Kostenartenplan und welche Prinzipien sind bei seiner Ausgestaltung zu berücksichtigen? geordnete Aufzählung der in einem
Unternehmen erfassten primären Kostenarten, Prinzip der Vollständigkeit,
Eindeutigkeit , Objektivität, Wirtschaftlichkeit
Seite 9 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
D
Übungsaufgabe
zur Ermittlung der Verbrauchsmengen
Bei einem industriell arbeitendem Betrieb sind im Fertigteilelager im Monat März des
Jahres 01 nachstehende Bewegungen im Lager anhand eines Warenwirtschaftssystems (Lagerkartei) erfasst worden:
AB
Zugang
Abgang
Zugang
Abgang
Abgang
Zugang
Abgang
EB
01.03.2001
15.03.2001
17.03.2001
21.03.2001
22.03.2001
25.03.2001
27.03.2001
29.03.2001
31.03.2001
2.300
980
1.500
1.730
1.640
1.790
2.100
800
1.210
Während dieses Zeitraumes wurden folgende Produkte hergestellt:
Menge
Produkt A
Produkt B
Produkt C
ben. Stk.
625
790
610
3
2
4
Ermitteln Sie bitte den mengenmäßigen Verbrauch mittels der
¾ Skontrationsmethode,
¾ der Inventurmethode
¾ der retrograden Methode
Skontration Abgang
Abgang
Abgang
Abgang
Verbrauch
17.03.2001
22.03.2001
25.03.2001
29.03.2001
1.500
1.640
1.790
800
5.730
Inventur
01.03.2001
15.03.2001
21.03.2001
27.03.2001
31.03.2001
2.300
980
1.730
2.100
-1.210
5.900
AB
Zugang
Zugang
Zugang
EB
Verbauch
retrograd
Anzahl
Produkt A
Produkt B
Produkt C
625
790
610
Stk./FertigErz. Summe
3
1.875
2
1.580
4
2.440
5.895
E
Übungsaufgabe
zu Abschreibungsverfahren
Für eine Maschine, die zu Beginn der Periode 1 für 450.000 € angeschafft wird, sollen die jährlichen Abschreibungsbeträge ermittelt werden. Es wird mit einer Nutzungsdauer von 4 Jahren sowie einem Restverkaufserlös von 30.000 € am Ende der
Periode 4 gerechnet. Die gesamte Produktionsmenge, die mit der Maschine im Verlauf ihrer vierjährigen Nutzung hergestellt werden kann, wird auf 240.000 Mengeneinheiten geschätzt. Folgende Produktionsmengen sollen in den einzelnen Perioden
hergestellt werden:
Seite 10 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Periode 1:
Periode 2:
Periode 3:
Periode 4:
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
80.000 Stück
100.000 Stück
40.000 Stück
20.000 Stück
Ermitteln Sie für die vierjährige Nutzungsdauer die jährlichen Abschreibungsbeträge
nach folgenden Methoden:
a) lineare Abschreibung
b) arithmetisch-degressive (digitale) Abschreibung
c) geometrisch-degressive Abschreibung (Satz: 30 %)
d) leistungsbezogene Abschreibung
AHK
Restwert
ergibt:
ND
AfA-Satz (lin.):
AfA-Satz (degr.):
450.000,00 €
30.000,00
420.000,00
4 Jahre
25,00%
30,00% (Annahme)
Linear
AfA
RBW
1
2
3
4
105.000,00 105.000,00 105.000,00 105.000,00
345.000,00 240.000,00 135.000,00 30.000,00
(geometrisch-)degressiv
AfA 0,3
RBW
1
2
3
4
135.000,00 94.500,00 66.150,00 46.305,00
315.000,00 220.500,00 154.350,00 108.045,00
arithmetisch-degressiv
("digital")
AfA
Degressionsbetrag
RBW
1
2
168.000,00 126.000,00
42.000,00
282.000,00 156.000,00
Leistungs-Abschr.
AfA
RBW
1
140.000
310.000
Jahr 1
Jahr 2
Jahr 3
Jahr 4
Summe
80.000
100.000
40.000
20.000
240.000
Seite 11 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
2
175.000
135.000
Summe Jahre
10
3
84.000,00
4
42.000,00
72.000,00
30.000,00
3
70.000
65.000
4
35.000
30.000
Stück
Stück
Stück
Stück
Stück
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
F zur Ermittlung bilanzieller und kalkulatorischer Abschrei-
bungen
Die Geschäftsführung einer Druckerei beschließt am Ende des Geschäftsjahres 00
den Kauf einer Spezialdruckmaschine. Die Maschine, deren geschätzte Nutzungsdauer 5 Jahre beträgt, wird am 01.01.01. geliefert und in Betrieb genommen. Der
Kaufpreis beträgt 100.000 €. Es wird davon ausgegangen, dass am Ende der Nutzungsdauer kein Liquidationserlös erzielt werden kann und der Restwert der Maschine = 0 ist. Darüber hinaus wird in den nächsten 10 Jahren mit keiner technischen
Weiterentwicklung bei dieser Art Druckmaschinen gerechnet. Aufgrund gestiegener
Produktionskosten erhöht der einzige Lieferant dieser Spezialdruckmaschinen den
Verkaufspreis Anfang Januar 03 um 10.000 €. Gleich zu Beginn des fünften Jahres
stellt sich heraus, dass die ursprüngliche Schätzung der Nutzungsdauer der Maschine zu pessimistisch war. Man rechnet mit einer Verlängerung der Nutzungsdauer
um 3 Jahre.
a)
Wie hoch sind die Abschreibungsbeträge, die in der Finanzbuchhaltung der
Druckerei für die Spezialmaschine in den jeweiligen Perioden verrechnet werden, falls die Anlage linear abgeschrieben wird?
b)
Welche Abschreibungsbeträge wird der Kostenrechner der Druckerei in den
einzelnen Perioden bei ebenfalls linearer Abschreibung verrechnen?
at =
A − L 100.000 − 0
=
= 20.000
n
5
Jahr
At
1
2
3
4
5
RW
20000
20000
20000
20000
20000
80000
60000
40000
20000
0
a.)
Die Verlängerung der ND und die Erhöhung des Wiederbeschaffungswertes haben
keinen Einfluss auf die bilanzielle Abschreibung. Grds. wäre es mgl., dass zunächst
geometrisch-degressiv abgeschrieben wird und später linear (steuerliche Effekte!).
b.)
bei kalkulatorischer Abschreibung Ermittlung der Abschreibungsbeträge vom
Wiederbeschaffungswert (bzw. Tageswert):
at =
WBW − L 100.000 − 0
=
= 20.000 für t1 und t 2
n
5
ab t3: at =
WBW − L 110.000 − 0
=
= 22.000 ab t3
n
5
ab t5 bis t8 (ND=8):
at =
WBW − L 110.000 − 0
=
= 13.750 ab t5 bis t8
n
8
Seite 12 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
n
8
t =1
t =1
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
∑ at =∑ at =(2x20.000 ) + (2x22.000 ) + ( 4x13.750 ) = 139.000
Σ at – WBW = 139.000 – 110.000 (kalk. Wagnis)= 29.000
Σ at(kalk.) – Σ at (bilanziell)= 139.000-+100.000=39.000
ab t3 bzw. ab t5 Erfassung des “richtigen” periodengerechten Werteverzehrs nur bei
Abschreibung in der KLR! Steuerlich/bilanziell ist dies uninteressant!
Jahr Abschr.
RWB
Berechnung
1
20.000
80.000 100.000 - 20.000
2
20.000
60.000 80.000 - 20.000
3
22.000
44.000 110.000-(3 x 22.000)
4
22.000
22.000 110.000-(4 x 22.000)
5
13.750
41.250 110.000-(5 x 13.750)
6
13.750
27.500 110.000-(6 x 13.750)
7
13.750
13.750 110.000-(7 x 13.750)
8
13.750
0 110.000-(8 x 13.750)
139.000
Übungsaufgabe
G zur Ermittlung kalkulatorischer Zinsen
Die XYZ AG weist in den Jahren 01 und 02 die folgenden Abschlussbilanzen auf:
Bilanz zum 31.12.01:
Anlagevermögen
Betriebl. genutzte Gebäude
Eigenkapital
250.000 Fremdkapital
100.000
Vermietetes Wohnhaus
Fahrzeuge
Umlaufvermögen
100.000 Bankverbindlichkeiten
90.000 erhaltene Anzahlungen
Verb. a.L.L.
300.000
40.000
60.000
Forderungen
Kasse
50.000
10.000
∑
500.000 ∑
500.000
Bilanz zum 31.12.02:
Anlagevermögen
Betriebl. genutzte Gebäude
240.000
Eigenkapital
110.000
Vermietetes Wohnhaus
Fahrzeuge
Umlaufvermögen
Forderungen
Kasse
∑
100.000 Bankverbindlichkeiten
100.000 erhaltene Anzahlungen
Verb. a.L.L.
60.000
20.000
520.000 ∑
Fremdkapital
280.000
50.000
80.000
520.000
Es liegen folgende zusätzliche Informationen vor:
1) Der langfristige Kapitalmarktzins liegt bei 10 %.
Seite 13 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
2)
Im Geschäftsbetrieb wird noch ein PKW, der bilanziell bereits voll abgeschrieben wurde, für Auslieferungszwecke verwendet. Der kalkulatorische Restbuchwert zum 31.12.01 beträgt 10.000 €. Es werden für die Periode 02 5.000 € an
kalkulatorischen Abschreibungen verrechnet.
3) Der kalkulatorische Restbuchwert für die betrieblich genutzten Gebäude beträgt
zu Beginn der Periode 02 280.000 €. Für die Nutzung während der Periode
werden hiervon 5% an kalkulatorischen Abschreibungen verrechnet.
4) Der Wiederbeschaffungswert des Wohnhauses am Ende 02 beträgt 200.000 €.
5) Die bilanzierten Fahrzeuge werden alle betrieblich genutzt. Ihr kalkulatorischer
Restbuchwert zu Beginn der Periode 02 beträgt 105.000 €. Aufgrund von zwischenzeitlichen Neuanschaffungen beträgt der kalkulatorische Restbuchwert
der Fahrzeuge am Ende der Periode 02 134.000 €
In welcher Höhe werden kalkulatorische Zinsen für das Jahr 02 in der Kosten- und
Leistungsrechnung erfasst?
Ermittlung des betriebsnotwendigen AV’s:
Betriebsnotwendiges AV
(betriebl. gen. Grdtsk.
– Wohnhaus (somit ist Angabe 4 unbedeutend!)
– + Fahrzeuge (gem. Angabe 5!)
– + alles notwend. UV
– + bilanziell abgeschriebene PKW (gem. Angabe 2)
= betriebsnotw, Vermögen
- Abzugskapital (Anzahlungen, Verb. aLL)
= betriebsnotw. Kapital
Erster Schritt: (Restwertmethode) Bewertung des betr.notw. AV zu kalk. RBW’s
31.12.01: Gebäude
Fahrzeuge
PKW
280.000
105.000
10.000
395.000
31.12.02: Gebäude
Fahrzeuge
PKW
Summe
266.000
134.000
5.000
405.000
(=280.000 – 0,05 x 280.000; kalk. Abschr.)
(10.000 – 5.000)
durchschnittl. gebundenes betriebsnotwendiges AV
= AVt=(Rt-1 + Rt) / 2
= (395.000 + 405.000) / 2 = 800.000 / 2 = 400.000
Zweiter Schritt: Bewertung des kalk. UV zu kalk. Mittelwerten:
AB + EB
:
2
50.000 + 60.000
10.000 + 20.000
Ford.aLL =
= 55.000 , Kasse =
= 15.000
2
2
durchschnittl. gebund. betr. notw. UV: 55.000 + 15.000 = 70.000
Seite 14 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
durchschnittl. geb. betr. notw. Vermögen zu RBW: =400.000 + 70.000 =
470.000
dritter Schritt: Berücksichtigung des Abzugskapitals: (durchschn.
Abzugskap.):
= [(Anz. 40.000 + 50.000) + (Verb. 60.000 + 80.000)] / 2 = 115.000
geb.
vierter Schritt: durchschnittl. geb. betr. notw. Kap.
= 470.000 – 115.000 = 355.000
fünfter Schritt: kalk. Zinsen:
= 355.000 x 10 % = 35.500
H
Übungsaufgabe
zu kalkulatorischen Wagnissen
Einem Unternehmen sind folgende Angaben über Umsatz und ausgefallene Forderungen bekannt:
Jahr
1
2
3
4
5
6
Umsatz
320.000 €
350.000 €
230.000 €
310.000 €
380.000 €
420.000 €
Forderungsausfall
13.700 €
14.100 €
9.200 €
15.700 €
22.600 €
25.200 €
Für das Jahr 7 wird ein Umsatz von 460.000 € erwartet. Errechnen Sie das kalkulatorische Wagnis und beurteilen Sie das Ergebnis. Um welche Wagnisart handelt es
sich? Würden Sie in praxi dazu raten, den ermittelten Satz anzuwenden oder gibt es
Gründe, ggf. einen anderen zu wählen?
1) Berechnung des Wagnisansatzes:
Summe Forderungsausfall
100.500
Wagnisansa tz in % =
x 100 =
= 5%
Summe Umsatz
2.010.000
2) Berechnung des kalkulatorischen Wagnisses
460.000 x 5 % = 23.000 €
3) Es handelt sich um ein kalkulatorisches Vertriebswagnis
4) Das kalk. Vertriebswagnis sollte ggf. höher angesetzt werden, da dessen
Prozentsatz in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist!
Jahr
1
2
3
4
5
6
Umsatz
Ausfall
in %
320.000 € 13.700 € 4,3%
350.000 € 14.100 € 4,0%
230.000 €
9.200 € 4,0%
310.000 € 15.700 € 5,1%
380.000 € 22.600 € 5,9%
420.000 € 25.200 € 6,0%
Seite 15 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 4
1)
Erläutern Sie die wesentlichen Aufgaben der Kostenstellenrechnung. Im
Rahmen der Kostenstellenrechnung geht es nun um eine Verteilung der
Kosten auf die Betriebsbereiche, in denen sie angefallen sind. Die zentrale
Frage lautet hier, wo sind die Kosten angefallen?
2)
Nennen Sie die wesentlichen Einflussfaktoren, von denen die Gliederung eines
Branche,
Unt.größe,
Unternehmens
in
Kostenstellen
abhängt.
Produktionsprogramm, gewünschte Genauigkeit
3)
Welche Kostenstellenhauptgruppen lassen sich bei funktionsorientierter KostenMaterial-,
Fertigungs-,
Vertriebs-,
stellengliederung
unterscheiden?
Verwaltungs-, allgem. , F&E-KOSTENSTELLENGRUPPEN
4)
Wodurch
unterscheiden
sich
Hauptund
Hilfskostenstellen?
Hauptkostenstellen können direkt auf die Kostenträger (=Produkte)
verrechnet werden, Hilfskostenstellen erbringen Lstgn. für andere
Kostenstellen und müssen erst umgelegt werden.
5)
Wodurch unterscheiden sich Kostenstelleneinzel- und Kostenstellengemeinkosten? Nennen Sie jeweils einige Beispiele. Einzel werden direkt verteilt (Löhne,
Strom, Rep.), Gemein müssen erst irgendwie umgelegt werden, wenn eben
nicht direkt zuordenbar (freiwillige Sozialleistungen, Miete nach Raumgröße,..
6)
Erläutern Sie mögliche Probleme bei der Auswahl von Kostenschlüsseln im
Rahmen der Verteilung von primären Gemeinkosten. Bei den
Verteilungschlüsseln ist darauf zu achten, dass eine gewisse Proportionalität
zwischen der Schlüsselgröße und dem Kostenverbrauch besteht. Bei der
Verteilung von Heizungskosten könnte z.B. die Raumgröße (m2 oder auch m3)
ein geeigneter Kostenschlüssel sein, da angenommen werden kann, dass mit
zunehmender Raumgröße auch die Heizungskosten steigen und umgekehrt.
Gelegentlich gelingt eine verursachungsgerechte Kostenverteilung nur mit
erheblichem Erfassungs- und Rechenaufwand. Die Kostenrechnung muss in
solchen Fällen einen pragmatischen Wege beschreiten. Eine höhere Verrechnungsgenauigkeit durch eine verbesserte Verteilungsgrundlage muß den
dafür betriebenen Mehraufwand auch entsprechend rechtfertigen.
7)
Welche Arten innerbetrieblicher Leistungen lassen sich grundsätzlich unterscheiden? aktivierbare und nichtaktivierbare innerbetriebliche Leistungen
8)
Erläutern Sie die Ziele und Probleme der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Ziel: leistungserbringende Kostenstellen sind kostenmäßig zu entlasten
und
leistungsempfangende
Kostenstellen
entsprechend
der
Seite 16 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Leistungsinanspruchnahme (Verursachungsprinzip) mit Kosten zu belasten.
Das Hauptproblem der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung stellen die Interdependenzen des innerbetrieblichen Leistungsaustausches insbesondere
zwischen den Hilfskostenstellen dar. Die Umlage der Kosten einer
Hilfskostenstelle kann nämlich erst dann erfolgen, wenn diese Stelle zuvor
entsprechend ihrer Leistungsinanspruchnahme mit den Kosten aller anderen
Hilfskostenstellen
belastet
wurde.
Existiert
ein
wechselseitiger
Leistungsaustausch zwischen den Hilfskostenstellen führt im Prinzip nur eine
simultane Vorgehensweise zur Lösung dieses Problems. Alle Hilfskostenstellen
müssten theoretisch gleichzeitig ihre Kosten verrechnen (Simultanlösung).
9)
Erläutern Sie die Vorgehensweise des Anbau-, Stufenleiter- und Simultanverfahrens im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Welche Vorund Nachteile weisen die einzelnen Verfahren auf? Beim
Anbau(Blockumlage-) Verfahren erfolgt die Umlage der Gemeinkosten der
Hilfskostenstellen in einem Schritt. Dabei werden die Leistungsbeziehungen, die
zwischen den Hilfskostenstellen bestehen, nicht berücksichtigt, d.h. es findet
keine Verteilung von sekundären Gemeinkosten auf Hilfskostenstellen statt.
Vorteil:
einfach,
aber
Nachteil
wg.
Vernachlässigung
der
Leistungsbeziehungen
zwischen
den
Hilfskostenstellen.
TREPPENVERFAHREN: . Im Gegensatz zum Anbauverfahren findet allerdings
hier eine gewisse Verrechnung von Gemeinkosten zwischen den Hilfskostenstellen statt. Die Gemeinkosten einer Hilfskostenstelle werden dabei
schrittweise entsprechend der Leistungsinanspruchnahme auf nachgelagerte
Hilfs- und Hauptkostenstellen verrechnet. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt
darin, dass hier im Gegensatz zum Anbauverfahren zumindest einseitig die
Leistungsverflechtungen
zwischen
den
Hilfskostenstellen
bei
der
Kostenverrechnung berücksichtigt werden. Tendenziell führt dieses Verfahren
dadurch zu besseren Ergebnissen als das Anbauverfahren. Dies ist auch der
Grund dafür, warum sich das Stufenleiterverfahren in der Praxis recht großer
Beliebtheit erfreut. Nachteilig ist, dass hier eben nur ein Teil der Leistungsbeziehungen zwischen den Hilfskostenstellen Berücksichtigung findet.
Zudem ist das Stufenleiterverfahren etwas aufwändiger als das
Anbauverfahren. Simultanverfahren unterscheidet sich von beiden anderen
Verfahren dadurch, dass bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung der
wechselseitige Leistungsaustausch zwischen den Hilfskostenstellen vollständig
berücksichtigt wird. Während beim Anbauverfahren keine Verteilung von
Gemeinkosten zwischen den Hilfskostenstellen stattfindet und beim
Stufenleiterverfahren nur eine Kostenverrechnung auf nachgelagerte
Kostenstellen erfolgt, wird beim Simultanverfahren eine vollständige
Seite 17 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Sekundärkostenverrechnung zwischen vor- und nachgelagerten Hilfskostenstellen durchgeführt. Das Simultanverfahren ist somit das genauste aber auch
aufwändigste der drei Verfahren. Nachteilig wirkt sich der insbesondere bei
einer großen Anzahl an Hilfskostenstellen auftretende Erfassungs- und
Rechenaufwand aus
10) Welche Arten von Bezugsgrößen lassen sich bei der Bildung von Kalkulationssätzen unterscheiden? Nennen Sie jeweils Beispiele! Auch hier sollte eine
gewisse Proportionalität zwischen der Bezugsgröße und der Kostenentstehung
bestehen, die aber nicht immer so einfach herzuleiten ist. Grundsätzlich können
die Bezugsgrößen dabei Mengen- oder Wertgrößen sein. Bei Mengengrößen
haben die Kalkulationssätze die Dimension €/Mengeneinheit, bei Wertgrößen
erhält man die Dimension €/€ (= %). Als Mengengrößen kommen u.a.
Stückzahlen, Gewichte, Arbeits- oder auch Maschinenstunden in Frage. Sie
werden insbesondere als Bezugsgrößen des Fertigungsbereichs herangezogen,
können aber auch im Materialbereich Anwendung finden. Für die Bereiche
Verwaltung und Vertrieb lassen sich i.d.R. keine sinnvollen Mengengrößen als
Bezugsgrößen finden, so dass hier mit Wertgrößen (z.B. Herstellkosten)
gearbeitet wird
11) Wodurch unterscheiden sich Herstell-, Herstellungs- und Selbstkosten? Die
Summe aus Material- und Fertigungskosten ergibt die Herstellkosten eines
Produktes. Werden zusätzlich anteilige Verwaltungs- und Vertriebskosten
verrechnet, ergeben sich die Selbstkosten. Herstellungskosten sind gesetzl.
geregelt und enthalten u.a. keine kalk. Kosten und haben andere BMG (AK statt
WBK)
12) Erläutern Sie beispielhaft die Bildung von Kalkulationssätzen für die vier Hauptkostenstellen Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. Mat.gemein /
Mat.EINZELkstn., FGK / FEK, Verw.GEMEINkstn. / Herstellkstn.;
Vertriebsgemeinkstn. / Herstellkstn.
Seite 18 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
I zur Gemeinkostenverteilung (einstufiger BAB ohne Hilfskostenstellen!)
Ermitteln Sie aus den folgenden Angaben die Verteilung der primären Gemeinkosten
auf die vier Kostenstellen (Material, Fertigung, Verwaltung und Vertrieb) unter Verwendung der jeweils angegebenen Verteilungsgrundlage. Wie viel primäre Gemeinkosten sind je Kostenstelle in summa angefallen?
403
42
Fertigungsmaterial
Energiekosten
410.000 € 404
84.000 €
431
Hilfsstoffe
39.000 €
Fertigungslöhn 276.100 €
433
44
Hilfslöhne
Sozialkosten
18.000 €
40.800 €
439
45
104.000 €
Gehälter
Instandhltg.kstn 31.200 €
46
476
483
Steuern etc.
Bürokosten
kalk. Unternehmerlohn
18.600 €
7.600 €
9.000 €
480
495
496
SEK Fertigung
SEK Vertrieb
6.400 €
49.100 €
kalk. Abschr.:
Gebäude
Maschinen
Werkzeuge
Betr.austtg.
Gesch.austtg.
Konto
404
42
433
439
44
45
46
476
480
Verteilungsgrundlage
Einzelbelege (€)
Stromzähler (kWh)
Lohnlisten (€)
Gehaltslisten (€)
Zahl der Beschäftigten
Anlagenkartei (€)
Fläche (qm)
Einzelbelege (€)
Gebäude: Fläche (qm)
Maschinen (%)
Werkzeuge (%)
Betr. Ausst. (%)
Gesch. Ausst. (%)
Verhältniszahlen
483
Seite 19 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
Material Fertigung
3.600
28.700
8.000
800.000
1.125
14.625
7.428
18.570
3
110
3.016
22.672
290
2.180
1.800
280
290
2.180
-100
-100
10
70
10
10
1
8
9.000 €
32.000 €
6.000 €
3.600 €
4.800 €
Verwaltung
Vertrieb
Rest
5.600
12.000
20.000
-2.250
66.860
11.142
18
5
1.768
3.744
170
360
Rest
720
170
360
-----20
60
20
6
5
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Konto
404
42
433
439
44
45
46
476
480
483
Kosten- u. Leistungsrechnung
Verteilungsgrundlage
Einzelbelege (€)
Stromzähler (kWh)
Lohnlisten (€)
Gehaltslisten (€)
Anz. Besch.
Anlagenkartei (€)
Fläche (qm)
Einzelbelege (€)
Gebäude: Fläche (qm)
Maschinen (%)
Werkzeuge (%)
Betr. Ausst. (%)
Gesch. Ausst. (%)
Verhältniszahlen
SUMMEN:
Aufgaben
Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
3.600
28.700
1.100
5.600
800
80.000
1.200
2.000
1.125
14.625
-2.250
7.428
18.570
66.860
11.142
900
33.000
5.400
1.500
3.016
22.672
1.768
3.744
1.798
13.516
1.054
2.232
1.800
280
4.800
720
870
6.540
510
1.080
-32.000
--6.000
---360
2.520
720
480
480
2.880
960
450
3.600
2.700
2.250
Seite 20 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
22.627
262.503
88.272
34.198
Summe
39.000
84.000
18.000
104.000
40.800
31.200
18.600
7.600
9.000
32.000
6.000
3.600
4.800
9.000
407.600
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
J zur innerbetrieblichen Leistungsverrechnung / Ermittlung
Übungsaufgabe
der Verrechnungssätze
Ein Unternehmen will zur Vorbereitung der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
für die abgeschlossene Rechnungsperiode die Verrechnungssätze für die drei Hilfskostenstellen Reparaturwerkstatt (Kostenstelle 1), Energieversorgung (Kostenstelle
2) und zentrale EDV (Kostenstelle 3), die in einem wechselseitigen Leistungsaustausch miteinander stehen, berechnen.
Von den von der Energieversorgung insgesamt in der Rechnungsperiode erbrachten 2.000 kWh entfielen 500 kWh auf die zentrale EDV, 250 kWh auf die Reparaturwerkstatt sowie 1.200 kWh auf die Hauptkostenstellen. Der Rest beinhaltet den
Eigenverbrauch der Hilfskostenstelle Energieversorgung.
Die innerbetrieblichen Leistungen der zentralen EDV sollen auf Basis der Größe
"CPUh" verrechnet werden. Neben 400 CPUh, die auf die Hauptkostenstellen entfielen, und 5 CPUh, die als Eigenleistungen von der zentralen EDV selber genutzt
wurden, haben Energieversorgung 25 CPUh sowie Reparaturwerkstatt 70 CPUh an
zentralen Rechnerleistungen in Anspruch genommen.
Die Reparaturwerkstatt leistete in der Rechnungsperiode insgesamt 100 Arbeitsstunden, wobei 50 Stunden auf die Energieversorgung, 30 Stunden auf die zentrale
EDV sowie der Rest auf die Hauptkostenstellen entfielen.
An primären Gemeinkosten sind für die Energieversorgung 30.000 €, für die zentrale EDV 50.000 € sowie für die Reparaturwerkstatt 100.000 € angefallen.
a)
Welche innerbetrieblichen Verrechnungssätze ergeben sich bei Anwendung
des Blockumlage- bzw. Anbauverfahrens?
b) Welche innerbetrieblichen Verrechnungssätze ergeben sich bei Anwendung
des Stufenleiter- bzw. Treppenverfahrens in der Reihenfolge aufsteigender
Kostenstellennummern?
c)
Welche innerbetrieblichen Verrechnungssätze ergeben sich bei simultaner Lösung mit Hilfe eines linearen Gleichungssystems?
Anbauverfahren:
Kpj
primäre GK in j
Vj =
=
m
an Hauptkoste nstellen abgegebene Lstgs.einh.
xj − ∑ xji
1=1
Re p. =
Kpj
m
xj − ∑ xji
=
100.000
= 5.000 € / h
100 insges. − (50 an Energie und 30 an EDV )
1=1
Energie =
Kpj
m
xj − ∑ xji
=
30.000
= 25 € / kWh
(2.000 insges. − 800 an HK =) 1.200 an alle Hauptkstn.stellen
1=1
Seite 21 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
EDV =
Kpj
m
xj − ∑ xji
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
50.000
= 125 € / CPUh
500 [400 Haupstk . + 5EDV + 25En. + 70 Re p.] − 100[ EDV + En. + Re p.]
=
1=1
= Rep. + Energie + EDV
= (5.000 x 20) + (1.200 x 25) + (125 x 400) = 180.000 Summe aller sek. HKS
Stufenleiterverfahren:
j−1
Vj =
Kpj + ∑ xij . Vi
=
x =1
j−1
xj − ∑ xji
primäre GKj + sek.GK vorgelagte rter Kstn.stellen
an nachgelag. Kstn.stellen abgegebene LE
i =1
Re p. =
Kpj
m
xj − ∑ xji
=
100.000
= 1.000 € / h
100
1=1
Energie =
Kpj
m
xj − ∑ xji
=
30.000 + (50h x 1.000€ / h Re p.)
= 47,06 € / kWh
2.000 − 250[Re p.] − 50[ Eigenverbr.]
1=1
EDV =
50.000 + (30h x 1.000€ / h Re p.) + (500kWh x 47,06€ / kWh) 103.530
=
= 258,83 € / CPUh
500 − 100
400
= (20 x 1.000) + (47,06 x 1.200) + (258,83 x 400) = 180.004 Summe aller sek. HKS
Mathematisches Verfahren:
m
Xj x Vj = Kpj + ∑ Xij x vi
i=1
Rep.= 100 x v1 = 100.000 + (250 v2) + (70 v3) + (0 v1) = V1 = 1.290,41 €/h
Energie= 2.000 v2 = 30.000 + (50 v1) + (50 v2) + (25 v3) = v2 = 51,44 €/kWh
EDV= 500 v3 = 50.000 + (30 v1) + (500 v2) +(5 v3) = v3 = 231,17 €/CPUh
= (1.200 x 51,44) + (400 x 231,17) + (20 x 1.290,40) = 180.004 € Summe aller sek.
HKS
Übungsaufgabe
K zur Ermittlung von Zuschlagssätzen
Ermitteln Sie auf Basis der Verteilung der primären Gemeinkosten aus der früheren
Übungsaufgabe zur Gemeinkostenverteilung (Aufgabe I) die Gemeinkostenzuschlagssätze. Bezugsbasis für die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind
die Herstellkosten.
Nehmen zusätzlich im zweiten Schritt an, dass das betrachtete Unternehmen u.a. ein
Produkt herstellt, das an Materialeinzelkosten (MEK) 10 €, Fertigungseinzelkosten
(FEK) 10 € und Sondereinzelkosten der Fertigung (SEKF) 5 € pro Stück kostet. Wie
hoch sind die Selbstkosten dieses Produktes?
Seite 22 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
HK =
HK =
Zuschlagsätze
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
MEK +
MGK+
FEK+
FGK+
SEKF
(aus. Aufg. I)
(Ergbenis aus Aufg. I) (aus. Aufg. I) Ergbenis aus Aufg. (aus. Aufg. I)
410.000 €
22.627
276.100 €
262.503
6.400 €
Fertigungsmaterial
umgelegte MGK
Fertigungslöhne umgelegte FGK
SEK Fert.
977.630 €
MGK =
22.627 dividiert durch
410.000 € gleich
umgelegte MGK
Fertigungsmaterial
5,5%
FKG =
262.503 dividiert durch
276.100 € gleich
umgelegte FGK
Fertigungslöhne
95,1%
VerwGK =
88.272
umgelegte Verw.GK
dividiert durch HK
VertriebGK
34.198 dividiert durch
MEK (lt. Aufg.)=
MGK =
MK =
10,00 €
0,55 €
10,55 €
5,5% der MEK
FEK (lt. Aufg.)=
FGK =
FK =
10,00 €
9,51 €
19,51 €
95,1% der FEK
SEK Fert.(lt. Aufg.)=
977.630 € gleich
9,0%
977.630 € gleich
3,5%
5,00 €
HK =
35,06 €
(=MK+FK+SEKF)
VerwGK =
Vertr.GK
Selbstkstn.=
(HK+Verw+Vertr.)
3,17 €
1,23 €
39,45 €
Seite 23 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
9,0% der HK
3,5% der HK
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Übungsaufgabe
Aufgaben
L zur Kostenstellenrechnung
In einer Maschinenfabrik bestehen folgende Kostenstellen, denen die nebenstehenden primären Gemeinkosten zugeordnet werden:
€
Bezugsgröße für Kalkulation
A
Werkzeugmacherei/Instandhaltung
5.300
-
B
Personalabteilung
5.000
-
C
Arbeitsvorbereitung
3.850
-
D
Fuhrpark
3.250
-
E
Materiallager
2.000
29.000 € Materialeinzelkosten
F
Dreherei
10.000
7.600 € Fertigungslohn
G
Fräserei
20.000
500 Maschinenstunden
H
Montage
10.000
1.000 Montagestunden
I
Vertrieb
5.000
150.000 € Herstellkosten
J
Verwaltung
6.000
150.000 € Herstellkosten
Zusätzlich sind folgende Daten über den innerbetrieblichen Leistungsaustausch gegeben (fettgedruckt: leistungsabgebende Kostenstellen; kursivgedruckt: leistungsempfangende Kostenstellen):
von
an KSt.
KSt.
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
Leistungsmaßstab
A
-
5
5
50
20
40
50
-
20
10
Stunden (200)
B
4
-
3
4
5
40
30
4
5
5
Mitarbeiter (100)
C
5
-
-
1
-
39
45
10
-
-
Stunden (100)
D
-
-
100
-
900
2.000
-
-
tkm (50.000)
17.000 30.000
1)
Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung nach dem Stufenleiterverfahren durch. Verteilungsreihenfolge ist: B-C-A-D.
2)
Ermitteln Sie die Gemeinkostenzuschlagssätze bzw. Stundensätze.
3)
Welche
Verrechnungssätze
Simultanverfahrens?
Seite 24 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
ergäben
sich
bei
Anwendung
des
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
ad Aufg. 1:
B
C
5.000
ª
A
E
D
3.850 5.300
3.250
=3x50 =4x50 =4x50
150
200
200
4.000
=5x40 =1x40
200
40
5.700
=30x50
1.500
4.990
F
2.000
250
ª
ª
ª
600
G
H
I
J
10.000 20.000 10.000 5.000
2.000
1.500
200
1.560
1.800
400
1.200
1.500
600
250
250
600
300
"=0,1x900" "=0,1x200"
90
200
1.700 3.000
2.940
14.960 24.800 12.300 8.850 6.550
j−1
Vj =
Kpj + ∑ xij . Vi
x =1
j−1
xj − ∑ xji
=
primäre GKj + sek.GK vorgelager ter Kstn.stellen
an nachgelag. Kstn.stellen abgegebene LE
i =1
5.000
= 50€ / Mitarbeiter
100
3.850 + (50 x3)
VE =
= 40€ / h
100
5.300 + (4 x50) + (5 x 40)
= 30€ / h
VC =
190 (d .h. 200 − 5 − 5)
VB =
3.250 + ( 4 x50) + (1x 40) + (50 x30)
= 0,1€ / km
50.000
ad Aufg. 2:
2.940( MGK )
E : MatGK =
x100 = 10,138 % MEK:
29.000( MEK )
MGK
14.960( FGK )
F : FertIGK =
x 100 = 196,842 % FEKI
7.600( FEK )
FGK I
24.800(GK )
(1 h) FGK II
G : FertIIGK =
= 49,60 € / h
500h
12.300(GK )
(0,5h) FGK III
H : FertIIIGK =
= 12,30 € / h
1.000 h
Summe HK
VD =
8.850
VertrGK =
x100 = 5,9 %
150 .000
6.650
VerwGK =
x100 = 4,3666 %
150.000
BEISPIEL:
1,01
10,00
19,68
49,60
6,15
96,44
VertrGK (5,9% von 96,44)
5,69
VerwGK (4,3% v. 96,44)
4,21
SELBSTKOSTEN:
Seite 25 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
10,00
106,34
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
ad Aufg. 3:
A: 200 x Va = 5.300 + (4 x Vb) + (5 x Vc) + (0 x Vd)
B: 100 x Vb = 5.000 + (5 x Va) + (0 x Vc) + (0 x Vd)
C: 100 x Vc = 3.850 + (5 x Va) + (3 x Vb) + (100 x Vd)
D: 50.000 x Vd = 3.250 + (50 x Va) + (4 x Vb) + (1 x Vc) + (0 x Vd)
Seite 26 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 5
1) Erläutern Sie die Kriterien, nach denen sich Kostenträger systematisieren lassen.
Unter einem Kostenträger ist dabei ganz allgemein jede Leistungs- bzw. Produkteinheit zu verstehen, die zu einem innerbetrieblichen Güterverzehr geführt
und damit Kosten verursacht hat. Kostenträger lassen sich nach verschiedenen
Kriterien systematisieren. Zu nennen wären hier die Bestimmung der
Leistungen, die Art der Leistungen, die Produktionsstufe der Leistungen
und die Verbundenheit der Leistungen.
2) Wodurch unterscheiden sich Kostenträgerstück- und Kostenträgerzeitrechnung?
Die Kostenträgerstückrechnung, die auch Kalkulation, Selbstkosten- oder
Stückkostenrechnung genannt wird, ist eine einzelleistungsbezogene Rechnung,
die die Stückkosten je Leistungs- bzw. Produkteinheit ermittelt. Die
Kostenträgerzeitrechnung stellt hingegen nicht auf die Kosten je Leistungseinheit
ab, sondern ermittelt als Periodenrechnung die Kosten einer Abrechnungsperiode
(z.B. monatlich). I.d.R. werden den Periodenkosten zur Ermittlung des
(kurzfristigen) Erfolges die entsprechenden Leistungen gegenübergestellt. Die
Kostenträgerzeitrechnung wird in diesem Fall um eine Erlösträgerzeitrechnung
ergänzt. Beides wird mit dem Begriff kurzfristige Erfolgsrechnung umschrieben
3) Erläutern Sie die Aufgaben der Kostenträgerstück- und Kostenträgerzeitrechnung.
Stückrg.: Ermittlung der Herstell- und Selbstkosten je Kostenträger usw.
(vgl. F1) Zeitrg.: Ermittlung der Gesamtkosten sowie der Gesamtleistung somit
des Erfolges der Periode,
4) Erläutern Sie die Arten der Kostenträgerstückrechnung, die sich hinsichtlich des
Zeitbezugs der Durchführung unterscheiden lassen. Vor-, Zwischen- und
Nachkalkulation
5) Von welchen Einflussfaktoren hängt generell der Einsatz der Verfahren der
Kostenträgerstückrechnung ab? Art der erstellten Leistung (Einzel-, Sorten-,
Serien-, Massenfertigung), des Fertigungsprozesses (Werkstatt-, Gruppen-,
Fließfertigung) und Ausgestaltung der Kostenstellenrechnung
6) Wodurch unterscheiden sich die drei Hauptgruppen der Kostenträgerstückrechnung? Divisions- (homogene Güter), Zuschlags- (heterogene Güter) und
Kuppelkalulation (zwangsläufig mehrere Produkte gleichzeitig)
7) Nennen Sie die Einsatzvoraussetzungen einer ein-, zwei- und mehrstufigen
Divisionskalkulation. Einstufig: Ein-Produkt-Unt., keine Best.veränd. bei FF und
HFF; Zweistufig: Ein-Prod.Unt., keine BV bei HFF; mehrstufig: Ein-Prod.-Unt, BV
mgl.
Seite 27 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
8) Erläutern Sie die einzelnen Arbeitsschritte, die zur Ermittlung der Selbstkosten
eines Produktes im Rahmen einer mehrstufigen Äquivalenzziffernkalkulation notwendig sind. Vgl. F5: 1.: Multiplikation der Produktionsmengen der Produkte mit
den jeweiligen Äquivalenzziffern, 2.: Division der Gesamtkosten durch die
Anzahl der Recheneinheiten, 3.: Multiplikation der Stückkosten der
Einheitssorte mit den jeweiligen Äquivalenzziffern
9) Wodurch unterscheiden sich summarische und differenzierende Zuschlagskalkulation? summarisch: keine Differenzierung der Gemeinkosten , keine
Kostenstellenrg. notw., sehr ungenau), =Gemeinkosten/Gesamtkosten;
differenzierend: Verrechnung der Gemeinkosten erfolgt hier über verschiedene
Zuschlagssätze, die nach Kostenstellen differenziert und unter Verwendung
unterschiedlicher Bezugsgrößen ermittelt werden
10) Erläutern Sie möglichst genau die Arten der differenzierenden Zuschlagskalkulation. im engeren Sinne (Gliederung der Kostenstellen in die Bereiche Material,
Fertigung, Verwaltung und Vertrieb aus. Die Gemeinkosten dieser vier
Hauptkostenstellen werden über jeweils einen Zuschlagssatz verrechnet. Die
Bezugsgrößen zur Ermittlung der Zuschlagssätze sind dabei ausschließlich
Wertgrößen), Lohnkostenzuschlagskalkulation (Die Verrechnung der
Gemeinkosten erfolgt dabei - wie soeben gezeigt - nach Fertigungskostenstellen
getrennt. Die Zuschlagssätze werden auf Basis der (Fertigungs)Lohnkosten
gebildet,
woraus
der
Name
des
Verfahrens
resultiert),
Maschinenstundensatzkalkulation (Dabei werden im Sinne einer verursachungsgerechteren
Kostenverrechnung
auch
Mengengrößen
(Maschinenstunden,
Arbeitsstunden,
Rüstzeiten,
Gewichte
etc.)
als
Bezugsgrößen verwendet)
11) Welche Arbeitsschritte sind zur Durchführung einer Maschinenstundensatzkalkulation erforderlich?
1: Ermittlung der maschinenabhängigen Gemeinkosten sowie der Restgemeinkosten,
2.: Ermittlung der Maschinenlaufzeiten,
3.: Ermittlung des Maschinenstundensatzes,
4.: Ermittlung der kostenträgerbezogenen Fertigungskosten
12) Welche grundsätzlichen Vorteile weist eine kurzfristige Erfolgsrechnung gegenüber einer Gewinn- und Verlustrechnung auf? kürzerer Abrechnungszeitraum
(Die i.d.R. monatlich durchgeführte kurzfristige Erfolgsrechnung ermöglicht eine
kurzfristige und schnelle Reaktion auf Abweichungen gegenüber den Planungen.
Unwirtschaftlichkeiten, Gewinneinbrüche oder andere ungewollte Entwicklungen
lassen sich so frühzeitiger erkennen und können durch entsprechende
Seite 28 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Maßnahmen ggf. ganz verhindert oder zumindest in ihren negativen Auswirkungen begrenzt werden.); Bewertungsunterschiede (Die Kostenrechnung (und
damit auch die kurzfristige Erfolgsrechnung) orientiert sich nicht ausschließlich an
pagatorischen Zahlungsvorgängen. Die Bewertung erfolgt hier zweckorientiert
z.B. auf Grundlage des wertmäßigen Kostenbegriffs; betrieblicher Erfolg
(Während die GUV den Erfolg (Gewinn oder Verlust) des Gesamtunternehmens
ermittelt, konzentriert sich die kurzfristige Erfolgsrechnung auf den mit der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit erwirtschafteten Erfolg des Unternehmens. Außergewöhnliche Einflüsse, die das Betriebsergebnis verzerren könnten, bleiben hier
unberücksichtigt.); detailliertere Erfolgsanalyse (Die Erfolgsanalyse der
kurzfristigen Erfolgsrechnung kann nach verschiedenen Kriterien erfolgen. Zu
nennen wären hier beispielhaft: Produkt, Produktgruppen, Kundengruppen,
Absatzgebiete etc.)
13) Skizzieren Sie die inhaltlichen Unterschiede der beiden Verfahren der Kostenträgerzeitrechnung und nennen Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile!
GKV: Vorteilhaft ist der relativ einfache Aufbau des Verfahrens. Die
Gesamtkosten lassen sich leicht aus der Kostenartenrechnung übernehmen. Das
Verfahren lässt sich zudem problemlos in das System doppelter Buchführung
einfügen; Nachteilig wirkt sich u.a. aus, dass das Verfahren im Prinzip die
Durchführung einer Inventur zur Ermittlung von Bestandsveränderungen an Halbund
Fertigfabrikaten
voraussetzt.
Dies
kann
bei
mehrstufigen
Produktionsprozessen und umfangreichem Produktionsprogramm zu erheblichem
Aufwand führen. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren keine detaillierte
Erfolgsanalyse einzelner Produkte oder Produktgruppen, da die Gesamtkosten
nach Kostenarten und nicht nach Kostenträgern gegliedert sind. Dies schränkt die
kostenrechnerische
Eignung
des
Verfahrens
erheblich
ein
UKV: Vorteil des Verfahrens liegt in der detaillierten Erfolgsanalyse, die hier u.a.
nach Produkten und Produktgruppen durchgeführt werden kann, da Umsätze und
Kosten jeweils nach Kostenträgern gegliedert sind. Bestandsveränderungen
werden nur indirekt über die Absatzmengen berücksichtigt, so dass auf die
Durchführung von Inventuren verzichtet werden kann. Als nachteilig ist der
relativ große Aufwand zu werten, der aus der Notwendigkeit einer differenzierten
Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung für dieses Verfahren resultiert.
Seite 29 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Übungsaufgabe
Aufgaben
M zur Divisionskalkulation
Ein Einproduktunternehmen hat während einer Abrechnungsperiode 450 Stück seines Erzeugnisses abgesetzt. Das Produkt durchläuft nacheinander drei Fertigungsstufen, wobei auch Zwischen- und Endläger entstehen. Die Lagerbestände haben
sich wie folgt entwickelt:
Lager
Anfangsbestand
Endbestand
nach Fertigungsstufe 1
100 Stück
180 Stück
nach Fertigungsstufe 2
100 Stück
100 Stück
nach Fertigungsstufe 3
200 Stück
150 Stück
In den einzelnen Fertigungsstufen sind nachfolgende Kosten entstanden:
Fertigungsstufe 1:
5.280 €
Fertigungsstufe 2:
Fertigungsstufe 3:
5.400 €
6.000 €
Die Gesamtkosten (incl. der Verwaltungs- und Vertriebskosten) belaufen sich auf
20.055 €. Die Materialkosten sind jeweils anteilig in den Kosten der einzelnen Fertigungsstufen enthalten.
a)
b)
Ermitteln Sie die Herstell- und Selbstkosten pro Stück.
Welche wertmäßigen Lagerbestandsveränderungen ergeben sich?
Tipp: Erst Produktionsmenge via Absatzmenge ermitteln…
Verw./Vertr.kstn:= Gesamtkosten – Einzelkosten)=20.055-5.280-5.400-6.000=3.375
Berechnung der prod. Mengen auf den einzelnen Prod.stufen:
Fertige Erzeugnisse Stufe 3
AB
200 EB
Zugang aus 3 (Diff.!!!)
400 Abgang (Verk.)
600
150
450
600
Hergestellte Menge auf Stufe 3 somit 400 Stk.
Unfertige Erzeugnisse Stufe 2
AB
100 EB
Zugang aus 2 (Diff.!!!)
400 Abgang (an Stufe 3)
500
100
400
500
Hergestellte Menge auf Stufe 2 somit 400 Stk.
Unfertige Erzeugnisse Stufe 1
AB
100 EB
Zugang aus 1 (Diff.!!!)
480 Abgang (an Stufe 3)
580
180
400
580
Hergestellte Menge auf Stufe 1 somit 480 Stk.
Seite 30 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Berechnung der HK/Selbstkosten:
HK Stufe 1 =
5.280
= 11,00 € / Stk.
480
HK Stufe 2 = 11 +
5.400
= 24,50 € / Stk.
400
HK Stufe 3 = 11,00 + 13,50 +
6.000 €
= 39,50 € / Stk .
400 Stk .
Ermittlung der Selbstkosten:
Selbstkost en = 39,50(Herstellko sten ) +
3.375( Verw. / Vertr.kstn.)
= 47,00 € / Stk.
450( Absatzmeng e)
Ermittlung der wertmäßigen BV:
Stufe 1:
BV bei HFF (Stufe 1)=80 Stk. x 11 €= 880 €
Stufe 2:
BV bei HFF (Stufe 2)= AB entspricht EB. Also 0€
Stufe 3:
BV an FF: -50 x 39,50 €/Stk. = -1.975 €
Seite 31 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
N
Übungsaufgabe
zur Äquivalenzziffernkalkulation
In einem Unternehmen werden die drei Produktsorten A, B, C in folgenden Mengen
hergestellt:
Produktsorte
Periodenmenge
A
2.000
B
4.000
C
3.000
Für die Verteilung der in diesem Monat entstandenen Kosten gelten folgende Äquivalenzziffern:
Kostenart
€/Periode
A
B
C
Material
46.500
0,7
1,0
1,3
Fertigung
37.600
0,9
1,0
1,2
Verwaltung
und Vertrieb
22.500
1,0
1,0
1,0
Wie hoch sind die jeweiligen Herstell- und Selbstkosten pro Stück sowie die auf jede
Produktart entfallenden Gesamtkosten?
Verw./Vertr.:
Material:
A=
2.000
A= 0,7 x 2.000 = 1.400
B=
4.000
B= 1,0 x 4.000 = 4.000
C= 1,3 x 3.000 = 3.900
C=
3.000
Mat.Kstn.=
9.300
VV= 9.000
Also theoret.
Einheitssorte
Produktionsmenge
Fert.Kstn.:
A= 0,9 x 2.000 =
B= 1,0 x 4.000 =
C= 1,2 x 3.000 =
Fert.Kstn.=
Also theoret.
Einheitssorte
der
1.800
4.000
3.600
9.400
Produktionsmenge
der
Also theoret.
Einheitssorte
Produktionsmenge
der
Berechnung der Stückkosten der
Einheitssorte:
Mat.: 46.500 : 9.300 = 5,00
Fert.: 37.600 : 9.400 = 4,00
VV: 22.500 : 9.000 = 2,50
Stückkosten der=
11,50
Einheitssorte
Berechnung der Selbstkosten:
A: 0,7x5+0,9x4+1x2,5=9,6
(HK=9,60 – 2,5= 7,10)
B: 1x5+1x4+1x2,5=11,5
(HK=11,5-2,5=9)
C: 1,3x5+1,2x4+1x2,5=13,8
(HK=13,8-2,5=11,3)
Berechnung der Gesamtkosten:
A= 9,6 x 2.000=
19.200
B= 11,5 x 4.000=
46.000
C= 13,8 x 3.000=
41.400
Gesamtkosten:
106.600
Seite 32 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Übungsaufgabe
Aufgaben
O zur mehrstufigen Äquivalenzziffernkalkulation
Unterstellt sei ein Unternehmen, das artverwandte Produkte (Sorten) in einem zweistufigen Produktionsprozess herstellt. Es gelten folgende Daten:
Stufe
Kosten (€)
Sorte A
Sorte B
Sorte C
Fertigung I
128.000
0,8
1,0
1,2
Fertigung II
99.000
0,7
1,0
1,3
Verwaltung
60.000
1,0
1,0
1,0
Weiterhin sei bekannt, dass die Produktionsmengen der Sorten A, B, C, 10.000,
20.000 und 30.000 Mengeneinheiten betragen.
Ermitteln Sie unter Verwendung der Formel
Gesamtkosten der Stufe i
kjj = ----------------------------------------------------Summe der Recheneinheiten der Stufe i
x
Äquivalenzziffer der Sorte j
auf der Stufe i
folgende Ergebnisse:
Sorte
Herstellkosten nach
Fertigung I (€/ME)
Herstellkosten nach
Fertigung II (€/ME)
Selbstkosten (€/ME)
A
?
?
?
B
?
?
?
C
?
?
?
In vorliegender Aufgabe wurden vereinfachend keine unterschiedlichen Produktionsmengen der Sorten auf den einzelnen Fertigungsstufen und damit keine Lagerbestandsveränderungen unterstellt. Würden hier Lagerbestandsveränderungen an
Halb- und Fertigfabrikaten auftreten, ließen sich diese mit den oben ermittelten Herstellkosten bewerten.
Sorte Herstellkosten nach Herstellkosten nach Selbstkosten (€/ME)
Fertigung I (€/ME)
Fertigung II (€/ME)
A
1,60
2,65 (= 1,60 + 1,05)
3,65 (= 2,65 + 1,00)
B
2,00
3,50 (= 2,00 + 1,50)
4,50 (= 3,50 + 1,00)
C
2,40
4,35 (= 2,40 + 1,95)
5,35 (= 4,35 + 1,00)
Erläuterung zu FKI der Sorte A:
128 .000
128 .000
128 .000
x0,8 =
x0,8 =
x0,8 = 2x0,8 = 1,60 €
(0,8 x10.000 ) + (1,0 x 20.000 ) + (1,2x30.000 )
8.000 + 20.000 + 36.000
64.000
Seite 33 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
P
Übungsaufgabe
zur Zuschlagskalkulation
Für die Umlage der Hilfskostenstellen Wasser, Energie und Reparatur nach dem
Stufenleiterverfahren liegen die auf der folgenden Seite angegebenen Daten über die
jeweiligen Verbrauchsmengen vor. Die Umlage des Meisterbüros erfolgt im Verhältnis 1:2 auf die Kostenstellen Fertigung I und II. Für die Hauptkostenstellen gelten die
folgenden Bezugsgrößen:
Material:
9.000 € Materialeinzelkosten
Fertigung I:
420 Maschinenstunden
Fertigung II:
335 Akkordstunden
Die Verwaltungs- und Vertriebskosten sind als einheitlicher Zuschlag auf die Herstellkosten in Höhe von 166.000 € zu verteilen.
a) Führen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung nach dem Stufenleiterverfahren durch und berechnen Sie die entsprechenden Gemeinkostenzuschlagssätze.
b) Für ein Produkt, das beide Fertigungsstellen durchläuft, liegen die folgenden
stückbezogenen Angaben vor:
Materialeinzelkosten:
15 €
Lohneinzelkosten:
10 €
benötigte Maschinenzeit: 30 min
benötigte Akkordzeit:
15 min
SEK des Vertriebs:
6€
Ermitteln Sie die Selbstkosten pro Stück.
Kostenstelle
Wasser (cbm)
Energie (kWh)
Reparaturzeit (h)
480
800
800
3.200
3.200
400
720
2.000
1.000
4.000
8.000
6.000
3.600
4.000
40
240
36
124
Wasser
Energie
Reparatur
Meisterbüro
Material
Fertigung I
Fertigung II
Verwaltung
Vertrieb
Kostenstelle
Wasser
Energie
Reparatur
Primäre
Gemein2.400 5.600 1.600
kosten
(∑ =
71.600)
Umlage
Wasser
Umlage
Energie
Umlage
Reparatur
Umlage
Meisterbüro
Summe Gemeinkosten (71.600)
Zuschlagssatz
Seite 34 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
Meisterbüro
Material
FertiFertigung I gung II
4.000
6.000
16.000
22.000
Verwal- Vertrieb
tung
9.000
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
5.000
Prof. Dr. Andreas Piel
Kostenstelle
Wasser
Kosten- u. Leistungsrechnung
Energie Reparatur Meisterbüro Material
Primäre
Gemeinkosten
(∑ = 71.600)
2.400
5.600
1.600
480 x 0,25
800 x 0,25
Umlage
ª
Wasser*
120
200
0,2 x 2000
Umlage
ª
Energie**
400
Umlage
ª
Reparatur
Umlage
Meisterbüro
Summe Gemeinkosten (71.600)
Zuschlagssatz
4.000
200
Die Selbstkosten
ergeben sich wie
folgt:
MEK
MGK
(0,8 x 15)
FEK
FGK I
(50 x 0,5)
FGK II
(80 x 0,25)
= HK
Verw/Vertr. (10 % d. HK)
SEK Vertr.
= Selbstkstn.
Fertigung I Fertigung II Verwaltung Vertrieb
6.000
16.000
22.000
9.000
5.000
200
800
800
100
180
800
1600
1200
720
800
180
620
10.000
6.600
16.600
5 x 400
200
1200
4200 x 0,333
ª
7.200
7.200
div. durch
ergibt
Aufgaben
1400
21.000
21.000
2800
26.800
26.800
9.000
420
335
80%
50,00 €
80,00 €
auf MEK
pro Masch.std. pro Akkordstd.
Summe VV
166.000
10%
auf HK
15,00 € erst innerbetriebl. Leistungsverrg. Vornehmen, dann Zuschlagsätze ermitteln!
12,00 €
10,00 € *: 9.600 cbm Wasser / 2.400 € Kstn.= 0,25 €/m³
25,00 €
20,00 € **: 28.600 kWh / 5.600 Gemkstn. Energie + 120 ant. Wasser-Gem.Kstn.)=28.600/5.720=0,20 €/kWh
82,00 €
8,20 €
6,00 €
96,20 €
Seite 35 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Übungsaufgabe
Aufgaben
Q zur kurzfristigen Erfolgsrechnung
Ein Unternehmen, das zwei Typen von Fahrrädern (Standard- und Luxusversion)
herstellt und vertreibt, möchte für die zurückliegende Periode das Betriebsergebnis
ermitteln. Hierzu wurde die innerbetriebliche Leistungsverrechnung bereits durchgeführt. Die Ergebnisse sind dem BAB auf der folgenden Seite zu entnehmen.
In der zurückliegenden Periode wurden von jedem Fahrradtyp je 500 Stück produziert und je 400 Stück abgesetzt. Der Verkaufspreis je Stück des Standardmodells
lag bei 440 €, der Verkaufspreis des Luxusmodells betrug pro Stück 550 €. An Materialeinzelkosten sind für das Standardmodell 88 € und für das Luxusmodell 148 € pro
Stück angefallen. Die stückbezogenen Fertigungslöhne in der Teilefertigung betrugen für das Standardmodell und für das Luxusmodell je 40 €. In der Montage fielen
für die Standardversion 40 € und für das Luxusmodell 60 € an Fertigungslöhnen pro
Stück an.
a)
Ermitteln Sie die Herstellkosten des Umsatzes je Stück für die beiden Fahrradtypen!
b)
Wie hoch sind die jeweiligen Selbstkosten pro Stück für das Standard- und Luxusmodell?
c)
Ermitteln Sie das Betriebsergebnis nach dem Umsatz- und Gesamtkostenverfahren!
Seite 36 von 63 LÖSUNSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Kostenstelle
Kostenarten
Aufgaben
Hilfskostenstellen
∑
Reparatur
Transport
Hauptkostenstellen
Material
Teilefertigung
Montage
40.000
50.000
Verwaltung
Vertrieb
Einzelkosten
Fertigungsmaterial
118.000
Fertigungslohn
90.000
Gemeinkosten
Gehälter
70.000
3.000
2.000
7.000
3.000
7.000
28.000
20.000
Energie
20.000
1.000
1.000
900
5.000
10.600
1.000
500
Versicherungen
10.000
500
1.000
1.000
2.500
2.500
2.000
500
Abschreibungen
100.000
8.000
5.000
7.000
25.000
46.000
8.000
1.000
Andere Gemeinkosten
70.000
15.500
6.000
14.500
12.500
14.500
5.000
2.000
∑ primäre Gemein-
270.000
28.000
15.000
30.400
48.000
80.600
44.000
24.000
Umlage Reparatur
28.000
→
1.000
2.000
7.500
9.000
3.500
5.000
Umlage Transport
16.000
→
3.000
4.500
7.000
500
1.000
(16.000)
35.400
60.000
96.600
48.000
30.000
kosten
∑ primäre u. sekundäre
Gemeinkosten
270.000
Seite 37 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
(28.000)
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Ermittlung der
Zuschlagsätze
Mat-GK-Zuschl.=
Mat.GK
Fert.Mat.
Fert.GK-Zuschl. I=
35400 x 100=
118000
30%
Teilefert.GK
Fert.Lohn
60000 x 100=
40000
150%
Fert.GK-Zuschl. II= MontageGK
Mont.Lohn
96600 x 100=
50000
193,2%
Ermittlung
der HK:
Fert.Mat.EK
MGK
Summe MK
F-Lohn I
FGK I
F-Lohn II
FGK II
Summe FK
Summe HK
HK des
Umsatzes
lt. Angabe
30%
lt. Angabe
150%
lt. Angabe
193,2%
400
Stück Standard
x
Standard
88,00 €
26,40 €
114,40 €
40,00 €
60,00 €
40,00 €
77,28 €
217,28 €
331,68 €
331,68 €
HK
132.672,00 €
Summe:
Ermittlung der
Zuschlagsätze
Ermittlung der
Selbstkosten
Luxus
148,00 €
44,40 €
192,40 €
40,00 €
60,00 €
60,00 €
115,92 €
275,92 €
468,32 €
+
400
zzgl.
Stück Luxus
+
320.000,00 €
Verw.Zuschl.Satz:
Verw.Kstn.
HK d. Umsatzes
48000
320000
x 100=
15,00%
Vertr.Zuschl.Satz:
Vertr.Kstn.
HK d. Umsatzes
30000
320000
x 100=
9,38%
HK
Verw. Kstn. Zuschl.
Vertr. Kstn. Zuschl.
Selbstkosten
= 400 x 412,527
= 400 x 582,473
= 400 x 331,68
= 400 x 582,473
plus Verw.
plus Vertrieb
15,00%
9,38%
Standard
331,68 €
49,75 €
31,10 €
412,53 €
UKV
165.011 = 400 x 440
232.989 = 400 x 550
Verlust (=Diff.)
398.000
oder UKV
132.672 = 400 x 440
187.328 = 400 x 550
48.000
30.000 Verlust (=Diff.)
398.000
Seite 38 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
x
468,32 €
HK
187.328,00 €
Luxus
468,32 €
70,25 €
43,91 €
582,47 €
176.000
220.000
2.000
398.000
176.000
220.000
2.000
398.000
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Fert.Mat.
Fert.Lohn
GK
Kosten- u. Leistungsrechnung
GKV
118.000 = 400 x 440
90.000 = 400 x 550
270.000 zzgl. 100 x 331,68
zzgl. 100 x 468,32
Verlust (=Diff.)
478.000
Seite 39 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
Aufgaben
176.000
220.000
33.168
46.832
2.000
478.000
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kapitel 6
1) Nennen Sie die Mängel der Vollkostenrechnung! Proportionalisierung von
Fixkosten zumindest noch ein weiterer Aspekt von Bedeutung ist. Systeme der
Vollkostenrechnung
verstoßen
nämlich
generell
gegen
das
Verursachungsprinzip, da (variable und fixe) Gemeinkosten, die ihrem Wesen
nach den Kostenträgern nicht direkt zugerechnet werden können, im Rahmen
sog. Gemeinkostenschlüsselungen dennoch auf die einzelnen Kostenträger
verrechnet werden. Diese Gemeinkostenschlüsselungen sind dabei nicht frei
von Willkür
2) Welche Grundformen der Teilkostenrechnung lassen sich generell unterscheiden? Deckungsbeitrags-/Grenzplankostenrechnung und relative Einzelkostenrg.
(Riebel)
3) Welche Besonderheiten ergeben sich in den drei Stufen der Kostenrechnung bei
Anwendung eines Teilkostenrechnungssystems auf Basis variabler Kosten? Die
Kostenartenrechnung
(Trennung der Kosten in fixe und variable
Kostenbestandteile [Kostenspaltung] erforderlich); Kostenstellenrechnung (fixe
Kosten werden entweder als Block oder feiner differenziert in die
Kostenträgerzeitrechnung übernommen, die variablen [Gemein] Kosten werden
im Rahmen der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
[Sekundärkostenverrechnung] auf die Hauptkostenstellen verrechnet und von dort z.B.
über Zuschlagssätze in die Kostenträgerstückrechnung übernommen). Die
Kostenträgerrechnung ist i.d.R. als Deckungsbeitragsrechnung ausgebaut.
Dabei wird im Rahmen der Kostenträgerstückrechnung ausgehend vom
Absatzpreis der Produkte durch Subtraktion der variablen Kosten der Beitrag
jedes Produktes zur Deckung der Fixkosten [= Deckungsbeitrag] ermittelt. In der
Kostenträgerzeitrechnung wird anschließend das Betriebsergebnis berechnet).
4) Erläutern Sie das allgemeine Kalkulationsschema einer Zuschlagskalkulation im
System der Deckungsbeitragsrechnung. siehe F6:
5) Wie wird der Stückdeckungsbeitrag im System der Deckungsbeitragsrechnung
ermittelt und wie ist er zu interpretieren? Mittels Zuschlagskalkulation wurden die
variablen Selbstkosten ermittelt; zieht man diese vom Verkaufspreis ab, so erhält
man den Stück-DECKUNGSBEITRAG; dieser dient dem Abdecken der FIXKosten!
6) Erläutern Sie die Besonderheiten der Vorgehensweise der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung im Vergleich zu Systemen der Vollkostenrechnung. 1.)
getrennter Ausweis der fixen und variablen Kosten; 2.) Ermittlung
Seite 40 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
produktbezogener Deckungsbeiträge; 3.) Bewertung von Bestandsveränderungen
zu variablen Kosten
7) Erläutern Sie den grundsätzlichen Aufbau der Erfolgsrechnung im Rahmen der
einstufigen Deckungsbeitragsrechnung.
Summe der Deckungsbeiträge der Periode
Summe der Fixkosten der Periode
=
Betriebsergebnis
Oder in erweiterter Form:
Summe der Deckungsbeiträge der Periode
Fixkosten Materialbereich
Fixkosten Fertigungsbereich
Fixkosten Verwaltung
Fixkosten Vertrieb
Fixkosten Allgemeiner Bereich
=
Betriebsergebnis
8) Warum weisen Voll- und Teilkostenrechnungssysteme bei Lagerbestandsveränderungen unterschiedliche Betriebsergebnisse aus? Proportionalisierung der
Fixkosten in der Vollkostenrechnung zu suchen. Während in der
Teilkostenrechnung die Fixkosten als Periodenkosten in ihrer vollen Höhe in
beiden Quartalen in das Betriebsergebnis eingehen, werden die Fixkosten in der
Vollkostenrechnung nur anteilig in Höhe des Verkaufsvolumens im
Betriebsergebnis berücksichtigt. D.h. es werden nur diejenigen Fixkosten in das
Betriebsergebnis übernommen, die auf die abgesetzten Produkte entfallen.
9) Erläutern Sie die grundsätzliche Vorgehensweise der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. Fixkosten nicht mehr als Block von der Summe der
Deckungsbeiträge der Periode abgezogen werden. Die Fixkosten werden
vielmehr in mehrere Schichten zerlegt und „stufenweise“ verrechnet. Dabei
ergeben sich mehrere stufenbezogene Deckungsbeiträge, die den Überschuss
der Umsatzerlöse über variable und anteilige fixe Kosten darstellen. Der
Fixkostencharakter bleibt dabei aber erhalten, d.h. es werden keine Fixkosten
proportionalisiert und damit auf einzelne Produktmengeneinheiten verrechnet.
10) Wie lassen sich die Fixkosten im Rahmen einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung schichten? Die Fixkostenschichtung erfolgt „von unten nach oben“
beginnend mit den Produktfixkosten, Produktgruppenfixkosten, Bereichsund Spartenfixkosten, Unternehmensfixkosten.
11) Erläutern Sie das Grundschema zur Ermittlung der stufenbezogenen Deckungsbeiträge im Rahmen einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung.
Seite 41 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Bruttoerlöse des Produktes
- Erlösschmälerungen
= Nettoerlöse des Produktes
- variable Kosten des Produktes
= Deckungsbeitrag I des Produktes
- Fixkosten des Produktes
= Deckungsbeitrag II des Produktes
∑ Deckungsbeiträge II der Produktgruppe
- Fixkosten der Produktgruppe
= Deckungsbeitrag III der Produktgruppe
∑ Deckungsbeiträge III des Leistungsbereichs
- Fixkosten des Leistungsbereichs
= Deckungsbeitrag IV des Leistungsbereichs
∑ Deckungsbeiträge IV des Unternehmens
- (Rest-)Fixkosten des Unternehmens
= Betriebsergebnis
12) Wie ist die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung hinsichtlich ihrer Vor- und
Nachteile zu beurteilen? Vorteil: Wesentlich differenziertere Analyse des
Periodenerfolges und seiner Zusammensetzung; Nachteil: Die schrittweise Zurechnung von Fixkosten z.B. auf Produktgruppen ist jedoch nicht immer
zweifelsfrei möglich. Dies gilt insbesondere dann, wenn keine räumliche oder
spartenbezogene Gliederung des Unternehmens vorliegt. Auch die
Kostenspaltung in fixe und variable Kostenbestandteile ist nicht immer einfach
und hängt letztlich auch von der Länge der Rechnungsperiode ab
Seite 42 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
R zur Beurteilung der Vollkostenrechnung S. 184 (II)
Für ein Unternehmen, das fünf Produkte herstellt, liegen folgende Informationen für
eine bestimmte Periode vor:
Produkt
1
2
3
4
5
Summe
Menge
Stück
100
200
150
300
400
Preis
€/Stück
4,00
8,00
6,00
7,00
10,00
Erlös
€
400
1.600
900
2.100
4.000
9.000
Selbstkosten
€/Stück
4,00
10,00
4,00
4,00
8,00
Selbstkosten
€
400
2.000
600
1.200
3.200
7.400
Betriebsergebnis
€
0
-400
300
900
800
1.600
Aufgrund des negativen Erfolgsbeitrages von Produkt 2 erwägt die Unternehmensführung dieses Produkt aus dem Programm zu nehmen.
Über das Produkt 2 liegen folgende Informationen vor:
Kalkulation:
Produkt 2 (Vollkosten)
Einzelmaterialkosten
Materialgemeinkosten (5%)
Fertigungskosten
Herstellkosten
Verw.- u. Vertr.-GK (10%)
SEK d. Vertriebs
Selbstkosten
€/Stück
3,60
0,18
5,04
8,82
0,88
0,30
10,00
Die Materialgemeinkosten enthalten 56 % und die Fertigungskosten 40 % fixe Kosten. Die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten bestehen in voller Höhe aus fixen
Kosten.
Welche quantitativen Auswirkungen hätte die Herausnahme des Produktes 2 aus
dem Produktprogramm auf das Betriebsergebnis? (Bitte volle Cent-Beträge verwenden!)
variable Kosten:
MEK
var. Mat-GK (44% von 0,18 gem. Aufg.)
3,60
0,08
var. Fert.-GK (60% von 5,04 gem. Aufg.)
var. SEK d. Vertr. (100% gem. Aufg.)
Summe
3,02
0,30
7,00
Deckungsspanne (DSP):
Erlös - var. Kstn.
1,00
Deckungsbeitrag (DB)
DSP x Absatzmenge
somit Verschlechterung des
Betriebsergebnisses um 200 auf
(1.600 - 200=)
200,00
1.400,00
Seite 43 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
Alternativrechnung:
Kostenreduktion bei Eliminierung
= 7 x 200 =
Elösschmälerung
= 8 x 200 =
Ergebnis=
1400
1600
-200
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Übungsaufgabe S zur Deckungsbeitragsrechnung 1 S. 186 (II SAUSCHWER!!!)
Ermitteln Sie auf der Grundlage der unten angegebenen Daten im Rahmen einer
Deckungsbeitragsrechnung das Betriebsergebnis eines Marken-Mischfutterwerks für
das IV. Quartal!
Das Unternehmen stellt insgesamt vier Sorten Futter her, die die folgenden Produktionsgänge entsprechend den pro t angegebenen Bearbeitungszeiten durchlaufen.
Mühle
Mischwerk
Presswerk
Abfüllanlage
A
4
2
4
Produkte (Angaben in Minuten!)
B
C
6
4
5
3
6
3
4
D
6
5
6
4
In den beiden letzten Quartalen wurden für die einzelnen Produktionsstufen folgende
Kosten bei den genannten Laufzeiten festgestellt:
Mühle
Mischwerk
Presswerk
Abfüllanlage
Kosten (€)
III. Quartal
IV. Quartal
170.000
200.000
114.000
150.000
120.000
110.000
144.000
180.000
Laufzeit (Std.)
III. Quartal
IV. Quartal
600
800
300
600
600
500
400
600
Die übrigen Kosten des Werkes betrugen jeweils 300.000 € in beiden Quartalen.
Folgende Daten sind weiterhin bekannt:
Produkt
Materialkosten pro t
Preis pro t
A
B
C
D
194 €
256 €
272 €
353 €
220 €
400 €
360 €
530 €
Produktion in t IV.
Quartal (=
Absatzmenge)
2.500
2.000
2.000
3.000
¾ Nehmen Sie im ersten Schritt die Kostenspaltung vor;
¾ errechnen Sie im zweiten die variablen Kosten pro Tonne;
¾ im dritten Schritt errechnen Sie die Deckungsspanne pro Tonne,
¾ im vierten Schritt ermitteln Sie bitte das Betriebsergebnis.
¾ Zeigen Sie bitte im fünften Schritt auf, wie hoch das Betriebsergebnis ist. Stellen Sie dieses auch in GuV-Kontoform auf Vollkostenbasis dar!
Seite 44 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
1.Schritt:
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
KOSTENSPALTUNG!
* Anwendung der Divisionskalkulation.
* keine Trennung in Einzel- und Gemeinkosten, sondern Trennung in var. und fixe Kosten
* keine Äquivalenzziffernkalkulation, da Teilkostenrechnung!
Mühle:
variable Kosten:
Gemeinkosten:
200.000 - 170.000
800 - 600
ist
30.000
200
150,00 € pro Std.
80.000,00 €
=170.000- (150x600)
ist
wenn nicht TKR, dann hier Verteilung der Fixkstn. über Äqu.ziffern!
Mischwerk
Berechnung
var. Kstn.
analog zur Mühle!
78.000,00 €
120,00 € pro Std.
Presswerk
Berechnung
var. Kstn.
analog zur Mühle!
60.000,00 €
100,00 € pro Std.
Abfüllanlage
Berechnung
var. Kstn.
analog zur Mühle!
72.000,00 €
180,00 € pro Std.
2. Schritt:
Produkt
A
B
C
D
3. Schritt:
Ermittlung der var. Kstn./Tonne
=194 € + (150 x 4/60Min.) + (120 x 2/60Min.) + (180 x 4/60Min.)=
Berechnung analog zur Mühle!
=
Berechnung analog zur Mühle!
=
Berechnung analog zur Mühle!
=
Ermittlung der DSP proTonne
Produkt
A
B
C
D
4. Schritt:
Produkt
Summe der DB
A
B
C
D
Summe DB
Ergebnis
Summe DB
- MGK von
- MGK von
- MGK von
- MGK von
abzgl.
220,00 €
300,00 €
300,00 €
400,00 €
Preis pro t
220,00 €
400,00 €
360,00 €
530,00 €
var. Kstn.
220 €
300 €
300 €
400 €
minus
minus
minus
minus
=
=
=
=
0,00 €
100,00 €
60,00 €
130,00 €
Ermittlung des Betriebsergebnisses
DSP
x Menge
0,00 €
100,00 €
60,00 €
130,00 €
2500
2000
2000
3000
gleich Summe DB
0,00 €
200.000,00 €
120.000,00 €
390.000,00 €
710.000,00 €
710.000,00 €
A
B
C
D
Sonst. Kosten (lt. Aufg.)
Betriebsergebnis:
Seite 45 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
80.000,00 €
78.000,00 €
60.000,00 €
72.000,00 €
290.000,00 €
290.000,00 €
300.000,00 €
120.000,00 €
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Wird Produkt A herausgenommen, nehmen die var. Kosten in Höhe der Erlöse ab:
Keine Verbesserung des Betriebsergebnisses!
GuV auf Vollkosten IV. Quartal
Mat.kstn. A
485.000 Erlöse A
550.000 €
Mat.kstn. B
512.000 Erlöse B
800.000 €
Mat.kstn. C
544.000 Erlöse C
720.000 €
Mat.kstn. D
1.059.000 Erlöse D
1.590.000 €
Summe
2.600.000
Produktion
640.000
Restkosten
300.000
GEWINN
-430.000
3.110.000
3.110.000 €
Seite 46 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Übungsaufgabe T zur Deckungsbeitragsrechnung 2 (simpel!!!)
Ein Unternehmen produziert mp3-Player und setzte auch alle produzierten Geräte
am Markt ab. Wie hoch war der Erfolg des Unternehmens in diesem Jahr?
Player A
Player B
Player C
Player D
Menge Preis/Stk. Σ var. Kstn.
15.000
29
430.000
16.000
38
550.000
19.000
9
80.000
40.000
5
75.000
FixKosten
200.000
Erlöse
abzgl.var. Kstn.
DB:
A
B
C
D
435.000
608.000
171.000
200.000
430.000
550.000
80.000
75.000
5.000
58.000
91.000
125.000
fixe Kstn.
Gewinn:
Seite 47 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
279.000
200.000
79.000
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Übungsaufgabe U zur mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung 3
S. 188 (II)
Ein Hersteller von Küchengeräten produziert in seinen beiden Betriebsbereichen fünf
verschiedene Geräte. Die Geräte 1 und 2 werden im Bereich A, die Geräte 3, 4 und 5
im Bereich B hergestellt. Die gesamten Fixkosten des Unternehmens belaufen sich
in der Periode auf 25.000 €, wovon 12.000 € auf den Bereich A und 7.000 € auf den
Bereich B direkt entfallen.
Die Fixkosten des Bereichs A lassen sich jeweils zu fünfzig Prozent den beiden Produkten 1 und 2 direkt zurechnen. Von den gesamten Fixkosten des Bereichs B entfallen direkt auf die Produkte 3 und 4 jeweils zwanzig Prozent sowie auf das Produkt
5 vierzig Prozent.
Die Absatzmengen und -preise sowie die variablen Stückkosten - bestehend aus den
variablen Produktionskosten kvp und den variablen Vertriebskosten kvv - ergeben sich
aus folgender Tabelle:
Gerät
Preis
Absatz (Stk.)
var. Produktionskstn.
var. Vertriebskstn.
1
40 €
300
20 €
4€
2
50 €
405
25 €
4€
3
100 €
200
5€
2€
4
30 €
100
32 €
5€
5
90 €
150
39 €
3€
a)
Ermitteln Sie das Betriebsergebnis nach der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung und beurteilen Sie das Produktionsprogramm!
b)
Zu welchem Ergebnis käme man nach der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung? Welche Analysemöglichkeiten ergeben sich hier?
Seite 48 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Gerät
Preis
Absatz (Stk.)
var. Produktionskstn.
var. Vertriebskstn.
Produktbereich
Fixkosten (lt. Angabe)
davon entfallen auf
es ergeben sich
Summe var. Kstn.
DSP (Preis-var.Kstn.)
DB I
- Prod.Fixkosten
DB II
= Summe DB II
- restl. Prod.Fixkosten
= Summe DB III
- Summe sonst. Fixkosten
lt. Angabe (25.000-12.0007.000)
Betriebsergebnis
gegen die Eliminierung
Produkteinführung,…
1
40 €
300
20 €
4€
Aufgaben
2
50 €
405
25 €
4€
3
100 €
200
5€
2€
A
12.000,00 €
50%
50%
20%
4
30 €
100
32 €
5€
B
7.000,00 €
20%
24 €
29 €
7€
37 €
16 €
21 €
93 €
-7 €
4.800 €
8.505 €
18.600 €
-700 €
6.000 €
6.000 €
1.400 €
1.400 €
-1.200,00 € 2.505,00 € 17.200,00 € -2.100,00 €
1.305,00 €
19.500,00 €
0,00 €
1.400,00 €
19.405,00 €
5
90 €
150
39 €
3€
40%
42 €
48 €
7.200 €
2.800 €
4.400,00 €
6.000,00 €
13.405,00 €
von
Produkt
4
könnte
sprechen:
Image,
evtl.
Beurteilung „von unten nach oben“:
¾ Bereich B trägt Betriebsergebnis (insbes. Produkt 3); Bereich A bringt nur
geringen DB III
¾ Produkte 1 und 4 tragen eigene Produktions-FIX-Kosten nicht (evtl. Produkt 1
lassen, wenn Prod.Fixkstn. zumindest iHv 4.800 € abbaubar!
zu Frage b.:
einstufige DBR:
Summe DB I
1 4.800,00 €
2
8.505 €
3 18.600,00 €
4
-700 €
5
7.200 €
- Fixkstn. (lt. Angabe)
Betriebsergebnis:
38.405,00 €
25.000 €
13.405,00 €
Erfolgsanalyse kaum mgl. wg. mangelnder Differenzierung!
Seite 49 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 7
1)
Erläutern Sie, warum Teilkostenrechnungssysteme auf Basis variabler Kosten
(DBR) als Planungs- und Entscheidungsrechnungen für kurzfristige
unternehmerische Entscheidungsprobleme zum Einsatz kommen können. Im
Rahmen gegebener Kapazitäten sind die FIX-Kosten nicht beeinflussbar und
somit nicht entscheidungsrelevant.
2)
Worin besteht die zentrale Aufgabe der operativen Programmplanung? Welche
Produkte sollen in welcher Menge unter Einsatz welcher Produktionsprozesse
hergestellt werden. Im Speziellen werden die zu produzierenden
ProduktMENGEN geplant!
3)
Wodurch unterscheiden sich die operative Produktionsprogrammplanung und
die operative Verfahrensplanung? Die Produktionsprogrammplanung legt fest,
welche Mengen produziert werden, die operative Verfahrensplanung legt die
konkrete Aufteilung der Produktionsmengen fest.
4)
Erläutern Sie die Entscheidungskriterien im Rahmen der operativen
Produktionsprogrammplanung ohne Engpass und bei Vorliegen von Engpässen. Die absolute Deckungsspanne ist das Kriterium, wenn keine Engpässe
bestehen, um das gewinnmaximalen Programm zu ermitteln. Die relative
Deckungsspanne wird herangezogen, wenn Engpässe bestehen.
5)
Nennen Sie Beispiele für unternehmensinterne und -externe Engpässe, die die
operative Produktionsprogrammplanung beeinflussen. Produktions-, Material-,
Personal-, Absatz- oder Raumengpässe.
6)
Wie wird die relative Deckungsspanne eines Produktes allgemein ermittelt und
welche
Aussage
lässt
sie
zu?
Absolute
Deckungsspanne
/
Engpasskoeffizient (z.B. verfügbare Maschinenstunden). Das Ergebnis
entspricht dem „Erfolgsbeitrag“.
7)
Erläutern Sie, welche Arten von Preisgrenzen grundsätzlich unterschieden werden können und wozu sie ermittelt werden. Eine Preisuntergrenze
(Preisobergrenze) gibt den „kritischen“ Absatzpreis (Beschaffungspreis) an, bei
dessen Unterschreitung (Überschreitung) der Verkauf (Einkauf) von
Absatzgütern (Beschaffungsgütern) aus unternehmenszielorientierter Sicht nicht
mehr sinnvoll erscheint und daher nicht mehr erfolgt.
8)
Wodurch unterscheidet sich eine erfolgsorientierte Preisuntergrenze von einer
liquiditätsorientierten Preisuntergrenze? Die eine betrachtet eben den Erfolg, die
andere die Liquidität.
Seite 50 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
9)
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Worin besteht der grundsätzliche Unterschied zwischen kurzfristigen und
langfristigen erfolgsorientierten Preisuntergrenzen. In der Betrachtung/
Berücksichtigung der Fixkosten. Kurzfristig sind sie nicht beeinflussbar und
werden deshalb nicht betrachtet; langfristig müssen jedoch auch diese gedeckt
werden.
10) Warum werden bei Vorliegen von Kapazitätsengpässen Opportunitätskosten bei
der Ermittlung kurzfristiger erfolgsorientierter Preisuntergrenzen berücksichtigt?
Bei Vorliegen eines Kapazitätsengpasses kann die Annahme eines
Zusatzauftrages mit der Verdrängung anderer Produkte verbunden sein.
Deshalb sind neben den variablen Kosten auch die Opportunitätskosten (also
die für den entgangenen Nutzen der weggefallenen Produkte) zu
berücksichtigen. Diese Kosten entsprechen dem Deckungsbeitrag der Produkte,
die durch den Zusatzauftrag verdrängt wurden.
11) Worin besteht das zentrale Problem bei der Ermittlung von langfristigen erfolgsorientierten Preisuntergrenzen in Mehrproduktunternehmen? Die Fixkosten
lassen sich nicht verursachungsgerecht auf die einzelnen Kostenträger
umlegen. Es ist aber dennoch darauf zu achten, das auch die Fixkosten
insgesamt gedeckt werden.
12) Welche Art von „Kostenspaltung“ ist bei der Bestimmung liquiditätsorientierter
Preisuntergrenzen vorzunehmen? Die Kostenspaltung ist nicht in fixe und
variable Kosten vorzunehmen, sondern in auszahlungswirksame (Löhne,
Material) und nicht auszahlungswirksame (Abschreibung, Rückstellung,
kalkulatorische Kstn.)
13) Wozu dient eine Break-Even-Analyse und welche Aussage lässt der BreakEven-Point zu? Im Mittelpunkt steht die Gesamtkostendeckung. Der BreakEven-Point gibt an, wo die Gewinnschwelle liegt, bei dem die Umsatzerlöse die
Gesamtkosten der Periode decken und somit ein Erfolg von „0“ erzielt wird.
14) Welche betriebswirtschaftlichen Fragestellungen lassen sich im Rahmen der
Mengenanalyse einer Break-Even-Analyse grundsätzlich beantworten?
Mengen-, Kosten- und Preisanalyse
15) Wie wird der Sicherheitskoeffizient allgemein ermittelt und welche Aussage lässt
er zu? Mit Hilfe des Sicherheitskoeffizienten (geplante Break-Even-Menge
abzgl. tatsächl. Break-Even-Menge dividiert durch geplante Break-Even-Menge)
kann festgestellt werden, um wie viel Prozent die Kapazitätsauslastung
höchstens sinken darf, bevor die Verlustzone erreicht wird.
Seite 51 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Übungsaufgabe V zur operativen Programmplanung (relative
Deckungsspanne) S. 190 (II)
Die Maschinenbau GmbH produziert fünf verschiedene Fertigungsmaschinen, für die
folgende Daten vorliegen:
Maschine
Preis (€/Stück)
kv (€/Stück)
A
300.000
150.000
B
250.000
130.000
C
350.000
274.000
D
270.000
220.000
E
190.000
150.000
An monatlichen Fixkosten fallen 2.000.000 € an. Aufgrund absatzpolitischer Vorgaben betragen die monatlichen Mindest- bzw. Höchstabsatzmengen pro Maschine
drei bzw. 10 Stück.
Infolge von Umbauarbeiten im Fertigungswarenlager reduziert sich die zur Verfügung
stehende Lagerfläche im kommenden Monat um die Hälfte. Bisher standen 380 m²
an Lagerfläche zur Verfügung. Aufgrund fehlender Synchronisation zwischen Produktion und Absatz wird jede Maschine vor Verkauf zunächst auf Lager genommen.
Die einzelnen Maschinen beanspruchen dabei in unterschiedlichem Umfang die vorhandene Lagerkapazität. Während die Maschinentypen A und B jeweils 15 m² pro
Maschine an Lagerfläche benötigen, sind für Maschinentyp C nur vier m² sowie für D
und E sogar nur jeweils zwei m² an Lagerfläche erforderlich.
Da aufgrund der begrenzten Lagerkapazitäten im kommenden Monat seitens der
Unternehmensführung mit einem Lagerengpass gerechnet wird, werden die Lagerverwaltung sowie die Vertriebsabteilung um Vorschläge für die Produktionsprogrammplanung des kommenden Monats gebeten.
Während die Lagerverwaltung vorschlägt, von jedem Maschinentyp fünf Maschinen
zu produzieren, möchte die Vertriebsabteilung die deckungsbeitragsstärksten
(absolut!)
Maschinen
vorrangig
innerhalb
des
Produktionsprogramms
berücksichtigen.
a)
Ermitteln Sie das gewinnmaximale Produktionsprogramm in der Ausgangssituation (ohne Reduzierung der Lagerkapazität)? Wie hoch ist der Monatsgewinn?
b)
Wie ändert sich die Gewinnsituation unter Berücksichtigung der umbaubedingten Reduzierung der Lagerkapazität bei Verwirklichung der Vorschläge der Lagerverwaltung sowie der Vertriebsabteilung? Welches Programm führt zum
Gewinnmaximum? (Tipp: Nutzen Sie die relative Deckungsbeitragsrechnung
und bedenken Sie, dass von allen Produkten immer und in jedem Falle die
Mindestmenge herzustellen ist!!)
Seite 52 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Maschine
Preis (€/Stück)
kv (€/Stück)
mtl. Fixkstn.
Mindestmenge (Stk.)
Höchstmenge (Stk.)
Lagerfläche alt
Lagerfläche aktuell
benötigte Lagerfl.
Kosten- u. Leistungsrechnung
A
300.000
150.000
Aufgaben
B
250.000
130.000
3
10
380 m²
-50%
15
C
350.000
274.000
2.000.000
3
3
10
10
15
a1. Ermittlung der DSP
(=Preis-var.Kstn.)
150.000
120.000
Ranking
1
2
Alle positiv, d.h. mgl. alle mit Höchstmengen produzieren!
D
270.000
220.000
E
190.000
150.000
3
10
3
10
2
2
4
76.000
3
50.000
4
40.000
5
a2. Ermitlung des Kap.bedarfs
=10x(15+15+4+2+2)
380 m²
alle auf Lager nehmen, da kein Lagerengpass!
a3. Ermittlung des Monatsgewinns
Summe DB:
=10*(150.000+120.000+76.000+50.000+40.000)
4.360.000
Summe DB
4.360.000
abzgl. Fixkstn.
2.000.000
Gewinnmaximum:
2.360.000
einstufige DBR
b.: Wunsch der Lagerverwaltung: Prod. von je 5 Stk.
1. Prüfung der Lagerkapazität
=5x(15+15+4+2+2)
mgl. wären:
190 m²
2. Ermittlung des Monatsgewinns
Summe DB:
=5x(150.000+120.000+76.000+50.000+40.000)
2.180.000
Summe DB
2.180.000
abzgl. Fixkstn.
2.000.000
Gewinnmaximum:
180.000
Seite 53 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
b.: Wunsch der Vertriebsabteilung: Prod. der DB-stärksten Prod.
1. Berücksichtigung der Mindestmengen
=3x(15+15+4+2+2)=114 m²
Restkapazität: 190 m²
(50% von 380m²)
abzgl. Mindestmenge
114 m²
ergibt
76 m²
2. Ermittlung der Rangfolge nach DB
Prod. A bringt den höchsten DB, also
(mgl. Menge 10, bisher 3, also
noch 7 Stk) x benöt. Fläche=
=7 x 15=
105
es bleibt eine Restkap. von
76 - 105=
-29 m²
also
76 / 15=
auf ganze
5,0666667 Prod. gerundet:
5
d. h. zusätzl. zur vorgegebenen Mindestmenge von 3 können zusätzl. 5 Stk. von A produziert werden!
wobei eine freie Restkapazität von 1 (76-75) verbleibt, die nicht weiter nutzbar ist!
2. Ermittlung des Monatsgewinns
Summe DB:
=(8x150.000)+(3x120.000)+(3x76.000)+(3x50.000)+(3x40.000)
2.058.000
Summe DB
2.058.000
abzgl. Fixkstn.
2.000.000
Gewinnmaximum:
58.000
III.: Gmax auf Basis relativer DBS
Ermittlung der relativen DBS
A
absol DB pro Stk/Menge = 150.000/15
rel. DBS
10.000
Ranking
4
B
= 120.000/15
8.000
5
C
= 76.000/3
19.000
3
D
= 50.000/2
25.000
1
E
= 40.000/2
20.000
2
Berücksichtigung der Mindestmenge siehe oben!
Nutzung der verbleibenden Restfläche von 76 m² (s.o.)
1. D: 7 Stk. x benöt. Fläche
2. E: 7 Stk. x benöt. Fläche
3. C: 7 Stk. x benöt. Fläche
4. A: 1 Stk. x benöt. Fläche
Summe DB:
Gewinn somit
Restfläche
noch nutzbar
14
76
62
14
62
48
28
48
20
15
20
5
die letzten 5 m² sind nicht nutzbar!
Reihenfolge: D, E, C (jeweils 10 Stk.), A (4 Stk.) und B (3 Stk.)
Berechnung= 10*(50.000+40.000+76.000)+(4*150.000)+(3*120.000)
5 m² Lager bleiben frei, da keine Bruchteile prod. sind!
2.620.000
(nach Abzug der 2 Mio. Fixkosten)
620.000
Seite 54 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
2
2
4
15
m² =
m² =
m² =
m² =
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Übungsaufgabe
Kosten- u. Leistungsrechnung
W zur Ermittlung von Preisuntergrenzen S. 193 (II)
Ein Unternehmen erhält Ende Januar eine Anfrage, zu welchem Preis es bereit wäre, ein
genau spezifiziertes Einzelteil in einer Menge
von 100 Einheiten zu fertigen. Die Anfrage
kommt von einem Unternehmen, mit der das
betrachtete Unternehmen keine näheren Geschäftsverbindungen unterhält, und ist offensichtlich nur darauf zurückzuführen, dass der
entsprechende Lieferant des Kundenunternehmens wegen einer Streiksituation in Lieferschwierigkeiten geraten ist. Von einem besonders günstigen Preis werden keine weiteren
Aufträge in Zukunft erwartet, es sei denn, es
würde erneut eine Notsituation eintreten.
Das betrachtete Unternehmen befindet sich
sowohl personell als auch in maschineller Hinsicht in einer Unterbeschäftigungssituation. Der
Zusatzauftrag könnte daher im nächsten Monat
(Februar) gefertigt werden. Die Kündigungsfrist
beträgt zwei Monate.
Die Fertigung der ersten zehn Einheiten des
Zusatzauftrags würde 30 Arbeitsstunden zu 6 €
erfordern. Jede weitere Einheit würde infolge
a)
Aufgaben
des Lernprozesses nur noch einen Arbeitsaufwand von 2 Stunden erfordern. Für die Fertigung der ersten zehn Einheiten wären 15 Maschinenstunden, für die Fertigung weiterer Einheiten ist jeweils eine Maschinenstunde pro Einheit nötig. Die variablen Kosten je Maschinenstunde betragen 12 €.
Für die Fertigung des Zusatzauftrages würden
300 kg einer speziellen Legierung als Rohmaterial benötigt werden. Es stellt sich heraus, dass
400 kg dieser Legierung als Restposten eines
vor drei Jahren gefertigten Auftrags für ein anderes Unternehmen noch auf Lager liegen. Es
war schon erwogen worden, diesen Restposten
zum Preis von 4 € je kg zu verkaufen. Der damalige Anschaffungspreis des Rohmaterials war
5 € je kg, der gegenwärtige Anschaffungspreis
wäre 5,50 €/kg. Falls man den Zusatzauftrag
nicht annimmt, würde man sich entschließen,
das Material zu verkaufen, da die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Verwendung sehr gering
ist. Die Verwaltungs- und Vertriebskosten sind
als völlig fix anzusehen. Unterstellt sei ferner,
dass keinerlei Preisinterdependenzen bestehen.
Ermitteln Sie die Preisuntergrenze für den Auftrag!
Im folgenden sei unterstellt, dass das zur Fertigung des Zusatzauftrags benötigte Material kein
spezielles Rohmaterial ist, sondern ein Material, das auch für andere Produkte Verwendung findet. Dieses Material liegt für die Produktion im Februar und März in ausreichendem Umfang auf
Lager. (Es gelten ansonsten die Angaben aus Teilaufgabe a) mit der Ausnahme, dass bei
Nichtannahme des Auftrags an einen Verkauf des Materials nicht mehr gedacht ist)
b)
Wie hoch ist nun die Preisuntergrenze des Zusatzauftrags?
In Abänderung der vorherigen Situation umfasst der Zusatzauftrag nun 1.000 Einheiten. Diese
1.000 Einheiten könnten nach Maßgabe der freien personellen Kapazität in drei Monaten, nach
Maßgabe der freien maschinellen Kapazität in vier Monaten gefertigt werden. Das Kundenunternehmen wäre mit einer Lieferung während der nächsten vier Monate (Februar bis Mai) bei
konstanten Liefermengen jeweils zum Ende des jeweiligen Monats einverstanden. Falls das betrachtete Unternehmen den Auftrag ablehnt, würde es eine entsprechende Anzahl von Arbeitnehmern bei einer nun unterstellten Kündigungsfrist von einem Monat per 1. März kündigen.
Weitere Zusatzaufträge bis Mai werden nicht erwartet, andernfalls würden entsprechende Engpässe entstehen. Zum 1. April wird zudem eine Lohnerhöhung von 10% in Kraft treten. Der
Materialpreis wird sich zum 1. März um 5% erhöhen. Ein vorgezogener Kauf des Materials ist
aufgrund beschränkter Lagerkapazitäten nicht möglich.
c)
Wie wirkt sich die beschriebene Änderung der Situation auf die Preisuntergrenze für den
Zusatzauftrag aus?
Seite 55 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
gegebene Daten:
Zusatzauftrag
nicht
entsch.relevant
entsch.relevant:
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
100 Einheiten
2 Mon. Künd.frist
erste 10 Einh.=30 Arb.Std.= 3h/ME zu 6 € inkl. Gemeinkosten
je weitere Einh. nur 2€ Std/Stk, zusätzl. MEHRaufwand!
erste 10 Einh.
15 Masch.std.
var.Kstn. betragen 12 €
300 kg Rohstoff
VK-Preis:
Ansch.preis
Wiederbesch.preis
(1,5 h/Stk.); jedes weitere Stk. eine Masch.Std.
4,00 €
5,00 €
5,50 €
Bestimmung entscheidungsrelevanter Kosten:
nicht relevant sind: Arbeits-/Lohnkosten, da nicht kurzfristig abbaubar (Kündigungsfrist!); fallen auch bei Nichtannahme an!
entsch.releveant:
var. Fert.Kstn.
Mat.Kstn.
Summe
(10x1,5 + 90x1) also 105
300 kg á 4 €
also pro Stk. (: 100)
1.260,00 €
1.200,00 €
2.460,00 €
24,60 €
Kein Verkauf geplant, ansosnten Preise wie unter Fertigungskosten!
Fert.Kosten
1.260,00 €
Mat.Kosten
(300 kg á 5,5 €)
1.650,00 €
2.910,00 €
somit Preisuntergrenze/Stk. (/100)
29,10 €
Bewertung zu Wiederbeschaffungswerten, da bei Ablehnung des Zusataufrages in
entsprechender Höhe Wiederbeschaffungskosten gespart werden, die bei der
Produktion anderer Ürodukte anfallen würden (OPPORTUNITÄT!)
c.) Neue Daten:
1000
01. Mrz
01. Apr
01. Mai
250
Einheiten
Kündigungstermin
10 % Lohnerhöhung
5 % Mat.preiserhöhung
Stk. pro Monat (???)
Fertigungszeit=4 Monate (Febr. bis Mai)
benötigte Masch.Std. insges.:
(10 Stk. x 3 h) + (990 Stk. x 2 h)=
nicht entsch.relevant Lohnkosten Febr.:
(30+240x2)=510 x 6 €
relevant:
Lohn März
500 h x 6 €/Std.
Lohn April u. Mai
1.000 h x 6,60 €/Std.
Summe
Fert.Kosten:
Mat. Kosten
2.010,00 €
3.060,00 €
3.000,00 €
6.600,00 €
12.660,00 €
10 Stk. á 1,5€ plus 990 Stk.á 1€) x12
€/Std. Masch.kstn.=
300 kg x 5,50€/kg zzgl. 5%
Preiserhöhung
Summe
FINALE LÖSUNG:
erst ab März Künd. mgl. (30h + 240x2) x 6=
Lohnkosten
März
250 Stk. x 2h/Stk. x 6€
April u. Mai
500 Stk. x 2h/Stk. x 6€
relevante Lohnkosten somit
1.732,50 €
26.452,50 €
3.060,00 €
3.000,00 €
6.600,00 €
9.600,00 €
Fertigungskosten
[(10Stk. á 1,5h/Stk.)+990 Stk. x 1h/Stk.]x12 €/
12.060,00 €
Materialkosten
3.000 kg x 5,5 €/kg zzgl. 5 % Preiserh.=
17.325,00 €
Summe Preisuntergrenze (Lohn-, Fert. u. Mat.kstn.)=
12.060,00 €
38.985,00 €
Das Material56
für Febr.
auf Lager. Vorgezogener Einkauf ist J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben
w g. der Lagerkapazitätsbeschr. (lt. Aufg.) nicht mgl.!
Seite
vonu. März
63 liegt
LÖSUNGSSKIZZE!!!
KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Übungsaufgabe X zur Ermittlung von erfolgs- und
liquiditätsorientierten Preisuntergrenzen S. 196 (II)
Ein Einproduktunternehmen befindet sich aufgrund eines starken Preisverfalls auf
dem heimischen Markt seit einiger Zeit in akuten Liquiditätsschwierigkeiten. Die Unternehmensführung ist daher bestrebt eine weitere Verschlechterung der Liquiditätssituation in der kommenden Periode zu vermeiden.
Die Unternehmensführung rechnet damit, dass es in der kommenden Periode neben
geplanten Einzahlungen aus Verkäufen (geplante Produktions- und Absatzmenge =
10.000 ME) zu zusätzlichen Einzahlungen aus Forderungen von Verkäufen der Vorperiode i.H.v. 50.000 € kommen wird. Auf der Auszahlungsseite fällt in der kommenden Periode die letzte Tilgungsrate eines Darlehens i.H.v. 60.000 € an. Darüber hinaus muß das Unternehmen noch ausstehende Lohnforderungen aus früheren Perioden i.H.v. 10.000 € begleichen.
An zahlungswirksamen variablen Lohn- und Materialkosten für das herzustellende
Produkt fallen 20 bzw. 30 € pro ME an. Darüber hinaus verrechnet das Unternehmen
leistungsbezogene Abschreibungen vom Anschaffungswert der zur Herstellung des
Produktes eingesetzten Produktionsanlage. Der Anschaffungswert betrug 1.000.000
€ bei einem geschätzten Nutzungspotential von 100.000 ME.
Zur Herstellung des Produktes ist zusätzlich ein spezielles Bauteil erforderlich (nicht
in den o.g. Materialkosten enthalten!), das z.Z. in ausreichendem Umfang auf Lager
liegt. Der Anschaffungspreis für dieses Bauteil betrug 70 €, der aktuelle Wiederbeschaffungspreis beträgt 80 €.
An auszahlungswirksamen Kosten für Gehälter werden in der kommenden Periode
100.000 € anfallen. Zudem verrechnet das Unternehmen kalkulatorische Kosten
(Unternehmerlohn und Miete) i.H.v. von 20.000 € pro Periode. Weitere Fixkosten
fallen nicht an.
a)
Wie hoch ist aus erfolgswirtschaftlicher Sicht die kurzfristige bzw. langfristige
Preisuntergrenze pro ME?
b)
Welcher Preis sollte bei der geplanten Absatzmenge nicht unterschritten werden, damit sich die Liquiditätssituation des Unternehmens nicht weiter verschlechtert?
Seite 57 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Frage a:
kurzfristige PUG:
langfristige PUG:
Ermittlung d. var. Kstn.
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
var. Kosten
var. Kosten + Fixkosten
Lohnkosten (var.)
Material
var. Abschr.
(AK 1 Mio./Nutzpot.)
Bauteil
da Wiederbesch.
kurzfr. PUG/ Σ var. Kstn.:
20 € pro Stk.
30 € pro Stk.
10 € pro Stk.
80 € pro Stk.
140 € pro Stk.
Ermittlung d. fixen Kstn. Gehälter
kalk. Kstn.
100.000 €
20.000 €
120.000 €
langfr. PUG
var. Kstn. (s.o.)
ant. Fixkstn.
120.000€ / 10.000 Stk.
somit langfr. PUG
140 €
12 €
152 €
Frage b:
Ermittlung der gesuchten Absatzmenge per Kostenspaltung
PUGlangfri st. = var .Kstn.liqu. + Fixkstn.liqu.
var. Kstn. liqu.:
Lohn
Mat.
DeltaL
x
20,00 €
30,00 €
Summe var. Kstn. liqu.
50,00 €
fixe Kstn. liqu.:
Lohnkst (fix)/Menge
= 100.000€/10.000 Stk.
10,00 €
=Einzhlg. - Darlehen - alter Lohn
50.000-60.000-10.000
-20000
∆L
-2
X
10.000
10000
d.h. es fließen mehr Mittel ab als rein kommen, somit müssen 2 €/Stk. hierfür zusätzl. erlöst w
PUG liqu.
= 50 + 10 - (-2)=
62,00 € pro Stk.
Einzhlg.-Auszahlungen
Einzahlungen
= (62 x 10.000) +50.000 - (50x10.000) - 100.000 - 60.000 - 10.000
(62 € Kosten x Prod.menge) 620.000,00 €
Ford.Eing.
50.000,00 €
670.000,00 €
Auszahlungen
liqu. Lohn-+Mat.Kstn. x Pro
Fix-Lohnkstn.
Darl.auszhlg.
aussteh. Lohnford.
Seite 58 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
500.000,00 €
100.000,00 €
60.000,00 €
10.000,00 €
670.000,00 €
Einzahlungen
abzgl. Auszhlg.
Diff.
670.000,00 €
670.000,00 €
- €
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Übungsaufgabe
Aufgaben
Y zur Break-Even-Analyse S. 197 (II)
Die Brauerei Bölkstoff AG produziert ein Markenbier, das sie auf dem hart umkämpften deutschen Biermarkt anbietet. Bei einer Produktions- und Absatzmenge
von 1,1 Mio Liter entstehen dabei Gesamtkosten i.H.v. 1,18 Mio € bei einem Fixkostenanteil von 300.000 €. In den Fixkosten sind 100.000 € an kalkulatorischen Abschreibungen sowie 25.000 € an anteiligen Verwaltungs- und Vertriebskosten enthalten. Die restlichen Fixkosten sind auszahlungswirksame Produktfixkosten.
Bisher konnte ein Verkaufspreis von 1,70 € pro Liter erzielt werden. An zusätzlichen
Verkaufsprovisionen fallen (auch zukünftig) 0,10 € pro Liter an, die noch nicht in den
Gesamtkosten berücksichtigt sind.
a) Die Unternehmensleitung möchte in der kommenden Geschäftsperiode einen Gewinn i.H.v. 700.000 € realisieren. Welche Produktionsmenge (=Absatzmenge)
müsste dem Produktionsleiter als Mengenziel vorgegeben werden, um den angestrebten Gewinn zu realisieren?
b) Wie hoch ist die Sicherheitsmarge, d.h., um wie viel Prozent darf die
Kapazitätsauslastung höchstens sinken, wenn ein Verlust in jedem Fall vermieden
werden soll und die gegenwärtige Verkaufsmenge zu einem Gewinn von 0,5 Mio €
geführt hat? Wie hoch ist der Kapazitätsgrad bei dieser Verkaufsmenge und wie
lässt sich dieser interpretieren?
c) Ermitteln Sie bitte die jeweiligen Produktions- (=Absatz-) Menge, bei denen alle
auszahlungswirksamen Kosten (cash point) bzw. alle auszahlungswirksamen
Produktfixkosten über die Deckungsbeiträge gedeckt sind.
Seite 59 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Ausgangsdaten:
Menge
Gesamtkostn.
Fixkosten
davon
1.100.000
Liter
1.180.000 €
300.000 €
kalk. Abschr.
Verw./Vertr.Kstn.
Produktfixkstn.
VK-Preis/Liter
VK-Prov./Liter
Aufgaben
100.000 €
25.000 €
175.000 €
300.000 € Fixkosten
1,70 €
0,10 € nicht in Ges.Kstn.
a.: geplanter Gewinn:
gesuchte Menge=
var. Kstn.=
700.000,00 €
= (Preis-var. Kstn.) x Menge
= Fixkstn. + Gewinn
Fixkstn.+Gewinn
Preis-var. Kstn.
1.180.000 - 300.000
1.100.000
300.000+700.000
1,70 € - 0,90 €
+ 0,1
1000000
0,8
1.250.000
300000
1,7-0,9
300000
0,8
Liter
= 0,9
DSP: 1,7 - 0,90 = 0,80 €
b. Sicherheitsmarge
Gewinn ("Ist/Soll")
gesuchte Menge:
Sicherheitskoeffizient
BEP-Menge:
500.000,00 €
300.000 + 500.000
0,2
Istmenge - BEP_Menge
Istmenge
Fixkosten
DSP
Sicherheitskoeffizient
Istmenge - BEP_Menge
Istmenge
c. Cash Point
(Preis-var. Kstn.)*x =
0,8 * x =
x=
produktfixe Kstn. Pkt.
x=
Fixkosten - (Abschr. + V+V)
Preis - var. Kstn.
Seite 60 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
1.000.000
Liter
x 100
Fixkosten
Peis - var. Kstn.
= 375.000
1.000.000 - 375.000
x 100 = 62,5 %
1.000.000
x 100 =
Fixkstn.-kalk. Abschr.
300.000 - 100.000
200.000 / 0,8 = 250.000 Liter
=
300.000 - 125.000
0,8
=
218.750 Liter
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Liter
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
Kontrollfragen und –aufgaben zu Kap. 8
1)
Welche grundsätzlichen Mängel weisen „traditionelle“ Systeme der Kostenrechnung auf? keine adäquate Berücksichtigung der Kostenstrukturverschiebung
(Gemeinkosten-Problematik) und keine zielorientierte mittel- bis langfristige
Kostengestaltung (strategisches Kostenmanagement)
2)
Erläutern Sie die Grundidee der Prozesskostenrechnung. basiert auf der
Annahme, dass ein Großteil der Gemeinkosten eines Unternehmens nicht
direkt durch die Kostenträger (Produkte), sondern durch Prozesse
(Arbeitsgänge, Tätigkeiten), die sich insb. in den indirekten Leistungsbereichen
vollziehen, verursacht wird. Die Verrechnung dieser Gemeinkosten auf die
einzelnen Kostenträger sollte daher auch nicht wie bei einer herkömmlichen
Zuschlagskalkulation über wertmäßige Bezugsgrößen wie Materialeinzel- oder
Herstellkosten erfolgen. Verrechnungsgrundlage sollte vielmehr die Anzahl der
Prozesse (Prozessmenge) sein, die die Kostenträger jeweils in Anspruch
nehmen
3)
Welche Ziele werden mit einer Prozesskostenrechnung verfolgt?
verursachungsgerechtere Zurechnung der Gemeinkosten, Planung und
Steuerung
der
Gemeinkosten
der
indirekten
Leistungsbereiche,
Wirtschaftlichkeitskontrolle der innerbetrieblichen Leistungsprozesse.
4)
Nennen Sie Einsatzbedingungen und Einsatzgebiete einer Prozesskostenrechnung. in den indirekten Leistungsbereichen, in denen Tätigkeiten und Prozesse
auftreten, die sich kontinuierlich wiederholen, da die Verrechnung der
Gemeinkosten über die Anzahl der Prozesse (Prozessmenge) erfolgt. Mögliche
Einsatzbereiche sind z.B. Einkauf, Warenannahme, Arbeitsvorbereitung,
Produktionsplanung, Qualitätssicherung, Vertrieb etc.
5)
Skizzieren Sie den grundsätzlichen Ablauf einer Prozesskostenrechnung. siehe
Folie 4
6)
Was versteht man unter einer Prozessbezugsgröße (Cost Driver)?
Prozessbezugsgrößen (Cost Driver). Diese „Kostentreiber“ sind für das
Entstehen der Gemeinkosten verantwortlich und stellen die Messgrößen zur
Quantifizierung des Outputs der Prozesse dar: Also Anzahl der Angebote,
Reklamationen usw.
7)
Was versteht man unter leistungsmengeninduzierten und leistungsmengenneutralen Prozessen? Bei leistungsmengeninduzierten (lmi) Prozessen hängt die
Höhe der Prozesskosten von der Prozessmenge ab (z.B. „Angebote
Seite 61 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
einholen“). Bei leistungsmengenneutralen (lmn) Prozessen (z.B. „Abteilung
leiten“) ist die Höhe der Prozesskosten prozessmengenunabhängig.
8)
Wie wird ein Prozesskoeffizient gebildet und welche Aussage lässt er zu? Der
Prozesskoeffizient eines Produktes bzw. eines Kundenauftrages gibt dabei an,
wie viele Prozessbezugsgrößeneinheiten (Prozessmenge) für die Herstellung
einer Produktmengeneinheit bzw. für einen Kundenauftrag insgesamt benötigt
werden.
Durch
Multiplikation
des
Prozesskostensatzes
mit
dem
Prozesskoeffizienten ergeben sich dann die anteiligen Prozesskosten, die auf
die Produktmengeneinheit bzw. den Kundenauftrag verrechnet werden.
9)
Welche Kalkulationseffekte lassen sich mit einer Prozesskostenrechnung im
Idealfall realisieren? Allokations-, Komplexitäts- und Degressionseffekt.
10) Beurteilen Sie die Prozesskostenrechnung hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile.
VORTEIL: verursachungsgerechtere Verrechnung der Gemeinkosten der
indirekten Leistungsbereiche somit verbesserte Produktkalkulation. TC erhöht
zudem die Kostentransparenz, da innerbetriebliche Aktivitäten und Prozesse zu
Kalkulationsobjekten
werden.
NACHTEIL:
Der
Einsatz
einer
Prozesskostenrechnung in den indirekten Leistungsbereichen setzt allerdings
voraus, dass es auch tatsächlich gelingt, Aktivitäten und Prozesse eindeutig zu
definieren und voneinander abzugrenzen sowie Prozessbezugsgrößen (cost
driver) zu bestimmen. Für die Produktkalkulation müssen zudem
Prozesskoeffizienten für einzelne Produkte bzw. Kundenaufträge ermittelbar
sein. Die Einführung einer Prozesskostenrechnung ist daher mit einem
verhältnismäßig großen Implementierungsaufwand verbunden. Für kurzfristige
Entscheidungsprobleme nur bedingt geeignet, da PK überwiegend fixe
Gemeinkosten enthalten, die vor dem Hintergrund gegebener Kapazitäten
kurzfristig nicht veränder- bzw. abbaubar und damit nicht entscheidungsrelevant
sind.
11) Erläutern Sie die Grundidee des Target Costing. Es geht darum, wie viel ein
Produkt kosten darf. Dies wird ex ante ermittelt.
12) Welche wesentlichen Merkmale kennzeichnen das Target Costing-Konzept?
strikte Markt- und Kundenorientierung, ganzheitliche Betrachtung des
Produktlebenszyklusses unter Kostengesichtspunkten, Prozesscharakter des
Konzeptes
13) Erläutern Sie die einzelnen Phasen des Target Costing-Prozesses.
Zielkostenfindungsphase (letztlich siehe Folie 9), -erreichungsphase und
Phase der permanenten Kostenverbesserung
Seite 62 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Prof. Dr. Andreas Piel
Kosten- u. Leistungsrechnung
Aufgaben
14) Worin besteht der Unterschied zwischen den „Allowable Costs“ und den
„Drifting Costs“. Allowable Costs ergeben sich als Differenz aus dem
Marktpreis und der geplanten Gewinnspanne. Drifting Costs sind die
Standardkosten wie sie derzeit für die Herstellung dieses Produktes entstehen
würden. I.d.R. liegen die Standardkosten dabei über den „erlaubten“ Kosten, so
dass ein Kostenreduzierungsbedarf entsteht.
15) Nennen Sie Beispiele für Kostenreduzierungsmaßnahmen im Rahmen der Zielkostenerreichungsphase. Kostenstrukturmanagements (Reduzierung fixer
Gemeinkosten
insb.
in
den
indirekten
Leistungsbereichen).
Produktkostenstrukturmanagement
(entwicklungsund
konstruktionsbegleitende
Kalkulation,
kostengünstige
Konstruktionsalternativen). Organisatorische Maßnahmen und schließlich
auch Verbesserungen bei den Lieferanten (just in time etc.)
16) Wodurch unterscheidet sich Target Costing von der „traditionellen Kostenrechnungsphilosophie“? Target Costing als Konzept zur langfristigen
produktbezogenen Kostenplanung und -steuerung nicht zuletzt aufgrund seiner
strikten Markt- und Kundenorientierung deutlich von der „traditionellen
Kostenrechnungsphilosophie“ abhebt. Die Anwendung des Konzeptes, das
insb. bei der Neuentwicklung von Serienprodukten sinnvoll erscheint, ist
allerdings nicht einfach. So gestaltet sich z.B. die Ableitung der Zielkosten aus
wettbewerbsfähigen Marktpreisen sowie die Ermittlung der kaufentscheidenden
Produktmerkmale und -funktionen im Einzelfall recht schwierig
17) Wie lässt sich das Target Costing-Konzept insgesamt beurteilen? Neben den
organisatorischen Auswirkungen stellt die Anwendung des Konzeptes
Management und Mitarbeiter vor vergleichsweise hohe Anforderungen, da das
Konzept verinnerlicht und letztlich „gelebt“ werden muss.
Seite 63 von 63 LÖSUNGSSKIZZE!!!
J:\Data\HTWK\Veranstaltungen\KLR\Aufgaben KLR.doc
Herunterladen