Veranstalter Körber-Stiftung, Hamburg, und Bundesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule e. V. in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft für das Schulspiel in Bayern, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und dem Schulund Kulturamt der Stadt Bamberg Kartenverkauf Vorverkauf (ab 11. September) Clavius Gymnasium Sekretariat Kapuzinerstr. 27 8600 Bamberg Tel.: (09 51) 2 38 79 Während des Treffens: an den Tages- und Abendkassen Erwachsene DM 5,Schüler DM 3,- Spielstätten E.T.A. Hoffman·n-Theater Schillerplatz 3-7 Altes E-Werk Tränkgasse 4 Zentralsaal Promenade 1 Unterkünfte Jugendherberge •Wolfsschlucht« Oberer Leinritt 70 Tel.: 5600 2 Jugendherberge •Stadion« Pödeldorfer Str. 178 Tel.: 123 77 Hotel Hospiz Promenade 3 Tel.: 200011 Hotel Alt Bamberg Habergasse 11 Tel.: 25 266/67 Restauration Für Schulgruppen: Jugendherberge »Wolfsschlucht« Oberer Leinritt 70 Tel.: 56 00 2 Für Fachtagungsteilnehmer u. a.: Gasthaus zum Sternla Lange Straße 46 Tel.: 2 87 50 Fachtagung zum Thema •Spiel mit dramatischen Vorlagen« findet im Alten E-Werk (Mittwoch, 20. 9.) und an der Universität, Hörsaal 1 (Sonntag, 24. 9.), statt. Schultheater der Länder - zu seiner Entstehung, Zielsetzung und Organisation Das »Schultheater der Länder<< ist ein Treffen schulischer Theatergruppen aus allen Bundesländern, offen für alle Schulformen und Schulstufen. Begründet wurde es von der Körber-Stiftung und der »Bundesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule e. V.«. Den Anstoß zu einem Erfahrungsaustausch zwischen Schultheatergruppen über die Grenzen der Bundesländer hinweg gab Dr. Kurt A. Körber, Stifter und Förderer zahlreicher Initiativen in Wissenschaft, Bildung und Kunst in Hamburg-Bergedorf. Das »Schultheater der Länder« soll ein Forum für Spielansätze und Spielstile aus allen Bundesländern sein. Es findet daher in jedem Jahr in einem anderen Bundesland statt. Das »Schultheater der Länder« ist ein Arbeitstreffen. Es bezieht sich ausschließlich auf die Theorie und Praxis des Darstellenden Spiels in der Schule. Für jedes Treffen wird ein thematischer Rahmen gesetzt. Die eingeladenen Gruppen stellen ihre Spielpraxis in der Form von Aufführungen vor und diskutieren darüber. Weiterhin soll die Demonstration von Spielansätzen und Arbeitsweisen in Werkstätten die Spielpraxis erweitern und vertiefen. Begleitet wird das »Schultheater der Länder« von einer Fachtagung. Die Teilnehmer/INNEN - spielleitende Lehrer/INNEN, Dozenten/INNen der Lehreraus- und -fortbildung und Fachreferenten/INNen von Kultus- und Bildungseinrichtungen - beobachten die Aufführungen und untersuchen sie unter theoretischen Gesichtspunkten. Geplant, vorbereitet und durchgeführt wird das »Schultheater der Länder« von der »BAG Darstellendes Spiel in der Schule«, der KörberStiftung, der jeweiligen Landesarbeitsgemeinschaft und von der regionalen oder lokalen Kultur- und Schulverwaltung. Finanziert wird dieses jährliche Schultheatertreffen von der KörberStiftung und durch einen Eigenbeitrag der Teilnehmer. Folgende Veranstaltungen fanden bisher statt: 1985 Hamburg (»Schultheater und freies Theater«) , 1986 Lübeck/Schleswig-Holstein (»Schultheater und Musik«), 1987 Braunschweig/Niedersachsen (»Körperorientierte Spielformen Impulse für das Schultheater«), 1988 Tübingen/Baden-Württemberg (»Stücke selbstgebaut - Eigenproduktionen im Schultheater«). Das Thema 1989 in Bamberg/Bayern: »Spiel mit dramatischen Vorlagen«. 1 Grußworte Das Theaterspiel in der Schule hat in Bayern eine lange und gute Tradition. Sie reicht letztlich bis in die Barockzeit zurück; aber auch in den letzten 40 Jahren, die wir in Freiheit, Sicherheit und wachsendem Wohlstand leben durften, gehört das Darstellende Spiel an vielen Schulen zum festen Bildungsprogramm eines Schuljahres. Seit 1956 wirkt die Landesarbeitsgemeinschaft Schulspiel, ein Zusammenschluß von engagierten Lehrern verschiedener Schularten, tatkräftig mit, das Interesse und die Begeisterung der Lehrer für das Theaterspiel zu fördern und durch Fortbildüngsveranstaltungen die Kenntnisse und handwerklichen Fertigkeiten der Spielleiter zu erweitern. Ebenfalls seit 33 Jahren veranstaltet die Fördergemeinschaft der Landes-Eltern-Vereinigung und des Bayerischen Philologenverbandes für das Schultheater der Gymnasien alljährlich landesweite Spieltage, die das breite Spektrum der 'rheaterarbeit der Gymnasien aufzeigen und durch Anregung und Kritik zur weiteren Entwicklung des Spiels beitragen sollen. Neben die bayerischen Spieltage der Gymnasien sind inzwischen ebenfalls landesweite Spieltage der Realschulen sowie auf Regierungsbezirksebene Spieltage der Volksschulen getreten. Hinzu kommen in wachsender Zahl Veranstaltungen in einzelnen Regionen oder Städten, in denen über die Schularten hinweg in den Aufführungen die vielfältigen Formen der Spielpraxis unserer Schulen sichtbar werden. In den Reigen der bayerischen Schultheatertreffen reiht sich in diesem Jahr das »Schultheater der Länder« als ein besonderer Höhepunkt ein. Ich danke der Körber-Stiftung und der Bundesarbeitsgemeinschaft für das Darstellende Spiel in der Schule, daß sie für 1989 eine bayerische Stadt als Veranstaltungsort ausgewählt haben, ich danke auch der Landesarbeitsgemeinschaft für das Schulspiel in Bayern für die aufwendige Vorbereitungsarbeit vor Ort. Das »Schultheater der Länder« gibt Gelegenheit, über den Zaun zu schauen und aus Vergleichen mit der Spielpraxis außerhalb Bayerns zu lernen. Von den Aufführungen wie von der angeschlossenen Fachtagung erhoffe ich mir zusätzliche Impulse für das Theaterspiel an den Schulen und eine wachsende, über den Tag hinaus anhaltende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für die musische Arbeit, die unsere Schulen leisten. Allen Teilnehmern aber wünsche ich, daß sie mit reichen Erfahrungen und mit dem Eindruck nach Hause zurückkehren, daß sich die Fahrt nach Bamberg gelohnt hat. Zum »Schultheater der Länder '89« in Bamberg möchte ich alle Mitwirkenden und Besucher recht herzlich begrüßen und auch im Namen von Stadtrat und Stadtverwaltung willkommen heißen. Unsere Stadt ist nicht nur eine traditionsreiche und bedeutende Schulstadt, sie konnte sich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch als Theaterstadt einen guten Namen schaffen. Reichsgraf Julius von Soden (1745-1831) gründete hier kurz vor der Säkularisation nach Goethes Weimarer Vorbild eines der ersten bürgerlichen Stadttheater des Alten Reiches. Der romantische Universalkünstler E.T.A. Hoffmann wirkte von 1808 bis 1813 an dieser Bühne als Musikdirektor, Kompositeur und Bühnenbildner. Die hier erlebten Eindrücke sind in zahlreichen Dichtungen, nicht zuletzt in Jacques Offenbachs Oper »Hoffmanns Erzählungen«, bis auf den heutigen Tag lebendig geblieben. Nicht von ungefähr trägt das Barnberger Stadttheater den Namen des großen Dichters. 1811 erlebten die Barnberger unter dem späteren Direktor des Wiener Burgtheaters Franz von Holbeirn (1779-1855) die aufsehenerregende Inszenierung von Calderons »Andacht zum Kreuz« und die Uraufführung von Kleists »Käthchen von Heilbronn«. Carl Maria von Weber kam nach Bamberg, um hier seinen »Freischütz<< - die erste deutsche Oper erleben zu können. Die Barnberger Calderon-Festspiele, die alljährlich im Sommer in der alten Hofhaltung als Freilichttheater stattfinden, knüpfen bewußt an die große und vorn Geist religiöser Erneuerung getragene Barnberger Calderon-Tradition. Bei aller Tradition aber darf es im Theater keinen Stillstand geben. Theater und Kunst müssen in erster Linie nach vorne blicken und stets nach neuen, unserer Zeit gemäßen Ausdrucksmitteln suchen. Aus diesem Grund freue ich mich besonders, wenn sich auf dem »Schultheater der Länder« die jungen Akteure einer künstlerischen Avantgarde der bundesdeutschen Theaterlandschaft in Bamberg ein Stelldichein geben. Paul Röhner Oberbürgermeister der Stadt Bamberg Hans Zehetrnair Staatsminister für Unterricht und Kultus in Bayern 2 3 Rattenfänger Musical frei nach Carl Zuckmayer Christianeum, Hamburg Kurs Darstellendes Spiel, 2. Semester Spielleiter: Günther Schäfer Leistungskurs Kunst Leiterin: Felicitas Noeske Mittwoch, 20. 9., 20.00 Uhr E.T.A. Hoffmann-Theater In Carl Zuckmayers letztem Stück »Der Rattenfänger« geht es vorwiegend um eine moralische und soziale Thematik. Die Armen der hinteren Stadt und die Kinder empören sich gegen die ökonomischen Manipulationen und die Unmoral des Patriziats der vorderen Stadt. Den Rattenfänger benutzen die Kinder dazu, um aus der Stadt zu entkommen. Der Weg führt ins Ungewisse: Auch Zuckmayer wußte nicht, wo das Paradies auf Erden liegt. Die Namen der Bürger aus dem 13. Jahrhundert sind geblieben. Statt dunkler Geschäfte mit der Hanse aber sind unsere Bürger verwickelt in undurchsichtige Müllgeschäfte. Ein ständig wachsender Müllberg hat einen Teil der Stadt schon verschlungen. Die Ratten, als letzte Warnung für die Menschen, werden als Problem verharmlost, die Profitgier verschließt Augen und Ohren. Die Menschen der Oberstadt, die ihre Welt der Menschheit aufzwingen, sind blind und taub. Blind und taub sind aber auch die Menschen der Unterstadt. Die Kinder sind keineswegs nur Opfer; auch sie sind egoistisch und boshaft - aber veränderungsfähig und somit Träger von Hoffnung. Die Liebe darf nicht fehlen in einer solchen Geschichte: Sie lebt (und stirbt) in einem jungen idealisierten Paar. In unserer Bearbeitung blieb das Stück in der Struktur erhalten, wurde aber textlich stark überarbeitet. Außerdem wurde es durch die Einfügung von mehreren Songs zum Musical erweitert. 5 Der Goldene Brunnen Der Widerspenstigen Zähmung Märchenspiel von Otfried Preußler Komödie von William Shakespeare, übertragen und bearbeitet von Heiko Postma Arbeitsgemeinschaft Schultheater der Haupt- und Realschule Augustfehn/Niedersachsen Leitung: Ingo Zach, Folkert Frerichs, Detlef Drews, Birgit Kies Donnerstag, 21. 9., 14.30 Uhr Zentralsaal »Der Goldene Brunnen« ist die Geschichte der kleinen, tapferen Maschenka, die dem kranken, versiegenden Brunnen ihres Dorfes als Medizin Wasser aus dem goldenen Brunnen verschafft. Dieser goldene Brunnen, der zu Füßen der gläsernen Linde gelegen ist, wird von dem doppelköpfigen Drachen Pimpusch und Pampusch Drachenkopf bewacht. Viele Gefahren lauern auf Maschenka, die sie jedoch alle überwindet mit Hilfe der drei Wunschhölzer von der Großmutter und durch den Beistand des trunksüchtigen, abgedankten Soldaten Mischa Holzbein. Seit drei Jahren gibt es an unserer Schule die wahlfreie AG Schultheater, die projektorientiertes Lernen praktiziert. D. h., über den Zeitraum von jeweils einem Schuljahr wird fächer-, schulform- und jahrgangsübergreifend an einer Produktion mit einer Gruppe von 60-80 Schülern und drei Lehrern gearbeitet. Eine Besonderheit ist die Organisationsform unserer Schultheater-AG: Drei Teil-AGs (Darstellendes Spiel; Bühnenbild, Kostüm, Maske; Bühnentechnik, Beleuchtung, Ton) arbeiten gleichgewichtig nebeneinander auf ein gemeinsames Ziel hin. 6 Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis/Saarland Theater-AG Spielleiterin: Ulrike Niederländer Donnerstag, 21. 9., 16.30 Uhr E. T.A. Hoffmann-Theater In dieser Komödie werden drei Handlungsstränge miteinander verknüpft: die Rahmenhandlung um den betrunkenen Kesselflicker Sly, den übermütige junge Leute nach seinem Erwachen aus dem Rausch als Lord behandeln und dem sie die eigentliche Komödie vorführen lassen, die Zähmung der kratzbürstigen Katharina durch Petruchio und die Handlung um Bianca, Katharinas jüngere Schwester, die erst dann einen ihrer Bewerber heiraten darf, wenn Katharina »unter der Haube« ist. »Der Widerspenstigen Zähmung« heute aufzuführen, sahen wir als echte Herausforderung an. In vielen Diskussionen wurden verschiedene Darstellungsmöglichkeiten erörtert. Wir haben uns für eine modernisierte Fassung entschieden, die die »Zähmung« Katharinas durch Petruchio als komödiantisches Theater im Theater in der historischen Zeitebene beläßt, sie aber in einen relativierenden modernen Rahmen setzt. Außerdem haben wir festgestellt, daß dem Stück eine Schein-SeinProblematik zugrunde liegt, ein Spiel mit vertauschten und verstellten Identitäten, und wir haben versucht, die Komödie von diesem Grundmotiv her zu inszenieren. 7 Tasso Faust I nach J. W. v. Goethe - Versuch einer Annäherung von J. W. v. Goethe Arbeitsgemeinschaft Theater an der Goetheschule Kassel/Hessen Spielleiter: Günter Wagner Freitag, 22. 9„ 20.00 Uhr Zentralsaal John-F.-Kennedy-Schule, Berlin Theater-AG Klassen 12 und 13 Spielleiter: Jochen Pfeifer Samstag, 23. 9„ 9.00 Uhr E.T.A. Hoffmann-Theater Am Anfang stand die Diskussion: Die Goetheschule feierte Jubiläum. Von der AG Theater erwartete man, daß sie etwas dazu beitrug. Aber mußte das von Goethe sein? Wir spielen sonst nur Selbstgestricktes. Die Situation des Stückes: Ein junger Mann, der auf dem Weg nach oben ist, sucht eine Freundin. Da gibt es zwei Frauen am Fürstenhof: die Schwester des Fürsten und die Cousine. Beide schön, kultiviert, begehrenswert. Die eine will er, die andere will ihn. Das können wir nachvollziehen, spielen. Aber was ist mit dem Text? Wie sprechen wir Goethe? Verse? Wir müssen uns entscheiden: Entweder »Tasso« von Goethe; dann muß der Text so bleiben. Oder »Tasso« von uns; dann dürfen, ja müssen wir den Text ändern. Damit wird es ein anderes Stück. Unseres. Dann dürfen wir bei Goethe höchstens ein bißchen klauen. Aber dann wird es ein schlechterer Text. Also doch »Tasso« von Goethe. Wir haben es versucht: Wir sind den langen Weg des Entdeckens gegangen, des Hineinversetzens, an manchen Stellen bis zur Identifikation. Wir haben uns darauf eingelassen. 8 Für uns war es eine große Herausforderung, den »Faust« so spielbar zu machen, daß die Aufführung zu einem Erlebnis für Spieler und Zuschauer wird. Die Leitlinie dafür spricht der Direktor im »Vorspiel auf dem Theater« aus: »Besonders aber laßt genug geschehen! Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn, so daß die Menge staunend gaffen kann ... « Das klassische Stück sollte lebendig und spannend werden. Deshalb ist die Vorlage so gekürzt, daß der Schwerpunkt auf dem Teufelspakt und der Gretchentragödie liegt. Viele Szenen fehlen ganz (Prolog im Himmel, Erdgeistszene oder Walpurgisnacht), andere sind stark zusammengestrichen (Osterspaziergang). Das Bühnenbild sollte mit einfachen Mitteln abwechslungsreich wirken; am schwierigsten erwiesen sich einige »Special effects«; dabei haben uns Profis geholfen. Auch die Musik soll das Stück auflockern. 9 Die Mädchen aus Viterbo Geheime Freunde nach dem Hörspiel von Günter Eich von Rudolf Herfurtner nach Myron Levoy Theater-AG des Albeck-Gymnasiums Sulz/N./Baden-Württemberg Spielleiterin: Ursula Weber Samstag, 23. 9., 11.00 Uhr Zentralsaal Theater-AG Gymnasium Kronwerk, Rendsburg/Schleswig-Holstein Spielleiter: Tilmann Ziemke Samstag, 23. 9., 14.30 Uhr Altes E-Werk In seinen Hörspielen formuliert Eich immer wieder die Fragen nach Angst und Tod und nach der Aufgabe, der sich der Mensch angesichts dieser Fragen gegenübersieht. In dem Stück »Die Mädchen aus Viterbo« heißt die zu bestehende Aufgabe: Einverständnis mit der »unentrinnbaren Wirklichkeit«, dem Tod. Ein jüdisches Mädchen, Gabriele, und ihr Großvater, Goldschmidt, halten sich während des Krieges drei Jahre lang in einer Berliner Wohnung versteckt. Um Gabriele auf die drohende Entdeckung vorzubereiten, erzählt der Großvater einen Traum: den der Mädchen aus Viterbo, die sich auf einem Schulausflug mit ihrem Lehrer in den römischen Katakomben verirren. Mit unserer Szenenfolge wollen wir nicht nur distanziertes Bedauern erzeugen, sondern wir versuchen, dem Zuschauer das Gefühl des Bedrohtseins »sinnlich« zu vermitteln. Er soll ansatzweise nachvollziehen können, wie Angst sich »anfühlt« und damit für kurze Zeit erleben, welche Emotionen Terror und Bedrohung in der menschlichen Psyche auslösen. Unter dem Titel »Geheime Freunde« hat Rudolf Herfurtner 1986 das Jugendbuch »Der gelbe Vogel« von Myron Levoy für die Bühne bearbeitet. In schnellen szenischen Wechseln zeigt das Stück die Geschichte des jüdischen Mädchens Naomi, das in New York von 1944 gegen die Erinnerung an die Nazi-Greuel ankämpft, die es in Europa erleiden mußte. Der Nachbarjunge Alan versucht, sie aus ihrer autistischen Situation zu befreien. Mit seiner Bauchrednerpuppe Charly gelingt es ihm, angetrieben durch seine Eltern, allmählich das Vertrauen des Mädchens zu gewinnen. Aber an dieser wachsenden »geheimen Freundschaft« zerbricht fast die Verbindung zu seinem Freund Shaun. Naomi, schließlich wieder gesund, erleidet auf ihrem ersten Schulgang einen Rückfall. Durch ein unerhebliches, für sie aber unbegreifliches Ereignis verliert sie ein zweites Mal den Verstand. Im Roman wird aus der Sicht des 12jährigen Alan erzählt. Seine Gedanken, sein Zögern, seine Probleme in theatralische Mittel umzusetzen, war unser Ziel bei der Inszenierung. Bei einem karg gehaltenen abstrakten Bühnenbild, das viele Spielmöglichkeiten bietet, versuchen wir, diese Entwicklung glaubhaft zu machen. Das Prinzip dabei ist die Reduktion: im Bühnenbild, bei der Lichtregie, im Gebrauch von Requisiten, in der Spielweise. 10 11 Schultheater der Länder '89 Bamberg Mittwoch, 20. 9. Donnerstag, 21. 9. 9.00-12.00 Uhr* Werkstätten Freitag, 22. 9. 9.00-12.00 Uhr* Werkstätten Samstag, 23. 9. 1 { 9.00-10.30 Uhr »Faust I« (5) " Berlin E.T.A. Hoffmann-Theater »Die Mädchen aus Viterbo• Baden-Württemberg (6) Zentralsaa.I " 12.45 Uhr* Mittagessen Mittagessen H 1 14.30-16.00 Uhr »Der Goldene Brunnen• (2) Niedersachsen Zentralsaal Altes E-Werk 14.30-16.00 Uhr* 14.30-15.45 Uhr Präsentation der Werkstätten F.-Ludwig-Gymnasium »Geheime Freunde« (7) Schleswig-Holstein Altes E-Werk 16.30-18.00 Uhr 16.30-17.30 Uhr* »Der Widerspenstigen Zähmung«' (3) Saarland E.T.A. Hoffmann-Theater Fachtreff Altes E-Werk 18.30 Uhr* 18.30 Uhr* Empfang Rathaus Geyerswörth Abendessen Eröffnungsaufführung •Rattenfänger• (1) Hamburg E.T.A. Hoffmann-Theater »Wir sind noch einmal davongekommen« (11) Bremen E. T.A. Hoffmann-Theater ' , 19.00-20.30 Uhr ' H Besprechungen der Aufführungen 1-3 Altes E-Werk anschließend daselbst Fest zum Kennenlernen 20.00-21.30 Uhr »Ta.SSO« (4) Hessen Zentralsaal H } J»Erinnerungen an 20.00-20.45 Uhr* 12.30 Uhr* 16.30-18.30 Uhr Abendessen 1 20.00-21.30 Uhr . q Abreise 17.30 Uhr* Abendessen . ' 13.30-16.00 Uhr* Fachtagung II Universität Hörsaal 1 16.15-17.00 Uhr* Besprechungen der Aufführungen 4-6 Altes E-Werk 18.00 Uhr* 9.30-10.15 Uhr* Besprechungen der Aufführungen 7-9 Altes E-Werk Mittagessen 13.00 Uhr* Mittagessen 14.00-17.30 Uhr* Fachtagung I Montag, 25. 9. 10.30-12.00 Uhr »Die Launen der Verliebten• (10) Nordrhein-Westfalen Zentralsaal 11.00-12.00 Uhr 12.45 Uhr* Sonntag, 24. 9. , Bertolt B.• (8) Rheinland-Pfalz Zentralsaal ' 21.00-22.00 Uhr »Der Neinsager« (9), Bayern E.T.A. Hoffmann-Theater 19.00-19.45 Uhr* Besprechung der Aufführungen 10-11 Altes E-Werk Anschließend daselbst Abschlußfest mit Abendessen * Veranstaltung nur für Teilnehmer des Treffens Änderungen vorbehalten 12 13 Erinnerungen an Bertolt B. ein Brechtabend mit Szenen, Songs und Gedichten Integrierte Gesamtschule Kaiserslautern/Rheinland-Pfalz Theater-AG Spielleiter: Wolfgang Stepp Samstag, 23. 9„ 19.00 Uhr Zentralsaal Anstoß für unsere Brecht-Collage: Der weitgehend aus unserer Theaterlandschaft »verschwundene B. Brecht« wäre im Sommer 1988 90 Jahre alt geworden. An einem Wochenende im März 1988 begibt man sich in einer Jugendherberge gemeinsam auf die Spur ... Taschen voller Literatur, Platten werden angeschleppt. Ein »Brecht-Abend«? Zu gewaltig, erdrückend dieses Werk. Was soll man auswählen? Was hat uns beeindruckt, um es auch anderen vorzuführen? Man kommt auf ein »Arbeitsthema«, das alle fasziniert; eine Seite von Bertolt Brecht, die weniger bekannt ist: »B. B. und die Liebe« - die erotische, die käufliche, die berechnende, die zarte Menschenliebe, das Mitleid ... Darauf kann man sich einigen. Die Auswahl der Szenen, Lieder, Songs, Gedichte und die Programmabfolge wurden durch gemeinsame Überlegungen von der Gruppe bestimmt und auch so inszeniert. Die musikalische Begleitung wurde von einem Gruppenmitglied arrangiert. 14 Der Neinsager Schuloper von Bertolt Brecht Maria Ward Gymnasium und Gymnasium bei St. Stephan, Augsburg Grundkurs Dramatisches Gestalten/Freie Theatergruppe Spielleiter: Reinhold Schira und Ludwig Striegel Samstag, 23. 9„ 21.00 Uhr E.T.A. Hoffmann-Theater Der Neinsager entstand 1931 als Teil einer Stückkombination: »Der Jasager/der Neinsager« und stellt eine produktive Reaktion Brechts auf die zeitgenössische Rezeption der 1930 uraufgeführten Schuloper »Der Jasager« (Brecht/Weill) dar. »Die zwei kleinen Stücke sollten womöglich nicht eins ohne das andere aufgeführt werden«, schrieb Brecht bei der Veröffentlichung. Die beiden Lehrstücke um das richtige Einverständnis, auf ein japanisches No-Spiel zurückgehend, zeigen einen Knaben, der sich einer gefährlichen Hochgebirgsexpedition angeschlossen hat, krank geworden ist und darauf, einem alten Brauch folgend, ins Tal hinabgeworfen werden soll, um den Erfolg der Gruppe, der Gemeinschaft, nicht zu gefährden. Über die inhaltliche Auseinandersetzung mit beiden dramatischen Vorlagen, die szenische Erkundung, der Haltung der Figuren und ihre Konfrontation mit unseren Erfahrungen fanden wir in einem gemeinsamen Gestaltungsprozeß zu einer eigenen Spielform und Musik für den »Neinsager« und erarbeiteten ein kurzes Vorspiel aus Text und Musik des »Jasagers«. 15 Die Launen der Verliebten nach J. W. v. Goethe Spielschar am Helmholtz-Gymnasium Essen/Nordrhein-Westfalen Spielleiter: Frank Herdemerten Sonntag, 24. 9., 10.30 Uhr Zentralsaal In Goethes Schäferspiel, ursprünglich einem Vier-Personen-Stück, werden zwei Pärchen einander gegenübergestellt: Das eine Paar, präsentiert von dem charmanten Casanova Lamon und der temperamentvoll ausgelassenen Egle, steht zueinander in einer lockeren Beziehung. Die Verbindung des anderen Pärchens dagegen ist eher problematisch: Eridon verdirbt Amine mit seiner gefährlichen Krankheit Eifersucht »die schönsten Sommertage«. Diesen vier Verliebten haben wir vier weitere aus unserer Zeit hinzugesellt. So stehen neben Lamon Larry, neben Egle Effi, neben Eridon Erik und neben Amine Angie. Eridon (Erik) verbietet Aminchen (Angielein) jeglichen Kontakt mit anderen männlichen Wesen und führt sich auf wie der große Macho. Die süße Kleine wagt nicht etwas zu sagen und schwelgt in romantischen Träumen von Glück und Zweisamkeit. So leidet sie eben, bis ihre Freundin Egle (Effi) die Sache in die Hand nimmt und Amine (Angie) rät, dem Herrn doch mal cool zu begegnen. Aber die kriegt das nicht geregelt, schmilzt bei seinem Anblick gleich wieder dahin .. .. 16 Wir sind noch einmal davongekommen von Thornton Wilder Theater-AG Schulzentrum an der Bördestraße, Bremen Spielleiterin: Lisa Steinmetz Sonntag, 24. 9., 16.30 Uhr E.T.A. Hoffmann-Theater Dieses im zweiten Weltkrieg entstandene Stück hat eine ambivalente Aussage: Einerseits behandelt es den Mut der Menschen, nach einer Katastrophe (Eiszeit, Sintflut, Krieg) stets neu zu beginnen; andererseits wird aber auch deutlich, daß dieser optimistische Neubeginn nur auf der Grundlage grandioser Verdrängung möglich ist: die Menschen lernen nicht aus Katastrophen. Dieser zweite Aspekt erschien uns als der zeitgemäßere. Daher versuchten wir, ihn in unserer Inszenierung herauszuarbeiten. Dabei verwenden wir Mittel der Parodie und Verfremdung und beziehen das Publikum ein. 17 Werkstätten Werkstatt 1 Körperbetontes Spiel mit dramatischen Vorlagen: Bewegung soll Ausgangspunkt und Mittel zur Darstellung sein. In dieser Werkstatt geht es darum, die eigene Bewegungsfähigkeit zu erfahren und das individuelle Bewegungsmaterial zu erweitern. Übungen aus verschiedenen Bereichen der Bewegung und des Tanzes werden die Grundlagen der Arbeit bilden. Bewegungstechniken sollen erfahren, probiert, erlernt und in Improvisationen angewandt werden und neue Möglichkeiten für szenisches Gestal.ten schaffen. Der Weg führt dabei, von alltäglichen Bewegungssequenzen ausgehend, über Stilisierung und Rhythmisierung zur choreographierten Szene. Geräusch und Musik, Wort und Text werden Stimulans und Mittel und/ oder Inhalt der Arbeit sein, um innere Vorgänge durch äußere Bewegung zu visualisieren. · Ulrike Stolle, Berlin Werkstatt 2 Theaterarbeit mit literarischen Texten: Ein klassischer, stürmisch-drängender Text liegt vor. Titel: »Die Räuber«. Autor: Friedrich Schiller. Zeit: damals, aber es wird heute gespielt. Auf dem Hintergrund von Informationen über das Stück selbst, über den Autor und über die eigene Situation der Workshop-Teilnehmer/INNEN zeigt sich das, was an diesem Text heute interessiert. Wir lesen eine Szene. 1. Akt, 2. Szene. Schänke an der Grenze von Sachsen. Karl von Moor und Spiegelberg. Zwei Räuber? Wir dürfen ungeschickt sein, heftig sein. Den Text herausschreien. Im Chor. Durcheinander. Lustvoll. Expressiv. Die Rollen (ver-)tauschen. Spielversuche schließen sich an. Szenen und Textstellen, die wir zunächst nicht verstehen oder szenisch nicht umsetzen können, lassen wir weg. Eine Collage entsteht. Unser Zugang zu dem Text steht im Vordergrund. Ja, tatsächlich auch das ist erlaubt. Herbert Enge, Hamburg Werkstatt 3 Es wird an bzw. mit Texten der Aufführungen der Teilnehmer gearbeitet. An bestimmten Szenen soll Neues ausprobiert, weitere Möglichkeiten des Andersseins getestet werden. 18 Alternativen und andere Lesarten zu einer Szene können eine Bereicherung für das Vorhandene sein. Es geht auf keinen Fall um eine Veränderung der Schulinszenierung. Auszuprobieren wäre zum Beispiel, genau am Gegenteil einer Szene zu arbeiten, d. h., relativ statische Szenen anhand von Tierimprovisationen oder Isolierung bestimmter Körperbewegungen nach vorhandenen körperlichen Impulsen durchzuforsten. Und umgekehrt Szenen mit großen, äußerlichen Mitteln auf ihre emotionalen Vorgänge und Wahrhaftigkeit hin »abzuklopfen«. Peter Rein, Wien Werkstatt 4 Zur Bearbeitung kommen soll der Text einer Kurzgeschichte von Ingeborg Bachmann »Alles« . Im »Gegensatz« zum primär an der Sprache orientierten klassischen Theater versuche ich die vielfältigen Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten des Körpers in Haltung und Bewegung zur Herstellung bzw. zum Träger einer Geschichte werden zu lassen. Dies setzt voraus, daß eine Sensibilisierung der Teilnehmer für das weite Feld der Körpersprache vermittelt wird. Körpersprache ist dabei nach zwei verschiedenen Aspekten zu unterscheiden, zum einen nach ihrem aktuellen Zeichengehalt (oder auch nach dem Symbolsprachengehalt), zum anderen in ihrer biographischen Bedingtheit. In der Werkstatt soll aufgrund der Sensibilisierung für die skizzierten Grundlagen der Arbeitsschritt folgen, eigenes Erleben in eine »andere« Geschichte einzufügen, sich in einer anderen Geschichte wiederzufinden und sie dadurch zu beleben. Dieses Material wiederum muß in einem weiteren Schritt zu Bildern und Handlungsextrakten verdichtet werden, so daß eine dem Zuschauer zugängliche dramatische Form entsteht. Wolfgang Gufler, München Werkstatt 5 Im Mittelpunkt wird die Erarbeitung eines Szenenausschnitts aus »Die Macht der Gewohnheit« von Thomas Bernhard stehen (in: Die Salzburger Stücke, Suhrkamp 257). Über den vorbereitenden Weg der Lockerungs- und Entspannungsübungen (Strasberg-Methode) soll zunächst eine gemeinsame Einstimmung auf die Arbeit gefunden werden. In der Auseinandersetzung mit dem Text wird es darum gehen, die Textinformation zu erarbeiten, um dann mit Hilfe von Improvisationen an die gezieltere Umsetzung der Spielsituationen heranzukommen, die Grundstimmungen der einzelnen Figuren in sich selber und die Beziehung untereinander spielerisch zu erfahren. Die Arbeit soll den Teilnehmern die Möglichkeit geben, Einblick zu erhalten in eine spezielle Form der professionellen Erarbeitung einer literari- 19 sehen Szene, in deren Mittelpunkt immer die Persönlichkeit des Spielers steht. Von seinen individuellen Fähigkeiten soll ausgegangen werden, nicht von einer konzeptionell vorbestimmten Idee. (Textkenntnis ist dringend erwünscht) Alter der Teilnehmer: ab 17 Jahre Victor Oller, Barcelona Werkstatt 6 Aus einer literarischen Vorlage werden bestimmte Szenen ausgewählt, woraus sich je nach Motiv und Handlung verschiedene Sprach- und Bewegungsformen ausarbeiten lassen. Da diese Formen die Realität nicht imitieren sollen, werden die Bewegungen von der Realität losgerissen, so daß eine abstrakte Form übrig bleibt. Unser Körper und unsere Stimme sind Instrumente, um das zu äußern, was uns beschäftigt. Um sich darauf einlassen zu können, werden Stimm- und Atemübungen durchgeführt. Dann folgt ein spielerischer Einstieg in die Bewegungstheater-Technik. Durch weitere Elemente wie Rhythmus, Spannung und Entspannung, Einbeziehung der räumlichen Umgebung und der Beziehungen zwischen den Personen wird eine bestimmte Körper- und Stimmbeherrschung erzielt, die Gefühle und Gedanken einer Szene sprechen lassen. Altersgruppe : ab 16 Jahre Sacha Anema, München Werkstatt 7 Einführung in Rollen und Szenen, erprobt a,m Beispiel von Frank Wedekinds »Frühlings Erwachen«. Je besser es dem Spieler bzw. der Spielerin gelingt, sich in eine Rolle einzufühlen, und das heißt immer auch, einen Zusammenhang zwischen der Rolle und den eigenen Wahrnehmungs-, Denk- und Empfindungsweisen auf der einen Seite und den eigenen sprachlichen und körperlichen Verhaltensmöglichkeiten herzustellen, um so dichter und realistischer wird die Darstellung auf der Bühne. Gerade beim Schülertheater muß es darum gehen, das Verhaltensrepertoire aller Spieler/INNEN wachzurufen und so ins Spiel einzubeziehen, daß die Darstellung glaubwürdig wird. Im Workshop sollen die Teilnehmer/INNEN Verfahren kennenlernen und erproben, mit denen sie sich schrittweise einen Zugang zur inneren und äußeren Haltung einer Rollenfigur und zu einzelnen Szenen erarbeiten können. Mit Wedekinds »Frühlings Erwachen« wurde dabei ein Stück ausgewählt, das sich in kurzen Szenen in das Leben von Jugendlichen um 1890 einblendet und deren Probleme und Wünsche mit den Gleichaltrigen, Eltern und Lehrern zeigt. Im Workshop soll es auch darum gehen, sich über Körperarbeit, Rollenbiografien, Rollengespräche und szenische Improvisationen die 20 historisch andersartigen Haltungen und Situationen dieser Jugendlichen und Erwachsenen zu erarbeiten. Ingo Scheller, Universität Oldenburg Werkstatt 8 Eine oder mehrere Kleinstszenen werden zum Experimentierfeld für die Spielbarkeit einer dramatischen Vorlage. Was gibt der dramatische Text her, wenn wir ihn nicht nur sprechen, sondern auch visualisieren wollen? Um diese Frage dreht sich die Werkstattarbeit. Aber nicht Grundlagentheorie, sondern Handwerkliches, das Machen, die genaue Arbeit am Detail sollen im Mittelpunkt stehen. Der Workshop richtet sich vor allem an Spieler und Spielleiter, die sich für Bewegungs- und Körpertheater interessieren, Lust auf etwas Akrobatik verspüren, keine Angst vor Boden- und Körperkontakt haben und nach Möglichkeit Spielerfahrung mitbringen. Henning Hörmann, Ebersberg Werkstatt 9 Vom Text zum Spiel und weiter „ .: Wie lassen sich Spielmöglichkeiten für literarische Vorlagen finden, die sich zunächst einem spielerischen Umgang zu entziehen scheinen und daher allzuhäufig »vom Blatt gespielt« werden? Die Erarbeitung des Textverständnisses, der Aussageabsicht der Gruppe und der Gestaltung sind sich gegenseitig beeinflussende und im Idealfall befördernde Teilprozesse der Arbeit mit der dramatischen Vorlage. · Die dramatische Vorlage wird szenisch erkundet, die spielerische Auseinandersetzung mit Haltungen und Erfahrungen führt zur Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten. Je nach Zusammensetzung der Gruppe werden eine oder mehrere überschaubare Einzelszenen unter Einbeziehung von Raum, einfachen Requisiten und musikalischen Elementen bis zur Gestaltung erarbeitet. Ausgangspunkt einer jeden Arbeit sind Warm-ups, Interaktion und Körpertraining. Altersgruppe: ab 14 Jahre Reinhold Schira, Augsburg Weitere Werkstätten sind in Vorbereitung und werden den Teilnehmern rechtzeitig bekanntgegeben. 21 Veranstaltungsorte @) Spielstätten CD E.T.A. Hoffmann-Theater, Schillerplatz 3-7 CD Zentralsaal, Promenade 1 @ Altes E-Werk (Aula), Tränkgasse 4 Werkstätten © ® ® CD ® ® @) ® ® @ ® @) Franz-Ludwig-Gymnasium (Aula), Franz-Ludwig-Str. 13 Turnhalle Fischerei, Hinterer Graben 1 (über Martinsschulhof) Institut der Engl. Fräulein, Holzmarkt 2 Ehern. Rotkreuz-Saal, Markusplatz 12 a Heinrichssaal, Kleberstr. 28 Jugendzentrum (Saal), Margarethendamm Universität Hörsaal 1, An der Universität 2 Universität 016 (Burgerhof), An der Universität 11 Hochzeitshaus (Kana-Saal), Kapuzinerstr. 12 Bibliothekssaal ehern. Dominikaner-Kloster, Kasernstr. 4 Kreissparkasse (Saal), Lange Str. 25-29 Stadtsparkasse (Saal), Schönleinsplatz 1 Empfang @ Rathaus Geyerswörth (Renaissance-Saal), Geyerswörthstr. Unterkunft und Verpflegung der FachtagungsteilnehmerINNEN ® Hotel Hospiz, Promenade 3 ® Hotel Alt Bamberg, Habergasse 11 ® Gaststätte Sternla, Lange Str. 46 Unterkunft der Schulspielgruppen und deren Betreuer DJH Wolfsschlucht, Oberer Leinritt 70 Missionshaus Bug, Schloßstr. 30 DJH Stadion, Pödeldorfer Str. 178 @ Theresianum, Karmelitenplatz 1 ® St.-Josefs-Heim, Jakobsplatz 15 @ @ @ 22 23